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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bauzinsen??? Hausbau im kommenden Frühjahr geplant



esingen
30.09.2013, 08:14
Hallo zusamen,
ich dachte, ich frag hier einfach mal in die Runde.

Wir planen für das kommende Frühjahr einen Hausbau. Grundstück vorhanden. Sind gerade erst in
der Anfangsphase mit dem ein oder anderen Bauunternehmen.

Jetzt kommt das Thema Finanzierung natürlich dazu. Damit haben wir uns noch nicht intensiv
beschäftigt.
Ein befreundeter Bänker sagte mir am Wochenende, dass die Bauzinsen etwas angestiegen sind.
Beunruhigt natürlich etwas, man möchte ja nichts verschenken.

Wir werden etwa 200.000 Euro finanzieren müssen.

Könnt ihr mir ggf. ein paar Tipps geben, wie wir am besten vorgehen, um möglichst günstig zu finanzieren?

Wir werden uns natürlich auch noch anderweitig informieren.
Aber hier im Forum gibts sicher auch Spzialisten, die ehrliche Tipps geben.

Danke

löwenzahn
30.09.2013, 08:30
Mein Tipp: Zeit nehmen, bei vielen Banken anfragen und hart verhandeln.

Sondertilgungsmöglichkeiten einbauen.

Finanzpuffer einplanen.

Die letzten Zinssätze, die ich für Baufinanzierungen gehört hatte, lagen etwas angestiegen, um 1,5%.

Bevor ich´s vergesse: den Begriff Hausbank habe ich aus meinem Vokabular gestrichen.

Viel Erfolg

Michael

jagdriver
30.09.2013, 09:03
Kann Michael nur beipflichten - vor allem Pkt. "Hausbank"!:D:gut:

Gruß
Robby

sausapia
30.09.2013, 10:48
Zinsen ziehen leicht an, sind jedoch immer noch auf extrem niedrigen Niveau.

Wenn Du Dich auskennts und auch entsprechendes Eigenkapital hast, kannst Du einen Online-Bank mit günstigen Konditionen nehmen. Ansonsten solltest Du zumindest jemand aus dem Bekanntenkreis hinzuziehen, der sich auskennt.

paddy
30.09.2013, 10:52
Absolut.

Und sämtliche Pauschalaussagen sind in dem Zusammenhang fehl am Platz, ich beispielsweise habe beste Erfahrungen mit meiner Hausbank gemacht. Der niedrige Zins ist selten das beste Gesamtpaket.

sevenpoolz
30.09.2013, 11:11
Absolut.

Der niedrige Zins ist selten das beste Gesamtpaket.

so sehe ich das auch

trophy
30.09.2013, 11:14
Schau Dir auf jeden Fall die kfw-Darlehen mit den verschiedenen Zuschüssen an! Bei uns gab es je nachdem wo das Niedrigenergiehaus eingestuft wird Zuschüsse die mittels Sondertilgung verrechnet wurden. Wie hoch bzw. welche Zuschüsse es im Moment gibt kann ich Dir nicht sagen. Schau mal bei kfw.de vorbei.

giftmischer
30.09.2013, 11:35
Apropos kfw:

Lass Dich nicht locken mit dem Argument "dieser kfw-Kredit ist jederzeit voll tilgbar".
Damit haben sie uns damals hinters Licht geführt.
Als wir nämlich den kompletten kfw-Kredit sondertilgen wollten, hiess es auf einmal "ja, bei der kfw ist das wie versprochen gebührenfrei möglich, aber die vermittelnde Hausbank kann dafür Gebühren verlangen".
Und genau das haben die Halsabschneider auch gemacht - der gleiche "Betreuer" der uns damals den kfw-Kredit als jederzeit gebührenfrei sondertilgbar versprochen hat.

Auch für uns gilt übrigens die schöne Pauschalisierung: Hausbank gibt es keine mehr.
Wir haben es mit mehreren Banken probiert - die konnte man alle vergessen.
Vielleicht ist es bei den Privatbanken anders.
Für eine solche kommen wir kleinen Fische aber vermutlich als Kunden nicht in Frage... .

The Banker
30.09.2013, 14:13
Jetzt die Zinsen festmachen könnte für die Kalkulation sinnvoll sein. Bei Bankdarlehen 6 Monate Bereitstellungszinsfreie raushandeln.
Direktbanken machen nur bei entsprechenden EK Einsatz Sinn, die dortigen Angebote kann man seiner Hausbank für die Zinsverhandlung gerne mitnehmen ;).

Paddy: :gut:

Michael 1,5 % :rofl:...

Mr Mille Gauss
30.09.2013, 17:10
Hallo,

eventuell lohnt es sich einen Bspvertrag mit einzubauen.
Zinsen für lange Zeit festschreiben (max. 10 Jahre) und danach mit einem zuteilungsreifen Bspvertrag den Rest wegputzen.
So hast du die niedrigen Zinsen jetzt und ebenfalls niedrige Zinsen mit dem Bspvertrag auf lange Zeit gesichert.
Eine GUTE Hausbank ist meiner Meinung nach zu bevorzugen. Das spürt man manchmal aber erst durch Vergleiche ob die Hausbank wirklich so gut ist!

John Wayne
30.09.2013, 17:22
Die letzten Zinssätze, die ich für Baufinanzierungen gehört hatte, lagen etwas angestiegen, um 1,5%.

Michael

:grb:
In CHF und keine Zinsbindung?

Mr Mille Gauss
30.09.2013, 17:26
Hallo,

den letzten Zinssatz für eine Baufinanzierung habe ich mit 2,9% im Ohr (letzte Woche).

ReneS
30.09.2013, 17:46
Gesamtkosten vergleichen und versuchen innerhalb der Zinsbindung komplett zu tilgen. Wie Elmar sagt, aktuell je nach Beleihungsauslauf um die 3%. Nicht beunruhigen lassen, die Zinsen schwanken schon seit einigen Monaten.

Mr Mille Gauss
30.09.2013, 18:08
Hallo,

bei der Baufinanzierung immer einen Puffer einbauen. Beim bauen kommen so manche Wünsche (und Kosten) dazu die am Anfang nicht eingerechnet wurden. Alte Faustregel: Bei einer soliden Finanzierung ist ein neuer PKW mit drin.

Massivbau oder Fertigbauweise?

mask
30.09.2013, 19:39
Wir haben letzte Woche abgeschlossen.
Die Gesamtkreditsumme in 3 Einzelkredite unterteilt.

KfW 70 mit 1,9 % (jederzeit ablösbar)
KfW Wohneigentum mit 2,9 % (keine Sondertilgung)
Hausbank 3,14 %

Zinsfestschreibung KfW je 10 Jahre (Tilgung ist fest vorgegeben).
Zinsfestschreibung Hausbank 15 Jahre (Tilgung variabel einmal p.a. zu ändern zwischen 1-3 % )

Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau würde ich nix unter 10 Jahren abschließen. Im Gegenteil, ich hätte bei unserer Hausbank gerne 20 Jahre abgeschlossen. Leider ist bei denen bei 15 Jahren Schluss.

Uns war auch wichtig, dass es eine solide Bank ist. In unserem Fall eine sehr gesunde Genossenschaftsbank aus der VR-Gruppe. Bei Direktbanken kann es eher passieren, dass diese mal vor die Hunde gehen. Dann werden die Forderungen weiterverkauft und nichts ist dann gewiss.

P.s.: Bei uns hat es sehr geholfen, gleich mit offenen Karten zu spielen. Heißt: Ich habe der Dame beim ersten Beratungsgespräch gleich gesagt, dass meine Frau ebenfalls Bänkerin ist, jedoch z.Z. im Mutterschutz. Und dass wir uns deshalb auch natürlich noch ein gegenangebot holen.

Tja, unterm Strich ging dann bei besagter Bank noch einiges und am Ende war die nicht nur von den Konditionen, sondern auch den Rahmenbedingungen unschlagbar. Und einen Nachweis über die Tätigkeit meiner Frau wollte auch nie jemand haben ;)

esingen
30.09.2013, 20:48
Hallo,
vielen Dank schon mal für die zahlreichen Posts. Hilft uns alles weiter. Jeder kleine Tipp kann ja hilfreich sein.
Zur Frage: Es soll Massivbau werden.

Bin weiterhin für jeden Tipp dankbar.

Homer82
30.09.2013, 20:48
Wir habe in der Familie aktuell folgendes Angebot von der Sparkasse erhalten: 2,09%, ca. 55% Beleihung, 10 Jahre fest bzw. volle Tilgung während der Zinsbindung.
Ich finde das Angebot super - allerdings bin ich nicht vom Fach und mein Hauskauf ist auch schon ein paar Jahre her...bei diesen Konditionen wäre mein Budget natürlich höher gewesen=(

Insoman
30.09.2013, 21:00
was mich bei den Direktbanken bei so einem Geschäft stört, ist die Tatsache, dass man immer nur das Callcenter anrufen kann und keinen festen Ansprechpartner hat.

Ich würde daher eher zu einer regionalen Bank raten.

Diese sind erfahrungsgemäß auch hilfsbereit, wenn Not am Mann sein sollte. Wo Direktbanken meist die Keule rausholen, wird bei der regionalen Bank noch nach einer Lösung gesucht.

Die letzten 10tel Prozentpünktchen lassen sich da doch verschmerzen, wenn man einen guten Partner an seiner Seite weiß.

Und auf jeden Fall eine Risiko LV -am besten über die gesamte Kreditsumme- abschließen, man weiß ja nie....

sausapia
30.09.2013, 22:41
Wenn alles glatt läuft, benötigst Du nach der Finanzierung keinen Ansprechpartner mehr. Ich würde bei dem Zinsniveau für 15 Jahre frst abschliessen und u.U. - abhängig von der Uinslandschaft in 10 Jahren - von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Ein Finanzierungspuffer von 10-15% ist bei einem Hausbau opportun. Darüber hinaus Sondertilgungsmöglichkeiten ausverhnadeln, so dass man in guten Jahren kräftig tilgen kann. Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist meist fünfstellig, aber so weit bist Du ja noch lange nicht.

Insoman
01.10.2013, 06:30
Wenn es glatt läuft.....

Ich versteigere jetzt seit 10 Jahren Immobilien und da achte ich dann auch auf sowas

LUTZ
01.10.2013, 07:21
Der Zinssatz richtet sich ja maßgeblich nach prozentual vorhandenem Eigenkapital und nach Laufzeit.

Immobilien lasse ich grundsätzlich über die Hausbank laufen. (Jeder hat da offensichtlich andere Erfahrungen)

Das Vorgehen sieht vereinfacht dargestellt so aus:

Im Internet nach den momentan besten Konditionen recherchieren (Immobilienscout24, etc und wie sie nicht alle heissen). Dann mit den Konditionen und Angeboten zur Hausbank gehen und mit denen auf Grundlage der vorliegenden Angebote in Verhandlung treten.
Nachdem man sich einig geworden ist und kurz vor Unterschrift noch den jährlichen Sondertilgungssatz etwas anheben lassen: Fertig.

Ach so: KFW Förderung sprechen die meisten Bänker von sich aus nicht an, da die Bank daran ja nicht wirklich verdient.

Mr Mille Gauss
01.10.2013, 12:10
Hallo Lutz,

das Ansprechen auf KFW kommt auf die Bank an. Bei meiner regionalen Hausbank wurde ich richtig gut beraten. Hier ist über die Jahre auch ein gutes Verhältnis entstanden mit den Mitarbeitern. Das kann, muß aber nicht immer die beste Lösung darstellen.
Über die Jahre habe ich mit verschiedenen Banken gearbeitet und bin mit den regionalen Banken Voba sowie Ksk unterm Strich am besten gefahren. Diese haben sich immer noch als diejenigen präsentiert mit der besten Beratung und der flexibelsten Hilfe bei Anfragen.

paddy
01.10.2013, 18:12
Die letzten Zinssätze, die ich für Baufinanzierungen gehört hatte, lagen etwas angestiegen, um 1,5%....

:grb:
In CHF und keine Zinsbindung?
Auf die Antwort bin ich auch gespannt.