Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patek fährt Produktion zurück..
lese ich bei einigen Instagram bloggern.
angeblich wegen abflauen der Wirtschaft.
ob das stimmt, oder nur Nachfrage weiter ankurbeln soll?
lg
jens
Inwiefern sind denn die Blogger eine verlässliche Quelle?
gute frage, da Patekholic das mit immerhin 330.000 followern gesagt hat,
empfand ich das als relevant hier ma zu horchen..
Explorer MUC
27.07.2016, 13:00
Wundert mich nicht mit dem Rückgang.
hartenfels
27.07.2016, 13:20
lese ich bei einigen Instagram bloggern.
angeblich wegen abflauen der Wirtschaft.
ob das stimmt, oder nur Nachfrage weiter ankurbeln soll?
lg
jens
Selbst wenn das so wäre, würde das doch nur beweisen, dass Patek einen Angebotsüberhang vermeiden möchte, was im Interesse der Preisstabilität sehr vernünftig ist. Es wäre doch unsinnig bei einer zurückgehenden Nachfrage ein unverändertes Volumen zu produzieren.
Wer sich so verantwortungsbewusst verhält, pflegt den Mythos Patek und hält die Begehrlichkeit nach Patek-Uhren aufrecht (zu dem ja leider auch eine gewisse Nichtverfügbarkeit gehört).
Ich bin ja gespannt, ob meine für August 2016 avisierte 5167 dann trotzdem kommt;)
Beste Grüße
Heiko
Lostinspace
27.07.2016, 13:24
Vielleicht wird auch nur auf die normale Kapazität zurück gefahren....
Ich denke, das PP von allen Luxusmarken am ruhigsten schlafen kann, da gibt ein paar, in deren Haut ich nicht stecken möchte - aber alles im allem sehr sensibel betrachtet.
watchtimist
27.07.2016, 14:09
Wäre schlecht, dann gäbe es bei der 5711 noch längere Wartezeiten!
Aktuell sagt jeder Münchner Konzi 5-10 Jahre aufgrund der langen Warteliste :(
Hab irgendwo in nem Wirtschaftsmagazin gelesen,
dass PP nichts auf Halde produziert, sondern arbeiten die Auftragseingänge ab... ?!
Grüße
Ich kann mich an ein Interview von Thierry Stern erinnern, in dem er gesagt hat, dass hoher Wachstum nicht das Ziel von PP sei. Max 5-7 % Wachstum, wenn ich mich recht erinnere. Einen etwaigen Produktionsrückgang aufgrund geringerer Nachfrage vermute ich zumindest nicht. Die Nachfrage ist gefühlt eher gestiegen.
Wäre schlecht, dann gäbe es bei der 5711 noch längere Wartezeiten!
Aktuell sagt jeder Münchner Konzi 5-10 Jahre aufgrund der langen Warteliste :(
5-10 Jahre 8o
Passionata
27.07.2016, 19:15
gute frage, da Patekholic das mit immerhin 330.000 followern gesagt hat,
empfand ich das als relevant hier ma zu horchen..
Patekholic,
Pateks,Kamels,und kreditenkarten....
Butterich
27.07.2016, 19:56
Patekholic,
Pateks,Kamels,und kreditenkarten....
Ganz genau jemand der seinen "guten Namen" für eine lächerliche Debit Karte in Gold mit kitschigen Diamanten hergibt....
Und sich dann für die absolute Stilikone nimmt und djkhaled disst :bgdev:
Der gute Mann aus Kuwait ist auch nicht mehr der selbe.... ;)
Passionata
27.07.2016, 22:34
Ganz genau jemand der seinen "guten Namen" für eine lächerliche Debit Karte in Gold mit kitschigen Diamanten hergibt....
Und sich dann für die absolute Stilikone nimmt und djkhaled disst :bgdev:
Der gute Mann aus Kuwait ist auch nicht mehr der selbe.... ;)
:dr::bgdev::dr:
wie Du sagst , ein Witz...
Wäre schlecht, dann gäbe es bei der 5711 noch längere Wartezeiten!
Aktuell sagt jeder Münchner Konzi 5-10 Jahre aufgrund der langen Warteliste :(
Münchner Konzis sind ja nur für Tax Free Touristen, der (in der Regel eh zugereiste) Münchner kauft besser
im alten zu Hause. Versteh mich nicht falsch: die meisten sind schon nett, aber sie helfen einem halt auch nicht wirklich weiter.
peterlicht
28.07.2016, 05:37
Ich hab auch vor einigen Tagen gelesen, dass die Uhrenindustrie wieder in der Krise steckt, da die Exporte seit einigen Monaten zurückgehen: http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-07-26/saving-the-swiss-watch-industry-again
Inwieweit das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn ich auf die Handgelenke der jüngeren Leuten in der U-Bahn starre, fällt mir auf, dass die entweder gar keine Uhr oder eine Smartwatch tragen. Wobei gestern stand ein Mid-20er mit einer goldenen Day-Date und Sleeve-Tattoos in der U-Bahn :bgdev:
Roland90
28.07.2016, 07:35
Wenn ich aufs Handgelenk eines Mittzwanzigers schaue sehe ich täglich mechanische Uhren hauptsächlich Rolex.
Ok es ist mein eigens vielleicht liegt es daran :D
Es gibt schon einige in meinem Alter ( und darunter) die etwas übrig haben für Uhren. Die meisten wollen einfach noch nicht so viel Geld dafür ausgeben und setzten in dem Alter erst mal andere Prioritäten wie Urlaub, Fernseher, Party oder Klamotten. Wenn sie etwas mehr Geld verdienen kommt der Wunsch nach einer soliden Uhr aber bei vielen von alleine. Zumindest wenn man irgendwie eine Affinität für das Thema hat.
Interessant.
Auf eine Patek warte ich ansonsten gerne etwas (länger) ;) - ist dafür dann ja für die Ewigkeit...
[...]Es gibt schon einige in meinem Alter ( und darunter) die etwas übrig haben für Uhren. Die meisten wollen einfach noch nicht so viel Geld dafür ausgeben und setzten in dem Alter erst mal andere Prioritäten wie Urlaub, Fernseher, Party oder Klamotten. Wenn sie etwas mehr Geld verdienen kommt der Wunsch nach einer soliden Uhr aber bei vielen von alleine. Zumindest wenn man irgendwie eine Affinität für das Thema hat.
Und genau so soll es auch sein. Eine PP (oder allgemein eine Luxus-Uhr muss es einem Wert sein - zumindest wenn das Geld begrenzt ist...)
Deswegen habe (musste) ich alle meine Uhren selber erarbeiten (Schaden habe ich dadurch keinen genommen - zumindest keinen der nicht RLX-konform wäre...)
Es wäre ja jammer-schade wenn man 35k für ne Armbanduhr ausgibt, die man eigentlich gar nicht will (sondern das Umfeld) und man hätte eigentlich viel lieber ne Briefmarkensammlung, eine Hermes-Couch, oder einen halben Quadratmeter Bauland...
Gut Ding will Weile haben...
Grüsse,
Philipp
Karl Napp
28.07.2016, 10:10
Für mich war das in der Vergangenheit immer ein guter Konjunktur Frühindikator. Gut erkennen kann man das idR an den Konzi Schaufensterauslagen. Habe jetzt längere Zeit nicht mehr geschaut aber am Jahresanfang war die auch schon ganz gut gefüllt. Da wir hier 3 Konzis haben werde ich mal wieder schauen.
Gas Gefühl habe ich auch. Seit Monaten liegt eine 5270R in der Auslage, vor 2 Jahren undenkbar, wenn sie kein lokaler Patek-Enthusiast kaufte, wären innert 2 Wochen Touristen aus China über das gute Stück hergefallen.
zwei interessante Artikel zum Thema, die die Situation perfekt beschreiben:
https://www.cash.ch/news/top-news/schweizer-uhrenexporte-brechen-deutlich-ein-474233
http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/smartwatch-trend-verschlafen-schweizer-uhrenindustrie-unter-druck-ld.106708
Lostinspace
28.07.2016, 12:12
Danke Ralf :gut:
Alle reden immer vom Erfolg oder Druck der Smartwatches...
Also Apple ist da ja eher etwas frustriert, siehe Heise:
Wo ist die Apple Watch?
Auffällig ist zudem, dass Apple einen Hoffnungsträger der letzten Jahre kaum mehr erwähnt: verdichten sich doch die Anzeichen, dass die Absätze der Apple Watch zuletzt massiv zurückgegangen sind. Damit liegt man zwar noch immer besser als andere Smartwatch-Hersteller, zum ersehnten "nächsten großen Ding" hat sich diese Produktkategorie aber bislang nicht entwickelt.
Gruß
Gerrit
Liest man die ganzen Berichte aufmerksam durch, macht Patek wohl genau das Richtige.
Laut nzz-Bericht gehen die Stückzahlen bereits seit 2012 zurück. Aufgefangen wurde das nur vorübergehend durch Preiserhöhungen.
Rolex kaufte in der letzten Krise (2009) auch Uhren von Konzis zurück um ein Verscherbeln und damit einem Preisverfall entgegenzuwirken.
Wie das Ganze mit den Wartezeiten für eine 5711 korrespondiert, verstehe ich noch nicht ganz. Vermutlich will man verhindern, dass zuviel Ware auf den Markt kommt, die nur nach kurzer Zeit wieder geflippert wird.
Grüsse,
Bernd
Nach meiner Kenntnis sind die Zahlen bei manchen Premium Marken dramatisch, die Statistiken sind nur die Spitze des Eisberges und Patek steht noch relativ gut im Vergleich da. Dazu passt eben auch die Wartezeit bei der 5711. Spezielle Uhren haben eben ihren Markt und weiterhin reichlich Nachfrage, andere liegen wie Blei beim Konzi, auch Pateks. Da ist es nur konsequent, das Angebot durch Produktionsdrosselung knapp zu halten.
Vielleicht werden ja jetzt weniger Calatravas gebaut, aber dafür ein paar mehr Nautilus, weil die (noch) besser laufen? Ob PP da einfach so switchen kann zwischen den Produktionslinien?
Noch schöner wäre es, wenn ein paar von den jetzt unterbeschäftigten Uhrmachern eingesetzt würden, den ewigen Berg an Serviceaufträgen abzuarbeiten...:op:
hartenfels
28.07.2016, 17:56
Noch schöner wäre es, wenn ein paar von den jetzt unterbeschäftigten Uhrmachern eingesetzt würden, den ewigen Berg an Serviceaufträgen abzuarbeiten...:op:
Das wäre in der Tat ein positiver Nebeneffekt, denn die sehr, sehr langen Servicezeiten scheinen (wenn man den Beiträgen in anderen Foren Glauben schenken kann) für nicht wenige Uhrenliebhaber ein Hinderungsgrund zu sein, sich eine Patek oder gar weitere Pateks zu kaufen.
Ärgern tun sich aber letztlich alle darüber...Für eine Premium-Marke ist das eigentlich unakzeptabel. Das Markenimage lebt auch oder gerade vom after-sales-Service und dazu gehören nun mal auch kurze Reaktionszeiten.
Beste Grüße
Heiko
stephanium
28.07.2016, 19:21
Also die Uhren von Apple & Co. sehe ich überhaupt nicht als Bedrohung für die Luxusuhrenindustrie.
Meiner Meinung nach sind das ziemlich unterschiedliche Käuferschichten/Strukturen.
Für mich hat sich die Luxusuhrenindustrie selber ins Abseits geschossen!
Leute, wenn ich sehe wie sich die Listenpreise in den letzten zehn Jahren entwickelt haben, unfassbar.
Einstiegsmodelle wie bspw. eine 16710 hatten einen Preis von rund 4,500€, jetzt muss das Doppelte bezahlt werden. Und Stahl-Sporties laufen ja noch vergleichsweise gut. Oder denkt mal an die bezahlbaren Modelle aus dem Hause Panerai (090, 111, 005)
Egal ob GO, Jaeger, Lange, IWC ... die Preise stiegen, stiegen, stiegen.
Zudem hat der Sekundärmarkt, durch eine steigende Anzahl von Online-Händlern und Plattformen wie Chrono24 zugenommen.
Auch befürchte ich, dass Luxusuhren eine gewissen Sättigung durch das Erreichen eine hohe Penetrationsate in den Zielgruppen erlitten haben.
Meiner Meinung auch eher Gift als Vitamin: Messen wie Baselworld & Co.
Jedes Jahr eine Schwemme von neuen Modellen; wo bleibt da die Beständigkeit?
Das Thema "Sachwerte" zieht ebenfalls nicht mehr so stark wie vor vier, fünf Jahren. Denn das Zins- und das Kapitalmarktumfeld spielt Sachwerten eigentlich in die Karten.
Fazit
Eine mittlerweile hohe Pepetrationsrate in den Zielgruppen
Ein in EUR gemessen (sehr) hohes Preisniveau und unfassbar übertrieben Preise für Edelmetallmodelle sind meines Erachtens die Kernursache.
Als Vorbote einer Konjunkturschwäche sehe ich die aktuelle Entwicklung eher nicht.
Gruss
biker73ro
28.07.2016, 20:14
Das wäre in der Tat ein positiver Nebeneffekt, denn die sehr, sehr langen Servicezeiten scheinen (wenn man den Beiträgen in anderen Foren Glauben schenken kann) für nicht wenige Uhrenliebhaber ein Hinderungsgrund zu sein, sich eine Patek oder gar weitere Pateks zu kaufen.
Ärgern tun sich aber letztlich alle darüber...Für eine Premium-Marke ist das eigentlich unakzeptabel. Das Markenimage lebt auch oder gerade vom after-sales-Service und dazu gehören nun mal auch kurze Reaktionszeiten.
Beste Grüße
Heiko
Um ehrlich zu sein : ich bin froh dass sie es überhaupt tun. Ich meine jetzt nicht eine Reparatur innerhalb der Garantie, aber dass sie jede Uhr reparieren die sie je gebaut haben rechne ich ihnen sehr hoch an und wäre gerade ein Grund um eine Patek zu kaufen als bei einem Konzern zu blechen der morgen sagen kann "älter als x Jahre wird nicht mehr angefasst". Klar, Patek könnte das auch tun, aber sie bleiben für mich glaubwürdiger als andere Marken.
Gruß, Stefan
Also die Uhren von Apple & Co. sehe ich überhaupt nicht als Bedrohung für die Luxusuhrenindustrie.
Meiner Meinung nach sind das ziemlich unterschiedliche Käuferschichten/Strukturen.
Für mich hat sich die Luxusuhrenindustrie selber ins Abseits geschossen!
Leute, wenn ich sehe wie sich die Listenpreise in den letzten zehn Jahren entwickelt haben, unfassbar.
Einstiegsmodelle wie bspw. eine 16710 hatten einen Preis von rund 4,500€, jetzt muss das Doppelte bezahlt werden. Und Stahl-Sporties laufen ja noch vergleichsweise gut. Oder denkt mal an die bezahlbaren Modelle aus dem Hause Panerai (090, 111, 005)
Egal ob GO, Jaeger, Lange, IWC ... die Preise stiegen, stiegen, stiegen.
Zudem hat der Sekundärmarkt, durch eine steigende Anzahl von Online-Händlern und Plattformen wie Chrono24 zugenommen.
Auch befürchte ich, dass Luxusuhren eine gewissen Sättigung durch das Erreichen eine hohe Penetrationsate in den Zielgruppen erlitten haben.
Meiner Meinung auch eher Gift als Vitamin: Messen wie Baselworld & Co.
Jedes Jahr eine Schwemme von neuen Modellen; wo bleibt da die Beständigkeit?
Das Thema "Sachwerte" zieht ebenfalls nicht mehr so stark wie vor vier, fünf Jahren. Denn das Zins- und das Kapitalmarktumfeld spielt Sachwerten eigentlich in die Karten.
Fazit
Eine mittlerweile hohe Pepetrationsrate in den Zielgruppen
Ein in EUR gemessen (sehr) hohes Preisniveau und unfassbar übertrieben Preise für Edelmetallmodelle sind meines Erachtens die Kernursache.
Als Vorbote einer Konjunkturschwäche sehe ich die aktuelle Entwicklung eher nicht.
Gruss
:gut::gut::gut:
sehr schön zusammengefasst - so sehe ich das auch. Letztlich "verdanken" wir diese Entwicklung dem Goldrausch in China. Der hat viele Luxusmarken völlig blind gemacht und viele haben gedacht, das ginge ewig so weiter. Vielleicht tut es das auch, wenn der Fokus mal wieder vom Thema "Anti-Korruption" in China genommen wird. Das Potential dort ist immer noch riesig und der Mittelstand wächst weiter. Und noch vor Auto und Wohnung wird ja zumeist eine teure Uhr gekauft um zu zeigen "ich habe etwas erreicht". In der Zwischenzeit gibt es halt mal eine Delle und vielleicht auch ne größere Beule.
Für Uhrensammler, die wissen was sie wollen, eine gute Zeit - man kann einige tolle Schnäppchen machen. Schlechte Zeiten allerdings für Flipper (mit Ausnahme von Daytona, Nautilus und einen wenigen anderen Uhren).
ludicree
28.07.2016, 21:38
So 10 Apfel Uhren sind halt auch schon ne tragbare Omega.. Nur falsch investiert.
Der aktuelle Rückgang scheint mir mehr an einer grundlegenden Krise der Wirtschaft zu liegen.
Passionata
28.07.2016, 23:31
:gut::gut::gut:
Für Uhrensammler, die wissen was sie wollen, eine gute Zeit - man kann einige tolle Schnäppchen machen. Schlechte Zeiten allerdings für Flipper (mit Ausnahme von Daytona, Nautilus und einen wenigen anderen Uhren).
naja aber wer sammelt anders als daytona,patek und einen wenigen anderen Uhren:-)
Naja, bis vor ca. einem Jahr hat man beim Daytona Flippern noch Geld verbrannt, oder? Und bei der Nautilus nur durch die schubweise hohen Preiserhöhungen nicht.
Beobachte seit längerer Zeit drei Patekmodelle bei den Konzis. Zwei davon liegen inzwischen bei mindestens 5 Konzis in meiner Nähe auf Lager bzw in der Auslage und das schon längere Zeit. Und die gehen nicht weg. Hat allerdings bislang noch kein Schnäppchen ergeben.
TheLupus
29.07.2016, 06:26
:gut::gut::gut:
sehr schön zusammengefasst - so sehe ich das auch. Letztlich "verdanken" wir diese Entwicklung dem Goldrausch in China. Der hat viele Luxusmarken völlig blind gemacht und viele haben gedacht, das ginge ewig so weiter. Vielleicht tut es das auch, wenn der Fokus mal wieder vom Thema "Anti-Korruption" in China genommen wird. Das Potential dort ist immer noch riesig und der Mittelstand wächst weiter. Und noch vor Auto und Wohnung wird ja zumeist eine teure Uhr gekauft um zu zeigen "ich habe etwas erreicht". In der Zwischenzeit gibt es halt mal eine Delle und vielleicht auch ne größere Beule.
Für Uhrensammler, die wissen was sie wollen, eine gute Zeit - man kann einige tolle Schnäppchen machen. Schlechte Zeiten allerdings für Flipper (mit Ausnahme von Daytona, Nautilus und einen wenigen anderen Uhren).
Ich kann leider kein Paket-Schnäppchen machen. Kannst du mir sagen wie das geht? :grb:
stephanium
29.07.2016, 07:44
In der Tat, bei Patek oder Rolex kann man eher kein Schnäppchen machen.
Hingegen bei IWC sehr wohl.
Wobei es ja bei Rolex fast schon ein "Schnapp" ist, eine 116655 mittlerweile locker 20% unter LP zu bekommen.
Bei den Everrose-Daytonas sogar noch mehr.
sehr interessant Ralf , Danke!
Ich kann leider kein Paket-Schnäppchen machen. Kannst du mir sagen wie das geht? :grb:
Moin Robert,
was meinst du mit "Paket-Schnäppchen"???
Meine Sicht der Dinge: man findet heute ettliche Uhren in neuwertigem Zustand zu eigentlich ganz vernünftigen Preisen (Ausnahme: Nautilus, einige Rolex-Modelle sowie einige lim. Ed. von diversen Herstellern).
naja aber wer sammelt anders als daytona,patek und einen wenigen anderen Uhren:-)
Ich z.B. :bgdev:
Neben Rolex und Patek gibt's da ja noch L&S, Panerai, JLC, AP, Omega usw.
honorisde
29.07.2016, 11:05
CHRONO24:
neue Patek Referenzen werden mit steigender Tendenz angeboten
Beispiel Ref 5396:
total 124 Stück, davon 75 neu / ungetragen
über alle Referenzen betrachtet:
total 8100 Stück, davon 3400 neu / ungetragen
Da deutet sich schon an, dass der Markt momentan angeschlagen ist.
hartenfels
29.07.2016, 11:14
CHRONO24:
neue Patek Referenzen werden mit steigender Tendenz angeboten
Beispiel Ref 5396:
total 124 Stück, davon 75 neu / ungetragen
über alle Referenzen betrachtet:
total 8100 Stück, davon 3400 neu / ungetragen
Da deutet sich schon an, dass der Markt momentan angeschlagen ist.
Solange die Uhren nicht mit deutlichen Preisabschlägen angeboten werden (verglichen mit den Abschlägen in den "guten" Zeiten), muss man sich deswegen keine Sorgen machen. Wie bereits geschrieben, Pateks Mythos gründet sich unter anderem auf der Preisstabilität der Uhren. Patek wird sehr viel dafür tun, damit diese Säule ihrer Marke nicht leidet...
Beste Grüße
Heiko
honorisde
29.07.2016, 11:29
Abschläge bei Patek in CHRONO24, deutscher Graumarkthändler:
Referenz 5396G-011
Listenpreis vom 16.03.2016
43.160 EUR
abzüglich 17,77% Rabatt / Nachlass ergeben den Preis 35.490 EUR
Der Preis ist nicht verhandelt, und der Graumarkthändler verdient schliesslich auch noch an dem Verkauf!
hartenfels
29.07.2016, 11:32
...ist das repräsentativ für das Sortiment von Patek? Wie war denn der Abschlag in den guten Zeiten für das Modell? Wie hoch ist denn die Marge der PP-Konzessionäre? Es wird wohl kaum ein PP-Konzessionär seine Ware unter Einstand abgeben - dazu wird es meines Erachtens nie kommen (außer vielleicht bei absoluten Ladenhütern).
Heiko
TheLupus
29.07.2016, 11:37
Moin Robert,
was meinst du mit "Paket-Schnäppchen"???
Meine Sicht der Dinge: man findet heute ettliche Uhren in neuwertigem Zustand zu eigentlich ganz vernünftigen Preisen (Ausnahme: Nautilus, einige Rolex-Modelle sowie einige lim. Ed. von diversen Herstellern).
Da hat die Korrektur automatisch aus Patek ein Paket gemacht. ;)
Trotzdem wüsste ich nicht, woher es ein Patek Schnäppchen gibt.
TheLupus
29.07.2016, 11:38
Abschläge bei Patek in CHRONO24, deutscher Graumarkthändler:
Referenz 5396G-011
Listenpreis vom 16.03.2016
43.160 EUR
abzüglich 17,77% Rabatt / Nachlass ergeben den Preis 35.490 EUR
Der Preis ist nicht verhandelt, und der Graumarkthändler verdienst schliesslich auch noch an dem Verkauf!
Das ist definitiv kein Schnäppchen. :D
honorisde
29.07.2016, 11:41
Das ist definitiv kein Schnäppchen. :D
sorry, was ist dann bitte ein Schnäppchen?
ehemaliges mitglied
29.07.2016, 12:04
sorry, was ist dann bitte ein Schnäppchen?
Kombi Kiste Coke für 6,99 €! :op:
TheLupus
29.07.2016, 12:04
- 25 bis 30 % zum Beispiel.
Aber darüber dürfen wir uns hier nicht unterhalten.
Außerdem wird es keine Schnäppchen geben. Deshalb produziert Patek schließlich auch weniger. ;)
Roland90
29.07.2016, 12:09
Werden Pateks denn so oft geflippert ? Mit Ausnahme der Nautilus und der Aquanaut kommt es mir eher so vor als würden die Uhren gekauft um sie zu behalten und gemäß der Werbung für die nächste Generation aufbewahrt werden.
Da hat die Korrektur automatisch aus Patek ein Paket gemacht. ;)
Trotzdem wüsste ich nicht, woher es ein Patek Schnäppchen gibt.
;)
Da hast du mich falsch verstanden oder ich habe mich unglücklich ausgedrückt oder beides =(
Ich meinte, dass man heute generell das eine oder andere Schnäppchen im Uhrenbereich machen kann. Das war nicht direkt auf Patek bezogen.
The Banker
29.07.2016, 14:29
Die müssten bei der Taktstrasse für die 5711 nur mal die Durchlaufgeschwindigkeit erhöhen ;).
TheLupus
29.07.2016, 15:00
Wenn der Gehäuse-Lieferant mal in die Gänge kommen würde, dann wäre das sicher kein Problem. Das 08/15 Kaliber einschalen geht bestimmt schnell.
The Banker
29.07.2016, 15:10
Die kommen aus Pforzheim, oder?
TheLupus
29.07.2016, 15:11
Nein, von einem anderen Uhrenlabel, das noch weitere Manufakturen versorgt aufgrund sehr hoher Produktionskapazitäten.
The Banker
29.07.2016, 15:13
Stimmt, Steinhart hatte ich nicht auf dem Schirm :gut:.
dann ist ja alles gesagt:-)
Macht ihr gerade Spässe ? 8o
Das 5711-Gehäuse kommt vom gleichen Fabrikanten, der auch Steinhart beliefert ?
Grüsse,
Bernd
The Banker
29.07.2016, 15:39
Klar. Die Werke kommen von MarcelloC :ka:.
:grb: wer ist Steinhard? :grb:
Wie soll ich denn sonst die Beiträge #49 bis 53 verstehen? :(
Grüsse,
Bernd
hartenfels
29.07.2016, 17:17
Hallo Bernd,
lass dich nicht verunsichern. Das ist Spass zwischen Uhren-/Forenprofis, die schon viele kuriose Geschichten hier im Forum mitbekommen haben;)
Patek ist bekannt dafür, dass sie eine extrem hohe Fertigungstiefe (und entsprechendes Know-How) haben. Mir fällt spontan nichts ein, was sie nicht selbst oder zumindest durch Tochterunternehmen fertigen lassen.
Beste Grüße
Heiko
TheLupus
29.07.2016, 17:25
Also ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass Patek zumindest bis vor kurzem einige Gehäuse zugeliefert bekommen hat. Unter anderem das der Nautilus.
Steinhard und MarcelloC waren es selbstverständlich nicht.
Danke, Heiko und Robert ! :dr:
Bernd
lachender
30.07.2016, 15:15
Echt Robert? das kann ich mir fast garnicht vorstellen, wo die doch vor 3-4 Ausgaben im PP-Magazin, so schön beschrieben haben, wie aufwendige das "schleifen und polieren" der Stahlnautilus ist (Band und Gehäuse).
TheLupus
30.07.2016, 16:53
Also ich weiß es aus einer sehr vertrauenswürdigen Quelle, die es mit eigenen Augen gesehen hat. Auch dieses Interview von Michel Parmigiani deutet darauf hin.
http://gearpatrol.com/2016/06/23/interview-michel-parmigiani-watchmaker/
Grad eben erst auf diesen Thread gestoßen. Kraaasssss! 8o
Fand die Links zu den Online-Magazinen der NZ und Cash recht interessant (Seite 1). Bin auch irritiert, denn als ich letztens mal schrieb, dass JEDER Hersteller seine Ladenhüter hätte, selbst PP, da wurde ich verbal fast gesteinigt ob dieser Blasphemie.
Kann mir selber kein Urteil zur Strategie hinter dem Vorgehen von PP machen, wenn es denn so sein sollte, dass man dort die Produktion drosselt, doch ich hoffe sehr, dass die aktuelle Lage der renommierten (Schweizer) Uhrenindustrie nicht nachhaltigen Schaden zuführt. Und ich hoffe gleichzeitig, dass nicht erst "der Fokus in China von der Korruption genommen werden muss", um den Umsatzrückgang zu stoppen. 8o
Und auch wenn ich kein Apple- oder Smart-Phone-Freund bin (bisher), so sind wir nicht die einzigen in diesem Universum. Wenn ich sehe, dass die Umsätze gleich hinter Rolex und noch vor allen anderen Herstellern der hoch gelobten Uhrenindustrie der Eidgenossen angesiedelt sind, dann kann ich mir das Schweigen zu diesem Produkt in Cupertino nur erklären, dass man eigentlich mich (noch) mehr Absatz gerechnet hat. Jammern auf hohem Niveau sozusagen... :grb:
Nur mal so meine Meinung eingeworfen.
TheLupus
30.07.2016, 18:43
Ich tue mich immer schwer, den Computer fürs Handgelenk mit einer Halbwertszeit von 1,5 Jahren der u.a. auch die Zeit anzeigt, auf eine Stufe mit einer mechanischen Armbanduhr zu stellen.
In meinem Umfeld schauen die Leute schon ziemlich schräg, wenn jemand auf seiner Uhr rumtippt. Und wie schrob hier jemand sinngemäß zum Thema Apple Watch "das Teil wird zu 95 % von H...ks getragen". :D
Wir Europäer waren doch nie wirklich bekannt dafür, Vorreiter bei Technologiespielzeug zu sein. Wenn es einen Umschwung von mechanischen Uhren zu Smartwatches geben sollte, so wird dieser,glaube ich jedenfalls, nicht bei uns starten, sondern in Asien oder vielleicht noch den USA.
daytonasub
31.07.2016, 08:54
Wir Europäer waren doch nie wirklich bekannt dafür, Vorreiter bei Technologiespielzeug zu sein. Wenn es einen Umschwung von mechanischen Uhren zu Smartwatches geben sollte, so wird dieser,glaube ich jedenfalls, nicht bei uns starten, sondern in Asien oder vielleicht noch den USA.
man muß ja nicht jede Idiotie aus Übersee mit machen.
Gruß
Frank
man muß ja nicht jede Idiotie aus Übersee mit machen.
Gruß
Frank
Ich habe keine Smartwatch und brauche auch keine, aber so manche Aussage erinnert mich daran:
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
Wilhelm II., letzter deutscher Kaiser und preußischer König von 1888 bis 1918
Roland90
31.07.2016, 10:00
Ich habe keine Smartwatch und brauche auch keine, aber so manche Aussage erinnert mich daran:
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
Wilhelm II., letzter deutscher Kaiser und preußischer König von 1888 bis 1918
Würde ich nicht so sehen.
Eine Smartwatch hat auch gravierende Nachteile gegenüber einer mechanischen Uhr.
1. Noch so ein doofes Teil was ständig leer ist und aufgeladen werden muss :flop:
2. In Zeiten von permanentem Stress und Burnout-Syndrom trägt das gepiepse und geblinke am Arm nicht gerade zum Entspannen bei.
3. Die Technik ist nicht von langer Dauer. Alle paar Jahre muss der Elektromüll gegen neue Ware getauscht werden damit das Teil nutzbar bleibt und sich mit aktuellen Smartphones verbinden kann.
4. Ich sehe außer beim Sport keinen aber auch wirklich keinen Mehrwert in einer Smartwatch der mein Leben besser, schöner oder genussvoller macht. Das ist bei einer mechanischen Uhr ganz anders.
5. Eine Uhr ist auch immer ein Schmuckstück, eine Smartwatch hat für mich null Stil, eignet sich höchstens als Mode-Accessoire von Juppies für eine gewisse Zeit bis der Glanz verblasst ist.
6. Es wird immer freunde der Mechanik geben, die Handwerkskunst und liebe zum Detail sowie aufwand bei einer echten Uhr zu schätzen wissen. All das bietet eine Smartwach nicht
Ich kann mir schon vorstellen das die normalen Alltagsuhren irgendwann fast vollständig von Smartwatches abgelöst werden, ( Das ganze Fossil , DW und Swatch Zeugs). Eine ernsthafte Konkurrenz zu Luxusuhren wie Omega und Breitling oder gar Haute Horlogerie Uhren wie ALS oder Patek sehe ich überhaupt nicht. Diese Uhren werden aus Leidenschaft, Faszination und Liebe zur Mechanik gekauft. Und wenn es eine Uhrenmarke gibt die bis zum Ende bleiben wird, dann ist es sicher Rolex.
aus meiner Sicht wird die Smartwatch die mechanische Uhr im Luxusbereich (5.000€ und mehr) nicht ersetzen. Die Luxusuhr hingegen wird ihre Funktion als Statussymbol weiter ausbauen, vor allem weil das Auto dazu künftig immer weniger taugen wird.
Ich gehe davon aus, dass jedoch immer mehr Hersteller Sensoren z.B. in Bänder und Schließen integrieren werden, um ausgewählte Funktionen in Verbindung mit dem Smartphone auch für Träger mechanischer Uhren anbieten zu können.
Roland90
31.07.2016, 10:05
Ich gehe davon aus, dass jedoch immer mehr Hersteller Sensoren z.B. in Bänder und Schließen integrieren werden, um ausgewählte Funktionen in Verbindung mit dem Smartphone auch für Träger mechanischer Uhren anbieten zu können.
Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen Ralf.
TheLupus
31.07.2016, 10:15
Und an dieser Stelle wird definitiv Hublot der Vorreiter werden. Pass auch zum Fusion-Konzept.
Donluigi
31.07.2016, 10:24
Würde ich nicht so sehen.
Eine Smartwatch hat auch gravierende Nachteile gegenüber einer mechanischen Uhr.
1. Noch so ein doofes Teil was ständig leer ist und aufgeladen werden muss :flop:
2. In Zeiten von permanentem Stress und Burnout-Syndrom trägt das gepiepse und geblinke am Arm nicht gerade zum Entspannen bei.
3. Die Technik ist nicht von langer Dauer. Alle paar Jahre muss der Elektromüll gegen neue Ware getauscht werden damit das Teil nutzbar bleibt und sich mit aktuellen Smartphones verbinden kann.
4. Ich sehe außer beim Sport keinen aber auch wirklich keinen Mehrwert in einer Smartwatch der mein Leben besser, schöner oder genussvoller macht. Das ist bei einer mechanischen Uhr ganz anders.
5. Eine Uhr ist auch immer ein Schmuckstück, eine Smartwatch hat für mich null Stil, eignet sich höchstens als Mode-Accessoire von Juppies für eine gewisse Zeit bis der Glanz verblasst ist.
6. Es wird immer freunde der Mechanik geben, die Handwerkskunst und liebe zum Detail sowie aufwand bei einer echten Uhr zu schätzen wissen. All das bietet eine Smartwach nicht
Zu 1: das interessiert den Kunden nicht. Hat ihn auch nicht beim Smartphone gestört. Niemand ist beim Nokia 3110 geblieben, nur weil das 14 Tage Stand-by hatte. Es ist, wie es ist, der User adaptiert sich.
Zu 2: if you can't stand the heat, stay out of the kitchen
Zu 3: Egal, bei dem niedrigen Preis, das konsumiert man eben mal weg, wie ein IPhone. Die alte Version verscherbelt man über die üblichen Kanäle, klappt immer.
Zu 4: Eine Smartwatch kann alles, was eine normale Uhr auch kann und hat den zusätzlichen Sportnutzen. Den hat die normale Uhr nicht.
Zu 5: Geschmack ist ein fair verteiltes Gut. Jeder meint, er hätte genug davon.
Zu 6. Auch eine Rolex bietet keine Handwerkskunst. Und in puncto Liebe zum Detail ist die Applewatch ziemlich unschlagbar. Apple ist der Gott der Haptik und der perfekten Detaillösungen.
[QUOTE=Donluigi;5241185
Zu 6. Auch eine Rolex bietet keine Handwerkskunst. Und in puncto Liebe zum Detail ist die Applewatch ziemlich unschlagbar. Apple ist der Gott der Haptik und der perfekten Detaillösungen.[/QUOTE]
Das stimmt allerdings. Wer einmal live die Produktion von Rolex in Genf gesehen hat ... Perfekte und hoch-effiziente Massenproduktion.
Und zu Apple: trotzdem fehlt so einem Computer die Seele einer mechanischen Uhr. Eines ist aber richtig: die Detaillösungen sind genial. Man schaue sich nur einmal das Metallband der Apple-Watch an: mit dem Druck eines Fingernagel lassen sich da die Glieder rein- bzw rausnehmen. Wenn ich mir dagegen das Band der Nautilus ansehe, das mittlerweile nicht einmal mehr verschraubt ist, fällt einem nix mehr ein. Da können sich Patek & Co tatsächlich mal was den New Kids in the Block abschauen :gut:
Das mit den Sensoren wird definitiv kommen. Eine solche Rolex, Hublot, Omega mit Sensoren ist dann aber auch ne "Smartwatch". :D
Meine Hypothesen zum Markt wären
1) das top Premium Mechanik Segment bleibt bestehen. Genau aus den Argumenten Freude am Produkt und Statussymbol etc. Das Segment wächst maximal moderat. Ich arbeite viel mit jungen Leuten. Und die interessieren im Mittel Uhren genauso wie Autos: Nicht. Schaut mal an die Handgelenke. Viele tragen gar keine Uhr. Klar gibt es Ausnahmen. Und wir im Forum sind alle Ausnahmen.
2) Signifikantes Wachstum bei Premium Marken wird nur gehalten, wenn Innovationen kommen und zwar im Bereich 2-5kEUR, der dann neue Kundengruppen erschließt.
3) Wenn China wieder boomt dann lachen wir alle über die Diskussion zur Produktionsdrosselung.
Ich würde mich sehr freuen wenn die Smartwatches der heutigen Generation verschwinden. Die Sensoren sind toll. Das Display braucht kein Mensch. Kostet nur Akku und kann man genauso am Smartphone ansehen.
ehemaliges mitglied
31.07.2016, 11:03
Was die iWatch betrifft ...nun, da haben wir zwei Lager im Haus: Ich halte nichts davon, nicht heute, nicht in zehn Jahren ... meine Frau hat eine und liebt sie! Sie erinnert sie an Termine, wichtige Nachrichten kommen direkt an etc. pp. ... dazu die Aufzeichnungen von Bewegungen ... gut zur Selbstkontrolle im Alltag, ob man sich wirklich so viel bewegt, wie man es möchte! Sie und vieler ihrer Kollegen (alles Mediziner) wollen das Teil aus diesen Gründen nicht mehr missen ... Vorteil bei meiner Frau: iPhone kann in der Praxis im Keller bleiben und aller wichtigen Dinge erreichen sie dennoch ... vor allem ohne, dass zum Telefon gegriffen werden muss. Und trotzdem hat sie drei mechanische Uhren ... die für sie aber mehr Schmuck sind ... passend abgestimmt zur Kleidung und dem Schmuck wird die Uhr gewählt ... insofern möchte ich es mal so sagen: Nur weil man selbst nicht den Nutzen hat bzw. erkennt, sind diejenigen, die die Vorteile aus einer Technik ziehen, Honks (wie ja im Forum iWatch User genannt wurden) ...
Zum Thema der Batterie: Mein erstes Mobiltelefon war von Motorola, wurde Knochen genannt, war sauschwer und der Akku hielt acht Stunden! Will sagen: Wir sind heute mit der Smartwatch da, wo das Mobiltelefon vor vielen Jahren war ... ich denke, in zehn Jahren wird die iWatch X eine Woche halten ... und selbstverständlich auch als Telefon fungieren ...
Sind diese Teile eine Gefahr für Patek und Co? Ich denke, nicht für Patek, nicht für Rolex oder Lange ...
Wohl aber für alles, was nicht zeitlos und klassisch ist ... sprich, Modeuhren in der Klasse bis 5.000,- Euro werden sich warm anziehen müssen ... da wird es deutliche Einbrüche geben.
Und ich denke auch, dass es auch "große" Hersteller geben wird, die sich auf das Thema Smartwatch einlassen werden ... wie Robert sehe ich da Hublot auch ganz weit vorne ... einerseits, weil sie innovativ sind und Trends am Markt sehr gut wahrnehmen ... andererseits, weil es auch einfach zum Image der Marke passen würde ... Verschmelzung von Materialien hier, Verschmelzung von Techniken da ... passt schon ...
TheLupus
31.07.2016, 11:05
Was wäre, wenn die Sensoren in die Smarte Brille, den iPod und in die Kleidung wandern. Dann ist das Handgelenk wieder frei und die beim Sport störenden Smartwatch im A..sch. Außerdem sehe ich die Apple Watch momentan meist an Trägern, die sich wohl niemals in ihrem Leben eine bescheuert-teuere Uhr kaufen würden ... Wir raten alle nur uns Blaue hinein, fokussiert auf das, was wir kennen. Was kommen wird, weiß keiner von uns, zumal wir hier im kleinen Europa einschließlich der USA ca. 15% der Weltbevölkerung stellen, was unsere Sicht auf das globale vernebelt. Es wird noch soviel passieren ...
Schaut euch einfach einmal die Yachten, Immobilien, Reitställe, Flugzeuge, Fuhrparks... der Nerds an, die es geschafft haben. Total Old School. :D
Das ist wie mit den Steinewerfern von gestern, die sich heute mit großer Begeisterung für Luxus interessieren. ;)
Roland90
31.07.2016, 11:13
Zu 1: das interessiert den Kunden nicht. Hat ihn auch nicht beim Smartphone gestört. Niemand ist beim Nokia 3110 geblieben, nur weil das 14 Tage Stand-by hatte. Es ist, wie es ist, der User adaptiert sich.
Zu 2: if you can't stand the heat, stay out of the kitchen
Zu 3: Egal, bei dem niedrigen Preis, das konsumiert man eben mal weg, wie ein IPhone. Die alte Version verscherbelt man über die üblichen Kanäle, klappt immer.
Zu 4: Eine Smartwatch kann alles, was eine normale Uhr auch kann und hat den zusätzlichen Sportnutzen. Den hat die normale Uhr nicht.
Zu 5: Geschmack ist ein fair verteiltes Gut. Jeder meint, er hätte genug davon.
Zu 6. Auch eine Rolex bietet keine Handwerkskunst. Und in puncto Liebe zum Detail ist die Applewatch ziemlich unschlagbar. Apple ist der Gott der Haptik und der perfekten Detaillösungen.
Da hast du allerdings auch in allen Punkten recht Tobias.
Jeder bewertet aber den Nutzen von so einer technischen Neuerung anders.
Wo ich auch ganz bei dir bin ist, das Apple zur Zeit die attraktivste Smartwatch bietet. Haptisch perfekt und technisch sehr durchdacht. Trotzdem würde ich sie nicht gegen eine mechanische Uhr tauschen wollen. Aber sicherlich Geschmackssache
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Sascha,
Deine Ansicht teile ich. Ich fürchte nur, wir sind eine kleine Minderheit (in Bezug auf die Gesamtheit aller Kunden).
Die meisten kaufen heute Uhren nach den Kriterien Marke, Statussymbol und Optik. Schau dir einfach den Erfolg einiger Uhrenmarken an, die weder Historie noch Errungenschaften bei der Entwicklung der mechanischen Uhr vorzuweisen haben und durch geschickte Optik und viel Marketing-TamTam erfolgreiche Show-Off-Uhren vermarkten.
Jetzt stell dir vor, dass schafft einer mit einer Smartwatch und die Teile werden zum Must-Have-Statussymbol? Dann ist das Geschäft mit Luxusuhren nicht komplett im Eimer, wird aber einen gewaltigen Einbruch hinnehmen müssen.
Schau dir die HiFi-Branche an: tolle Verstärker und entsprechende Boxen kaufen heute nur noch wenige Liebhaber. Die Masse setzt auf MP3/4 und WLAN bzw Bluetooth- Systeme.
Und wie schrob hier jemand sinngemäß zum Thema Apple Watch "das Teil wird zu 95 % von H...ks getragen". :D
Also im Prinzip genauso wie bei Rolex :bgdev:
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_matthias
01.08.2016, 08:52
Thema: Patek fährt Produktion zurück....weil die neuen Modelle einfach nur hässlich sind?
Egal ob das Gerücht stimmt oder nicht, die neuen Modelle der letzten Jahren haben wohl keinen vom Hocker
gehauen.
Zielgruppe wurde klar verfehlt, zumindest aus meiner Sicht.
Roland90
01.08.2016, 09:56
Also wenn ich da z.B an die Neuvorstellung von bond77007 denke :
http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php/153780-Baselworld-2016-Patek-Philippe?p=5199898#post5199898
Die ist doch absolut traumhaft :gut:
bond77007
01.08.2016, 20:52
..weil die neuen Modelle einfach nur hässlich sind?
Egal ob das Gerücht stimmt oder nicht, die neuen Modelle der letzten Jahren haben wohl keinen vom Hocker
gehauen.
Zielgruppe wurde klar verfehlt, zumindest aus meiner Sicht.
Ich kann Dir nicht folgen....
Welche Zielgruppe wurde denn verfehlt?
Über Geschmack kann man sicherlich streiten, aber die wirtschaftliche Situation von Patek spricht eine andere Sprache.
Das sieht bei anderen bekannten Marken deutlich anders aus....
Ich jedenfalls fühle mich bei der derzeitigen Modellpolitik seht gut aufgehoben.
Über Geschmack kann man sicherlich streiten, aber die wirtschaftliche Situation von Patek spricht eine andere Sprache.
Das sieht bei anderen bekannten Marken deutlich anders aus....
Wie meinst du das?? Steht PP #s Haussegen schief?
_matthias
01.08.2016, 21:12
........aber die wirtschaftliche Situation von Patek spricht eine andere Sprache.
Das sieht bei anderen bekannten Marken deutlich anders aus....
.
Patek veröffentlicht keine Zahlen.
Daher dürfte eine realistische Einschätzung der wirtschaftlichen Lage nicht möglich sein.
bond77007
01.08.2016, 21:21
Schau doch mal für Deutschland im Bundesanzeiger nach der deutschen Tochtergesellschaft.....
Das geht in andern Ländern übrigens auch....:D
Aber wenn Dir Patek nicht gefällt, musst Du ja auch nicht kaufen....
bond77007
01.08.2016, 21:28
Wie meinst du das?? Steht PP #s Haussegen schief?
Sicherlich nicht! Patek ist vorsichtig formuliert als Familienunternehmen finanziell sehr gut aufgestellt und hat eine langfristige und auf Sicherheit ausgelegte Firmenstrategie.
_matthias
01.08.2016, 23:15
Schau doch mal für Deutschland im Bundesanzeiger nach der deutschen Tochtergesellschaft.....
Das geht in andern Ländern übrigens auch....:D
Aber wenn Dir Patek nicht gefällt, musst Du ja auch nicht kaufen....Nachdem Du das ja offensichtlich gemacht hast,
reich bitte mal die Zahlen rüber.
Also nicht die einer deutschen GmbH (:xmas: ) sondern konsolidiert und weltweit.
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TheLupus
02.08.2016, 06:55
Dabei ging es meines Wissens um Vermögenssteuer auf Basis des geschätzten Firmenwertes und nicht auf eine gewinnabhängige Steuer.
Entweder hat Stern die News strategisch clever lanciert, oder er war selbst von der Resonanz überrascht. Sie beginnt mit dem Satz: "Die Steuerbelastung, die Patek Philippe akzeptieren soll, ist erdrückend." Das verkündete er vor wenigen Tagen über die Zeitung Le Temps. Es geht um einen jährlichen Betrag von rund 40 Millionen Schweizer Franken, den das Finanzamt als ein Prozent Vermögenssteuer auf den geschätzt 4 Milliarden Firmenwert taxiert.
http://www.manager-magazin.de/lifestyle/artikel/uhrenmesse-baselworld-eroeffnung-uhren-neuheiten-a-961647-5.html
carrerarsr
02.08.2016, 07:26
Patek ist nicht explizit erwähnt aber liegts daran ?
http://www.fa-mag.com/news/saving-the-swiss-watch-industry-again-28158.html
_matthias
02.08.2016, 10:57
Alleine über die Tatsache, dass PP Neubau- und Erweiterungsprojekte der Fertigungsstätten in beachtlichem
Umfang komplett aus der eigenen Tasche ohne Verbindlichkeiten andernorts finanziert zeigt, wie gesund PP
ist
Das ist zweifellos so.
Dass die Firma finanzeill sensationell dasteht ist ausser Frage.
Interessant zu wissen wäre, wie die Nettoentwicklung der letzten 3-4 Jahre war.
Moin,
die Kürzung der Produktion bei Patek ist bestätigt:
http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/patek-philippe-will-die-produktion-zurueckfahren-1166172
TheLupus
09.08.2016, 11:32
Danke.
ehemaliges mitglied
09.08.2016, 11:49
Zitat: «Nach einer systematischen, detaillierten und tiefgreifenden Analyse der Verkaufsdaten [...] habe ich entschieden, die Produktion an die neue Entwicklung der Nachfrage anzupassen und deshalb unseren Produktionsplan für 2016 leicht zu reduzieren»
Cool, Produktion wird gesenkt, da die Nachfrage nachlässt ... zeitgleich kann man es als "Normalo" vergessen, eine Nautilus zu kaufen ... hm ... verstehe ...
Passionata
09.08.2016, 11:55
+1
Ich war am Samstag bei meinem PP-Dealer. Dort wurde geschildert, dass die Calatravas wie Blei liegen und von PP zurückgenommen / -gekauft würden, um die Händler zu entlasten.
Es scheint also nur einige Modelle richtig gut zu laufen zB die Nautilus-Serie.
Mal schauen wie das weitergeht !
@ passionata/Mythbuster:
Wo liegt hierbei das Problem?? Die Nachfrage nach einer 5711 ist weit höher als die Produktionszahlen...
ehemaliges mitglied
09.08.2016, 12:11
@ passionata/Mythbuster:
Wo liegt hierbei das Problem??
Ist meine Meinung, die ich mehrfach im Forum erörtert habe. Ich denke, eine Wiederholung muss nicht sein, da die Argumente (Bewerbung inkl. Kundendaten etc.) mehrfach ausgetauscht wurden. ;)
@ passionata/Mythbuster:
Wo liegt hierbei das Problem?? Die Nachfrage nach einer 5711 ist weit höher als die Produktionszahlen...
Das Problem scheint wohl darin zu liegen, dass nur die Nautilus-Serie so richtig boomt und andere Serien wie Blei liegen und teilweise mit ungewohnt großen Rabatten abverkauft werden. Selbst 2 stellige Prozentabschläge bei manchen Nautili (selbst Stahl) sind nicht ungewöhnlich. (s auch meinen Post #100)
Eine Senkung der Produktionszahlen ist bei einem Unternehmen, das über Generationen wertstabile Produkte verkaufen will wohl die sinnvollste Maßnahme in einem solchen Marktumfeld. Bin auch kein Freund der intransparenten und zum Teil "hochnäsigen" Verteilung beliebter Uhren, aber trotzdem halte ich diesen Schritt für die richtige Reaktion. Und die werden ja wohl kaum so blöd sein, die Produktion nach Rasenmäherprinzip zu kürzen, sondern da kürzen, wo der Absatz stockt (z.B. Calatrava).
Die 5227g mit schwarzem Blatt, für die ich mich interessiere, liegt jetzt schon bei 6 Konzis in meiner Umgebung in der Auslage. Leider immer noch ohne nennenswerte Rabattwirkung.
Ich beobachte schon seit längerem dass nicht wenige Modelle wie Blei in der Auslage liegen, z.B. eine 5270R seit Monaten im Fenster, 5130 und div. Calatravas....
Ohne Wartezeit konnte ich die Emaille Calatrava bekommen und selbst Komplikationen wären rasch verfügbar.
Die Drosselung der Produktion dürfte dazu beitragen, dass kein grösserer Preisverfall einsetzt, woran weder Patek noch Sammler ein Interesse haben können (letztere hätten allerdings so die Chance, Ihre Kollektion günstiger zu erweitern).
Subjektiv empfinde ich seit 2-3 Jahren deutlich vermehrte Bemühung um die Kunden (events etc) sowohl Bestandskunden als auch Akquise... Das ist wahrscheinlich schon ein Zeichen, dass der Absatz zurück geht. Wie seht ihr das?
Auch spüre ich bei mir ein nachlassendes Interesse an neuen Uhren, interessant sind eigentlich nur noch kleine Auflagen, Sondereditionen und Komplikationen. Eine 5711 / 12 reicht eben. Ich brauche nicht 3 verschiedene ZB. Allenfalls eine P käme noch ins Haus, aber nur weil sie eben etwas Besonderes darstellt.
Ob der Generationen Slogan "beginnen sie Ihre eigene Tradition" noch greift frage ich mich manchmal auch. In Zeiten der smartwatch mag ein gewisses Klientel noch existieren, Aber der gesellschaftliche Wandel lässt diese Gruppe schrumpfen.
Just my opinion...
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...ja, ist ein vielschichtiges Thema....
Was bleibt in unserer schnelllebigen Zeit an dauerhaften Werten? Kann eine Uhrenkollektion in Zeiten von ubiquitärer Informationsflut auf smartphones, smartwatches, tablets noch begeistern. Oder wird es uns ergehen wie den Briefmarkensammlern der fünfiziger Jahre und den Modelleisenbahnern der 60er? Vergessener Kleinschrott im Schrank oder Keller? Der Kreis ernsthafter Sammler und Uhrenfanatiker -so befürchte ich- wird sehr sehr klein werden.
Ob der Generationen Slogan "beginnen sie Ihre eigene Tradition" noch greift frage ich mich manchmal auch. In Zeiten der smartwatch mag ein gewisses Klientel noch existieren, Aber der gesellschaftliche Wandel lässt diese Gruppe schrumpfen.
Just my opinion...
Eine Glaskugel wäre jetzt schön. Ich persönlich sehe das nicht so kritisch. Menschen wollen/brauchen einfach Statussymbole und gerade beim Mann verliert DAS Statussymbol Nr 1 - das Auto - zunehmend an Strahlkraft. Co2-Gesetzgebung, Autonomes Fahren, Regulierungen in den Städten usw werden das noch weiter verschärfen.
Eine tolle mechanische Uhr wird daher m.E. immer mehr Bedeutung gewinnen für das Thema Statussymbol und zumindest in meinem Umfeld ist die Begeisterung bei der Generation meines Sohnes (25) für Uhren allemal vorhanden. Heute sind ihre Prioritäten noch andere, aber wenn dann mal genügend Einkommen da ist, sind das die Kunden von morgen.
Die Smartwatch wird aus meiner Sicht übrigens überhaupt keine "Gefahr" sein für Uhren im Segment über 5000 €.
Ein Nachlassen des Interesses an neuen Uhren bemerke ich bei mir auch. Das hat aber eher damit zun tun, dass ich mit 50 Jahren bereits über 20 Jahre dem Hobby Uhren "verfallen" bin, einiges ausprobiert habe und mit der Zeit meine Sammlung immer perfekter auf die Uhren umgestellt habe, die es wirklich sein sollen. Und da die Sammlung nicht mehr wachsen soll, beschäftige ich mich "zwangsweise" damit, welche Uhr gehen müsste, wenn was Neues auf dem Radar auftaucht. Ich habe festgestellt, dass die Übung genial funktioniert, völlig übereilte Käufe zu vermeiden, sondern sich wirklich mit den Uhren auseinanderzusetzen. Eine endgültige Entscheidung ist damit deutlich nachhaltiger geworden.
Lostinspace
09.08.2016, 14:18
:gut:
Rolstaff
09.08.2016, 14:43
Die verstärkten Bemühungen einzelner Marken um Kunden, die sich früher eher distanziert gezeigt haben,
kann ich bestätigen.
Auch geht mir die Frage durch den Kopf, ob es überhaupt noch eine definierte Klientel für Luxus-Uhrenmarken
gibt? Man schaue nach Asien etc., wo wirtschaftlicher Reichtum und der Wunsch nach Luxusprodukten nicht mehr
in einer einer bestimmten Altersschicht liegt, sondern auch zunehmen junge Leute betrifft. Ob die nun jetzt schon an die nächste Generation denken? Ein anschauliches Beispiel ist die derzeitige Hipness der gelbgoldenen Rolex Day Date, die man früher vorwiegend bei älteren Menschen, denen eben, die Gold schon tragen konnten, fand und die heute sehr oft bei jungen Musikern, Models etc. zu finden ist. Mit honorigen Tenören, die früher für eine Day Date warben, kann man denen nicht mehr kommen.
Es ist spannend zu beobachten, wie sich gerade die traditionsreichen Marken auf die neue Situation einstellen werden. Denn in den Zeiten der Quarzkrise waren ja Marken z.B. wie Patek und Rolex eher unbeweglich, fast schon stur in der Modellpolitik.
Heute ist in gewisser Hinsicht mehr Flexibilität gefragt, die teilweise aber auch schon wieder bei einigen Marken in Hektik (Modellpolitik) ausartet.
Spannende Zeiten...!
Beste Grüße!
Sascha
Das trifft es sehr gut, wie ich finde. :gut:
Es gibt immer noch Auktionen, auf denen Taschenuhren zu stolzen Preisen verkauft werden.
Das könnte doch beruhigen.
Aber dennoch sehe ich die Situation druchaus kritisch. In ca. 25 Jahren wird die Smartwatch
schon längst durch eine Technology ersetzt sein, die funktioniert und begeistert. Eine Uhr –
nur um die Zeit abzulesen – braucht dann sicherlich kein Mensch mehr. Und als Statussymbol
vermutlich auch nicht mehr. Klar wird es noch Menschen geben, die eine Armbanduhr tragen,
aber das werden weit weniger als heute sein. Und dann kommt noch das Problem, dass sich
ja die ganzen gesammelten Massen langsam aber sicher in den Markt ergießen. Die älteren
Sammler sterben und die ganzen "originalverklebten Rolex und Pateks" kommen dann in den
Umlauf, wo sie auf eine geringer Nachfrage treffen. Die Preise werden zwangsläufig zurück
gehen. Klar wird es ein paar seltene Spitzenmodelle geben, die von Hardcore-Sammlern auch
dann noch gesucht sein werden. Aber in Gänze wird der Markt und das darin gebundene Kapital
stark schrumpfen.
Das Gleiche wird bei den Autos passieren. Da haben heute manche Sammler gut und gern
3 bis 5 historische Elfer oder andere tolle Fabrikate in der Garage. In 20 Jahren sind die
dann Teil der Erbsubstanz, die es zu veräußern gilt. Aber an wen? Der 2007 geborene Mann ist dann
gerade 30, träumt der von einem Auto, mit dem er nicht in die Stadt darf, das 20 Liter
schluckt, kaum einer reparieren kann, für das es keine Ersatzteile gibt und das von 1971 ist???
Wohl kaum. Oder träumt hier irgendjemand z.B. von einem Ford T-Modell mit Blasebalg-Hupe
Modell John Boy? Die schiere Masse und Flut dieser Angebote aus Garagen und Uhrenkoffern wird
kaum auf eine große Nachfrage stossen. Und die Uhren hätten noch den Vorteil, das sie kaum
Platz wegnehmen. Aber der urbane Mensch von 2037, wird sich sicherlich nicht den knappen
und teueren Wohnraum nutzen wollen, um dort ein Auto von 1971 hinzustellen.
Klar beim Thema Patek oder 911er denkt jeder gleich: "Niemals, das sind Ikonen und die werden immer ...!"
Gut, dann nehmen wir einfach eine "normale" IWC oder Breitling und in Sachen Autos nehmen
wir einen Fiat oder einen Ford Capri von 1971 und schon merkt man selber, dass man für diese
Modelle nicht mal im Jahre 2017 bereit wäre zu darben, wieso dann in 2036. Selbst ein Tesla
steht da ja schon "kurz" vor dem H-Kennzeichen.
Aber wer weiß, vielleicht täusche ich mich auch total und nächste Woche wird ein Ersatz-
treibstoff erfunden, der unendlich verfügbar als Benzinalternative ohne umweltbelastende
Effekte verbrennt. Und die Ersatzteile für die alten Autos oder Uhren spuckt zukünftig nicht
der Konzi oder Genf aus, sondern der 3D-Drucker in der heimischen Küche.
Aber selbst dann kommt noch eine weitere Entwicklung zum tragen:
Leider sehen die Demographen und Wirtschaftsforscher für die nahe Zukunft auch
nicht gerade Boomzeiten voraus, bei denen die breite Masse der Erdbevölkerung
zu den Gewinnern zählt. Die Spitzenverdiener werden weniger werden, neue Technologie
wird Arbeitsplätze sowie Kaufkraft vernichten sowie zu einer stärkeren Belastung der
Sozialsysteme führen.
Fazit, wer seine Altervorsorge auf diese beiden Säulen (Auto/Uhren) stützt und plant im
Jahre 2040 die fette Ernte einzufahren, der sollte lieber noch nach Anlageoptionen in anderen
Segmenten schielen.
Deshalb heißt meine Devise auch:
Autos muss man fahren, Uhren muss man tragen und Frauen muss man lieben!
Im Hier & Jetzt lebend sende ich Euch viele Grüße,
Gerrit
Eine tolle mechanische Uhr wird daher m.E. immer mehr Bedeutung gewinnen für das Thema Statussymbol und zumindest in meinem Umfeld ist die Begeisterung bei der Generation meines Sohnes (25) für Uhren allemal vorhanden. Heute sind ihre Prioritäten noch andere, aber wenn dann mal genügend Einkommen da ist, sind das die Kunden von morgen.
Die Smartwatch wird aus meiner Sicht übrigens überhaupt keine "Gefahr" sein für Uhren im Segment über 5000 €.
.
Vielleicht sehe ich das zu pessimistisch. Meine beiden Söhne (etwa im Alter deines Sohnes) sind durchaus uhrenaffin, aber wie meint der Jüngere doch treffend: in den Schrank des Mannes gehören 4 Uhren, eine Royal Oak, eine Nautilus, eine Rolex zum rocken und eine Patek für feine Anlässe - not more..... Zur Uni wird allenfalls nur die AP oder Nautilus getragen, zum Sport, wenn überhaupt eine Uhr, die SUB/GMT. Oft lassen die Jungs ihre Uhr ohnehin weg, ob an der Mechanik eines Ewigen Kalenders, eines Chronos oder anderen Komplikationen wirkliches Interesse besteht oder Aspekt Statussymbol im Vordergrund steht, mag ich nicht beurteilen. Ob aus diesen 4 Basics also mal Leidenschaft erwächst und eine kleine Uhrensammlung wird, bleibt also dahingestellt.
Bin (leider) ganz bei dir Gerrit. Sehe das sehr ähnlich.
Mr. Crown
09.08.2016, 15:05
Gerrit, du hast sicher mit einem Teil deiner Ausführungen nicht ganz Unrecht, trotzdem würde ich dir in einem zentralen Punkt widersprechen:
Wir haben ja bereits seit Längerem die Situation, dass mechanische Armbanduhren durch präzisere und billigere Quarz- und Funkuhren technisch "überholt" sind, sich aber dennoch großer Beliebtheit erfreuen.
Kein Mensch müsste sich heute ein so "kompliziertes" und wartungsaufwändiges "Fossil" wie eine mechanische Uhr kaufen - aber sehr viele tun es, weil diese Uhren etwas in sich tragen und verkörpern, was sterile Elektronik nicht hat.
Insofern blicke ich der Zukunft gelassen entgegen, zumal ich das Ganze auch nicht als Entweder-oder, sondern als Sowohl-als-auch betrachte: Warum sollte man in Zukunft nicht neben einer mechanischen Uhr noch weitere Hightechgadgets bei sich führen? Und vielleicht gibt's in Zukunft ja Kommunikatoren à la Star Trek... ;)
Stefan, die unzähligen Funkuhren und Quarzuhren verkaufen sich doch blendend
an die Millionen Menschen, die nicht mit einer solchen Kaufkraft gesegnet sind,
wie wir hier im Forum. Aber auch in diesem Warensegament sind die jungen Leute
nicht mehr die Kernkaufkraft. Denn die werfen einfach ein Blick auf ihr Smartphone,
wenn sie die Zeit wissen möchten.
Die Uhren, die wir aus Faszination für die Technik kaufen, sind ja vor allen Dingen eines:
Statussymbole. Nur bin ich mir nicht sicher, ob die Uhr als Statussymbol nicht doch eher
ein Auslaufmodell ist. Vielleicht bleibt das Handgelenk des Mannes auch zukünftig der Ort,
an dem er zeigen kann, dass er ein toller Hecht ist. Aber wenn ich mir z.B. die jungen
Kollegen etc. in meinem Umfeld anschaue, dann spielen dort Uhren und Autos
inzwischen eine total untergeordnete Rolle. Staus definieren junge Menschen heute
häufig ganz anders als die Generation 35+
Wie sagt Jack Reacher immer so schön:
Plan for the best but prepare for the worst.
Gruß
Gerrit
Autos muss man fahren, Uhren muss man tragen und Frauen muss man lieben!
Im Hier & Jetzt lebend sende ich Euch viele Grüße,
Gerrit
Das beste Fazit einer spannenden Diskussion :gut:
Mr. Crown
09.08.2016, 15:40
Status ist sicher nicht unerheblich, aber es gibt noch andere (für manchen wichtigere) Triebfedern beim Kauf einer Uhr:
Ästhetik und Stil, Historie und Tradition, Langlebigkeit und Zeitlosigkeit usw. usf.
Letztlich können wir keine genauen Voraussagen treffen, insofern hast du absolut Recht:
"Uhren muss man tragen". :dr:
Ich bin mir nicht sicher, ob die Jugend in ihrem heutigen Zustand als Referenz taugt, ob sie in Zukunft mal mechanische Uhren kaufen. Mit Mitte 20 hatte ich als Student nix mit diesen Uhren am Hut, auch kein Interesse daran. Kannte die Marken mit ein paar Ausnahmen nicht und bin nie vor Uhrengeschäften zum schauen stehengeblieben. Hatte eine poplige Quarzuhr und auch die habe ich oft nicht getragen, sondern da schon oft auf mein Handy geschaut. Ebenso meine Kommilitonen.
Jetzt mit Mitte 30 hab ich meine erste Patek bestellt und viele meiner ehemaligen Kommilitonen haben irgendeine Omega oder Rolex oder so am Arm. Auch die die heute jung sind werden mit Mitte 30 nicht mehr Pokémon Go spielen, sondern ihr Geld für anderes ausgeben. Und wer weiß schon wofür.
Nachtrag: Und schaut euch mal die ganzen Erfolgreichen youtuber an. Ein riesiger Anteil von denen, die mal eine Million subscriber erreichen und anfangen richtig Geld damit zu verdienen Laden dann irgendwann mal Video über ihren neuen lambo oder Audi r8 oder so hoch und tragen plötzlich ne speedmaster oder Royal Park Offshore. Und das als leute, die mit der Digitalisierung Geld verdienen und die meist Anfang 20 sind.
Neben dem Was-tragen-wir-heute-für-Uhren (o.ä.) ist dieser Thread der lesenswerteste seit gefühlten Ewigkeiten für mich.
Was Gerrit in #111 schreibt sehe ich genau so - sehr gut gesagt (bzw. geschrieben).
TheLupus
09.08.2016, 17:09
Warum sind hier eigentlich so viele Pessimisten unterwegs, die in dei Zukunft sehen können? :grb: :D
Totgesagte leben länger. Es gibt immer noch Bargeld, Benzinautos, mechanische Uhren, Pferde, ...
bond77007
09.08.2016, 17:11
Ich finde die Stellungnahmen heute auch sehr interessant. :gut:
Mein Konzi hatte mich nach einem Gespräch mit Patek auch schon über das Rückfahren der Produktion informiert.
Wobei insbesondere der einbrechende asiatische Markt mit China einen signifikanten Einfluss auf diese Entscheidung genommen haben muss.
Die Frage bleibt aber spannend, ob die nachfolgenden Generationen auch weiterhin mechanische Uhren als Statussymbol sehen werden und in welchem Umfang es dann noch Sammler geben wird, die deutlich mehr als eine oder zwei Uhren in Ihrem Besitz haben werden.
Ich sehe aber auch bei der jungen Generation das Statussymbol Uhr noch immer als existent an. Aber sicherlich wird die Uhrenindustrie zukünftig nicht mehr der klassische Wachstumsmarkt sein.
Ich bin auch sehr gespannt.
Nochmal etwas Oel ins Feuer:
http://www.pressreader.com/switzerland/nzz-am-sonntag/20160807/282127815861174
Patek hat wirklich Langeweile. Hab meine Uhr letzten Samstag bestellt und heute kam die Rückmeldung von Patek an meinen Konzi, dass die Uhr wohl in 2-3 Wochen geliefert wird, haha.
Interessant finde ich übrigens auch dieses Video: https://m.youtube.com/watch?v=0suVfNhJD9o
Der Kommentar ab 12 Min 30 sek, dass es heute so viele schweizer Uhrenhersteller gibt, wie in den guten Zeiten vor der Quarzkrise und dass das eigentlich zu viele sind und es mal einer Bereinigung bedarf. Wir haben also vielleicht nicht nur eine Nachfragekrise (auf die er auch eingeht), sondern auch eine Angebotskrise.
Die Frage ist doch auch, ist der Statussymbolträger für den wirtschaftlichen Erfolg eines Uhrenherstellers wichtiger oder der Sammler. Verliert die mechanische Uhr ihren Stellenwert als Statussymbol, wird es wahrscheinlich eng. Veränderungen sehe ich durch die derzeit schlechten Marktbedingungen in China, obschon mit wachsender Mittelschicht noch gewaltiges Potenzial auf Erschliessung wartet. Das dürfte auch in anderen Regionen so sein, Indien, vielleicht auch andere Schwellenländer, sofern diese wieder Tritt fassen und prosperieren.
Unser Blickwinkel als Uhrenliebhaber/-sammler hat wohl einen etwas einseitigen bias. Ich denke der Uhrensammler hat zwar ein gewisses Gewicht für das Unternehmen und wird ja auch als solcher hofiert, aber ist der Sammler, wirklich ein massgeblicher Träger des erwirtschafteten Gewinnes? Das mag auch von Marke zu Marke sehr unterschiedlich sein. Ich kenne keine Statistiken über den Anteil von Patekbesitzern mit mehr als 2, mehr als 5, mehr als 10 oder gar mehr als 50 Patek-Uhren. Wie auch immer, die Entwicklung ist sehr spannend.
shortys home
09.08.2016, 17:38
"Patek setzt weiterhin auf die Exklusivität seiner Uhren, übt keinen Druck auf die Verkaufszahlen der Händler aus und be- tont die langfristig grosse Bedeutung der lokalen Kundschaft."
Das ist doch mal ein Statement, dass den Kern des jahrzehntelangen Erfolgs trifft. Leider haben das einige Uhrenhersteller in ihrer Gier nach kurzfristigem Profit vergessen...
Ich fänd' es überhaupt nicht schade, wenn infolge der schrumpfenden Nachfrage Monobrand-Boutiquen verschwinden und der Konzessionär wieder als zu pflegender verlängerter Arm des Herstellers gestärkt wird.
Das an anderer Stelle des Artikels erwähnte Spekulantentum wird Patek jedoch nicht eindämmen, hat man doch selbst durch erhebliche und verschleierte Eigenkäufe bei Auktionen den Hype erst richtig entfacht :rolleyes:
Danke für's Teilen des Beitrags, BB :gut:
Grüsse :winkewinke:
"Patek setzt weiterhin auf die Exklusivität seiner Uhren, übt keinen Druck auf die Verkaufszahlen der Händler aus und be- tont die langfristig grosse Bedeutung der lokalen Kundschaft."
Das ist doch mal ein Statement, dass den Kern des jahrzehntelangen Erfolgs trifft. Leider haben das einige Uhrenhersteller in ihrer Gier nach kurzfristigem Profit vergessen...
Ich fänd' es überhaupt nicht schade, wenn infolge der schrumpfenden Nachfrage Monobrand-Boutiquen verschwinden und der Konzessionär wieder als zu pflegender verlängerter Arm des Herstellers gestärkt wird.
Grüsse :winkewinke:
Absolut. Diese Monobrand Stores wo man keine langfistige Beziehung aufbauen kann - außer man kauft nur eine Marke - sind mir auch ein Dorn im Auge. Auch die von Konzis betriebenen. Sind beim Verkauf nett, aber extrem transaktional. Mit hat ein Münchner mal kein Armband montieren können, weil der "Uhrmacher 2 Wochen im Urlaub ist". Kaufen hätte ich es können.
Aber auch so mancher Konzi hat die lokale Kundschaft zu Gunsten der gut laufenden touris vernachlässigt.
shortys home
09.08.2016, 17:55
Ich denke, ein bislang unterschätzer Aspekt der aktuellen Lage ist die zunehmende Konkurrenz, die durch ein sehr breites Angebot an sehr hochwertigen Gebrauchtuhren besteht.
Wenn ich Spass an dem Kulturgut Uhr habe, dann kann ich jenen auch mit 10-15 Jahre alten Exemplaren haben, ohne auf irgendeine massgebliche Qualitätseigenschaft verzichten zu müssen. Man schaue nur mal, welche ungeheuren Mengen an hochwertigen Gebrauchtuhren bei c24 verfügbar sind.
Nur noch eins: die weiter fortschreitende Entwicklung des Mainstream-Geschmacks, der durch die sozialen Medien insofern gefördert wird, dass bei jeder x-beliebigen Massenuhr eine Vielzahl an Glückwünschen von anderen Trägern derselben Uhr generiert werden, bedroht einige Marken mehr als die Absatzflaute in Asien. Zumindest hat Patek aber mit der Nautilus zumindest ein solches Massengeschmack-Modell - wobei... eigentlich ist diese Uhr vornehmlich Spekulantenfutter :)
Grüsse :winkewinke:
TheLupus
09.08.2016, 18:09
Laut TS nicht, kostet doch gebraucht etwas über 15 k. ;)
Bei den exzessiven Preissteigerungen von Patek lässt es sich bei gleichen Kosten mit weniger Absatz sicher gut leben.
Warum sind hier eigentlich so viele Pessimisten unterwegs, die in dei Zukunft sehen können? :grb: :D
Totgesagte leben länger. Es gibt immer noch Bargeld, Benzinautos, mechanische Uhren, Pferde, ...
In die Zukunft sehen kann freilich niemand. Ob es sich bei den kritischen Statements zur künftigen Entwicklung der Uhrenbranche und der Bedeutung ihrer Produkte um Pessimismus oder eher Realismus handelt, wird die Zeit zeigen.
Natürlich gibt es noch Bargeld. Wie Du auch schreibst - NOCH! In Schweden wird die Umstellung auf bargeldloses Zahlen forciert und soll in wenigen (3-4) Jahren abgeschlossen sein. Und die Menschen werden erkennen, wie einfach und bequem dann doch alles ist. Und die Regierungen der Welt werden erkennen, wie nützlich das doch sein könnte, alles zu kontrollieren. Und nein, ich bin kein Verschwörungstheoretiker! Und klar gibt es auch noch Pferde. Vor hundertzwanzig Jahren gab es aber wesentlich mehr, denn da wurde alles damit im Bereich "Individualverkehr" bewegt und transportiert. Heute ist es ein Hobby für Begeisterte und Betuchte. Ich mag hier nicht wiederholen, was in verschiedener Form schon zum Besten gegeben wurde. Doch eine Quarzuhr der 80er mit einer Smart-Watch zu vergleichen, ist wohl kaum sinnvoll. Das sind zwei Paar Schuhe!
Wir hier müssen uns die Freude an den bzw. unseren geliebten Uhren ja nicht nehmen lassen. Ebenso wie die Briefmarkensammler sich ihren Spaß nicht haben verderben lassen. Oder die Modelleisenbahner und Gartenzwerge-Fans. Wir sind jedoch wahrscheinlich nicht ganz falsch, wenn wir zumindest mal nicht völlig ausschließen, dass auch unsere Gruppe irgendwann schrumpfen und an Bedeutung verlieren wird. Darauf werden sich die Hersteller irgendwann einstellen müssen und viele wird es irgendwann mal nicht mehr geben. Das haben die Hutmacher auch irgendwann feststellen müssen. Einfach weil Zeiten sich ändern. Das ist zunächst mal weder gut noch schlecht - es ist eben einfach so. Die Helden oder eben auch Begehrlichkeiten von heute sind die verstaubten Erinnerungen und old-school Themen von morgen. Wenn vor 150 Jahren der Zirkus in die Stadt kam, war 4 Wochen vorher schon alles in heller Aufregung versetzt und man sprach noch ein halbes Jahr später darüber. Heute sieht man den Zirkus (leider) meist nur noch, wenn die Betreiber mit Ihren Eseln in den Fußgängerzonen um Geld für Futter ersuchen. Und die Modelleisenbahn von gestern ist die Playstation von heute ist das Virtual Reality Gaming überall unterwegs von morgen. Siehe Märklin & Co.
Wobei ich persönlich noch nicht ganz glaube bzw. glauben will, dass dieser Produktionsrückgang bei PP schon das erste Indiz für einen grundlegenden Wandel ist. Ich hoffe vielmehr auf eine allgemeine Absatzdelle, die auch wieder vorüber geht. und wenn nicht - so what? Es bleibt spannend...
TheLupus
09.08.2016, 18:39
Bei Schweden liegst du falsch. Jedenfalls sagen die Zahlen der Schwedischen Nationalbank etwas ganz anderes zum Thema Bargeld. Cashless wird gerne propagiert, aber entspricht nicht der Realität.
Die Bargeldmenge steigt weltweit sogar.
Aber ich gebe dir Recht, dass der Produktionsrückgang eher positiv als negativ ist. Schlimmer wäre es, der würde geflutet werden.
Und mit einem guten Marketing und dem vermittelten Image/Lifestyle kann man am Ende fast alles in die gewünschte Richtung lenken. ;)
Die Kassen sind voll, zumindest bei Rolex und Patek und beide sind in der Vergangenheit eher nicht mit falschen Entscheidungen aufgefallen.
Wie sagte mir mal ein schlauer Dozent: "Prognosen sind ein schweres Geschäft. Besonders wenn sie die Zukunft betreffen."
Ich denke nach wie vor, dass die mechanische Uhr als Statussymbol die nächsten Jahre weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Ein Grund - neben wachsenden Mittel- und Oberschichten in Fernost - ist schlicht, dass die Generation der Babyboomer ihren Kindern den Genuss von Lifestyleprodukten vorgelebt und sie damit zumindest ein gutes Stück vor-konditioniert hat.
Spannende Frage ist, ob es sich um eine temporäre Marktschwäche handelt oder ob sich der Gesamtmarkt auf niedrigerem Niveau einpendeln wird. Wenn ich mir die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre ansehe, dann hat die Industrie in den etablierten Märkten Europas und USA viele Kunden verloren, die die Preistreiberei nicht mehr mitmachen. Ich halte es daher nicht für unwahrscheinlich, dass die Industrie durch eine Schrumpfkur gehen wird, nach der auch einige Marken nicht mehr bestehen werden.
Ob die Entwicklung tatsächlich dem Geschäft mit Gebrauchtuhren zugute kommen wird, wage ich noch zu bezweifeln. Uhren-Bekloppte wie wir sind die Minderheit der Kunden. Wir haben uns jahrelang mit Uhren beschäftigt und haben i.d.R. ganze Uhrensammlungen. Der normale Kunde hat vielleicht 2-3 hochwertige Uhren und möchte, wenn er schon einige Tausend Euro ausgibt, neu im Laden kaufen. Im Gegensatz zum hochwertigen Auto ist eine Uhr eben kein Gebrauchsgegenstand mit etwas Luxusfunktion sondern ein Luxusprodukt mit einem sehr überschaubaren Gebrauchsnutzen.
Das Vorgehen von Patek in der Krise zeigt einmal mehr, warum Patek (wie auch Rolex) in einer eigenen Liga spielen. Sie stellen Luxusprodukte her und verhalten sich auch so, wie es der Luxuswelt richtig ist: wenn die Nachfrage sinkt, wird eben weniger produziert. Beide können sich das leisten, weil sie keine gelisteten Unternehmen an einer Börse sind und keine überzogenen Erwartungen von Analysten und Aktionären erfüllen müssen - traumhaft. Richemont, Swatch und LMVH hingegen sind Getriebene des Kapitalmarktes und können gar nicht anders, als jede Menge markenstrategischen "Schwachsinn" umzusetzen, nur um kurzfristig die Zahlen zu halten. Schade, aber nicht zu ändern.
Ob sich die Distributionskanäle mal wieder ändern - weg von Markenboutiquen hin zum klassischen Konzessionär - wird primär vom internationalen Kaufverhalten abhängen. Die Boutiquen sind ja nicht zufällig entstanden. Laut einer Studie der Credit Suisse aus 2013 werden ca. 90% der weltweiten Luxusprodukte in 30 Städten der Welt abgesetzt. Genau dort wurden die Boutiquen etabliert und zum Teil langjährigen Händlern in kleineren Städten die Konzessionen entzogen, um für die Boutiquen genügend Ware bereitstellen zu können. Dieses System hat zudem den Vorteil, die Waren sehr schnell zwischen den Boutiquen verschieben zu können, je nach Menge der kauffreudigen Touristenströme: nimmt z.B. die Bedeutung von Paris nach den Anschlägen ab, geht halt mehr nach Rom usw. Das Ganze funktioniert natürlich nur solange die kaufkräftigen Touristen auch auf Reisen kaufen. Dreht sich das mal wieder (z.B. aufgrund der Abschaffung der Luxussteuer in China oder stärkerer Kontrollen an den Airports etc), kann sehr schnell auch der lokale Handel vor Ort wieder an Bedeutung gewinnen.
Last but not least sehe ich auf die Uhrenindustrie noch eine weitere Herausforderung zukommen: Weltweit nimmt das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich zu. Besonders kritisch dabei ist, dass die berühmte Mittelschicht in vielen Ländern mehr absteigt als aufsteigt. Das wird über kurz oder lang einhergehen mit sozialen Spannungen, bei denen dann das allzu plakative Zurschaustellen von Luxus eher nicht angesagt sein wird. Kunden werden sich bei einem solchen Szenario sehr schnell dem dezenten Luxus zuwenden und wieder mehr auf echte Werte und Tradition setzen. Eine laute und auf "Dicke Hose" ausgerichtete Positionierung ist dafür eher hinderliche und entsprechende Marken dürften dann sehr schnell entweder mächtig Federn lassen oder ganz verschwinden.
Ich persönlich bin sehr gespannt, wie die einzelnen Marken in der nächsten Zeit mit der Herausforderung umgehen und wer am Ende gestärkt aus der Krise kommen wird. Und vielleicht wird ja meine Vermutung eines Tages mal Realität, dass sich Marken und Händler richtig um ihre Kunden bemühen werden und auch einen Service bieten, der einem Luxusprodukt gerecht wird. Schön wäre es. Und wenn nicht, habe ich trotzdem jeden Tag ein breites Grinsen im Gesicht, wenn ich mich entscheiden muss, welche Uhr mich durch den Tag begleitet.
Bei Schweden liegst du falsch. Jedenfalls sagen die Zahlen der Schwedischen Nationalbank etwas ganz anderes zum Thema Bargeld. Cashless wird gerne propagiert, aber entspricht nicht der Realität.
Die Bargeldmenge steigt weltweit sogar.
Will hier nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abkommen, doch zum Thema Schweden und Bargeld: Das hat sich dort seit 2008 halbiert (von 112 auf 66 Mrd SK), von 1.774 Bankfilialen in ganz Schweden sind mittlerweile 896 komplett bargeldlos. Noch in den 90er-Jahren entsprach die in Umlauf befindliche Summe der Banknoten und Münzen in Schweden vier Prozent dieses Bruttoinlandsprodukts. Im Februar 2016 ist dieser Betrag auf nur noch 1,5 Prozent zusammengeschmolzen.
Klingt für mich jetzt nicht gerade so, als würde das nicht der Realität entsprechen - zumindest in Schweden... :grb:
(Quelle der Infos, mal auf die Schnelle gesucht, in dem Fall Focus Money)
Was den Rest der Welt angeht - kann durchaus sein, es kam viel Wohlstand in den so genannten Schwellenländern, vor allem in den bevölkerungsreichen davon in den letzten Jahren dazu. Kann ich nix zu sagen, doch auch das kann grundsätzlich auch nur eine Entwicklung sein, die ganz schnell überwunden werden könnte, indem man einfach die Geschichte der Entwicklung des Umgangs mit Geld etwas strafft und schneller ankommt im elektronischen Zahlen. Wäre ja nicht das erste Mal in der Weltgeschichte, dass Länder vom Mittelalter binnen weniger Jahre in die kapitalistische Neuzeit katapultiert wurden.
_matthias
09.08.2016, 21:30
Mein Konzi hatte mich nach einem Gespräch mit Patek auch schon über das Rückfahren der Produktion informiert.
Wobei insbesondere der einbrechende asiatische Markt mit China einen signifikanten Einfluss auf diese Entscheidung genommen haben muss.Komm hör auf. Gibts doch nicht.8o
Schick mal den link vom Bundesanzeiger nach Genf.
Ich denke die haben dort einen Fehler gemacht. Franzosen eben.
..............:weg:
ligthning
10.08.2016, 00:10
Das ist wohl der interessanteste Faden seit langem - hier melden sich einige Schwergewichte mit wirklich aufwändigen und tiefgründigen Gedanken zu Wort. Danke für die vielen Sätze und die Mühe - macht Spass zu lesen im Gegensatz zu manchem unnützen Geschwafel :gut:
Rolstaff
10.08.2016, 09:09
Wie wahr ! Endlich mal qualitativ hochwertige und durchdachte Beitrage und kein Geschwafel und Gestreite, wie man es zuletzt viel zu häufig im Hauptforum und Sales Corner finden musste.....
honorisde
10.08.2016, 10:04
Momentan erlebt die Uhrenindustrie ohne Ausnahme eine Absatzkrise.
Ich erinnere auch an die Quarzuhrenkrise der 70er und 80er Jahre. Damals wurden die klassischen Uhrenhersteller bereits totgesagt.
Das Gegenteil ist passiert. Der Swatch Konzern entstand. Neue Fabrikate kamen auf den Markt, Ende der 80er Jahre kamen die ostdeutschen Manufakturen hinzu.
Die Uhrenindustrie schaffte es zu Höchstleistungen Patek brachte zu Beginn der 70er und 80er Jahre sensationelle Referenzen auf den Markt: 3448, 3450 und die besonders auch heute hoch geschätzte 3940.
Fazit: die Uhrenindustrie geht nicht unter, sehr wohl wird es Veränderungen geben.
Bigblock1
10.08.2016, 15:00
Wie wahr ! Endlich mal qualitativ hochwertige und durchdachte Beitrage und kein Geschwafel und Gestreite, wie man es zuletzt viel zu häufig im Hauptforum und Sales Corner finden musste.....
+1 - ich genieße solche Threads zunehmend und finde sie für die Teilnehmer überaus angenehm und positiv ,
danke dafür :gut:
The Banker
10.08.2016, 19:15
Die Diskussion - gerade im Patekbereich - finde ich auch hoch interessant.
Die Hersteller haben in den letzten 10 Jahren, dank guter Nachfrage, die Preisschraube meines Erachtens einfach zu heftig angezogen. Damit hat man den Käuferkreis weiter eingeschränkt. Das Forum ist sicher keine benchmark für das Kaufverhalten im realen Leben. Viele Neuerscheinungen schaue ich mir immer noch sehr interessiert an, die Preise sind aber für mich in der Breite auf einem Level angekommen, welches zu zahlen auch ich nicht mehr bereit bin.
Die Konzentration vieler Hersteller auf den asiatischen Markt , was sich derzeit zu rächen scheint, und die Distributionspolitik (wer braucht Konzessionäre im Nahbereich?) sind ebenfalls hausgemachte Probleme.
Eine strukturelle Krise sehe ich derzeit allerdings nicht. Alle Hersteller werden aber Federn lassen müssen.
Tja, die Zukunft. Von den Eltern konditionierter Nachwuchs ist sicher vorhanden. Bei meinem Junior denke ich aber, dass er sich über eine Applewatch mehr freuen würde als über eine Krone. Möglicherweise öffnet er nach meinem Ableben mal das Schliessfach und fragt sich, warum der spinnerte Alte den mechanischen Schrott dort überhaupt gelagert hat. Mir egal, ich werde meine Uhren weiterhin mit Freude tragen.
Von den Eltern konditionierter Nachwuchs ist sicher vorhanden. Bei meinem Junior denke ich aber, dass er sich über eine Applewatch mehr freuen würde als über eine Krone. Möglicherweise öffnet er nach meinem Ableben mal das Schliessfach und fragt sich, warum der spinnerte Alte den mechanischen Schrott dort überhaupt gelagert hat. Mir egal, ich werde meine Uhren weiterhin mit Freude tragen.
So sehe ich das auch. Erschwerend kommt hinzu, dass diese nachwachsende Generation einen geingeren Wert auf Statussymbole legen wird - bzw. die Uhr dafür weniger geeignet erscheinen wird. Die jungen Leute wollen es sinnstiftendes machen, die Lage und den Ort ihrer Arbeitszeit selber bestimmen. Und das man nur 61k€ p.a. zum Glücklich sein benötigt wurde ja schon 2002 durch Kahneman belegt und mit einem Nobelpreis bestätigt ;)
Des Weiteren denke ich, dass es aber einen Markt für die besonderen Stücke geben wird - für die ganz raren, nicht für die Aquanaut oder die Submariner. Der Markt wird sicher international und sehr übersichtlich sein - meiner Meinung nach wird das Angebot die Nachfrage deutlich übertreffen und somit die Preise drücken.
Aber wie gesagt, das ist nur meine Einschätzung.
Die Diskussion - gerade im Patekbereich - finde ich auch hoch interessant.
Die Hersteller haben in den letzten 10 Jahren, dank guter Nachfrage, die Preisschraube meines Erachtens einfach zu heftig angezogen. Damit hat man den Käuferkreis weiter eingeschränkt.
Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass man durch die hohen Preise den Markt für die Konkurrenz zugänglicher macht. Je höher die Margen, desto einfacher und attraktiver ist es für neue Marken, Fuß zu fassen und desto einfacher ist es für die Konkurrenz mit vielleicht schlechterem Know-How und schlechteren Prozessen (mehr Ausschuss, Nacharbeit, etc.) trotz alldem noch gutes Geld zu verdienen. Und je mehr Marken es gibt, desto weniger vom Kuchen bleibt für einen selbst.
Wer wäre das in der Patek-Liga?
TheLupus
10.08.2016, 20:26
AP. Die Uhren werden sogar entsorgt. :D
TheLupus
10.08.2016, 20:45
Hier, ich hatte auch kein Interesse an Luxus mit U25. ;)
Außerdem finde ich 61 k p.a. schon sehr beachtlich. Da bleibt mehr als genug für Luxus übrigen, sofern man Prioritäten setzt.
Ich sehe die Attraktivität einer Marke als wichtigsten Faktor für die Zukunft eines Unternehmens.
Solange Du mit Ü25 noch andere Interssen hast, ist es noch nicht zu spät.
bigsmall
10.08.2016, 22:16
Spielst Du schon Golf? :-)
Btt: wenn Patek sich das wirklich leistet, chapeau. Sehr gelassene Reaktion auf die Nachfrage, da bleibt die Waage wie sie soll. Jeder, der eine hat, mag sich freuen.
lachender
10.08.2016, 22:56
Ganz ganz toller Thread :gut:
Ich finde auch das es eine ganz starke Entscheidung von Patek ist, die Produktion an der Nachfrage anzupassen.
Auch der Hinweis im Interview:" ... habe ich entschieden, die Produktion an die neue Entwicklung der Nachfrage anzupassen und deshalb unseren Produktionsplan für 2016 leicht zu reduzieren". Diese Aussage trotzt so vor Stärke. Schön wenn einer das entscheiden kann. Ein gut gehendes Familienunternehmen müsste man haben.
Wenn ich mir im gleichen Zusammenhang die Brand Manager von Richmont vorstelle, welche den output erhöhen müssen/sollen, ist es gut nachvollziehbar das Uhren der Marke Patek und z.B. auch Rolex eine viel höhere Chance haben dauerhaft wertstabil zu bleiben.
Rolex hat ja auch in der vorherigen "Kriese" Uhren von Ihren Konzi's zurückgenommen damit diese ggf. nicht verramscht werden.
Ich denke das Patek es richtig macht um nachhaltig Werte zu schaffen. Es geht ja auch immer um die Marke welche dadurch an Wert behält und die Marke gehört ja nun zu 100% PP somit ein guter Schachzug kurzfristig auf Umsatz und Gewinn zu verzichten um dauerhaft mehr zu haben.
Das das neue Gebäude komplett aus Eigenmitteln entsteht ist schon beeindruckend und zeigt auch, das PP in Zukunft an seine Märkte etc. glaubt.
Ich glaube auch nicht das das Statuselement mechanische Uhr ausgedient hat. Es mag sein das es langfristig weniger Kunden gibt, da neue Technologien die mechanische Uhr am Armgelenk verdrängen. Jedoch wird der Absatzmarkt immer noch groß genug sein das er für viele Teilnehmer reicht. Ich denke es wird zukünftig im Luxussegment mehr erforderlich auf seine Prozesse und Kosten zu achten und die Marke weiterhin zu stärken um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vielleicht entstehen in der 2. und 3. Reihe der nicht so großen Marken Synergien untereinander um weiterhin am Markt teilzunehmen.
Und wie hier schon häufiger zu lesen, die Smartwatch ersetzt aus meiner Sicht auch nur Uhren aus dem niedrigeren Preissegment und wird keine echte Gefahr für PP. Sollte ich mich irren, kann ja auch Patek eine Stahl Nautilus 4.0 auf den Markt bringen, bei welchen man die ZB-Farbe digital wechseln kann, das ganze dann entsprechend zu einem 5-stelligen Listenpreis. Somit bleibt wie immer schon, jedem Unternehmen die Möglichkeiten seine Produkte an der (zukünftigen) Nachfrage anzupassen, sollte sich das Käuferverhalten ändern.
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags wurde auf Verlangen des Nutzers gelöscht.
Der Herr Krämer
11.08.2016, 07:35
Sascha, wunderbar auf den Punkt gebracht...besonders die Beschreibung "ehrlich leisten" gefällt mir;):gut:.
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags wurde auf Verlangen des Nutzers gelöscht.
+1 :gut:
Wer das Geld für die Luxusuhr nicht "über" hat und gar auf Werterhalt/-steigerung spekuliert sollte lieber die Finger davon lassen. Ich lasse mich jedenfalls bei meinen Kaufentscheidungen von Uhrenbegeisterung lenken. .....und meistens lag ich damit richtig, noch nie hat mich eine Uhr verlassen. Selbst wenn eine Uhr selten wristtime hat, tut dies der Begeisterung keinen Abbruch.
...und
Trotzdem verfolge ich diesen Faden mit Interesse. Die kommenden Jahre werden für die Uhrenindustrie sehr schwierig werden. Einige Hersteller dürften auf der Strecke bleiben und vielleicht sind sogar konzernzugehörige Brands darunter.
Den Optimismus von Sascha in Hinblick auf die ganz kleinen Nischenmarken teile ich nicht. Bei fehlender Kapitaldecke wird trotz niedrigen Zinsniveaus die Luft früh sehr dünn werden.
Alex_rs46
11.08.2016, 08:52
Sehr viele interessante Beiträge denen ich nur zustimmen kann...allerdings muss ich auch zugestehen das mich das ganze Thema irgendwie deprimiert...eig. Könnte mir egal sein was irgendwann mal sein sollte, wer weiß ob ich bis dahin noch am Leben bin, aber die Vorstellung das irgendwann mal mein Haus plattgewalzt, mein Arbeitgeber Pleite ist, der Erfinder des Automobil's durch fliegende Untertassen abgelöst wird und Rolex und Patek nicht mehr bestehen macht mich traurig... Aber wie so oft im Leben ist alles vergänglich und hat ein Ende. Nur die Wurst hat...=(
So und nun wieder back to topic!
... aber die Vorstellung das irgendwann mal mein Haus plattgewalzt, mein Arbeitgeber Pleite ist, der Erfinder des Automobil's durch fliegende Untertassen abgelöst wird und Rolex und Patek nicht mehr bestehen macht mich traurig... Aber wie so oft im Leben ist alles vergänglich und hat ein Ende. Nur die Wurst hat...=(
Pferdekutschen wurden seinerzeit durch Automobile ersetzt - keine so schlechte Idee, wie ich finde. Und wenn fliegende Untertassen mindestens die Emotionen bieten, wie ein 911er oder ein M4, soll mir das auch sehr recht sein.
Kodak z.B. gibt es nicht mehr - einer der Erfinder der digitalen Fotogtraphie hat seine eigene Innovation nicht überlebt. Schade zwar - ich als Kunde finde die Digitale Fotographie sehr bereichernd.
Plattenläden gibt's auch nicht mehr - super. Ich genieße es, per iTunes ganz entspannt und zu jeder Zeit die Musik auszusuchen, die ich mag und dann auch nur den einen Song zu kaufen und nicht ein ganzes Album mit 14 weiteren Titeln, die ich gar nicht mag.
Sinnvoller Fortschritt wurde von den meisten Menschen stets willkommen angenommen.
Und zu Patek und Rolex: gerade um die beiden mache ich mir die wenigsten Sorgen. Und sollten die wirklich mal untergehen: auch das wäre schade. Eine Katastrophe wäre das jedoch eher nicht. Untergehen tun die ja nur, wenn das Interesse gewaltig nachlässt. Und dem Fall gäbe es mehr als reichlich Angebot an Uhren bei Chrono24.
Alex_rs46
11.08.2016, 11:08
Hast recht Ralf...! So hab ich's nicht gesehen!:gut:
Wirklich tolle Beiträge hier...:gut:
_matthias
15.08.2016, 08:18
Glaubt denn wirklich einer an das von Stern abgegebene Statement?
Ich meine, dass sich der Besitzer eines Unternehmens hinstellt und in der Öffentlichkeit
(und damit auch vor der Konkurrenz) die volle ungeschmickte Wahrheit sagt?
Falls ja, ganz schon naiv.
Nun ja, so wirklich entscheidende Interna hat er doch nicht preis gegeben. Vielleicht schrumpft die Belegschaft durch absehbare natürliche Fluktuation ohnehin, so dass man tatsächlich ohne Kündigungen auskommen kann... wer weiß....
Käpt'n Haddock
15.08.2016, 09:59
Glaubt denn wirklich einer an das von Stern abgegebene Statement?
Ich meine, dass sich der Besitzer eines Unternehmens hinstellt und in der Öffentlichkeit
(und damit auch vor der Konkurrenz) die volle ungeschmickte Wahrheit sagt?
Die volle ungeschminkte Wahrheit sicher nicht, aber es wurde hier ja bereits diskutiert, dass Patek in der Lage dazu ist seine ganz eigene Linie zu fahren und damit in der Vergangenheit alles richtig gemacht hat. Wenn also der Sachverhalt stimmt und die Produktion angepasst wird, scheint ja der offene Umgang damit bei den Uhrenliebhabern auf Zustimmung zu stossen.
Und das funktioniert eben bei einem Familienunternehmen, in dem etwas andere Regeln gelten als bei börsennotierten Unternehmen.
Wenn sich der Geschäftsführer einer der großen Swatch oder Richemont Marken hinstellt und solche Statements abgibt wird der wahrscheinlich vom Hof gejagt.
Das Schönreden kann PP darum getrost den anderen überlassen.
Da Patek eben eine andere Strategie fährt als andere Hersteller, passt es für mich auch zum Marketingkonzept die Marktsituation so darzustellen, wie sie wirklich ist. Und wenn man es sich als Unternehmen leisten kann auch in "schlechten" Zeiten die - in diesem Fall - hoch spezialisierte Belegschaft zu halten, ist man dem Wettbewerb gegenüber wieder einen Schritt voraus, wenn die Nachfrage wieder anzieht.
In meinen Augen zählt einzig und allein: "Begeistert mich die Uhr?" und "Kann und will ich sie mir ehrlich leisten?". Falls das beides zutrifft kaufe ich sie.
Die Begeisterung hängt aber auch maßgeblich mit dem Umfeld zusammen. Eine Begeisterung ist i.d.R. dann da, wenn man sich freut, was besonderes zu haben. Was spezielles, was (aus eigener Sicht) wertvolles. Das Umfeld kann sich aber ändern und mit ihm dann die Begeisterung für Dinge, die plötzlich auf was andere übergeht. Siehe Briefmarken und Münzen, die eine ganze Generation gesammelt haben und wo die Begeisterung da war. Jetzt ist sie nicht mehr da, zumindest bei vielen. Ebenso bei den bunten Swatch - jahrelang wurde gekauft und Sonderserien gesammelt und verkauft und zack, ist es jetzt wieder eine normale Uhr die man trägt und wegwirft. Die Frage ist, ob die meisten sich so eine Uhr kaufen würden, wenn man sie nicht als solche erkennen bzw. anerkennen würde. Ich weiss, jeder wird das verneinen, aber wenn dem nicht so wäre müssten Marken wie Dornblüte, die wirklich tolle Uhren herstellen, aber nur dem kenner bekannt sind, noch viel mehr Zulauf haben, wenn es denn nur um Qualität und Design gehen würde. ;)
Bei uns in der Firma trägt jetzt jeder zweite eine Smartwatch oder die meisten zumindest einen Fitnesstracker. Das ist den Leuten heute in Zeiten von Burnout und Co wichtiger. Mechanische Uhren sieht man weiterhin aber neue Leute dafür zu begeistern fällt anscheinend schwerer, weil die auf andere Sachen Wert legen. Und da kann man lächeln oder auch nicht - diese Smartwatches oder Fitnessuhren sind mit mehreren hundert Euro für viele eine Investition, die sie vor ein oder zwei Jahren in eine normale Uhr nie gesteckt hätten. Da hätten es dann die Designerwatches für 159 Euro getan. Da ist also ein Markt und der kommt jetzt erst.
Imho hat jede Sammelleidenschaft mal einen Peak und dann geht das auf das Normalmaß runter. Genauso wie Produkte und Marken nie über Jahre anführen, sondern es da immer Wechsel gibt. Manchmal durch Trägheit eigenverschuldet, manchmal durch Technologiewechsel wie bspw. der Wechsel von CD zu Streamingdiensten, wo man dann einfach nicht dran geglaubt hat.
Sicherlich ist die mechanische Uhr nicht tot, aber die Firmen müssen jetzt nach jahrelangen Zuwächsen mal Hausaufgaben machen (damit meine ich nicht die Preise jedes Jahr im zweistelligen %-Bereich anzuheben ;) und wieder eine neue Feder entwickeln, die der Kunde eh nicht merkt und die meisten es eh nicht wissen, die die Uhr kaufen). Kämpfen und den Kunden wieder was anbieten, was begeistert (da schließt sich der Kreis) ist die Devise.
ehemaliges mitglied
15.08.2016, 11:30
... die volle ungeschmickte Wahrheit sagt?
Falls ja, ganz schon naiv.
Was hat Verantwortung für ein Unternehmen übernehmen und seine Kunden nicht als Geldquelle, sondern als echte Partner zu sehen, mit denen man eine gemeinsame Basis teilt mit Naivität zu tun?
Es geht zuviel in der Welt um Status, Luxus und Geld. Das Thema Wachstum ist endlich. Langfristig (damit meine ich Generationsprojekte) angesetzte Unternehmungen werden überleben. Nicht der Shareholder ist die Triebfeder von solchen Unternehmen, sondern alle Stakeholder. Das wurde vor 20 Jahren schon in der Uni propagiert, aber ich hab den Eindruck, nur noch 2-stellige Gewinnzuwächse werden als gesellschaftstauglich gesehen.
Warum immer mehr? Phasen der Stagnation oder sogar Reduktion tun gut, vor allem, wenn man seine Personalpolitik darauf ausrichtet und in solchen Phasen seine Leute immer noch anständig bezahlen kann. Ich finde Sterns Politik super.
Rolstaff
15.08.2016, 16:58
Warum immer mehr? Phasen der Stagnation oder sogar Reduktion tun gut, vor allem, wenn man seine Personalpolitik darauf ausrichtet und in solchen Phasen seine Leute immer noch anständig bezahlen kann. Ich finde Sterns Politik super.
Absolut ! :gut:
daytonasub
15.08.2016, 18:06
+10!
Gruß
Frank
watch newby
15.08.2016, 21:23
Auch wenn ich vielleicht gleich gesteinigt werde, aber dieser Thread ist einfach zu gut und wertvoll um diesen mit Sozialromantik abzuschießen...
Wir alle sind uns einig, dass das EWIGE Wachstum ebenso wenig in der Uhrenindustrie wie in den anderen Blasen der letzte Jahre (zB. Y2K, Immobilien in Spanien) möglich ist... die letzten Jahre waren halt von Leuten wie uns (also die zu ihrer ersten Rolex dann eben doch noch die 2., 3. und 4. gekauft haben und vielleicht noch die eine oder andere Uhr der HH nebenbei) und Käufern in aufstrebenden Länder (China) geprägt... dies war ja nicht verwunderlich, wurden doch nahezu alle unsere Uhren zeitnah nach dem Kauf mehr Wert... also eine x-beliebige Uhr war einfach 3-5 Jahre nach dem Kauf durch die Preisanpassungen der Hersteller mehr oder zumindest gleich viel wert.. und die andere Seite der Medaille ist, die Hersteller hatten ja keine Option... hätten sie die Preise gleich gehalten, hätten wir aus Liebe gekauft, hätten sie sie stärker erhöht, hätten wir aus Gewinnabsicht schneller (zu-/nach-)gekauft (zumal ja in den letzten Jahren Alternativen nur sehr limitiert vorhanden waren)...
Und nun sind wir mal auf einem Plateau angekommen, wo die Welle abebbt... es gibt weder ein Land noch die Sammlergesellschaft die wesentlich mehr zukauft... ich möchte nicht wissen, wie viele hier bereits 2 oder 3 verklebte Uhren im Safe haben... und irgendwann bekommt aber jeder Zweifel... zumal ja bereits einfache Modelle - Submariner oder Calatrava einen LP aufrufen, den man(n) sich vor Jahren nicht vorstellen konnte noch wollte (jedenfalls mir fiel vor 10 Jahren nicht im entferntesten ein diese Preise zu bezahlen)... damit hat der "Markt" (ich mag dieses Wort nicht) eben einmal sein Maximum erreicht (Menge*Preis - Kosten*Menge= max)...
Nun muss eben jeder Hersteller seinen eigenen Weg einschlagen... und PP versucht dies über Verknappung des Angebots.. aber trotzdem muss man Angestellte, Verbindlichkeiten und ganz speziell auch Zulieferer (die ja davon leben) bezahlen - also hier von einem Verhalten das im Einklang mit den Kunden, Mitarbeitern und Manitu liegt, zu sprechen ist meines Erachtens einfach nicht angebracht... PP muss weiterhin seine Stakeholder (wenn auch ohne Venturekapital-Investoren) bedienen... und das versucht Hr. Stern eben auf diesen Weg... vielleicht auch in der Hoffnung darauf, dass der eine oder andere Wettbewerber sowieso in den nächsten Jahren hopps geht - und das wurde ja bereits im Kommentar von The Banker (#139) erwähnt – die Preise haben es Firmen wie Moser, Grossmann um nur einige zu nennen (ohne zu sagen diese wären keine qualitativ außergewöhnlichen Uhren – sind aber keine PP's) die Möglichkeit gegeben, hier mitzunaschen... diese sollten nach dem Gesetz der Scale of Economics bei weniger verteilbaren Umsatz „wegsterben“... und ich denke dies ist der Hintergrund der ganzen Ankündigung.. und eben nicht die Sozialromantik aus Kundenverständnis und Mitarbeiterliebe... auch einem großen Unternehmen wie PP geht es um ein langfristiges Überleben – und die Strategie die sie gewählt haben, im Angesicht der bevorstehenden (hoffenltich Mini-) Krise, ist eben die Verknappung...
Sorry, musste einfach raus – ändert aber nichts daran, dass dies eine tolle Diskussion ist...
..
+1
(Mit einer Anmerkung: ich hab keine einzige verklebte in irgendeinem Safe oder sonstwo liegen. Alle sind in Benutzung)
daytonasub
15.08.2016, 22:01
Auch wenn ich vielleicht gleich gesteinigt werde, aber dieser Thread ist einfach zu gut und wertvoll um diesen mit Sozialromantik abzuschießen...
Wir alle sind uns einig, dass das EWIGE Wachstum ebenso wenig in der Uhrenindustrie wie in den anderen Blasen der letzte Jahre (zB. Y2K, Immobilien in Spanien) möglich ist... die letzten Jahre waren halt von Leuten wie uns (also die zu ihrer ersten Rolex dann eben doch noch die 2., 3. und 4. gekauft haben und vielleicht noch die eine oder andere Uhr der HH nebenbei) und Käufern in aufstrebenden Länder (China) geprägt... dies war ja nicht verwunderlich, wurden doch nahezu alle unsere Uhren zeitnah nach dem Kauf mehr Wert... also eine x-beliebige Uhr war einfach 3-5 Jahre nach dem Kauf durch die Preisanpassungen der Hersteller mehr oder zumindest gleich viel wert.. und die andere Seite der Medaille ist, die Hersteller hatten ja keine Option... hätten sie die Preise gleich gehalten, hätten wir aus Liebe gekauft, hätten sie sie stärker erhöht, hätten wir aus Gewinnabsicht schneller (zu-/nach-)gekauft (zumal ja in den letzten Jahren Alternativen nur sehr limitiert vorhanden waren)...
Und nun sind wir mal auf einem Plateau angekommen, wo die Welle abebbt... es gibt weder ein Land noch die Sammlergesellschaft die wesentlich mehr zukauft... ich möchte nicht wissen, wie viele hier bereits 2 oder 3 verklebte Uhren im Safe haben... und irgendwann bekommt aber jeder Zweifel... zumal ja bereits einfache Modelle - Submariner oder Calatrava einen LP aufrufen, den man(n) sich vor Jahren nicht vorstellen konnte noch wollte (jedenfalls mir fiel vor 10 Jahren nicht im entferntesten ein diese Preise zu bezahlen)... damit hat der "Markt" (ich mag dieses Wort nicht) eben einmal sein Maximum erreicht (Menge*Preis - Kosten*Menge= max)...
Nun muss eben jeder Hersteller seinen eigenen Weg einschlagen... und PP versucht dies über Verknappung des Angebots.. aber trotzdem muss man Angestellte, Verbindlichkeiten und ganz speziell auch Zulieferer (die ja davon leben) bezahlen - also hier von einem Verhalten das im Einklang mit den Kunden, Mitarbeitern und Manitu liegt, zu sprechen ist meines Erachtens einfach nicht angebracht... PP muss weiterhin seine Stakeholder (wenn auch ohne Venturekapital-Investoren) bedienen... und das versucht Hr. Stern eben auf diesen Weg... vielleicht auch in der Hoffnung darauf, dass der eine oder andere Wettbewerber sowieso in den nächsten Jahren hopps geht - und das wurde ja bereits im Kommentar von The Banker (#139) erwähnt – die Preise haben es Firmen wie Moser, Grossmann um nur einige zu nennen (ohne zu sagen diese wären keine qualitativ außergewöhnlichen Uhren – sind aber keine PP's) die Möglichkeit gegeben, hier mitzunaschen... diese sollten nach dem Gesetz der Scale of Economics bei weniger verteilbaren Umsatz „wegsterben“... und ich denke dies ist der Hintergrund der ganzen Ankündigung.. und eben nicht die Sozialromantik aus Kundenverständnis und Mitarbeiterliebe... auch einem großen Unternehmen wie PP geht es um ein langfristiges Überleben – und die Strategie die sie gewählt haben, im Angesicht der bevorstehenden (hoffenltich Mini-) Krise, ist eben die Verknappung...
Sorry, musste einfach raus – ändert aber nichts daran, dass dies eine tolle Diskussion ist...
Die Mitteilung von Herrn Stern haben für mich überhaupt nichts mit Sozialromantik zu tun.
Er handelt für mich aus einer Position der Stärke hoch verantwortungsvoll und mit einer Glaubwürdigkeit die Ihresgleichen sucht.
Hier wird eben nicht der so gern gewählte Weg des kurzfristigen Erfolges durch " Kostenoptimierung " sprich Entlassungen oder Gehaltskürzungen gegangen,
Respekt dafür. Für mich auch der richtige Weg, man bewahrt die Kompetenz im Unternehmen und schafft durch diese Vorgehensweise ein Wir Gefühl, welches gerade der Marke Patek noch mehr Glaubwürdigkeit verleiht.
Ich , für meinen Teil werde auf jeden Fall auf eine 2. Patek sparen.
Gruß
Frank
watch newby
15.08.2016, 22:08
Hallo Frank,
Sorry - ich habe nicht die Bermerkung von Hr. Stern "bewertet" - sondern nur die Interpretation dessen....
eine Frage - wenn Verknappung auf Kosten der Mitarbeiter/Zulieferer keine Kostenoptimierung ist, was den dann..? Glaubst du den wirklich, wenn ich nun 10% weniger Zulieferteile von Firma Zulieferer1 nehme, dies nicht zu Entlassungen führt? Oder wenn ich keine Präzisionswerkzeugmaschinen von Zulieferer 2 kaufe...
Egal, macht nichts zu Sache - aber Sozialromantik ist es für mich trotzdem, wenn ich Zulieferer "über die Klinge springen" lasse...
ach ja, und nein, ich habe auch keine Antwort auf den goldenen Weg...
daytonasub
15.08.2016, 22:32
Patek hat eine sehr hohe Fertigungstiefe, dementsprechend sind Zulieferer oder deren Mitarbeiter kaum betroffen.
Desweiteren sind solch spezialisierte Hersteller von Präzisionswerkzeugmaschinen breit aufgestellt und nicht von der Abnahme eines Kunden abhängig.
Gruß
Frank
ehemaliges mitglied
15.08.2016, 22:53
Was haben klare Aussagen zur künftigen Strategie und Verantwortung für seine Mitarbeiter mit Sozialromantik zu tun?
Wenn jemand öffentlich so eine Aussage tätigt, hat er vorher seine Stakeholder informiert und die können sich darauf einstellen. Wenn ich natürlich jeden Auftrag zu "jedem" Preis annehme und dafür Head Count aufbaue, habe ich wenig Gestaltungsspielraum und muss HC einsparen. Wenn ich als Zulieferer aber ebenfalls verantwortlich plane, habe ich Mechanismen, mit einem Nachfragerückgang (hier jetzt der fiktive von PP) umzugehen.
Folge ich deiner Argumentation, lassen die Kunden ja auch PP über die Klinge springen, weil sie weniger kaufen.
Ich kenne genug Unternehmer, die ihre Leute auch in "Kriesen" halten, nur um kein Know-how zu verlieren oder noch schlimmer beim Mitbewerb wiederzufinden. Sind das Sozialromantiker?
_matthias
22.08.2016, 07:45
Falls ja, ganz schon naiv.
................und seine Kunden nicht als Geldquelle, sondern als echte Partner zu sehen, mit denen man eine gemeinsame Basis teilt mit Naivität zu tun?.
quod erat demonstrandum
Patek hat eine sehr hohe Fertigungstiefe, dementsprechend sind Zulieferer oder deren Mitarbeiter kaum betroffen.
Desweiteren sind solch spezialisierte Hersteller von Präzisionswerkzeugmaschinen breit aufgestellt und nicht von der Abnahme eines Kunden abhängig.
Gruß
Frank
Das liest man immer wieder. Ebenso häufig liest man aber die Aussage, dass z.B. die Gehäuse der Nautilus-Serie zum Teil nicht selbst gefertigt werden/wurden.
Interessiert mich wirklich, was da zu 100% In-house gemacht wird und was nicht.
watchfriend1
22.08.2016, 11:46
Mich würde auch sehr interessieren, ob die Nautilus Gehäuse zugekauft werden, gerade auch wegen des ausführlichen Berichtes über die Gehäuseherstellung und Politur in einer der letzen Ausgaben des Patek Magazines.
JamesMcCloud
11.10.2016, 17:51
Entschuldigt bitte das ich diesen Thread wieder hochhole ,
aber vielleicht kann ich etwas zur Problematik der Nautilus Gehäusefertigung beitragen.
Ich war diesen Sommer im wunderschönen Stammhaus von Patek, dem berühmten Salon in Genf .
Leicht irritiert durch die Äußerungen eines Users ,welcher schrieb ,er wüsste von einem Kontakt ,dass die Nautilus Gehäuse definitiv zugekauft werden ,
entschied ich mich direkt an der Quelle nachzuforschen.
Ich fragte also die nette Verkäuferin ,ob Gehäuse für die Nautilus von Zulieferern bezogen werden, da über diese Thematik im Internet heftig spekuliert wird.
Sie sagte mir ,dass daran absolut nichts dran sei.
Patek stellt so gut wie alles selber her, worauf man sehr stolz ist .
Also auch neben Werk und ZB explizit Gehäuse und Metallbänder .
Das Einzige (im Bezug auf die Nautilus) was man nicht selbst produziert,wären die Zeiger .
Also ,laut der Verkäuferin im Stammhaus zu Genf, werden alle relevanten Bestandteile der Nautilus Modelle von Patek selbst (und nicht von Zulieferern) hergestellt .
Ob es natürlich wirklich so ist kann ich nicht beweisen , halte aber die Aussage einer Mitarbeiterin aus dem Salon für äußerst Glaubwürdig.
Dennoch ist die Sache mit dem Gehäusezulieferer nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Wie sicherlich die meisten Member wissen, werden die Patek ZB bei Cadrans Fluckiger in St. Imier hergestellt.
Diese Firma ist ein aufgekaufter Zulieferer
(und produziert laut Patek Magazin auch weiterhin für andere Hersteller).
Demzufolge kann also Patek mit Fug und Recht behaupten ,seine ZB selbst herzustellen (zumindest meiner Meinung nach).
Ähnlich scheint es sich auch mit der Gehäusefertigung zu verhalten.
Wenn man im Internet nachforscht , stößt man im Bezug auf die Gehäusefertigung von Patek auf die Firma Calame & Cie in La Chaux-de-Fonds .
Es handelt sich um einen angesehenen Gehäusehersteller ,welcher von Patek bereits 2001 aufgekauft wurde .
Seitdem kann Patek (wahrscheinlich) auch eine "eigene" Gehäusefertigung für sich reklamieren.
Es könnte also gut möglich sein ,das der Kontakt (eines hier schreibenden Users ) einmal bei Calame&Cie zu besuch war (ohne zu wissen das Calame von Patek gekauft wurde).
Ps : Was ich hier geschrieben habe erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Wahrheit .
Wie wirklich alle Kompetenzen und Fertigungen innerhalb des Unternehmens verteilt sind, weiß nur Patek selbst.
Ich wollte lediglich was ich darüber herausgefunden habe beitragen .
Danke dir! Sehr interessant!
@JamesMcCloud Danke, das klingt plausibel !!
TheLupus
12.10.2016, 06:40
Danke für die Info. :gut:
Ich hätte es gerne schriftlich, dass Parmigiani die Gehäuse NICHT liefert. :D
Also ich weiß es aus einer sehr vertrauenswürdigen Quelle, die es mit eigenen Augen gesehen hat. Auch dieses Interview von Michel Parmigiani deutet darauf hin.
http://gearpatrol.com/2016/06/23/interview-michel-parmigiani-watchmaker/
Ich finde das ja noch nicht einmal verkehrt, so etwas vom Experten herstellen zu lassen.
Taucheruhren sind ja nicht gerade Pateks Kernkompetenz.
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags wurde auf Verlangen des Nutzers gelöscht.
Sorry, dass ich den Faden erneut hoch hole.
Aber nochmals zum ursprünglichen topic zurück.
Trotz zurückgefahrener Produktion ist der Boden nicht erreicht.
..und es geht weiter. Gewinn von Richmont bricht um über 50% ein, Stellenabbau um 210 Stellen bei VC und Piaget....
Offenbar läuft das Geschäft noch schlechter als vor wenigen Wochen befürchtet.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uhrenindustrie-richemont-baut-210-stellen-ab-ld.128302
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/geschaeft-mit-luxusuhren-laeuft-schlecht-51-prozent-weniger-gewinn-bei-richemont-id5705760.html
Ich glaube nicht, dass Patek davon verschont bleiben wird. Beim Konzi liegt eine 5270R seit einem halben Jahr ohne Interessenten, eine 5905P darbt wochenlang im Fenster, in anderen Schaufenstern liegen diverse 5170G und R ohne Käufer. Da kann auch der Hype um die 5711 nichts reissen.
franklin2511
16.11.2016, 20:46
Liegt vielleicht nicht nur an der falschen Preis-, sondern auch an der falschen Modellpolitik.
Patek wird auch diese Krise überstehen, bei Spekulanten könnte es allerdings zerrissene Hosen geben. Bei Rolex droht das gleiche Szenario. Noch halten die hohen Preise für gebrauchte Uhren, noch.
Rolstaff
16.11.2016, 22:01
Ich denke, es wird die nächsten Jahre keine oder so gut wie keine Preiserhöhungen bei Rolex geben. Das trifft dann vor allem die Hobbyspekulanten, welche Neuuhren verklebt im Safe lagern. Auswirken wird sich das auch auf gebrauchte Uhren, jedenfalls diejenigen Gebrauchtmodelle, die es auch neu noch zu kaufen gibt.
Gute Vintagemodelle wird das m.E. eher nicht berühren, da bei diesen ohnehin die Nachfrage viel höher ist als der Bestand und mehr werden es nicht. Ich finde gerade in den letzten Monaten hat man deutlich gemerkt, dass immer seltener gute Vintagemodelle angeboten werden. Vintagehändler haben gar das Problem, dass sie selbst keine guten Uhren mehr bekriegen, um diese mit Gewinnen zu verkaufen......
Ich vermute auch, dass zunächst gängige Modelle der aktuellen oder jüngst zurückliegender Kollektionen leiden werden. Um die Preise hoch zu halten werden die Hersteller auch nicht um Marktpflege herum kommen. Eine kleine unscheinbare Anmerkung im Richmont Bericht hat mich aufhorchen lassen. Dort heisst es, RückkÄufe würden das Geschäftsergebnis negativ beeinflussen.
Gute Vintage haben weiterhin ihren Markt, aber auch da wird die Nachfrage nachlassen, ausser vielleicht im superteuren Segment.
Ich rechne allerdings auch damit, dass einzelne Marken vom Markt verschwinden werden weil sie nicht mehr den shareholder value und die Konzernerwartungen erfüllen. Mal schauen.
Wollte auch nur eine aktuelle Mitteilung weitergeben, der eine oder andere hier mag sich dafür interessieren.
Sorry, dass ich den Faden erneut hoch hole.
Aber nochmals zum ursprünglichen topic zurück.
Trotz zurückgefahrener Produktion ist der Boden nicht erreicht.
..und es geht weiter. Gewinn von Richmont bricht um über 50% ein, Stellenabbau um 210 Stellen bei VC und Piaget....
Offenbar läuft das Geschäft noch schlechter als vor wenigen Wochen befürchtet.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uhrenindustrie-richemont-baut-210-stellen-ab-ld.128302
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/geschaeft-mit-luxusuhren-laeuft-schlecht-51-prozent-weniger-gewinn-bei-richemont-id5705760.html
Ich glaube nicht, dass Patek davon verschont bleiben wird. Beim Konzi liegt eine 5270R seit einem halben Jahr ohne Interessenten, eine 5905P darbt wochenlang im Fenster, in anderen Schaufenstern liegen diverse 5170G und R ohne Käufer. Da kann auch der Hype um die 5711 nichts reissen.
Bei den 3 Modellen wundert es mich nicht. Die 5170g finde ich klasse. Aber 72k ist sie mir nicht wert. Halte ich für maßlos überzogen. Da lasse ich das Geld lieber auf dem Girokonto vergammeln. Für 50k Liste wäre sie schon bei mir.
Gleiches gilt für die 5905 die ich neulich am Arm testen durfte. Die noch dazu ein Mainstream Kaliber hat. Für den P Aufpreis bekommt man 1kg...
TheLupus
17.11.2016, 07:52
Sorry, dass ich den Faden erneut hoch hole.
Aber nochmals zum ursprünglichen topic zurück.
Trotz zurückgefahrener Produktion ist der Boden nicht erreicht.
..und es geht weiter. Gewinn von Richmont bricht um über 50% ein, Stellenabbau um 210 Stellen bei VC und Piaget....
Offenbar läuft das Geschäft noch schlechter als vor wenigen Wochen befürchtet.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uhrenindustrie-richemont-baut-210-stellen-ab-ld.128302
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/geschaeft-mit-luxusuhren-laeuft-schlecht-51-prozent-weniger-gewinn-bei-richemont-id5705760.html
Ich glaube nicht, dass Patek davon verschont bleiben wird. Beim Konzi liegt eine 5270R seit einem halben Jahr ohne Interessenten, eine 5905P darbt wochenlang im Fenster, in anderen Schaufenstern liegen diverse 5170G und R ohne Käufer. Da kann auch der Hype um die 5711 nichts reissen.
Ich würde jetzt nicht zwingend von Richemont auf andere schließen.
Die haben sich in den letzten Jahren wie eine Heuschrecke verhalten und ziemlich viel Müll im Portfolio.
Zudem wurden bei den Uhren in den letzten Jahren Fehler ohne Ende gemacht (Panerai - Kunden vergrault mit SE-Politik, IWC - grausame Designer am Werk, ALS - Preiskalkulation durch Praktikanten ...)
Vielleicht war das ein Warnschuss.
Für die weitere Entwicklung sieht sich Richemont aber gut aufgestellt. Die Uhrenrückkäufe seien weitgehend beendet und wenig produktive Geschäfte sollen geschlossen werden, sagte Präsident Johann Rupert. "25 Geschäfte haben wir bereits zugemacht. Weitere 25 werden bis Ende Jahr noch geschlossen", sagte Finanzchef Gary Saage. Zuversichtlich zeigte er sich auch angesichts der jüngsten Geschäftsentwicklung. Der Oktober sei gut gelaufen.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/richemont-ringt-mit-luxus-krise-a-1119744-2.html
"Richemonts Gewinn bricht ein. Er fällt im ersten Halbjahr 2016/17 auf 540 Millionen Euro. (...)" (Quelle: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/...id5705760.html )
Gewinn! 8o Nicht Umsatz! 8o
Jo, der Halbjahresgewinn ging um 540 Mio von zuvor 1,1 Milliarden zurück, der Umsatz ist nur um etwa 700 Mio zurück gegangen. Bedeutet im Klartext, der Gewinn ist deutlich stärker rückläufig als der Gewinn, bzw. für eine halbe Milliarde Gewinn benötigt man 5 Milliarde Umsatz, für eine Milliarde Gewinn reichten knapp 6 Milliarden Umsatz.
Aber ohne Bilanzen Genau zu kennen ist das alles nur Kaffeesatz...
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