Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Filme nicht für jeden: Zero Dark Thirty
da ich Filme nicht nur symbolisch sehe, ein eigener thread, ich bitte um Nachsicht...
nun zum Film: Dieser Film hat mich ein wenig ratlos zurück gelassen, und ich will erklären, warum:
* Ja, man kann den Film einfach sehen und sagen, das war unterhaltsam
* Ja, die Hauptdarstellerin ist grandios
aber ist die CIA der späten =00er Jahre eine Mischung aus startup, Hippie-Verein (dude, bro) und law firm?
ist die Folter wirklich so banal und kuschelig wie dargestellt?
und sind die Seals wirklich Surfer Typen?
Für mich war dieser Film nachdem ich ihn gesehen hatte eher überflüssig. Dies mag man aber auch anders sehen.
-die CIA erzählt da recht wenig internas
-Ich fand die dargestellte Folter nicht unbedingt banal und kuschelig. Was hast Du erwartet ne Streckbank?
-das ist ja das Ehemalige SEAL Team 6, jetzt US Naval Special Warfare Development Group (DEVGRU),
die sind schon was besonders ;). wobei bei all dem SEAL Hype sollte mann nicht vergessen gegen den
SAS oder SBS Ihrer Majestät sind das natürlich Schlappsch....e. :)
Ulrich, ich stimme Dir im Wesentlichen zu, an sich guter Film, aber ich glaube auch nicht, dass die Verhöre in CIA Black Sites bei waterboarding aufhören. Eher dass sie dort anfangen.
Die Surfer Haare hab ich jetzt noch nicht Strange gefunden. Unpassend ist eher, dass die Darsteller für mich irgendwie "gemütliche Bärchen" sind, nicht die ausdauertrainierten zähen drahtigen Läufer-Typen, die ich da eher sehe...
Wen sowas interessiert: The one that got away, Chris Ryan.
Jürgen bringt die Sache auf den Punkt:
1. Die Seals Darsteller machen alle den Eindruck bei einer Diät Werbung die "vorher" Typen zu spielen. Keiner von denen wirkte austrainiert und physisch fit.
2. Folter: Ich denke, Bilder von Abu Garaib waren da recht deutlich, auf den black sites dürfte da eher noch mehr gegangen sein, dagegen war die dargestellte Folter in ihrer Darstellung ein Kindergeburtstag.
Habt ihr schon jemals SEALs in Wirklichkeit gesehen?
Gruss,
Bernhard
Ich liebe die Bücher " Der Kleine Seehund"...
2. Folter: Ich denke, Bilder von Abu Garaib waren da recht deutlich, auf den black sites dürfte da eher noch mehr gegangen sein, dagegen war die dargestellte Folter in ihrer Darstellung ein Kindergeburtstag.
Ich denke mal, da ist 24 realitätsnäher. Ich würde drauf wetten, dass bei einem der ev den Aufenthaltsort von Osama wissen könnte, zumindest (!) die Elektroschocker, Chemospritzchen, etc, ausgepackt werden. Wenn man den Zeitungsberichten glaubt, dass die Verhöre teilweise vom Libanesischen und Agyptischen Geheimdienst durchgeführt wurden, dürfte da einiges gegangen sein...
Habt ihr schon jemals SEALs in Wirklichkeit gesehen?
Nein. Aber sogar die Berufssoldaten (also nicht die alten Vizes) des öBundesheers wirken fitter also die Typen in Zero Dark 30.
Wird keinen Oscar gewinnen, aber von den "Darstellern" recht interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Act_of_Valor
Wobei man schon sagen muss, dass es für die Verhöre eigene Teams gibt, die dann weltweit entsandt werden. Das sind dann nicht die Schläger oder Brecher, sondern hochspezialisierte Verhörexperten, die genau wissen wie weit sie gehen können.
Das glaube ich auch. Das hat im Film aber eben nicht so gewirkt. Da hatte ich den Eindruck, als würden alles die selben Seals machen. Und das kann ich mir eben schwer vorstellen...
Ich denke auch das die Seals reine Hit Teams sind...
JakeSteed
04.02.2013, 11:20
Der Bigelow-Film ist wie zu erwarten gut gemacht und wird trotz des bekannten Ausgangs nicht langweilig. Zur Funktion und Darstellung der einzelnen Einheiten kann ich nichts Intelligentes sagen, da ich mich in der Szene nicht auskenne. Wirkt aber einigermaßen glaubwürdig finde ich. Zum Thema oder zum realen Hintergrund und dem Vorgehen der vergangenen 12 Jahre selbst sag ich lieber nichts, sonst is der Thread dicht, bevor jemand "Islamophobie" sagen kann.
Achso, und "Act of valor" war einfach nur erbärmlich, obwohl wesentlich teurer als ein einfaches Werbeposter. "Be all you can be!"
jo, act of valor war schon ziemlich hart, aber die action eigtl ganz cool :D
wobei bei all dem SEAL Hype sollte mann nicht vergessen gegen den
SAS oder SBS Ihrer Majestät sind das natürlich Schlappsch....e. :)
Ich bezweifle stark dass es im allerobersten Segment der militärischen anti-terror Bekämpfung, SFOD-D, SAS, SASR, DEVGRU, Matkal und Konsorten, all zu große Unterschiede in der "Qualität" der Operators gibt. Vllt. hinsichtlich der trainierten Schlüsselqualifikationen, aber ansonsten können wir Außenstehende glaube ich nicht wirklich beurteilen wer da "besser" ist ;)
jagdriver
04.02.2013, 20:29
In meiner Verwandtschaft ist ein KSK.
Der meinte das der Film totaler Quatsch ist und nichts mit
der Realität zu tun hat.
Allerdings ist seine Meinung über SEALS und Marines ohnehin leicht
geringschätzig.
Gruß
Robby
ich glaube, wie es WIRKLICH ist/abgeht will keiner wirklich wissen/verdauen müssen, das ist eine andere welt, fern von moral und ethik.
daher kann das auch nicht so explizit auf die leinwand, weder in form von wahrheit noch handlung.
im grunde war das eine der operationen, die es nie gegeben hat, allerdings war deren ausgang/ergebnis zu wichtig für das us-ansehen und weltpolitischen einfluss.
denn normal, hört man - wenn überhaupt - erst zig jahre später, dass da mal was war.
wie auch immer: kein film für mich.
21prozent
07.02.2013, 15:54
[...]
wie auch immer: kein film für mich.
Aber warum nicht :ka: Der Film wird dir mehr geben als 'Skyfall' :bgdev:
Grad ausm Kino zurück und ich muss sagen, so gelangweilt war ich schon lange nicht mehr. :ka:
Telefonmitschnitte ausm WTC, so wüst durcheinander und nichtssagend, Folter wie im Streichelzoo, eine endlos lange Suche nach dem Kurier, eine chronologische aufzählung der Quaida Anschläge von 2003-2009 bei der dann doch etliche wichtige fehlen und eine Militäroperation, so aufregend wie eine Runde Skat im Altenheim zur barmherzigen Schwester.
Einzig und allein sein vollkommene Neutralität kann man dem Film zu Gute halten.
Koenig Kurt
28.02.2013, 22:36
Nach dem Film stelle ich mir nur eine Frage: Warum habe ich mir das jetzt drei Stunden lang angetan?
Die Geschichte einer Frau, die ihre Geschichte nicht erzählt wissen will, den Rest kennt man bs zum Erbrechen aus dem SPIEGEL.
Selten einen überflüssigeren Flm gesehen. Überflüssiger als Spielbergs "München"? Nicht ganz, aber knapp dran.
Beste Grüße,
Kurt
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