Maga
12.04.2004, 10:52
UM 03.04 F&A »Datumsschaltung«
Keine Glückssache
Bei der Beantwortung der Frage: »Bei meiner Rolex GMT Master II springt das Datum nicht um Mitternacht, sondern erst vier Minuten später« ist Ihnen ein grober Fehler unterlaufen. Bei der Schaltung einer Datumsanzeige sollten keine Abweichungen auftreten. Nur aufgrund einer ungenau gearbeiteten Datumsscheibe können größere Abweichungen auftreten. Bei der benannten Rolex können größere Abweichungen (durch das Zeigerspiel) auftreten. Diese sollten aber nicht mehr als etwa zehn Sekunden betragen. Richtig ist, dass es vom Setzen der Zeiger abhängt, ob die Datumsscheibe genau um 24 Uhr geschaltet wird oder nicht. Hierfür zeichnet ausschließlich der Uhrmacher mit seinen Fachkenntnissen und Erfahrungen verantwortlich, nicht »allein der Stundenzeiger«. (...) Denn die Uhr schaltet auch ohne den Besitz eines Zeigers. Dies präzise nach 24 Stunden.
In unserer Werkstatt, so wird es auch unseren Lehrlingen gelehrt, wird unmittelbar nach dem Schaltvorgang, welcher vorerst per Hand mittels Drehen der Krone vollzogen wird, der Minutenzeiger hilfsweise aufgesetzt. Jetzt wird dieser Vorgang (die Datumsschaltung) durch das Ablaufen der Uhr selbst vollzogen. Dafür stellen wir die Uhr bis auf zwei Minuten vor der Schaltung. Dieser Vorgang wir ein- bis zweimal wiederholt. Jetzt nachdem festgestellt wurde, dass die Uhr richtig um 24 Uhr schaltet, wird die maximale Zeigerstellung (180°), welche bei sechs Uhr liegt, eingestellt und die Zeiger befestigt. Nun erfolgt eine erneute Überprüfung dieses Schaltvorganges durch die Uhr.
Dieser geschilderte Aufwand bei der Einstellung der Datumsschaltung ist etwas zeitaufwändig, aber notwendig. Ich denke, dass wir uns hierfür diese Zeit nehmen sollten. Wir sind doch keine Fließbandarbeiter und reparieren Tchibo-Uhren. Das Einstellen einer Datumsschaltung ist keine Glücksache, sondern handwerkliches Können.
Juwelier Heinen, Berlin aus Uhrenmagazin Mai 2004
Wenn das so ist, sollte ja jede Krone, die aus Köln kommt, so pünktlich schalten.
Keine Glückssache
Bei der Beantwortung der Frage: »Bei meiner Rolex GMT Master II springt das Datum nicht um Mitternacht, sondern erst vier Minuten später« ist Ihnen ein grober Fehler unterlaufen. Bei der Schaltung einer Datumsanzeige sollten keine Abweichungen auftreten. Nur aufgrund einer ungenau gearbeiteten Datumsscheibe können größere Abweichungen auftreten. Bei der benannten Rolex können größere Abweichungen (durch das Zeigerspiel) auftreten. Diese sollten aber nicht mehr als etwa zehn Sekunden betragen. Richtig ist, dass es vom Setzen der Zeiger abhängt, ob die Datumsscheibe genau um 24 Uhr geschaltet wird oder nicht. Hierfür zeichnet ausschließlich der Uhrmacher mit seinen Fachkenntnissen und Erfahrungen verantwortlich, nicht »allein der Stundenzeiger«. (...) Denn die Uhr schaltet auch ohne den Besitz eines Zeigers. Dies präzise nach 24 Stunden.
In unserer Werkstatt, so wird es auch unseren Lehrlingen gelehrt, wird unmittelbar nach dem Schaltvorgang, welcher vorerst per Hand mittels Drehen der Krone vollzogen wird, der Minutenzeiger hilfsweise aufgesetzt. Jetzt wird dieser Vorgang (die Datumsschaltung) durch das Ablaufen der Uhr selbst vollzogen. Dafür stellen wir die Uhr bis auf zwei Minuten vor der Schaltung. Dieser Vorgang wir ein- bis zweimal wiederholt. Jetzt nachdem festgestellt wurde, dass die Uhr richtig um 24 Uhr schaltet, wird die maximale Zeigerstellung (180°), welche bei sechs Uhr liegt, eingestellt und die Zeiger befestigt. Nun erfolgt eine erneute Überprüfung dieses Schaltvorganges durch die Uhr.
Dieser geschilderte Aufwand bei der Einstellung der Datumsschaltung ist etwas zeitaufwändig, aber notwendig. Ich denke, dass wir uns hierfür diese Zeit nehmen sollten. Wir sind doch keine Fließbandarbeiter und reparieren Tchibo-Uhren. Das Einstellen einer Datumsschaltung ist keine Glücksache, sondern handwerkliches Können.
Juwelier Heinen, Berlin aus Uhrenmagazin Mai 2004
Wenn das so ist, sollte ja jede Krone, die aus Köln kommt, so pünktlich schalten.