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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Service wann?



Martin 840
22.04.2014, 12:50
Liebe Kollegen,

da ich nun einige Uhren die letzten Monate erworben habe, bin ich mal gespannt, was ihr zu den Serviceintervallen meint.

Meine GMT 16710 von 2004 wurde noch nie serviciert. Das Band hat minimale Gebrauchsspuren.

Ein Konzi in Wien meinte nach 4-6 jahren solle ein Service gemacht werden, weil dann der "Verschleiss" des Werkes höher wird.
Ein freier nahmahfter Händler meinte ein Service wäre erst dann notwenidg, wenn die Uhr mehr als 20 Sekunden pro Tag nachgeht.

Könnt ihr mir da eine qulifizierte Aussage geben?

Ich möchte nicht meine 16710 aufbereiten lassen und dann vielleicht die Uhr zu viel polieren lassen, wo die Substanz zu viel abgetragen wird.

Können wirklich Schäden entstehen, wennd as Werk nicht serviciert wird? Oder sind die Teile kaum der Rede wert, wenn dort Verschleiss auftritt?

Gruss Martin

ehemaliges mitglied
22.04.2014, 13:25
Tragen bis Gangwerte nicht mehr auf Chronometernorm regulierbar sind.

Pretender82
22.04.2014, 14:04
Zu der Frage, wann eine Revision stattfinden soll, gibt es unterschiedliche Meinungen.
Ich habe sie bei meiner 16710 nach 10 Jahren durchführen lassen, auch wenn die Gangwerte noch in Ordnung waren. Man muss das Gehäuse ja dabei nicht zwangsläufig aufarbeiten lassen. Habe meinem Konzi gesagt, dass ich nur das Werk revidieren lassen möchte, das war kein Problem.

Subluca
22.04.2014, 14:10
Ersten Glückwunsch für die Uhren die du dir gegönnt hast :-) und nun zur den Fragen:

Kurz um wenn sie gut läuft nichts machen eine Rolex ist sofern alles ok ist unverwüstlich , mein Vater hat seine sub erst nach 14 Jahren revisioniert obwohl sie noch gut lief.

Gehäuse möglichst nicht poliieren wenn sie nur ein paar Kratzer hat und wenn dann nur vom Profi poleren lassen .

Wenn du aus NRW zufällig kommst kann ich dir per pn einen uhrmacher empfehlen .

LG Luca Toni

NOmBre
22.04.2014, 14:10
Solange die Uhr läuft, wie sie es soll, weiterlaufen lassen.

Falls zu hoher Vorgang - Nachgang auftritt oder die Uhr stehen bleibt --> Ab zur Revision.

Da kannst du immernoch entscheiden, was getan werden soll.

Cosmic
22.04.2014, 14:12
Solange die Uhr läuft, wie sie es soll, weiterlaufen lassen.

Falls zu hoher Vorgang - Nachgang auftritt oder die Uhr stehen bleibt --> Ab zur Revision.

...

+1

Aus meiner Schatulle waren erst eine Rolex und meine Breitling zur Revi, wobei das Val. 7750 der Breitling recht frühzeitig um Pflege gebeten hatte.

the
22.04.2014, 15:30
Hallo,

ich ware heute mit meiner 16710 aus 07/2001 bei einem Rolex-Konzessionär. Ich habe den dortigen Uhrmacher gebeten, die Uhr zu prüfen ob eine Revision notwendig wäre. Er hat die Uhr auf die Zeitwaage gelegt und meinte, das ist derzeit nicht notwendig. Als ich ihm sagte, dass die Uhr noch keine Revision bisher gehabt hat, meite er, die Uhr läuft so als ob sie vor fünf Jahren mal eine gehabt hätte.

Anmerken muss ich, dass ich die Uhr im Wechsel mit anderen Uhren trage und sie auf maximal auf 4 - 6 Wochen Tragezeit im Jahr kommt und auch keiner Belastung durch Sport ausgesetzt wird.

Ich habe eben mal in der Bedienungsanleitung von einer aktuellen Rolex nachgeschaut, was dort zur Revision steht und hier folgendes Zitat:

"Auch eine Überprüfung der Wasserdichtigkeit ist von Zeit zu Zeit erforderlich. Deshalb empfehlen wir Ihnen, Ihre Armbanduhr in regelmäßigen Abständen - abhängig vom Grad der Beanspruchung - vom Kundendienst überprüfen zu lassen."

Thomas

TheLupus
22.04.2014, 15:57
Ich lasse eine Revision erst dann machen, wenn es zu starken Gangabweichungen kommt.
Das kann nach 5, 10 oder 15 Jahren sein. Kann man so pauschal nicht sagen.

Größe Schäden können eigentlich nicht entstehen. Und wenn, dann kann es dir dank Servicepauschalen seitens Rolex egal sein, ob 5 oder 50 Teile getauscht werden müssen.

Gehäuseaufarbeitung ist eine Sache für sich. Ich lasse es alles wie es ist.
Aber wer eine tadellose Uhr zurück möchte, der sollte das machen lassen. Ist einfach Geschmackssache. Billiger wird es jedenfalls nicht, wenn man auf eine Gehäuseauffrischung verzichtet.

rlxdaytona
22.04.2014, 16:05
Ich hab mein 16600 zurzeit in Köln und kann es nach einem Telefonat mit Rolex heute Morgen auch schon abholen. Meine ist auch aus 2004 und wurde nie gewartet. Als ich das Uhr abgegeben habe wurde mir dringend angeraten meine Uhren spätestens alle fünf Jahre zur Revision abzugeben. Mir wurde gesagt, dass die Öle sich verflüchtigen und die Dichtungen irgendwann auch nicht mehr gut genug sind. Mein Uhr lief vorher super genau. Sie blieb aber eher stehen als früher. Eine Auto gibt man auch nicht Inspektion nachdem diese Kaputt gegangen ist...

TheLupus
22.04.2014, 16:15
Mit dem defekten Auto zerschellst du im schlimmsten Fall am Brückenpfeiler.
Mit einem defekten Schmuckstück ... :grb:


Kann dem Vergleich nicht ganz folgen.

nand
22.04.2014, 16:36
Immer wieder die gleiche Diskussion hier. Um es nochmals klarzustellen, Rolex hat eine Pauschale für das Uhrwerk. Also selbst wenn sich 15 Zahnräder aufgelöst haben und ein Desaster in deiner Uhr herrscht, kostet es genau soviel wie wenn nur ein paar Tropfen "Öl" nachgefüllt werden.

Das einzige wirkliche sinnvolle, sind regelmässige Wasserdichtigkeitstests, so fern du mit Wasser in Kontakt kommst mit deinen Uhren.

Die genannten Zahlen der Revisionsintervalle sind noch relativ klein. Es gibt Leute die gaben ihre Rolex 20 Jahre und länger nicht in die Revi. Und diese wurden teilweise fast täglich getragen.

mws
22.04.2014, 16:49
Mich interessiert es mal, was die wirklichen Experten hier dazu sagen... :gut:

CarloBianco
22.04.2014, 17:16
Immer wieder schön, diese Diskussion hier zu verfolgen =)

Ich befürchte nur, eine absolute Antwort darauf gibt es nicht. Letztendlich ist es wohl auch Geschmacks- und Ansichtssache. Ich persönlich sehe keinen Grund für eine Revision solange die Uhr keine Auffälligkeiten aufweist - und das können gut und gerne 10, 15 oder 20 Jahre sein - never change a running system. Aber jeder so wie er mag und sich wohl dabei fühlt :dr:

Martin 840
22.04.2014, 17:51
Habe gerade mit einem freien Uhrmacher gesprochen, der viele Rolex repariert.

Er sagte die Uhren gehen dann vor, da dies mit dem Kraftverlust zu tun hat mit dem Anker und der Unruhe...kann das nicht ganz genau schlüssig wiedergeben.

Er meinte der Schaden, der entstehen könnte, wäre im 100€ Bereich.

Seit wann hat Rolex eine Pauschale? Ich habe heute in köln angerufen und man sagte mir, der Servicepreis wäre erst festzustellen, wenn die Uhr begutachtet worden wäre .......

Gruss Martin

mask
22.04.2014, 19:25
Ich hatte bisher keine Rolex lange genug um sie revisionieren lassen zu müssen :D

Würde mich aber auch nie an Pauschalaussagen halten sondern so lange tragen, bis sie nicht mehr richtig tickt.

ditz
22.04.2014, 20:22
Datejust blieb nach 24,5 Jahren ohne Revision stehen - Zahnrädchen defekt - Revisionskosten bei Rü... in Do... 390 € in 2011
Submariner dito nach 16,5 Jahren - Revikosten ebenfalls komplett im Rahmen, will sagen, lass die Dinger laufen, solange sich die Gangabweichungen gleichmässig in der Norm bewegen.

Gruß
Dieter

bigsmall
22.04.2014, 20:39
Ich verfolge diese Diskussionen auch schon sehr lange, ohne daß ich mir eine wirklich abschliessende Meinung gebildet hätte.

Wenn eine Uhr nicht mehr genau läuft, muss sie reguliert werden. Und nicht revisioniert.

Wenn das Gangbild (Amplitude, Synchronität etc.) wirklich schlecht ist, oder die Gangreserve abfällt, dann meine ich, eine Revision wäre angezeigt. Aber wann ist das Gangbild schlecht? Meine Erfahrung der letzten Tage ist diesbezüglich: es gibt viele Scheinfachleute. Einer erzählte mit, daß die Amplitude meiner 16600 in hängender Lage mit 240° quasi vom kurzfristigen Ableben Kunde tue. Ein Fachmann erklärte mir, daß ein Abfall auf 200° in hängender Lage von Rolex selbst als in Ordnung befunden werde.

uhrmacher
22.04.2014, 21:12
Die Faustregel besagt, dass eine Amplitude von unter 250 Grad auf schlechte Ölverhältnisse hinweist.
Ich habe das Glück in meiner Uhrmacherwerkstatt viele hochwertige Uhren auf den Werktisch zu bekommen.
Einen Großteil davon sind Rolex Uhren.
Im Schnitt kann man sagen, dass die Ölverhältnisse nach 6-8 Jahren nicht mehr so sind, wie sie sein sollten.
In jedes Lager kommt nur ein Miniaturtropfen Öl, und nach dieser Zeit findet man kein bisschen Schmierstoff mehr vor.
D.H. von diesem Zeitpunkt läuft das Räderwerk in einer Trockenschmierung.
Daraus folgt erhöhte Reibung und Abrieb.
Es gibt Kunden, die erzählen mir, dass Ihre Uhr seit 25 Jahren Top läuft.
Ich weiss dann schon ganz genau welche Räder ich bestellen muss, ohne dass ich das Uhrwerk gesehen habe.

Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt

ULI

Cosmic
22.04.2014, 21:15
Hätte ich einen Uhrmacher wie Uli in der Nähe, würde ich wohl öfter mal eine Uhr zum Service geben. :gut:

Aber ich hab' ja leider nicht mal einen Konzi in der Nähe... ;)

ferryporsche356
22.04.2014, 21:20
Alle 3 3/4 Jahre Dichtungen tauschen und alle 7,5 Jahre eine Revision. Sagt unser Member Charles. immer, die Älteren von uns werden sich daran erinnern.

Von Charles kommt übrigens auch die Ausage "Grauhändlerpreis = Konzipreis + Grauhändlermarge"

War ein guter, der könnte ruhig mal wieder reinschauen. :gut:

TheLupus
22.04.2014, 21:24
Leider wurde er vergrault durch diesen Zeitungsartikel.

Rolstaff
22.04.2014, 21:40
Back to topic: Never change a running system !

Spongehead
22.04.2014, 23:15
Meine ganz persönliche, goldene Mitte, aus dem Studium verschiedener Foren über viele Jahre, aus den Aussagen von Uhrmachern und Erfahrenen und aus meinen Trageeigenschaften und den Ansprüchen an jede meiner Uhren:

10 Jahre.

Warum ?

Wieder nur gaanz persönlich für mich:
Meine Uhren teilen sich ihre Zeit am Handgelenk mit anderen Uhren. Das verlängert sicherlich Servicezeiten.

Andererseits müssen alle Exemplare auch alles mitmachen. Ergo auch mal eine spontane Sporteinlage auf Reisen oder Schwimmen im Meer.
Älter als 10 Jahre möchte ich die Dichtungen daher nicht werden lassen.

Und nur die Dichtungen zu tauschen, um dann womöglich nach 2 Jahren doch ´ne Revi machen zu müssen, macht für mich auch keinen Sinn.

Und in der Praxis meldet sich die eine oder andere Uhr ja auch schon viel früher. Ne Breitling mit 7750 war nach ziemlich genau 5 Jahren (damals einzige Uhr und täglich am Arm) reif für ne Revision.

scholli
23.04.2014, 02:45
Kommt aufs Trageverhalten an, habe meine Uhren immer im Wechsel getragen (4 Stück an der Zahl), habe bei 7 Jahren
bis zur Komplett-Revision ein gutes Gefühl. Wenn ich die Uhr für Unterwassereinsätze nutzen würde, würde ich die Dichtungen schon
etwas früher tauschen lassen, die können nach 7 Jahren ziemlich platt sein.

Habe Glück und ein guter Freund kann "schrauben", die Dichtungen meiner Uhren werden nach 5 Jahren in Silikonöl eingelegt, damit die Gummis wieder schön dick werden, aufquellen und auch bis zum 7. Jahr halten. Den Aufzug lasse ich auch nach 5 Jahren machen, dass soll eine Schwachstelle bei Rolex sein - man merkt auch beim Aufziehen der Uhr das es nach einem Service deutlich "geschmeidiger" geht.

Mister B
23.04.2014, 04:49
Bei mir ist reines Desktopdiving angesagt, zudem trage ich meine Uhren im Wechsel - ich für mich werde so nach 8 Jahren die Uhren zur Revi bringen. Einziges Manko, ich habe alle innerhalb der letzten 2 Jahre gekauft, von daher wirds auf einen Schlag dann schmerzhaft:D

akroll
23.04.2014, 06:17
Immer wieder die gleiche Diskussion hier. Um es nochmals klarzustellen, Rolex hat eine Pauschale für das Uhrwerk. Also selbst wenn sich 15 Zahnräder aufgelöst haben und ein Desaster in deiner Uhr herrscht, kostet es genau soviel wie wenn nur ein paar Tropfen "Öl" nachgefüllt werden.

Das einzige wirkliche sinnvolle, sind regelmässige Wasserdichtigkeitstests, so fern du mit Wasser in Kontakt kommst mit deinen Uhren.

Die genannten Zahlen der Revisionsintervalle sind noch relativ klein. Es gibt Leute die gaben ihre Rolex 20 Jahre und länger nicht in die Revi. Und diese wurden teilweise fast täglich getragen.

Meine z.B. Und die Revi mit Gehäuseaufarbeitung (war leider damals ein Newbie) hab ich bitter bereut :(

Cosmic
23.04.2014, 09:11
Vielleicht war der Thread-Titel vom TS ja etwas missverständlich gewählt. Ich hatte unter "Service" eine echte Revision verstanden, die ich erst durchführen lassen würde, wenn das Gangverhalten einfach nicht mehr stimmt. Was die WD betrifft meine ich, dass man Dichtungen auch mal außer der Reihe wechseln lassen kann/sollte, ohne das Werk oder das Gehäuse dabei substanziell anzufassen. Dichtungen auszubauen, in Silikonöl wieder "aufquellen zu lassen, halte ich bei solchen Pfennig-Teilen für Sparen an der falschen Stelle.

Spongehead
23.04.2014, 16:05
Seh ich auch so, Dirk.

Generell ist ein Dichtungstausch aber doch sowieso mit einer Komplettzerlegung des Gehäuses verbunden.
In der Krone sind 2, manchmal 3, dann im Kronentubus 1, in den Drückern 1, im Drückertubus 1.
Und wie siehts mit der Glasdichtung aus ?
Die Dichtung im Bodendeckel ist ja nicht die einzige Möglichkeit, in der Sauna Feuchtigkeit hereinzulassen.

Bei dem Aufwand bekommt das Werk auch direkt seine Zuwendung.

Wenn ich mit'm Mercedes bei 75.000 zur Inspektion fahre, bei 80.000 aber auch ein Getriebeölwechsel ansteht, mach' ich bei 75.000 alles auf einmal.
Sonst ist die Gurke 2 Mal einen Tag weg und die Uhr 2 Mal 8 Wochen.

Roheinz
30.04.2014, 14:50
Ich erinnere mich, in den 60er und 70er hatte Papa nach jeweils 20 Jahren Tragzeit seine Omega's zur Revi gebracht. Er sagte immer, so lange sie laufen braucht's auch keine Revi. Die Dinger waren allerdings auch nicht wasserdicht und er zog sie immer ab bevor er ins Wasser ging. Eine Wasserdichtigkeitsprüfung würde ich und mache ich jährlich, aber nur bei der Sub, mit der ich auch schwimmen gehe. Eine Revi alle 5 Jahre finde ich bei einer Rolex übertrieben, vor allem wenn sie nicht immer getragen wird. Ich glaube so alle 10 Jahre bei normaler Beanspruchung sollten genügen, aber das alles ist Ansichtssache und jeder muss selber wissen was er mit seinen Uhren macht.

SWA1967
30.04.2014, 16:11
Ich bring eine Uhr nur weg wenn eines oder mehrere dieser Faktoren auftreten:

Gangabweichung mehr als 5 Sekunden
Starker Abfall der Gangreserve

Meist reicht eine Reinigung des Werkes.

Eine richtige Revi bekommen meine Uhren erst wenn die Zeit still steht oder die Reinigung/Regulierung nicht mehr fruchtet, bzw. ein Defekt auftritt ( Krone nicht mehr verschraubbar, Datum hängt, o.ä. )

Eine funktionierende Uhr würde ich nie öffnen lassen, macht für mich keinen Sinn.

Sailking99
08.05.2014, 22:02
Meine Rolexen und die IWC gehen dann zum Sevice, wenn es sein muss.
Also wenn die Uhr nicht mehr geht. Extrem vor oder nach geht. Stehen bleibt, etc..
Bei der Patek bin ich mr unschlüssig. Wollte das genauso machen, aber nachdem die so einen Mörderkratzer hat, welchen ich aufarbeiten lassen möchte, wird es wohl früher sein. Aber fühestens mach 3 Jahren. Je nachdem wie sehr der Kratzer mich aufregt.