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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heizung: Viessmann oder Junkers



ein michael
15.06.2014, 09:36
Liebe Mitinsassen,

Bei uns zu Hause steht der Austausch der Heizungsanlage an. Die 24 Jahre alte Bruderus darf wohl demnächst in Rente gehen. Wir haben uns 2 Angebote eingeholt. Zur Wahl stehen:

Viessmann Vitasolar 330 F mit einem Vetodens 300F Gas Brenntwertkessel und dem Vitasolar 220 F (Typ SV 2 A) Solarteil (5 Flachkollektoren)

Dem gegenüber steht eine Junkers Cerapur CSW 24/75-3 A 23 Gasbrenntwertanlage mit einer Junkers Solaranlage SPU 400 mit 4 Flachkollektoren FKT2

Als komplett Ahnungsloser kann ich zwar die Endpreise vergleichen, das hilft mir jedoch nicht bei der Einschätzung der Heizungs/Solaranlagen ;)

Gibt es Argumente pro/contra einer dieser Anlagen, die mir als Laie bei der Entscheidungsfindung helfen könnten?
Ich gehe mal davon aus, heizen werden beide und wenn sie fehlerfrei funktionieren, werde ich wohl auch keinen Unterschied merken.
Sollte das Augenmerk eher auf die Handwerker gelegt werden, als auf die Technik?

Das Einsparpotenzial wird von beiden zwischen 25- max. 35% eingeschätzt (Gas und zT Strom aufgrund energiesparender Pumpen).
Hydraulischer Abgleich wird von beiden durchgeführt.

Besten Dank

MacLeon
15.06.2014, 10:04
Ich kann Dir nur sagen, dass wir mit Viessmann keine guten Erfahrungen gemacht haben. Unsere alte Viessmann-Heizung war nach 12 Jahren komplett hinüber. Für die Anschlussplatte des Brenners wurde schlichtweg Material verwendet, das nicht korrosionsfest war. Von einer von Viessmann initiierten Rückrufaktion hatten wir dummerweise nichts mitbekommen, weil unser Heizungsbauer pleite ging. Das hatte zur Folge, das die Heizung anfing zu lecken, nicht mehr dicht zu bekommen war und durch eine neue ausgetauscht werden musste. Zu diesem Zeitpunkt war meine Tochter fünf Tage alt und wir hatten -15 °C Außentemperatur.

In den 12 Jahren musste einmal die Steuerung getauscht werden und von 2005 an war jedes Jahr wenigstens eine der vier Pumpen defekt, davon natürlich zwei Mal die lecker teuren Buspumpen (weil die Elkos ausgetrocknet waren, auch etwas, was in so kurzer Zeit eigentlich nicht passieren darf). Zu Beginn JEDER Heizperiode war also ein Heizungsbauer Gast in unserem eiskalten Heim.

Viessmann machte uns vor zweieinviertel Jahren dann kulanterweise für den Austausch ein gutes Angebot und unser Heizungsbauer hat wieder eine Viessmann verbaut. Beim Einbau war das Steuergerät defekt, kurzerhand wurde von einem anderen, an einer Baustelle montierten Gerät die Steuerung eingesetzt. Vor drei Wochen etwa, also zwei Monate nach Ablauf der Garantie, funktionierte die Heizung plötzlich nicht mehr und es lag wieder am Steuergerät. Bis jetzt kam noch keine Rechnung, wollen wir hoffen, dass Viessmann das auch so lässt.

Kurzum, mir kommt nie mehr Viessmann ins Haus. Mag sein, dass wir Pech hatten, aber ab einem gewissen Punkt spielt das keine Rolle mehr.

Spacewalker
15.06.2014, 10:48
Ich habe zwar nur eine Gastherme von Junkers, kann aber deren Qualität und den Service von Junkers nur loben.

Ich habe einmal versehentlich beim Reinigen eine elektronische Sicherung in der Steuerung ausgelöst.

Die technische Hotline war auch an einem Samstag-Nachmittag erreichbar und hat mir sofort geholfen diese zurückzusetzen. :top:

Artur
15.06.2014, 11:40
Nun ja, wir besitzen seit 9 Jahren eine Vitodens 200, und was soll ich sagen - völlig unauffälig, läuft durch (Warmwasser+Heizen per Gas).
Alle zwei Jahre ne kleine Wartung, bis jetzt ohne Teileaustausch... Kann also nicht klagen...

paddy
15.06.2014, 12:37
Hier auch Viessmann, etwa 10 Jahre als, bisher musste ein Mal irgendein Steuerungsteil ausgetauscht werden, das aber nicht die Welt gekostet hat.

Insoman
15.06.2014, 13:12
Absolut Top in der Kombivariante ist die Fa. Solvis

Hervorragende Verbrauchswerte und gute Verarbeitung. Was will man. Mehr ?

Hans E.
15.06.2014, 13:19
Bei mir auch seit 2001 Viesmann Vitodens 200 mit Viessmann Verticell 300 Solarwarmwasserspeicher und zwei Viessmann Flachkollektoren. Läuft bisher problemlos, dieses Jahr ungelogen die erste Wartung durchgeführt...

Mir stellt sich die Frage, warum Du fünf Flachkollektoren benötigen sollst? Heißer als heiß kann Wasser nämlich nicht werden ;)

Donluigi
15.06.2014, 13:28
Ich bin Vaillant-Junkie :gut:

ein michael
15.06.2014, 14:23
Erst mal vielen Dank für das bisherige Feedback.
Warum 5 Kollektoren, keine Ahnung. Ich unterstelle mal, dass die nach den bisherigen Verbrauchswerten bemessen wurde und damit wohl erforderlich sind- so zumindest die Hoffnung. Aber zumindest ein Punkt, wo ich mal nachfragen kann.

hugo
15.06.2014, 19:51
Junkers + Handwerker.Hast dir an sich die Frage schon fast selbst beantwortet.

Meister Röhrich ;-)

forsyth11
15.06.2014, 21:14
Ich bin Vaillant-Junkie :gut:

+1 kann ich auch nur gutes von berichten

So long... ;)

ehemaliges Mitglied
15.06.2014, 21:20
Glaub am wichtigsten ist ein vertrauensvoller Heizungsbauer.
Wir haben ne Stiebel Eltron Wärmepumpe aber hab selbst technisch kein Plan, allerdings einen guten Heizungsbauer.
Service ist da alles

Mr.16200
16.06.2014, 06:34
Junkers und Buderus gehören zur Bosch Thermotechnik GmbH und verwenden daher sehr viel identische Technik.
Ich selbst habe vor 3 Jahren eine Buderus GB 172 einbauen lassen. Läuft perfekt ohne Störungen und sehr sparsam. Junkers sollte also auch ähnlich gut sein.

Viel wichtiger ist ein guter, ehrlicher und zuverlässiger Heizungsbauer, der sauber arbeitet und dich nicht übers Ohr haut. Die sind gar nicht so leicht zu finden.

RBLU
16.06.2014, 07:18
Ich wuerde auch zu Junkers und Buderus tendieren, habe aber die (vielleicht subjektive) Erfahrung gemacht, dass neuere Geraete eine geringere Lebensdauer (10-15 Jahre) haben.
Degegen laufen noch Geraete von Ende der 80er Jahre problemlos und haben bereits den ersten Austauschzyklus der "neueren" Geraete ueberlebt.

Cosmic
16.06.2014, 11:34
Glaub am wichtigsten ist ein vertrauensvoller Heizungsbauer.
...

+1

Abgesehen davon kann ich über Vaillant nicht klagen. :gut:

Agent0815
16.06.2014, 17:25
Das Einsparpotenzial wird von beiden zwischen 25- max. 35% eingeschätzt (Gas und zT Strom aufgrund energiesparender Pumpen).


Ah, das bekannte Märchen von der 1/3-tel Ersparnis :rofl:

Lass Dir mal die 25 % Ersparnis garantieren ;)

semmi
17.06.2014, 18:00
Das macht keiner!
Warum wohl??:D

löwenzahn
17.06.2014, 18:19
Warum soll die Heizung getauscht werden? Kaputt?

Brennwertkessel spielen ihren Vorteil, so sagt der Schlotfeger, nur bei Flächenheizungen aus. Habt Ihr Wand- oder Fußbodenheizungen? Wenn nein: tut´s auch eine normale Heizung.

Der Einsparvorteil beim Brennstoff liegt mit Glück bei 10% sagt der Schlotfeger. Tendenziell aber nur bei 3-4%.

Energiesparende Pumpen brauchen unstrittig weniger Energie. Kann man ja mal ausrechnen, wieviel Jahre die neuen Pumpen laufen müssen, um den Anschaffungspreis amortisiert zu haben.

Warum 5 Kollektoren? Wieviele Personen im Haushalt seid Ihr?

Einen Kaffee später mit dem Schlotfeger war klar, dass bei uns die alte Heizung drin bleibt.


LG

Michael

hugo
17.06.2014, 19:22
Solltest dir mal einen anderen Sxhlotfeger suchen ;-)
Er muss so argumentieren,bei BW hat er nicht mehr viel zu tun geschweige denn zu verdienen ;-)

ein michael
17.06.2014, 20:05
Namensvetter,
Der Mann in Schwarz war da und hat eine rote Karte hinterlassen;)
Die Co Werte liegen außerhalb der Norm. Eine Kesselreinigung und Einstellung sollte als Abhilfe ausreichen, jedoch ist die Anlage 24 Jahre alt. Ich denke sie hat ihre Schuldigkeit getan. An die Umrüstung möchte ich auch lieber geplant rangehen, als im Winter mal auf die Schnelle eine neue Heizung kaufen zu müssen.
Wir sind ein 5 Personenhaushalt (3 Erwachsene 2 Kleinkinder) und liegen im Schnitt bei 80.000 kW/h Gas im Jahr (7500 KWh Strom), also leicht mehr als Durchschnitt:)
Da beides nicht billiger wird, erscheint mir eine Umrüstung auf ein sparsameres System nicht ganz Unclever zu sein, insbesondere in Anbetracht des Alters der bisherigen Anlage.
Bisherige Tendenz liegt auf der Viessmann Heizung. Im Bekanntenkreis mal herumgefragt, sind die Viessmann Nutzer alle zufrieden mit der Anlage ( klar, keine Garantie, aber ein "Montagsgerät" kann es von jedem Hersteller geben).
Der entsprechende Handwerker hat bereits einen Umbau für uns von Öl auf Gasheizung durchgeführt und gute Arbeit geleistet. Innerhalb von 10 Minuten könnte er im Bedarfsfall vor Ort sein.
Donnerstag kommt er zu einem weiteren Gespräch, da werde ich noch mal ein paar Punkte klären.
Euch bisher vielen Dank für den Input:gut:

Agent0815
17.06.2014, 20:20
Solltest dir mal einen anderen Sxhlotfeger suchen ;-)
Er muss so argumentieren,bei BW hat er nicht mehr viel zu tun geschweige denn zu verdienen ;-)

Seh ich anders: Er hat nicht mehr viel zu tun und bekommt die gleiche Kohle.

Hab im November meinen alten Buderus-Ölkessel aus den 70ern rausgeworfen. Durchschnittsverbrauch in den letzten 10 Jahren: 3.500 Liter p.A. Es wurde ne Pelletsanlage (Fröhling P15). Zudem noch alle Rohre im Keller erneuert und bestens gedämmt. Silo fasst 6 Tonnen und sollte laut Heizungsbauer ausreichend sein, um nur einmal im Jahr zu "tanken". Im April durfte ich nachfüllen: 5,3 Tonnen (umgerechnet ca. 2.500 Liter Heizöl) in genau 5 Monaten in einem Winter der keiner war 8o. Der Heizungsbauer zuckt nur mit den Schultern.
Zwei Vorteile der 25.000 € Investition: Im Keller riecht´s angenehm und stinkt nimmer nach Öl und Pellets sind halt immer noch ein wenig preiswerter als Öl - das kompensiert evtl. den Mehrverbrauch.

Zur gleichen Zeit haben wir bei meiner Schwiegermutter auch den alten Ölkessel gegen den brandneuen Buderus Brennwert mit modulierender Leistung ausgetauscht. Bin mal gespannt was dabei rauskommt.

MacLeon
17.06.2014, 20:30
Glückwunsch zur Entscheidung! Ich hätte natürlich aus Prinzip das andere genommen. Aber vermutlich hatten wir einfach nur Pech.

ein michael
17.06.2014, 20:59
Marcus, bei deiner Erfahrung käme mir bestimmt auch keine Viessmann mehr ins Haus.
Bei so etwas wäre ich auch nachtragend.
Aber ich will mal optimistisch an die Sache rangehen, ist ja teuer genug der Spaß.