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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?



neunelfer
04.05.2011, 21:51
Hallo zusammen,

habe bislang keine BU, allerdings will mir ein Vertreter eine aufschwatzen.

Nun überlege ich, ist das wohl sinnvoll?

Soll gekoppelt sein an so eine Altersvorsorge, allerdings nicht steuerlich gefördert.

Ach ja, ich arbeite als Arzt, keine Ahnung wie oft da jemand berufsunfähig wird....

Freu mich auf Meinungen!

Dubking
05.05.2011, 07:02
Die BU war das erste, was ich nach dem Studium abgeschlossen habe. Halte sie für sehr wichtig. BU mit AV o.ä. würde ich aus dem Bauch raus nicht machen.
Es gibt BUs, bei denen man bei Nichtinanspruchnahme am Ende einen großen Teil der eingezahlten Beiträge zurückbekommt.
Man sollte -wenn ich mich recht erinnere- darauf achten, dass die BU kein "Verweisrecht" oder so hat - sprich wenn Du nicht mehr ärztlich tätig sein kannst - die BU z.B. sagt man könne doch etwas anderes arbeiten- und dann nicht zahlt.

Uli

kurvenfeger
05.05.2011, 07:23
Ich denke auch, dass eine BU zu den durchaus sinnvollen Versicherungen zählt, bin jedoch selbst erst mal gescheitert...
Entweder diverse Ausschlüsse oder wilde Beiträge, eine hat mich sogar abgelehnt.8o
Und ich erfreue mich guter Gesundheit, bin schlank und rauche nicht, treibe keinen Extremsport, etc. Die waren echt sehr picky. Da hab ich es gelassen.

Vertreibt hier im Forum jemand gar solche Produkte?

PeterK
05.05.2011, 07:30
Ganz grundsätzlich: Neben einer Privathaftpflichtversicherung die einzige Versicherung, die man aus meiner Sicht haben muß.

Das Stichwort heißt Existenzbedrohung: Die meisten Menschen versichern sich tendenziell gegen Schäden, deren Auftretenswahrscheinlich ihnen persönlich hoch erscheint (z.B. Rechtschutz, Reisegepäck und so'n Kleinkram ...). Wirklich relevant sollte jedoch die potentielle wirtschaftliche Dimension sein, die ein Schaden annehmen kann, die Frage also, inwieweit ein Schaden existenzbedrohend sein kann. Dann ist eine Versicherung eigentlich Pflicht. Der typische Berufsanfänger z.B. hat halt nur seine eigene Arbeitskraft, die ihm in seinem gesamten restlichen Leben einen gewissen Lebensstandard sichert und gegen deren Wegfall man also versichert sein sollte.

Ausnahme: Wenn aufgrund der individuellen Umstände die eigene Berufsunfähigkeit keine Existenzbedrohung darstellen würde. Das würde beispielsweise für einen Millionenerben gelten, für die nicht berufstätige Ehefrau oder auch für einen älteren Berufstätigen, der sowieso kurz vor der Rente steht und/oder bereits ausreichend Vermögen oder Rentenansprüche angespart hat. In diesem Fall wäre aber die Berufsunfähigkeitsversicherung sowieso exorbitant teuer.

Ich habe beruflich nix mit Versicherungen zu tun. Aber mich fasziniert regelmäßig, wie unbedarft/uninformiert viele Leute ihre Versicherungen abschließen. TS natürlich explizit ausgenommen ... ;)

Mawal
05.05.2011, 07:34
Ganz grundsätzlich: Neben einer Privathaftpflichtversicherung die einzige Versicherung, die man aus meiner Sicht haben muß.

...


absolut BUZ is ein absolutes Muss!


Beim Abschluss sollte die Bedingungen geachtet werden - wie Verzicht auf abstrakte Verweisung etc.

Donluigi
05.05.2011, 07:52
War meine erste Versicherung :gut: Hach, früher...

Edmundo
05.05.2011, 07:52
Ach ja, ich arbeite als Arzt, keine Ahnung wie oft da jemand berufsunfähig wird....

Sollte nicht gerade ein Arzt wissen, welche Krankenheiten oder sonstigen Umstände man bekommen kann, die zur einer BU führen? :grb:

Herzinfakt, Schlaganfall, Nervenkrankheiten, Burnout oder keine Krankheit, aber ebenfalls kritisch Autounfall, Skiunfall

Ich habe gerade eine BU angeschlossen über meinen Arbeitgeber, sehr günstig und wird vom brutto (Gehaltsumwandlung) abgezogen. War sogar ohne Gesundheitscheck. Für das Geld nehme ich den Schutz allemal gerne mit.

PeterK
05.05.2011, 08:01
Sollte nicht gerade ein Arzt wissen, welche Krankenheiten oder sonstigen Umstände man bekommen kann, die zur einer BU führen? :grb:

Herzinfakt, Schlaganfall, Nervenkrankheiten, Burnout oder keine Krankheit, aber ebenfalls kritisch Autounfall, Skiunfall

Ich meine mal gehört zu haben, daß psychische Erkrankungen (Depresionen etc.) die häufigste Ursache für BU sind. Ist aber auch völlig wurscht. Ganz egal, für wie unwahrscheinlich man die eigene BU heute auch halten mag, entscheidend ist allein, daß der Durchschnittsberufstätige mit ein paar hundert Euro ersparten Rentenansprüchen in dem Fall vor einer existenziellen Katastrophe steht.

Donluigi
05.05.2011, 08:05
Die Koppelung mit einer Altersvorsorge wird hier ja immer kontrovers besprochen. Mittlerweile plädier ich auch für eine Trennung beider Teile, auch wenn ich das seinerzeit anders abgeschlossen hab. Oh well :ka:

hugo
05.05.2011, 08:13
je eher desto besser und preiswerter
je später um so teurer und bei bestimmten vorerkrankungen wie z.b. diabetes fast unbezahlbar bzw bei vielen versicherungen auch nicht mehr möglich.

also wenn noch frisch und knackig .... sofort abschließen ;-)
und nicht so sparsam mit den summen sein,nur um die beiträge niedrig zu halten ;-)

FloMUC
05.05.2011, 08:51
Hallo Christian,

Ob eine BU sinnvoll ist oder nicht, kannst Du ja ganz einfach im Hinblick auf ein evtl zu erwartendes Erbe voraussehen. Hast Du im Erlebnisfall ausgesorgt, würde ich keine abschliessen sondern das Geld sinnvoller in Rolex und Porsche, alternativ in Wein Weib und Gesang investieren.

Manche Versicherungsvertreter neigen gern dazu, auch schwäbischen Industriellentöchtern eine private Rentenversicherung aufdrehen zu wollen, die dann im Alter gerade mal die Ausgaben fürs Betanken der Autos deckt, aber viel Beitrag kostet.

Wenn überhaupt eine BU in Frage kommt für Dich, dann auf jeden Fall wie schon geschrieben mit Verzicht auf abstrakte Verweisung, sonst hat es wenig Sinn.

paddy
05.05.2011, 09:09
...Ob eine BU sinnvoll ist oder nicht, kannst Du ja ganz einfach im Hinblick auf ein evtl zu erwartendes Erbe voraussehen. Hast Du im Erlebnisfall ausgesorgt, würde ich keine abschliessen sondern das Geld sinnvoller in Rolex und Porsche, alternativ in Wein Weib und Gesang investieren...
Kann es sein, dass du Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung durcheinander wirfst?

Oder was macht einer, der in jungen Jahren berufsunfähig wird, in den 30 oder 40 Jahren bis er seine Eltern beerbt?

FloMUC
05.05.2011, 09:12
Kann es sein, dass du Renten- und Berufsunfähigkeitsversicheung durcheinander wirfst?

Nein durchaus nicht, wie ich schon schrieb kommt es ja auf die persönliche Situation an - nicht jeder erbt ja nur von den Eltern sonden zB auch von den Großeltern oder sonstigen Verwandten die deutlich älter sind. Diese Parameter kennt ja der TS und kann daraufhin entscheiden.

Doktor Krone
05.05.2011, 09:20
ich selbst wäre auch überfragt, habe aber vor einigen Jahren meine kurz nach dem Studium abgeschlossenen Versicherungen einmal von unabhängiger Seite checken lassen. Ein Finanz- und Versicherungsprofi, der im Auftrag unseres tierärztlichen Beruftverbandes handelte. Nach dem Studium werden - sicher nicht nur - Tiermediziner mit Versicherungsangeboten zugeschmissen, alles sehr dringend und absolut notwendig für einen Lebensabend in Wohlstand .... Nach Prüfung des fetten Versicherungordners (dessen Inhalt ich schon lange nicht mehr verstanden hatte) fielen 7 Verträge weg, die ich dann in einem Fax- und Einschreiben-Marathon gekündigt habe.

ABER: die BU haben wir nicht nur nicht gekündigt, sondern sogar aufgestockt. Das war in den Augen des Profis eine sehr wichtige Maßnahme, und ich glaube, hier
einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein.

Es scheint also definitiv alles für eine ordentliche BU zu sprechen! :gut:

padis
05.05.2011, 09:21
auf jeden Fall; am besten eine, wo der Staat beteiligt ist

blarch
05.05.2011, 09:32
Die BUV war auch meine erste Versicherung nach meinem Studium als ich noch jung, gesund und schön war ... jetzt bin ich nur noch schön :D

MitteninHamburg
05.05.2011, 09:35
So, mal wieder Spreu vom Weizen trennen. Wichtiges wurde bereits gesagt, nämlich "abstrakte Verweisung" führt hier aber zu weit das zu erklären. Dann Trennung von Altersvorsorge oder nicht, kann nur jeder selbst entscheiden. BU ist aber in der Tat eine der wichtigsten Absicherungen die man haben sollte, schon weil seit geraumer Zeit keine Absicherung einer Berufsunfähigkeit mehr in der gesetzl Rentenversicherung. Aber es sollte hier absolut nie und nimmer ohne Qualifizierte Beratung abgeschlossen werden.
Dafür sind die Bedingungen zu unterschiedlich und die Preise. Mein Tip, such dir aus dem Telefonbuch einen Makler aus dem Verband verbraucherorientierter Vermittler (VVV)
die verfügen über ein excellentes Netzwerk gerade im Bereich BU. Und stör dich nicht daran, dass die Vermittler und hier auch fachundige Berater Geld verdienen. Tun wir schließlich alle, wovon sollten denn sonst Rolexe gekauft werden.

rabbid
05.05.2011, 10:34
Vieles wurde ja schon erläutert. Daher von mir nur noch folgender Tipp: Neben dem Leistungsspektrum und dem Preis ist auch die Prozessquote nicht uninteressant. Denn es nutzt Dir nichts, wenn Du Dich berufsunfähig jahrelang mit der BU-Versicherung vor Gericht streitest, ob du BU bist oder nicht. Vielleicht macht es daher auch Sinn, die Versicherungsgesellschaft zu wählen, bei der Du auch krankenversichert bist (sofern Leistung und/oder Preis nicht in absurden Regionen sind). Denn entweder zahlt die KV oder die BU. Dann tut sich eine Versicherungsgesellschaft evtl. leichter, die BU anzuerkennen. Erfahrung habe ich damit zum Glück noch nicht, das war nur seinerzeit das Ergebnis meiner Recherchen.

1965
05.05.2011, 12:18
Hallo!

Es wurde alles bereits gesagt, aber ein Tip noch:

Wenn Du Arzt bist, dann bist Du doch sicher (hoffentlich) nicht bei der DRV rentenversichert sondern bei einem Versorgungswerk?
Ich bin angestellter Architekt und bei meinem Versorgungswerk ist die BUV gleich ab der ersten Beitragszahlung mit drin. Also quasi umsonst, und das mit einer Höhe, für die man sich privat dumm und dämlich zahlen würde. Einziger Nachteil, die zahlen nur bei 100% BU.
Also solltest Du mal Dein Versorgungswerk fragen, falls wie angenommen nicht die DRV dein Rentenversicherungsträger ist.
Gruß
Stefan

hoppenstedt
05.05.2011, 12:23
BU immer und sofort abschließen, Herr Dr.!!
Ich kann es nicht mehr und beiße mich deshalb ca. jede Woche in den Allerwertesten...

Aus eigener Erfahrung: bitte von anderen Produkten trennen, falls - noch - möglich.

Passion
05.05.2011, 13:03
Es mögen sich doch die zahlreichen "Nutzer" dieser "Absolut Angst Versicherung" zu wort melden.

Alles was die Panik in die Gehirnwindungen treibt, ist im Ratio Leben des Westeuropäischen Individuums ein absolutes muss.

Ob ich eine habe? Eine BUZ?

Bitte um Mitteiungen der zahlreichen Nutzer. Wird ja bei der Forengröße ein leichtes sein.

Panik/Angst allein ist - kein Ratgeber.

Aber ich weiß ihr mögt meine "Denke" dieserart nicht so sehr - drum schreibe ich es ja. ;)

PeterK
05.05.2011, 13:26
Manche nennen es Panik, ich nenne es Verstand ...

blarch
05.05.2011, 13:46
@Michael

Man mag es nennen wir man möchte .... allerdings haben Versicherungen gegen Schäden die im Ereignissfall existenzbedrohend sind nichts mit Angst zu tun und dazu zählt nunmal die BUV und die Haftpflichversicherung.

Passion
05.05.2011, 13:51
Wolfgang. Gebe ich Dir 1000% recht. Eine BUZ ist aber keine Haftpflichtversicherung! Es kommen sicher noch Praxisbeispiele hier... warten wir ab.

hoppenstedt
05.05.2011, 13:53
Manche nennen es Panik, ich nenne es Verstand ...

So ist es. Auch ich bin sonst beileibe kein Versicherungs-Paranoiker.
Aus eigener Erfahrung aber weiß ich, wie schnell - und unverschuldet - einen solch ein BU-Schicksal ereilen kann.
Angesichts der nicht mehr existenten Basissicherung der staatlichen "Versicherung", die es für die vor 1960 Geborenen wenigstens noch in Ansätzen gibt, ist eine BUV einfach ein Muss, und sei sie noch so bescheiden...

blarch
05.05.2011, 13:54
Nein eine BUV ist keine Haftpflichtversicherung ;)

Wenn ich aber krankheitsbedingt berufsunfähig werde, wäre das für mich existenzbedrohend.

Zum Glück bin ich gesund, aber wie Alfred habe ich in meinem Bekanntenkreis schon viele Fälle miterleben müssen welche völlig unerwartet und unverschuldet so krank geworden sind, dass sie quasi von heute auf morgen nicht mehr arbeiten konnten.

atSmeil
05.05.2011, 13:58
Ich hatte im letzten Jahr, ebenfalls eine BUV Versicherung abgeschlossen, welche mit dem Unternehmen in dem ich arbeite zusammenarbeitet. Neben Haftpflicht für mich eine der wichtigsten Versicherungen. ;)

rabbid
05.05.2011, 14:05
Manche nennen es Panik, ich nenne es Verstand ...

100% agree, Peter.

Offtopic: Schön Sig. Schau ich jeden morgen drauf ;-)

steboe
05.05.2011, 14:05
Endlich gibts ne Versicherung für Unfähigkeit!:jump::jump:
Willisch-neem isch...:dr:

hoppenstedt
05.05.2011, 14:07
Nein eine BUV ist keine Haftpflichtversicherung ;)

Wenn ich aber krankheitsbedingt berufsunfähig werde, wäre das für mich existenzbedrohend.

Zum Glück bin ich gesund, aber wie Alfred habe ich in meinem Bekanntenkreis schon viele Fälle miterleben müssen welche völlig unerwartet und unverschuldet so krank geworden sind, dass sie quasi von heute auf morgen nicht mehr arbeiten konnten.

Not more, not less.
Das war für mich leider auch der Grund, weshalb ich viel zu spät mich darum gekümmert habe.
Jedem Jungen und Gesunden kann ich deshalb nur zum Abschluss raten, und nein, ich bin KEIN Versicherungsmakler o.ä.!
Abschluss, sonst Abschuss.

steboe
05.05.2011, 14:12
mal im Ernst...
Braucht man! Aber: Imho ebenso eine Rechtschutz bei einer anderen Gesellschaft um ggf seine Ansprüche durchsetzten zu können!

Peter65
05.05.2011, 14:18
Ich habe keine und hoffe das ich auch nie eine brauchen werde;)

blarch
05.05.2011, 14:35
Das wünsche ich Dir und allen anderen unabhängig davon ob sie eine BUV abgeschlossen haben oder nicht. Denn schlussendlich ist die beste Versicherung die Versicherung die man nicht benötigt.

Kalle
05.05.2011, 17:12
Bin wohl einer der wenigen hier, die eine BUV als unnötig empfinden....

tobstar
05.05.2011, 18:18
Meiner Meinung nach sollte jeder neben der Krankenversicherung eine
1. Haftpflicht-
2. Hausrat-
3. Berufsunfähigkeits-
4. Unfall-
5. Rechtsschutz-

-versicherung haben!

Mawal
05.05.2011, 18:33
wer von sich sagen kann, ich arbeite nicht mehr wegen des Geldes, ich kann es mir jederzeit leisten aufzuhören zu arbeiten, der braucht auch keine BUZ.


...nur lustigerweise sind das doch verblüffend wenige Menschen...=)

MitteninHamburg
05.05.2011, 18:57
Ob man überhaupt irgendeine Versicherung als sinnvoll oder nicht sinnvoll einstuft, das muss jeder mit sich selbst abmachen. Aber wenn er sich dafür entscheidet, dann halt Augen auf beim Versicherungskauf. Ich bleib dabei, BU ist mit das Wichtigste und zwar genau so wie Ulrich es eben beschrieben hat. Und wenn dann sollte sie auch ausreichend dimensioniert sein. Denn wenn der Weg zum Sozialamt nicht erspart bleibt, dann wird die Leistung eh angerechnet und dann hättest du dir besser von den ersparten Beiträgen ´ne Uhr kaufen sollen. Also hingehen wie oben beschrieben, sich ausführlich beraten lassen, das richtige VU wählen, ausreichende Summe (Dynamik ggf. nicht vergessen) und lacken.
Und bitte trotzdem gesund bleiben. (und zwar zum eigenen Wohle und nicht zum Wohle des VU).

neunelfer
05.05.2011, 21:11
Danke für die ganzen Beiträge!

BU ist sicher eine gute Sache. Zusätzlich frage ich mich aber, ist so eine Kombi mit einer Lebensversicherung sinnvoll? Zb in meinem Fall wurde mit knapp 200 Euro kalkuliert, 80 für die BU und 120 in die Altersvorsorge.

BU Schutz 80 % vom Netto, das ist ok.

Garantierte Zahlung im Alter: 250 Euro. Das ist ja lächerlich.....

Aber dafür monatlich 200 Euro abdrücken? Sehe irgendwo die Relation nicht...

Prizzi
05.05.2011, 22:08
Bin wohl einer der wenigen hier, die eine BUV als unnötig empfinden....

ich auch...

hier mal ein eher kritischer Artikel zum Thema:

http://www.zeit.de/2004/40/G-Berufsunf_8ahigkeitsvorsorge

tela
05.05.2011, 22:08
Kombi mit Lebensversicherung kenne ich nicht, aber eine, die Rürup (Basis) -rente mit BU kombiniert. Die Gesamtsumme inkl. dem BU-Beitrag lässt sich als Basisrente steuerlich absetzen. Der Beitrag Rentenanteil muß höher sein als der BU, damit es als Package steuerlich anerkannt werden kann. Weitere Details kenne ich jedoch nicht.

Zusatz: Für die 80 EUR aus deinem Angebot der BU gibt es ehh nichts zurück im Alter. Das ist der Risikobeitrag. Daher kannst Du nur die 120 betrachten für die Wertung deiner Rentenauszahlung.

Moehf
06.05.2011, 12:20
80% vom Netto eines 911er Fahrers für 80 Euro im Monat? Das dünkt mir äußerst günstig...

Edit:
Welche Laufzeit wäre das dann, 20 Jahre?

woetze
21.01.2012, 13:01
Hallo zusammen. Mir war so eine Kombination aus Lebens-und Berufsunfähigkeitsversicherung bislang auch nicht bekannt. Ich habe aber bei meiner Internet-Suche nun einige Seiten, unter anderem auch diese hier: Lebensversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung (http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-experten.com/lebensversicherung-berufsunfaehigkeitsversicherung.php) finden können, die so ein Paket anbieten. Die Frage ist halt nur, ob man wirklich gleich zwei Versicherungen abschließen möchte?! Sicher handelt es sich bei beiden Versicherungen um welche, die unter Umständen ganz sinnvoll sein können, aber das hängt natürlich auch von den persönlichen Lebensumständen ab.

tiger-vs-me
22.01.2012, 07:20
habe bislang keine BU, allerdings will mir ein Vertreter eine aufschwatzen.

Soso, das hört man ja gerne von einem Arzt...


Vertreibt hier im Forum jemand gar solche Produkte?

Ja, ich.


Sollte nicht gerade ein Arzt wissen, welche Krankenheiten oder sonstigen Umstände man bekommen kann, die zur einer BU führen?


Frag ich mich auch grade.

Generell sollte diese Versicherung ein absolutes MUß sein.
Die Verweisbarkeitsklausel hat heute kaum noch eine Gesellschaft in ihren Bedingungen.
Gekoppelt mit einer Altersversorgung finde ich dies allerdings weniger sinnvoll, die Rendite bei solchen Produkten ist eh schon sehr gering und wird durch das Risiko nicht besser. Eine Unfallversicherung mit sehr hohen Summen sollte eher dazu passen und die gibt es schon günstiger als so mancher denkt.
Was ich als sinnvoll erachte sind Produkte, Dread Desease genannt, die auch bei schwerer Krankheit bezahlen.
Eine Krebserkrankung ist nicht gleich BU. Deshalb muß das jeder individuell von seinem Makler durchprüfen lassen.
Risiko Arzt vs. kfm Angestellter z.B. Der Arzt wird viel "schneller" BU als der "Schreibtischtäter" und dann stellt sich wieder die "Sinnhaftigkeit" dieses Produktes.
Drum drüber nachdenken, wer BU haben will sollte auch über das Krankentagegeld und eine Unfallversicherung (Arbeitsplatzumbau! bei Selbstständigen nicht unwichtig) nachdenken.

fireball
22.01.2012, 09:07
Man sollte bei einer Komi aus Bu und Altersvorsorge auch bedenken das es zu Situationen kommen kann in denen man seine Ausgaben reduzieren muss, hier kann man ohne die BU zu verlieren nicht einfach Beitragsfrei stellen. Deshalb Versicherungen und Altersvorsorge gehören nicht zusammen, außer um mehr Provision zu kassieren. Auch sollte man sich über die Höhe der BU Leistung seine gedanken machen, und die Laufzeit, tendenziell statistisch kommen BU Fälle eher im Alter zustande, bei einer Vertragslaufzeit bis 60 ist da nur den wenigsten geholfen. Eine hohe BU Summe und Laufzeit bis 65 ist aber im Schnitt sehr teuer, hier ist fraglich ob nicht 2 BU eine bis 60 mit hoher BU Leistung und eine bis 65 mit niedriger BU Leistung angeschlossen wird, und die Lücke zwischen 60 und 65 durch private Rücklagen geschlossen wird.

Retto
22.01.2012, 10:43
das ist alles immer ne ansichtssache, ich finde die Kombination nicht so schlecht.

Denn was man bedenken muß bei ner BU ist das die rentenzahlung dann meist mit dem Versicherungsende 60 oder 65 endet und was dann?
Seit BU eintritt fließt nix mehr in die GRV und die BU Rente ist vorbei.
also muß die BU Rente so hoch sein das man dann daraus noch in ne private Rentenvorsorge Geld zahlen kann um damit dann im alter leben zu können.

bei einer vernünftigen Kombination aus beidem, z.b. endalter 63 um bißchen Beitrag für den Risikoteil zu sparen und mehr für den Rententeil aufzuwenden, geht die BU dann in eine Altersrente über und man kommt klar bis zum Tot.

und wenn man mal ehrlich ist sollte man mit 60 die Kohle eh zusammen haben um ggf. mal 3-5 jahre ohne einkommen überbrücken zu können denn sonst hat ohnehin ein Problem.

Karim
15.11.2012, 09:45
Sinnvoll ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung schon. Die Sache ist nur, dass die Aufnahme sehr schwierig ist. Die Versicherungen (http://www.deutsche-berufsunfaehigkeitsversicherung.de/sinnvoll/) prüfen alles ganz genau. Daher werden auch die meisten abgelehnt. Das sollte man bedenken.

paddy
15.11.2012, 10:13
Ich glaube es ist hier niemandem neu, dass Versicherungen in der Regel sehr genau prüfen, wenn Gesundheit versichert wird.

Aber was genau willst du uns mit der Info sagen?

Du heißt nicht zufällig Mario Müller und bist bei dem verlinkten Anbieter involviert?

Airstreamer
16.11.2012, 08:25
Ich hatte bis vor fünf Jahren auch noch eine BU die mich monatlich 500,-€ gekostet hat. Die habe ich gekündigt und lieber das Geld in meine private Altersversorgung investiert.
Bin jetzt 50 und würde mich morgen eine komplette Berufsunfähigkeit treffen, käme ich mit Einschränkungen auch über die Runde.
Ich glaube jeder muß für sich das persönliche Risiko einer Berufsunfähigkeit und die damit verbundenen Konsequenzen abschätzen und dann Pro- oder Contra BU entscheiden.
Gruß
Ralf

Chefcook
16.11.2012, 08:46
Ein Punkt, der bisher unerwähnt blieb, ist speziell für Ärzte wichtig: Die Gliedertaxe für Heilberufe.

Schneide ich mir als Ingenieur einen Daumen ab, bin ich dadurch zu 20% behindert. Dies begründet zu recht jedoch noch keine Berufsunfähigkeit. Ich kann auch arbeiten, wenn mir ein Daumen fehlt. Bei einem Zeigefinger wäre ich gar nur zu 10% behindert.

Bei einem Arzt kann das ganz anders aussehen. Ärzte sind als Quasi-"Handwerker" in der Regel viel mehr als andere Berufe auf einen intakten Bewegungsapparat angewiesen und müssen sich daher auch anders versichern, so dass auch solche Fälle zu einer Anerkennung der Berufsunfähigkeit führen.
Bei einer Gliedertaxe für Heilberufe werden Zeigefinger und Daumen normalerweise mit einer 60%-Behinderung angenommen, was dann einen Versicherungsfall darstellt (versichert sind normalerweise 50%+ Ausfall).

Über Altersvorsorge in Kombination mit der BU lässt sich streiten. Fundierte Meinung habe ich dazu nicht wirklich.

Was man sich aber überlegen sollte, ist der zu versichernde Zeitraum. Versicherungen bis zum Renteneintritt mit 67 sind sauteuer, weil statistisch gesehen in den letzten 5-7 Jahren am allermeisten passiert. Ist voraussehbar, dass man die Abzüge bei der Rente in Höhe von ca. 18% durch Renteneintritt mit 62 gut verkraften kann, kann es lohnend sein, die BU nur bis zum 62. Lebensjahr laufen zu lassen. Der Beitrag sinkt dadurch unter Umständen gewaltig.