bibere
01.05.2016, 14:59
Liebe Members,
schon 1986 ging ich regelmäßig mit einem Schulfreund in die Wiener Innenstadt, um bei Hübner, dem schon damals sehr bekannten Rolex Konzi und Omega Konzi Kataloge von diversen Uhrenmarken zu ergattern und um uns am Schaufenster die Nasen platt zu drücken ob der vielen tollen Uhren. Und natürlich gingen wir auch zu Wagner, Schullin, Wempe und Haban-Bucherer. Uhren ließen wir uns mit 12 Jahren natürlich keine zeigen, wir wussten ja, dass wir uns keine in dieser damals unerschwinglichen Preisklasse leisten konnten, aber Kataloge holten wir uns viele. (verglichen mit heute waren sie gerade zu günstig, aber das ist eine andere Geschichte).
So kristallisierten sich für mich 2 Lieblingsmodelle heraus:
1) die Rolex Sea Dweller (zu Deutsch Meeresbewohnerin genannt - daher der Titel).
2) die Omaga Speedmaster Professional- Moonwatch genannt
Beide Uhren faszinierten mich wegen Ihrer Geschichte und aufgrund der Tatsache, dass sie beide schon sehr lange gebaut wurden.
Nun ja nach vielen verschiedenen Uhreneinkäufen, Uhrenverkäufen und Tauschgeschäften - Ihr kennt das sicherlich (erste Rolex Sea Dweller in 2008, Verkauf selbiger in 2010 um die neue Sea Dweller Deepsea haben zu müssen, diese wieder verkauft, weil zu schwer, Rolex Submariner mit und ohne Datum, mit neuer Keramik-Lünetteneinlage und alter Alu-Lünetteneinlage, Breitling Superocean, Omega Speedmaster Reduced, Omega Planet Ocean, Omega Speedmaster mit Saphirglas und-Boden, Rolex GMT Master II Ceramik,......) sind es nun folgende Modelle - hoffentlich final - geworden:
ad 1) Die "Rolex Oyster Perpetual Sea-Dweller Submariner 2000" wurde soweit ich gelesen habe bereits 1967 eingeführt und war 610 m wasserdicht und hatte ein gewölbtes Plexiglas und ein Heliumventil. Natürlich wurde die Uhr im Laufe der Jahre immer wieder in kleinen feinen Schritten verbessert, in Form und Aussehen könnte man sagen ist sie aber zur hier vorgestellten Referenz 16600 praktisch gleich.
Die Wasserdichtigkeit bei der hier vorgestellten und 1988 eingeführten und bis ca. 2008 gebauten Rolex Sea Dweller Referenz 16600 stieg auf 1220 m an, sie hat ein 3,6 mm starkes Saphirglas und ein Stahlarmband mit soliden Endgliedern = SEL (solid end links), hohlen Mittelgliedern (ja der Rolex Stahl ist teuer und die Firma muss sparen :-) ) und einer Tauchverlängerung zum Ausklappen.
Das Band ist mit soliden durchgehenden Schrauben verschraubt und es ist daher sehr einfach zu kürzen, wenn man den richtigen Schraubenzieher besitzt und nachher auch die Schrauben mit Sicherungskleber sichert. Die Schließe ist im Vergleich zur Omega etwas "blechern", das Tragegefühl hervorragend, die Feinjustierung sehr gut und mit einem Zahnstocher aus Holz bestens zu erledigen.
Die Uhr bzw. das Gehäuse ist qualitativ sehr hochwertig gearbeitet, polierte und matte Flächen wechseln einander ab und die Hörner haben auf der Oberseite einen Diagonalschliff. Die Lünette selbst ist ganz wunderbar gearbeitet, ein richtiges Kunstwerk, wie sich das Licht darin bricht. Oft kopiert und nie erreicht. Die Uhr ist aus 904 L Edelstahl, angeblich ein besonders seewasserbeständiger Stahl, der mit 316 L Stahl, der häufig im Uhrenbau verwendet wird, nicht zu vergleichen ist, was die Beständigkeit gegen Rost betrifft.
Des weiteren besitzt die Uhr ein automatisches Heliumventil für spezielle Taucheinsätze mit Tauchglocken mit Sauerstoff-Heliumgemisch, damit das Glas beim Druckausgleich beim Auftauchen nicht aus dem Gehäuse gesprengt wird.
Die Uhr wird von dem berühmten Kaliber 3135 angetrieben, welches einen automatischen Aufzug hat und in meinem Fall eine derzeitige Gangabweichung von +3 sec/24 h aufweist. Das Werk hat die verschiedensten Abstufungen von Geräuschen, von federnd, tickend bis hell klingelnd, es singt richtig wenn man die Uhr ans Ohr hält und einige Minuten einfach nur zuhört. Dies kann man verstärken, indem man die Uhr auf den Polster oder in eine leere Porzellan-Kaffeetasse legt. Das Werk tickt mit 28.800 Halbschwingungen. Die Gangreserve beträgt nach Vollaufzug ca. 48 Stunden. Der Boden der Rolex Sea Dweller ist graviert, dies ist eine Besonderheit, da meines Wissens nur 2 Modelle bei Rolex standardmäßig einen gravierten Boden haben, nämlich die Sea Dweller und die Milgauss.
Des weiteren besitzt die Sea Dweller eine verschraubte Aufzugskrone (Triplock-Krone) und eine Tauchverlängerung. Die Krone zu bedienen ist ein ganz tolles Gefühl, Maschinenbau erster Güte.
Das Ziffernblatt ist glänzend schwarz mit Indizes aus weißer Superluminova, die mit Umrandungen aus Weißgold auf dem wunderschönen Ziffernblatt aufgebracht sind, Zeigern aus Weißgold, ebenfalls mit Superluminova belegt und einer weißen Datumsscheibe. Die Sea Dweller ist die einzige Rolex mit Datum aber ohne die bekannte Datumslupe. Dies ist eigentlich der auch der erste Grund, warum ich mich für diese Uhr schon damals "entscheiden hätte", da mir die Datumslupe nie gefiel und man mit 12 Jahren auch noch nicht über die "Altersweitsichtigkeit" nachdenkt, die sich bei mir mit nun 42 gottseidank auch noch nicht eingestellt hat :-). Die weiteren Gründe, warum ich mich für die Sea Dweller entschieden hatte sind:
a) schwere dicke Uhr
b) trägt sich super
c) schaut massiv aus
d) hat eine massivere Drehlünette
e) ist nicht so weit verbreitet wie die Submariner
so nun hier ein paar Bilder der dicken Meeresbewohnerin:
http://i64.tinypic.com/9awrk3.jpg
http://i63.tinypic.com/29dh8wj.jpg
http://i64.tinypic.com/35a8aig.jpg
http://i65.tinypic.com/2wqzimf.jpg
http://i64.tinypic.com/160zm9j.jpg
http://i66.tinypic.com/2r3jurp.jpg
http://i67.tinypic.com/35db9te.jpg
kommen wir nun zur Omega Speedmaster Professional - Moonwatch:
ad 2) die Omega Speedmaster Professional wurde meines Wissens nach 1957 eingeführt und wird auch annähernd unverändert seit dieser Zeit gebaut.
Die hier vorgestellte Uhr mit der Referenz 31130423001005 besitzt das berühmte Kaliber Lemania 1861 , welches sich mit kleinen Modifizierungen und einem Lagerstein mehr, nämlich nunmehr 18 Lagersteinen, aus dem Kaliber 861 entwickelt hat. Die Uhr geht ca. 10 sec/24 h vor. Ich weiß nicht, ob dies ein guter Wert für dieses Kaliber ist oder nicht, jedenfalls werde ich die Uhr jetzt mal ein paar Monate eintragen und dann meinen Uhrmacher fragen, ob dies grundsätzlich besser reguliert werden kann. Die Uhr tickt mit 21.600Halbschwingungen, aber es kein besonders aufregendes Ticken wie bei Rolex, eben ein gleichmäßiges Ticken ohne viel Charakter.
Des weiteren hat die Uhr ein Hesalitglas (Plexiglas), in dem sich das Licht herrlich bricht und einen warmen Gesamteindruck erzeugt, wenn man auf das mattschwarze Ziffernblatt mit den sehr gut dazu passenden weißen Zeigern sieht. Das Ziffernblatt ist in seiner Gesamterscheinung wunderbar symmetrisch und zeigt genau das notwendigste. Ein Datum, welches immer die Symmetrie stört, fehlt daher. Die Uhr leuchtet grün in der Nacht und ist bestens abzulesen.
Das Armband ist von hervorragender Qualität, ebenso die Schließe, alles sehr massiv, hochwertig verarbeitet und wunderbar zu tragen. Lediglich die Feineinstellung für die Armbandlänge ist im Vergleich zur Rolex nicht sehr aufregend, da nur 2 Löcher vorhanden sind, ergo nur eine Variation möglich ist. Das Kürzen des Bandes ist eine Fummelei, da die Schräubchen winzig sind, auch hier hat Rolex einen Pluspunkt. Der Bodendeckel ist wunderbar graviert und das Uhrengehäuse selbst ist sehr fein gearbeitet, die verschiedenen Kanten und polierten Flächen und mattierten Flächen die einander abwechseln sind ganz toll gestaltet. Obwohl auch die Sea Deller Kantenbruch an den Hörnern hat und einen Diagonalschliff, so würde ich doch sagen, dass das Gehäuse der Omega aufwändiger veredelt ist.
Die ganze Uhr besteht aus Edelstahl 316 L, der sehr gebräuchlich ist in der Uhrenindustrie.
Die Aufzugskrone ist aufgrund des sehr toll gestalteten Gehäuses nicht ganz optimal zu bedienen, die Drücker für das Chronographenwerk hingegen sehr gut.
Aus der Literatur kann man ersehen, dass die Omega Speedmaster Professional, die einzige offiziell von der NASA für Weltraumflüge zertifizierte Uhr, die am meisten getestete Uhr zu sein scheint und als einzige Uhr von vielen vorab getesteten Uhren die folgenden Kriterien erfüllt:
Testbedingungen der NASA (aus Wikipedia)
1.Hohe Temperatur: 48 Stunden bei 71 °C und anschließend 30 Minuten bei 93 °C. Der Druck sollte dabei 0,35 Atmosphären betragen und die relative Luftfeuchte nicht größer als 15 % sein.
2.Tiefe Temperatur: 4 Stunden bei −18 °C.
3.Temperatur-Druck-Kammer: Druckminimum bei 10−6 Atmosphären bei einem Anstieg der Temperatur auf 71 °C. Dann innerhalb von 45 Minuten die Temperatur auf −18 °C senken und wieder in den nächsten 45 Minuten auf 71 °C erhöhen. 15 oder mehr solcher Zyklen sind zu durchlaufen.
4.Relative Luftfeuchte: 240 Stunden in einem Bereich von 20 °C bis 71 °C bei einer relativen Luftfeuchte von mindestens 95 %. Der Dampf sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 haben.
5.Reine Sauerstoffatmosphäre: Die Uhr wird 48 Stunden in einer reinen Sauerstoffatmosphäre bei 0,35 bar Druck gelagert. Die Temperatur beträgt 71 °C. Diverse Zerstörungen an der Uhr (wie z. B. Korrosion, Freiwerden toxischer Gase etc.) gelten als Fehlverhalten.
6.Stöße: Sechs Stöße mit einer Beschleunigung von 40 g in sechs unterschiedlichen Richtungen die jeweils 11 ms dauern.
7.Beschleunigung: Lineare Beschleunigung von 1 bis 7,25 g in 333 Sekunden entlang einer Achse parallel zur longitudinalen Achse des Raumschiffs.
8.Dekompression: 90 Minuten in einem Vakuum von 10−6 Atmosphären bei einer Temperatur von 71 °C und 30 Minuten bei 93 °C.
9.Großer Druck: Druck von 1,6 bar für mindestens eine Stunde.
10.Vibrationen: Drei Zyklen von je 30 Minuten (seitlich, horizontal, vertikal) bei einer Frequenz von 5 bis 2000 Stöße pro Sekunde und wieder zurück zu 5 Stößen innerhalb von 15 Minuten. Die durchschnittliche Beschleunigung pro Stoß muss mindestens 8,8 g betragen.
11.Lautstärke: 130 dB mit einem Frequenzspektrum von 40 bis 10000 Hz in 30 Minuten.
so hier nun ein paar Bilder dieser tollen Uhr:
http://i65.tinypic.com/2z6xma9.jpg
http://i64.tinypic.com/wlyk8z.jpg
http://i65.tinypic.com/rh08df.jpg
http://i68.tinypic.com/rr8l0y.jpg
http://i67.tinypic.com/vfv4t3.jpg
http://i66.tinypic.com/2dqvbf4.jpg
und hier am Schluss noch ein Größenvergleich beider Uhren:
http://i66.tinypic.com/2z4l7h3.jpg
schönen Sonntag und liebe Grüße!
Andreas
schon 1986 ging ich regelmäßig mit einem Schulfreund in die Wiener Innenstadt, um bei Hübner, dem schon damals sehr bekannten Rolex Konzi und Omega Konzi Kataloge von diversen Uhrenmarken zu ergattern und um uns am Schaufenster die Nasen platt zu drücken ob der vielen tollen Uhren. Und natürlich gingen wir auch zu Wagner, Schullin, Wempe und Haban-Bucherer. Uhren ließen wir uns mit 12 Jahren natürlich keine zeigen, wir wussten ja, dass wir uns keine in dieser damals unerschwinglichen Preisklasse leisten konnten, aber Kataloge holten wir uns viele. (verglichen mit heute waren sie gerade zu günstig, aber das ist eine andere Geschichte).
So kristallisierten sich für mich 2 Lieblingsmodelle heraus:
1) die Rolex Sea Dweller (zu Deutsch Meeresbewohnerin genannt - daher der Titel).
2) die Omaga Speedmaster Professional- Moonwatch genannt
Beide Uhren faszinierten mich wegen Ihrer Geschichte und aufgrund der Tatsache, dass sie beide schon sehr lange gebaut wurden.
Nun ja nach vielen verschiedenen Uhreneinkäufen, Uhrenverkäufen und Tauschgeschäften - Ihr kennt das sicherlich (erste Rolex Sea Dweller in 2008, Verkauf selbiger in 2010 um die neue Sea Dweller Deepsea haben zu müssen, diese wieder verkauft, weil zu schwer, Rolex Submariner mit und ohne Datum, mit neuer Keramik-Lünetteneinlage und alter Alu-Lünetteneinlage, Breitling Superocean, Omega Speedmaster Reduced, Omega Planet Ocean, Omega Speedmaster mit Saphirglas und-Boden, Rolex GMT Master II Ceramik,......) sind es nun folgende Modelle - hoffentlich final - geworden:
ad 1) Die "Rolex Oyster Perpetual Sea-Dweller Submariner 2000" wurde soweit ich gelesen habe bereits 1967 eingeführt und war 610 m wasserdicht und hatte ein gewölbtes Plexiglas und ein Heliumventil. Natürlich wurde die Uhr im Laufe der Jahre immer wieder in kleinen feinen Schritten verbessert, in Form und Aussehen könnte man sagen ist sie aber zur hier vorgestellten Referenz 16600 praktisch gleich.
Die Wasserdichtigkeit bei der hier vorgestellten und 1988 eingeführten und bis ca. 2008 gebauten Rolex Sea Dweller Referenz 16600 stieg auf 1220 m an, sie hat ein 3,6 mm starkes Saphirglas und ein Stahlarmband mit soliden Endgliedern = SEL (solid end links), hohlen Mittelgliedern (ja der Rolex Stahl ist teuer und die Firma muss sparen :-) ) und einer Tauchverlängerung zum Ausklappen.
Das Band ist mit soliden durchgehenden Schrauben verschraubt und es ist daher sehr einfach zu kürzen, wenn man den richtigen Schraubenzieher besitzt und nachher auch die Schrauben mit Sicherungskleber sichert. Die Schließe ist im Vergleich zur Omega etwas "blechern", das Tragegefühl hervorragend, die Feinjustierung sehr gut und mit einem Zahnstocher aus Holz bestens zu erledigen.
Die Uhr bzw. das Gehäuse ist qualitativ sehr hochwertig gearbeitet, polierte und matte Flächen wechseln einander ab und die Hörner haben auf der Oberseite einen Diagonalschliff. Die Lünette selbst ist ganz wunderbar gearbeitet, ein richtiges Kunstwerk, wie sich das Licht darin bricht. Oft kopiert und nie erreicht. Die Uhr ist aus 904 L Edelstahl, angeblich ein besonders seewasserbeständiger Stahl, der mit 316 L Stahl, der häufig im Uhrenbau verwendet wird, nicht zu vergleichen ist, was die Beständigkeit gegen Rost betrifft.
Des weiteren besitzt die Uhr ein automatisches Heliumventil für spezielle Taucheinsätze mit Tauchglocken mit Sauerstoff-Heliumgemisch, damit das Glas beim Druckausgleich beim Auftauchen nicht aus dem Gehäuse gesprengt wird.
Die Uhr wird von dem berühmten Kaliber 3135 angetrieben, welches einen automatischen Aufzug hat und in meinem Fall eine derzeitige Gangabweichung von +3 sec/24 h aufweist. Das Werk hat die verschiedensten Abstufungen von Geräuschen, von federnd, tickend bis hell klingelnd, es singt richtig wenn man die Uhr ans Ohr hält und einige Minuten einfach nur zuhört. Dies kann man verstärken, indem man die Uhr auf den Polster oder in eine leere Porzellan-Kaffeetasse legt. Das Werk tickt mit 28.800 Halbschwingungen. Die Gangreserve beträgt nach Vollaufzug ca. 48 Stunden. Der Boden der Rolex Sea Dweller ist graviert, dies ist eine Besonderheit, da meines Wissens nur 2 Modelle bei Rolex standardmäßig einen gravierten Boden haben, nämlich die Sea Dweller und die Milgauss.
Des weiteren besitzt die Sea Dweller eine verschraubte Aufzugskrone (Triplock-Krone) und eine Tauchverlängerung. Die Krone zu bedienen ist ein ganz tolles Gefühl, Maschinenbau erster Güte.
Das Ziffernblatt ist glänzend schwarz mit Indizes aus weißer Superluminova, die mit Umrandungen aus Weißgold auf dem wunderschönen Ziffernblatt aufgebracht sind, Zeigern aus Weißgold, ebenfalls mit Superluminova belegt und einer weißen Datumsscheibe. Die Sea Dweller ist die einzige Rolex mit Datum aber ohne die bekannte Datumslupe. Dies ist eigentlich der auch der erste Grund, warum ich mich für diese Uhr schon damals "entscheiden hätte", da mir die Datumslupe nie gefiel und man mit 12 Jahren auch noch nicht über die "Altersweitsichtigkeit" nachdenkt, die sich bei mir mit nun 42 gottseidank auch noch nicht eingestellt hat :-). Die weiteren Gründe, warum ich mich für die Sea Dweller entschieden hatte sind:
a) schwere dicke Uhr
b) trägt sich super
c) schaut massiv aus
d) hat eine massivere Drehlünette
e) ist nicht so weit verbreitet wie die Submariner
so nun hier ein paar Bilder der dicken Meeresbewohnerin:
http://i64.tinypic.com/9awrk3.jpg
http://i63.tinypic.com/29dh8wj.jpg
http://i64.tinypic.com/35a8aig.jpg
http://i65.tinypic.com/2wqzimf.jpg
http://i64.tinypic.com/160zm9j.jpg
http://i66.tinypic.com/2r3jurp.jpg
http://i67.tinypic.com/35db9te.jpg
kommen wir nun zur Omega Speedmaster Professional - Moonwatch:
ad 2) die Omega Speedmaster Professional wurde meines Wissens nach 1957 eingeführt und wird auch annähernd unverändert seit dieser Zeit gebaut.
Die hier vorgestellte Uhr mit der Referenz 31130423001005 besitzt das berühmte Kaliber Lemania 1861 , welches sich mit kleinen Modifizierungen und einem Lagerstein mehr, nämlich nunmehr 18 Lagersteinen, aus dem Kaliber 861 entwickelt hat. Die Uhr geht ca. 10 sec/24 h vor. Ich weiß nicht, ob dies ein guter Wert für dieses Kaliber ist oder nicht, jedenfalls werde ich die Uhr jetzt mal ein paar Monate eintragen und dann meinen Uhrmacher fragen, ob dies grundsätzlich besser reguliert werden kann. Die Uhr tickt mit 21.600Halbschwingungen, aber es kein besonders aufregendes Ticken wie bei Rolex, eben ein gleichmäßiges Ticken ohne viel Charakter.
Des weiteren hat die Uhr ein Hesalitglas (Plexiglas), in dem sich das Licht herrlich bricht und einen warmen Gesamteindruck erzeugt, wenn man auf das mattschwarze Ziffernblatt mit den sehr gut dazu passenden weißen Zeigern sieht. Das Ziffernblatt ist in seiner Gesamterscheinung wunderbar symmetrisch und zeigt genau das notwendigste. Ein Datum, welches immer die Symmetrie stört, fehlt daher. Die Uhr leuchtet grün in der Nacht und ist bestens abzulesen.
Das Armband ist von hervorragender Qualität, ebenso die Schließe, alles sehr massiv, hochwertig verarbeitet und wunderbar zu tragen. Lediglich die Feineinstellung für die Armbandlänge ist im Vergleich zur Rolex nicht sehr aufregend, da nur 2 Löcher vorhanden sind, ergo nur eine Variation möglich ist. Das Kürzen des Bandes ist eine Fummelei, da die Schräubchen winzig sind, auch hier hat Rolex einen Pluspunkt. Der Bodendeckel ist wunderbar graviert und das Uhrengehäuse selbst ist sehr fein gearbeitet, die verschiedenen Kanten und polierten Flächen und mattierten Flächen die einander abwechseln sind ganz toll gestaltet. Obwohl auch die Sea Deller Kantenbruch an den Hörnern hat und einen Diagonalschliff, so würde ich doch sagen, dass das Gehäuse der Omega aufwändiger veredelt ist.
Die ganze Uhr besteht aus Edelstahl 316 L, der sehr gebräuchlich ist in der Uhrenindustrie.
Die Aufzugskrone ist aufgrund des sehr toll gestalteten Gehäuses nicht ganz optimal zu bedienen, die Drücker für das Chronographenwerk hingegen sehr gut.
Aus der Literatur kann man ersehen, dass die Omega Speedmaster Professional, die einzige offiziell von der NASA für Weltraumflüge zertifizierte Uhr, die am meisten getestete Uhr zu sein scheint und als einzige Uhr von vielen vorab getesteten Uhren die folgenden Kriterien erfüllt:
Testbedingungen der NASA (aus Wikipedia)
1.Hohe Temperatur: 48 Stunden bei 71 °C und anschließend 30 Minuten bei 93 °C. Der Druck sollte dabei 0,35 Atmosphären betragen und die relative Luftfeuchte nicht größer als 15 % sein.
2.Tiefe Temperatur: 4 Stunden bei −18 °C.
3.Temperatur-Druck-Kammer: Druckminimum bei 10−6 Atmosphären bei einem Anstieg der Temperatur auf 71 °C. Dann innerhalb von 45 Minuten die Temperatur auf −18 °C senken und wieder in den nächsten 45 Minuten auf 71 °C erhöhen. 15 oder mehr solcher Zyklen sind zu durchlaufen.
4.Relative Luftfeuchte: 240 Stunden in einem Bereich von 20 °C bis 71 °C bei einer relativen Luftfeuchte von mindestens 95 %. Der Dampf sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 haben.
5.Reine Sauerstoffatmosphäre: Die Uhr wird 48 Stunden in einer reinen Sauerstoffatmosphäre bei 0,35 bar Druck gelagert. Die Temperatur beträgt 71 °C. Diverse Zerstörungen an der Uhr (wie z. B. Korrosion, Freiwerden toxischer Gase etc.) gelten als Fehlverhalten.
6.Stöße: Sechs Stöße mit einer Beschleunigung von 40 g in sechs unterschiedlichen Richtungen die jeweils 11 ms dauern.
7.Beschleunigung: Lineare Beschleunigung von 1 bis 7,25 g in 333 Sekunden entlang einer Achse parallel zur longitudinalen Achse des Raumschiffs.
8.Dekompression: 90 Minuten in einem Vakuum von 10−6 Atmosphären bei einer Temperatur von 71 °C und 30 Minuten bei 93 °C.
9.Großer Druck: Druck von 1,6 bar für mindestens eine Stunde.
10.Vibrationen: Drei Zyklen von je 30 Minuten (seitlich, horizontal, vertikal) bei einer Frequenz von 5 bis 2000 Stöße pro Sekunde und wieder zurück zu 5 Stößen innerhalb von 15 Minuten. Die durchschnittliche Beschleunigung pro Stoß muss mindestens 8,8 g betragen.
11.Lautstärke: 130 dB mit einem Frequenzspektrum von 40 bis 10000 Hz in 30 Minuten.
so hier nun ein paar Bilder dieser tollen Uhr:
http://i65.tinypic.com/2z6xma9.jpg
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http://i67.tinypic.com/vfv4t3.jpg
http://i66.tinypic.com/2dqvbf4.jpg
und hier am Schluss noch ein Größenvergleich beider Uhren:
http://i66.tinypic.com/2z4l7h3.jpg
schönen Sonntag und liebe Grüße!
Andreas