Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pendeln oder nicht pendeln, das ist hier die Frage!
Liebe Foristi,
infolge eines Jobwechsels stelle ich mir die Frage, ob ich pendeln soll oder nicht. Natürlich muss ich die Frage im Endeffekt alleine beantworten, dennoch interessieren mich Eure Erfahrungen und Meinungen.
Die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort beträgt 110 km (einfache Strecke) und ist i.d.R. relativ entspannt in 1 Std. zu fahren.
Aus persönlichen Gründen würde ich ggf. gerne am (alten) Wohnort bleiben und die Wohnung am Arbeitsort aufgeben.
Jetzt habe ich eigentlich erstmal zwei Fragen:
Falls Ihr ebenfalls pendelt: Welche Distanzen legt Ihr bzw. würdet Ihr maximal zurücklegen?
Wie sieht das steuerlich aus, wenn ich einen Zweitwohnsitz habe, den ich nur 1-2 Tage/Woche nutze und 3-4 Tage/Woche heimfahre. Kann ich sämtliche Heimfahrten (trotz Zweitwohnsitz) steuerlich geltend machen?
Vielen Dank und einen schönen Ostersonntag! :dr:
siebensieben
05.04.2015, 21:13
2 Stunden (wenigstens) pro Tag macht in der Woche 10 Stunden, im Monat 40 Stunden, im Jahr.... Ich finde es sehr angenehm, nicht pendeln zu müssen, die Zeit ist ein ziemlich unschätzbarer Faktor und vor allem Wert, mal lebt nur einmal. Da wären steuerliche Fragen bei mir zweitrangig. Ich würde immer versuchen, nah am Arbeitsort zu wohnen.
Fluzzwupp
05.04.2015, 21:32
Ich hab ein Jahr Norwegen mit 2. Wohnsitz und 1 Jahr Kiel mit 2. Wohnsitz hinter mir. Hauptwohnsitz jeweils Ddorf. Jetzt wo ich zur Arbeit laufe geht es mir zigfach besser in jeder Hinsicht. Für mich kein Lebensmodell mehr.
OgreCleaver
05.04.2015, 21:36
+1 für nicht pendeln.
Ist für mich einfach verlorene Lebenszeit die man einfach besser verwenden kann.
sausapia
05.04.2015, 21:38
Ich schließe mich den Vorrednern an. Die Verkürzung des Arbeitswegs bedeutet Lebensqualität. Ich habe lukrativere Jobs ausgeschlossen, um die Zeit möglichst gering zu halten. Nun muss ich es nur noch schaffen, die Arbeitszeit zu optimieren.
AndreasS
05.04.2015, 21:39
Mir wäre die Zeit auch zu schade. Lieber näher am Arbeitsort wohnen. :gut:
Same here. Zeit ist durch nichts zu ersetzen.
Ich nähere mich von der anderen Seite, für mich war Pendeln schon ein Luxus (arbeite sonst projektbezogen immer woanders).
Was ich ganz ok fand und was auch mit meiner Familie gut funktioniert hat war drei Tage die Woche im Büro (also zwei Übernachtungen) und den Rest im Homeoffice. Jeden Tag zwei Stunden Fahrt im Idealfall fände ich doch ganz schön arg. Es kann ja auch immer was dazwischen kommen: Dauerbaustelle, Streckensperrung bei der Bahn o.ä. Ich denke es kommt sehr auf deine "persönlichen Gründe" an ;-)
Auf der anderen Seite: eine Stunde im Auto kann auch dazu beitragen runterzukommen, den (Arbeits) tag zu verdauen und mit halbwegs klarem Kopf in die Freizeit / Familienzeit zu starten...
eimsbush
05.04.2015, 21:58
Ich genieße meine 35 Minuten Bahnfahrt von Lüneburg nach Hamburg. Die insgesamt 50 Minuten von Tür zu Tür sind mir das große Mehr an Lebensqualität für meine Familie (und mich) wert. Verschenkt ist da bei einem guten Buch für mich nichts.
Mogli369
05.04.2015, 21:59
Nicht pendeln!
Vielen Dank für die Rückmeldungen! :gut:
Ich warte noch auf weitere Antworten und werde ich mich dann nochmals zu Wort melden.
Ich schließe mich den Vorrednern an. Die Verkürzung des Arbeitswegs bedeutet Lebensqualität...
+1
ehemaliges mitglied
05.04.2015, 22:10
Pendle 144km (einfache Strecke) ungefähr 3x die Woche.
Ideal ist anders - aber telefonieren - Hörbücher - Podcasts - die Gedanken schweifen lassen ist für mich keine verschenkte Lebenszeit...
... zumal ich nach diversen Umzügen Frau und Kindern ihr soziales Umfeld erhalten konnte.
Hätte ich mir früher nur schwer vorstellen können...
... wobei - wenn ich es genau nehme - zwar nur 25km Entfernung zu überbrücken hatte - mit ÖPNV und Fahrrad zur Bahn bzw. zurück war es auch nicht wesentlich kürzer.
Ich denke nicht, dass es heutzutage ein Problem ist, das Zeitfenster (zwangsweise) zu füllen.
Die Frage ist aber, was man mit der gesparten Zeit alternativ so alles anfangen kann.
kurvenfeger
05.04.2015, 22:16
Ich pendle 42 km (einfache Strecke) zur Arbeit. Dafür brauche ich normalerweise 30-35 Minuten, 70% BAB meist ohne Stau.
Das brauchen Kollegen, die mit öffentlichem Nahverkehr aus der Stadt kommen auch, wenn nicht mehr.
Und ganz ehrlich: 1/2 Std morgens zum aufwachen, bissi Nachrichten und Hörbuch hören, abends runterfahren und den Tag verdauen, bevor mich die Familie überfällt, die Zeit tut mir ganz gut.
Ich will damit sagen: ich empfinde es als nicht so schlimm. Klar, würde mir jemand ein Haus mit großem Garten in München Stadt bezahlen, würde ich auch näher zur Arbeit ziehen.
Ob pendeln für dich in Frage kommt, kann dir keiner von uns beantworten. Die Erfahrung musst du selbst machen. Pendel einfach ne zeitlang. Wenn du damit klar kommst, kannst du es beihalten. Wenn nicht, zieh um.
Mir wäre die Zeit auch zu schade. Lieber näher am Arbeitsort wohnen. :gut:
Ich habe 42 Jahre in Hamburg gewohnt, und in der Rushour zum Arbeitsplatz mit dem Pkw auch gut
eine Stunde gebraucht. Jetzt, in der Peripherie wohnend, fahre ich pro Strecke ( ca 55 km) ungefähr
50 Minuten.
Ich finde die Zeit vertretbar. Muß aber jeder für sich entscheiden.
Mit dem ÖPNV geht es auch nicht schneller (bei mir).
Homeoffice wäre gut;)
kurvenfeger
05.04.2015, 22:24
Homeoffice? Never. Zu Hause will ich meine Ruhe haben.
kurvenfeger
05.04.2015, 22:30
Mache ich seit 8 Jahren, kann eigentlich nicht klagen.
Nur ohne Lappen muss man sich gut organisieren, wie ich gerade merke ;)
Pendeln kommt für mich nicht in Frage; ich bin immer so umgezogen dass ich max. 15 min ins Büro habe. Es ist für mich verschwendete Zeit. Für mich ist zudem eine klare Trennung zwischen Job und Privatleben wichtig. Kein Firmen-PC in der eigenen Wohnung. Ich könnte sogar homeoffice machen; kommt mir aber nicht in die Tüte. Daher fahre ich auch für kurze Termine oder am Samstag auch mal kurz ins Büro und halte die Trennung aufrecht. Am Ende muss das aber jeder für sich selbst entscheiden.
Viele Grüße, Marco
Irgendetwas ist ja immer.
Antwort auf #20
ein michael
05.04.2015, 22:45
Bei knapp 28 km nach HH rein kann man nicht wirklich von pendeln (im Sinne vieler Km) sprechen, aber für diese kurze Strecke benötige ich zwischen 50 min und 1:15 Tür zu Tür. ÖPNV wäre mit mindestens 1:50 anzusetzen.
Aber in HH wohnen, Never und auch innerhalb von HH beträgt der Arbeitsweg schnell 30-50 Minuten.
Schöner wohnen hat seinen Arbeitsweg. Bei mir ist eben noch Familie mit 2 Kindern dabei und Häuschen im Grünen.
Was für dich Lebensqualität bedeutet, musst du bewerten. Im Zweifel kannst du immer noch umziehen, wenn dich die Pendelei doch stört.
sausapia
05.04.2015, 22:50
Schön(er) Wohnen und ein kurzer Weg zur Arbeit schliessen sich meist nicht aus, sind aber leider oft mit Geld bzw. höheren Preisen verbunden. Das könnte die Lebensqualität wiederum einschränken.
Bei knapp 28 km nach HH rein kann man nicht wirklich von pendeln (im Sinne vieler Km) sprechen, aber für diese kurze Strecke benötige ich zwischen 50 min und 1:15 Tür zu Tür. ÖPNV wäre mit mindestens 1:50 anzusetzen.
Aber in HH wohnen, Never und auch innerhalb von HH beträgt der Arbeitsweg schnell 30-50 Minuten.
Schöner wohnen hat seinen Arbeitsweg. Bei mir ist eben noch Familie mit 2 Kindern dabei und Häuschen im Grünen.
Was für dich Lebensqualität bedeutet, musst du bewerten. Im Zweifel kannst du immer noch umziehen, wenn dich die Pendelei doch stört.
Da würde ich doch schon ins Grübeln kommen. Bei meiner Strecke, leider fast ohne Autobahn, bin ich vom Zeitaufwand wie ich finde schon am Limit=)
Wenn man Pendeln vermeiden kann, würde ich es vermeiden. Ich pendle seit acht Jahren und es nervt manchmal schon, vor allem, weil ich oft Stau habe.
Ich mache es trotzdem. Warum? Es geht nicht nur um mich, sondern um meine Familie und mich. Wir müssen mehrere Faktoren abwägen. Unser Haus steht hier. Dort sind die Preise erheblich höher. Wenn wir hier verkaufen würden, bekämen wir dort bei weitem nichts adäquates. Unser gesamtes soziales Umfeld ist hier und nicht dort. Gerade für junge Familien nicht zu unterschätzen, wenn Oma in der Nähe wohnt. Zudem arbeitet meine Frau hier. Einer müsste also so oder so fahren.
Man kann sich die Last der Pendelei aber etwas erleichtern. Momentan nutze ich die Heimfahrt sehr oft für dienstliche Telefonate und komme so zu vernünftigen Zeiten heim. Ich mache ab und an Homeoffice, was ganz angenehm ist. Meine Frau erledigt die Besorgungen und kocht unter der Woche.
Zum Steuerlichen kann ich wenig sagen.
Ich mag das Pendeln nicht, speziell wenn man selber fahren muss. Im Bus oder Bahn ist es erträglicher, da man sich ausruhen oder lesen kann.
Dennoch mehr als eine Stunde am Tag zu verlieren ist schwierig, da man weniger Zeit für Familie, Hobbies etc. hat.
Als ich in Rio de Janeiro gelebt habe, bin ich jeden Tag (2 Stunden) an den Copacabana und Ipanema Stränden entlangependelt.
Obwohl wahrscheinlich der weltweit schönste Commute (tolle Aussischt, schöne. Mädchen etc.) ist er mir auf den
Wecker gegangen!
avalanche
05.04.2015, 23:58
Ich pendle seit 10 Jahren drei bis viermal pro Woche ca 2.5 Stunden pro Tag. Am Morgen schau ich mir das Medien-Monitoring an, am Abend lese und beantworte ich eMails. Gesucht habe ich diese Situation nicht, finde sie aber auch nicht gross störend. Was viele vergessen: in Grossstädten ist man ja auch locker eine Stunde unterwegs, wenn man von der einen zur anderen Ecke gondelt. Ein guter Freund von mir (mit Kids) hat mir vor ein paar Tagen erzählt, dass diese zwei Stunden die einzige Zeit sei, welche er nicht fremdbestimmt für sich habe ;)
Steuerlich ist pendeln in der Schweiz (noch) sehr interessant.
Hi,
ich fahre 38km täglich einfach, wenn es sehr gut durchgeht, bin ich in 35 min. da, letzten Dienstag hab ich wegen des Sturm 2,5 Std. gebraucht, das reicht!
Zählt die Anfahrt zur Arbeitszeit, hast du einen Fa. Wagen, zahlt die Fa. das Benzin?
Ich würde davon abraten, die ganze Freizeit geht drauf, außerdem ist die Unfallgefahr größer!
Überleg es dir gut.
ehemaliges mitglied
06.04.2015, 02:35
Wenn es sich vermeiden läßt - unbedingt vermeiden. Die Argumente hier stimmen schon.
Ich pendle seit über 10 Jahren 76km einfach, wenn ich nicht bei Kunden bin.
32Minuten nachts, 50 Minuten tagsüber. Außer an MUC vorbei (Eschenriderspange bis Ludwigsfeld ist ein Graus) läuft es eigentlich immer.
Mal ist es ein Klacks, mal bin ich danach fertig. In Summe habe ich mich daran gewöhnt. Allerdings brauchen fast alle im Großraum München, insofern sie um die Stadt müssen so lange, auch bei weniger Km.
Wenn ich es vermeiden könnte, würde ich ebenfalls dazu raten, es bleiben zu lassen. Bei uns geht es nicht anders, meine Frau muss genau in die entgegengesetzte Richtung.
Wenn du es bezhalt bekommst, spricht nichts dagegen. Aber erspare dir die Steuermodelle, die taugen nichts - du zahlst. Bei mir fast exakt 2% Dienstwagenversteuerung, die Km kannst du zwar wieder gegenrechnen - ab dem 21-ten Km zur Arbeit mit disem komischen Satz (ich glaube 0,03% vom Bruttolistenpreis, aber das kennen andere hier besser, bei mir macht es der StB)- aber in Summe ist es teuer. Und das, obwohl es mal vom Staat (in den 90-gern?) hieß, 2 Stunden Arbeitsweg wären zumutbar. Dass er aber da auch noch mal die Hand aufhält, wenn der Arbeitgeber es zahlt, hat er geflissentlich nicht erwähnt.
Ich hatte oft Pendelstrecken von 1 - 1,5 Std und fand das gar nicht schlecht aus 2 Gründen:
1. 100 km von der Firma entfernt laufen Dir keine Kollegen über den Weg. Zu Hause ist dann wirklich privat.
2. Die 1 Stunde im Auto nach Hause gibt Dir Zeit, einiges vom Tag zu verarbeiten. Das sind am Tag 2 Stunden ungestörtes Nachdenken.
Aktuell ist mein Büro nur 10 Minuten von meinen 4 Wänden entfernt.
Eigentlich Mist. Der Stress vom Büro kommt mit nach Hause und umgekehrt... das war früher besser.
ehemaliges mitglied
06.04.2015, 06:24
110 Km x 2 = 220 Km/Tag, im Jahr kommen da locker 40.000+ Km zusammen - hast Du einen Firmenwagen ? Wer zahlt den Sprit, der zwar momentan guenstig ist, aber das wird sich aendern. Das, zusammen mit dem schon erwaehnten Zeitaufwand, moeglichem Stau, Baustelle, Unfall etc etc waeren mir viel zu viele Variablen, die ich nicht beeinflussen kann.
Pharmartin
06.04.2015, 07:57
ich finde, es kommt auch ein wenig auf die Arbeitszeit an: wenn Du einen Büro-Job mit Arbeitszeiten von 8/9-16 Uhr hast, ist eine Stunde pendeln vertretbar......
wen du aber (wie ich) von 8-18/19 Uhr im Job bist....dann sieht das schon anders aus, gerade mit Familie.
Ich brauche 5 Minuten zur Firma und DAS ist für mich maximale Lebensqualität.
ein michael
06.04.2015, 08:01
Interessant zu lesen wie unterschiedlich jeder den Arbeitsweg für sich wahrnimmt. Grundsätzlich fände ich einen schnelleren Arbeitsweg auch besser. Nur hat eben auch jeder andere Rahmenbedingungen. Wer in M arbeitet, wird sich als Normalverdiener dort kein Häuschen leisten können. In HH würde ich zu meiner jetzigen Wohnsituation nix vergleichbares finden können. (bezahlen schon gar nicht).
Dann stellt sich die familiäre Frage, verheiratet ja/nein , Kinder, vielleicht Oma in der Nähe, arbeitet ein Partner auch?
Ich wohne nun schon seit über 20 Jahren fest, habe in der Zeit ca 7 unterschiedliche Arbeitsorte gehabt. Meine Frau arbeitet in der Innenstadt von HH, wie also jedesmal umziehen, wenn ich einen neuen Arbeitsort habe (wäre zwar immer innerhalb HH, aber da sind Wege auch lang). Viele meiner Kollegen haben Arbeitswege von bis zu 3 Stunden am Tag (hin und Rückweg zusammen), schön ist das nicht.
Ich wüßte nur nicht, ob ich >100 km täglich pro Richtung fahren wollen würde, selbst, wenn die in gut einer Stunde zu bewältigen sind.
Nur in Großstädten arbeiten bringen idR immer Arbeitswege von bis zu 1 Stunde mit sich (pro Strecke).
Gleichwohl, Arbeitswege unter einer halben Stunde sind schon fein, nur eben nicht für jeden machbar;)
docpassau
06.04.2015, 08:12
Subjektives Empfinden ist alles, Pendeln kann belasten, muss es aber nicht.
Was dir klar sein muss: in vielen Fällen wirst du länger als deine avisierte entspannte Stunde brauchen. Dann wirst du auch nicht in der Nähe deiner Familie sein können, wenn die dich mal bräuchte. Kann , so habe ich es von anderen erlebt, ein Punkt sein. Und es kostet einiges, Dienstwagen wäre also schon fein.
Ich selbst fahre auch jeden Tag ca 2 x ne knappe Stunde zur Arbeit, das ist in den meisten Fällen für mich ok. Warum? Erstens ist dadurch Job und privat getrennt, zweitens habe ich Zeit für mich. Drittens nütze ich die Hin und Rückfahrten für Besorgungen, zu denen man oft sich nochmals von zuhause aufmacht (Baumarkt, etc,) Viertens ist Hörbuchhören und Autofahren für mich Hobby und ich geniesse es an den allermeisten Tagen.
Ich habe mich arrangiert, das aber muss jeder selbst entscheiden, ob er das will. Wenn es belastet ist es wirklich verlorene Zeit.
Thunderstorm-71
06.04.2015, 08:28
Je nach Fahrstrecke habe ich 17-20 km einfachen Weg zur Arbeit, und selbst die können abhängig von der Tageszeit nervig sein.
Zwar sitze ich gerne im Auto, aber nicht im Stau oder Berufsverkehr. Von daher plus eins contra Pendeln.
Lasky
miboroco
06.04.2015, 09:25
HY,
Wenn du heim fährst, wer wartet da ?
Mama und Papa = nicht Pendeln
Frau und Kind = Pendeln
Pendel seit 17 Jahren 55 km eine Strecke.
Zeit ist ein Wertvolles gut, würde ich mit dem was ich heute weiß, nicht mehr so lange machen ;-)
Mr.16200
06.04.2015, 10:30
bin eine Zeit lang (ca. 1 Jahr) mit der Bahn gependelt. Eineinhalb Stunden von Tür zu Tür. Ich bin sehr froh dass ich das nicht mehr tun muss! Für mich war das absolut verlorene Zeit. Heute kann ich mit dem Rad in 10 Minuten ins Büro fahren. Das ist für mich eine deutliche Verbesserung und ein Gewinn an Lebensqualität :gut: Mir reicht es, wenn ich heute ab und zu nach MUC fahren muss.
Bluedial
06.04.2015, 10:43
Moin Tobi,
110 km am Stück, Tag für Tag und mal 2 ?, Kommt drauf an, wie alt Du bist;)
Das ist nix auf Dauer, glaube mir, egal mit wieviel Scheinen da gewedelt wird. =)
Zwischen so 30-45 Jahren drückt man alles mit links weg. Aber dann, so langsam, ......:supercool:
Ich würde es nicht machen, als Zwischenschritt ggf., mußt letztlich Du selbst abwegen.
alles Gute:winkewinke:
The Banker
06.04.2015, 10:58
Ich bin auch einige Jahre gependelt, 1 Stunde Autofahrt einfach. Kein Kind, Frau beruflich eingespannt. Da war ich morgens munter als ich ins Büro kam, Probleme konnte ich auf der Rückfahrt aufarbeiten und kam recht entspannt nach Hause.
Heute laufe ich 10 Minuten ins Büro, mit Kind würde ich die Pendelei nicht nochmal machen wollen.
ehemaliges Mitglied
06.04.2015, 11:59
Ich pendle persönlich täglich zwischen 35-40 Min eine Strecke allerdings nur 4 Tage die Woche.
Einen fixen Home-Office Tag pro Woche gönne ich mir, wo ich die um die Mittagszeit herum die wöchentliche Dinge wie Einkaufen, Reinigung, Behördengänge etc. erledige. Dadurch erspare ich mir dies am Wochenende und muss nicht lange Wartezeiten an den Kassen in Kauf nehmen.
Ich pendle allerdings mit der Bahn. Mit dem Auto wäre dies für mich keine Option. Erstens hasse ich Berufsverkehr und wäre schon bei der Ankunft im Büro total genervt, kann da einfach nicht mit umgehen. Brauche freie Strecken :) Außerdem wäre mir mein Fahrzeug dafür zu schade. Ein extra Auto für die Wege zur Arbeit ist für mich auch keine Option. Ich bin allerdings mit der Straßenbahn schnell am HBF und mein Büro ist dann auch direkt bei der Bahn. Das pendeln ist daher ganz entspannt. Nutze die Zeit in der Bahn zum lesen.
Bin früher auch jahrelang 100 km / Auto oder Bahn / einfach gependelt, da hat es mir Spaß gemacht.
Es gab aber auch noch keine eigene Familie.
Heute nutze ich die Stunde Zeit morgens lieber mit Laufen und abends mit meiner Familie.
Ich pendle nun seit zwei Jahren eine Strecke von ebenfalls ungefähr 100km mit der Bahn(SBB, Schweiz). Früher war mein Arbeitsort direkt innerhalb meiner Stadt erreichbar mit den öffentlichen in 15-20 Minuten. Nun dauert meine Zugfahrt 53 Minuten und dazu kommt noch eine Busfahrt von 5 Minuten.
Ich dachte zuerst, ich werde wohl umziehen müssen, mit der Zeit habe ich aber gemerkt das es eigentlich noch sehr angenehm ist. Ich kann die Zeit im Zug gut nutzen. Fahre auch erste Klasse, was bezüglich Platz und Sitzplatzangebot sowie den anderen mitfahrenden Reisenden sehr angenehm ist. Da ich auch einen Teil meiner Freizeit vor dem Computer verbringe, wie hier jetzt im Forum nutze ich einfach die Zeit im Zug für mich. Sprich manchmal schlafe ich ein bisschen, lese etwas hier im Forum, schaue mir eine Serie oder Dokumentation an, recherchiere im Internet etc. Es hilft auch ein bisschen einen Schnitt zu machen, zwischen Arbeit und Freizeit. Man kann runterkommen und sich entspannen bevor man nach Hause kommt. Egal was ist, es ist ein bisschen Zeit für sich die einem keinen nehmen kann.
Lord Sinclair
06.04.2015, 16:09
Ich hatte beides.
Zuerst Wohnort nach dem Arbeitsort gerichtet und in 5 min Entfernung ein Haus gekauft.
Nach zwei Jahren schlich sich mehr und mehr die Ernüchterung ein. Lebensqualität und Freundeskreis waren nicht, was wir wollten.
Dann Haus verkauft und jetzt in meinem ursprünglichen Heimatort Haus gebaut.
Jetzt pendle ich zwar seit nunmehr 4 Jahren täglich über 100km (ca. 75 min) hin und retour, aber die wesentlich höhere Lebensqualität ist es mir mehr als wert. Das bereits genannte Runterkommen auf dem Nachhauseweg ist kein Nachteil. Und man fährt nicht einfach mal am WE so schnell ins Büro.
Weitere Überlegung: Was geschieht bei einem Arbeitsplatzwechsel? Suchst Du dann den Job nach Deinem Wohnort aus?
Guten Abend allerseits!
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! :gut:
Ich möchte nochmal kurz auf die Ausgangssituation eingehen: Meine (alte) Wohnung am Heimatort werde ich aufgeben, eine neue am Arbeitsort habe ich angemietet. Madame hat jetzt in den Raum geworfen, ob ich nicht in ihre neue Wohnung (=Heimatort) einziehen will, da ich am Wochenende eh zurückfahre... Einen Firmenwagen habe ich nicht.
Daraus ergeben sich folgende Optionen:
Wohnung am Arbeitsort = nur am Wochenende pendeln
Wohnung am Heimatort = täglich pendeln
Wohnungen an Arbeits- und Heimatort = am Wochenende und unter der Woche bei Bedarf pendeln
Option Nummer 3 scheidet aus, da zu den Pendelkosten noch eine weitere 1/2 Miete hinzukommen würde.
Gegen die Pendelvariante spricht meiner Meinung nach insbesondere:
der Zeitfaktor (2-3 Std./Tag, 10-15 Std./Woche)
Unvorhergesehenes (Baustellen, Staus, Führerscheinentzug), welches die Zeit weiter erhöhen kann
Spritkosten
Einschränkungen beim Sport
Unfallgefahr
Für die Pendelvariante spricht:
Madame
Aufrechterhaltung des sozialen Umfelds
klare Trennung von Beruf und Privatleben
mehr Zeit für Freunde und Familie
Zeit runterzukommen
Interessant ist wie unterschiedlich der Punkt Lebensqualität hier gesehen werden kann.
Ich werde in der nächsten Zeit, insbesondere infolge der Distanz, auf Variante 1 zurückgreifen und nur am Wochenende pendeln. Für wichtige Sachen kann ich spontan zurückfahren. Gleichzeitig bedeutet dieses, dass Madame alleine wohnen muss. :grb:
ein michael
06.04.2015, 20:56
So hast du vielleicht den besten Kompromiss.
Während der Arbeitswoche kurze Wege und am WE bei Madam, ggfl. den Mi als weiteren Pendelbesuch bei Madam einplanen, dann weißt du wie was du die anderen Tage reisetechnisch nicht vermisst.
Gutes Gelingen im neuen Job.
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