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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Werks Regulierung



Perpetual
23.03.2005, 21:14
Hallo Kumpels :]

Habe in einer Ausgabe des Chronos folgendes gelesen:

Neben der Qualität der Komponenten, des Zusammenbaus, der Justierung und der Regulierung hängt die Ganggenauigkeit mechanischer Uhren von zahlreichen Parametern ab: Lage, Temperatur, Stöße, Beschleunigung und Spannung der Zugfeder.

Die im Contrôle Officiel Suisse des Chronometres (COSC) durchgeführten Prüfungen gemäß ISO 3159 simulieren während des 15-tägigen Messungsprozesses einen Teil dieser Bedingungen.

Die Kontrollen werden in fünf Positionen und drei Temperaturen (8°C, 23°C und 38°C) durchgeführt. Damit die Bezeichnung "Chronometer" zugeteilt wird,
müssen insgesamt sieben Kriterien erfüllt sein. Eines dieser Kriterien ist der tägliche mittlere Gang, der anhand des arithmetischen Mittels des täglichen Gangs der ersten zehn Prüfungen berechnet wird. Die Werte liegen bei -4 und +6 Sekunden maximal.

Diese Zertifizierung kann jedoch nicht alle persönlichen Tragegewohnheiten jedes Menschen berücksichtigen. Die Zertifizierung bietet trotzdem eine Sicherheit der Stabilität des Gangs des entsprechenden Werkes.

Wenn nötig, kann eine persönliche Feinregulierung unter Miteinbeziehung des Lebensrhythmus und der Aktivitäten des Trägers vorgenommen werden

Wie soll das gehen ---> den linken Arm beim Konzi lassen :rolleyes: 8o :D

Oder vielleicht ein intimes persönliches Video drehen, damit der Konzi die Uhr danach feinregulieren kann :))

Frohlex
23.03.2005, 21:30
Am besten beim Konzi uebernachten - das waere doch mal ein Vorschlag fuer die Hotelbranche - 3 x Uebernachtung, Fruehstueck und Regulierung - wird beim Kauf der naechsten Krone angerechnet - Spass beiseite, das macht doch den Reiz der Mechanik aus, bei jedem Traeger tickt es anders. Ich weiss auch nicht, ob die woechentlichen Saunabesuche der Ganggenauigkeit zutraeglich sind. Trotzdem stellt die Zertifizierung doch wenigstens einen nachpruefbaren Rahmen dar - Gruss Rainer

sloth
23.03.2005, 21:33
btw.....Gib's Frauen Konzis ?

Frohlex
23.03.2005, 21:37
Bestimmt, Sloth, aber da musst du bestimmt 20 x uebernachten und 3 Daytonas mit Mordsbrillies kaufen - und Dein Wecker tickt immer noch falsch .... Gruss Rainer

sloth
23.03.2005, 21:41
Danke Rainer

ehemaliges mitglied
23.03.2005, 21:48
LOL! Schön im Rolexbeobachtung bzw. Regulierungszentrum drei Tage unter Beobachtung völlig ungezwungen und alltäglich leben, um die Uhr anzupassen... oder die Ketten dir ein Konzi ans Handgelenkt und der kommt dann überall mit hin! :wall: ?(

Pille
24.03.2005, 09:25
Man trägt die Uhr im Rahmen des "normalen Lebensrhythmus" und ermittelt die Gangabweichung über einen längeren Zeitraum hinweg, z.B. eine Woche. Diese Gangabweichung teilt man dem Uhrmacher mit, der auf seiner Zeitwaage eine relative (was zeigt die Zeitwaage plus/minus die vom Träger ermittelte Abweichung), anstelle einer absoluten Regulierung vornehmen kann.

btw: Die Chronometerprüfung wird am "nackten" Werk vorgenommen. Alleine durch das anschließende Einschalen ins Gehäuse kann sich das Gangverhalten schon wieder ändern.

inversator
24.03.2005, 09:42
Original von Pille und ermittelt die Gangabweichung über einen längeren Zeitraum hinweg, z.B. eine Woche.

Besser noch 10 Tage.
Damit ist gewährleistet, das sich im Prüfzeitraum auch ein Wochenende +ein paar Tage Extra befindet. Und außerdem läßt sich der täglich Gang dann einfacher im Kopf errechnen.
Beispiel:
Uhr geht getragen innert 10 Tagen 60 Sek. vor.
Macht also +6Sek/Tag
Auf der Zeitwaage bekomme ich die Anzeige + 4 Sek/Tag
Dann muß ich die Uhr so einregulieren, das auf meiner Zeitwaage ein Ergebnis von -2 Sek/Tag herauskommt.
Gruß
Holger

watchman
24.03.2005, 10:28
schwupps und schon ausgedruckt, holger dank dir, mein konzi wird sich über ne anleitung freuen :gut:

Perpetual
14.04.2005, 10:23
Bin jetzt gut informiert, wie man das Werk aus dem Gehäuse ausbaut und wie man die Federspannung auf 0 bekommt. Das Zerlegen des Werkes wäre auch nicht das Problem. Nur beim anschließenden Zusammenbau wird's dann heikel.
Fetten und ölen - ok - nicht zu viel und gewusst, wo. Aber die Regulierung der Räder (Höhenspiel) und das Höhen- bzw. Seitenspiel des Federhauses bedarf schon Spione oder Maßfolien, mit denen man die erforderlichen Werte "anstrebt". Selbst beim Aufsetzen der Zeiger ist auf ein korrektes Höhenspiel zu achten, damit sie sich weder berühren, noch an den Indexen schleifen dürfen. Zudem müssen die Zeiger beim Aufsetzen gerade ausgerichtet werden, damit sie zentrisch laufen. Einmal draufgesetzt und schief = wieder runter und das ganze von vorn. Aber: Die Zeiger sind weicher als die Achsen. Das bedeutet, je öfter man sie abhebt und wieder draufsetzt, desto größer werden ihre Bohrungen. Irgendwann braucht man dann kein Werkzeug mehr zum Abheben, da die Zeiger freiwillig abfallen.

Knipser
14.04.2005, 11:27
LOL! Schön im Rolexbeobachtung bzw. Regulierungszentrum drei Tage unter Beobachtung völlig ungezwungen und alltäglich leben, um die Uhr anzupassen... oder die Ketten dir ein Konzi ans Handgelenkt und der kommt dann überall mit hin!

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Gruß Björn

Meum est propositum in taberna mori !!!



Nennt sich dann Big Brother. 8o 8o


Gruß
Harry