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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : berufliche Zwickmühle bzgl. Entscheidung zum Bereich Unternehmensberatung



Oli_kf
15.07.2014, 11:17
Mahlzeit zusammen,

erstmal zu mir, ich bin 24 Jahre alt und habe mit 16 eine Ausbildung im technischen Bereich gemacht! Vor kurzem habe ich eine Weiterbildung zum Meister gemacht und diesen ziemlich gut abgeschlossen! Nun hätte ich die Möglichkeit in die Unternehmensberatung (Prozessoptimierung) zu wechseln!

Zur Zeit bin ich in einem Mittelständischen Unternehmen beschäftigt, welches mir leider keine Möglichkeit zur Entwicklung bietet!
Das eigentliche Problem ist das der Bereich Unternehmensberatung in meiner Branche wirklich eine Randerscheinung ist, große Gesellschaften wie Roland Berger etc. gibt es gar nicht! Der Berater der mir das Angebot gemacht hat, beschäftigt gerade mal 5 Mitarbeiter. Meine größte Sorge ist, das ich den Bezug zur Technik verliere da ich wie gesagt aus dem technischen Bereich komme. Meine Angst besteht darin, das wenn ich mal wieder in die Industrie wechsle komplett den Bezug zum technischen verloren habe was mir den Wiedereinstieg z.B. als Abteilungsleiter etc. so gut wie unmöglich macht!

Ich hoffe ich habs einigermaßen verständlich zusammengefasst, und würde Euch gerne fragen was ihr denn davon haltet!?

Desweiteren habe ich ihm meine Gehaltsvorstellungen noch nicht erläutert! Da ich einiges an Berufserfahrung besitze dachte ich an 55000 Euro Brutto pro Jahr. Haltet ihr das für realistisch als Junior Consultant? Muss dazu sagen das ich jetzt um die 50000 Euro verdiene!

Gruß und Danke

Masta_Ace
15.07.2014, 12:04
Mach einen Fehler nicht: Schau nicht so sehr aufs absolute Gehalt.

Unternehmensberatungen sind bekannt dafür, ihre MA ordentlich schuften zu lassen. Betrachte mal den Stundenlohn bei 50.000 € und 40 Std. im Vergleich zu 55.000 bei 60-70 Std. pro Woche (Überstunden werden ja auch nicht immer vergütet).

Eine Beratungstätigkeit als "Sprungbrett" ist natürlich ne Option, da geb ich dir recht. Dass du in der Beratung Unternehmen aus nem ganz anderen Blickwinkel kennenlernst, kann ein großer Vorteil sein. Wie das allerdings mit dem technischen Bezug ist und inwiefern der essentiell ist, kann ich dir leider nicht sagen.

Für mich ist die Dienstleistungsbranche vorerst auch nur ein Zwischenschritt, mich ziehts jetzt schon in die Industrie.

Lass Dir das von jemanden sagen, der in der Beratung arbeitet und von deinem aktuellen Gehalt schon "träumt".

The Banker
15.07.2014, 13:53
Hinzu kommt, dass die Beratung mit sehr viel Reisen/ Verzicht verbunden ist. Dafür wären mir 5 K Schmerzensgeld defintiv zu wenig...

Eintracht
15.07.2014, 13:58
Zum CV-Tuning taugen so kleine Beratungen auch nichts. Nur so, falls Du das für Deine weitere Karriere im Hinterkopf hast.

Barnabas
15.07.2014, 14:04
Würde ich auch nicht machen.

Wenn Beratung als Zwischenschritt dann nur bei einer Namhaften. Auch die Stellen Quereinsteiger ein, natürlich eher selten ohne Studium.

Und 5k mehr sind auch nix wegen der Reiserei. Zwar ist Geld nur ein kurzfristiger motivator, aber durch das Reisen verzichtet man schon auf viel, da muss man auch belohnt werden (spreche da auch aus Erfahrung).

Ergo: ich würde mir eine ähnliche Firma mit besseren Perspektiven suchen.

Wenn du Beratung mal erleben willst mach einen MBA (geht bei guten Leistungen auch ohne Vorstudium), und bewirb dich dann bei einer großen (BCG, McK, RB etc)

antitrust
15.07.2014, 14:25
Bedenke auch, dass es bei der Unternehmensberatung weniger um Technisches als um Sprachliches und Rechtschreibung geht. :D

natas78
15.07.2014, 15:09
Im Consulting arbeitet man deutlich mehr. Dazu noch die Reiserei. Würde ich bei einem aktuellen Gehalt von 50k € nicht unter 75-80k € machen.

jk737
15.07.2014, 15:22
Bedenke auch, dass es bei der Unternehmensberatung weniger um Technisches als um Sprachliches und Rechtschreibung geht. :D

Und gute PowerPoint Kenntnisse ;)

madmax1982
15.07.2014, 15:27
Wenn ich den Eingangspost so lese, dann lese ich das eher so, dass es hier um Optimierung von Fertigungsprozessen geht. Bei der Tätigkeit steht soweit ich das kenne die Prüfung von Fertigungsabläufen, d.h. jeder einzelne Handgriff, der damit verbundene Kostensatz (Plan und Ist) und die Analyse wie sich dieser zusammensetzt, d.h. Investitionen, Abschreibungen, Energieverbrauch, Lohnkosten etc. im Vordergrund. Das eine ist die Analyse, dazu benötigt man einen gewissen kostenplanerischen und fertigungstechnischen Hintergrund. Das zweite ist die Bewertung, dafür braucht man Erfahrung, um zu erkennen, wo Geld begraben liegt und es ggf. Optimierungspotential gibt. Ich finde die Gehaltsvorstellung nicht unrealistisch.

willi3
15.07.2014, 17:13
Im Consulting arbeitet man deutlich mehr. Dazu noch die Reiserei. Würde ich bei einem aktuellen Gehalt von 50k € nicht unter 75-80k € machen.

Den Arbeitgeber will ich sehen!

Klaus

MacLeon
15.07.2014, 17:55
Musst Du dem erzählen, was Du derzeit verdienst?

autares
15.07.2014, 18:04
Unternehmensberatung? Pfuiiiiiii.......;)

irish1983
15.07.2014, 18:13
Du schreibst, dass Dir Dein aktuelles Unternehmen keine ausreichende Entwicklungsperspektive bietet und gleichzeitig, dass Du bei einem Wechsel in eine Unternehmensberatung befürchtest den Bezug zur Technik zu verlieren und später nicht wieder zurück wechseln zu können.

Du scheinst also eher Interesse an einer klaren Entwicklungsperspektive in Deinem jetzigen Betätigungsfeld als an einem Wechsel in anderes Betätigungsfeld zu haben. Warum schaust Du Dich also nicht erst mal nach einem anderen Unternehmen im technischen Bereich um, dass Dir eine klare Perspektive bieten kann? In eine Unternehmensberatung kannst Du auch später noch wechseln.

heradot
15.07.2014, 18:24
Ich habe einige Jahre als Berater bei grossen, renomierten Beratungen gearbeitet. Damit dir das später etwas bringt brauchst Du eine Top- Beratung mit Namen. Das sehe ich bei der Stelle nicht, ebensowenig wie einen Karrierepfad in einer 5 MA Bude. Kurz und knapp: Lass es.

Viele Grüße, Marco

natas78
15.07.2014, 18:39
Mein Arbeitgeber zahlt im Consulting-Bereich 350€/h für Externe.

Ist dann aber natürlich keine 5-Mann-Bude und auch kein Junior-Consultant.

MattR
15.07.2014, 18:57
Würde ich auch nicht machen.

Wenn Beratung als Zwischenschritt dann nur bei einer Namhaften. Auch die Stellen Quereinsteiger ein, natürlich eher selten ohne Studium.

Und 5k mehr sind auch nix wegen der Reiserei. Zwar ist Geld nur ein kurzfristiger motivator, aber durch das Reisen verzichtet man schon auf viel, da muss man auch belohnt werden (spreche da auch aus Erfahrung).

Ergo: ich würde mir eine ähnliche Firma mit besseren Perspektiven suchen.

Wenn du Beratung mal erleben willst mach einen MBA (geht bei guten Leistungen auch ohne Vorstudium), und bewirb dich dann bei einer großen (BCG, McK, RB etc)

Für Mck und Co genügen ein Wald und Wiesen MBA nicht die wollen wenn man nicht gerade ein rarer Experte auf einem dringend gesuchten Gebiet ist Abitur, Studium etc in einem glatten Durchlauf zu meiner Bcg zeit war Abitur Vordiplom Diplom in Regelzeit und über alle drei hinweg kein Schnitt über 1.9 Pflicht um nur zu einem Gespräch zu kommen.

AndreasL
15.07.2014, 19:04
Würde es auf jeden Fall machen. Es sind auf jeden Fall wertvolle Erfahrungen. Und ich lese heraus, dass es in der jetzigen Firma wenig oder keine Perspektiven gibt. Also dann auf jeden Fall. So bekommst Du auch Einblicke in andere Firmen und vielleicht lernst Du darüber einen potentiellen Arbeitgeber kennen.

Wolnex
15.07.2014, 19:08
Ich lese aus der Beschreibung des CVs raus das hier wohl eine Tätigkeit als Fertigungsplaner, Produktionsmanager etc. das richtge sein könnte. Dann konnte man dann auch mit Ausbildung & Meistertitel punkten.

Oli_kf
15.07.2014, 19:33
Danke schonmal für Eure Antworten!




Wenn ich den Eingangspost so lese, dann lese ich das eher so, dass es hier um Optimierung von Fertigungsprozessen geht. Bei der Tätigkeit steht soweit ich das kenne die Prüfung von Fertigungsabläufen, d.h. jeder einzelne Handgriff, der damit verbundene Kostensatz (Plan und Ist) und die Analyse wie sich dieser zusammensetzt, d.h. Investitionen, Abschreibungen, Energieverbrauch, Lohnkosten etc. im Vordergrund. Das eine ist die Analyse, dazu benötigt man einen gewissen kostenplanerischen und fertigungstechnischen Hintergrund. Das zweite ist die Bewertung, dafür braucht man Erfahrung, um zu erkennen, wo Geld begraben liegt und es ggf. Optimierungspotential gibt. Ich finde die Gehaltsvorstellung nicht unrealistisch.

Ja genau das wäre die Tätigkeit :-)


Da wie gesagt Unternehmensberater in meiner Branche eher eine Randerscheinung sind, glaube ich nicht das mit der Tätigkeit eine hohe Reisebereitschaft verbunden ist. Einer der Gründe FÜR einen wechsel wäre nämlich das ich mehr Zeit zum leben habe, da bei meiner jetzigen Stelle 60-70 Wochenstunden auch schon die Regel sind!

Habe nächste Woche ein Gespräch mit dem Herrn, da ich bis jetzt nur das Jobangebot bekommen habe, allerdings keine Möglichkeit zum persönlichen Gespräch.

heradot
15.07.2014, 20:00
Was ist denn Deine Branche? Es gibt kaum lukrative Wirtschaftszweige die nicht systematisch abgegrast werden. Die von Dir geschilderte Operations-Beratung bieten z.B. McK Operations, ATK, Porsche Consulting, Management Engineers, GeoLean, Agamus,... an. Viele grössere Industriebetriebe bieten Ops auch extern an wie z.B. Fischer Consulting,...

Viele Grüße, Marco

PS: Das Gespräch würde ich auf jeden Fall wahrnehmen, dööfer wird man bei sowas nicht ;)

MacLeon
15.07.2014, 22:03
Mein Arbeitgeber zahlt im Consulting-Bereich 350€/h für Externe.

Ist dann aber natürlich keine 5-Mann-Bude und auch kein Junior-Consultant.

Ich wundere mich immer, wie die Berater es schaffen, solche Stundensätze zu verhandeln.

heradot
15.07.2014, 22:24
Das ist jetzt nicht so ungewöhnlich und bei den renommierten Beratungen eher im mittleren/unteren Bereich für den normalen Berater. Ich habe auch schon 5-stellige Tagessätze für Experts erlebt. Die Frage ist halt immer welches Know-how man braucht; wie kurzfristig und über welchen Zeitraum. Dann stimmt der Business Case u.U. auch bei solchen Tagessätzen. Hole ich mir nur Berater rein, weil die eigene Mannschaft nicht performt ist es imho herausgeschmissenes Geld.

Beste Grüße, Marco

MacLeon
15.07.2014, 22:42
Ich weiß das. Aber im Vergleich mit anderen Spezialisten, z.B. Rechtsanwälten, selbst solchen mit Expertise in bestimmten Gebieten, die für Unternehmen wichtig sind (z.B. Kartellrecht), ist das unverhältnismäßig hoch.

heradot
15.07.2014, 22:53
Mag insgesamt sein. Ich habe eine Zeit lang mal viel Compliance Themenstellungen gehabt in Zusammenarbeit mit einer großen Kanzelei. Die Stundensätze waren vergleichbar; allerdings hat deren Bezahlung nicht nach 8 Stunden aufgehört wie meine ;)

Beste Grüße, Marco

MacLeon
15.07.2014, 23:00
Rechtsanwälte rechnen ab, was sie an Arbeitsprodukt erbracht haben. Wenn sie eine Stunde in die falsche Richtung gedacht haben, findet sich das nicht auf der Rechnung. So kommt ein Anwalt auf kaum über 75 % abrechenbare Zeit, viele liegen darunter.

Egal, meine Aussage war einfach ein zynisch-neidischer Kommentar ;)

natas78
15.07.2014, 23:19
Consulting mag gut sein, wenn man sich (temporär) Spezialwissen ins Unternehmen holen will. z.B. bei Wirtschaftsprüfern, die im Folgejahr natürlich auch wieder den Auftrag haben möchten.
Zwiespältig sehe ich Consulting, wenn es um Konzern/Abteilungs/Bereichs-Umbau geht. Da habe ich auch schon Sachen im unteren bis mittleren Millonenbereich gesehen, bei dem die Umstrukturierung dann nach 3 Jahren wieder rückgängig gemacht wurde. :ka:

Flying Spur
15.07.2014, 23:20
Gerade mal nachgesehen: In 2014 bislang knapp 89% - mein bestes Jahr bisher :)

heradot
15.07.2014, 23:36
Zwiespältig sehe ich Consulting, wenn es um Konzern/Abteilungs/Bereichs-Umbau geht. Da habe ich auch schon Sachen im unteren bis mittleren Millonenbereich gesehen, bei dem die Umstrukturierung dann nach 3 Jahren wieder rückgängig gemacht wurde. :ka:

Ich glaube wir semmeln den Thread ganz ordentlich.

Speziell bei Umstrukturierungen halte ich Beratungen übrigens für sinnvoll, kaum ein Laden schafft eine solche Erneuerung aus eigener Kraft. Ich bin aber bei dir: falls handwerklich ordentlich gemacht muss es in der Regel >3 Jahre Bestand haben. Die Gründe warum dies dennoch tw. nicht so ist sind vielfältig: externe Faktoren wie Marktverschiebungen, Management, Eigentümer/Anteilseigner haben bei der Umstrukturierung eingegriffen oder sicher auch schlicht und einfach schlechte Arbeit der Berater.

Good night,
Marco

paddy
16.07.2014, 00:00
Ich wundere mich immer, wie die Berater es schaffen, solche Stundensätze zu verhandeln.
Wenn ich an den ein oder anderen Fall denke, in dem ein Consultant für ein ähnliche Honorar schönen Müll fabriziert hat, dann wird mir wieder bewusst, das ist beim ein oder anderen das Warum-leckt-sich-der-Hund-die-Eier-Prinzip. Weil ers kann ... ;)

RBLU
16.07.2014, 06:59
Zurueck zur Ursprungsfrage: Nach meiner Meinung kann man so etwas mit 24 Jahren ausprobieren und in die Branche hereinschnuppern.

Ich wuerde dazu anraten.

Cosmic
16.07.2014, 15:35
Zurueck zur Ursprungsfrage: Nach meiner Meinung kann man so etwas mit 24 Jahren ausprobieren und in die Branche hereinschnuppern.

Ich wuerde dazu anraten.

So sehe ich das auch. Was kann schon im schlechtesten Falle passieren? Wenn Du gut bist, wird dich über kurz oder lang sowieso ein Auftraggeber an sich binden wollen.

TheLupus
16.07.2014, 15:41
Kannst du dir vostellen, das Ganze mit der selben Leidenschaft zu machen wie deinen aktuellen Beruf?
Es hört sich ja so an, als würdest du im praktischen Umfeld/Handwerk arbeiten!? Als Consultant ist dann nichts mehr mit Bewegung, etc.

Oli_kf
16.07.2014, 17:53
Kannst du dir vostellen, das Ganze mit der selben Leidenschaft zu machen wie deinen aktuellen Beruf?
Es hört sich ja so an, als würdest du im praktischen Umfeld/Handwerk arbeiten!? Als Consultant ist dann nichts mehr mit Bewegung, etc.

Ja das kann ich mir schon vorstellen!

madmax1982
16.07.2014, 22:06
Wenns das ist was ich denke, kann das schon höllisch interessant sein. Ich glaube aber, dass es mit dem was die meisten hier unter klassischer Unternehmensberatung verstehen, nix zu tun hat.
Nichtsdestotrotz braucht man dafür ne echte Begabung. Ich kenn genau einen Mann in unserer Firma - der hat im Übrigen nen ganz ähnlichen Werdegang wie der TS - der so ein unglaubliches Talent hat. Das A und O ist die Erfahrung, sowohl auf fertigungstechnischer wie auch auf kostenplanerischer Seite.
Wenn das sowie ne gewisse Fähigkeit zum analytischen Denken gegeben ist würd ich jedem raten, sich so schnell wie möglich von der Technik zu verabschieden genau das zu tun, was dem TS hier angeboten wurde.

TheLupus
16.07.2014, 22:13
Ja das kann ich mir schon vorstellen!

Dann würde ich den Schritt wagen!

Oli_kf
17.07.2014, 14:45
Hatte heute schon das Gespräch und es war sehr interessant! Die Stelle würde mich interessieren, allerdings tendiere ich zu einer Absage da mein betriebswirtschaftliches Wissen für die Anforderungen zu gering ist!

franzfranz
17.07.2014, 15:11
Hatte heute schon das Gespräch und es war sehr interessant! Die Stelle würde mich interessieren, allerdings tendiere ich zu einer Absage da mein betriebswirtschaftliches Wissen für die Anforderungen zu gering ist!

grad Betriebswirtschaftsgrundlagen kann man recht einfach lernen (Dir als Betriebswirt technisches KnowHow anzueignen, wäre weit schwieriger!)

abgesehen davon muss das demjenigen, der Dich einstellt, ja bewusst sein
Du hast lt. eigenen Angaben keine Perspektiven bem aktuellen Arbeitgeber, worauf möchtest Du mit 24 warten?

Ich arbeite in einer Unternehmensberatung, allerdings an der Schnittstelle zwischen Business und IT (Banken und Versicherungen) und meine Kollegen sind Phyisker, Juristen, Informatiker, Betriebswirte...

da hatte auch keiner Ahnung von Versicherungen, als er hier begonnen hat - das kann man ganz gut lernen, wenn es einen interessiert (das kannst allerdings nur Du für Dich beantworten)

Mehr als die Erkenntnis (nach einem Jahr oder so), dass es doch nichts für Dich ist, kann ja nicht passieren

Ich würde mich allerdings von dem Gedanken befreien, mehr Zeit zu haben - ich bin von Mo-Do beim Kunden vor Ort, dh Montag gegen 4 aufstehen und Donnerstag gegen 22 oder 23 Uhr wieder zuhause zu sein.
Darüber hinaus gibt es keinen Job, in dem Du überdurchschnittlich bezahlt wirst und nicht gleicheitig mehr Verantwortung UND/ODER längere Arbeitszeiten hast.

Ist eine Frage der Wertigkeit - ich bin Mitte 30, hab keine Familie und niemanden, auf den ich Rücksicht nehmen muss - da spielt es keine Rolle, ob Du weit weg bist von daheim. Mit Familie wäre das eine ganz andere Geschichte

Oli_kf
17.07.2014, 16:12
grad Betriebswirtschaftsgrundlagen kann man recht einfach lernen (Dir als Betriebswirt technisches KnowHow anzueignen, wäre weit schwieriger!)

abgesehen davon muss das demjenigen, der Dich einstellt, ja bewusst sein
Du hast lt. eigenen Angaben keine Perspektiven bem aktuellen Arbeitgeber, worauf möchtest Du mit 24 warten?

Ich arbeite in einer Unternehmensberatung, allerdings an der Schnittstelle zwischen Business und IT (Banken und Versicherungen) und meine Kollegen sind Phyisker, Juristen, Informatiker, Betriebswirte...

da hatte auch keiner Ahnung von Versicherungen, als er hier begonnen hat - das kann man ganz gut lernen, wenn es einen interessiert (das kannst allerdings nur Du für Dich beantworten)

Mehr als die Erkenntnis (nach einem Jahr oder so), dass es doch nichts für Dich ist, kann ja nicht passieren

Ich würde mich allerdings von dem Gedanken befreien, mehr Zeit zu haben - ich bin von Mo-Do beim Kunden vor Ort, dh Montag gegen 4 aufstehen und Donnerstag gegen 22 oder 23 Uhr wieder zuhause zu sein.
Darüber hinaus gibt es keinen Job, in dem Du überdurchschnittlich bezahlt wirst und nicht gleicheitig mehr Verantwortung UND/ODER längere Arbeitszeiten hast.

Ist eine Frage der Wertigkeit - ich bin Mitte 30, hab keine Familie und niemanden, auf den ich Rücksicht nehmen muss - da spielt es keine Rolle, ob Du weit weg bist von daheim. Mit Familie wäre das eine ganz andere Geschichte


Naja meine größte Sorge ist es, das WENN es doch nicht klappt das ich am Ende der Probezeit auf der Straße stehe! Sowas hab ich schonmal durch und das möchte ich einfach nie wieder durchmachen müssen..


Bzgl. des betriebswirtschaftlichen Wissen's, habt ihr das Tips für mich wie ich mich Weiterbilden kann? Evtl. Fernstudium neben dem Beruf?

franzfranz
17.07.2014, 16:30
grad wenn Du zuvor noch nicht in der Beratung tätig warst, sollte Dein Arbeitgeber solche Schulungsmaßnahmen anbieten (auf welchem Weg auch immer, ein berufsbegleitendes Studium ist sicher auch ein Weg) - wäre es ein KO-Kriterium, würden Sie jemanden ohne entsprechender Ausbildung ja garnicht erst einladen, schliesslich kennen die ja Deinen Lebenlslauf

siead4
17.07.2014, 16:34
Sehe ich wie franzfranz. Ich kenne von Bekannten in UBs, dass die oft völlig Branchenfremde wegen des Fachwissens nehmen und die dann erstmal 6 Monate auf Schulungen schicken für den ganzen BWL Kram. Wie gesagt, die sollten das von dir ja wissen und haben trotzdem Interesse. Solltest du Interesse an dem Job haben würde ich das einfach abklären wie die sich das vorstellen.
Also ich persönlich hätte mit 24 nichtmal 2 Stunden überlegt :)

Eintracht
17.07.2014, 17:31
Sehe ich wie franzfranz. Ich kenne von Bekannten in UBs, dass die oft völlig Branchenfremde wegen des Fachwissens nehmen und die dann erstmal 6 Monate auf Schulungen schicken für den ganzen BWL Kram. Wie gesagt, die sollten das von dir ja wissen und haben trotzdem Interesse. Solltest du Interesse an dem Job haben würde ich das einfach abklären wie die sich das vorstellen.
Also ich persönlich hätte mit 24 nichtmal 2 Stunden überlegt :)
Ja, aber doch keine Beratung mit 5 Mitarbeitern. Da wird es weder ein Schlungs-Curriculum noch einen Karrierepfad geben.

franzfranz
17.07.2014, 17:34
Ja, aber doch keine Beratung mit 5 Mitarbeitern. Da wird es weder ein Schlungs-Curriculum noch einen Karrierepfad geben.

Dennoch müssen sie die Verantwortlichen im Unternehmen ja der Tatsache bewusst sein, dass ein Bewerber ohne entsprechender Erfahrung und/oder Ausbildung eben auch geschult/eingearbeitet werden muss

Eintracht
17.07.2014, 17:39
Das wird wohl in solchen Unternehmen on the job passieren.

jk737
17.07.2014, 18:55
Ich wundere mich immer, wie die Berater es schaffen, solche Stundensätze zu verhandeln.


Ich weiß das. Aber im Vergleich mit anderen Spezialisten, z.B. Rechtsanwälten, selbst solchen mit Expertise in bestimmten Gebieten, die für Unternehmen wichtig sind (z.B. Kartellrecht), ist das unverhältnismäßig hoch.


Mag insgesamt sein. Ich habe eine Zeit lang mal viel Compliance Themenstellungen gehabt in Zusammenarbeit mit einer großen Kanzelei. Die Stundensätze waren vergleichbar; allerdings hat deren Bezahlung nicht nach 8 Stunden aufgehört wie meine ;)


Nochmal OT gesemmelt - sorry an den TS -, aber ich finde EUR 350/Stunde auch eher Durchschnitt für einen spezialisierten Berater/Rechtsanwalt - also für einen "Partner" einer Wirtschaftskanzlei (nicht bei kleinen Kanzlein für "Privatsachen"). Juniors kosten natürlich weniger, aber fertige Rechtsanwälte kosten hier in Österreich auch rund EUR 330/350 und Partner EUR 400+.

MacLeon
17.07.2014, 22:38
DE ist verglichen mit z.B. AT, CH, NL und GB Niedrighonorarland. Außerhalb des Golden Circle sieht das in Deutschland noch oft anders aus. Namhafte Kanzleien der zweiten Reihe verlangen so viel für ihre jüngeren Equity-Partner. Das hängt aber auch vom Fachgebiet ab, die M&A-Spezialisten verlangen mehr als meine Kollegen vom dem gewerblichen Rechtschutz.