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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit 25 nochmal neues Studium beginnen?



Chris360
26.03.2016, 14:26
Moin,
kurz zu meiner Situation: Ich bin gerade 24 und schreibe meine Masterarbeit, werde mich also in wenigen Monaten M.Sc. nennen dürfen und habe insgesamt zwei Praktika und zwei Werkstudententätigkeiten ausgeübt. Leider entspricht die Studienrichtung nicht meinen Vorstellungen (Wirtschaftswissenschaften mit Vertiefungen auf Wirtschaftsinformatik und Finanzen).

Ich überlege daher, zum kommenden WS ein neues Studium zu beginnen, das mich sehr interessiert (immer interessiert hat) und etwas mehr fordert. Ich würde gerne an einer TU Maschinenbau studieren. Könnte ich die Zeit fünf Jahre zurückstellen, wäre dies heute auch meine 1. Wahl. Die Berufsmöglichkeiten mit Maschinenbau entsprechen meinen Interessen einfach deutlich mehr (Forschung/Entwicklung Automobilhersteller oder -zulieferer oder Luftfahrtindustrie). Der Grund, weshalb ich damals WiWi und nicht MaschBau studiert habe, ist einerseits auf persönliche Umstände, andererseits auf mangelnde Erfahrung zurückzuführen. Ich war mit 19 einfach nicht in der Lage zu wissen, was genau ich möchte.

Finanzierung des Studiums ist glücklicherweise keine Hürde und daher kein Entscheidungsgrund. Wie würdet ihr entscheiden?

kAot
26.03.2016, 14:28
tu es, besser als wenn du unzufrieden bist...

tobstar
26.03.2016, 14:28
Machen.

siebensieben
26.03.2016, 14:37
Das was einem Spaß macht klappt meistens auch. Und mit 25 ist es zwar spät, aber nicht zu spät, nochmal Neues anzufangen. Besser als unzufrieden zu sein.

J.S.
26.03.2016, 14:41
Das Leben ist zu lang um das Falsche zu machen. Mit 25 ist doch noch alles offen :gut:

Zackbumm
26.03.2016, 14:50
Tu's. Wenn du erkennst, dass der eingeschlagene Weg der Falsche ist, dann isses immer besser, rechtzeitig umzudrehen und einen neuen einzuschlagen, als stupide weiter zu rennen, nur weil man nicht mutig genug war.

Ich hab vor 4 Jahren mein Lehramtsstudium im 7. Semester abgebrochen, um eine Berufsausbildung zum Rettungsassistenten anzufangen...und diesen Schritt seitdem keinen einzigen Tag bereut.

optics
26.03.2016, 14:52
Machen !

25 ist kein Alter

Hans E.
26.03.2016, 14:56
Do it! Auf jeden Fall!

adrians_wrist
26.03.2016, 14:56
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Schau dir bei Gelegenheit mal die TU Dresden an. Diese bietet Maschinenbau im Fernstudium an.

Hier kannst du erstmal testen, ob das Studium wirklich was für dich und in der Zwischenzeit kannst du weitere praktische Erfahrung sammeln.

Der Wechsel in ein Vollzeitstudium ist dann auch kein Problem.

ehemaliges mitglied
26.03.2016, 14:57
Du wirst wohl kaum Antworten bekommen, die dir sagen, lass es.

Wenn Du es Dir finanziell erlauben kannst, dann gibts nichts zu überlegen.

Schließlich hast du noch >40 Jahre Berufsleben vor Dir.

ehemaliges mitglied
26.03.2016, 15:00
Auf jeden Fall machen - ich habe 2 Studiengaenge absolviert (alles selber finanziert, kein BaFoeG) und war erst mit 30 Jahren fertig damit. Wie meine Vorredner schon sagten, gibt es keinen Grund, das nicht zu tun. Darueber hinaus hast Du mit Deiner Erstqualifikation wahrscheinlich bessere Chancen, in den Semesterferien einen Job zu finden...go for it :gut:

sepp
26.03.2016, 15:05
Ich würde dir raten dich mal in ein paar Vorlesungen zu setzen und zuzugucken, wenn du es noch nicht getan hast. Maschinenbau ist m.E. schwerer als BWL. Mit genügend Motivation und Fleiß kann man hier aber auch einen sehr guten Abschluss schaffen, ohne hochbegabt sein zu müssen.

madmax1982
26.03.2016, 15:10
Mach es, du bist jung! :gut:
Und Maschinenbau ist klasse! :D
Mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss in der Tasche stehen dir eh alle Türen offen. Auch wenn du später als Ingenieur anfangen solltest; falls du später in den Vertrieb oder Projektmanagement wechselst hilft dir der Background enorm!

Edmundo
26.03.2016, 15:16
Mach es. Geh aber auch in die Mechatronikrichtung, denn alle Teile am Auto und Flugzeug sind inzwischen mit Software und vernetzt. Das mit BWL - das passt doch super zusammen.

andreas40
26.03.2016, 15:26
Da würde ich eher 3-5Jahre zu McKinsey gehen und dann beim Automobilhersteller in einer interessanten Position einsteigen. Außer du willst tatsächlich als Hardcore-Ingenieur arbeiten, dann gibt es keine andere Wahl.

Ich hätte aber ziemliche Hemmungen, den roten Faden komplett wegzuwerfen.
Gibt es kein Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur? Ein Bekannter hat so einen Zwitterstudiengang gemacht und ist dann direkt bei Audi eingestiegen.

Paradise1!
26.03.2016, 16:02
Eventuell solltest Du erstmal reinschauen, wie sich der Job mit Deiner Qualifikation tatsächlich darstellt ...
Nicht selten sieht es dann im wirklichen Leben doch ganz anders aus als im Studium ...
Aber gehen tut das alles, ist ja nicht so als wären beides jetzt und ausf absehbare Zeit Studiengänge die hoch mit Arbeitslosigkeit korreliert sind :)

Achja. Kumpel von mir hat das Ganze mal, mit über dreissig durchgezogen, von wiwi zu ing ... hat jett auch arbeit und ist zufrieden ... aufgrund der wiwi historie aber auch nicht als hardcore entwickler eingesetzt ...

Son Goku
26.03.2016, 16:03
Auf jeden Fall machen:op:

Ich hab' sogar erst mit 27 angefangen zu studieren und dafür einen guten Handwerksmeisterjob aufgegeben. Jetzt, einige wenige Jahre nach dem Studium arbeite ich gut 1/3 weniger, verdiene das 3,5-4fache und die Qualität des Jobs ist allererste Sahne!
Wenn Du bei solchen Dingen Deiner inneren Stimme nicht folgst, wird es Dich wahrscheinlich auf ewig grämen!

Babbelschnuut
26.03.2016, 16:07
Frag Heiko Mell, der kann da was dazu sagen (VDI).
Kostete früher nichts.
Das TU-Maschinenbau-Studium ist sehr mit Physik und Mathe "verstopft"!
Das ist nichts für jeden... Habe ich gemacht.
Ein Abschluss an der FH wäre genauso gut gewesen, aber hätte nicht so lange gedauert.

Gruß Jo

ibi
26.03.2016, 16:09
3 neffen von mir machen mit jeweils 21 grad ihr bachelor in maschinenbau mit Wirtschaftsingenieurwesen.
hängen gleich im anschluß noch ihr master ran und überlegen jetzt schon im anschluß ans master ein weiteres studium zu beginnen :ka:

löwenzahn
26.03.2016, 16:11
Versuche es. Mache Deine Berufung zu Deinem Beruf.

LG

Michael

BlackSilverS
26.03.2016, 16:17
Ich habe meinen B.A. mit 24 Jahren abgeschlossenen und war dann in einer ähnlichen Situation... Ergo: 2 Jahre gearbeitet und jetzt den M.Sc. Drangehängt. Bis der durch ist bin ich auch 28, ggf. Knapp 29. so what?

MACHEN :gut:

T-800
26.03.2016, 16:24
Da du vermutlich den Master abschließen wirst kann das Studium ja nicht ganz an deinen Interessen vorbei gehen. Viele Arbeiten nach dem Studium auch in Feldern, die nicht zwingend mit ihrem Studium zusammenhängen....mehr so als Beweis dass der Mensch ein abgeschlossenes Studium hat und was man im Job tatsächlich braucht lernt man dann im Beruf.
Wären halt einige "verlorene" Jahre, aber andererseits bist du noch jung genug für alles. Ich warte zB seit 7 Jahren auf meinen Studienplatz:op:

Archer
26.03.2016, 16:55
Wenn man unzufrieden ist, spielt das Alter keine Rolle um was neues anzufangen.
25 ist kein Alter, ich würde es Dir auch empfehlen wenn Du 50 bist... :gut:

luke
26.03.2016, 16:58
in #2 bereits alles gesagt.

syncros
26.03.2016, 17:02
Eventuell solltest Du erstmal reinschauen, wie sich der Job mit Deiner Qualifikation tatsächlich darstellt ...


Ja, das würde ich auch vorschlagen, versuch einfach ob Du ein Praktikum in dem jeweiligen Bereich der für Dich von Interesse ist machen kannst.
Ansonsten bist Du da wohl keinesfalls allein, bei uns in der Firma haben die aktuellen Bachelor/Masterjahrgänge auch allgemein den Ruf etwas
orientierungslos zu sein ;-)

peterlicht
26.03.2016, 17:05
Generell gilt: Es ist nie zu spät sich weiterzubilden und das zu tun, was man möchte. Schon gar nicht im Alter von 25 Jahren. Go for it!

sausapia
26.03.2016, 17:07
Go for it :gut: Ansonsten wirst Du Dich später immer fragen, warum Du es nicht getan hast.
25 ist kein Alter, ich habe mit 23 erst angefangen zu studien und miz 39 sogar noch ein kompaktes Aufbaustudium angefangen.

uhrenfan_rolex
26.03.2016, 17:09
Ich würds machen. Wo machst Du den aktuellen Master? Uni, FH?

RBLU
26.03.2016, 17:43
Ich wuerde es ohne zu zoegern machen!

Habe ich selber gemacht und bin erst mit 32 ins Berufsleben eingetreten (aber mit Promotion, Top US-Uni),

Mein Tipp: Studiere nur klassischen Maschinenbau ! und keinen von den verwaesserten neuen Studiengaenge, wie Mechatronik :)

docpassau
26.03.2016, 18:06
Als inzwischen nicht mehr junger Mensch (Ü50) kann ich dir auch nur raten, jetzt alles zu tun, was du später im Beruf machen willst. Geld spielt aktuell bei dir nicht die Hauptrolle, so dass gar nichts gegen mehr Bildung spricht. Was könnte dagegen sprechen? Doch nur Ansprüche von potentiellen AG, die 20 jährige Masterstudenten mit 10 Jahren Berufserfahrung wollen. Dein CV weist keine Lücken auf. Auch damit alles ok.
Was wäre ich so froh, wenn i h das nochmal in deinem Alter machen könnte..... (Seufz, Jammermodus aus )

Departed
26.03.2016, 18:37
Mach es solange Geld keine Rolle spielt. Hast du erstmal Frau, Haus und Kinder kannst du nicht einfach so nochmal studieren und deinen bezahlten Job aufgeben, um dich selbst zu verwirklichen.

HolderFloh
26.03.2016, 18:46
25? :rofl:

Ich habe mit 45 nochmal zwei Jahre den Bilanzbuchhalterkurs neben meiner Arbeit gemacht und letztes Jahr abgeschlossen.

Mach' es. :gut:

famoso_lars
26.03.2016, 18:47
Grds. machen, aber ich würde versuchen mir den Wirtschaftswissenschaftlichen Teil anerkennen zu lassen und nur den Maschbau Teil zu drängen, um dann als Wirtschaftsingenieur zu arbeiten. Dann sind die Berufsaussichten noch besser, Du bist extrem breit aufgestellt und die Firmen lecken sich die Finger nach Dir. Es sei denn du willst Konstrukteur werden dann musst du Maschinenbau komplett machen.

MacLeon
26.03.2016, 19:28
Tu es. Erstens für Dich und zweitens, weil Leute mit einer solchen Doppelqualifikation einen Markt haben.

buchfuchs1
26.03.2016, 19:37
Mach es, je länger du studierst, desto kürzer musst du arbeiten.

ralfsch
26.03.2016, 20:41
Mach es, je länger du studierst, desto kürzer musst du arbeiten.
:rofl:

Darki
26.03.2016, 20:47
Unbedingt machen. Nichts ist schlimmer, als zeitlebens Zweifel zu haben, ob Du nicht mit 25 doch hättest diesen Schritt machen sollen und stattdessen in einem unbefriedigenden Berufsleben steckst.

Nixus77
26.03.2016, 20:54
Wenn du es nicht machst, wirst dich immer Fragen, was wäre wenn...

Alleine deshalb würde ich es machen.

JakeSteed
26.03.2016, 21:30
Mach es, je länger du studierst, desto kürzer musst du arbeiten.

Truer words have never been spoken

november bravo
26.03.2016, 21:31
Schließe mich den meisten hier an und sage: Mach es!

NicoH
26.03.2016, 22:36
Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mein ganzes Leben lang studieren.

580
26.03.2016, 22:38
Ich nicht. Ich mag meinen Beruf, wenngleich man nie aufhören sollte, neues Wissen zu erlangen.

Sla
26.03.2016, 22:43
Wenn du schon weißt, in welchen Bereich du gehen willst, dann bewirb dich doch auf ein duales Studium bei deinem Wunscharbeitgeber.

RBLU
26.03.2016, 23:17
Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mein ganzes Leben lang studieren.

Eine Hochschullaufbahn kommt diesen Ideal schon ziemlich nahe!

NicoH
26.03.2016, 23:19
Studieren ist doch geil. Du gehst in die Uni, Du hast immer wissbegierige junge Menschen um Dich, Du lernst ständig was dazu - da kann man seine Zeit wirklich schlechter verbringen :dr:

J.S.
26.03.2016, 23:33
Dann aber was ohne Examen Nico ;)

NicoH
26.03.2016, 23:46
… oder eben mehrere Studien hintereinander ;) Ich mag meinen Job auch, aber es ist eben auch mein Broterwerb.

Ein Kollege von mir, der in einem großen Unternehmen angestellt ist, hat seinen Job auf Teilzeit runtergefahren und studiert nun nebenher Architektur. Sowas finde ich geil.

580
26.03.2016, 23:49
Dann aber was ohne Examen Nico ;)

+1. Das wäre sonst der Haken bei der Angelegenheit.

580
26.03.2016, 23:50
… oder eben mehrere Studien hintereinander ;) Ich mag meinen Job auch, aber es ist eben auch mein Broterwerb.

Ein Kollege von mir, der in einem großen Unternehmen angestellt ist, hat seinen Job auf Teilzeit runtergefahren und studiert nun nebenher Architektur. Sowas finde ich geil.

Weißt Du Nico, als Handwerker kannst Du Dir abends ansehen, was Du getan hast. Du kannst die Arbeit anfassen. Das ist auch geil.

ehemaliges mitglied
27.03.2016, 04:18
Studieren ist doch geil. Du gehst in die Uni, Du hast immer wissbegierige junge Menschen um Dich, Du lernst ständig was dazu - da kann man seine Zeit wirklich schlechter verbringen :dr:

Ihr denkt doch nur an die Partys :bgdev:

sunseeker49
27.03.2016, 09:20
… oder eben mehrere Studien hintereinander ;) Ich mag meinen Job auch, aber es ist eben auch mein Broterwerb.

Ein Kollege von mir, der in einem großen Unternehmen angestellt ist, hat seinen Job auf Teilzeit runtergefahren und studiert nun nebenher Architektur. Sowas finde ich geil.

+1

Da bin ich voll bei Dir Nico. Habe vor 2 Jahren auch nochmals ein Studium (in USA/D) nebenbei gemacht, eine Erfahrung die ich absolut nicht mehr missen möchte.;)

MacLeon
27.03.2016, 09:26
Ihr denkt doch nur an die Partys :bgdev:

Da ist was Wahres dran. Auch wenn das Studium kein Spaziergang war, als Student hatte ich definitiv mehr Zeit als heute.

dex
27.03.2016, 10:39
Ich würde es machen an einer guten TU. Den Schwerpunkt kannst Du dir ja noch aussuchen fürs Auto (Getriebetechnik....)
Und denk an den Spruch 'Karohemd und Samenstau - Aachener Maschinenbau'...
;)

ehemaliges mitglied
27.03.2016, 11:06
Ich denke, die Frage und die Antworten sind zu pauschal.
Klar kannst du das ohne Probleme machen - ich habe es genau anders rum gemacht:dr:

Aber! Ich habe es deshalb gemacht, weil ich in die Informatik wollte und eben nicht als Techniker, sondern in den Vertrieb.

Überlege dir, was du machen willst - die Ansätze mit Beratung oder OEM sind nicht verkehrt. Aber wie du schrubst, willst du mehr in die Forschung. Dann ist es vollkommen okay, wenn nicht sogar notwendig. Auch wäre es bestimmt sinnvoll, deine Vita weiter auszubauen und zwar gezielt in die Richtung, in die du später gehen willst. Das Studium an sich ist aber meist nicht ganz so entscheident, deine Fähigkeiten sind es. Allerdings je spezieller das Anwendungsgebiet, desto näher sollte das Studium am Fach sein - ich glaube jetzt nicht, dass du als BWLer Forschungsleiter wirst, zumindest ist das sehr unwahrscheinlich.

Das Alter hingegen ist wirklich zu vernachlässigen - ihr jungen Dinger kommt viel zu früh in die Tretmühle:op:

rlxdaytona
27.03.2016, 11:32
...ich war auch 24 als ich angefangen hab. Es hat mir nicht geschadet.

MacLeon
27.03.2016, 11:37
Ich würde es machen an einer guten TU. Den Schwerpunkt kannst Du dir ja noch aussuchen fürs Auto (Getriebetechnik....)
Und denk an den Spruch 'Karohemd und Samenstau - Aachener Maschinenbau'...
;)

Der stand in der TU Darmstadt im Audimax auch in leicht abgewandelter Form mit "ich studier" statt "Aachener". An technischen Unis trifft das leider auf fast alle Studiengänge zu.

OrangeHand
27.03.2016, 12:25
Ich bin seit über 20 Jahren Maschinenbauingenieur und trage immer noch gerne Karohemden. Just heute trage ich Eines. :D

Als ich das Diplom in der Tasche hatte, war ich auch irgendwie nicht ganz zufrieden. Das Gefühl nicht alles gemacht zu haben, was einem auch noch gefällt stellte sich ein. Am liebsten hätte ich noch ein reines Mathestudium dran gehängt. Auch habe ich länger überlegt, ob ich die angebotene Promotionsstelle am Institut annehmen soll. Am Ende bin ich sehr froh darüber, dass ich einfach angefangen habe zu arbeiten, in der Firma bei der ich die Diplomarbeit geschrieben habe. In vielerlei Hinsicht habe ich im beruflichen Einsatz mehr lernen können, als in irgendwelchen Vorlesungen. Man muss sich nur die Lust zum Lernen bewahren und Zeit dafür aufbringen.

Als Maschinenbauingenieur ist man oft nur in den ersten Berufsjahren als Fachkraft vorgesehen. Im Normalfall steigt man auf, hin zu Managementaufgaben. Dann wärest du wieder eher als wirtschaftlich Denkender gefragt.

Ich empfehle kein Zweitstudium. Eher ein Aufbaustudium.

Babbelschnuut
27.03.2016, 13:39
Der stand in der TU Darmstadt im Audimax auch in leicht abgewandelter Form mit "ich studier" statt "Aachener". An technischen Unis trifft das leider auf fast alle Studiengänge zu.

Das Logo der TU (ehemals TH) mit dem Pallas-Athene-Kopf wurde in den Achtzigern (meine Zeit dort) mit dem Spruch dekoriert:
TH Darmstadt - Jung sein, alt aussehen

Der Grund war: 70-80% haben die Vordiplomsprüfung Thermodynamik im Durchschnitt nicht bestanden. Das ging einige Jahre so...

kurvenfeger
27.03.2016, 15:04
War bei uns auch in etwa so. Die, die es nicht geschafft haben, haben dann auf Wirtschaftsingenieur umgesattelt, daher habe ich da etwas den Respekt verloren :D
Andererseits bin ich nun auch hochgerutscht und bin für diverse Finanzkennzahlen zuständig, da fehlt mir nun ein wenig Hintergrund, aber auch das lernt man...

Ergo: such Dir ein Betätigungsfeld, das Dir Spaß macht. Das Studium dazu ist eher zweitrangig, wenn Du Interesse und das passende Persönlichkeitsprofil mitbringst. Was Du dazu brauchst lernst Du eh nochmal "on the job". Auch interne Wechsel sind recht bald möglich, wenn Du etwas Engagement zeigst. Will damit sagen: evt. brauchst Du das Zweitstudium gar nicht, wenn Du einen großen Arbeitnehmer findest, der Dir beide Profile anbieten kann. Dann könntest Du mit a starten und mit b weitermachen. Da haben wir bei uns einige Kandidaten, die das so gemacht haben.
Wenn Du aber tiefer eintauchen willst und wirklich hardcore an die Grundlagen gehen willst z.B. in Konstruktion oder irgendwelche dynamischen Berechnungen, dann häng das Studium noch dran. Schaden wird es Dir nicht.

Bluedial
27.03.2016, 15:12
ich würde es nicht machen;
am Ende lauert in jedem Job das Gute und das Schlechte...., in jedem kannst Du am Ende was draus machen, das Leben ist kein Ponyhof;)
Kannst Dich ja auch selbständig machen; und: Zeit erscheint Dir jetzt noch unendlich; ist sie aber nicht;
die Jahre verrinnen schnell; und schlimm sind auch " zu alte " Bewerber, in manchen Profilen, jedenfalls;),
aber wie gesagt, nur meine Meinung:winkewinke:

Mawal
27.03.2016, 19:41
...

Finanzierung des Studiums ist glücklicherweise keine Hürde und daher kein Entscheidungsgrund. Wie würdet ihr entscheiden?


Ich würde gerne das Prinzip der Opportunitätskosten einführen:




Ein weiteres Studium kostet

a) 4 x Jahreseinkommen als Wirtschaftswissenschaftler

b) den diskontierten Barwert aus dem Karrierevorsprung von 4 Jahren Berufserfahrung


Das ist eine Menge Holz.




Heute in 4 Jahren mit WiWi Master und 4 Jahren Berufserfahrung sollte der Arbeitsmarkt dir freundlich gesonnen sein.

28 Doppelabschluss ohne Berufserfahrung ist ein anderer Schnack, die Berufserfahrung fehlt, das Doppelstudium läuft schnell unter der Rubrik überqualifiziert und unentschieden.


All das ist völlig egal, wenn es eine Frage von Leidenschaft ist, aber Maschbau und Leidenschaft? Wirklich?

Am Ende hat die berufliche Karriere nur begrenzt mit der Ausbildung zu tun, von daher ist es ein wenig egal.


Wenn du nur keinen Bock hast jetzt arbeiten, würde ich etwas kürzeres und spannenderes machen.

Babbelschnuut
27.03.2016, 22:23
Hier mal hineingucken und sich ein Bild darüber machen, wie einen der künftige Arbeitgeber einschätzt, wenn man einen doppelten Abschluss mitbringt:
http://www.mmcberatung-heikomell.de/Tipps-Muster/Karrieretipps/karrieretipps.html
Hat mir damals geholfen...:jump:

ehemaliges mitglied
28.03.2016, 00:23
Thema ist imho - auf Basis der bekannten Faktenlage - nicht seriös zu beantworten.

Sind sicher ein paar wertvolle Tipps / Hinweise gegeben worden...

... doch eine "abschließende" Antwort traue ich mir auf Basis der vorliegenden Informationen nicht zu.

Egal wie du dich schlussendlich entscheidest:
Wünsche dir viel Glück und Erfolg! :dr:

Street Bob
28.03.2016, 02:06
Ich würde bei aller Liebe für neue Tätigkeiten auch den Aspekt der Altersversorgung bei sehr spätem Eintritt in den künftigen Beruf nicht aus den Augen verlieren wollen.

|MvH|
29.03.2016, 19:02
Ich würde gerne das Prinzip der Opportunitätskosten einführen:




Ein weiteres Studium kostet

a) 4 x Jahreseinkommen als Wirtschaftswissenschaftler

b) den diskontierten Barwert aus dem Karrierevorsprung von 4 Jahren Berufserfahrung


Das ist eine Menge Holz.




Heute in 4 Jahren mit WiWi Master und 4 Jahren Berufserfahrung sollte der Arbeitsmarkt dir freundlich gesonnen sein.

28 Doppelabschluss ohne Berufserfahrung ist ein anderer Schnack, die Berufserfahrung fehlt, das Doppelstudium läuft schnell unter der Rubrik überqualifiziert und unentschieden.


All das ist völlig egal, wenn es eine Frage von Leidenschaft ist, aber Maschbau und Leidenschaft? Wirklich?

Am Ende hat die berufliche Karriere nur begrenzt mit der Ausbildung zu tun, von daher ist es ein wenig egal.


Wenn du nur keinen Bock hast jetzt arbeiten, würde ich etwas kürzeres und spannenderes machen.

Seh ich genauso.
Ich war an der Uni und hab drei Studienrichtungen angefangen, zwei abgeschlossen.
Heute, in der Praxis, kräht kein Hahn danach.
Jetzt geht es um Entscheidungsqualität, um Berufserfahrung.
Wäre ich nochmal Anfang 20 würde ich gar nicht mehr studieren, sondern gleich arbeiten gehen und hinterher mit der Berufserfahrung ein Post-Graduate-Studium absolvieren. Dann hat man auch einen Master (sogar ohne Bachelor möglich!), hat aber praktisch durchgehend gearbeitet und ist damit am Arbeitsmarkt gefragter als mit einem Doppelstudium ohne Berufserfahrung.
Ich hab während meinen Studien praktisch durchgängig gearbeitet...das war hinterher nicht von Nachteil.

Trotzdem: man ist nie zu alt für ein Studium! Erst recht nicht unter 50.

kurvenfeger
29.03.2016, 21:15
Interessanter Ansatz, damit kommst du aber sicher nicht in jeden Tätigkeitsbereich rein.
Bei sehr technischen Fächern - und darum geht es hier - kannst Du ohne Master evt Kaffee kochen, inwieweit Dir das dann als Berufserfahrung angerechnet wird sei mal dahingestellt.

NicoH
29.03.2016, 21:55
Klar, es gibt keinen Zauberweg für alle Disziplinen und für alle Studenten.

Für mich klang nur die Aussage, dass Geld für den TS eine eher symbolische Rolle spiele, danach, dann doch bitte auch wirklich einfach alles zu machen, worauf man Lust hat, ohne an die drei Berufsjahre vor Renteneintritt zu denken.

|MvH|
29.03.2016, 22:34
Interessanter Ansatz, damit kommst du aber sicher nicht in jeden Tätigkeitsbereich rein.
Bei sehr technischen Fächern - und darum geht es hier - kannst Du ohne Master evt Kaffee kochen, inwieweit Dir das dann als Berufserfahrung angerechnet wird sei mal dahingestellt.

Hallo Can,

wie gesagt, das ist meine Erfahrung.
Außerdem: ein technisches Verständnis gewinnt man insbesondere dann, wenn man gut an die Sache herangeführt wird und das Interesse und die Begabung da ist. Denn dann wird man sich recht schnell vertiefen können. Gerade in der Praxis.
Wenn man dann, nach einigen Jahren Berufserfahrung, noch ein Studium anschließt, hat man sogar noch akademische Würden und ist aus meiner Sicht besser aufgestellt, als jemand, der bis Mitte 30 nur an Hochschulen war.

Was mir in der Praxis auffällt: es fehlt gerade bei Hochschulabsolventen oft schon am Grundsätzlichsten: dem Hausverstand.
Ich habe da schon viel erlebt - von akademischen Graden halte ich nichts.
Das Können zählt.
Ich habe schon Akademiker vor mir gehabt, die nicht einmal telefonieren konnten.
Aber dafür haben Sie die Formel für den ROI auswendig gekonnt und konnten einen TI92Plus bedienen. Kopfrechnen war hingegen wieder nicht drin. Damit fallen schon Plausibilitätsprüfungen weg und so jemand kann dann nicht auf den ersten Blick erkennen, dass er es bei Multiplikation zweier vierstelliger Zahlen niemals mit 1Mrd. zu tun haben kann.
Tja...so jemand kann ziemlich viel Mist bauen. Auch mit Doktor-Titel.

Schöne Grüße
Markus

madmax1982
30.03.2016, 06:41
Die Vorurteile gibts auf beiden Seiten.
Ich habe mit Projekten zu kämpfen, in denen sog. "Praktiker", d.h. entweder Techniker mit langjähriger Berufserfahrung bzw. FH Ingenieure, die vorher eine Ausbildung absolviert hatten, nicht in der Lage waren ein komplexes Lastenheft zu verstehen, Anforderungen mittels ingenieurswissenschaftlicher Methoden abzusichern und konstruktiv umzusetzen geschweige denn überhaupt (Großserien-)fertigungsgerechte Konstruktionen hervorzubringen.
Manchmal brauchts eben schon etwas mehr als den praktischen Try and Error Ansatz.... :rolleyes:

BTT ich würde nach wie vor empfehlen, das Studium dranzuhängen! :gut:

OrangeHand
30.03.2016, 06:52
(Wirtschaftswissenschaften mit Vertiefungen auf Wirtschaftsinformatik und Finanzen).
...
Ich würde gerne an einer TU Maschinenbau studieren.

Bei diesen Voraussetzungen würde ich so etwas wie PayPal erschaffen, und mit der Kohle das beste E-Auto auf dem Markt entwickeln lassen, sowie ein eigenes Raumfahrtunternehmen gründen. #elonmusk

:jump:

Mogli369
30.03.2016, 16:31
Ganz klar ja!

Paradise1!
30.03.2016, 22:10
Ich würde gerne das Prinzip der Opportunitätskosten einführen:




Ein weiteres Studium kostet

a) 4 x Jahreseinkommen als Wirtschaftswissenschaftler

b) den diskontierten Barwert aus dem Karrierevorsprung von 4 Jahren Berufserfahrung


Das ist eine Menge Holz.




Heute in 4 Jahren mit WiWi Master und 4 Jahren Berufserfahrung sollte der Arbeitsmarkt dir freundlich gesonnen sein.

28 Doppelabschluss ohne Berufserfahrung ist ein anderer Schnack, die Berufserfahrung fehlt, das Doppelstudium läuft schnell unter der Rubrik überqualifiziert und unentschieden.


All das ist völlig egal, wenn es eine Frage von Leidenschaft ist, aber Maschbau und Leidenschaft? Wirklich?

Am Ende hat die berufliche Karriere nur begrenzt mit der Ausbildung zu tun, von daher ist es ein wenig egal.


Wenn du nur keinen Bock hast jetzt arbeiten, würde ich etwas kürzeres und spannenderes machen.

ok, aber was sagt das Konzept der Nutzenanalyse dazu?

MacLeon
30.03.2016, 22:44
Was mir in der Praxis auffällt: es fehlt gerade bei Hochschulabsolventen oft schon am Grundsätzlichsten: dem Hausverstand.
Ich habe da schon viel erlebt - von akademischen Graden halte ich nichts.
Das Können zählt.
Ich habe schon Akademiker vor mir gehabt, die nicht einmal telefonieren konnten.
Aber dafür haben Sie die Formel für den ROI auswendig gekonnt und konnten einen TI92Plus bedienen. Kopfrechnen war hingegen wieder nicht drin. Damit fallen schon Plausibilitätsprüfungen weg und so jemand kann dann nicht auf den ersten Blick erkennen, dass er es bei Multiplikation zweier vierstelliger Zahlen niemals mit 1Mrd. zu tun haben kann.
Tja...so jemand kann ziemlich viel Mist bauen. Auch mit Doktor-Titel.


Es gibt immer solche und solche, hier wie da.

Bei ingenieurtechnischen Berufen sehe ich die theoretische Ausbildung vorab dann im Vorteil, wenn es um schöpferische Tätigkeiten geht, z.B. Planung und Konstruktion. Bei Betriebsingenieuren nicht so sehr. Natur- und Geisteswissenschaften lasse ich mal aussen vor, da geht es sowieso nur mit Studium.

Zudem ist der Weg, hinterher bzw. berufsbegleitend zu studieren, viel anstrengender. Erstens ist man schon im Beruf und hat sich einen gewissen Lebensstandard angeeignet, den man meist halten möchte, sodass kürzer treten oft keine Option ist und zweitens ist es sackanstrengend, sich nach 8 h Arbeit noch mal hinzusetzen und zu lernen. Zudem bei nur 30 Tagen Urlaub im Jahr. Ich kenne gleich viele Leute, die es geschafft haben, wie die, die aufgegeben haben.

Lstar
02.04.2016, 09:32
Falls du dich in deinem derzeitigen Job nicht wohlfühlst und das von dir beabsichtigte Studium das wahre zu sein scheint, dann mach es!

Ich habe mich letztes Jahr ebenfalls mit 27 zu einem erneuten Studium entschieden und bin überaus glücklich mit meiner Entscheidung. :jump:

Ob ich jetzt 5 Jahre mehr oder weniger verplemper ist mir da egal. Hätte ich das Studium nicht begonnen, würde ich mich mit 80 wohl noch ärgern, damals das Risiko nicht eingegangen zu sein.

paddy
02.04.2016, 09:37
Sehe ich auch so. Mach worauf du Bock hast solange du jung bist. Wenn dir das, was du tust Spaß macht und du zufrieden bist, findet sich auch der Erfolg.


Wenn du schon weißt, in welchen Bereich du gehen willst, dann bewirb dich doch auf ein duales Studium bei deinem Wunscharbeitgeber.
Das würde ich heute auch machen, aber gleich inklusive Master.