PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intermittierendes Fasten - wer hat's probiert?



MacLeon
28.04.2016, 11:28
Ich habe gerade mehrere Beiträge zum intermittierenden Fasten gelesen. Das Konzept ist sicher interessant und hat etliche Gesundheit fördernde Aspekte. So wird vermutet, dass die längeren Perioden ohne Nahrungsaufnahme das Risiko von Diabetes verringern und vorzeitigem Altern vorbeugen. Zudem sollen Körpergewicht gesenkt und Muskelwachstum gefördert werden.

Ernährt sich jemand von Euch nach dieser Methode? Welchen Rhythmus verwendet ihr? Fühlt ihr Euch besser als früher?

Milgaussfirst
28.04.2016, 11:30
Muskeln benötigen zum Aufbau Eiweiß + Belastung! Eiweiß kann der Körper nicht selber herstellen. Wie soll das also Funktionieren wenn man kein Eiweiß zuführt!?

Gruß

Nixus77
28.04.2016, 11:35
Man führt dem Körper doch Eiweiß zu?

Kabelkasper
28.04.2016, 11:35
ich habe mal einen Tag in der Woche nur getrunken. Also ein Fastentag pro Woche.

Anfangs war es ganz gut. Man muss sich halt im Griff haben. Einmal, dass man nicht schwach wird was zu essen und zum anderen, am kommenden Tag nicht früh gleich alles in sich rein zu stopfen. (Aber so schlimm war das nicht)

Bin dabei normal arbeiten gewesen (Schleppe aber auch NICHT 12h Kohlen am Tag)

Ich hatte den Eindruck, dass hier und da paar Gelenkbeschwerden verschwunden sind. Habe das ca. 2 Monate durchgezogen und habe es dann aufgegeben, da ich durch gesteigertes Trainingspensum einfach die Nahrungsaufnahme am Ruhetag brauchte. Das hat mir zum ende immer mehr zugesetzt.

Zum Abnehmen habe ich es nie gemacht. Ist aber sehr sehr interessant. Auch das Thema Säure / Basen Haushalt...

Probiere es mal aus!! Der Körper muss auch mal lernen von seinen Reserven zu leben. Gibts sehr viel interessante Beträge darüber und wie das Fasten von der Pharmaindustrie klein gehalten wird.

MacLeon
28.04.2016, 11:45
Probiere es mal aus!! Der Körper muss auch mal lernen von seinen Reserven zu leben. Gibts sehr viel interessante Beträge darüber und wie das Fasten von der Pharmaindustrie klein gehalten wird.

Danke für Deinen Beitrag, sehr interessant. Der zitierte Abschnitt gehört allerdings in das Reich der Verschwörungstheorien.

Kabelkasper
28.04.2016, 11:49
schau dir mal russische Studien an. Da kam erst unlängs bei arte einen Beitrag. Die konnten durch fasten sehr viele "Volks"Krankheiten heilen.

MacLeon
28.04.2016, 11:55
Ich stimme Dir vollkommen zu. Viele Krankheiten ließen sich durch entsprechende Lebensgewohnheiten in ihrem Aufkommen reduzieren. Es ist bekannt, dass der Aufschwung in Schwellenländern und der damit einhergehende Wandel der Lebensgewohnheiten zum Beispiel zu merklichen Anstiegen bei verschiedenen Krankheiten führt, z.B. Diabetes. In Brasilien, China, Indien etc. ist das bereits heute zu sehen.

Es ist aber nicht so, als würden Pharmakonzerne versuchen, solche Informationen zu unterdrücken. Im Gegenteil. Außerdem ist es eher Aufgabe der. Ärzte, die Patienten anzuleiten.

Aber zurück zum Thema bitte. :dr:

TheLupus
28.04.2016, 12:44
Darüber war ein schöner Bericht in der letzten GEO. Sehr zu empfehlen. :gut:

Mal 16 h nichts essen kommt bei mir öfters vor.

kAot
28.04.2016, 12:50
ich mache das seit 2-3 Wochen (d. h. noch zu kurz, um etwas aussagen zu können)...

16 Std. pro Tag nichts essen, innerhalb von 8 Std. die benötigte kcal-Menge essen (zur Zeit Kaloriendefizit, da ich zuvor ca. 1 Jahr Überschuss gemacht habe, um aufzubauen)...

letzte Mahlzeit vor 20 Uhr (i. d. R. ca. gegen 19 Uhr)
erste Mahlzeit um 12 Uhr (Mittagspause auf Arbeit n der Woche und am Wochenende auch erst um 12 Uhr!)

berichte ggf. in ein paar Wochen nochmal...

greetz

MacLeon
28.04.2016, 13:23
Danke, kAot, ich bin gespannt.

Rolexplo
28.04.2016, 14:14
Ein Motor braucht Benzin um zu fahren. Ist der Tank leer ,bleibt der Wagen stehen.
So ist auch der Körper.
Nur haben wir mittlerweile genug Fettspeicher , dass man wohl bedenkenlos auch mal eine Fastenzeit von einigen Stunden einlegen kann, ohne das der Körper streikt.
Erfahrung meinerseits.
Ich habe über 4 Wochen weniger gegessen und jeden Tag Ausdauersport betrieben.
Ich habe mich anfangs fitter gefühlt, aber nachdem ich von 85 kg bei einer Körper grosse von 1,87 auf 76 kg anlangte streikte mein Kreislauf.
Hatte da kaum noch Bauchfett, fühlte mich aber schlapp.
Gegessen habe ich sehr viel Salat. Und Huhn.

Nun sind meine Essgewohnheiten so, dass ich bei meiner Bürotätigkeit normal 2-3 Brote esse. Käse und fett armer Kochschinken oder geräucherten Schinken.

Zu Mittag alles esse , was meine Frau mir vorsetzt. Das auh meine letzte Mahlzeit ist.Gegen 16:00 täglich2 Stunden MTB, oder RR fahre. Nach dem duschen dann etwas Schokolade oder Weingummi.
Möchte ich Wochenende längere Ausfahrten machen, esse ich ab Mittwochs Nudeln zu Mittag.
Ich kann mein Gewicht so zwischen 80 und 83 kg regulieren. Und fühl mich Pudelwohl.
Zum Spätsommer möchte ich nochmal auf 78 kg.
Fazit ab 18-19:00 keine Nahrungsaufnahme mehr ,bis zum nächsten Tag.
Ausnahme Wochende, wenn mit Freunden ausgegangen wird.
Ich möchte weder meinen Geist noch meinen Körper kasteien.
Spass am Leben haben, auch Pizza darf sein.
Sport und ausgewogene Ernährung.

Kabelkasper
28.04.2016, 14:57
Alles richtig. Man liest überall nur ausgewogene Ernährung. Und es stimmt, wenn man sich vieles verbietet, dann ist das nicht gut für den Körper. Alles schon selbst erfahren. Ich reduziere auch mein Essen und achte sehr genau auf das was ich esse (nicht die Menge, sondern die Qualität). Bei 1,97 und 80-82kg will ich auch nicht abnehmen.

Mit dem Auto und dem Benzin ist ein guter Punkt. Aber in meinen Tank pinkel ich auch nicht rein, sondern kommt "guter" Diesel oder gutes Benzin (je nachdem).

Ich merke nur, dass ich von den gesunden sachen viel mehr essen muss. Das Zeug hält nicht lange.

Finde das gut, dass auch hier viele auf ihren Körper achten

J.S.
28.04.2016, 15:32
Hallo Marcus,

ich mache das seit Anfang des Jahres. Abends versuche ich bis spätestens Neun gegessen zu haben und dann erst am Nächsten Tag mittags wieder (Klassisches 16/8).

Meine Erfahrungen sind sehr gut damit. Das vor allem, weil ich merke dass ich morgens fitter bin, weil ich in der Früh das Kohlenhydrate nicht so gut vertrage. Ein weiterer großer Vorteil ist, es ist sehr flexibel. Am Anfang habe ich das 16/8 sehr streng eingehalten, mittlerweile esse ich Mittags einfach, wenn mir danach ist. Manchmal hab ich schon um 11 Appetit, manchmal esse ich erst gegen 14 Uhr. Auch am Wochenende mal ordentlich Frühstücken haut einen nicht gleich raus.

Ich habe das ganze mal getestet, weil ich letztes Jahr einige Monate komplett keto gemacht habe, was ich grundsätzlich super fand. Aber da meine Tagesabläufe und die Orte wo ich esse momentan eher wechselnd sind, war das auf Dauer etwas umständlich.

Was die Grundsätzlich Ernährung angeht ändert sich an den Makros nichts. Ich denke aber, dass es nicht so gut für den Masseaufbau ist. Natürlich kann man auch genauso viel Essen wie sonst, aber wenn man die Kalorien des Frühstücks komplett kompensieren muss, dann bedeutet das ordentlich viele Mahlzeiten in den 8 Stunden und ich merke, dass ich zumindest bei der ersten nicht direkt so viel Essen kann.

Was die Umstellung angeht: Die erste Woche fand ich hart, danach wurde der Hunger morgens schnell weniger und mittlerweile merke ich das nicht mehr.

Im Übrigen: Wenn es Wolverine gut tut.. ;)


https://www.youtube.com/watch?v=yDwwuXBDMOA

MacLeon
28.04.2016, 21:52
Danke, Jonathan, sehr interessant!

Nixus77
28.04.2016, 21:59
Hm, eigentlich mache ich das auch, aber unbewusst.
Ich esse das erste mal gegen 15-16 Uhr und meine letzte Mahlzeit ist gegen Mitternacht.

Ob du ab oder zunimmst ist aber immer noch abhängig davon wieviel du dann insgesamt isst.

Barnabas
28.04.2016, 22:01
Das lese ich zum ersten Mal... :grb:

Muss aber sagen: Ich lebe seit ca 10 Jahren so! Fast nie Fruehstueck, nur Mittags essen je nach Gusto (eher frueher als spaeter), dann Abends nochmal..

Lebe sehr gut damit! :dr:

Fruehstueck fuer mich nur, wenn ich im Urlaub bin oder eine Fruehstuecks / Brunch Verabredung habe. Und dann merke ich, dass ich mittags sogar mehr Hunger habe, als wenn ich morgens nichts gegessen haette..

TheLupus
28.04.2016, 22:05
So sieht es bei mir auch aus. Zu oft essen belastet den Körper bloß.

NicoH
28.04.2016, 22:09
Ja, das ist lustig. Vor kurzem hieß es noch, es sei das Gesündeste, über den Tag verteilt fünf oder sechs Mahlzeiten zu essen. 2016 scheint es besser zu sein, lieber zweimal als dreimal am Tag zu essen.

Ich finde es wirklich interessant, wie sich die Wissenschaft so weiterentwickelt.

Ich selber habe von dieser Fastenidee noch nicht gehört, esse aber seit einem guten Jahr meist nur zweimal am Tag, und ich fühle mich dabei frischer als zuvor.

Barnabas
28.04.2016, 22:15
Ich bin der Meinung:

Jeder muss fuer sich seinen passenden Weg finden! Fuer den einen passt es, er nimmt ab, oder haelt sein Gewicht. Der Naechste wird dann bei den wenigen Mahlzeiten zum Binge Eater... :ka:

Glaube was gesund ist ist wirklich individuell... :gut:

paddy
28.04.2016, 22:22
Ich bin der Meinung: Jeder muss fuer sich seinen passenden Weg finden! Fuer den einen passt es, er nimmt ab, oder haelt sein Gewicht. ... Glaube was gesund ist ist wirklich individuell... :gut:
Seh ich genauso.



Ja, das ist lustig. Vor kurzem hieß es noch, es sei das Gesündeste, über den Tag verteilt fünf oder sechs Mahlzeiten zu essen. 2016 scheint es besser zu sein, lieber zweimal als dreimal am Tag zu essen.
Ich finde es wirklich interessant, wie sich die Wissenschaft so weiterentwickelt.
Ich selber habe von dieser Fastenidee noch nicht gehört, esse aber seit einem guten Jahr meist nur zweimal am Tag, und ich fühle mich dabei frischer als zuvor.
Mir würde zweimal am Tag beispielweise nicht reichen.

Ich denke, dass die vierteljährlich aufpoppenden neuen Diäten weniger wissenschaftliche Gründe haben, sondern eher immer wieder was anderes in ist.

TheLupus
29.04.2016, 06:41
Ja, das ist lustig. Vor kurzem hieß es noch, es sei das Gesündeste, über den Tag verteilt fünf oder sechs Mahlzeiten zu essen. 2016 scheint es besser zu sein, lieber zweimal als dreimal am Tag zu essen.

Ich finde es wirklich interessant, wie sich die Wissenschaft so weiterentwickelt.

Ich selber habe von dieser Fastenidee noch nicht gehört, esse aber seit einem guten Jahr meist nur zweimal am Tag, und ich fühle mich dabei frischer als zuvor.

5 Mahlzeiten waren aber schon immer bekannt dafür, die Bauchspeicheldrüse zu überlasten und erhöhen das Risiko für Diabetes. Jedenfalls habe ich das schon vor zwei Jahrzehnten im Bio Unterricht gelernt.
Für gesunde Menschen ist es kein Problem, einen längeren Zeitraum ohne Essen zu verbringen. Bei vielen Sportlern das Usus. Ein mittelstarker Wille gehört natürlich dazu und wenn man den Hunger, der zwischendurch immer mal wieder kommt, überwindet, ich es ganz einfach.

Hier ein kleines Interview aus der GEO:
http://m.geo.de/GEO/heftreihen/geo_magazin/ernaehrung-verzichten-heilt-warum-fasten-so-gesund-ist-82612.html

Und der große Artikel ist sehr lesenswert:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_magazin/fasten-warum-kluger-verzicht-die-beste-medizin-ist-82577.html

Insbesondere das Thema Reparaturmechanismen, die durch Fasten angestoßen werden und die Unterstützung des Körpers bei einer Chemotherapie.

MacLeon
29.04.2016, 07:16
Beim intermittierenden Fasten geht es nicht unbedingt ums Kalorien sparen, sondern um die Phase, in der der Körper nicht mit Verdauen beschäftigt ist. Naja, ich probiere das mal.

klazomane
29.04.2016, 07:44
Seit Jahren(10 oder mehr!) schon esse ich von Mo.-Fr. ausschließlich am frühen Abend, d.h. ca. 24h/Tag keine Nahrungsaufnahme. Das funktioniert deswegen sehr gut, weil man sich morgens bereits in der Fettverbrennungsphase befindet und somit nicht in die Unterzuckerung(ggf. mit entsprechendem Tremor) abgleitet. Man muss nur darauf achten, nicht über den Hunger hinaus zu essen und tagsüber viel(kalorienfrei) zu trinken! Dazu kommt noch jeden Tag Spocht...
Krankheit kenne ich seitdem nicht mehr, und auch meine Migräne, die mich in jungen Jahren regelmäßig plagte ist Vergangenheit!
Fazit: Gute Sache.

november bravo
29.04.2016, 08:25
Ja, das ist lustig. Vor kurzem hieß es noch, es sei das Gesündeste, über den Tag verteilt fünf oder sechs Mahlzeiten zu essen. 2016 scheint es besser zu sein, lieber zweimal als dreimal am Tag zu essen.

Ich finde es wirklich interessant, wie sich die Wissenschaft so weiterentwickelt.

Ich selber habe von dieser Fastenidee noch nicht gehört, esse aber seit einem guten Jahr meist nur zweimal am Tag, und ich fühle mich dabei frischer als zuvor.

Ich gehe davon aus, dass der Ursprung des "Frühstück, Mittagessen und Abendessen", also 3 Mahlzeiten am Tag, noch aus Zeiten unserer Großeltern kommt. Damals wurde aber durchschnittlich auch wesentlich härter gearbeitet als heute und viel aus dem Garten, also relativ kalorienarm, gegessen. Ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass du dich mit zwei Mahlzeiten am Tag besser fühlst.

Ich bin geschäftlich viel unterwegs und wenn ich Kollegen beobachte, die sich morgens am Frühstücksbuffet im Hotel reichhaltig bedienen, zur Mittagspause dann Schnitzel mit Pommes essen und abends nochmal im Restaurant, frage ich mich, ob entweder meine Verdauung nicht funktioniert weil ich mittags keinen Hunger habe oder die Kollegen jedes Maß verloren haben. Ich denke, dass ein Fastentag pro Woche auch super fürs Körpergefühl ist.

Alessio67
29.04.2016, 08:40
Ich versuche, nach 1800 nichts mehr zu essen.
So um 22 Uhr ins Bett und um 0530 Tagwache. Das bedeutet 12h ohne Treibstoff.
Ich fühl mich damit pudelwohl. Wenn ich vor dem Schlafengehen esse, schlafe ich unruhig. Ich führe das darauf zurück, dass der Körper während der Regeneration/Schlafphase verdauen will/muss.

P.S.: Am Abend verzichte ich auf Kohlenhydrate, nur Eiweiss und Fett.

kAot
29.04.2016, 09:29
wow, toll so viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen zu lesen :gut:

dann trage ich mal auch noch etwas dazu bei :D

zusätzlich zum intermittierenden Fasten habe ich meine Ernährung wie folgt umgestellt:

- insgesamt weniger Kohlenhydrate, um die Insulinsensibilität zu bewahren...
- dafür mehr (gesunde) Fette, d. h. Omega 3 und 6 (Olivenöl, Nüsse, Samen, Fisch) und auch gesättigte Fettsäuren (Kokosöl, Eier, Fleisch) für den Hormonhaushalt und die Zellregeneration... (unter 30-35 vlt. noch nicht so wichtig, aber ab 35-40 m. M. n. schon)
- die erste(n) Mahlzeit(en) am Tag (d. h. um 12 Uhr auf Arbeit bzw. gegen 14:30 danach) bestehen überwiegend aus Eiweiß und Fett in Kombination mit viel Gemüse und/oder Salat
- an Wochentagen mit Sport (Mo., Do., Fr. abends gegen 19 Uhr) bzw. Sonntag (nachmittags gegen 15 Uhr) nach dem Sport gibt es die Kohlenhydrate (Auffüllen der Glykogenspeicher und Ausnutzen des Insulinaustoßes zur Einlagerung in die Muskulatur) in Kombination mit Eiweiß und "low-fat" damit möglichst kein/wenig Fett eingelagert wird (Insulinausstoß = Einlagerung)
- an den sportfreien Tagen (Di., Mi.) möglichst wenig/kaum/keine Kohlenhydrate (etwas Obst esse natürlich jeden Tag, Apfel, Birne, Banane, ...)
- am sportfreien Samstag gönne ich mir auch ein paar Kohlenhydrate entgegen obiger Regeln, um a) zu genießen und b) zusätzlich "aufzuladen"

Hintergrund der ganzen Sache:
In der Natur kommen die Makronährstoffe überwiegend in folgenden Kombinationen vor, entweder Eiweß und Fett (Fische, Fleisch, Nüsse, etc...) oder Kohlenhydrate und Eiweiß (Linsen, Bohnen, Kartoffeln, Reis, Getreide, Quinoa)...
Im industriell gefertigten Essen gibt es oft die Kombination aus Kohlenhydraten (dabei auch noch die schlechten Einfach-Zucker) und Fett (oft auch noch die schlechten Transfette)...
Ich bevorzuge möglichst unverarbeitete Grundnahrungsmittel und koche mir mein Essen selbst in Orientierung an die Makronähstoffverteilung wie sie in der Natur überwiegend vorkommt...

greetz

Alessio67
29.04.2016, 09:41
Viele von euch verzichten auf das Frühstück.
Wenn ich meine letzte Mahlzeit um 1800 zu mir nehme, meinem Körper dann 12h Regeneration und Ruhe gebe, also um 0600 wieder auf der Matte stehe bin ich doch leer, oder täusch ich mich da. Dann weitere 6h ohne Treibstoff, also das erste Essen nach 18h?

Ich würd das nicht schaffen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich 2h am Rennrad sitzen will und meine letzte Mahlzeit 15h zurück liegt, wird mir allein von der Vorstellung schwummrig 8o

TheLupus
29.04.2016, 09:43
Diese Sportart ist dafür vielleicht weniger geeignet.

Aber stell dir vor, du machst den ganzen Tag körperlich fast nichts. Dann sind 16 h absolut kein Problem.

Und wenn du 18 Uhr das letzte Mal etwas isst, dann sind 16 h bereits am folgenden Tag um 10 Uhr vergangen.

Alessio67
29.04.2016, 09:50
Danke Robert,
ich sollte dann eher auf Langschläfer optieren, da hat aber leider mein Chef was dagegen ;)

kAot
29.04.2016, 11:59
dein Körper hat Glykogenspeicher und Fettreserven...

viel Profi-Kraftsportler gehen auch auf leeren Magen für bis zu 2 Std. ins Krafttraining (bez. Vgl. mit 2h Rennrad fahren)...
das fällt anfangs sicher schwer, da man es nicht gewohnt ist, aber der Körper ist anpassungsfähig und nach kurzer Eingewöhnungszeit geht das erstaunlich gut...

aber das ist alles wie gesagt sehr individuell und jeder muss selbst herausfinden was bei ihm wie gut funktioniert und was eben weniger...

eos
29.04.2016, 13:37
dein Körper hat Glykogenspeicher und Fettreserven...
...

So ist es. Hunger/Appetit und Bedarf sind unterschiedliche Dinge. Es mag sein, dass man sich bei leerem Magen mal nicht so fit fühlt, aber solange Glycogen in ausreichender Menge zur Verfügung steht, ist das eigentlich erstmal kein Problem. Anstrengender wird es, wenn Glycogen nicht mehr zur Verfügung steht und der Körper über andere Tricks seinen Energiebedarf decken muss.

MacLeon
29.05.2016, 11:55
Ich habe intermittierendes Fasten jetzt einen Monat für euch durchgezogen. Hier ist mein Zwischenfazit:

Vorteile:
- Intermittierendes Fasten ist leicht umzusetzen. Einfach um 12 h anfangen mit essen und um 20 h aufhören.
- Die Ansprüche an die Selbstdisziplin sind überschaubar, sobald man sich dran gewöhnt hat.
- Ein Gewichtsverlust ist problemlos realisierbar. Ich habe zwei, drei Kilo abgenommen, ohne mich in den acht Stunden Nahrungsaufnahme zu beschränken.
- Ich spare mir morgens die Zeit fürs Frühstück und komme 15 min schneller aus dem Haus.

Neutral:
- Ich trainiere meist in der Mittagspause. Training auf nüchternen Magen funktioniert besser als ich es gedacht hätte. Beim Krafttraining muss ich mich mehr quälen und schaffe weniger. Beim Ausdauertraining macht es keinen Unterschied. Im Gegenteil glaube ich, dass die Fettverbrennung angekurbelt wird, wenn die Kohlehydratspeicher leer sind.

Nachteile:
- Es nervt manchmal, wenn andere essen und ich nicht. Auf beiden Seiten übrigens.
- Wenn ich geschäftlich sehr aktiv oder auf Reisen bin, kann es zu Komplikationen kommen.
- Es ist nicht besonders gesellig.
- Ich bin morgens ehrlich gesagt nicht so fit wie mit Frühstück. Es ist erträglich, aber ich merke es. Insbesondere zwischen 10:30 h und 12 h bin ich manchmal leicht dizzy.
- Ich muss bei der ersten Nahrungsaufnahme um 12 h aufpassen, nicht zu viel in mich reinzustopfen.
- Ich kann mir vorstellen, dass man das verlorene Gewicht bei einer Rückkehr zu einem normalen Rhythmus schnell wieder drauf hat, da die Portionen insgesamt schon größer werden.

Ob ich mich dauerhaft so ernähre, weiß ich nicht. Ich mache auf jeden Fall noch eine Weile weiter damit und schaue, wie es sich entwickelt.

Lord Sinclair
08.06.2016, 13:06
Eigentlich ist das "Breakfast Cancelling".

Wie sieht es denn am Morgen mit Kaffee oder Tee aus? Darf man das zu sich nehmen oder nur Wasser?

kAot
08.06.2016, 16:46
Kaffee (ohne Milch) und Tee sind erlaubt, da kalorienfrei :-)

nominator
08.06.2016, 18:31
Im Mai mit der Gattin 6 Tage gefastet - außer Tees ohne Zucker gab es nichts. Die Gattin hat nach 5 Tagen das Handtuch geworfen, weil sie am 5. Tag nur noch ans Essen denken konnte. Bei mir das gleiche einen Tag später. Nach einer Woche nimmt man beim Fasten in der Masse Fett ab - davor nicht.
Wir haben es nicht ausgehalten, fühlten uns auch groggy, antriebsarm (hatten Urlaub) und waren nach 10 min. zügigem Gehen platt. Das machen wir nie wieder.

Jetzt low-carb, also max. 20 - 30g Kohlehydrate am Tag mit niedrigem glykämischen Index - nach dem Fasten 2,5 kg (Gattin 2 kg) zugelegt, davor je 5,5 kg abgenommen, aber jetzt leistungfähig und 1 Pfund die Woche geht auch so weg, ohne dass wir uns kasteien müssten.

kAot
08.06.2016, 18:36
Diäten mit zu großem Kaloriendefizit sind m. M. n. eh nicht sinnvoll, lieber langfristig mit geringerem Defizit diäten und dabei die Ernährung dauerhaft auf sinnvolle Nahrungsmittel umstellen (keine Einfachzucker, keine Transfette, etc.)

MfG

-Albert-
09.06.2016, 12:03
:gut:

...zumal sich die Frage stellt, wie geht's nach dem schnellen Fastenerfolg weiter..., deshalb lieber langsam und ohne Rebound.

TheLupus
09.06.2016, 16:35
Hier geht es um Intermittierendes Fasten und nicht um die Methode 0 oder 1.

Lord Sinclair
10.06.2016, 11:42
Seit gestern probiere ich das jetzt. Ist ein bißchen ungewohnt.
Vormittags leichte Kreislaufstörungen (Augenflimmern), aber das hat sich schnell gelegt.

Verstehe ich das richtig, zwischen 12 und 20 Uhr kann man nach Belieben völlern?
Oder sind hier nur zwei Mahlzeiten vorgesehen?

kAot
10.06.2016, 12:15
zwischen 12 und 20 Uhr ist Essenszeit, wie du dein Kalorienbedarf in der Zeit deckst, bleibt dir überlassen

"völllern" klingt für mich nach Kalorienüberschuss, dann wirst du zunehmen...

man kann das intermettierende Fasten kombinieren mit "Renegade Diet", "meal timing", etc. um ggf. nocht mehr für sich reaus zu holen (z. B. bez. Sport: Leistungsfähigkeit, Muskelaufbau, etc.)

RBLU
07.01.2019, 17:51
Ich wollte mal diesen Thread wieder herausgraben: Hat jemand von euch Langzeiterfahrung mit den intermettirenden Fasten gemacht?

Ich benutze diese Methode (ungeplant) am Wochenende: Lang Aussschlafen und dann ca. 2-3 Stunden auf dem Fahrrad mit leerem Magen. Das gibt dann etwa 16 bis 18 Stunden Fastenzeit.

Ich bin jedoch meistens auf einer Low-Carb Diet, welche manchmal (ebenfalls unbeabsichtigt) in Ketosis geht. Daher habe ich eigentlich kein Hunger. Es wuerde mich daher interessieiren, ob intermettirendes Fasten noch einen zusaetzlichen Vorteil bietet?

Donluigi
07.01.2019, 18:19
Lustig, daß der Thread grad hochpoppt. Bin grad beim normalen Fasten im Tag 4 ohne feste Nahrung. Für mich bisher das beste. Intermittierendes Fasten hab ich noch nicht probiert, mal einlesen in die Materie.

N-Dee
07.01.2019, 19:47
Fands auch lustig dass der Threas gerade hochpoppt :) Bin mit meiner Frau gerade in der Entlastungsphase und dann gibts 7 Tage keine feste Nahrung.
Mach das so zum dritten mal und mit richtiger Vorbereitung UND Aufbauphase fühl ich mich körperlich extrem wohl. :gut:

Donluigi
07.01.2019, 19:53
Aufbauphase ist entscheidend imho.

RBLU
07.01.2019, 20:03
Es sind halt die typischen Neujahresziele :) Die Fitnesscenter warden jetzt auch die naechsten 2 Wochen gefuellt sein.

Intermettierendes Fasten ist ja kein eigentliches Fasten mit Kalorienbeschraenkung. Es reduziert nur das Essenfenster auf 4 zu 6 Stunden.

Angeblich warden dadurch irgendwelche Wachstumshormone freigesetzt und irgendeine Studie soll beweisen, dass Maenner dadurch 30% mehr Testosteron haben.

Wichtig ist, dass man absolut nichts isst oder drinkt mit Kalorien (Ausnahme Kaffee oder Tee) ueber 14 bis 16 Stunden. Auch kein Protein, Aminosaeuren, BCA, Kreatin etc.

Was drinkt ihr waehrend des Fluessigfasten?

Donluigi
07.01.2019, 20:19
Bei mir Wasser, Kräutertee, Ingwerwasser, Gemüsebrühe, bissi verdünnte Gemüsesäfte. Hat auch nix mit Neujahrsvorsätzen zu run, 2x pro Jahr - nach den intensiven Feierzyklen in meinem Jahr zu den Feiertagen und der Festivalsaison - brauch ich nen Detox.

MacLeon
07.01.2019, 20:21
Ich mache das im Prinzip so seit 2016, allerdings nicht religiös, sondern aus Gewohnheit und weil es morgens Zeit spart. Ich esse normalerweise zwischen 12 h und 20 h. Wenn es mich überkommt, esse ich auch mal um 21 h einen Apfel oder so. Zwischen den Jahren wurde es auch noch später und es blieb nicht bei Äpfeln.

Zum intermittierenden Fasten gibt es geteilte Meinungen und viele vermeintliche Vor- oder Nachteile. Zu den Vorteilen gehört zu Beginn definitiv die Kalorienreduktion. Auch die längere Nüchternphase soll ihre positiven Effekte haben, z.B. bei prädiabetischen Zuständen. Nachteilig ist, dass man am Anfang erst mal nicht so richtig aus dem Quark kommt. Auch wird die These geäußert, dass man seinem Körper durch die fehlenden Antioxidanzien mehr Stress zumutet, vor allem, wenn man nüchtern viel leistet, zum Beispiel beim Sport.

Meine eigenen Erfahrungen sind gemischt. Am Anfang habe ich damit super und absolut stressfrei abgenommen. Ich komme auch problemlos damit klar und kann auch nüchtern ganz ordentlich Sport machen. Beim Kraftsport fehlt am Ende vielleicht eine Wiederholung, aber das ist nicht so tragisch. Wenn es sein muss, arbeite ich locker einen Tag ohne essen durch, ohne Fresskoma. ABER es ist wie mit allem und der Organismus gewöhnt sich irgendwann daran. Die Portionen werden im Laufe der Zeit immer größer, weil der Körper die Kalorien braucht. Ich esse also viel auf einmal, was insbesondere abends nicht so toll ist. Außerdem meine ich, dass mein Grundumsatz zurückgegangen ist.

Ich werde daher in naher Zukunft mal eine Zeit lang das genaue Gegenteil machen und mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu mir nehmen.

ein michael
07.01.2019, 20:31
Ich versuche 14-15 Stunden nix zu essen, abends gegen 18:00 - 19:00 zuletzt und morgens erst um 9.00 oder 10.00. Gelingt mir an meinen Arbeitstagen besser, als an freien Tagen, da mit Family zusammen essen eben in einem anderen Rythmus erfolgt.
Mache das ganze jedoch nicht mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung. Da ist nicht viel abzubauen;)
Habe aber nicht ganz 2 Kilo weniger als letztes Jahr im Januar.
Im Ergebnis schaffe ich es nicht 7 Tage die Woche durchzuhalten, bin aber auch mit 3-4 Tagen zufrieden.

OvL
07.01.2019, 21:40
Ich wollte mal diesen Thread wieder herausgraben: Hat jemand von euch Langzeiterfahrung mit den intermettirenden Fasten gemacht?

Ich mach' das seit 12 Jahren :D

Eine frühe Form von intermittierendem Fasten. Damals hieß das noch "Warrior Diet", in Anlehnung an bspw. römische Legionen, die den ganzen Tag marschierten und kämpften und abends ein Festmahl zu sich nahmen :dr: Ich habe das eigentlich angefangen, um abzunehmen. Im ersten Jahr (2007) -25 kg, -7 Prozentpunkte KFA. Da mir die Ernährungsweise gut gepasst hat, habe ich danach die Kalorienzufuhr etwas angehoben und halte damit seitdem mein Gewicht (+/- 3-4kg).

avalanche
07.01.2019, 21:45
Vor ein paar Tagen ging die Headline "Vergessen Sie das Frühstück, es ist als Mahlzeit überbewertet" durch unsere Presse. Ich bin kein Ernährungswissenschaftler, aber eigentlich ist es doch ganz einfach: nimm einfach weniger Kalorien zu dir, wie dein Körper den Tag durch verbraucht ;)

Fluzzwupp
07.01.2019, 21:55
So ist es, und etwas auf die Makros achten und nicht nur Schrott essen

Dazu noch Sport und die Sache läuft

avalanche
07.01.2019, 22:14
Meine liebevoll frisch zubereiteten und handgeformten Burger sind kein Schrott :motz: :D

Hypophyse
07.01.2019, 22:29
Vier Stunden Fasten zwischen den Mahlzeiten ist zu wenig?

Ich frage für einen Freund.

avalanche
07.01.2019, 22:32
Vergiss doch einfach mal FASTEN im Januar! Zur Zeit ist gerade Januhairy (https://www.mirror.co.uk/news/weird-news/reason-women-growing-body-hair-13811208) angesagt.

Hypophyse
07.01.2019, 22:36
Hab ich da im Bezirk das ganze Jahr über. :ka:

Wieviele Stunden muss man da fasten, damit es einen Unterschied macht, der über die Kalorienreduktion hinausgeht?

avalanche
07.01.2019, 22:50
Hab ich da im Bezirk das ganze Jahr über. :ka:


Grätzl :op: ;)

RBLU
07.01.2019, 23:16
Hab ich da im Bezirk das ganze Jahr über. :ka:

Wieviele Stunden muss man da fasten, damit es einen Unterschied macht, der über die Kalorienreduktion hinausgeht?

Soweit, ich es verstehe: 14 bis 18 Stunden. Das soll zu einer geringeren Insulinfreisetzung, hoeheren Wachstumshormon- und Testosteronspiegel fuehren.
Der Koerper beginnt auch seinen Fettvorrat abzubauen. Im Gegensatz zu einer Kalorien reduzierten Diaet, bei der auch auch Muskelmasse abgebaut wird.

eos
07.01.2019, 23:53
Wenn Du durch das Fasten nicht die zugenommenen Kalorien reduzierst, nimmst Du auch nicht ab.

RBLU
08.01.2019, 03:19
Wenn Du durch das Fasten nicht die zugenommenen Kalorien reduzierst, nimmst Du auch nicht ab.

Das ist richtig und steht auch nicht zur Diskussion!
Die Frage ist: Was für zusätzliche Vorteile hat man durchs Fasten verglichen mit einer traditionellen Diaet (bei identischer Kalorienaufnahme) ?

Höherer Fettabbau verglichen mit dem Muskelabbau?
Bessere Insulinresistenz?

kAot
08.01.2019, 06:34
Moin, ich mache das auch schon seit 2-3 Jahren so. Erst ab 12 Uhr Essen und ab 20 Uhr nicht mehr. Geht mir sehr gut damit.
Entlastet auch den Verdauungstrakt und die Bauchspeicheldrüse und sorgt somit für eine bessere Insulinsensitivität. Vlt. neige ich damit im Alter auch weniger zur typischen Zivilisationskrankheit Diabetis. Das Gute ist man muss auf nichts verzeichten. Man sollte allerdings grundsätzlich überdenken was man seinem Körper zuführt. "Die Deutschen" geben ja gerne 60 € pro Liter für Motorenöl aus, aber schütten 2€/l Olivenöl in ihren Körper. Möglischt unverarbeitete Lebensmittel einkaufen und selbst zubereiten. Finger weg vom "Industriefood". Dazu noch ausreichend Bewegung und es dürfte den meisten Menschen schon deutlich besser gehen und ihre Körperkomposition sollte sich auch verbessern.

MfG

Raul Endymion
08.01.2019, 07:23
Ich habe das letztes Jahr mal drei Monate gemacht und jetzt nach den Weihnachtstagen wieder damit angefangen.
Bei mir liegt das Fenster ohne Kalorienaufnahme zwischen 21/22 Uhr am Abend, bis zu ~13-15 Uhr am folgenden Tag.
Das lässt sich für mich persönlich an Arbeitstagen, wo ich vor dem Rest der Familie aufstehe, auch recht gut einhalten.
Allerdings nur unter der Woche während der Arbeit. Am Wochenende ist es schwieriger das gemeinsame Frühstück ausfallen zu lassen.

Meine Erfahrungen damals waren größtenteils sehr positiv. Nachdem man die ersten Tage überwunden hat, ging es doch recht locker von der Hand.
Auch eine Runde Radfahren oder Laufen war am Nachmittag auch problemlos möglich ohne dass man sich schwach gefühlt hat.
Bei der Arbeit fühlte ich mich auch wacher und konzentrierter als sonst.
Damals habe ich auch gut 2-3 kg verloren, ohne dass ich mich Abends zu sehr selbst beschränkt habe.

Da mein Gewicht und Fitnessstand nach der Geburt meines zweiten Sohnes und die Weihnachtstage (jaja zuviel Essen und Alkohol) wieder etwas aus dem Ruder gelaufen ist, habe ich nun wieder damit angefangen und versuche es jetzt auch unter der Woche wieder dauerhaft zu etablieren.

eos
08.01.2019, 08:09
Das ist richtig und steht auch nicht zur Diskussion!
Die Frage ist: Was für zusätzliche Vorteile hat man durchs Fasten verglichen mit einer traditionellen Diaet (bei identischer Kalorienaufnahme) ?

Höherer Fettabbau verglichen mit dem Muskelabbau?

Weiss ich nicht. Ist das so? Wenn ja, warum? Im Rahmen der Gluconeogenese werden ja immer Aminosäuren in Glucose verwandelt.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der Effekt nennenswert groß ist, anderenfalls würde schon die gesamte Fitnesswelt intermittierend fasten.
Bis der Körper auf reine Fettverbrennung durch Bildung von Ketonkörpern umstellt, müssen alle Glycogenspeicher leer sein. Das ist aber bei intermittierendem Fasten allein eher unwahrscheinlich, allenfalls in einer low-carb Variante vorstellbar.


Bessere Insulinresistenz?

Ich kenne Insulinresistenz nur als Einschränkung/Krankheit... was genau meinst Du damit? Fakt ist natürlich, dass Du mehr als 10 Stunden mit einem sehr niedrigen Insulinspiegel unterwegs bist was Vorteile bezüglich Hungergefühl hat.

MacLeon
08.01.2019, 08:30
Insulinresistenz ist mehr schlecht als gut. Insulinresistenz kann durch falsche Ernährungsweise entstehen, z.B. wenn ständig Nahrung zugeführt wird und/oder bei zu kohlehydratreicher Ernährung. In beiden Fällen wird ständig und/oder viel Insulin ausgeschüttet. IF führt dazu, dass der Stoffwechsel längere Ruhezeiten hat, was womöglich positiv für Insulinresistenz ist.

Übrigens sollte man auch beim IF drauf achten, die erste Mahlzeit nicht mit zu hoher Kohlehydratbelastung zu starten.

Spooky75
08.01.2019, 09:56
Interessantes Thema, zu dem ich auch einige persönliche Erfahrungen beitragen kann.
Mit wenigen Unterbrechungen (eigentlich nur die Urlaube), mache ich eine Art "Intervall-Fasten" jetzt seit letzten Februar/März. Ich hab' mir folgenden Rhythmus angewöhnt: Einen Tag Essen (in Regel zwischen 7 und 21 Uhr), danach einen Tag Pause - eben wieder bis zum nächsten Tag morgens 7 Uhr. Also quasi: 36/12. Anfangs habe ich das die ganze Woche über gemacht. Im letzten halben Jahr, nur noch von Mo. bis. Fr. - sprich Mo. Pause, Dienstag Essen, Mittwoch Pause, Donnerstag Essen, Freitag Pause...und das ganze Wochenende Essen �� Wobei ich sagen muss, dass ich auch an den Esstagen eher wenig zu mir nehme und hier auf "Low-Carb" achte.
Es ist zwar nicht immer ganz einfach, diese rund 36h Pause ein zu halten, funktioniert aber mit etwas Disziplin ganz gut. Quasi von selbst kam dann dazu, dass ich wieder angefangen hab' Sport zu machen (Laufen, Radfahren, Fitness-Studio...) - gerade an "essfreien" Tagen hilft der Sport zur "Ablenkung" immens.
Positiver Nebeneffekt hierbei: ich hab' fast 30 kg abgenommen und meine gesamten Gesundheitswerte sind wieder viel besser.
Zum Thema Insulin/Insulinresistenz: Ich bin auch Typ2 Diabetiker und war Anfang letzten Jahres bereits bei 3 unterschiedlichen Wirkstoffen "angelangt" - die nächste und letzte Stufe wären dann Insulin-Spritzen gewesen ☹. Mittlerweile konnte ich 2 davon wieder komplett absetzen und vom dritten nehm' ich nur noch die Minimaldosis...und hier wird beim nächsten Check im März dann auch geprüft, ob ich die überhaupt noch benötige, da meine Werte jetzt absolut in Ordnung sind.
Auch mein Blutdruck ist natürlich jetzt wesentlich besser - auch hier wird gecheckt, ob ich überhaupt noch Medikamente benötigte. Mein Arzt und meine Diabetologin sind auf jeden Fall begeistert...und ich auch. Das einzig dumme ist, dass ich mich komplett neu einkleiden musste und das ich alle meine Uhren enger machen muss ��.
Hier auch ein kleiner Ausflug zum Thema Uhren: Mir hilft bei der Motivation auch das „Tracking“ über „Health- bzw. Trainings-Apps, da man hier die konstanten Verbesserungen schön sehen kann…ich hab‘ mir hierfür eine Apple-Watch geholt. Ich find sie zwar wirklich hässlich, trage sie aber nahezu täglich um meinen Trainingsfortschritt beobachten zu können. Nachteil: die ganzen schönen mechanischen Uhren bekommen jetzt viel weniger Tragezeit ☹
Ich hatte davor natürlich auch schon einiges andere ausprobiert (normale Diäten, Low Carb etc.), muss aber letztendlich sagen, dass diese Art Intervall-Fasten ziemlich gut für mich passt.
Das heißt natürlich nicht, dass das für jeden etwas ist, kann aber durchaus empfehlen, es mal aus zu probieren. Der große Vorteil für mich ist, dass es mir leichter fällt, bzw. für mich weniger Disziplin erfordert, 36h gar nichts zu essen, als dauerhaft auf „Kleinigkeiten“ zu verzichten.
Wie gesagt, alles nur meine persönlichen Erfahrungen, aber ich versuche, das erst mal weiter „durch zu halten“ und kann euch nur ermutigen, es eventl. mal selbst zu probieren.
Gruss
Spooky

Fluzzwupp
08.01.2019, 10:00
30kg? Respekt:gut:

hoffe für Dich dass die nie mehr zurückkommen

Lord Sinclair
08.01.2019, 10:45
Mein Arzt zitiert immer ein angebliches chinesisches Sprichwort: "Das Abendessen überlasse Deinen Feinden."

Wenn ich nichts frühstücke, dann habe ich abends einen derartigen Kohldampf, daß ich mir die Wampe vollschlage und damit schlafen zu gehen, ist mit Sicherheit nicht förderlich. Sodbrennen, Reflux etc. sind die Folgen der abendlichen Völlerei. Deswegen wäre auch die oben zitierte "Warrior diet" nichts für mich.

Eine Ernährungsberaterin hat meinem Bruder dazu geraten, an drei Tagen aufs Frühstück, dann an drei Tagen aufs Mittagessen und dann aufs Abendessen zu verzichten. Diesen Ablauf kann man auch wiederholen und findet dann schnell heraus, was am besten zu einem paßt.

Ich mache mehr Sport und versuche abends nur eine kleine, möglichst KH-arme Mahlzeit zu mir zu nehmen.

avalanche
09.01.2019, 21:03
"Essen am Abend macht dick, der Tomatenstrunk ist giftig und Kaffee entzieht dem Körper Wasser!"

Vollkorn und Verdauungsschnaps (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/vollkorn-spinat-schnapps-nach-dem-essen-welche-essensmythen-stimmen-a-1247123.html)