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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe beim Verkauf einer Immobilie



harlelujah
08.07.2012, 21:26
Liebe Forumsfreunde,

trage mich mit dem Gedanken ein Büro in München zu verkaufen. Ich möchte dies zuerst mal ohne Makler zu machen.

Da es mein erster Deal ist, bei dem ich verkaufe (bisher nur gekauft), habe ich keine Ahnung bzgl. der möglichen "Gefahren".

Bzw. auf was muss man besonders aufpassen?

Gibt´s hierzu Tipps von Profis

sausapia
08.07.2012, 21:31
Hallo Peter,
kannst Du denn den Marktpreis abschätzen?
Zu hoher Preis = es dauert ewig bzw. Du kannst das Büro nicht verkaufen
Zu niedriger Preis = Du ärgerst Dich u.U., es sei denn Du freust Dich über einen schnelle Abwicklung und machst trotzdem noch einen ordentlichen Gewinn.

Bist Du in der Lage, ein aussagekräftiges Exposé zu erstellen?

Hast Du Zeit (und Nerven), Besichtigungen durchzuführen?

Fragen, die Du mit "ja" beantworten solltest ;)

pelue
08.07.2012, 21:35
Frag mal Paddy. Der ist Profy. :gut:

Der Novize
08.07.2012, 21:37
Frag mal Paddy. Der ist Profy. :gut:

+1

Leider kann ich selbst Dir keine konkreten Tipps geben, da ich - wie Du - bisher auch nur Käufer war. Viel Erfolg beim Verkauf!

tela
08.07.2012, 21:39
Treuhandkonto über Notar, spart Nerven und kostet nicht die Welt.

Mawal
09.07.2012, 08:32
es sind ja nur drei Dinge auf die du achten musst,

* der Kaufpreis sollte den Marktwert reflektieren
* der Käufer sollte zahlen können
* der Kaufvertrag sollte fair sein


Praxis-Tipp:

1. Notar des Käufers meiden
2. Kaufvertragsentwurf von unabhängigem Immobilienjuristen gegenlesen lassen
3. Wertmindernde Faktoren der Immobilie offen legen.

Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, die eigene Immobilie wirtschaftlich und technisch einschätzen zu können, für beides gibt es Sachverständige.

jagdriver
09.07.2012, 09:48
Ich kenne jetzt die Größenordnung deiner Immobilie nicht.

Generell sind Gewerbeimmobilien schwierigen zu handeln
als Privatimmobilien, auch was die Bewertung betrifft.

Ulrich hat das ganz gut auf den Punkt gebracht.
Wobei natürlich der Käufer den Notar bestimmen kann,
er bezahlt ihn ja auch (in der Regel)!:D

Gruß
Robby

Smoke
09.07.2012, 12:51
Ich würde einen Makler beauftragen.
Den zahlt i.d.R. der Käufer und er erspart Dir manch unangenehme Begegnung indem er Interessenten "aussortiert".

paddy
09.07.2012, 19:00
@Peter:
Tipps aus Internetforen sind nur Bruchstücke des Gesamtbilds, jeder der schon ein oder zweimal mit dem Kauf oder Verkauf einer Immobilie Berührung hatte, führlt sich plötzlich zum Experten berufen. Fundiertes Halbwissen bekommst du so massig umsonst, das wird dich jedoch am Ende nur selten weiterbringen. Zu möglichen „Gefahren“ gibts keine Liste, die man mal so nebenbei Punkt für Punkt abarbeiten kann, jedes einzelne Objekt weist andere Besonderheiten auf. Deshalb wird ein Profi hier auch kaum mit "Tipps" aufwarten.

Wenn du unter Anderem das Folgende selbst leisten kannst, tu es. Ansonsten sollte man einen Fachmann beauftragen, in deinem Fall einen, der nicht nur Ahnung von Immobilienvermittlung, sondern auch von Gewerbeimmobilien hat:

- Prüfung aller relevanten Objektunterlagen auf Besonderheiten und Bewertung derselben
- Marktgerechte Bewertung des Objekts
- Erstellung eines professionellen Exposés
- Ermittlung der geeigneten Zielgruppe
- Auswahl der geeigneten Werbemedien je nach Besonderheit des Objekts
- Schaltung professioneller Werbung sofern nötig
- Berücksichtigung relevanter Gesetze und Verordnungen
- Professionelle Durchführung von Besichtigungsterminen
- Professionelle Führung von Kaufpreisverhandlungen
- Bonitätsprüfung des Kaufinteressenten
- Auswahl eines geeigneten Notars (die Qualitätsunterschiede sind zum Teil enorm) für die Beurkundung des Kaufvertrags
- etc., etc., ...

Und das ist jetzt nur mal an der Oberfläche einer qualifizierten Dienstleistung in dem Bereich gekratzt...

Die Immobilienbranche könnte zweifellos einen besseren Ruf haben, vor allem weil sich jeder Hilfsdepp ohne Nachweis irgendwelcher Fachkenntnis selbstständig machen kann, und viele diese Gelegenheit auch nutzen.

Die sind zwar meistens auch schnell wieder weg vom Fenster, aber die meisten Käufer oder Verkäufer haben nur ein oder zwei Mal in ihrem Leben Berührung mit dem Thema, und geraten wenn sie Pech haben genau an so einen Vogel. Diese Kunden können die Qualität der Dienstleistung unmöglich beurteilen, sofern nicht gerade etwas Gravierendes schief geht.

Dennoch gibt es eine Menge kompetenter Profis die hervorragend ausgebildet sind, und einwandfreie Leistung abliefern. Die wissen was sie tun und haben unter Anderem Ahnung von Immobilienvermittlung, Immobilienbewertung, der ihren Bereich betreffende Gesetzeslage, sind hervorragend vernetzt, etc..

Und genau deswegen sind diese am Markt etabliert, und machen ihr Geschäft überwiegend über Empfehlung und Kontakte, weniger über große Anzeigen oder Ähnliches. So einen würde ich mir an deiner Stelle suchen.

Übrigens:
Gerade Profis verkaufen ihre eigene Bude in der Regel nicht(!) selbst, weil sie genau wissen, dass man in solchen Fällen generell leicht betriebsblind ist und sich gerne mal selbst im Weg steht. Das behindert die Abwicklung, beginnt bei der Bewertung und geht bis zur Kaufpreisverhandlung.

rudi
09.07.2012, 19:45
Treuhandkonto über Notar, spart Nerven und kostet nicht die Welt.

Hi, hab ich auch versucht, der Notar hat nur gelacht und gesagt, das es das Treuhandkonto schon lange nicht mehr gibt, und wenn, dann könnten wir uns daß nicht leisten8o

harlelujah
09.07.2012, 21:03
Vielen Dank für die Tipps

paddy
09.07.2012, 21:12
Hi, hab ich auch versucht, der Notar hat nur gelacht und gesagt, das es das Treuhandkonto schon lange nicht mehr gibt, und wenn, dann könnten wir uns daß nicht leisten8o
Mal davon abgesehen, dass mit dem richtigen Notar und je nach Fall häufig auf Treuhandabwicklung verzichtet werden kann: Blödsinn, das eine wie das andere. Im Übrigen ist jeder Notar an die Kostenordnung (http://www.gesetze-im-internet.de/kosto/index.html) gebunden. Aber wie ich bereits schrob:


... Auswahl eines geeigneten Notars (die Qualitätsunterschiede sind zum Teil enorm) ...

jagdriver
09.07.2012, 21:33
Also bei uns in Bayern sind keine gravierende Qualitätsunterschiede
bemerkbar.

Gruß
Robby

hadi
09.07.2012, 22:00
Warum soll's da keine Unterschiede geben?

Überall gibt's ausgezeichnete, gute und nicht so gute Juristen - in allen Bereichen machen die einen den besseren, andere den schlechteren Job.

paddy
09.07.2012, 22:02
Also bei uns in Bayern sind keine gravierende Qualitätsunterschiede bemerkbar...
Das kann ich zumindest für München nicht bestätigen.

jagdriver
09.07.2012, 22:09
Echt, ich hatte noch bei keinem Notar in Bayern gravierende Probleme.
Wenn überhaupt, dann mit Mitarbeiter.

@Hannes
Wie hat ein mal ein Notar zu mir geflüstert:
Es gibt Notare in Deutchland und es gibt Notare in Bayern!:D

Gruß
Robby

hadi
09.07.2012, 22:58
Das passt dann ja zu meiner Aussage :D