Smile
16.12.2012, 10:50
Gentlemen,
gerne darf es eine PN sein, gerne ein BC, auch und sehr gerne eine Freccione, und alle diese Schönheiten sind 'blow away'! Na klar! Die Freuden dieser Tage, sind die Freuden früherer Tage, als es noch einfacher war, die Schätze zu heben. Diese extraordinary Uhren, diese untouched Dinger, die ihr Dasein am Arm ihrer Erstbesitzer verbrachten, um zu tun, für was sie gemacht wurden. Manch einer hat ein exzessives Leben geführt, die Uhr am Arm hat alles mit gemacht. Ein anderer hat sich seine Uhr abgespart und trotz harten Alltags, die Uhr mehr unter dem Hemdsärmel getragen, als sie offen den Gefahren aus zu setzen.
Lieben tun wir sie beide: die gerockten, authentischen Werkzeuge vergangener Tage, und die nahezu unversehrten Vintage, wie man sie heute nur noch selten antrifft.
In Zeiten, wo man die Zifferblätter, Lünetten, Bänder sowieso, ohne grosse Hemmungen wechselt, aus zwei gelebten Uhren eine schöne bastelt - gefallen können diese Uhren dann auch, nur haftet ihnen ein kleiner Makel an - kommt einem ein konservatives, gewichtiges Wort über die Lippen: Authentizität !! Die reine, absolute, die Unberührtheit, das zu Bewahrende!
Natürlich sprechen wir hier über die Ausnahme, und sie wird es immer bleiben, die Ausnahme! Und genau so soll man sie sehen: die Ausnahme ist kein Mass, an dem man andere messen solle, sie hat die Schönheit der Einmaligkeit.
*****
Das grosse Glück: diese Ausnahme vielleicht ein, gerne zwei Mal zu finden, gerne gleich bei einer Kracher Uhr. Ich erinnere an Matthias Newman vor zwei Wochen. Das ist das grosse Glück! Eine Einmaligkeit!
Das kleine Glück: Sich zu erinnern, wo man herkommt, mal kurz runter an den See gehen, alleine, klar. Darüber nach zu denken, wie es war, vor nun über 12 Jahren: die Suche nach einer GMT 1675, nach ein paar schönen anderen alten Uhren, ein Minerva Chronograph, eine alte JLC, eine schöne IWC MK11 - nun sollte es eine Rolex werden, die Erste! Als Kind war es wohl vor allem Magnum, als Jugendlicher war es wohl vor allem Che, als Student, arbeitend in einer Bar, war es dann der lässige 911er Fahrer, der Stammgast war, immer eine nette Puppe dabei, immer seine 1675 Pepsi am Arm. Meine erste Rolex sollte was sein? Na klar !!!
So viele Worte wegen so einer simplen Uhr! Ja, genau! Und gerade heute, 3. Advent, wo man am Vormittag mal kurz Zeit hat, die Kinder im Kinderzimmer, wo sie selten sind, Lego, ohne Lego wäre das Elterndasein schwerer. Draussen schmilzt der Schnee, rechtzeitig vor Weihnachten, schade, aber ich sehe auf mein Handgelenk und denke mir nur: SNOW!
Schnell zurück, wir schreiben das Jahr 1999: kurz vor der Jahrtausendwende also noch eine Rolex, ich hatte lange mit diesen 'Mercedes' Zeigern zu kämpfen, die filigranen Schwertzeiger anderer alter Uhren waren da noch für mich schöner. Nun muss man wissen, dass zu dieser Zeit es noch ziemlich schwer war, eine schöne 1675 zu finden - wie heute, aber aus anderen Gründen! Es musst eine Pepsi sein, die Indexe mussten reinweiss sein, so dass die Lünette ungestört ihr Farbenspiel entfalten konnte. Die Suche begann, und endete nach vielen Wochen im SC des TZ Forums, da war sie, weiss, mit frischer leuchtender Lünette. Verkäufer unbekannt, keine Ahnung, was man da macht, hinfliegen ging nicht, also nicht überlegen und einfach mal zur Bank und überweisen - hier kürzen wir die Geschichte ab, ich merke, es wird gerade zu lang: die Uhr kam, ich war Magnum, ich war König! Das Lustige aus heutiger Sicht: ich hatte keine Ahnung von Tritium, oder dergleichen, die Uhr war frisch von einem Rolex Service gekommen, hatte neues Zifferblatt, Zeiger, Insert bekommen und sah genau so aus, wie ich mir eine 1675 vorstellte. Alles perfekt, und dass sie leuchtete, ganz wunderbar. Im Laufe der Jahre hat sich das dann leicht verschoben, der Weg ging weg von restaurierten Uhren zu dem einzig Wahren, dem Grössten: The Untouchables !
Die Geschichte endet nun hier, warum ich mir die Zeit nahm, sie hier zu erzählen? Keine Ahnung, es war ein günstiger Moment. All diese Gedanken hatte ich am See, als ich die Tage mal wieder eine Uhr vom Erstbesitzer bekam, und sie erinnerte mich an meine erste Rolex, die Erste, die so weiss wie der Schnee sein musste. Heute liebe ich eine schöne Tritium Patina über alles, aber wenn man dann doch mal wieder eine so weisse Tritium Schönheit vor Augen hat, dann steht man kurz, wo man war, als alles begann, und die Nostalgie überkommt einen.
*****
Letzte Wort zum kleinen Glück: ein Gehäuse, das mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht poliert wurde, das erste Armband ohne Stretch, natürlich das erste Zifferblatt mit den original Zeigern - white white - und was man gar nicht zu hoch bewerten kann, die Uhr kam mit dem ersten Inlay !!! So ungefähr lag sie 1976 oder 77 in einem Schaufenster in Deutschland und hat einen Menschen wohl ziemlich glücklich gemacht!
Thanks for looking!
W
http://img.photobucket.com/albums/v185/ggatsby/snowy2_zpsb3f3b520.jpg
gerne darf es eine PN sein, gerne ein BC, auch und sehr gerne eine Freccione, und alle diese Schönheiten sind 'blow away'! Na klar! Die Freuden dieser Tage, sind die Freuden früherer Tage, als es noch einfacher war, die Schätze zu heben. Diese extraordinary Uhren, diese untouched Dinger, die ihr Dasein am Arm ihrer Erstbesitzer verbrachten, um zu tun, für was sie gemacht wurden. Manch einer hat ein exzessives Leben geführt, die Uhr am Arm hat alles mit gemacht. Ein anderer hat sich seine Uhr abgespart und trotz harten Alltags, die Uhr mehr unter dem Hemdsärmel getragen, als sie offen den Gefahren aus zu setzen.
Lieben tun wir sie beide: die gerockten, authentischen Werkzeuge vergangener Tage, und die nahezu unversehrten Vintage, wie man sie heute nur noch selten antrifft.
In Zeiten, wo man die Zifferblätter, Lünetten, Bänder sowieso, ohne grosse Hemmungen wechselt, aus zwei gelebten Uhren eine schöne bastelt - gefallen können diese Uhren dann auch, nur haftet ihnen ein kleiner Makel an - kommt einem ein konservatives, gewichtiges Wort über die Lippen: Authentizität !! Die reine, absolute, die Unberührtheit, das zu Bewahrende!
Natürlich sprechen wir hier über die Ausnahme, und sie wird es immer bleiben, die Ausnahme! Und genau so soll man sie sehen: die Ausnahme ist kein Mass, an dem man andere messen solle, sie hat die Schönheit der Einmaligkeit.
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Das grosse Glück: diese Ausnahme vielleicht ein, gerne zwei Mal zu finden, gerne gleich bei einer Kracher Uhr. Ich erinnere an Matthias Newman vor zwei Wochen. Das ist das grosse Glück! Eine Einmaligkeit!
Das kleine Glück: Sich zu erinnern, wo man herkommt, mal kurz runter an den See gehen, alleine, klar. Darüber nach zu denken, wie es war, vor nun über 12 Jahren: die Suche nach einer GMT 1675, nach ein paar schönen anderen alten Uhren, ein Minerva Chronograph, eine alte JLC, eine schöne IWC MK11 - nun sollte es eine Rolex werden, die Erste! Als Kind war es wohl vor allem Magnum, als Jugendlicher war es wohl vor allem Che, als Student, arbeitend in einer Bar, war es dann der lässige 911er Fahrer, der Stammgast war, immer eine nette Puppe dabei, immer seine 1675 Pepsi am Arm. Meine erste Rolex sollte was sein? Na klar !!!
So viele Worte wegen so einer simplen Uhr! Ja, genau! Und gerade heute, 3. Advent, wo man am Vormittag mal kurz Zeit hat, die Kinder im Kinderzimmer, wo sie selten sind, Lego, ohne Lego wäre das Elterndasein schwerer. Draussen schmilzt der Schnee, rechtzeitig vor Weihnachten, schade, aber ich sehe auf mein Handgelenk und denke mir nur: SNOW!
Schnell zurück, wir schreiben das Jahr 1999: kurz vor der Jahrtausendwende also noch eine Rolex, ich hatte lange mit diesen 'Mercedes' Zeigern zu kämpfen, die filigranen Schwertzeiger anderer alter Uhren waren da noch für mich schöner. Nun muss man wissen, dass zu dieser Zeit es noch ziemlich schwer war, eine schöne 1675 zu finden - wie heute, aber aus anderen Gründen! Es musst eine Pepsi sein, die Indexe mussten reinweiss sein, so dass die Lünette ungestört ihr Farbenspiel entfalten konnte. Die Suche begann, und endete nach vielen Wochen im SC des TZ Forums, da war sie, weiss, mit frischer leuchtender Lünette. Verkäufer unbekannt, keine Ahnung, was man da macht, hinfliegen ging nicht, also nicht überlegen und einfach mal zur Bank und überweisen - hier kürzen wir die Geschichte ab, ich merke, es wird gerade zu lang: die Uhr kam, ich war Magnum, ich war König! Das Lustige aus heutiger Sicht: ich hatte keine Ahnung von Tritium, oder dergleichen, die Uhr war frisch von einem Rolex Service gekommen, hatte neues Zifferblatt, Zeiger, Insert bekommen und sah genau so aus, wie ich mir eine 1675 vorstellte. Alles perfekt, und dass sie leuchtete, ganz wunderbar. Im Laufe der Jahre hat sich das dann leicht verschoben, der Weg ging weg von restaurierten Uhren zu dem einzig Wahren, dem Grössten: The Untouchables !
Die Geschichte endet nun hier, warum ich mir die Zeit nahm, sie hier zu erzählen? Keine Ahnung, es war ein günstiger Moment. All diese Gedanken hatte ich am See, als ich die Tage mal wieder eine Uhr vom Erstbesitzer bekam, und sie erinnerte mich an meine erste Rolex, die Erste, die so weiss wie der Schnee sein musste. Heute liebe ich eine schöne Tritium Patina über alles, aber wenn man dann doch mal wieder eine so weisse Tritium Schönheit vor Augen hat, dann steht man kurz, wo man war, als alles begann, und die Nostalgie überkommt einen.
*****
Letzte Wort zum kleinen Glück: ein Gehäuse, das mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht poliert wurde, das erste Armband ohne Stretch, natürlich das erste Zifferblatt mit den original Zeigern - white white - und was man gar nicht zu hoch bewerten kann, die Uhr kam mit dem ersten Inlay !!! So ungefähr lag sie 1976 oder 77 in einem Schaufenster in Deutschland und hat einen Menschen wohl ziemlich glücklich gemacht!
Thanks for looking!
W
http://img.photobucket.com/albums/v185/ggatsby/snowy2_zpsb3f3b520.jpg