Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex und Vintage
Ausgelöst durch Georg's Thread (http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?109144-Oysterband-Instandsetzung-bei-Rolex-in-Genf)sind mir ein paar Gedanken zusammen gekommen.... wahrscheinlich werde ich jetzt dafür gesperrt... :D
Georg, ich kann Dich da 100%ig verstehen. Das ist extrem ärgerlich!
Und ich bin auch gespannt wie die Sache ausgeht.
Zwei Goldfeinheiten... das kann Rolex nicht einfach zusammenfügen...
Auf der anderen Seite kam das Thema "Rolex & Vintage Service" hier ja jetzt in der letzten Zeit bereits des Öfteren zur Sprache und ich bin der Ansicht, dass wir (das beinhaltet auch mich) hier in diesem Forum (oder auch anderen Foren) ein wenig, naja, wie soll ich sagen... - "speziell" sind.
Wir sind vielleicht nicht unbedingt die Hauptklientel, oder gar die von Rolex erwünschte Kundschaft.
Das Unternehmen ist in aller erster Linie daran interessiert, neue Uhren abzusetzen.
Dass dabei hie und da dem Zeitgeist nachgegeben wird unterstreicht diese kühne These.
Es ist nun mal so, dass Rolex keine x beliebige Marke ist wie etwa Rowenta, Nokia oder meinetwegen Saab.
Rolex verkauft auch keine Gebrauchsgegenstände oder gar "tools" (auch wenn wir die Uhren manchmal so nennen) - und genau das bringt mich auf den Punkt, auf den ich hinaus will:
Die Sache mit der "Heritage", den Pionierzeiten, dem Everest... vergesst das! Das ist heute nur noch Marketing! Genau wie das Sponsoring von Kunst und Sport heute nur Marketingzwecken gilt.
Und das ist auch nicht verwerflich, sondern in allen Branchen der Fall. Und das war auch schon immer so, auch in der "guten alten Zeit", als der Weihnachtsbaum angeblich noch in der Mitte stand.
Was Rolex verkauft, ist robuster Schmuck.
Die Uhren sind keine Gebrauchsgegenstände, oder Dinge, die man im Alltag tatsächlich benötigt.
Kein Mensch braucht eine Armbanduhr im Gegenwert mehrerer tausend Euro. Keiner!
Es wird aber trotzdem gekauft. Und zwar wie bekloppt.
Warum?
Weil eine Rolex Uhr (oder meinetwegen auch eine Breitling) ein Statussymbol ist.
Und nichts (!) anderes!
Eine Submariner, DayDate oder Cellini oder Milgauss ist kein "Tool".
Es ist Schmuck, der nach außen hin extrem hohen Wiedererkennungswert hat.
Und ob Rolex jetzt die neuzigste Preiserhöhung auf den Tisch legt, oder den Service nur noch bis zehn Jahre nach dem Kauf einer Neuuhr gewährleistet... das ist egal.
Die Hauptklientel von Rolex kauft sich diese Uhren um ein Statussymbol zu tragen.
Den Leuten ist es wichtig, dass das Design gut ist, Rolex drauf steht und der Wiedererkennungswert deutlich gegeben ist.
Und dass die Dinger bissi was aushalten.
Die Vintage-Liebhaber und Mechanik-, Geschichts- und "Passion"-Freaks... meiomei, das sind ein paar Leutchens, die scheinbar nichts wichtigeres zu zun haben, als stundenlang im Internet Bilder zu posten und über Schließencodes zu diskutieren. An denen verdient der Hersteller (!) aber nichts.
Schön, dass die Leute sich so für das "alte Zeug" begeistern können, aber wo ist denn da der große Gewinn für Rolex?
Nicht mal der Werbeeffekt ist da, weil diese Foren so klein sind, dass "da draußen" eh kaum einer was davon kriegt.
Ich möchte mal kurz einwerfen, dass ich das alles überhaupt nicht böse oder abwertend meine! Ich spreche da auch von mir selbst, wenn ich über das Forum schreibe. Ich möchte es nur ein wenig überspitzt ausdrücken, aber keinesfalls jemanden angreifen!
Also, was ich sagen will, ist:
Wenn der Neuuhrenhersteller Rolex über einen 20 (zwanzig!) Jahre alten mechanischen "Mittelklassewecker" sagt: "sorry, da haben wir nicht mehr jedes Teil im Lager", dann meinen sie das weder böse, noch ist ihnen alles shice egal, sondern, man erkennt ganz einfach, wo die Prioritäten liegen: im Neuverkauf.
Und jetzt wiederhole ich mich vielleicht, aber diesen Denkfehler finde ich in so vielen Beiträgen hier im Forum, dass man es, glaube ich, gar nicht oft genug wiederholen kann:
Wir sind nur ein paar "Spinner" und das, was wir in Rolex sehen, ist weder das, was die meisten "da draußen" in Rolex sehen. Und es ist vermutlich auch nicht das, was Rolex in sich selbst sieht:
Viele hier (ich wiederhole: ich meine hier nichts böse!) sehen in Rolex hauptsächlich den Heritage Gedanken:
alte, verbeulte Wecker, die "History" haben, Patina, vom Hauch der Vergangenheit umweht. Bla. Blubb.
Klar, manche der Gurken werden dann in Auktionen zu irren Preisen verschossen und es gibt diese Fangemeinde, die sich trifft und beinahe sakrale Handlungen an den Sammlungen vornimmt, aber das gibt es auch in anderen Themenbereichen und es kratzt den Hersteller selber nur bedingt.
Ganz einfach deshalb, weil der Werbeeffekt für Rolex recht überschaubar ist.
Interessiert keinen, weil's keiner mitkriegt und wenn, dann nimmt man das halt als Randnotitz wahr und gut.
Klar feilt sowas auch mit am Image der Marke, aber nur sehr sehr schwach.
Also kümmert sich Rolex eben um den alten Kram, an dem kaum etwas verdient ist, so gut es eben geht, konzentriert sich aber ansonsten lieber auf's Tagesgeschäft, so wie sie es immer schon getan haben:
Erschließung aller Märkte und neue Modelle, die sich verkaufen lassen.
Und wie stark die Marke "Rolex" ist, sieht man doch hier immer wieder:
es wird geschimpft und gemosert, aber es sind trotzdem noch alle da. :D
Im meinem Bekanntenkreis interessiert sich keine Sau für Uhren. Einer vielleicht, das war's aber auch schon wieder.
Ah, ok, doch - noch einer: für den ist eine 250,- Titan Uhr vom Karstadt das höchste der Gefühle.
Die anderen Leute in meinem Dunstkreis, die Rolex tragen (und das wiederum sind einige) interessieren sich - ich drück's mal vorsichtig aus - einen Dreck für irgendwelche Historie.
Die wollen auch mit irgendwelchem "Vintage Rost" nichts zu tun haben.
Da haben "halt" ne Rolex weil sie sich's leisten können und wenn der ein oder andere Mitmensch die Krone wahrnimmt, umso besser.
Und wenn ihnen das Teil fad wird (falls sowas passiert), dann verfahren sie wie mit ihren Autos: kommt halt ein neues. Die andere Uhr modert dann eben im Nachttischkasten vor sich hin.
Ich habe jetzt etwas den direkten Bogen zu Georg's Sache verlassen, aber indirekt bin ich doch noch dabei:
was ich eben meine, ist, dass wir hier eine winzige Splittergruppe sind, die sie für den "Geist" der Uhren begeistern.
Das Gros (auch hier im Forum) ist einzig und alleine daran interessiert:
"wie komme ich möglichst günstig an eine Rolex?"
Und zwar an das Statussymbol Rolex, nicht die "altehrwürdige Uhrenpassion Rolex".
Es geht um das Statussymbol.
Den Käufern wie dem Hersteller.
Ist doch so.
Und dafür riesen Ersatzteil-Lagerhaltung und Traum-Service für Vintage-Tandler? 150 Jahre garantiert?
What for?
Das mag bei Patek so sein. Aber wo Patek ist, ist nicht Rolex.
Interessanterweise ist der Vintage Service bei Omega tatsächlich außergewöhnlich gut, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber selbst dort wird auch nicht JEDES Teil für immerdar auf Lager sein.
Auch dort wird man Kompromisse eingehen müssen. Hier und da....
Kam irgendwie rüber, was sich sagen will? =)
tja ... :ka: ... iss wohl so...
hab aber keine Lust immer wieder das Gleiche zu schreiben ;) ... wieso wesahlb warum...
Gruss
Wum
Ja, Wum
Ich wollt's auch nur einmal endlich in aller Gänze loswerden... =)
Und wie gesagt: ich habe es absichtlich teilweise sehr spitz formuliert, schließe mich selbst da aber mit ein!
In sofern: bitte keinerlei Angriff darin sehen! =)
Ein Autohaus möchte auch neue Autos verkaufen. Allerdings macht auch hier der Service bzw. Wartungsbereich einen beträchtlichen Anteil des Umsatzes aus!
Und wenn ich einen Kunden mit eben solchen Serviceleistungen zufrieden stimmen kann, dann wird er beim nächsten Neukauf womöglich wieder auf seine "Hausmarke" zurückgreifen. Rolex müsste mit solch einem Hintergedanken agieren. Außerdem sind diese kleinen Internetforen auch nicht zu verachtende Kaufpusher, wenn man sich anschaut wieviele Member nur durch Bilder bzw. Wristshots angefixt wurden, neue Uhren zu kaufen (mich eingeschlossen)
Mir ist klar dass es nicht ewig Ersatzteile für 40 Jahre alte Wecker geben wird, wenn ich mir allerdings die Wartungsintervalle einer Durchschnittsrolex ansehe, müsste da wohl mehr auf Lager bzw. nachproduziert werden.
mfG
Alex
@ Alex
ich finde nach wie vor, dass der Vergleich mit dem Autohandel nicht zu 100% zutrifft.
Zum einen ist "Vintage" Ersatzteilversorgung bei älteren Modellen auch nicht immer voll gegeben und gerne auch mal alles außer billig, und zum anderen gibt es ja bei Rolex auch den Vintage Service. Er heißt nur nicht so, sondern eben nur "Service".
Und ich bleibe dabei:auch in den Uhrenforen tummeln sich, ich wage zu behaupten - mindestens 95% Leute, die ausschließlich an Neuuhren interessiert sind und zwar jetzt und gerade, weil es sie eben jetzt und gerade interessiert, und die sich auf der Suche nach den besten Rabattmöglichkeiten hier aufhalten. Auch das ist nicht böse gemeint!
Aber ich unterstelle, dass das eine Tatsache ist.
Dem gewaltigen "Rest" da draußen ist das Thema "Uhr" nicht so wichtig, um hier irgendwo im Netz groß Details erfahren zu wollen.
Und wie gesagt: der Rolex Service ist ja jetzt auch nicht unbedingt der schlechteste der Welt. Wenn auch vielleicht nicht der mit Abstand beste, aber kein Mensch wird mit einer 5, 6, 7 Jahre alten neuen Rolex nach Hause geschickt, wenn die Uhr kaputt gegangen ist.
Kostet dann halt was, aber ein Problem gibt's da nicht.
Und garantiert denken die meisten der "normalen" Rolexkäufer, die halt so ein Symbol am Ärmel tragen wollen, auch nicht viel weiter.
cliffsdriver
31.03.2011, 12:21
Ja, Wum
Ich wollt's auch nur einmal endlich in aller Gänze loswerden... =)
Und wie gesagt: ich habe es absichtlich teilweise sehr spitz formuliert, schließe mich selbst da aber mit ein!
In sofern: bitte keinerlei Angriff darin sehen! =)
@retsyo: Ich gebe Dir im Großen und Ganzen recht...=), aber zieht sich das nicht durch alle Bereich des täglichen Lebens...?
Ich erwarte keinesfalls, in 25 Jahren noch Ersatzteile für einen - 2011 sehr teuren - Fernseher zu bekommen.... nur mal als Beispiel...
Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, wie ich versuchte Ersatzteile für meinen 21 jahre alten Geländewagen vom deutschen Premiumhersteller (" Das Beste oder nichts..") zu bekommen..;( da bekommst Du bei Nennung der Preise einen spontanen Herzklappenabriss...:bgdev:
Für den Besitzer einer alten Uhr ist es sicher bitter - aber wohl dem Konsumdenken der heutigen Gesellschaft geschuldet!
Grüße
Stefan
schreib ich doch noch was....
was wäre..
wenn Rolex die Evolution der Modelle aus den 50-70 Jahre hätte eingefroren...alles wäre noch so wie ano dazumal!! ... Uhren wären hübsch, grosse Modelvielfalt....es gäb Modelle mit Saphir (Quartz), welche mit Plexi (alle anderen :D ), mehr Uhrwerk brauch kein Schwein... Ersatzteile null Problemo, noch Kostengünstig dazu, da alles noch in Produktion....einzig Tritium auf SL...der Gesundheit wegen... ;)
...würden die auf ihrem Klumbatsch sitzen geblieben sein???
Gruss
Wum
Man kann beide Standpunkte gut nachvollziehen.
Sauer dürfte beim Thema allerdings aufstoßen, wenn einem Käufer beim Konzi gesagt wird: "Da haben wie etwas für's Leben, und wenn sie mal kaputt ist, bekommt man sie immer wieder repariert und nach einer Revision sieht sie wieder aus wie neu." Und der Käufer dies auch glaubt. Allerdings haben die meisten Käufer nicht vor, so jung zu sterben... :rolleyes:
Naja, man muss das, denke ich, etwas in der Relation sehen:
wie viele Fälle, in denen Rolex sozusagen "nicht mehr hilft", und die natürlich hier gemeldet werden, gibt es denn?
Mir fallen da nicht wirklich viele ein.
Was ich aber sehe, ist, wie wahnsinnig viele alte, z.T. sehr alte Uhren hier noch gezeigt, vorgestellt, gehandelt und benutzt werden.
Also kann es so schlimm nicht sein.
Auch wenn natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen mögen...
Na, mal etwas langsam, Jungs. Tatsache ist:
Rolex liest in JEDEM großen Forum mit, egal ob TZ, VRF oder RLX. In jedem! UNd zwar nicht nur sporadisch- die wissen ziemlich genau Bescheid.
Rolex bietet heute schon- zu saftigen Preisen- Service für alte Uhren an. Demnächst auch noch in UK.
Und welche Uhren werden denn nicht mehr geserviced? Soweit ich weiß, ist das 10xx Kaliber betroffen- letzte Verwendung in Neu-Uhren 1960.....
Man kann auf viel draufhauen hinsichtlich des Service, aber so schlecht sind sie nicht....
tick.. tick.. tick.. :D
Gruss
Wum
Das meine ich, Michi.
Sooo mies kann der Rolex Service gar nicht sein. :gut:
Und klar lesen die mit - so viele Uhrenforen gibt es ja auch wieder nicht.
Was ich aber meinte,war: der Vintage Service wird nie nie nie das Hauptaugenmerk eines Herstellers sein (können!).
Mir ging's darum, weil in letzter Zeit des öfteren der "Weltuntergang" beschworen wurde und der Eindruck entsteht, Rolex Service wäre unterirdisch.
Hauptgebiet des Herstellers ist eben nun mal der Verkauf neuer Uhren (weil auch jedesmal nach Basel furchtbar über jede Modelländerung geschimpft wird) und nicht der Erhalt der (von uns so geliebten) alten Uhren.
Ich kann dies Geschäftsgebahren im Sinne der Gewinnmaximierung nachvollziehen, gut heißen kann ich es jedoch nicht. Und ich denke, die Sichtweise ist eher kurzsichtig.
Gerade mechanische Armbanduhren sind ein völliger Anachronismus - wie Du schon schreibst, kein Mensch braucht eine Uhr für mehrere tausend Euro. Dazu kommt, dass jeder Tchibo-Wecker genauer geht, das Ding erfüllt also noch nicht einmal seinen originären Zweck besonders gut.
Mechanische Armbanduhren sind von etwas Widersinnigem umgeben - hoher Aufwand für ein Ergebnis, das man anders besser und viel billiger haben kann.
Und dazu gehört für mich eben auch die Möglichkeit, etwas konservieren und weitergeben zu können. Das ist die Uhr, die Dein Opa getragen hat.
Sobald eine mechanische Armbanduhr zum Wegwerfartikel verkommt, verliert sie eben diesen Nimbus.
Ok, "Wegwerfartikel" ist jetzt sehr überspitzt formuliert, aber das fängt für mich bei der Missachtung des Unterschiedes zwischen 14kt und 18kt an und hört auf, wenn einem Rolex mitteilt, dass sie die Uhr nicht mehr revisionieren könnten und dies ja auch gar nicht mehr wirtschaftlich sei. Kaufen Sie sich doch 'ne Neue, sparen Sie sogar Geld dabei. =(
OK, funktionstüchtig wird man heutige Neuuhren also noch eine ganze Weile bekommen, und auf absolute Orginalität legt nicht jeder so viel Wert. Ich relativiere meine Aussage als etwas zu polemisch. :-)
Martin, Du schreibst viel Wahres...fassen wir uns ans Näschen!
Aber Christian, von wievielen Rolex Uhren hast Du denn schon gehört, die "weggeworfen" werden mussten weil kaputt und nicht mehr wartbar?
Die laufen doch alle noch.
Und wenn bei meinem alten Oldtimer nach 40 Jahren eine bestimmte Schaltknaufkuppel nicht mehr verfügbar ist, dann heißt das doch auch noch nicht, dass der Hersteller kurzsichtig oder lieblos mit seinen alten Produkten war/ist.
Bei Uhren ist das ab einem bestimmten Alter doch auch nicht anders.
Im schlimmsten Fall muss eben ein freier Uhrmacher ran und ein Ersatzteil ggf. kostspielig anderweitig aufgetrieben oder gar hergestellt werden.
Der oft gepriesene Patek Service mag vorbildlich sein, aber schlägt auch entsprechend zu Buche.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit ein paar hundert bis 1k Euro dabei bin, wenn ich eine 40 Jahre alte Komplikation auf den Tisch lege und sage: "is putt. mach ganz!"
Ok, Patek macht das dann vielleicht auch. Aber eben gegen entsprechendes "Kleingeld".
Rolex macht's halt irgendwann vielleicht nicht mehr weil sich's auf diesem Wege für keinen mehr lohnt.
Aber von solchen Fällen habe ich noch nie etwas gehört.
Alles was ich mitbekomme, ist: die alten Möhren laufen doch alle nach wie vor...
Hallo Martin,
interessante Gadanken, und ich gebe Dir in vielem 100% recht.
Deshalb kaufe ich mir auch die hässlichen neuen Modelle, und wenns wieder was Neues gibt, werde ich auch dabei sein.
Mit dem ganzen "Vintage" Zeugs konnte ich mich noch nie anfreunden. Ich mag keine alten, verschrammten, ausgeleierten und verbleichten Uhren, die nicht mehr leuchten und eben...alt aussehen. Und dann dafür auch noch sehr viel Geld ausgeben.
Ich mag definitiv neue Uhren.
Nur in einem Punkt muss ich Dir widersprechen (ist aber wirklich meine persönliche Meinung):
Rolex ist für mich nicht nur Status-Symbol. Meine erste "richtige" Uhr war eine Rolex, weil ich damals etwas Gutes und Robustes suchte. Mechanik musste es sein, ich hasse den Batteriewechsel zur Unzeit; dann folgten einige andere Uhrenmarken, und nun bin ich wieder zurück bei Rolex, weil immer noch "gut" und "robust".
Und ja, ich freue mich an den Dingern, sind eigentlich das einzige "Schmuckstück", dass Mann tragen kann....
Gruss
Tom
Danke für Deine Ausführung, Tom! :gut:
In dem letzten Punkt bin ich auch bei Dir: nicht für alle ist Rolex nur nacktes Statussymbol. Man muss das natürlich differenziert sehen.
Mir ging (und geht es bis heute) nicht um dieses Symbol (obwohl ganz ganz unterbewusst vielleicht sogar auch), sondern mehr darum, das es gute, wertige Uhren sind.
Uhren, die man, wenn's denn mal soweit ist, vererben könnte.
Und das kann man. :gut: (auch wenn da natürlich nicht aus eigener Erfahrung spreche :D )
Fakt ist: die Rolex Klaiber sind wie Traktoren.
So ein Teil muss man erst mal kaputt kriegen und sollte es passieren, wird eine Instandsetzung mit Sicherheit möglich sein, solange es irgendwo noch fähige Uhrmacher gibt.
Und ob das dann über den Hersteller läuft oder nicht.... das schmälert nicht die Tatsache, dass die Uhren, die das Werk in Genf verlassen, mit Sicherheit sowas wie "für die Ewigkeit" gebaut wurden und heute noch werden... =)
Moin zusammen,
meine Erfahrungen mit ROLEX KÖLN sind ausgesprochen gut, ich verstehe Eure Probleme da nicht ganz, kann allerdings auch nur von Uhren ab Mitte der 70iger Jahre ausgehen und mitreden, also quasi "Neo Vintage".
Und: im Vergleich zu anderen Marken halte ich die Service Kosten bei ROLEX für "preiswert", im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich habe meine erste Submariner im Frühjahr 1977 gekauft, nicht weil es eine ROLEX war, sondern weil ich einfach eine Uhr haben wollte, die etwas aushielt und die nicht alle Jahre ersetzt werden musste wie meine bis dahin getragenen Quarz Wecker. Ich war damals 22 Jahre alt und kannte meinen Vater nur mit "seiner" einen Uhr, die alles aushielt, allerdings einer PP. Also wollte ich auch eine "Uhr für´s Leben" haben, und so ein flaches Gold Teil mit Milanaise Band war nicht mein Fall in dem Alter.
Meine Sub machte nach 2,5 Jahren Huddel, also habe ich sie zum verkaufenden Konzi gebracht zwecks Revision, der die Uhr dann aber "verloren" hat. Mir wurde dann nach einem "Aufstand" eine gleichwertige SUB bis zur Rückgabe meiner Uhr zur Verfügung gestellt (darauf warte ich heute noch!), die ich dann aber als Kölner ab 1981 direkt immer zu ROLEX nach Köln gebracht habe. Meine erste Rechnung von Köln datiert auf den 25.11.1982, das sind bald 30 Jahre her.
Ich muss aber auch sagen, dass mir die technische Funktion einer Uhr über deren Originalität geht. Mir sind somit leuchtende SL Indexe weitaus lieber als vergilbtes Tritium. Meine 1680 war bis zum Diebstahl 1997 insgesamt 6 x zur Revision in Köln und ich war immer wieder überrascht, dass die Uhr in optisch neuwertigen Zustand zu mir zurück kam, und ich habe die wirklich nie geschont, eher im Gegenteil.
Ich habe in 2009 eine richtig gerockte 1680/8 aus 1975 in Köln zur Revision abgegeben, allerdings wohlwissend OHNE Band. Das Gehäuse war arg in Mitleidenschaft gezogen, das Blatt hatte starke Farbauswaschungen, die Lünetteneinlage war rausgefallen und verbogen, das Glas hatte eine Ecke ab und das Werk bewegte sich auch nicht mehr. Die Uhr war Anfang der 80iger mal bei Rolex, hatte aber seitdem keinen Uhrmacher mehr gesehen und lag seit Jahren defekt im Banksafe.
Das Teil müsstet ihr heute mal sehen nach einer mehrmonatigen Kur in Köln :verneig:!
Ok, kein Tritium mehr, aber sieht aus wie neu und funktioniert wieder richtig gut. Und der Preis war in meinen Augen angemessen, will die Konkurrenz alleine schon für ein neues Blatt 1.200,-€ haben. Zeigerspiel, Blatt, Lünetteneinlage, Glas und einige Werkteile kamen neu, und das war kaum teurer als der KV für einen Blattwechsel auf eine andere Farbe bei Ebxx!
Auch die Meinung, dass Vintage Liebhaber keine Neuuhren kaufen, halte ich nicht in allen Fällen für richtig. Meine guten Erfahrungen mit dem ROLEX Service in Köln haben mich im Gegenteil gerade bei der Stange gehalten.
Kopf hoch Leute, wird schon werden, ;)
Grüße vom
Willy,
für den selbst heute bei Regen die Sonne scheint, wenn er auf seine blaue 16613 schaut :jump:, ´98er ex Tritium, nach Werks Revi heute full SL und leuchtet wie eine Taschenlampe :supercool:. Mehr Uhr braucht eigentlich kein Mensch.......
Wahnsinn, Willy. Die erste Uhr verloren gegangen, die zweite gestohlen. 8o
Aller guten Dinge sind drei. :gut:
Siehst Du, so schlecht ist dann der Service eben doch nicht.
Ich finde es sehr schön, dass so nach und nach auch mal ein paar gute Berichte zu dem Thema hier eintrudeln.
Schlechtes wird gerne öffentlich berichtet, Gutes hingegen gerne einfach wieder vergessen...
Und klar kann man nicht strikt trennen und sagen "Vintagekunde" hier und "Neuuhrenkunde" dort, bitte!
Mensch Martin,
erzähl keinen Mist, von wegen "aller guten Dinge sind 3" 8o!
Außerdem lagen 18 Jahre dazwischen :motz:.
Aber vieleicht hast Du Recht, dass wäre ein Grund, sie Suche nach einer "neuen" 1680 abzubrechen!?:grb:
Außerdem hat Darren schon das Teil meiner Träume, eine rote 1680 in "NEU"! Dass der Laubi die nur immer irgendwo posten muss, also das müsste nicht sein, weckt es doch immer wieder Begehrlichkeiten. Ich subtrahiere jetzt von diesen "Begehrlichkeiten" Deine Äußerung bezüglich der "guten Dinge", dann bin ich wieder auf Null!:jump:
Jau, so mech wie datt!
Asta la vista, dä
Willy
Hab ich Dich da richtig verstanden, Willy?
Die Uhr war in 16 Jahren 6 mal in der Revision?! 8o
Jau Martin,
alles richtig verstanden!
02.04.1977: Kauf
05.11.1979: I. Revision der 504xxxx, Uhr stand, aber 503xxxx zurück bekommen;
25.11.1982: II. Revision bei Rolex Köln, Uhr hatte starken Nachgang;
27.06.1984: III. Revision bei R.K., Nachgang;
21.01.1987: IV. Revision bei R.K., Uhr stand + Tubus defekt;
27.04.1987: Reklamation, Tubus wieder defekt;
29.09.1987: II. Reklamation, Tubus wieder defekt; Breitling Chronomat gekauft!
16.01.1991: V. Revision, starker Nachgang;
28.10.1993: VI. Revision, Uhr stehen geblieben;
07.12.1997: Einbruch, Uhr gestohlen! Dieb bekommt Freude, nach allen Regeln der Statistik war baldige Revision wieder fällg. :rolleyes:
Ich habe die Sub dann ab 1987 nur noch selten eingesetzt, ich hatte ja für "Hart" u.a. den Brätling, der allerdings dann auch Mitte 1997 nach fast 10 Jahren zur 1. Revision ging, allerdings wegen äußerlicher Beschädigungen, das 7750 lief nach wie vor wie ein "Uhrwerk", nur hatte ich langsam ein schlechtes Gewissen.
Geht aber auch anders: die Lady Date meiner Gattin, gekauft 1980, hatte nach 20 Jahren ihre erste Revision in 2000, aber nur, weil die Chefin ein anderes Blatt haben wollte. Die ist 20 Jahre am Stück gelaufen und richtig gerockt worden. OK, DIE Revi wurde dann etwas teurer, aber auch das hielt sich in Grenzen.
Und meine 16613 habe ich 2009 zur Revision gegeben, weil die Lünette einen ordentlichen Kratzer hatte, ich nachts nichts mehr sehen konnte und die Uhr auch schon 11 Jahre keinen Ölwechsel bekommen hatte.
Die 1680 war irgendwie "anfällig", die /8 gar nicht, obwohl das gleiche Werk verbaut ist (1535?).
Tschö,
Willy
Ok, das ist natürlich krass.
Ich wage mal zu behaupten, das war eine echte "Montagsuhr"... und dann noch der "krönende" Abschluss indem sie gestohlen wurde.
Das ist ja fast unheimlich. 8o
bullibeer
31.03.2011, 15:15
Na, mal etwas langsam, Jungs. Tatsache ist:
Rolex liest in JEDEM großen Forum mit, egal ob TZ, VRF oder RLX. In jedem! UNd zwar nicht nur sporadisch- die wissen ziemlich genau Bescheid.
.
Und was ich die letzten Tage alles gelsenen habe.. ist der Einfluss viel grösser als wir denken...
Und die Produktentwicklung.... scheint um einiges weniger 'autonoom' und elitär/professionell zu sein, als ich erwartet habe.
Es ist und bleibt halt ne Firma.. mit allem was dazu kommt.
Manager die aufsteigen wollen... Targets... vieles was passiert was oben niemand weiss... und Sachen die unten niemand wissen darf oder möchte...
Und so weiter und so weiter...
Und Einfluss durch was wir hier machen... ach.. alles relatief.
Aber glaube mir.. der Einfluss der sozialen medien wird die grösste Marketing Herausvorderung für alle Marken.
Hier sind die Menschen nach neusten Zahlen ca. 25% Ihrer Zeit mit sozial media beschäftigt.
Für die grossen marken liegt die grösste Herausvorderung, diese grosse 'EIGENSTÄNDIGE' Welt zu beeinflussen..
Das alte Sender < > Empfänger Denken ist vorbei... jetzt gilt es... die 'Empfänger' zu 'Sender' zu motivieren (positive natürlich).
Da liegt mehr Kraft als in 1000.0000 an Anzeigen!
Ein Twitterbericht... kann ein Produkt brechen.. wenn es die richtigen PUSHER bekommt.
Oder es machen...
Nur mal als ein kleines sehr bescheidenes Beispiel.... mein Blog.
Ich war sehr überrascht, als ich die Google Anatatics sah..
Mein TUDOR HERITAGE CHRONO report....
ist schon 20.000 mal angeschaut.
Und die grösste durchlink Quelle.... kommt nicht aus Uhren Fohren.. sonderen aus Lifestyle/Fashion Fohren aus der ganzen Welt.
wie zum beispiel dieses...
http://ethandesu.blogspot.com/
Und viele Andere.... die alte AUto's... luxus Klamotten, Design etc... toll finden.
Wieviele Tudor wird Rolex wohl durch meinen Bericht verkauft haben. Gratis Werbung???
Ohne jede Unterstützung....
1000 ??? > x 3000 = 3.000.000 > null werbekosten.
Wenn die dann die Fohrenwelt nicht ergreifen wollten.. ????
pühh.... das aber ne Montagsuhr gewesen...
hab auch einige 15xx Werke...die sind allesamt sehr gut
Tubus defekt...??? ...hab selber schonmal ne Krone samt Aufzugswelle in der Hand gehabt...aber Tubus defekt?? wie defekt??...kann man eigentlich nur überdrehenen belasten
Gruss
Wum
Eindrucksvoll, Berhard.
Es ist natürlich gut möglich, dass ich die Macht solcher Foren falsch einschätze.
Ich wähne den "klassischen", "typischen" Rolexkäufer (ok, der geht auch mit der Zeit und nutzt die Social Networks, das ist klar) in der großen Masse immer noch abseits solcher Plattformen wie der unseren hier, aber wie gesagt: da kann ich auch böse falsch liegen.
Was Du eingangs angedeutet hast... magst/kannst Du da ein wenig mehr erzählen? Das fände ich extrem spannend!
Moin Wum,
ich habe keine Ahnung, aber das mit dem Tubus steht so auf den Auftragsannahmen und Rechnungen von Rolex. Und aufgezogen habe ich die Uhr seinerzeit eigentlich nie, sie war Tag und Nacht am Arm.
Die vertrug die Vibrationen von meiner alten Shovel damals nicht, dann machte die Sub pro Stunde nur noch 30 Minuten und ich kam immer zu spät, war andererseits aber verwundert, wie schnell ich von A nach B gekommen war :supercool:!
Kann auch sein, dass der Konzi mir 1979 extra ein Montagsexemplar mit eingebautem Fehler gegeben hat, nachdem ich den wegen meiner verbrasselten Uhr zusammengefaltet hatte!? Einprogrammiertes Verfallsdatum so zu sagen, aber wie hat der das bei Mechanik blos gemacht? :grb:
Egal, ist ja seit 13 Jahren vorbei mit meiner 1680. Aber Du kannst mir glauben das ich sehr verwundert war, wie ich dann vor einigen Jahren dieses Posting von dem Seemann hier gelesen habe, dessen 1680 tatächlich nach über 25 Jahren im Einsatz immer noch klaglos lief.
Der Konzi hieß aber nicht "KÖNIG", ehrlich!:dr:
Ich wünsch Dir was, der
Willy
Willy :dr:
...was war denn dan Kaputt, das Du die Uhr zu Deinem Konzesionär gebracht hast...das es auf der Auftragsannahme Rechnung Rolex gestanden hat??? tubus defekt
Gruss
Wum
Moin,
was der Bernhard da anspricht ist teilweise das sogenannte "Meinungsführer Konzept" aus dem Marketing. Das ist eine alte Theorie, die aber meiner Meinug nach durch die Nutzung des Internet durch Verbraucher von Herstellern noch viel mehr beachtet werden sollte und es wohl langsam auch wird. Das sehe ich genau so wie Bernhard. Und auch Rolex will verkaufen, wird sich also der Meinung der Verbraucher nicht verschließen, und wie kann man billiger an diese Meinungen kommen als durch bspw. Internetforen und Blogs?
Selber lesen erspart die Marktforschung :gut:!
So long,
Willy
Wum,
schau Dir bitte oben auf dieser Seite mal den zeitlichen Ablauf mit der Uhr an.
Zum Konzi habe ich die Uhr nur ein Mal gebracht, das war im Jahre 1979.
Die Sache mit dem Tubus ist dann 1987 aufgetaucht, ab 1981 war die Uhr immer bei Rolex in Köln, nicht mehr beim verkaufenden Konzi, weil ich wollte meine Uhr haben, nicht immer eine andere =(!
Auf der Auftragsannahme von ROLEX vom 27.01.87 steht:
TUBUS defekt.
Das hat Herr B. festgestellt, als er bei der Annahme der Uhr zur Reparatur diese geöffnet hat.
Auf der Rechnung vom 24.02.87 steht dann nur: "die obengenannte Uhr wurde bei uns einer kompletten Überholung unterzogen und wir übernehmen ein Jahr Garantie."
Dann kam die erste Reklamation, auf der ROLEX Rechnung vom 30.04.87 steht:
"Wir haben die gewünschte Teilarbeit ausgeführt.
KRONE TUBUS ersetzt, GRATIS.
II. Reklamation am 29.9.1987:
Auftragsschein ROLEX:
Tubus gebrochen ( nach Öffnung der Uhr durch Herrn B.).
Garantie, TUBUS ersetzen, Gratis,
Kunde sehr verärgert, 3. Reklamation.
Die ROLEX Rechnung vom 9.10.1987 besagt dann:
TUBUS ersetzt und Wasserdichtigkeit geprüft, GRATIS
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich bau Dir zur Not einen V 8 auseinander und auch wieder zsammen, aber Uhren, nee, dat is mir zu klein alles :op:. Son Tubus kann ich wahrscheinlich mit bloßem Auge gar nicht sehen!?:grb:
Das hilft Dir auch alles wohl nicht weiter, aber mich hat das seinerzeit auch nicht wirklich interessiert, Hauptsache, das Ding tauchte wieder :pale:!
Tschö,
Willy
ok gut verstehe... Uhr einfach defekt, Nachgang ect.... desswegen Service....im Normalfall tauschen die Dort immer Tubus und Krone aus, gehört zum Standart Service... ;)
aber egal, willl das nicht hier an dieser Stellle breittreten
merci :dr:
Wum
Ist aber trotzdem eine beeindruckende Reparaturhistorie. 8o
Na ja,
es hat dann auch über 10 Jahre von 87 bis 98 gedauert, bis ich mir die 2. neue ROLEX gekauft habe, übrigends auch wieder beim "Verlierer Konzi". Die hier im Forum immer wieder geschmähte Breitling hat 10 Jahre von 87 bis 97 ohne Mucken ihren Dienst verrichtet, die 1680 war in 10 Jahren von 77 bis 87 sechs mal in Revision/Reparatur.
Aber nach dem Verlust der 1680 musste doch wieder eine SUB ins Haus, und dieses göttliche Blau von Rolex, also das kann süchtig machen. Da kam dann die 16613 LB. Und die läuft wie ein Uhrwerk, wie gesagt, die Revi nach 11 Jahren hatte andere Gründe, am Werk lag es nicht, sondern an meiner Unachtsamkeit.
Keine Ahnung, was die 1680 seinerzeit geritten hat.
Tschö,
Willy
Ende gut, alles gut. So kann man das sagen, oder? ;)
bullibeer
31.03.2011, 17:19
Eindrucksvoll, Berhard.
Es ist natürlich gut möglich, dass ich die Macht solcher Foren falsch einschätze.
Ich wähne den "klassischen", "typischen" Rolexkäufer (ok, der geht auch mit der Zeit und nutzt die Social Networks, das ist klar) in der großen Masse immer noch abseits solcher Plattformen wie der unseren hier, aber wie gesagt: da kann ich auch böse falsch liegen.
Was Du eingangs angedeutet hast... magst/kannst Du da ein wenig mehr erzählen? Das fände ich extrem spannend!
Kann ich leider nicht. Sorry.
Aber ich meine auch ned unsere Forum... sondern die Welt der online Blogs und Style Foren.... all over the world!!!!
Viel mehr als wir... Leute mit 10.00Folgern auf Twitter etc....
21prozent
31.03.2011, 17:22
Interessanter Threat. Zum Thema Vintage-Service kann ich nicht viel beitragen, meine älteste Rolex ist gerade mal 30 Jahre jung.
Martins Argumente sind sicherlich richtig, Rolex ist ein kommerzorientertes Unternehmen im Gewand einer Stiftung. Ich finde, der beste Marketing-Trick überhaupt. Mein persönliches Problem mit dem Rolex-Service ist, dass ich ihrem nicht nachvollziehbaren Gebaren nichts mehr abgewinnen kann. Jüngstes Beispiel handelt von der vieldiskutierten Tritium-Problematik. Ich besitze eine 15 Jahre alte nahezu NOS-DJ und wollte ihr was gutes tun und Rolex einen Blick ins Werk werfen lassen. Das ist, wie wir alle wissen, so einfach nicht mehr möglich. Da muss ein perfekt erhaltenes Zifferblatt getauscht werden und ich muss diesen Irsinn natürlich auch bezahlen!
Das geht so nicht, und insofern empfinde ich tieftes Verständnis und Sympathie für Georgs Threat. Ich empfinde das als Gängelei und Nötigung ein vollkommen intaktes Blatt auf meine Kosten tauschen lassen zu müssen. Tausendmal diskutiert, ich weiss - dennoch immer wieder für einen Aufreger gut und defintiv das ultimative Argument, nie wieder bei der Mutter selbst revisionieren zu lassen!
Kein Problem, Bernhard. Hatte ich mir schon gedacht. :dr:
Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag. :gut:
Dirk, das mit dem unaufgeforderten und nicht ganz billigen Teiletauschen ist in der Tat seltsam - wenn auch nachvollziehbar: klar, die wollen keinen fröhlich brummenden Ersatzteilemarkt außerhalb ihrer Kontrolle.
Dennoch: einfaches (und wenn man Pech hat evtl. sogar unaufgefordertes/ungewolltes) Austauschen von Teilen gegen neue (Stichwort: Zifferblätter) ist nicht ganz ohne.
Da beispielsweise ist Omega TOP:
Da wurde ich sogar angerufen, weil man kein Originalblatt der EXAKT selben Bauart mehr hatte und wegen der Zeiger wollte man auch lieber nochmal Rücksprache halten.
Und alle ausgetauschten Teile kamen beim Rückerhalt der Uhr feinsäuberlich in ein Tütchen verpackt mit. Das macht Rolex nicht, aber siehe oben - jede Firma handhabt das anders.
Sorry Leute,
Missverständnis: ich habe das 2009 mit dem Blattausch bei Rolex Köln selber initiiert, nicht Rolex!
Das Inlay sollte runter, weil verkratzt. Neue Zeiger brauchte ich auch, weil das Tritium im Stundenzeiger anfing zu bröseln. Somit hätte ich einen SL DOT auf der Lünette und SL Zeiger gehabt, aber Tritium Indexe auf dem Blatt. Auch um das gleiche Blau passend zum Inlay zu bekommen und die Indexe in der Nacht wieder sehen zu können habe ich dann das Blatt mit tauschen lassen. Das war glasklar mein Aftrag, nicht von Rolex einfach so gemacht!
Und für den Wechsel von Tritium auf SL hat Rolex ja auch zwei gute Gründe, das sollte man auch noch bedenken.
Fakt ist: die 16613 kam wie neu aus der Revision zurück! Und der Preis für die ganze Chose war in meinen Augen auch angemessen.
Und mit dem Ergebnis der 1680/8 war ich auch mehr als zufrieden. Eventuel anstehende Probs mit dem Band wurden umgangen, indem nur die Uhr zu ROLEX zur Revi kam. Das Band wurde dann anderweitig in Stand gesetzt.
Schönen Abend noch,
Willy
21prozent
31.03.2011, 19:12
Schon klar - hatte ich auch so verstanden.
Die Gründe sind mir auch geläufig, nur bei einem perfekten Blatt ohne Brösel nicht nachvollziehbar und bei anderen anderen Herstellern wird es auch nicht so gehandhabt. Ich denke, die Strahlenschutzverordnung ist ein vorgeschobenes Argument um Kasse zu machen...
Ok, in sachen Tritium... haben nicht alle Hersteller irgendwann umgestellt? Ich weiß das gar nicht. :grb:
Chefcook
31.03.2011, 21:16
Bernhard bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt. Zahlenmäßig sind die aktiven Teilnehmer an solchen Foren zwar gering, aber der Einfluss ist groß, denn die "Passion" von Leuten wie Bernhard oder Roy steckt an - und zwar nicht immer zum Kauf einer alten Rolex, sondern für den Anfang mit Sicherheit viel häufiger zum Kauf einer neuen.
Guter Vintage-Service ist in meinen Augen keine potenzielle Einnahmequelle, sondern ein sich einfach selbst tragendes Marketinginstrument.
Meint Ihr wirklich?
Gut, Bernahrd erwähnte es ja schon, dass Rolex via UK wohl seinen Vintage Service ausbauen möchte (falls ich das richtig verstanden habe), aber was bedeutet das? Werden da sozusagen "Subunternehmen" in Brot und Lohn genommen? Haben die Zugang zu Originalteilen oder die Möglichkeit, nicht mehr vorhandenes zu reproduzieren?
bullibeer
31.03.2011, 22:18
Noch ein Gedanken.....
Grosse weltunternehmen.... Big brands... Habe heute zu Tage teams... Von 100 leuten... Die den ganzen tag nur die social media checken und pushen.... Versuchen zu beinflussen.
Weil da eine grosse macht und gefahr lebt.
Sogar in holland ist es schon so,... Wenn du ein problem mit deinem kabel provider hast... Musstbdu was boeses twittern... Innerhalb von 1-5 minuten melden sie sich dann oft... Wenn du die service line anrufst,... Ach ihr kennt den weg dort..;-(
Power to the people! ;-)
Gut, klar. Das glaube ich Dir, Bernhard. Ich wollte ohnehin nicht die Foren in Misskredit bringen oder deren Einfluss komplett negieren.
Die Macht und Gefahr (guter Punkt) ist definitiv da, da stimme ich Dir zu 100% zu.
bullibeer
31.03.2011, 22:37
Keine Sorge... Ich habe nichtsbals negativ erfahren... Und vieles von was du sagst... Stimmt 100%.
ich gebe nur an... Das branding und werbung... Marketing.... Sich grundsaetzlich aendern die letzte 2 jahre...
Ich weiß schon was Du meinst, Bernhard.
Ist in anderen Bereich (wie meinem z.B.) auch nicht so viel anders.
Aber hauptsächlich ging und geht es mir ja um Rolex und seine Servicepolitik.
Hallo Martin,
ich muss doch noch einen Nachtrag zu Deinem Thema bringen:
Legenden....geht es nicht doch wirklich darum???
Emotionen, das ist doch entscheidend! Hillary, James Bond, Steve McQueen etc.etc.....wer kann sich dem entziehen?
Emotionen, Emotionen, was ausser Emotionen macht unser Leben lebenswert?
Tom
Natürlich geht es um Legenden und Emotionen in Bezug auf unsere Uhren, Tom.
Absolut sogar. Sonst würden wir uns überhaupt nicht mit dem Thema "Uhren" auf so einer Ebene auseinandersetzen.
Ich habe nie gesagt, dass Marketing schlecht wäre.
Es verkauft (im positiven Sinne!) Emotionen, Träume, Jugendwünsche, Erwachsenenspaß, Faszination, Werte.... die Welt wäre langweilig ohne solches Marketing. Öde.
@retsyo ... aus diesem Blickwinkel hab ich das so noch nicht wirklich betrachtet, waren wohl bei mir immer zuviele Emotionen debei :) .
Mit deinem Post hast du mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt...
Danke für diesen wirklich sinnvollen post
Das freut mich, Tobi =) :dr:
Eine Marke, die so viel wertvolle Historie wie Rolex hat, die muss und wird garantiert seine Vergangenheit pflegen und gewinnbringend nutzen. Das macht Porsche, BMW, Patek und Omega auch - und das lohnt sich bei denen auch dreifach: Classic-Service und Teileverkauf, Oldtimer- bzw. Vintageowner kaufen gern auch das gleiche Fabrikat für den alltäglichen Einsatz und Vintage-Passion sorgt bei der Allgemeinheit, durch Imagetransfer für eine gesteigerte Markenbegehrlichkeit. Fazit: Es geht garantiert nicht nur um den Absatz neuer Uhren. Und: wer meint das ein Vintage-Service deshalb nicht ernsthaft betrieben wird, weil z.B. Tritium auf der Strecke geblieben ist, der scheint dann doch zu verstrahlt in die Vergangenheit zu blicken.
Kein Morgen ohne Gestern.
Viele Grüße aus Hamburg,
Gerrit
hoppenstedt
02.04.2011, 10:49
"Kein Morgen ohne Gestern."
Das könnte neben "Hier, Perfektion!" der zweite neue Werbespruch von R werden :D und solltest du dir patentieren lassen, Gerrit!
So wie der Vergleich mit Automarken bekannt hinkt, kann ich hier doch eine gewisse unscharfe Parallele entdecken.
Mercedes und auch BMW - letztere also zumindest was Motorräder angeht - machen das immer umfangreicher, und es scheint sich wohl zu bewähren.
Hochklassige Uhrenmarken wie IWC, Patek Philippe und Omega - others to be named - machen es jetzt schon vor.
Sie tun es ja auch nicht gerade zum Selbstkostenpreis, es hebt das Image der Marke, es dient dem langfristigen Renommée, und in China und Russland und Indien gibt es meiner Meinung nicht nur geschmack- und bildungsfreie Neureiche. Die wollen auch intellektuelles und stilvolles Futter für ihre Emotionen, wenn es um höchstwertige mechanische Liebhaberobjekte in Form von Armbanduhren geht.
Wenn es Rolex auf Dauer nicht kann und diese hochklassige Klientel auch ignoriert, gehen diese Käuferschichten dann konsequent zu siehe oben...
The Rolex Prince
26.12.2011, 13:18
Der Vintage Gedanke wird sehr stark von der Textil-Mode geprägt.
Zu einer zerschlissenen Jeans und einem Shirt, dass neu aussieht als käme es aus der Kleidersammlung, passt eben keine neue Uhr, da braucht man auch etwas Gerocktes.
Problematisch wird es für Vintage-Modelle, sollte die Mode wie in den 80er wieder sehr elegant werden.
Die Sammelleidenschaft für Rolex-Uhren kann ich sehr gut verstehen und da zählt halt nur, was selten und möglichst original ist.
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