Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grippeschutzimpfung für Kinder
X-E-L-O-R
07.10.2015, 10:00
Servus,
da wir hier eine Menge Väter und Mütter junger Kinder, sowie einige Ärzte an Bord haben (auch Kinderärzte?), möchte ich das Thema "Grippeschutzimpfung für Kinder" ansprechen. Und zwar ganz sachlich, also bitte keinen "Glaubenskrieg" vom Zaun brechen, wie das beim dem Thema generell schon mal vorkommen kann...
Hintergrund ist folgender: Unsere Kinderärztin, zu der wir normalerweise auch vollstes Vertrauen haben, empfiehlt uns eine solche Impfung für unsere 5-jährige Tochter, da sie in den letzten Wintern zu schweren Infekten neigte.
Nun sind wir alles andere als Impfgegner, haben bisher alle empfohlenen Impfungen machen lassen. Aber bei einer Grippeschutzimpfung bin ich irgendwie zögerlich. Wahrscheinlich weil ich das selbst von meiner Kindheit nicht kenne und zumindest die Wirksamkeit im letzten Jahr bei den Erwachsenen-Impfstoffen auch nicht so dolle war.
Hat hier jemand seine Kinder schon Grippeimpfen lassen? Oder hat sonstige Erfahrungen aus der Praxis?
Über Meinungen, Tips und Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Doktor Krone
07.10.2015, 10:12
hier (http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/epid_bull_node.html;jsessionid=B76F7E9AB8037440BE8 190F5E7354167.2_cid381) steht eigentlich alle von Relevanz drin ;)
Hallo Frank,
unsere beiden Kinder (3 und 6) haben alle üblichen Impfungen erhalten, eine Grippeschutzimpfung jedoch bisher noch nicht. Wir haben uns dabei speziell bei der Kleinen, die einen angeborenen Herzfehler (ASD II) hat, von der bei ihr recht geringen Häufigkeit und Intensität von Infekten leiten lassen. In Sachen Wirksamkeit ist meine Skepsis generell jedoch auch ähnlich hoch wie bei Dir.
ein michael
07.10.2015, 10:45
Frank bei uns dito;
Kids 3/6 alle Schutzimpfungen ja. Grippe nein.
hier (http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/epid_bull_node.html;jsessionid=B76F7E9AB8037440BE8 190F5E7354167.2_cid381) steht eigentlich alle von Relevanz drin ;)
Krone, das kannst du bessser
zum Thema: unsere Kinder haben den vollen Impfstatus - allerdings keine Grippe-Impfung,
a) weil nicht Standard
b) weil Grippe - Impfung oft nichts bringt
X-E-L-O-R
07.10.2015, 10:57
Danke bisher! :dr:
Die Tendenz bzw. vorherrschende Skepsis ist ja bisher eindeutig.
DS-XELOR
07.10.2015, 11:02
zum Thema: unsere Kinder haben den vollen Impfstatus - allerdings keine Grippe-Impfung,
a) weil nicht Standard
b) weil Grippe - Impfung oft nichts bringt
Dito bei uns, aus oben bereits genannten Gründen.
Pharmartin
07.10.2015, 11:28
Auch hier:
Standard: selbstverständlich
Grippe: nein.
Und das sage ich als
- Vater
- Verfechter des Impfens
- Jemand, der das Zeug verkauft
Auch hier:
Standard: selbstverständlich
Grippe: nein.
Und das bei dem Usernamen. ;)
unser älterer Sohn (11) hat eine chronische Lungenschädigung und ist auch sonst ein etwas empfindlicheres Pflänzchen. Auf Empfehlung des (bedächtigen) Kinderarztes und des Pneumologen bekommt er seit vielen Jahren die Grippeschutzimpfung. In der Folge impfen auch meine Frau, der jüngere Sohn (9) und ich.
Soweit erinnerlich, hatte kein Familienmitglied eine Grippe und gehen auch tatsächlich grassierende Wellen in den Klassen an uns vorbei; natürlich lässt sich die Kausalität der Impfung nicht nachweisen.
Vertragen haben wir die Impfungen jeweils gut (wir haben vor einigen Jahren auch die Schweinegrippeimpfung "genossen", die zumindest bei mir wie ein sehr harter Kater eingeschlagen hat).
X-E-L-O-R
07.10.2015, 11:55
Auch hier:
Standard: selbstverständlich
Grippe: nein.
Und das sage ich als
- Vater
- Verfechter des Impfens
- Jemand, der das Zeug verkauft
Martin, möchtes Du das noch näher ausführen? Wäre interessant!
Fänd' ich auch interessant - wenn er damit dann nicht Probleme mit der Kammer bekommt. :)
X-E-L-O-R
07.10.2015, 12:00
unser älterer Sohn (11) hat eine chronische Lungenschädigung und ist auch sonst ein etwas empfindlicheres Pflänzchen. Auf Empfehlung des (bedächtigen) Kinderarztes und des Pneumologen bekommt er seit vielen Jahren die Grippeschutzimpfung. In der Folge impfen auch meine Frau, der jüngere Sohn (9) und ich.
Soweit erinnerlich, hatte kein Familienmitglied eine Grippe und gehen auch tatsächlich grassierende Wellen in den Klassen an uns vorbei; natürlich lässt sich die Kausalität der Impfung nicht nachweisen.
Vertragen haben wir die Impfungen jeweils gut (wir haben vor einigen Jahren auch die Schweinegrippeimpfung "genossen", die zumindest bei mir wie ein sehr harter Kater eingeschlagen hat).
Auch das ist interessant, Jan. Eine chronosche Schädigung der Lungen hat unsere Tochter zwar nicht, aber als kleine Schwachstelle würde ich es bei ihr schon bezeichnen. Und unsere Kinderärztin hat ebenfalls den Schwerpunkt Pneumologie, vielleicht daher die Empfehlung.
Ich gehe da einig mit dem Kinderarzt von Jan: wenn eine "Vorschädigung" bei meinem Kind vorliegen würde oder eine besondere Infektanfälligkeit in den Wintermonaten, dann würde ich als Mediziner zur Grippeimpfung raten, sonst brauchst das nicht als gesundes Kind.
promnight
07.10.2015, 12:30
auch als Mediziner: So isses.
Pharmartin
07.10.2015, 12:39
Warum sollte ich Probleme mit der Kammer bekommen?
Also kurz zur Klarstellung: ich bin Pharmazeut, kein Mediziner.
Meine beiden Töchter sind komplett durchgeimpft, mit allem, was die Stiko (Ständige Impfkommission) empfiehlt.
Alleine die Grippeschutzimpfung halte ich nur sinnvoll für ältere Personen und solche mit geschwächtem Immunsystem, bei denen eine Infektion mit Influenza-Viren (und nur mit denen) schwere Folgen haben könnte.
Um es mal klar zu sagen: eine Grippeschutzimpfung schütz nur gegen die Erreger der sog. Virus-Grippe, nicht gegen Infektionen mit z.B. Rhinoviren, die den Großteil der Erreger ausmachen und die man landläufig mit "ich habe Grippe" tituliert.
Eine Diskussion über das Impfen ist immer schwierig, ohne dabei eine Grundsatzdiskussion heraufzubeschwören, deswegen möchte ich das hier nicht weiter ausführen.
Impfschäden möchte ich hierbei eindeutig NICHT als Argument hinzuziehen, da diese, so tragisch sie für die Betroffenen auch sicher sind, von der Anzahl her in absolut KEINEM Verhältnis zu der Zahl der geretteten Leben stehen.
Auch ein stärkerer Infekt ist gut für die Ausbildung des kindlichen Immunsystems und da das Kind des TE wahrscheinlich im Kindergarten ist, wird es mit vielen Erregern in Kontakt kommen, alleine schon im Kiga.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig zur Klärung des Problems beitragen.
X-E-L-O-R
07.10.2015, 13:10
Dass der Schutz nur gegen die Virusgrippe-Erreger hilft, halte ich auch für einen bedenkenswerten Punkt.
Denn den Nachweis zu erbringen, dass meine Tochter regelmässig genau daran erkrankt, hielt man bis jetzt für nicht angebracht. Wahrscheinlich zu teuer für's Budget in der Kinderarztpraxis.
Können genau so gut andere Infektionen gewesen sein, wie Martin schreibt. Und dahin geht auch meine Vermutung. Denn weder unsere Kleine (1 Jahr 3 Monate) noch meine Frau und ich haben uns je bei Marie angesteckt. :ka:
Pharmartin
07.10.2015, 13:21
Es ist immer schwer, von einer Impfung abzuraten, am Ende liegt es in Deiner Verantwortung.
Gerade Kinder im Kindergartenalter werden mit so vielen Erregern bombardiert.......da hilft auch die "Grippe-Impfung" meist nicht aus, das Kind vor einem Infekt zu schützen.
Kinder können nicht nur an Grippe erkranken, sondern auch Überträger einer Grippe sein. Für eine Impfung spricht, wenn es im Familien- oder Bekanntenkreis schutzbedürftige Menschen gibt, zum Beispiel solche mit Immunsuppression.
Mein Kind ist nicht geimpft, ich hingegen schon.
Jack Kerouac
07.10.2015, 22:15
Als Kinderarzt und Vater von drei Kindern würde ich, entsprechend den Stiko Empfehlungen bei entsprechendem Risiko zu einer Grippeschutzimpfung raten. Bei uns hat sich in den letzten Jahren der nasale Grippeimpfstoff bewährt. Stets gut vertragen, keine Nadel (sehr wichtig;)), keine Grippe. Eine echte Influenza ist echt kein Spass, auch für sonst Gesunde nicht!
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.