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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telekom IP Anschluss



kurvenfeger
01.06.2012, 17:57
N'Abend zusammen!

Seit 5 Jahren ärgere ich mich mit dem saulahmen Internet Anschluss der Telekom in unserem Neubau rum. Wir bringen es auf verkaufte 2Mbps. Jetzt wo ich hier oft lange von meinen Mädels getrennt bin macht das beim skypen echte Probleme.
Ich habe dann mal auf der Homepage den DSL Geschwindigkeitstest gemacht und da wird mir nun beim normalen Call&Surf Paket 2 Mbps angeboten, bei einem IP Anschluss Call&Surf aber bis zu 16Mbps.

Ist das nur gemeines Marketing, bin ich einfach zu doof oder steckt da technisch etwas dahinter? Mit dem richtigen Router sollte sich ja eigentlich nix ändern, nur dass die ISDN Telefone dann am Router hängen.

Bitte macht mir den Erklärbär! Danke!!

:ka:

dj74
02.06.2012, 10:54
Die Leitungsqualität und/oder Entfernung zur nächsten DSL-Vermittlungsstelle (oder wie das Ding in T-Sprech auch immer heißen mag) sind bislang wohl die die Leistung beschränkenden Faktoren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass für IP-Telefonie-Anschlüsse andere Leitungen und/oder Vermittlungsstellen genutzt werden als bislang schon für normales DSL.

Ohne Kenntnis der technischen Sachlage tippe ich auf Marketing. Die Zauberformel lautet "bis zu" und damit kann man sich immer rauswinden, wenn es dann doch nicht klappt.

Jubilado
02.06.2012, 12:24
Hallo,

Ich bin jetzt schon eine ganze Weile raus aus dem Job,aber ein ehemaliger Kollege hat mir kürzlich erklärt das es eine neue Technik gibt welche auch bei hoher Leitungsdämpfung
eine hohe Datenrate ermöglicht.
Das DSL-Signal wird auf die bestehende Telefonleitung "eingespeist" und als Hochfrequenz auf der Kupferleitung bis zum Empfänger übertragen.
Ist das Signal beim Empfänger angekommen wird es mit Hilfe einer "Weiche" (Splitter)wieder herausgefiltert.
Da aber die Dämpfung bei Hochfrequenz mit zunehmender Leitungslänge immer größer wird kommt am Ende der Leitung immer weniger an.
Also gilt:
1.Je länger die Leitung vom "Einspeisepunkt" entfernt ist desto höher der Verlust.Es gibt daher die Möglichkeit die Geschwindigkeit des DSL runterzufahren,also statt 6000 auf 2000 runterzufahren um eine stabile Verbindung zu ermöglichen.
2.Als ich noch aktiv als Servicetechniker gearbeitet habe wurde damit begonnen den Einspeisepunkt näher an die Kunden heranzubringen.Das heißt konkret mittels Glasfaser bis in eine Siedlung und dann in die bestehende Kupferleitung einspeisen.(Fachausdruck:Outdoor DISLAM)
3.Es ist nicht unerheblich welche Kabelart im Haus selber verwendet wird.Früher wurde die Verkabelung von der Telekom bzw.Post in Neubaugebieten selber durchgeführt.Heutzutage wird in der Regel im Haus ein Übergabepunkt eingerichtet und danach verlegt der Bauträger die Verkabelung bis in die Wohnung selber.
Dort werden dann Kabel verwendet die aufgrund ihres Aufbaus (Verseilung)zwar für Telefonie ausreichend sind aber eine hohe Dämpfung aufweisen.
Ganz konkret:Am Übergabepunkt z.B.im Keller ginge ein DSL 6000 aber im 4.Stock sind dann eben nur noch 2000 möglich.
Was kann man tun?
Wenn die Möglichkeit besteht und Du siehst mal ein Fahrzeug oder einen Mitarbeiter der Telekom einfach mal ansprechen und fragen wie es in deinem konkreten Fall aussieht,meistens wissen die Servicetechniker in Ihrem Einsatzgebiet sehr gut bescheid und können auf jeden Fall besser und kompetenter Auskunft geben als ein Mitarbeiter im T-Punkt oder an irgendeiner Hotline.
Noch ein Tip:Auf der Webseite:www.wieistmeineip.de kann man meines Wissens in Erfahrung bringen welche Geschwindigkeit maximal möglich ist.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen

Ingo.L
02.06.2012, 14:40
Gibt's bei dir keinen Kabelanbieter der was Passendes anbietet? Ich hab von unitymedia nen 100Mbit Anschluss für nen sehr fairen Kurs.

kurvenfeger
02.06.2012, 14:43
Hi! 1000 Dank!

Kabel haben wir hier nicht, bin per Sat unterwegs.

Habe Ich aber schon richtig verstanden: das Netz bzw. Die Daten für dieses IP Gedöns und mein jetziges Internet kommen auf dem selben Weg zu mir. Ergo sollte auch die max. Geschwindigkeit nicht anders sein.

Jubilado
02.06.2012, 15:14
Genau so ist es,
Es kommt noch etwas anderes hinzu,sollte mal der DSL aus was für Gründen auch immer ausfallen kann man immer noch telefonieren.
Das Voice over IP ist zwar nicht mehr ganz so neu,aber nach meiner Meinung noch nicht ausgereift.
Sogenanntes "Bananenprodukt" reift beim Kunden.
Schönes Wochenende noch.