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18.06.2016, 22:28
Guten Tag,
die 24h von Le Mans sind hart, eine ultimative Herausforderung für Mensch und Material, aber sie sind ein Witz im Vergleich zu 24 Monaten Rehhaut - und dieses fragwürdige Jubiläum begehe ich heute.
Ja verflucht, die Zeit fliegt - vor recht genau zwei Jahren habe ich mir das wohl beste Armband dieser Welt gekauft, nein, nicht irgendein Schmuckband aus der Pforzheimer Gegend, sondern ein echtes, massives Stahlband aus der Schweiz, dem Land, das tiefe Löcher durch hohe Berge bohren kann und das die Ricolas erfunden hat.
An den freien Enden des Armbandes war eine Uhr als kostenlose Dreingabe befestigt, und diese Uhr ist jetzt seit zwei Jahren bei mir und hört auf den Namen DEEPSEA.
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Und was hat diese Uhr alles aushalten müssen: direkt bei meiner Vorstellung wurde sie mit Hohn und Spott übergossen, als Türrahmenfräser verunglimpft und zum kopflastigen Großfehler für Menschen mit Minderwertigkeitskomplex abgestempelt.
Und dies ist ja nur der psychische Aspekt ihrer Leidensgeschichte, hinzu kommt die perfide Gewalt durch ihren Besitzer.
Sie wurde in Milch gebadet, in Mehl gewälzt, über die Terrasse gekärchert und in der Dreckskarre über das Stilfser Joch gescheucht.
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Nun, die Dicke hat all das mit stoischer Ruhe weggesteckt, auch die gehypte Übergangserscheinung mit dem komischen dunkelblauen Blatt samt giftgrünem Tampondruck.
Als echte Tieftaucheruhr weiß sie halt, daß es da unten nicht blau oder grün, sondern eben schwarz ist:rofl:
Und überhaupt: ihr mattes Blatt mit dem lächerlich kleinen Datumsfenster ist immer noch eine Augenweide, und an den vielen Text gewöhnt man sich als Gleitsichtbrillenträger schnell.
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Nach wie vor fasziniert mich ihre von anthrazit bis tiefschwarz changierende Lünette, deren leichte Wölbung nahtlos in das ebenso gewölbte Panzerglas übergeht.
Die entstehenden Zerrbilder geben der Uhr eine enorme Tiefe und erschweren die Knipserei, und das nicht zu knapp, wobei Alkohol oder ähnliche Drogen den Job deutlich erleichtern:jump:
Und dieser filigrane Sekundenzeiger in dem äußerst massiven Gehäuse, wie er seiner Arbeit ohne störende Reflektionen durch das Blatt nachgeht und sich dabei nicht einmal pro Runde aufbläht wie bei den Lupenkollegen, der macht mich sowieso fertig.:verneig:
Natürlich kam auch bei mir irgendwann einmal der Moment, den Ihr alle gut kennt: Eines Tages blieb die beste, weil erste Rolex einfach stehen. Warum?
Na klar, weil eine weitere Rolex eingezogen ist:rofl:. Und dann noch eine und noch eine und......
In meinem Fall sind sie alle häßlich, die DJ mit ihren adipösen Indexen und den Resteverwertungszeigern, dann die Mopsfraktion mit den Größe vortäuschenden Blähgehäusen und diversen Grünapplikationen, laut und grauenhaft.
Und dann die SD4K, die irgendwo den Spagat zwischen vierstelliger Romantik und kalter Moderne versucht und sich dabei eine untragbare Zerrung zugezogen hat...
Unter all diesen häßlichen Uhren finde ich die Dicke garnicht mal soooh schlimm, ihre Hörner sind vergleichsweise schlank und die Endlinks stehen nur ein gaaanz kleines bisschen über die Hörner hinaus:gut:
Daher denke ich, daß ich die Dicke noch ein, zwei Jahre behalten werde, ich muß ja schließlich noch einen wirklich schlimmen Fehler wiedergutmachen:
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Meinen allerersten Tauchgang habe ich nämlich mit Hulki gemacht, aber das ist eine ganz andere Geschichte:dr:
Auf die Dicke :dr: und danke fürs Lesen:winkewinke:
die 24h von Le Mans sind hart, eine ultimative Herausforderung für Mensch und Material, aber sie sind ein Witz im Vergleich zu 24 Monaten Rehhaut - und dieses fragwürdige Jubiläum begehe ich heute.
Ja verflucht, die Zeit fliegt - vor recht genau zwei Jahren habe ich mir das wohl beste Armband dieser Welt gekauft, nein, nicht irgendein Schmuckband aus der Pforzheimer Gegend, sondern ein echtes, massives Stahlband aus der Schweiz, dem Land, das tiefe Löcher durch hohe Berge bohren kann und das die Ricolas erfunden hat.
An den freien Enden des Armbandes war eine Uhr als kostenlose Dreingabe befestigt, und diese Uhr ist jetzt seit zwei Jahren bei mir und hört auf den Namen DEEPSEA.
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Und was hat diese Uhr alles aushalten müssen: direkt bei meiner Vorstellung wurde sie mit Hohn und Spott übergossen, als Türrahmenfräser verunglimpft und zum kopflastigen Großfehler für Menschen mit Minderwertigkeitskomplex abgestempelt.
Und dies ist ja nur der psychische Aspekt ihrer Leidensgeschichte, hinzu kommt die perfide Gewalt durch ihren Besitzer.
Sie wurde in Milch gebadet, in Mehl gewälzt, über die Terrasse gekärchert und in der Dreckskarre über das Stilfser Joch gescheucht.
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Nun, die Dicke hat all das mit stoischer Ruhe weggesteckt, auch die gehypte Übergangserscheinung mit dem komischen dunkelblauen Blatt samt giftgrünem Tampondruck.
Als echte Tieftaucheruhr weiß sie halt, daß es da unten nicht blau oder grün, sondern eben schwarz ist:rofl:
Und überhaupt: ihr mattes Blatt mit dem lächerlich kleinen Datumsfenster ist immer noch eine Augenweide, und an den vielen Text gewöhnt man sich als Gleitsichtbrillenträger schnell.
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Nach wie vor fasziniert mich ihre von anthrazit bis tiefschwarz changierende Lünette, deren leichte Wölbung nahtlos in das ebenso gewölbte Panzerglas übergeht.
Die entstehenden Zerrbilder geben der Uhr eine enorme Tiefe und erschweren die Knipserei, und das nicht zu knapp, wobei Alkohol oder ähnliche Drogen den Job deutlich erleichtern:jump:
Und dieser filigrane Sekundenzeiger in dem äußerst massiven Gehäuse, wie er seiner Arbeit ohne störende Reflektionen durch das Blatt nachgeht und sich dabei nicht einmal pro Runde aufbläht wie bei den Lupenkollegen, der macht mich sowieso fertig.:verneig:
Natürlich kam auch bei mir irgendwann einmal der Moment, den Ihr alle gut kennt: Eines Tages blieb die beste, weil erste Rolex einfach stehen. Warum?
Na klar, weil eine weitere Rolex eingezogen ist:rofl:. Und dann noch eine und noch eine und......
In meinem Fall sind sie alle häßlich, die DJ mit ihren adipösen Indexen und den Resteverwertungszeigern, dann die Mopsfraktion mit den Größe vortäuschenden Blähgehäusen und diversen Grünapplikationen, laut und grauenhaft.
Und dann die SD4K, die irgendwo den Spagat zwischen vierstelliger Romantik und kalter Moderne versucht und sich dabei eine untragbare Zerrung zugezogen hat...
Unter all diesen häßlichen Uhren finde ich die Dicke garnicht mal soooh schlimm, ihre Hörner sind vergleichsweise schlank und die Endlinks stehen nur ein gaaanz kleines bisschen über die Hörner hinaus:gut:
Daher denke ich, daß ich die Dicke noch ein, zwei Jahre behalten werde, ich muß ja schließlich noch einen wirklich schlimmen Fehler wiedergutmachen:
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Meinen allerersten Tauchgang habe ich nämlich mit Hulki gemacht, aber das ist eine ganz andere Geschichte:dr:
Auf die Dicke :dr: und danke fürs Lesen:winkewinke: