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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bank will FW-Darlehen bei Verkauf der Liegenschaft in € konvertieren / fälligstellen



Lord Sinclair
22.11.2010, 14:39
Unser Haus wurde mit einem Schweizer Franken Darlehen finanziert. Jetzt verkaufen wir es und wollen das Darlehen vorübergehend mit einem Sparbuch (Erlös aus Hausverkauf) besichern, um damit unsere nächste Immobilie zu kaufen, welche dann wiederum zur Besicherung dienen soll. Nun meint die Bank, das gehe nicht, wir müssen entweder in € konvertieren oder das Darlehen zurückzahlen.

Meine Frage: Ist dies überhaupt rechtens oder verstößt dies gegen den Konsumentenschutz? Alle Zins- und Tilgungszahlungen erfolgten pünktlich, die Besicherung ist ja auch sichergestellt.

Es geht zwar um eine österreichische Bank, ich gehe aber davon aus, daß hier EU-Recht zur Anwendung gelangt.

Vielen Dank im Voraus.

steboe
22.11.2010, 14:51
Du willst was von der Bank...also bestimmen die die Spielregeln...imho simple as that

tela
22.11.2010, 15:24
Vertrag bzw. Bank wo?
Österreich oder BRD?

Edit: Ahh sorry, grad gesehen, Österreich.

Ja, die ös. Banken haben zuviel Verträge in SFR an der Backe, die sie in den letzten 10 Jahren haufenweise ausgegeben haben. Da wird denen jeder Vertrag weniger heute ein Segen sein.

avalanche
22.11.2010, 15:50
Unser Haus wurde mit einem Schweizer Franken Darlehen finanziert. Jetzt verkaufen wir es und wollen das Darlehen vorübergehend mit einem Sparbuch (Erlös aus Hausverkauf) besichern, um damit unsere nächste Immobilie zu kaufen, welche dann wiederum zur Besicherung dienen soll. Nun meint die Bank, das gehe nicht, wir müssen entweder in € konvertieren oder das Darlehen zurückzahlen.


Sind halt gebrannte Kinder ...

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Ungarn-verbannt-den-Schweizer-Franken-/story/26308725

Salamander
22.11.2010, 17:12
Grundsätzlich ist hier die Frage zu klären, ob das Darlehen zweckgebunden ausgegeben wurde oder ob nur eine grundbücherliche Sicherung vermerkt wurde (einverleibungsfähige Urkunde geht auch).

Wenn zweckgebunden dann bedeutet der Hausverkauf den Wegfall des Zweckes und somit muss eine Zwangskonvertierung in nahezu 100% der Fälle stattfinden.

Ist das Darlehen nicht zweckgebunden, könnte sich die Bank auch mit einem Sparbuch als vorrübergehende Sicherheit zufrieden geben und könnte das Fremdwährungsdarlehen einfach weiterrechnen.

Die Praxis zeigt aber, dass viele Banken diese Problemkredite von der Backe haben wollen und bei manch möglichen Tricksereien nicht mehr mitspielen.

Leider reagieren hier die Behörden, in diesem Fall die FMA, mal wieder wie die Axt im Wald und lassen ein, teilweise sinnvolles Finanzierungsvehikel, einfach so sterben.

Mein Tipp: Ich würde mit meiner Bank über die zukünftigen Finanzierungswünsche sprechen und mir deren Vorschläge genau anhören. Vielleicht ist es auch sinnvoller für dich in der Zukunft auf ein Euro Darlehen zu setzen.

2ter Tipp: Des Weiteren, falls einen Zwangskonvertierung notwendig wird, würde ich mit meiner Bank über eine verzögerten Swap sprechen. Der Franken steht zu Zeit nicht optimal und es ist davon auszugehen, dass in naher Zukunft ein besserer Tauschkurs zustande kommen könnte.

Gruß

Christoph

Ps.: Wenns noch Fragen gibt: Einfach ne PN schreiben