Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unser Hund wurde gebissen
Gertschi
26.10.2012, 18:19
Hallo,
Heute, als wir in der früh mit unserer Rea (Viszla, 9 Jahre alt, w) spazieren waren, wurde sie von einem anderem Hund gebissen. Aber der Reihe nach:
Rea ging mit uns an der Leine, als wir bei drei anderen Hunden vorbeikamen. Plötzlich schnellte ein Golden Retriever (ohne Leine, Ohne Beisskorb) auf unseren Hund und attakierte ihn. Der verantwortliche Hundeführer versuchte sofort dazwischen zu gehen - gelang ihm aber erst nach ca. 30 Sekunden.
Jetzt kommt das Schlammassel: wir haben nicht sofort erkannt, dass unsere Rea verletzt war. Erst nach ca. 20 Minuten bemerkten wird, dass ihr am linken Hinterbein ein ca. 5 x 5 cm großes Stück Fleisch herausgebissen wurde. Wir sind sofort in die Tierklink (heute ist Feiertag in AT).
Dort wurde sie operiert und bekam eine Drainage. Wir waren fast 7 Stunden in der Tierklinik. Wir haben fast EUR 600,- bezahlt...
Leider kennen wir den anderen Hundebesitzer nicht persönlich (haben ihn ein paar mal zuvor gesehen). Ich bin mir aber sicher, dass wir den Hundebesitzer ausfindig machen werden.
Bitte versteht mich nicht falsch: es sind Hunde und da kann sowas (leider) passieren? Wie würdet Ihr jetzt Vorgehen (hätte zumindest die Kosten gerne bezahlt).
Würdet Ihr eine Anzeige machen?
Danke für Euren Input!
Liebe Grüsse,
Gertschi
ehemaliges mitglied
26.10.2012, 18:22
Gibt es keine Möglichkeit den Besitzer ohne Anzeige zu ermitteln?
ehemaliges mitglied
26.10.2012, 18:25
(...) Würdet Ihr eine Anzeige machen? (...)
Nein.
Du hast ja geschrieben, dass die Chancen, den "Hundebesitzer" auszumachen, gut stehen. ICH würde immer erst versuchen ein Gespräch zu führen. Ein gütliche Einigung ist doch besser, als direkt vor's Gericht zu ziehen. Sollte ein Gespräch keine Lösung bieten, kannst Du immer noch härtere Geschütze auffahren. Muss jedoch nicht so sein, bzw. kommen.
In diesem Sinne:
"Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden"
Gertschi
26.10.2012, 18:27
Danke!
Wir hwollen natürlich vorher mit dem anderen Hundebesitzer sprechen: ist er einsichtig und beteiligt sich an den Kosten ist eine Anzeige nicht notwendig. Aber was tun, wenn wir ihn morgen nicht finden können! Ich bin davon überzeugt, dass er nicht weiß, was passiert ist. Allerdings, glaube ich, dass ich eine Anzeige relativ zeitnah (spätestens morgen) machen muss, oder?
Rea hat soeben etwas getrunken und gefressen ;)
uhrenmaho
26.10.2012, 18:27
Gertschi, schwierige Situation. Wenn es mir passiert wäre, würde ich
versuchen, den anderen Hundehalte zu ermitteln und den Sachverhalt
intern zu klären. Wenn das nicht möglich ist und Zeugen vorhanden
sind, bleibt Dir wahrscheinlich nur der Weg zum Rechtsanwalt.
LG Manfred (und gute Besserung für Deinen Hund)
Gertschi
26.10.2012, 18:29
Zeuge sind da (meine Freundin und ich) - und mind. 2 andere ältere Damen (die gehören aber zu dem anderen Hundebesitzer...)
Wichtig ist, dass Rea das alles wegsteckt!!!
siggi415
26.10.2012, 18:34
Nein.
Du hast ja geschrieben, dass die Chancen, den "Hundebesitzer" auszumachen, gut stehen. ICH würde immer erst versuchen ein Gespräch zu führen. Ein gütliche Einigung ist doch besser, als direkt vor's Gericht zu ziehen. Sollte ein Gespräch keine Lösung bieten, kannst Du immer noch härtere Geschütze auffahren. Muss jedoch nicht so sein, bzw. kommen.
In diesem Sinne:
"Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden"
+1
Wegen sowas hat man ja normalerweise eine Tierhalterhaftpflicht, sonst kann es schnell teuer werden.
Gute Besserung Lea, hoffentlich hat das keine psychologischen Auswirkungen.
Gertschi, mir ist vor zwei Monaten ähnliches passiert. Unsere Doggenhündin wurde in der Dämmerung von einem Boxerrüden gebissen. Zu Hause habe ich erst die Verletzung realisiert und bin zum Notdienst. Auch wenn es nicht soo schlimm war, waren wir 4 x beim Tierarzt und es hat 200 Tacken gekostet. Der Nervenkrieg ganz nebenbei.
Ich habe sofort am nächsten Morgen an besagter Stelle einen Zettel hingehangen: "An den Halter von Murphy (Boxer). Bitte melden Sie sich bei mir, es geht um gestern Abend. Danke! Besitzer von Dogge Amy ,Tel. xxxx"
Ich habe einfach darauf gesetzt, dass er jeden Tag die gleiche Runde geht. 3 Stunden später hat er mich angerufen und sich die Sache angehört. Es tat ihm natürlich leid und er hat zugesagt, die TA Kosten an seine Haftpflicht weiter zu reichen. Diese hat auch sofort einen Schadensbericht geschickt und Scans der Rechnungen bekommen. Nach 3 Tagen kam eine Überweisung über 100 Euro und ein Schreiben das bei einem Hund immer von einer Gefahr auszugehen sei und deshalb nur 50% übernommen werden bla bla. Versicherungen halt. Ich habe den Halter des Boxers dann nochmal angemailt und gebeten, die restlichen 100 Euro persönlich zu übernehmen. Leider habe ich ihn nicht mehr gehört und gesehen. Mittlerweile ist alles gut verheilt und Amy hat auch keine Angst vor Boxern oder anderen Hunden.
Gertschi, ich wünsche deiner Rea ganz schnelle Heilung und dir, dass ihr gut durch die Sache durchkommt und hoffe, dass ihr auf einen Halter trefft, der auch in aller Konsequenz für das Handeln seines Hundes gerade steht!
Gertschi
26.10.2012, 19:05
Hi Michael,
Danke für Deine freundlichen Worte - das mit dem Zettel ist natürlich auch eine sehr gute Idee!
Liebe Grüsse,
Gertschi
lachender
26.10.2012, 21:53
Hi Gertischi,
tut mir leid zu hören und denke das alles wieder gut wird mit deinem Viszlar. Darren hat schon alles geschrieben, auch die Idee mit dem Zettel ist gut. Der Hundehalter sollte aber die komplette rechung übernehmen nicht die hälfte :op:.
lachender
26.10.2012, 21:56
...das ist ja dem gesetz egal, ob derjenige der dir einen schaden zufügt, eventuell eine versicherung hat. und richtig ist auch die regulierung, wenn sich 2 hunde haben (beide an oder ohne leine), aber nicht entweder oder. da sollte der hundeführer einsehen ob mit oder ohne versicherung.
Mr.Magoo
26.10.2012, 22:22
+2
Wünsche schnellste Genesung und nen zünftigen Knochen!
+1
Wegen sowas hat man ja normalerweise eine Tierhalterhaftpflicht, sonst kann es schnell teuer werden.
Gute Besserung Lea, hoffentlich hat das keine psychologischen Auswirkungen.
Gertschi
26.10.2012, 22:25
Danke! Jetzt schläft sie... Bin gespannt, wie die Nacht wird... Ich denke aber auch, dass alles wieder gut wird und wir schon bald wieder gemeinsam draußen herum tollen können!
Danke für die netten Worte!!!!!
ludicree
26.10.2012, 22:38
Es sind Tiere, sowas kann passieren.
Natürlich muss es ein Einzelfall sein und nicht etwa ein schlecht erzogener Hund anderswo der sowas andauernd macht.
Wenn ihr den Besitzer ausfindig macht redet doch mal mit ihm. Ich bin mir sicher das tut ihm ehrlich leid.
ferrismachtblau
26.10.2012, 22:52
Hallo,
Würdet Ihr eine Anzeige machen?
Danke für Euren Input!
Liebe Grüsse,
Gertschi
Hi, blöde Sache, so was. Deiner Rea wünsche ich alles Gute! Frage: Was genau willst du anzeigen? Eine Anzeige könntest du nur wegen Sachbeschädigung erstatten ... ggfs Verstoß gegen den Leinenzwang, falls vorgeschrieben. Der Rest ist reines Privatrecht ... da kommst du mit einer Anzeige nicht so recht weiter.
Ich persönlich würde auch ein Gespräch mit dem Hundehalter suchen, in den meisten Fällen ist ja genau für solche Fälle eine Hundehaftpflicht abgeschlossen.
Auf jeden Fall nochmal gute Besserung!
Viele Grüße,
Frank
Ich habe für solche Fälle eine Haftpflicht, die sollte jeder Hundebesitzer haben
Wünsche REA gute Genesung
Gertschi
27.10.2012, 09:15
Guten morgen,
Heute regnet es relativ stark - daher sind sehr wenige Hundebesitzer unterwegs. Leider haben wir den besagten Hundebesitzer noch nicht ansprechen können. Wir werden von einer Anzeige absehen, es bringt ja nichts.
Wichtig ist, dass Rea frisst und trinkt und so rasch als möglich wieder die alte wird. :gut:
Um 16:00 Uhr haben wir wieder einen Termin in der Tierklinik. (Kontrolle)
Liebe Grüsse,
Gertschi
siebensieben
27.10.2012, 12:24
Gute Besserung dem Hund!
Wir hätten Ähnliches mal. Du hast grundsätzlich gute Karten, wenn Dein Hund angeleint und seiner nicht angeleint war. Hast Du Zeugen auf Deiner Seite? Ist der andere Hundeführer öfters dort unterwegs? Dann wird er auch wieder vorbeischauen, auch wenn's dauert. Ist vielleicht etwas mühsam, dieser Weg, aber ich kann funktionieren. Ich würde im Moment auf eine Anzeige verzichten und versuchen, mit dem Hundehalter zu sprechen und ihn zu bitten, den Vorfall seiner Versicherung mitzuteilen oder selber zu bezahlen. Stellt er sich zickig an, kann der nächste Schritt eine Anzeige sein. Ich glaube nicht, dass eine Anzeige an eine Frist gebunden ist.
Gertschi
27.10.2012, 12:40
Hi,
Habe mich mal bei der Polizei erkundigt: auch wenn ich den anderen Hundebesitzer erst in 2 Wochen finde, ist das kein Problem. Status quo: ich mache keine Anzeige - ich suche zuerst das Gespräch. Würde so etwas uns passieren, würden wir auch die Kosten tragen. Warum soll der andere anders denken? Ich glaube mal an das Gute im Menschen (außerdem ist es nur Geld...).
Liebe Grüsse,
Gertschi
Gut, dass nicht mehr passiert ist! Aber ich versteh nicht, dass der Besitzer den Hund freilaufen lässt u nicht mal in der Nähe war! Hätte genauso ein Kind gebissen werden können! Unser Hund darf auch auf den Wiesen ohne Leine (sie hat noch nie andere Hunde oder Leute angeknurrt oder böse reagiert), aber sie ist immer in Reichweite. Hoffentlich könnt ihr den Besitzer ermitteln (der Hund kann am wenigsten dafür, aber die verantwortungslosen Besitzer)
Der verantwortliche Hundeführer versuchte sofort dazwischen zu gehen. (c) Gertschi
(...)...u nicht mal in der Nähe war (c) Jane
:grb:
Sorry, hab's anscheinend überlesen bzw mit nem anderen Beitrag vermischt. Hoffentlich findet sich der Hundebesitzer bald!
Wurde schon geschrieben, aber nochmal: wegen was genau willst du den Hundebesitzer denn anzeigen? ich glaube, dir ist die Unterscheidung zwischen straf- und zivilrechtlichen Folgen nicht ganz klar.
Eine strafrechtliche Verfolgung, für die du Anzeige erstatten musst, scheint mir eher unwahrscheinlich.
Dagegen hast du sehr gute Chancen, die Kosten für die Behandlung erstattet zu bekommen, in Deutschland ist die Tierhalterhaftung die strengste, die das Gesetz kennt und ein Anspruch stünde dir zweifellos zu, weiß aber nicht, wie die Rechtslage in AT ist.
Gute Besserung
ehemaliges mitglied
27.10.2012, 20:26
Was mich interessiert: wieso merkt man erst nach 20 Minuten, wenn aus dem eigenen Hund ein 5x5 cm grosses Stück herausgebissen wird "????????????? Das muss einem doch auffallen........ 8o
Gertschi
27.10.2012, 21:16
Der Hunde hat weder gehinkt, noch gejammert. Es wurde soviel Adrenalin freigesetzt, dass es keine Schmerzen hatte (dürfte Gott sei dank auch jetzt keine Schmerzen haben). Die Wunde ist auf der Innenseite des rechten Oberschenkel - Mann sieht es wirklich nicht.
Glaub mir Tom, wir schauen sehr auf unseren Hund. Aber diese Verletzung haben wir leider viel zu spät gesehen. Wäre es uns sofort aufgefallen, hätten wir den anderen Hundebesitzer sofort zu rede gestellt.
Wichtig ist, dass es Rea schon wieder besser geht. Heute bei der Kontrolle war auch alles OK!
Liebe Grüsse,
Gertschi
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