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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was bedeutet das Wort "Mismatch"?



Welfe
17.12.2010, 13:20
Seid gegrüßt, liebe Freunde!

Weiß jemand von euch, was das Wort "Mismatch" bedeutet?
Kann es zwischen Bedürfnissen und Angeboten ein "Mismatch" geben?

Bin leider am Bodensee eingeschneit und komme nicht mehr in die Bibliothek.

Herzlichst, euer Max

Donluigi
17.12.2010, 13:22
Mangelnde Übereinstimmung

WUM
17.12.2010, 13:23
....dann würd ich warten bis es im Frühling taut, den isdn Anschluss überprüfen lassen, um es in den Weiten des www. aufzusuchen


Gruss


Wum

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 13:23
(...) Bin leider am Bodensee eingeschneit und komme nicht mehr in die Bibliothek. (...)
Sind die Suchmaschinen im www auch eingefroren?

KLICK! (http://lmgtfy.com/?q=define%3Amismatch)

;)

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 13:24
Bin leider am Bodensee eingeschneit und komme nicht mehr in die Bibliothek.

Herzlichst, euer Max

Geht dein Internet noch? Klick! (http://www.dict.cc/?s=mismatch)

buchfuchs1
17.12.2010, 13:24
Internet hat er bestimmt nicht.

:rofl:

ulfale
17.12.2010, 13:24
Wie soll er ohne Internet eine Suchmaschine benutzen? :D :D :D

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 13:26
Suchmaschine ohne Internet! (http://turnus-wn.net/FileServer/PICS/lupe.jpg)

ox-vorm-berg
17.12.2010, 13:29
In die Bibliothek kommst du nicht, aber in einem Medium (Internet), dass mehr Info als die größte Bib der Welt bietet, kannst du jederzeit suchen.

mismatch (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=mismatch).

Welfe
17.12.2010, 14:10
Liebe Freunde, vielen Dank!

Ich hab offenbar nicht ganz erklärt, warum ich das wissen möchte:
die Frage ginge noch weiter: kann man das Wort "Mismatch" auch im Deutschen in einem Fachartikel verwenden und wenn ja, wie lautet dabei der Genitiv? "des Mismatch" oder "des Mismatches" oder "des Mismatchs"?

Sprachwissenschaftler, tretet hervor! Danke für die Verweise auf das Internet. Ich habe hier leider keine befriedigende Antwort gefunden. Für den einen oder anderen von euch könnte das aber zum Allgemeinwissen zählen. Meines deckt dieses Wort leider nicht ab. Ich bin wohl schon zu alt, will aber modern klingen! :op:

Herzlichst, euer Max

Moehf
17.12.2010, 14:16
auf Grund der mangelnden Übereinstimmung zwischen ist doch auch gut...
dann verstehen das auch die Leser, wenns schon der Autor nicht kapiert :D

RBLU
17.12.2010, 14:24
Vorsicht!
Bei der woertlichen Uebersetzung kann man vermuten, dass "mismatch" ein sehr neutrales Wort ist, und nur eine Inkompatibilitaet ausdrueckt.

Mismatch hat dagegen im englischen und amerikanischen Sprachgebrauch einen sehr negativen Unterton: Etwas passt wirklich nicht zusammen!!

Man verwendet dieses Wort oft in Beziehungen (mit Menschen, Gechaeftspartnern, Sportmannschaften etc.) zu beschreiben.
Nicht so oft fuer mechanischen Prozesse!

Es wird oft im Personalbereich verwendet.

Gruss,
Bernhard

ox-vorm-berg
17.12.2010, 14:25
die Frage ginge noch weiter: kann man das Wort "Mismatch" auch im Deutschen in einem Fachartikel verwenden und wenn ja, wie lautet dabei der Genitiv? "des Mismatch" oder "des Mismatches" oder "des Mismatchs"?

[...]will aber modern klingen!


Aus Sicht eines (jungen) Lesers kann ich dir nur dazu raten Ungleichgewicht, mangelnde Übereinstimmung, etc. zu schreiben und auf unnötige Anglizismen zu verzichten, da sie alles nur unnötig verkomplizieren (jeder redet vom gleichen, betitelt es aber eine Spur anders) und mich in dt. Fachartikeln einfach nur nerven und alles andere als modern klingen. Es sei denn der Begriff ist soweit verbreitet, dass du auch im Deutschen nicht drumherum kommst.

Welfe
17.12.2010, 15:01
Seid gegrüßt, meine Freunde!

Es geht eh um den Personalbereich. :)

Die Passage "plagt" mich nun schon eine zeitlang. Ich bin zwar schon ein paar Zeilen weiter, denke aber immer wieder an den Teil.
Vielleicht möchte jemand von euch da mal die Passage lesen und mir sagen, ob es verständlich ist, was gemeint ist?

"In der betrieblichen Praxis dürfte es aber schwierig sein, den vielen Motivkonstellationen, die sich besonders bei großen Organisationen aufgrund der entsprechend großen Anzahl an Mitarbeitern mit einem jeweils individuellen Bedürfnisspektrum ergeben, tatsächlich gerecht zu werden. Deswegen wird in großen Unternehmen schon aus organisatorischen Gründen zwar ein möglichst breit gefächertes, aber vor allen Dingen auch gut administrierbares Anreizangebot zu schaffen sein, um schlussendlich nicht im an sich aussichtslosen Versuch allen Bedürfnissen gerecht zu werden, zu scheitern. Um dem Problem eines Mismatch von Bedürfnisspektrum und Anreizangebot zu begegnen, könnte etwa von Seiten des Unternehmens versucht werden, die Arbeitsmotive der Mitarbeiter auf das angebotene Anreizportfolio des Unternehmens zu lenken, um einen bestmöglichen Fit dieser Bereiche zu erzielen."

Das Wort Mismatch soll dabei ausdrücken, dass die von Arbeitnehmern an Unternehmen gestellten Motivkonstellationen bei schlechter "Deckung" mit den Anreizen des Unternehmens ein Mismatch (also eine schlechte Deckung) darstellen.

Wie seht ihr das? Wäre natürlich schön, wenn hier auch wer vom Fach was dazu sagen könnte.


Herzlichst euer Max

Spacewalker
17.12.2010, 15:19
Bulshit Bingo :jump:

Welfe
17.12.2010, 15:24
Bulshit Bingo :jump:


Ich verstehe nicht ganz...?

paddy
17.12.2010, 15:28
Da helfe ich dem Welfe: Klick mich (http://lmgtfy.com/?q=bullshit-bingo).

Welfe
17.12.2010, 15:31
Ist der Absatz wirklich so schlecht?

Mawal
17.12.2010, 15:33
ja

Welfe
17.12.2010, 15:37
Oh, ihr macht einen alten Mann nervös. Während ich nur "Mismatch" als heiklen Ausdruck erachtet hatte, ist offenbar sogar der ganze Absatz schlecht? Könntet ihr das bitte auch präzisieren?

paddy
17.12.2010, 15:44
Ich würde es weniger geschwollen und mit weniger unnötigen Fachtermini gespickt formulieren, sodass es theoretisch auch die betroffenen Mitarbeiter verstehen, ohne es drei Mal lesen zu müssen.

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 15:44
Kurze Sätze, ohne Denglisch und lass 2-3 Fremdwörter weg. Ganz schlimmer Text!

WUM
17.12.2010, 15:45
so schlecht wird der Absatz nicht sein....versteh nämlich kein Wort



Gruss


Wum

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 15:48
so schlecht wird der Absatz nicht sein....versteh nämlich kein Wort



Gruss


Wum

Unternehmen sagt: "Wenn du fleissig arbeitest und pünktlich bist ist der Kaffee zum Frühstück umsonst".

Problem: 10% der Arbeitnehmer frühstücken nicht und 25 % trinken lieber Kakao vom Don morgens.

Capice?

Welfe
17.12.2010, 15:49
Kurze Sätze, ohne Denglisch und lass 2-3 Fremdwörter weg. Ganz schlimmer Text!

Danke für das Feedback. Die Leser des Magazins sollten mit den Termini vertraut sein. Nur "Mismatch" hab ich zwar schon öfters gelesen, kenne das Wort aber nicht. Ich weiß, dass man es dann auch nicht verwenden sollte. Das sollte mein "Augenzwinkern" in Richtung der jungen Personaler werden. Aber offenbar wird es nicht als solches verstanden. *seufz*

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 15:50
Na dann verschachtel die Sätze nicht so. Ich hab es ja kapiert, aber muss man deswegen 2 x den Text lesen müssen.

Hypophyse
17.12.2010, 15:53
Dein Bemühen ist ersichtlich, positiv gesehen, aber mich überfällt dabei die Schlafapnoe. Einfache Sprache (http://www.webrampe.at/index/menuid/37) kann je nach Zielgruppe die sinnvollere Lösung sein. An wen richtet sich der Text?

Edith: Magazin, aha. Management-Esoterik oder seriös? :)

dafredy
17.12.2010, 15:54
Bulshit Bingo :jump:

Genau das dachte ich auch.

Warum wird die deutsche Sprache systematisch mit nicht passenden oder nichtssagenden Anglizismen verdenglisiert? Nur den Duden light gefunden? (ups, auch ein Anglizismus). Warum "Fit"? Warum "Mismatch"? Was macht diese Wörter besser als das, was eigentlich zum Ausdruck gebracht werden soll (falls dem so ist, dass etwas zum Ausdruck gebracht werden soll). OK, ich beruhige mich wieder...

Welfe
17.12.2010, 16:11
Dein Bemühen ist ersichtlich, positiv gesehen, aber mich überfällt dabei die Schlafapnoe. Einfache Sprache (http://www.webrampe.at/index/menuid/37) kann je nach Zielgruppe die sinnvollere Lösung sein. An wen richtet sich der Text?

Edith: Magazin, aha. Management-Esoterik oder seriös? :)

Schon eher seriös. Ein deutschsprachiges Fachmagazin für Human Resources.

Donluigi
17.12.2010, 16:15
Unter deutschen Wissenschaftlern, und Fachjournalisten gehören da ja gewissermaßen dazu, ist es leider Mode, sich möglichst kompliziert und verquast auszudrücken. Amerikanische Wissenschaftler hingegen sind bestrebt, sich möglichst so auszudrücken, daß insbesondere Laien und Branchenfremde verstehen, was sie denn meinen. Hier sollte man von den Amerikanern lernen.

mws
17.12.2010, 16:28
Läuft noch die Nominierung zum Thread des Jahres? :grb:

Mawal
17.12.2010, 17:45
diese Schwurbelsprache, viele Nebensätze, viele Fachtermini, gespreizter Ausdruck...ist das sichere Zeichen auf einen ambitionierten Halbgebildetengestossen zu sein, der das Thema zu einem Viertel durchdrungen hat. Das beindruckt niemanden.

Wer nachgedacht hat, kann komplexe Sachverhalte einfach ausdrücken, der Rest schwurbelt.

Mawal
17.12.2010, 17:50
und natürlich wird gerne Inhaltsleere und mangelnder Anspruch und Tiefgang durch Schwurbelsprache überdeckt....


...wer heute noch schwurbelt, sollte entweder Habermas heissen oder als aktives Mitglied der RAF in Stammheim einsitzen...für den Rest der Menschheit gilt KISS - keep it simple stupid

eos
17.12.2010, 17:50
Nee.

Liest sich wie Heinrich von Kleist für Personaler.

Ich bin ein Freund der einfachen und unmissverständlichen Dinge. Keep it simple, it will be beautyful.

Mawal
17.12.2010, 17:56
ist übrigens auch materiell falsch, weil wer


Arbeitsmotive der Mitarbeiter auf das angebotene Anreizportfolio des Unternehmens zu lenken,

hat noch nicht mal Psychologie 1 an der VHS verstanden...

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 18:02
ist übrigens auch materiell falsch, weil wer



hat noch nicht mal Psychologie 1 an der VHS verstanden...


Ich war an der Video2000! Da hatten wir immer 2 x 4 Stunden.

Welfe
17.12.2010, 18:03
ist übrigens auch materiell falsch, weil wer



hat noch nicht mal Psychologie 1 an der VHS verstanden...

Willst du sagen, dass man Motive von Menschen nicht lenken kann?

eos
17.12.2010, 18:05
Ich glaube nicht, dass das geht.

Aber ich glaube auch, dass es trivial ist, dass ein Anreizportfolio angeboten wird und daher auch dieser Satz deutlich vereinfacht werden könnte, um das Verständnis zu erhöhen.

Mawal
17.12.2010, 18:05
definitionsgemäss sind Motive nicht lenkbar...die Handlungen aus bestimmten Motiven sind lenkbar...

du siehst: Schwurbelsprache erlaubt Unklarheit.

Welfe
17.12.2010, 18:09
definitionsgemäss sind Motive nicht lenkbar...die Handlungen aus bestimmten Motiven sind lenkbar...

du siehst: Schwurbelsprache erlaubt Unklarheit.

Motive sind ein Individuum charakterisierende Wertdispositionen. Weswegen sollten diese Wertdispositionen (also "Motive") nicht lenkbar/beeinflussbar sein?

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 18:14
Motive sind ein Individuum charakterisierende Wertdispositionen. Weswegen sollten diese Wertdispositionen (also "Motive") nicht lenkbar/beeinflussbar sein?

Ah, der Mann hat das Buch von Hentze, Graf im Regal.

Mawal
17.12.2010, 18:14
sorry Welfe, ich habe vor 15 Jahren aufgehört BWL Vorlesungen an der Uni zu halten...ich fang damit hier nicht mehr an...du hast mein feedback...mach was draus...oder lass es bleiben...

Welfe
17.12.2010, 18:19
sorry Welfe, ich habe vor 15 Jahren aufgehört BWL Vorlesungen an der Uni zu halten...ich fang damit hier nicht mehr an...du hast mein feedback...mach was draus...oder lass es bleiben...

Spannend, Ulrich. Ich habe nie an einer Uni Vorlesungen gehalten. Vielleicht weißt du ja dazu wirklich mehr als ich. Mich würde es freuen, wenn du mir jedenfalls kurz erklären könntest, was es mit den Motiven auf sich hat. Es würde mich sehr ärgern, wenn ich Unfug einreichen würde.
Wertdispositionen und auch Arbeitsmotive (Sicherheitsmotiv, Geldmotiv, Statusmotiv, etc) sind nach meinem bisherigen Verständnis schon beeinflussbar. Aber vielleicht liege ich ja wirklich total falsch. Wie gesagt - wenn du es weißt, würde es mich freuen, von dir zu hören. Danke euch, liebe Freunde!

Welfe
17.12.2010, 18:20
Ah, der Mann hat das Buch von Hentze, Graf im Regal.

Auch, und da habe ich auch unter Bezug auf den dortigen Verweis bei Heckhausen nachgesehen.

Mawal
17.12.2010, 18:20
einer geht noch:

Motive sind gelernte, überdauernde Dispositionen, welche das Verhalten bestimmen und somit ein Individuum charakterisieren.

Im Gegensatz zur umgangssprachlichen Bedeutung - eines konkreten Beweggrundes- bezeichnet die Motivationspsychologie also ein Motiv als eine, den einzelnen Menschen charakterisierende "Wertungsneigung" (z.B. Leistungsmotiv, Machtmotiv) Motive können entweder bewußt oder unbewußt sein. Jedes Motiv umfaßt bestimmte Handlungsziele: z.B. Leistung, Macht, Aggression .Die Einteilung von Motiven orientiert sich an den letzten Zielen oder Zwecken. Als Motive werden aber nur höhere überdauernde und konstante Wertungsdispositionen verstanden, die Für das Überleben des Organismus nicht bestimmend sind. Dementsprechend sind sie nicht angeboren, sondern entwickeln sich im Laufe der Ontogenese und entstehen im Zusammenwirken mit sozialen und kulturellen Normen.

Sie werden als Antworten der Evolution auf die Erfordernisse des Überlebens und die Weitergabe des Erbgutes verstanden.

Relativ allgemeine Motivsysteme sind z.B. Hunger, Durst, Ängstlichkeit, Neugier, Sexualmotivation,, Leistungs-, und Machtmotiv.



das Schlüsselwort heisst konstant....sprich die Motivstruktur des AN ist für den AG gegeben...

Microstella
17.12.2010, 18:21
@Welfe:
Dieser Absatz ist doch lediglich eine Passage aus Deinem Werk. Ist der Rest im ähnlichen Stil?

Du siehst schon, du bekommst hier ganz schön dein Fett weg - aber besser hier in der Anonymität als "Draußen" im richtigen Leben...

mws
17.12.2010, 18:22
Auch, und da habe ich auch unter Bezug auf den dortigen Verweis bei Heckhausen nachgesehen.

Kauf Dir mal nen Playboy und lies da nach... vielleicht kommst Du dann von Deiner feingeistigen Palme wieder etwas runter ;)

eos
17.12.2010, 18:29
Ich kann mir schon vorstellen, dass es Zielgruppen gibt, die Fakten in genau so einem Geblubber serviert bekommen wollen/müssen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser Stil hilfreich ist, wenn man wirklich Informationen zu einem Empfänger bringen will. Daran denken: Die Information wird beim Empfänger gemacht!

Welfe
17.12.2010, 18:35
einer geht noch:

Motive sind gelernte, überdauernde Dispositionen, welche das Verhalten bestimmen und somit ein Individuum charakterisieren.

Im Gegensatz zur umgangssprachlichen Bedeutung - eines konkreten Beweggrundes- bezeichnet die Motivationspsychologie also ein Motiv als eine, den einzelnen Menschen charakterisierende "Wertungsneigung" (z.B. Leistungsmotiv, Machtmotiv) Motive können entweder bewußt oder unbewußt sein. Jedes Motiv umfaßt bestimmte Handlungsziele: z.B. Leistung, Macht, Aggression .Die Einteilung von Motiven orientiert sich an den letzten Zielen oder Zwecken. Als Motive werden aber nur höhere überdauernde und konstante Wertungsdispositionen verstanden, die Für das Überleben des Organismus nicht bestimmend sind. Dementsprechend sind sie nicht angeboren, sondern entwickeln sich im Laufe der Ontogenese und entstehen im Zusammenwirken mit sozialen und kulturellen Normen.

Sie werden als Antworten der Evolution auf die Erfordernisse des Überlebens und die Weitergabe des Erbgutes verstanden.

Relativ allgemeine Motivsysteme sind z.B. Hunger, Durst, Ängstlichkeit, Neugier, Sexualmotivation,, Leistungs-, und Machtmotiv.



das Schlüsselwort heisst konstant....sprich die Motivstruktur des AN ist für den AG gegeben...

Okay, ich sehe, woher der Wind weht.
Allerdings ändert sich eine solche Motivstruktur etwa im Lauf der Zeit. So kann sich das "Geldmotiv" als Arbeitsmotiv im Lebenslauf ändern: während ein junger Mensch der Befriedigung materieller Bedürfnisse (wegen gegebenem Mangel) einen sehr hohen Wert beimisst, verändert sich dieses Motiv etwa mit zunehmendem Alter, zumal ein älterer Mensch idR finanziell besser abgesichert ist und ihm andere Dinge wichtiger sind, als die Befriedigung materieller Bedürfnisse. Ähnliches gilt doch auch für das Statusmotiv und das Leistungsmotiv. Natürlich ist in jedem Moment das Motiv vom AN ausgehend dem AG gegenüber vom AG nicht (sofort) beeinflussbar. Der AG kann aber Anreize setzen, die den AN seine Motivstruktur ändern lassen.

Siehst du das anders?

Mawal
17.12.2010, 18:42
ja, das sehe ich anders...die Motivstruktur steht, wenn in Europa jemand in das Berufsleben eintritt...Die Veränderungen in der Motivstruktur eines erwachsenen Menschen geschehen extrem langsam - wenn überhaupt - und dann nur über viele Jahre oder Jahrzehnte...entzieht also jeder kurzfristigen Beienflussbarkeit...

Mawal
17.12.2010, 18:44
Welfe, du verwechselst fortlaufend Verhalten und Motiv...Verhalten ist immer beinflussbar, Motiv so gut wie nie...

Welfe
17.12.2010, 18:56
Dann erlaube mir, dir noch ein anderes Beispiel zu geben: das Sicherheitsmotiv. Menschen streben im Arbeitskontext nach Sicherheit. Dieses Sicherheitsmotiv kann durch die Schaffung von Rahmenbedingungen durch die öffentliche Hand oder des Unternehmen selbst direkt beeinflusst werden. Und zwar recht flott. Sprich: Mitarbeiter ÄNDERN daraufhin ihr Sicherheitsmotiv ab (weil die Rahmenbedingungen etwa Arbeitssicherheit garantieren), was entsprechend der Fachliteratur eine höhere Kreativität und Leistungsbereitschaft zur Folge haben kann.

Konnte ich dir mit diesen Beispielen zumindest verdeutlichen, wie ich zu dem Schluss komme, dass Unternehmen mittelbar sehr wohl Einfluss auf Motive beim AN nehmen können?
Siehst du diesen Schluss noch immer als falsch an?

Welfe
17.12.2010, 18:58
Welfe, du verwechselst fortlaufend Verhalten und Motiv...Verhalten ist immer beinflussbar, Motiv so gut wie nie...

Das Verhalten verändert sich doch WEGEN des geänderten Motivs. (Wie erklärt)

RBLU
17.12.2010, 19:09
Welfe,

die Umstaende machen mich neugierig.
Meistens ist es eine Auszeichnung einen Artikel in einem namhaften Fachmagazin veroeffentlichen zu duerfen.

Wie bist Du dazu gekommen?

Wird eigentlich der Artikel "peer or editorial reviewed" ? Ist der Artikel schon zur Publikation angenommen?

Ich meine, das Bestreben eines Fachmagazines ist einen breiten Leserkreis anzusprechen, oder im Falle eines wissennschaftlichen Magazines, einen hohen "impact factor" (durchschnittliche Anzahl der Zitierungen des Artikels) zu bekommen?

Oder bist Du eine VIP Person in "human resources" wie z.B. Personalleiter eines grossen Unternehmens, der als Autor eingeladen ist.?

Gruss,
Bernhard

Welfe
17.12.2010, 19:13
Welfe,

die Umstaende machen mich neugierig.
Meistens ist es eine Auszeichnung einen Artikel in einem namhaften Fachmagazin veroeffentlichen zu duerfen.

Wie bist Du dazu gekommen?

Wird eigentlich der Artikel "peer or editorial reviewed" ? Ist der Artikel schon zur Publikation angenommen?

Ich meine, das Bestreben eines Fachmagazines ist einen breiten Leserkreis anzusprechen, oder im Falle eines wissennschaftlichen Magazines, einen hohen "impact factor" (durchschnittliche Anzahl der Zitierungen des Artikels) zu bekommen?

Oder bist Du eine VIP Person in "human resources" wie z.B. Personalleiter eines grossen Unternehmens, der als Autor eingeladen ist.?

Gruss,
Bernhard

Ich bin zwar kein VIP, wurde aber dennoch um einen Beitrag gebeten. :)
Und da ich derzeit nicht auf dem See bin...

Hypophyse
17.12.2010, 19:18
Ich habe versucht, den Originaltext in einfache Sprache zu transkribieren und bin draufgekommen, dass er dafür kaum verwertbaren Inhalt enthält. Im Grunde werden nur Banalitäten, aber keine Lösungen angeführt. Was ist ein "gut administrierbares Anreizangebot" außer schwammig? Arbeitsmotive lassen sich nicht lenken, sie sind fix vorgegeben. Kohle, Umfeld, Erfolg, Wertschätzung in variierender Reihenfolge. Mehr interessiert die Menschen nicht.

Tut mir leid, dass der TS jetzt auch von mir "sein Fett wegbekommt", aber müsste ich mich über Personalisten auslassen, wäre ich morgen noch nicht fertig. Die allermeisten von Psychologie-Dropouts gehaltenen Seminare kann man sich schenken. HR besteht zu 30 % aus Faktenwissen und zu 70 % aus Empathie.

Welfe
17.12.2010, 19:25
Ich habe versucht, den Originaltext in einfache Sprache zu transkribieren und bin draufgekommen, dass er dafür kaum verwertbaren Inhalt enthält. Im Grunde werden nur Banalitäten, aber keine Lösungen angeführt. Was ist ein "gut administrierbares Anreizangebot" außer schwammig? Arbeitsmotive lassen sich nicht lenken, sie sind fix vorgegeben. Kohle, Umfeld, Erfolg, Wertschätzung in variierender Reihenfolge. Mehr interessiert die Menschen nicht.

Tut mir leid, dass der TS jetzt auch von mir "sein Fett wegbekommt", aber müsste ich mich über Personalisten auslassen, wäre ich morgen noch nicht fertig. Die allermeisten von Psychologie-Dropouts gehaltenen Seminare kann man sich schenken. HR besteht zu 30 % aus Faktenwissen und zu 70 % aus Empathie.

Oh, noch jemand, der Arbeitsmotive als fix ansieht. Möchtest du mir vielleicht erklären, warum sie sich denn doch ändern lassen (wie oben im Dialog mit Ulrich besprochen, der schließlich einräumte, dass sich Motive auf einen längeren Zeitraum hin doch ändern lassen)?
Ich bin ganz Ohr!
Spannend zudem, wenn mir jemand anhand von wenigen Zeilen aus der Rubrik "Ausblick" sagt, dass das rund 5000 Wörter umfassende Paper keinen verwertbaren Inhalt. Ich habe ein dickes Fell. Aber nur dann, wenn Argumente geliefert werden.

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 19:29
Warum reden wir eigentlich hier von Motiven und nicht von Bedürfnissen. Die ändern sich mit der Zeit, siehe Maslow.

Edit: Könnte es sein das die "klinische" Psychologie und die Motivationspychologie unter dem Wort Motiv etwas anderes verstehen?

eos
17.12.2010, 19:39
Um dem Problem eines Mismatch von Bedürfnisspektrum und Anreizangebot zu begegnen, könnte etwa von Seiten des Unternehmens versucht werden, die Arbeitsmotive der Mitarbeiter auf das angebotene Anreizportfolio des Unternehmens zu lenken, um einen bestmöglichen Fit dieser Bereiche zu erzielen.

Bedürfnisspektrum und Arbeitsmotive in einem Satz. Ich denke es geht hier eher um Bedürfnisse, Motive wird mein Arbeitgeber bei mir nicht ändern können.

Aber ganz ehrlich Welfe, man muss kein Koch sein, um feststellen zu können, das etwas nicht schmeckt und ob man Motive nun lenken kann oder nicht, es ändert gar nichts an der Art und Weise wie der Text geschrieben ist.

Welfe
17.12.2010, 19:43
@Ulrich:

Vorab mal danke für dein Feedback. Ich denke, es ist ungeklärt, wie das tatsächlich zu sehen ist. Empirische Studien dazu hab ich leider keine gefunden. Motive sind nach meinem Dafürhalten änderbar und deswegen beeinflussbar - zwar nicht absolut, aber relativ in Bezug auf ein Anreizportfolio. Da mir wirklich wichtig ist, keine strittige These zu verbreiten und vorallem nichts Falsches zu publizieren, würde ich jetzt folgendes schreiben:

"In der betrieblichen Praxis dürfte es aber schwierig sein, den vielen Motivkonstellationen, die sich besonders bei großen Organisationen aufgrund der entsprechend großen Anzahl an Mitarbeitern mit einem jeweils individuellen Bedürfnisspektrum ergeben, tatsächlich gerecht zu werden. Deswegen wird in großen Unternehmen schon aus organisatorischen Gründen zwar ein möglichst breit gefächertes, aber vor allen Dingen auch gut administrierbares Anreizangebot zu schaffen sein, um schlussendlich nicht im an sich aussichtslosen Versuch allen Bedürfnissen gerecht zu werden, zu scheitern. Um dem Problem eines Mismatch von Bedürfnisspektrum und Anreizangebot zu begegnen, könnte etwa von Seiten des Unternehmens versucht werden, das Anreizportfolio auf die Arbeitsmotive der Mitarbeiter auszurichten, um einen bestmöglichen Fit dieser Bereiche zu erzielen."

Würdest du das nun als richtig ansehen, Ulrich?
Zugegeben: ich bin nie in der Forschung gewesen.
Danke für die Hilfe!

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 19:50
Super, kann so bleiben! Aber bitte nicht noch mehr Absätze aus dem Artikel. Mein Aspirin ist aus!

NicoH
17.12.2010, 19:55
Deswegen wird in großen Unternehmen schon aus organisatorischen Gründen zwar ein möglichst breit gefächertes, aber vor allen Dingen auch gut administrierbares Anreizangebot zu schaffen sein, um schlussendlich nicht im an sich aussichtslosen Versuch allen Bedürfnissen gerecht zu werden, zu scheitern.

"Deswegen schaffen Unternehmen ein großes Angebot an Anreizen, um allen gerecht werden zu können".

Gleicher Content, ein Drittel der Buchstaben, oder? :grb:

Hypophyse
17.12.2010, 20:02
Oh, noch jemand, der Arbeitsmotive als fix ansieht. Möchtest du mir vielleicht erklären, warum sie sich denn doch ändern lassen [...]

Die Gewichtung lässt sich allenfalls begrenzt verschieben, eine grundlegende Änderung halte ich für ausgeschlossen, da sich Mängel dort, wo der Mitarbeiter höchst unterschiedliche Präferenzen liegen nicht durch Gegenangebote aufwiegen lassen. Auf sich verändernde Lebensinteressen hat der Arbeitgeber ohnehin keinen Einfluss.


Spannend zudem, wenn mir jemand anhand von wenigen Zeilen aus der Rubrik "Ausblick" sagt, dass das rund 5000 Wörter umfassende Paper keinen verwertbaren Inhalt.

Klar geht das, wenn man das bisher Dargebotene hochrechnet. ;)

Vielleicht solltest du Maßnahmen benennen, die deiner Meinung nach die Arbeitsmotivation längstens mittelfristig und vor allem nachhaltig verändern und die nicht nur auf Kosten anderer Motive umsetzbar sind.

Welfe
17.12.2010, 20:03
"Deswegen schaffen Unternehmen ein großes Angebot an Anreizen, um allen gerecht werden zu können".

Gleicher Content, ein Drittel der Buchstaben, oder? :grb:

Bist du Jurist?

NicoH
17.12.2010, 20:05
Wer möchte das wissen? :D

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 20:05
(...) Weiß jemand von euch, was das Wort "Mismatch" bedeutet? (...)
Ja, klar.

Da die Visuellen bislang vernachlässigt wurden, jetzt erst mal ein Bild:

http://img189.imageshack.us/img189/8817/mismatch.jpg

Ach ja: Ich kenne auch den Unterschied zwischen Werten, Bedürfnissen, Meta-Programmen und Motiven.

Nico ist Starkoch ... mit Jura bessert er nur sein Taschengeld auf. ;)

NicoH
17.12.2010, 20:09
Ja, ich bin Jurist. Vielleicht habe ich das auch etwas zu sehr verkürzt, aber ich bin ein Freund deutlicher Sprache.

Deutliche Sprache habe ich bei Dir vermisst :ka:

Microstella
17.12.2010, 20:25
@Welfe
Wenn hier einige Mitglieder anderer Meinung sind als du - was solls. Steh zu deiner Meinung und vertrete sie. Aber tu das in einer verständlichen, unverquasten (verzeih mir den Ausdruck) Weise.

Ich glaube, es war Churchill, der mal gefragt wurde, wie lange er sich auf eine Rede vorbereitet. Seine Antwort: Wenn ich 2 Stunden Redezeit habe, dann einen Tag.
Wenn ich aber nur 10 Minuten reden darf, dann 2 Wochen.
Denk mal drüber nach...

Mawal
17.12.2010, 20:27
mein lieber Welfe, du bist in Phase 3 des Kübler Ross Zyklusses, nein, ich stimme nicht zu, ich halte deine Aussage für weiterhin falsch. Die elementare Motivstruktur der Menschen einer bestimmten Gesellschaftstruktur ist nahezu identisch und bezogen auf den einzelnen konstant- sprich für die westliche Gesellschaft bist du mit

Sex
Macht
Prestige
Konsum
Philantropie
Erkenntnis

nahezu durch

Kurz um wenn eine Company

einen blow job, eine Auszeichnung und tollen Titel, hochwertige Konsungüter, oder eine Spende an eine Charity nach Wahl, oder ein Selbsterkenntnis (also Coaching) Seminar als incentive anbietet, hat sie 99% aller Mitarbeiter bedient...der blow job Part ist natürlich ein bisschen schwieriger, das muss man halt in eine Reise packen, oder so...

Welfe
17.12.2010, 20:40
mein lieber Welfe, du bist in Phase 3 des Kübler Ross Zyklusses, nein, ich stimme nicht zu, ich halte deine Aussage für weiterhin falsch. Die elementare Motivstruktur der Menschen einer bestimmten Gesellschaftstruktur ist nahezu identisch und bezogen auf den einzelnen konstant- sprich für die westliche Gesellschaft bist du mit

Sex
Macht
Prestige
Konsum
Philantropie
Erkenntnis

nahezu durch

Kurz um wenn eine Company

einen blow job, eine Auszeichnung und tollen Titel, hochwertige Konsungüter, oder eine Spende an eine Charity nach Wahl, oder ein Selbsterkenntnis (also Coaching) Seminar als incentive anbietet, hat sie 99% aller Mitarbeiter bedient...der blow job Part ist natürlich ein bisschen schwieriger, das muss man halt in eine Reise packen, oder so...


Würdest du zustimmen, wenn ich sagen würde, dass ein Unternehmen durch intrinsische Motivation beim Mitarbeiter seine Motive beeinflussen kann.

Mawal
17.12.2010, 20:44
nein, bitte mache dich mal mit dem Konzept intrinsischer Motivation vertraut...im Wesentlichen können Unternehmen und Führungskräfte Motivation stören...aber was nicht da ist, können sie auch nichgt schaffen...zu dem Thema ist Mythos Motivation von Sprenger lesenswert...

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 20:45
Würdest du zustimmen, wenn ich sagen würde, dass ein Unternehmen durch intrinsische Motivation beim Mitarbeiter seine Motive beeinflussen kann.
Ich bin nicht Ulrich, dennoch: Nein.

Motivation kommt von innen. Von außen können bestenfalls die Rahmenbedingungen beeinflusst werden.

Welfe
17.12.2010, 20:51
Ok.
Danke.


Aber das ist richtig, oder?

"In der betrieblichen Praxis dürfte es aber schwierig sein, den vielen Motivkonstellationen, die sich besonders bei großen Organisationen aufgrund der entsprechend großen Anzahl an Mitarbeitern mit einem jeweils individuellen Bedürfnisspektrum ergeben, tatsächlich gerecht zu werden. Deswegen wird in großen Unternehmen schon aus organisatorischen Gründen zwar ein möglichst breit gefächertes, aber vor allen Dingen auch gut administrierbares Anreizangebot zu schaffen sein, um schlussendlich nicht im an sich aussichtslosen Versuch allen Bedürfnissen gerecht zu werden, zu scheitern. Um dem Problem eines Mismatch von Bedürfnisspektrum und Anreizangebot zu begegnen, könnte etwa von Seiten des Unternehmens versucht werden, das Anreizportfolio auf die Arbeitsmotive der Mitarbeiter auszurichten, um einen bestmöglichen Fit dieser Bereiche zu erzielen."

GenBurk
17.12.2010, 21:03
Vorne weg bin nur Student, und bin auch kein großer Fan von HR. Für die Prüfung lern ich einfach dutzend inhaltsleere Modelle, magische Dreiecke, 4-Felder-Matrixen und Ähnliches auswendig.

Motivation und Anreze kommt nicht nur von innen, sondern aus verschiedene Quellen: Intrinsisch, extrinsisch, interaktional, institutionell, strukturell, replizierend (Steinle, 2005)

Was am wichtigsten ist kann man pauschal nicht sagen, aber eine reine extrinsische Motivation ist langfristig nicht erfolgsversprechend. Die Honorierung ist aber trotzdem wichtig und muss auch einer ganzen Reihe von Ansprüchen genügen (s. z.B. magisches Dreieck von Hilb). Bei innovatien Unternehmen sind z.B. interaktionalle Anreize besonders relevant.

Die Anreizgestaltung ist Aufgabe des Managers, dh. die Unternehmensgröße spielt nicht unbedingt eine Rolle. Führungsspannen und Führungsarten der direkten Linie sind wohl relevanter. Das alles muss aber vor dem Hintergrund der Strukturen, der Strategie, der Kultur und der Vision des Unternehmens stattfinden.

Dass man es nicht allen im Unternehmen recht machen kann ist klar, ab mit einem individuellen Vorgehen (so sollte es sein) kann man sich dem annähern, dies zu machen ist Aufgabe des Managements. Ein Mismatch (schönes Wort) zwischen Person und Strategie, Struktur usw., muss schon bei der Einstellung vermieden werden, da das sonst natürlich zu Problemen führt. Im Notfall muss man die Leute wieder gehen lassen, denn dann passen sie nicht zur Firma, können nicht motiviert werden, leisten nichts und tun sich selbst auch keinen Gefallen.

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 21:07
(...)
Motivation und Anreze kommt nicht nur von innen, sondern aus verschiedene Quellen: Intrinsisch, extrinsisch, interaktional, institutionell, strukturell, replizierend (Steinle, 2005)(...)
Doch. Motivation kommt IMMER nur und ausschließlich von innen. Da gibt's kein wenn und aber.

Anreize - was meinst Du damit Incentives, Provisonen, Boni o. ä.?

MacLeon
17.12.2010, 21:10
Ganz nett fand ich:

M acht
O ptimierung
T rägheit
I nnovation
V ersicherung

GenBurk
17.12.2010, 21:11
Doch. Motivation kommt IMMER nur und ausschließlich von innen. Da gibt's kein wenn und aber.

Anreize - was meinst Du damit Incentives, Provisonen, Boni o. ä.?

Motivation mag zwar von innen kommen, sie kann aber durch externe Faktoren beeinflusst werden. Eben kurzfrisitg mit Boni, oder der Gestaltung der Arbeitsatmosphäre, der Aufgabengestaltung, oder durch Gleichbehandlung der Mitarbeitenden (bzw. Ungleichbehandlung würde zu abnehmender Motivation führen).

Mit Anreizen mein ich Motivationsfaktoren. Provisionen und Boni bspw. wären nur ein Teil, nämlich extrinsische Faktoren.

Aber Personalmanagement ist immer extrem viel Gelabber, in meinem Skript stehen ein halbes Dutzend verschiedener Modelle zur Motivation. Und dann sollte man noch irgendwelche 4 I's beachten, und das ganze noch integriert betrachten und überhaupt...

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 21:15
Motivation mag zwar von innen kommen, sie kann aber durch externe Faktoren beeinflusst werden. (...)
Stimmt. Hab' ich ja hier (http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?106666-Was-bedeutet-das-Wort-quot-Mismatch-quot&p=2824477&viewfull=1#post2824477) geschrieben. ;)

Provisionen, Gehälter, Boni & Co. sind im übrigen keine - nachhaltigen (!) - Motivations-Indikatoren ...

GenBurk
17.12.2010, 21:20
Provisionen, Gehälter, Boni & Co. sind im übrigen keine - nachhaltigen (!) - Motivations-Indikatoren ...
Stimmt, hab ich eins weiter auch geschrieben: "kurzfristig" ;)

Wir sind uns also eigentlich einig :gut:

forsyth11
17.12.2010, 21:27
BINGO :jump:

Duckundwech :weg:

Bis dann...;)

MacLeon
17.12.2010, 21:29
Warum versuchst Du es nicht mal mit Deutsch? Diese aufgeblasene Sprache ist unangenehm zu lesen und klingt nicht ansatzweise intelligent. Ganz abgesehen davon sind die Aussagen unlogisch und folgen nicht aufeinander.

"In der Praxis ist es schwierig, alle möglichen unterschiedlichen Motivatoren der Mitarbeiter arbeitgeberseitig anzuregen. In großen Unternehmen wird im Rahmen des Möglichen häufig versucht, ein breitgefächertes Spektrum an Anreizen zu bieten, in der Regel können diese aber nicht allen Bedürfnissen gerecht werden. Um seine Angebotspalette zu verbessern, sollte ein Unternehmen die Motivatoren seiner Mitarbeiter untersuchen."

Um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen: "des Mismatches"

MacLeon
17.12.2010, 21:31
Stimmt. Hab' ich ja hier (http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?106666-Was-bedeutet-das-Wort-quot-Mismatch-quot&p=2824477&viewfull=1#post2824477) geschrieben. ;)

Provisionen, Gehälter, Boni & Co. sind im übrigen keine - nachhaltigen (!) - Motivations-Indikatoren ...

Das haben sie Dir hoffentlich nicht bei den Gehaltsverhandlungen glaubhaft gemacht.

mws
17.12.2010, 21:33
man kann das alles auch kurz: totquatschen nennen :D

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 21:39
Warum versuchst Du es nicht mal mit Deutsch? Diese aufgeblasene Sprache ist unangenehm zu lesen und klingt nicht ansatzweise intelligent. Ganz abgesehen davon sind die Aussagen unlogisch und folgen nicht aufeinander.
100% agree.


Das haben sie Dir hoffentlich nicht bei den Gehaltsverhandlungen glaubhaft gemacht.
Ich musste nicht großartig verhandeln. ;)

Bist Du denn der Meinung, dass ein Gehalt *wirklich* motiviert?

Donluigi
17.12.2010, 22:02
Großartiger Thread, hab viel gelernt. Ulrich, ich zieh den Hut vor deiner Kompetenz.

Microstella
17.12.2010, 22:16
100% agree.


Ich musste nicht großartig verhandeln. ;)




Du musstest nicht "großartig verhandeln"? Das muß man immer. Wenn Du das nicht hast, hast Du Dich unter Wert verkauft.

karlhesselbach
17.12.2010, 22:19
Ich muß hier auch noch mal gesehen werden.

Erstens: achtet auf meine Signatur.

Zweitens: Beachtlich mit welchem Geschwall Arbeitszeit verbraucht wird.

Drittens: Ulrich hat Recht

Viertens: Darren hat mit das beste gepostet. Danke sehr schmackhaft



http://img189.imageshack.us/img189/8817/mismatch.jpg

ehemaliges mitglied
17.12.2010, 22:22
Du musstest nicht "großartig verhandeln"? Das muß man immer. Wenn Du das nicht hast, hast Du Dich unter Wert verkauft.
Ich halte es da mit Lessing (Werk - Nathan der Weise): "Kein Mensch muss müssen." ;)

Hessel,
für Dich: Sehr gerne!

eos
17.12.2010, 22:42
Ich muß hier auch noch mal gesehen werden.

Erstens: achtet auf meine Signatur.
...

Hessel, das war wirklich das Erste, an das ich gedacht habe, nachdem ich den "Absatz" das erste mal gelesen habe! :rofl:

Mawal
17.12.2010, 23:59
ich darf vielleicht noch mal zum besseren Verständnis zitieren:

Es scheint uns im Alltag nicht zu stören, daß wir "Motivation" bei anderen Personen als Gegenstand nie unmittelbar wahrnehmen können, sondern immer nur über Anzeichen erschließen. Motivation ist hier eine gedankliche Konstruktion, eine Hilfsgröße (ein hypothetisches Konstrukt), die uns bestimmte Verhaltensbesonderheiten erklären soll.

Der Begriff Motivation spiegelt keine homogene Einheit wider, von der man mal mehr oder weniger hat. Der Motivationsbegriff ist vielmehr eine Abstraktionsleistung.

Nach Jones (1955) soll er Motivationsbegriff erklären,

... wie Verhalten in Gang gesetzt wird, energetisiert wird, aufrechterhalten wird, gesteuert und schließlich beendet wird und welche Erlebnisvorgänge währenddessen im Organismus ablaufen.

Demnach beschäftigt sich die Motivationspsychologie also mit der Erklärung der

*) Aufnahme und Beändigung von Verhalten

*) Zielausrichtung und Steuerung des Verhaltens

*) Aufrechterhaltung und Energetisierung des Verhaltens, und den

*) begleitenden und steuernden bzw. leitenden erlebnismäßigen Vorgängen.


...anders ausgedrückt, Motivation gibt es nur als ein Verhaltensmodell in unserer Vorstellungswelt...und ob Motivation ein sinnvolles Verhaltensmodell ist, mag in 100 Jahren völlig anders beurteilt werden...

eos
18.12.2010, 00:15
Danke Ulrich!

Unterscheidet man neben den unterschiedlichen Motiven eigentlich noch primäre und sekundäre Motivation oder sind das keine aktuellen Konzepte mehr?

21prozent
18.12.2010, 00:35
Nur mal so als Frage eines Unwissenden: Das letzte mal als ich mir wirklich blöd vorkam war, als ich 17 Jahre alt war und den Dialog meines besten Freundes mit seiner Angebeteten mitverfolgen musste. Es ging um den französischen Existenzialismus - und ich hatte keinen blassen Schimmer! Also, wovon redet ihr? Um welches Fachgebiet handelt es sich? In welchem Lebensumfeld geht es um diese Fragen?

Das ist keine Provokation, lediglich die Bitte um Aufklärung!

Mawal
18.12.2010, 01:04
vergiss es, du existiert gar nicht...

RBLU
18.12.2010, 04:14
Anreizprogramme scheinen ja langfrisitg nicht zu helfen, da die Motivation festgelegt ist.
Warum soll denn ein Unternehmen Anreizprogramme entwickeln, die alle gluecklich machen???

Gruss,
Bernhard

MacLeon
18.12.2010, 09:44
Anreizprogramme scheinen ja langfrisitg nicht zu helfen, da die Motivation festgelegt ist.
Warum soll denn ein Unternehmen Anreizprogramme entwickeln, die alle gluecklich machen???


Ist ja nicht so. Vielleicht sollte man Motivation durch Streben ersetzen. Manche streben nach Macht, andere nach Sicherheit, die nächsten nach Interaktion. Dafür lassen sich Anreize schaffen.

date7201
22.12.2010, 21:43
Ehrlich, ich hab deinen Text jetzt auch schon ein paar mal durch ... schmeiß "Mismatch" und "Fit" raus, ersetze sie entweder durch verständliches Deutsch, oder wenn du schon groß*****n willst durch Latein.

Für mich klingt dieser Textausschnitt sowas von aufgesetzt ... nachdem du schon fragst (finde ich im übrigen gut) ist diese nicht deine Sprache.... bleib bei deiner, bleib authentisch ...

LG,
Christian

fiumagyar
22.12.2010, 21:51
Stimmt. Hab' ich ja hier (http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?106666-Was-bedeutet-das-Wort-quot-Mismatch-quot&p=2824477&viewfull=1#post2824477) geschrieben. ;)

Provisionen, Gehälter, Boni & Co. sind im übrigen keine - nachhaltigen (!) - Motivations-Indikatoren ...


Dummes Gelaber jeder Führungskraft

TMG
22.12.2010, 23:25
bin wirklich erstaunt ueber viel fachwissen und viele trittbrittfahrer.

lesen hat sich gelohnt.

schoenen abend, carsten

paddy
22.12.2010, 23:43
Und was von Beidem bist du?

...Provisionen, Gehälter, Boni & Co. sind im übrigen keine - nachhaltigen (!) - Motivations-Indikatoren ...

Dummes Gelaber jeder Führungskraft
Alter, manchmal hab ich das Gefühl du hast nen Ghostwriter...

Das ist im Übrigen kein dummes Gelaber. Er schreibt "keine - nachhaltigen (!)". Das kann ich nicht nur aus eigener Erfahrung bestätigen.

Oder wie lange motiviert dich Kohle? Etwa dauerhaft? ;)

Mostwanted
23.12.2010, 08:52
:
Das haben sie Dir hoffentlich nicht bei den Gehaltsverhandlungen glaubhaft gemacht.


:rofl:


Mich hat das nachhaltig motiviert :)


@ Paddy

Der Rest muss natürlich stimmen, aber wenn der nicht stimmt muss man wechseln....Du hast es ja vorgemacht :op

Mostwanted
23.12.2010, 09:01
Hier, Ulrich hat aus interessanter Quelle zitiert, lohnt sich zu lesen!


http://homepage.univie.ac.at/michael.trimmel/mws00_haso.htm

ox-vorm-berg
23.12.2010, 09:16
Hier, Ulrich hat aus interessanter Quelle zitiert, lohnt sich zu lesen!
http://homepage.univie.ac.at/michael.trimmel/mws00_haso.htm

Ich kann, vollkommen ohne Hintergedanken, die Wiener Psychologen auch nur empfehlen.
Literatur auf den Arbeitskontext bezogen: Kirchler, E. (http://www.amazon.de/Arbeits--Organisationspsychologie-B%C3%A4nde-Bd-1-Motivation/dp/3851146255/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1293091673&sr=8-9).

ehemaliges mitglied
23.12.2010, 18:32
Dummes Gelaber jeder Führungskraft
Nichts geht über konstruktive Kritik, um eine Diskussion zielführend zu gestalten. Argumente schon im Weihnachtsurlaub?