Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verkaufen gewerbliche Händler zweifelhafte Uhren?
Rotoria1970
15.03.2011, 14:04
Sehr geehrte Forum Mitglieder,
als Uhrenliebhaber begutachte ich ebenso wie Ihr regelmäßig den Internet-Uhrenmarkt, um vielleicht ein Schnäppchen machen zu können.
Bei privaten Verkäufern ist mir das zuweilen gelungen, wenn auch die Uhren nicht zu 100% im Originalzustand waren. Das ist aber im Verhältnis zu den Preisen, die bis zu 70% günstiger waren, durchaus akzeptabel.
Mir ist jedoch insbesondere in den letzten Monaten bei Chrono24 und bei Ebay aufgefallen, dass dort von gewerblichen Uhrenverkäufern Uhren zu Höchstpreisen angeboten werden, die sich laut meiner Uhrenfachliteratur (unter anderem von Christie’s und Sotheby’s) hinsichtlich der Originalität in einem äußerst zweifelhaften Zustand befinden.
Interessant ist es auch zu erfahren, dass die meisten Uhren im chrono24 von deutschen Händlern angeboten werden. Mit Abstand sind die deutschen Händler international am zahlreichsten vertreten.
Laut chrono24 sieht die gewerbliche Händlerliste wie folgt aus: (Nur ein Auszug)
Schweiz: 33 Händler
England: 19 Händler
USA: 55 Händler
Frankreich: 31 Händler
Spanien: 22 Händler
Schweden: 1 Händler
Kanada: 2 Händler
und nun Deutschland: 175 Händler!!!
Meine Fragen an die Forum-Mitglieder wären nun folgende:
1. Ist Euch auch aufgefallen, dass nicht wenige gewerbliche Uhren-Händler eher fragwürdige Uhren im Internet verkaufen?
2. Wie kann es sein, dass von den gewerblichen Händlern dermaßen viele
A. Rolex Daytonas 6239,
B. Submariner 5513,
C. 1680 rote und weiße ,
D. Explorer 1 und 2,
E. bzw. Sea Dweller 1665
im Internet angeboten werden können, obwohl wir wissen, dass besonders diese Uhren sehr selten zu erhalten sind?
Ich würde mich freuen, wenn Euch dieses Thema ebenfalls interessieren würde und ich seriöse Antworten erhalten könnte.
Gruß
Stephan
The Banker
15.03.2011, 14:11
Hallo Stephan,
ich tue mich schon bei dem Begriff "Schnäppchen" schwer. Und 70 % unter Marktwert (soweit ich das verstanden habe) :grb:? Da würde ich gut gemachte Fakes erwarten.
Die von Dir benannten Uhren sind jetzt alle keine blaue Mauritius, sondern in grösserer Menge im Umlauf. Warum sollten sie dann nicht angeboten werden?
Fakes bei gewerblichen Anbietern wird es wie auch bei privaten geben. Buy the seller - immer wieder...
jagdriver
15.03.2011, 14:35
Wow, du hast dir aber Mühe gegeben!8o
Und zu deinen Rolexmodellen hat Thilo schon alles
gesagt.
Die sind nicht selten!;)
Gruß
Robby
Wobei ich kaum glaube, dass man bei den Händlern, die etwas länger auf dem Markt sind, großes Risiko fährt, einen Fake zu erhalten. So jemand kann sich nicht lange halte.
EX-OMEGA
15.03.2011, 15:48
Lieber Stephan, Du benutzt in Deiner Überschrift das Wort "zweifelhaft", was schon alleine das Thema Deines Beitrages sein kann. Hut ab, vor Deiner Recherche, aber DAS was Du schreibst ist meiner Meinung nach zweifelhaft, denn ich denke gerade in diesen Tagen war die Differenz zwischen Privat und Gewerblich bei den Preisen noch nie so gering.
Oder glaubst Du, dass eine DRSD 1665 oder eine Orange Hand 1655 bei Privat wirklich um 70 % günstiger ist, als beim Händler ? Zudem ist es auch logisch, dass die Anzahl der Gebrauchtuhren beim Händler höher sind als bei Privaten. Das ist bei Autos auch so, dafür sind es ja Händler ;)
Dass es auf der Chrono24 Seite mehr deutsche Händler gibt, scheint auch logisch zu sein, da es zwar eine intearnationale Seite ist, aber so viel ich weiß, von deutschen betrieben wird. Dafür gibt es ausländische Seiten, mit weniger deutschen Anbietern.
Alles in allen glaube ich, dass weniger Uhren (insbesondere Vintagemodelle) bei Händlern zweifelhaft sind, als bei privaten Anbietern. Ich gebe Dir aber auch recht, dass es durchaus Uhren auch von Händlern gibt, die im höchsten Maße zweifelhaft sind. Aber dazu gibt es ja dieses Forum hier, um nach zu fragen und da ist schon die eine oder ander Uhr "durchgefallen".
Uhren-Fan
15.03.2011, 17:03
Hallo Stephan,
ich persönlich glaube nicht, dass man so einfach das Ergebnis deiner Recherche umsetzen kann. Ich glaube, hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Unter anderem in wieweit ein Markt generell das Internet als Kaufplatz akzeptiert. Hier scheint der deutsche Markt schon etwas weiter zu sein. Also gehen mehr Händler in diesen Markt.
Weiterhin sorgen die Medien dafür, dass der Bürger ein immer größeres Risiko bei Verkäufen von hochwertigen Gebrauchtgütern sieht, indem sie die Fälle hoch spielen, in denen ein Privatverkauf gefährlich geworden ist. Dabei wird dann der Eindruck erweckt, als wäre das Risiko signifikant höher geworden. Statistisch ist die Erhöhung kaum darzustellen. Also geht der Privatmann, der eine wertvolle Uhr verkaufen will, lieber zu einem Händler, obwohl er dort i. d. R. einen niedrigeren Preis erzielt.
Grundsätzlich sollte man alle Käufe mit gesundem Mißtrauen angehen und insbesondere Schnäppchen sehr genau prüfen. Frei nach dem Motto, verschenken will keiner etwas.
Gute Exemplare von 5513, 1680 und 1665 sind eigentlich nicht so leicht zu erhalten. :ka:
Waren zwar Massenware, aber es haben nur wenige schoene Examplare ueberlebt.
Gruss,
Bernhard
watch12me
15.03.2011, 18:39
Genau Bernard !
Du hast den Punkt getroffen . Denn , wie ich diesen Thread verstehe , geht es um die Frage : Wo kommen diese Massen von Vintage Uhren eigentlich her ? ( etwa von Sammlern ? ) ( eher nicht , die werden solche Stuecke eher behalten )
Wo kommen so viele Ersatzteile z.B. Ziffernblaetter f. solche Uhren her ?
Das ist hier die Frage . Ich sehe das genauso , dass diese teuren und seltenen Stuecke
in solch einer Vielzahl aeusserst fragwuerdig sind . Da spielt es erst mal keine Rolle ob es privat oder gewerblich ist .
Komischerweise werden hier die Mitglieder und das was sie schreiben mehr in Frage gestellt, als die Sachen die angesprochen wurden !
Da ensteht der Eindruck : Schnell weg mit solchen brisanten Themen und lieber den Schreiber des Threads in Frage stellen um abzulenken .
Und ich bin nicht verwandt oder verschwaegert mit ihm !
Ausserdem halte ich es f. einen absoluten Quatsch , dass es bei Gewerblichen ,, sicherer ,, zu kaufen ist , als bei ,, Privaten ,, . Es stimmt , dass man bei ,, Privaten ,, Schnaeppchen machen kann , die 70 % guenstiger sind eher zu ,, hoch ,, gegriffen . Die Gewinnspannen bei Gewerblichen sind weitaus hoeher als bei den Privaten .
So wie auch das Motiv des Verkaufes bei einem Privaten oft anders ist , als bei einem ,, Gewerblichen ,, .
Und das Umdrehen von Fakten und Tatsachen war hier immer schon genauso beliebt wie das ,, Zuspielen von Baellen ,, .
Ich erkenne es jedenfalls an , dass sich jemand die Arbeit gemacht hat , solch ein brisantes Thema anzuschneiden . Danke !
Was hatte Kurt mal geschrieben? Wenn Ingo postet, einfach das Gegenteil machen/glauben/realisieren und man liegt richtig.
Quod erat demonstrandum.
@TS: Die beschriebenen Uhren sind Massenware, wurde zu 100000den produziert, da bleiben immer noch genug übrig, aber dünn mal ruhig die Reihen der "nicht zu 100% im Originalzustand" befindlichen aus, dann verschwindet der Müll langsam...
pukpukpuk
15.03.2011, 18:57
:rofl::rofl::rofl::rofl::rofl::rofl::rofl::rofl::r ofl:
Das meiste wurde ja schon geschrieben. C24 wurde in Deutschland gegründet und richtete sich lange Zeit vornehmlich an diesen Markt. Das sollte die hohe Anzahl der deutschen Händler erklären. Nach dem Verkauf im vergangenen Jahr wurde eine amerikanische Seite angeschlossen, was wiederum die Anzahl an US Händlern erklärt. Soweit also kein Hexenwerk.
Was die von Dir genannten Uhren angeht, die mögen zwar selten im Vergleich zu einer 16610 oder 16233 sein, aber soooo selten sind sie nun auch wieder nicht. Also auch nix wahnsinnig brisantes oder etwas, wovon man, warum auch immer, ablenken müsste.
:ka:
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