Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Handaufzug bei Automatikuhren - merkt ihr den Vollaufzug?
THX_Ultra
10.04.2005, 22:22
Ich frag mich schon desöfteren ob man bei einer Automatikuhr bemerkt, ob sie, wenn sie per Hand aufgezogen wurde, den Vollaufzug erreicht hat.
Wie ist das bei euren Modellen, sofern ihr sie überhaupt per Hand aufzieht?
Bei meiner 1680 hab ich zb. das Gefühl als würde ich die Rutschkupplung spüren, bei der 1675 wiederum gar nicht, SD ebensowenig, DJ hab ich noch nicht probiert.
Kann man generell sagen, dass man das nicht bemerken sollte oder ist das von Werk zu Werk unterschiedlich?
Lasst mal hören ;)
An meiner DateJust Y-serie merke ich gar nicht ! ;)
Also bei der 1675 hab ich auch irgendwann das Gefühl, das ich etwas kaputt mache, wenn ich weiterdrehe - "Rutschkupplung" trifft´s ganz gut.
Bei meine 2004er 16600 kann ich schrauben bis ich kein Gefühl mehr in den Fingern habe. Da tut sich nix.
R.O. Lex
10.04.2005, 23:50
Original von THX_Ultra
Bei meiner 1680 hab ich zb. das Gefühl als würde ich die Rutschkupplung spüren, bei der 1675 wiederum gar nicht, SD ebensowenig, DJ hab ich noch nicht probiert.
So ist meine Erfahrung, bei manchen spüre ich es, bei anderen nicht.
Kann man generell sagen, dass man das nicht bemerken sollte oder ist das von Werk zu Werk unterschiedlich?
Würde mich auch interessieren.
Lasst mal hören ;)
ehemaliges mitglied1
11.04.2005, 02:50
Ist auch meine Erfahrung, bei einigen spürt mann es deutlich, bei anderen Uhren nicht, bei Handaufzugsmodellen ist das Ende aber spürbar.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man Automatikuhren nicht überdrehen kann. Weiß aber leider nicht mehr wo...
Gruß aus dem Harz
Sascha
ehemaliges mitglied
11.04.2005, 07:53
bei handaufzugscalibern ist die aufzugsfeder an einem ende festgehängt, kann man diese überdrehen und den endhaken dabei abreißen.
bei automatikuhren ist die feder nirgendwo festgehängt, denn sonst könnte der rotor ja für ein abreißen des endhakens sorgen - also da darf wegen der automatik nichts festgehängt sein. deshalb hat die aufzugsfeder am einen ende eine schleppfeder, die ist so gekrümmt, daß sie an der federhauswand bei vollaufzug durchrutscht.
bei handaufzug spürt man also den vollaufzug durch den widerstand der sich aufbaut. wenn es da knackt, war das schon zu viel.
bei automatik spürt man das durchrutschen der schleppfeder eigentlich nicht, auch wenn es manche behaupten.
bei alten automatikuhren habe ich aber auch den eindruck, daß man den sich aufbauenden widerstand spürt ( nicht das durchrutshcen der schleppfeder), bei neuen uhren nicht.
übrigens ist die gangreserve abhängig von dem reibungsverhältnis der schleppfeder an der federhauswandung und es wird hier ein ganz spezielles zähes fett an die wand angebracht. das federhaus kann nicht in eine reinigungslösung gegeben werden, sonst war´s das mit der gangreserve.
siebensieben
11.04.2005, 08:34
Doch, man spürt es, wenn auch sehr fein, und je nachdem, wie dominant das Eigengeräusch "Sperrrad an Sperrklinke" beim Aufziehen ist, also das üblicherweise zu beim Aufziehen zu hörende Klicken. Man hört und spürt nämlich das feine "Klick", wenn die Feder über die Rutschkupplung springt.
Gerade ausprobiert: Bei der 14060M ist das Eigengeräusch recht groß, also das "Nebengeräusch" schlecht zu identifizieren, bei drei ETA-Uhren (ja! ;) ) ist das Klacken Sperrrad an Sperrklinke sehr leise (nur ein Surren), also das Überspringen an der Rutschkupplung gut zu hören und zu fühlen.
Original von siebensieben
...Man hört und spürt nämlich das feine "Klick", wenn die Feder über die Rutschkupplung springt...
Und ich dachte schon ich wäre der Einzige der das hört! Spüren tu ich nichts, aber hören m.E. nach schon.
Deutlich ist es bei einem 7750 Kaliber. Beim aufziehen surrt das schön vor sich hin. Wenn der Endpinkt erreicht ist kommt da noch ein leises klicken dazu vom durchrutschen.
mfg ratte
bullimartin
11.04.2005, 10:05
Bei meiner El Primero merke ich sehr deutllich, ob die Feder noch aufgezogen werden kann, oder voll aufgezogen ist (geht dann viel schwerer). Hören kann ich den Unterschied, oder den "Vollaufzugspunkt", nicht. Wäre interessant zu lesen, wie da sbei älteren Daytonas ist, die haben ja das gleiche Werk (nur das Datum hat der Herr Rolex gespart ;))
Gruß bullimartin
Andi S. aus V.
11.04.2005, 10:15
Ich kann nur etwas zu meiner SD aus 2004 sagen: man hört es recht deutlich, und zwar "knackt" es ca. 18 mal pro Kronenumdrehung.
siebensieben
11.04.2005, 10:59
18 mal pro Umdrehung kann aber nur die Sperrklinke sein! Das Klicken, das wir meinen, kommt einmal pro Sperrradumdrehung.
jepp man hört es wenn die uhr voll aufgezogen ist,es knackt dann als wenn es überspringt!also ohren dran! ;)
Denn Vollaufzug spüre ich bei "K"-YM und "K"-SD bzw. "A"-D sehr deutlich - bei der "F"-SubD und der 1680 dagegen kaum.
ehemaliges mitglied
11.04.2005, 13:16
Original von oysterfan
das federhaus kann nicht in eine reinigungslösung gegeben werden, sonst war´s das mit der gangreserve.
...hmmm...ein bissel mist am morgen verteibt kummer und sorgen ;)
ehemaliges mitglied
11.04.2005, 13:33
verklebt meintest du doch, oder :D
VW Partner
11.04.2005, 13:48
An meiner neuen SD wie auch an der Daytona bemerke ich ein leichtes ratschen am ende und dann ist s gut
Gruß
Original von VW Partner
An meiner neuen SD wie auch an der Daytona bemerke ich ein leichtes ratschen am ende und dann ist s gut
Gruß
:gut:
Original von oysterfan
bei handaufzugscalibern ist die aufzugsfeder an einem ende festgehängt, kann man diese überdrehen und den endhaken dabei abreißen.
bei automatikuhren ist die feder nirgendwo festgehängt, denn sonst könnte der rotor ja für ein abreißen des endhakens sorgen - also da darf wegen der automatik nichts festgehängt sein. deshalb hat die aufzugsfeder am einen ende eine schleppfeder, die ist so gekrümmt, daß sie an der federhauswand bei vollaufzug durchrutscht.
bei handaufzug spürt man also den vollaufzug durch den widerstand der sich aufbaut. wenn es da knackt, war das schon zu viel.
bei automatik spürt man das durchrutschen der schleppfeder eigentlich nicht, auch wenn es manche behaupten.
bei alten automatikuhren habe ich aber auch den eindruck, daß man den sich aufbauenden widerstand spürt ( nicht das durchrutshcen der schleppfeder), bei neuen uhren nicht.
übrigens ist die gangreserve abhängig von dem reibungsverhältnis der schleppfeder an der federhauswandung und es wird hier ein ganz spezielles zähes fett an die wand angebracht. das federhaus kann nicht in eine reinigungslösung gegeben werden, sonst war´s das mit der gangreserve.
Hallo sylvie,
grundsätzlich gilt, das Zugfedern brechen können, egal ob es sich um eine Automatikschleppfeder oder einer Zugfeder mit Endhaken handelt.
Nur recht hast schon, das es beim aufziehen eines Uhrwerkes mit einer Zugfeder mit Endhaken ein leichtes ist, diesen beim Aufziehen abzureißen....oder die Feder auch an anderen Stellen zum brechen zu bringen...
Zum hören des Durchrutschen eine Automatik-Zugfeder sei angemerkt, das es so ist wie du schreibst, das man den Zugfederkraftaufbau spürt, aber man hört auch und das sei hier korrigiert, das Durchrutschen der Schleppfeder. Sicherlich bei dem einen oder anderen Werk lauter oder eben leiser.
Am Ende deines Berichtes schleicht sich ein größerer Fehler ein, der mich schmunzeln läßt und auch mal mein "Schweigegelübte" brechen lässt, da es zwar stimmt, das die Federhäuser mit einem speziellem Fett ausgefettet werden und frisches Fett, das durchrutschende Geräusch der Schleppfeder leiser wirken lässt als altes, verharztes Fett, aber, Federhäuser kann man nicht nur, man sollte sie auch zwingend reinigen und zwar in Reinigungslösungen. Ausnahmen sind Einwegfederhäuser, die werden komplett ausgetauscht.
Bei der Reinigung sollte allerdings das Federhaus komplett zerlegt sein, also die Zugfeder ist ausgeschalt und alle Komponenten werden gereinigt und das Federhaus wird nach der Reinigung wieder aufgebaut, sprich: neue Fetteinlage (meist graphithaltiges Fett), Feder mit Hilfe eines Federwinders wieder einziehen, den Federkern wieder in die Rose einbetten, auf korrektem Sitz achten und abschließend das Federhaus wieder schließen...mal so grob erklärt.
Das mit dem Verhältnis zwischen Reibung und Gangreserve ist soooo auch nicht korrekt, da die Gangreserve, bzw. die Gangdauer von der Länge der Zugfeder, der Stärke und des Federhausdurchmessers abhängig ist. Die Reibung oder vielmehr die gute, reibungslose Reibung sorgt für eine gleichmäßige Kraftabgabe der Federkraftkurve. Sind die Fette im Federhaus verharzt, kann es zu Gangungenauigkeiten kommen. Nicht mehr und nicht weniger...so mal über den Daumen angemerkt, auch wenn ich weiß, das noch andere Faktoren da im Zusammenhang stehen...
Aber toll deine Gedanken zur Technik!!!
Gruß Andreas
ehemaliges mitglied
11.04.2005, 18:55
Original von Andreas
Bei der Reinigung sollte allerdings das Federhaus komplett zerlegt sein, also die Zugfeder ist ausgeschalt und alle Komponenten werden gereinigt und das Federhaus wird nach der Reinigung wieder aufgebaut, sprich: neue Fetteinlage (meist graphithaltiges Fett), Feder mit Hilfe eines Federwinders wieder einziehen, den Federkern wieder in die Rose einbetten, auf korrektem Sitz achten und abschließend das Federhaus wieder schließen...mal so grob erklärt.
für mich wars halt mist was die ausage bzgl. dem nicht waschen der federhäuser angeht, aber man kann es natürlich auch in schöneren worten erklären - danke andreas ;)
HALLO ANDREAS,
Jippi - schön dich wieder zu lesen - Danke
Da schließ ich mich gerne an.
Schön, dass Du mal wieder im Forum vorbeischaust, Andreas.
Grüße,
Ralf
Da schliesse ich mich auch an.
Hallo Andreas!!!! :jump::jump:
ehemaliges mitglied
17.04.2005, 13:18
Original von Andreas
Hallo sylvie,
grundsätzlich gilt, das Zugfedern brechen können, egal ob es sich um eine Automatikschleppfeder oder einer Zugfeder mit Endhaken handelt.
Nur recht hast schon, das es beim aufziehen eines Uhrwerkes mit einer Zugfeder mit Endhaken ein leichtes ist, diesen beim Aufziehen abzureißen....oder die Feder auch an anderen Stellen zum brechen zu bringen...
Zum hören des Durchrutschen eine Automatik-Zugfeder sei angemerkt, das es so ist wie du schreibst, das man den Zugfederkraftaufbau spürt, aber man hört auch und das sei hier korrigiert, das Durchrutschen der Schleppfeder. Sicherlich bei dem einen oder anderen Werk lauter oder eben leiser.
Am Ende deines Berichtes schleicht sich ein größerer Fehler ein, der mich schmunzeln läßt und auch mal mein "Schweigegelübte" brechen lässt, da es zwar stimmt, das die Federhäuser mit einem speziellem Fett ausgefettet werden und frisches Fett, das durchrutschende Geräusch der Schleppfeder leiser wirken lässt als altes, verharztes Fett, aber, Federhäuser kann man nicht nur, man sollte sie auch zwingend reinigen und zwar in Reinigungslösungen. Ausnahmen sind Einwegfederhäuser, die werden komplett ausgetauscht.
Bei der Reinigung sollte allerdings das Federhaus komplett zerlegt sein, also die Zugfeder ist ausgeschalt und alle Komponenten werden gereinigt und das Federhaus wird nach der Reinigung wieder aufgebaut, sprich: neue Fetteinlage (meist graphithaltiges Fett), Feder mit Hilfe eines Federwinders wieder einziehen, den Federkern wieder in die Rose einbetten, auf korrektem Sitz achten und abschließend das Federhaus wieder schließen...mal so grob erklärt.
Das mit dem Verhältnis zwischen Reibung und Gangreserve ist soooo auch nicht korrekt, da die Gangreserve, bzw. die Gangdauer von der Länge der Zugfeder, der Stärke und des Federhausdurchmessers abhängig ist. Die Reibung oder vielmehr die gute, reibungslose Reibung sorgt für eine gleichmäßige Kraftabgabe der Federkraftkurve. Sind die Fette im Federhaus verharzt, kann es zu Gangungenauigkeiten kommen. Nicht mehr und nicht weniger...so mal über den Daumen angemerkt, auch wenn ich weiß, das noch andere Faktoren da im Zusammenhang stehen...
Aber toll deine Gedanken zur Technik!!!
Gruß Andreas
erstmal HALLO andreas, schön, daß du wieder was schreibst - so gesehen hab ich dich mit dem mist aus der reserve locken können :D
der mst ist nicht auf meinem mist gewachsen - das war witzigerweise das einzige, was ich einfach platt aus einem uhrmacher-heft übernommen habe - und ob ihr es glaubt oder nicht, ich hatte beim schreiben schon das gefühl, daß da was nicht ganz stimmt - aber als aufhänger für weitere diskussion war es dennoch geeignet, deshalb habe ich es ohne recherche stehenlassen. ;)
danke für die konkrete abhandlung ! :]
lightmyfire
17.04.2005, 21:57
Hi Andreas =)
Schön das du wieder on Board bist....
Einmal dabei --> immer dabei :D :D :D
(Auch der Ober-Unterschichtler hat's nicht lange ausgehalten :D :D :D)
Andreas, es ist wirklich schön von Dir zu hören, bzw. Deine Abhandlungen zu lesen. :]
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du zukünftig öfters hinreißen lässt Dein "Schweigegelübte" zu brechen - es wird Dir auch keiner den Kopf abreißen. ;) :D
Tudormaniac
18.04.2005, 21:36
Klick, Klick, Klick :D Deutlich zu spüren :tongue:
ehemaliges mitglied
18.04.2005, 23:09
tja - spüren - hören - mit den sinnen bringen es hier einige durcheinander... :D
siebensieben
19.04.2005, 08:05
Ein - den - Klick kann man sowohl hören als auch spüren...
Tudormaniac
19.04.2005, 17:22
Original von oysterfan
tja - spüren - hören - mit den sinnen bringen es hier einige durcheinander... :D
Ich spüre diesen Klick, meine liebe Sylvie. Habe sehr empfindliche Fingerspitzen :D Hören tue ich das auch :tongue: Aber Du muß den Tudi immer anstacheln :D
ehemaliges mitglied
19.04.2005, 18:39
von nix kommt nix -spatzl :D
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.