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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit Rolex Portugal



daniboy01
01.04.2014, 20:19
Hallo zusammen, hoffe dieser Beitrag ist im korrekten Forenbereich und einer von Euch kann mir helfen :rolleyes:

Ich lebe einige Monate im Jahr in Portugal, Lissabon. Jetzt habe ich zum ersten Mal im Ausland eine meiner Rolexuhren zum Fachhändler gebracht, eine Rolex Datejust 1603R , Kal 1570. Meine erste Rolex und daher eine Herzensangelegenheit :)

Nun zum Problem: Die Uhr wurde im Rolex Fachgeschäft ( grösste in Portugal ) abgegeben, da die Schliesse leicht beschädigt war. Kostenvoranschlag sollte für Schliesse und Polieren erstellt werden. Dann kam der Anruf, ob ich nicht auch noch eine Revision wolle, der Rolex Uhrmacher hat die Uhr geöffnet und dies vorgeschlagen. Meine Antwort, Danke Revision wurde vor 3 Jahren gemacht und dies will ich lieber bei meinem Uhrmacher in Deutschland durchführen.

1 Woche später war die Uhr dann fertig. Optisch sah alles zunächst gut aus, ich habe vor Ort nur die Schliesse und Kratzer auspolieren geprüft. 390€ gezahlt und nach Hause gefahren.

Einen Tag später hab ich festgestellt, dass plötzlich die Ganggenauigkeit nicht mehr gegeben ist, Uhr geht plötzlich 2h nach ! Vorher ca. 2min alle 7-8 Tage.

Desweiteren hab ich plötzlich gesehen, dass das Zifferblatt rechts zwische 12h - 2h nicht bündig mit dem Gehäuse abschliesst und etwas kleines goldenes ( sieht aus wie eine Halterung fürs Zifferblatt ? ) seitlich zu sehen ist.

Wieder hin zum Händler, Beschwerde vorgebracht. DerUhrmacher. eim Händler sagte, das geht so natürlich nicht, er wisse, dass zumindest diese "goldener Punkt" ( so hat er es ausgedrückt ) definitiv nicht da war.

Die Uhr ging an Rolex Portugal zurück. Dort stellt man sich jetzt auf den Standpunkt das wäre alles schon so gewesen ! Man könnte alles reparieren, bzw. Revision das solle ich aber natürlich bezahlen.

Die Uhr war in 1A Zustand, optisch und mechanisch top ( bis auf die Faltschliesse die ersetzt wurde ).

Bevor es jetzt zum Anwalt geht, ich komme hier scheinbar nicht ohne Anwalt weiter, die Fragen:

1.) Liegt unter dem Zifferblatt zwischen 12h - 2h ein "Fuss" oder Haken, der das Zifferblatt abstützt ?
2.) Wenn das Zifferblatt falsch eingesetzt wird, kann es sein das man diesen Haken sieht ?
3.) Wie kann es sein, dass die Uhrplötzlich keine Gangenauigkeit mehr hat, wenn Sie geöffnet und genau darufhin geprüft wurde ?
4.) Hat jemand möglicherweise einen Kontakt am Rolex Hauptsitz für Beschwerden ? Zuständig für die "Reparatur" war ja dieportugiesische Niederlassung, leider ist in Portugal alles etwas "chaotischer" leider scheinbar sogar auch bei Rolex...an wen könnte ich mich zentral wenden ?

Wäre toll, wenn jemand von den Experten einen Tipp hat =(
Danke schonmal ans Forum !!!

1500
02.04.2014, 11:43
Naja, meine Erfahrung in der Hinsicht ist: never change a running system.

Ich würde niemals eine gut funktionierende Uhr nur zum Polieren geben, da ich weiss, dass dafür die Uhr auseinandergenommen werden, das Werk herausgenommen muss. Nur die gleichzeitige Beauftragung einer Vollrevision garantiert dir, dass hinterher ALLES in Ordnung ist und du diesen Zustand auch einfordern kannst.

Das entschuldigt natürlich nicht, was dir da widerfahren ist. Vor allem verstehe ich nicht, dass die bei Rolex Portugal ein Zifferblatt nicht mehr richtig einbauen können.

Ich selbst hatte eine 5513 zur Revi bei Rolex. Hinterher perfekte Gangwerte. Dann liess ich von einem freien Uhrmacher ein anderes Blatt einbauen, und seitdem ist es vorbei mit dem schönen Gangverhalten.

Seitdem können mir alle Modifikationen mit anderen ZB etc. gestohlen bleiben. Alle zehn Jahre eine Komplettrevi im Mutterhaus, dazwischen darf niemand an der Uhr etwas machen.

Natürlich kannst du einen Aufstand machen beim Konzi in Portugal und hoffen, dass du damit doch noch Gehör findest. Ob du damit Erfolg hast?

Drehen wir den Fall doch einmal herum: wer hat denn vor drei Jahren deine Revi in Deutschland gemacht? Ein Konzesionär oder ein freier Uhrmacher? Hat der vielleicht schon was verbastelt? Alleine die Gangabweichung von zwei Minuten pro Woche weist ja den Mann nicht gerade als Experten aus. Stellen wir uns mal vor, er hätte was verbockt und die die Uhr gerade wieder so zusammengefriemelt, dass nichts auffällt. Der Uhrmacher bei Rolex Portugal baut das Werk aus, in Vorbereitung der Gehäusepolitur, und da fallen ihm die Teile (z.B. die Füsse des ZB) entgegen. Er schlägt dir wohlwollend eine Komplettrevision vor, was für dich am Ende günstiger gekommen wäre, aber du lehnst ab. Somit baut er dir deine defekten Teile bestmöglich wieder ein.

Nur eine Idee, die den Schuldigen mal nicht bei der Rolex-Niederlassung sucht.

hugo
02.04.2014, 13:13
+1

siebensieben
02.04.2014, 13:21
Egal, was wie wo vorher oder nachher war. Man hat immer wieder den Eindruck, dass man vor der Abgabe einer Uhr erst mal ein Beweissicherungsverfahren machen und alles fotografisch dokumentieren muss. Am Ende unterschreibt dann noch jeder... Gerade dann, wenn nicht selbst repariert wird, sondern man die Uhr zu Dritten schickt, scheint sich dieses Problem immer wieder mal zu ergeben. Schade eigentlich. Aber was tun? Wirklich alles vorher fotografieren und mit der Uhr abgeben?

cardealer
02.04.2014, 13:26
der Uhrmacher wird seine Gründe für die Empfehlung der Revision gehabt haben. Eventuell hätte man vor der Ablehnung genauer nachfragen sollen warum er diese Empfiehlt? Ich bin der Überzeugung das Rolex seine Mitarbeiter Weltweit gleich schult und ein deutscher Uhrmacher da nicht besser oder schlechter ist.

cardealer
02.04.2014, 13:33
Egal, was wie wo vorher oder nachher war. Man hat immer wieder den Eindruck, dass man vor der Abgabe einer Uhr erst mal ein Beweissicherungsverfahren machen und alles fotografisch dokumentieren muss. Am Ende unterschreibt dann noch jeder... Gerade dann, wenn nicht selbst repariert wird, sondern man die Uhr zu Dritten schickt, scheint sich dieses Problem immer wieder mal zu ergeben. Schade eigentlich. Aber was tun? Wirklich alles vorher fotografieren und mit der Uhr abgeben?

helfen würde es die Uhr beim Abholen auf optische Mängel zu untersuchen und sofort zu reklamieren. Warum allerdings auch der Konzi der ja sagt "dass zumindest diese "goldener Punkt" ( so hat er es ausgedrückt ) definitiv nicht da war." die Reperatur von sich aus sofort reklamiert hat verstehe ich auch nicht.

X-E-L-O-R
02.04.2014, 13:41
Als ich letztes Jahr 3 Krönchen zum Konzi Nitsch nach Mannheim gebracht habe - bei allen wurden nur Kleinigkeiten in Auftrag gegeben - hat er selbst (!!!) die Uhren fotographiert und mir einen (wenn auch schlechten) Abzug mitgegeben!

Vielleicht hätte ich mich nicht als Sammler outen sollen... :bgdev:

hugo
02.04.2014, 14:10
helfen würde es die Uhr beim Abholen auf optische Mängel zu untersuchen und sofort zu reklamieren. Warum allerdings auch der Konzi der ja sagt "dass zumindest diese "goldener Punkt" ( so hat er es ausgedrückt ) definitiv nicht da war." die Reperatur von sich aus sofort reklamiert hat verstehe ich auch nicht.

Da uralte 1603 wird dieser "goldene Punkt" ein Chip sein.Grundmaterial bei den alten Knickblätter ist Messing.
Bei der Demontage vom Werk meist nicht zu vermeiden.Daher wohl auch die Empfehlung zur Revision.

cardealer
02.04.2014, 14:14
Da uralte 1603 wird dieser "goldene Punkt" ein Chip sein.Grundmaterial bei den alten Knickblätter ist Messing.
Bei der Demontage vom Werk meist nicht zu vermeiden.Daher wohl auch die Empfehlung zur Revision.

Ah Danke Udo:verneig:

WUM
02.04.2014, 14:16
wie ist das denn nicht möglich ohne irgendwelchen kratzer oder chip's das ZB abzubekommen??? Bitte??



Gruss




Wum

Muigaulwurf
02.04.2014, 14:22
Weil das Zifferblatt formbündig mit dem Gehäuse abschließt und dort der Lack über die Jahre durch den Druck vom ZB aufs Gehäuse festkleben kann. Beim abnehmen des Blatts reisst dann irgendwo festgeklebter Lack vom Grundträger ab. Schau mal bei den alten Monaco, die haben fast alle Chips wenn die mal offen waren.

WUM
02.04.2014, 14:24
thx :dr:



Gruss




Wum