Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Japan Versionen - Zifferblätter/Zeiger ohne Tritium
madmax1982
08.08.2011, 17:54
Da ich Jens den Vorstellungsthread seiner wunderschönen PN nicht versemmeln möchte, mich das Thema aber dennoch interessiert, mache ich hier mal einen separaten Thread auf.
Aus einzelnen Posts habe ich entnommen, das früher die Einfuhr von Tritium nach Japan nicht gestattet war; daher viele Uhren ohne Leuchtmasse auf dem ZB und Zeigern eingeführt wurden.
Bei einer DJ/DD oder Daytona offensichtlich kein Problem, tut der Schönheit der Uhr keinen Abbruch.
Aber wie hat sich das damals bei den Sporties wie 1675, 5513, 1665 usw. verhalten? Da war die Nachtablesbarkeit ja ein wesentlicher Bestandteil der Funktion und auch das Design der Leuchtmasse auf Zeigern und ZB wichtig für das Gesamterscheinungsbild der Uhr?
Ich freue mich sehr auf interessante Kommentare. :gut:
ferryporsche356
08.08.2011, 18:00
Interessante Frage, ich bin gespannt.
Ich stöbere seit Langem nach Antworten...
1. Möglichkeit: Die Blätter wurden bei Auslieferung so eingebaut
2. Möglichkeit: Gelagerte Tauschblätter(ohne T) wurden nachträglich z.B. seitens der örtlichen Niederlassung verbaut
3. Möglichkeit: Proto Zifferblätter
4. Möglichkeit: Das T wurde nachträglich entfernt...
Also hier...sicher nicht nach Japan geliefert...keine LM
SN 5,05
http://i89.photobucket.com/albums/k219/steboe/Foto-187.jpg
Die noch nicht im Netz zu sehende Schwester mit SN 5,03 hat auch keine LM.
Ebenso die Schwester 5,3X
Die Schwester 5,04 auf Mazzariols Blog hat LM .... bekommen.
wow, was n kracher!!!!
und danke das du das mit den fhlenden lumes aufgeklärt hast!
liebe grüsse
jens
ferryporsche356
08.08.2011, 18:23
Stephen, also ein "washed dial" sozusagen. ;)
Aber was ist in den Zeigern drin wenn kein T? :grb:
Hi Stephen,
schöne Uhr!! Die unterschiedlichen Einfuhrbestimmungen weltweit haben uns viele spezielle Rolex-Modifikationen beschert. Manche Modifikationen sind sichtbar und viele sind unsichtbar. Aber dieses Thema ist selbst für die großen Sammler recht speziell. Und du weisst ja, dass sich hier einige auf dünnem Eis bewegen :) :)
.
Charly, washed imho nur bei Möglichkeit 4!
Bei den 1665 ohne LM am Blatt ist T in den Zeigern!
madmax1982
08.08.2011, 18:31
Danke, Stephen! :gut:
Bei der Uhr, die du zeigst, sind die aber mit LM belegt, oder?
Meine Gedanken gehen in folgende Richtung....
Zunächst kann ich mir nicht vorstellen, dass in Japan früher keine Sporties erhältlich waren. Dass sie ganz ohne Leuchtmasse verkauft wurden, kann ich mir ebensowenig vorstellen. Sonst hätten die Vintage Paläontologen wahrscheinlich schon einige Exemplare ausgegraben und diese ausführlich in den einschlägigen Foren vorgestellt.
Ist es denkbar, dass Sporties evtl. vor Ort mit im Land hergestellter LM lumed wurden? Bliebe die Frage, weshalb dies dann nicht auch bei den nicht Sporties gemacht wurde.
Wäre dazu eine mögliche Erklärung, dass die Sportie Stückzahlen verhältnismäßig niedrig waren und die Herstellung in einem verhältnismäßig simplen Verfahren und hohem Handarbeitsanteil vertretbar war gegenüber einem ansonsten eher maschinellen Prozess, den man für DD, DJ und Co. angesichts höherer Stückzahlen hätte wählen müssen?
Don Helmudo
08.08.2011, 18:47
Davon höre ich heute zum ersten mal. Bin mal gespannt, was dazu noch kommt.
Danke für die Infos :)
menschmaier
08.08.2011, 20:07
@Steboe: Danke für das Bild !! Gefällt mir tausend mal besser als die PN !!
kaiserfranz
08.08.2011, 20:10
Habe gerade mal bei dem VK von Jens 6263 PN nachgefragt.....sie stammt vom Erstbesitzer aus Südamerika ;)
Eine weitere wurde bei Christies 2007 verkauft....
madmax1982
08.08.2011, 20:48
Das wär super Marcus! :gut: :verneig:
Diese Day Date gefällt mir ausgesprochen gut!.... :grb: :D
Meine 1803 ohne Tritium ist aus 1969 und wurde in Brunei (von einer Konzi-Kette aus Hongkong) verkauft.
Allerdings weiss ich nicht 100%, ob Blatt und Zeigersatz original aus dieser Uhr sind!
Die Zeiger sind komplett aus Gold und offensichtlich nicht dafür vorgesehen, Leuchtmasse aufzunehmen:
http://img804.imageshack.us/img804/4260/ddsunsetdial.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/804/ddsunsetdial.jpg/)
Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)
Auf dieser Seite über Day Dates kann man noch etliche weitere 1803 Blätter "sans tritium" bewundern:
http://www.torpedo-watch.nl/daydate_1803_EN.html
Ich und meine Freunde in Japan kennen keine älteren Rolex Sporties OHNE Tritium Leuchtmasse.
Das ganze ist wieder einmal recht mythenhaft bzw unsinnig.
Zur Info:
Auf den "T SWISS T" Uhren war Tritium verbaut mit 7,5 mCi. Also praktisch auf allen Nicht-Sporties.
Auf den "SWISS T<25" Uhren war mit 25mCi erheblich mehr Tritium verbaut. Also bei den gängigen Sporties.
Warum sollten die Japaner den 7,5 mCi Uhren die Einfuhr verweigern und die Sporties mit 25mCi reinlassen?
Fragen über Fragen :) :)
Btw: Luminova (SuperLuminova ist genau dasselbe) wurde erst 1995 erfunden und von Rolex ab ca 1998 eingesetzt.
Der Erfinder war die japanische Firma Nemoto ...
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madmax1982
08.08.2011, 21:24
Klingt plausibel Georg. Daher ja auch meine Theorie der "vor Ort" Fertigung, da bisher ja nur die Rede vom Einfuhrverbot, aber nicht von der Verwendung von Tritium die Rede war.
Gibt es keine Sporties aus der Zeit, die nachweislich in Japan verkauft wurden?
Hi Max, sehe ich auch so.
Falls es da irgendwelche Restiktionen seitens Japan gegeben hat, wäre nur ein zeitweiliges Einfuhrverbot der Sporties zu dieser Zeit plausibel, während die Schmuck-Uhren einfach ein leuchtmassefreies Blatt erhielten.
Denn: Hätte es in einem großen Markt wie Japan irgendwelche "nackten" Blätter für Sporties gegeben, dann wüssten wir es. Ich habe diese alten japanischen Rolexbücher - da ist auch nix erwähnt. Ich werde aber mein Japanisch nochmal auffrischen und heute abend durchblättern.
Was komisch ist: Anscheinen gibt es in Fern-Ost mehrere Länder mit solchen Nicht-Leuchtenden Uhren. Gibt es da andere Gründe? Glaube, Mode oder ähnliches. Ich habe da in Japan schon einiges erlebt ...
Sayonara Max san
.
madmax1982
08.08.2011, 22:03
Danke für diese interessanten Informationen, Georg! :dr:
Geniales Forum. Höchst interessant und bildend hier mitzulesen.
Bedanke mich dafür bei euch.
Schorsch, jetzt haste mal schnell zu nachtschlafender Zeit nen Mythos "entzaubert"...tststs. :rofl:
Dieses krampfhafte Gesuche nach irgendwelchen "Abnormitäten" an den Uhren nimmt mittlerweile bei manchen schon groteske Züge an.:wall:
Ich wuerde mal sagen, eine Uhr, die es weniger als 500 mal gab, ist selten.
Von Rolex wissen wir natuerlich nicht, wieviele gebaut wurden, aber von anderen begehrten seltenen Uhren mit gesicherten Produktionszahlen, wie z.B. der IWC Ingenieur Jumbo, kann man anhand der Angebotfrequenz die Zahl in etwa abschaetzen.
Alle anderen "gefuehlten" Seltenheiten resultieren aus eine gesteigerten Nachfrage:
Wenn es z.B. 1000 PNs gibt, aber 10000 Leute, die eine haben wollen, sind sie "gefuehlt" seltener als eine Vacheron von der nur 2 gebaut wurden, aber fuer die es nur 4 Interessenten gibt.
Gruss,
Bernhard
1) Ab welcher Stueckzahl wuerdest Du eine Uhr als selten betrachten?
2) Der Erhaltungszustand spielt auch eine Rolle: Selbst eine unpolierte Massen-1675 mit B&P findet man nicht so einfach...
Das gilt auch fuer die PNs und DRs: Wieviele richtig schoene gibt es denn wirklich?
Gruss,
Bernhard
madmax1982
09.08.2011, 10:32
Ich denke zwar, dass die Seltenheits Diskussion wichtig und interessant ist; wäre allerdings froh, wenn die Kernfrage dieses Threads bez. Einfuhrverbot von Tritium nach Japan und die Auswirkung auf dort verkaufte Uhren - mit besonderem Hinblick auf die Sportversionen - nicht aus den Augen verloren wird. :verneig: :gut:
btt
Früher: Zifferblatthersteller(Beyerler,Singer,Lemrich,Ster n) stellen Blätter her,bedruckt aber ohne LM, und liefern an Rolex...dort wurde die LM wohl erst kurz vor dem Einbau des Blattes aufgetragen...oder manchmal eben nicht...so stell ich es mir vor.
madmax1982
09.08.2011, 11:18
Guter Punkt Stephen; man muss bedenken, dass das Tritium ja nicht ewig nachleuchtend war; sprich ein paar Jahre altes Blatt schon wesentlich schlechter leuchtet als ein frisches; Aus der Zeit müssen ja auch die SL- Tauschblätter mit T<25 stammen.....
Daher auch anzunehmen, dass der Standardprozess die Lieferung von unbedruckten Blättern war.
Grosse Frage dann, wo wurden die Blätter bedruckt; ausschließlich bei Rolex in der Schweiz oder evtl. auch lokal und dann evtl. nur bei "Nischenprodukten" wie Sporties, da hier die Mehrkosten für einen einfachen evtl. nicht voll industrialisierten Prozess im Rahmen blieben, wohingegen DD/DJ und Co. direkt ohne LM ausgeliefert wurden, da hier die Stückzahlen zu hoch für einen einfachen Prozess waren, der Invest in eine lokale Produktion dennoch nicht rentabel gewesen wäre ohne das Preisniveau erheblich anzuheben?
madmax1982
09.08.2011, 11:21
Spielst du jetzt auf Stephens arabische 1665 an, Marcus? Die kommt ja aus einem anderen Markt und hat evtl. einen ganz anderen Hintergrund.
madmax1982
09.08.2011, 12:06
Hmmh, gute Frage! :D
Aber bei Jens' PN sieht es so aus, also ob die Zeiger mit schwarzer Farbe und nicht mit LM ausgelegt wären. :grb:
kann leider nur iphone fotos machen..
wenn ich als laie genau gucke sieht es NICHT nach LM aus, ob farbe oder was anderes kann ich nicht sagen..
lg
btt
Früher: Zifferblatthersteller(Beyerler,Singer,Lemrich,Ster n) stellen Blätter her,bedruckt aber ohne LM, und liefern an Rolex...dort wurde die LM wohl erst kurz vor dem Einbau des Blattes aufgetragen...oder manchmal eben nicht...so stell ich es mir vor.
Und genau so war es!
Die Zifferblatt Hersteller haben die Dials geliefert, Rolex hat dann die entsprechende Leuchtmasse angebracht -- ich wundere mich seit vielen Jahren über Blätter ohne Tritium, mit Tritium Zeiger versehen -- manche davon sind definitiv 'washed', andere ventuell von Singer und nachträglich verbaut. Und ja, es gab einzelne Rolex Uhren, die bewusst ohne Tritium verbaut wurden, wie die CERN 1019 Milgauss oder eben auch diverse Varianten der DJ oder DD, aber an Länder spezifische Import Regelungen glaube ich nur bedingt, es gibt z. Bsp. unzählige Rolex Sport Uhren aus den 60er und 70 er Jahren, die mit Tritium in Japan erstmalig verkauft wurden!
Und genau so war es!
... aber an Länder spezifische Import Regelungen glaube ich nur bedingt, es gibt z. Bsp. unzählige Rolex Sport Uhren aus den 60er und 70 er Jahren, die mit Tritium in Japan erstmalig verkauft wurden ...
Richtig!
Ich glaub wie gesagt auch nicht dran.
1. Es gab für diese Märkte in den 60ern zwar spezielle Uhren wie die 1016 Space Dweller, aber die hatten ganz normale Tritium-Leuchtmassen.
2. Wir wären schon längst über solche tritiumfreien Teile gestolpert, falles es sie gäbe.
madmax1982
10.08.2011, 11:29
OK, danke für die aufschluss reichen Statements. :gut:
Heisst das im Umkehrschluss, dass das Tritium Importverbot ein Märchen ist? ;)
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