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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lehrgang/Ausbildung nebenberufliche Immobilienverwaltung



texter
28.12.2016, 11:01
Nachdem hier ja allerhand unterschiedlichstes–und objektives–Fachwissen versammelt ist, gibt es hoffentlich jemanden, der mir zumindest eine Richtung zeigen oder einen Namen nennen kann, im übervollen Bereich der Fort-, Weiter- und Mythenbildungen im Immobiliensektor.

Konkret suche ich eine Art "Ausbildung", die Grundlagenwissen in Sachen Immobilienverwaltung vermittelt. Idealerweise ist man nach Absolvierung in der Lage, Mehrfamilienhäuser eigenständig zu verwalten und zu betreuen. Die Krux: es sollte neben einem mittelmäßig anstrengenden Hauptjob zu machen sein.

Wenn obendrauf noch das Thema Weiterentwicklung des Bestands angeschnitten würde, wäre es perfekt. Das ist aber kein Muss, das kann auch später separat behandelt werden.

Klar: google hab' ich durchkämmt. Aber die schiere Menge an Anbietern mit einem Leistungsspektrum von "in 14 Tagen zum IHK-zertifizierten Makler" bis zu dreijährigen Ausbildungen und diversen Fernstudien von Anbietern, deren Seriosität schwer einzuschätzen ist, macht es undurchsichtig.

Ich freue mich über jeden Hinweis …

R.O. Lex
28.12.2016, 11:06
Sprich mal Petra (Relax1) an, die ist vom Fach. Und mach wegen einer Frage nicht gleich zwei Threads auf. ;)

texter
28.12.2016, 11:12
Die zwei Threads waren ein Versehen, da hing mein Browser, sorry.

R.O. Lex
28.12.2016, 11:26
Dachte ich mir schon, deswegen ja auch der Smiley ...

sausapia
28.12.2016, 13:00
Vermutlich ist dies zu viel des Guten, aber die IREBS geniesst einen guten Ruf
http://www.irebs-immobilienakademie.de/berufsbegleitende-studiengaenge/intensivstudium-real-estate-asset-management/

texter
28.12.2016, 14:49
Hi Frank, das ist ein toller Tip, die IREBS hat laut Website einige interessante Seminare.
So etwas würde ich als zweiten Schritt anpeilen, wenn die Grundlagen des Daily Business vorhanden sind.

Von den versprochenen Inhalten her ist auch die "Haufe. Akademie" recht interessant, jedoch gibt's da kaum Meinungen online zu finden.

NicoH
28.12.2016, 15:22
Haufe ist jedenfalls ein verlässlicher und bekannter Informationsdienst, das sind keine Noobs.

Maga
28.12.2016, 15:44
gibt auch noch den GdW (http://web.gdw.de/) und die ADI (http://www.adi-stuttgart.de/startseite.html)

AriGold
28.12.2016, 17:18
Für das formulierte Ziel - die Verwaltung von Mehrfamilienhäusern - sollte vorerst ein Kurs bei der lokalen IHK ausreichen.

Das Angebot der IREBS schießt m.M.n. deutlich über das Ziel hinaus.

Street Bob
29.12.2016, 09:32
In Bezug auf mögliche Haftung des Verwalters würde ich eher etwas umfangreicher lernen wollen, wäre es mein Wunsch.
Bestmögliche Handlungssicherheit sollte im Vordergrund stehen.

texter
30.12.2016, 11:11
Bei der Handelskammer habe ich aufgrund der unübersichtlichen Website mal eine Anfrage gestellt, ob sie Kurse anbieten.

Ansonsten suche ich mal weiterhin Erfahrungen mit Haufe, die ein Paket haben, das in meinen Augen gut passt, aber aufgrund der Kürze des Kurses die Frage aufwirft, ob es ausreicht. Wie Lou schon sagt, Handlungssicherheit ist wichtig.

Für alle, die es interessiert, oder die in Zukunft mal über diesen Thread stolpern:
https://www.haufe-akademie.de/54.82

paddy
30.12.2016, 13:16
... Für alle, die es interessiert, oder die in Zukunft mal über diesen Thread stolpern: https://www.haufe-akademie.de/54.82
"5 Seminartage + Fernprüfung, 3 Pflichtseminare sowie 2 e-Learnings und Fernprüfung"
Solche Miniseminare richten sich nicht umsonst an Leute, die bereits im Immobilienbereich tätig sind. Wenn einem langweilig ist kann man sich das natürlich antun, aber im Normalfall kann ein Fachfremder mit sowas nicht viel anfangen. Schon gar nicht anschließend professionell Immobilien verwalten.



Für das formulierte Ziel - die Verwaltung von Mehrfamilienhäusern - sollte vorerst ein Kurs bei der lokalen IHK ausreichen...
Das ist sicher nicht der Fall. Und zwar unter anderem deshalb:


In Bezug auf mögliche Haftung des Verwalters würde ich eher etwas umfangreicher lernen wollen, wäre es mein Wunsch. Bestmögliche Handlungssicherheit sollte im Vordergrund stehen.


...
Konkret suche ich eine Art "Ausbildung", die Grundlagenwissen in Sachen Immobilienverwaltung vermittelt. Idealerweise ist man nach Absolvierung in der Lage, Mehrfamilienhäuser eigenständig zu verwalten und zu betreuen. Die Krux: es sollte neben einem mittelmäßig anstrengenden Hauptjob zu machen sein.
Wenn obendrauf noch das Thema Weiterentwicklung des Bestands angeschnitten würde, wäre es perfekt. Das ist aber kein Muss, das kann auch später separat behandelt werden.
Klar: google hab' ich durchkämmt. Aber die schiere Menge an Anbietern mit einem Leistungsspektrum von "in 14 Tagen zum IHK-zertifizierten Makler" bis zu dreijährigen Ausbildungen und diversen Fernstudien von Anbietern, deren Seriosität schwer einzuschätzen ist, macht es undurchsichtig.
Ich freue mich über jeden Hinweis …
Dreijährige Ausbildungen, diverse Studiengänge sowie berufsbegleitende Fortbildugen (für Leute die bereits in der Branche tätig sind) gibts nicht umsonst.

Mit Grundlagenwissen, 14-Tages-Kursen und ähnlichem Larifari kommst du (wenn du das qualifiziert betreiben willst) bei Immobilienverwaltung und erst recht Bestandsentwicklung nicht wirklich weiter. Ein einfaches Beispiel ist die rechtssichere Nebenkostenabrechnung, wenn du die nicht drauf hast nimmt die dir jeder halbwegs informierte Mieter auseinander.

Solides Halbwissen gibts in der Immobilienbranche schon mehr als genug. Mein Rat, richtig machen oder Finger davon lassen und einen kompetenten Profi mit den jeweiligen Leistungen beauftragen.

Street Bob
30.12.2016, 13:30
Und wenn es sich richtig lohnen soll, muss es schon einigen Umfang haben. Für 15Euro mtl. pro Einheit würde ich mir kein Sechsfamilienhaus reinziehen.
Je mehr Einheiten, je mehr Ärger. Meine letzten beiden vermieteten ETW habe ich aufgegeben, keinen Bock mehr auf den Driss.

AriGold
30.12.2016, 14:13
Ich denke, um hier einen guten Rat geben zu können, muss Tobias uns ein paar Fragen beantworten:
Ist es das Ziel einen eigenen Immobilienbestand aufzubauen und zu verwalten oder sollen fremde Immobilien verwaltet werden?
Besitzt du bereits Vorkenntnisse oder hat dein derzeitiger Beruf Berührungspunkte mit dem Immobiliensektor?

paddy
30.12.2016, 14:35
Auch das sehe ich anders. Das Stichwort ist "nebenberuflich".

Irgendwelche Kurse nutzen dir nichts, auch wenn "nur" eigene Immobilien verwaltest. Auch da gibt es gesetzliche Pflichten und du haftest für das, was du produzierst. Und fremde Immobilien sollte man bei dem Haftungsrisiko schon zweimal nicht nebenberuflich verwalten.

Und hätte Tobias Vorkenntnisse oder auch nur annähernd Berührungspunkte mit der Immobilienbranche, hätte sich imho die Eingangsfrage für ihn nicht gestellt. ;)

texter
30.12.2016, 14:36
Ich denke, um hier einen guten Rat geben zu können, muss Tobias uns ein paar Fragen beantworten:
Ist es das Ziel einen eigenen Immobilienbestand aufzubauen und zu verwalten oder sollen fremde Immobilien verwaltet werden?
Besitzt du bereits Vorkenntnisse oder hat dein derzeitiger Beruf Berührungspunkte mit dem Immobiliensektor?

Ich merk' auch, dass mein Ziel wohl im Bezug auf die praktische Anwendung des Wissens ein wenig schwammig formuliert war. :D

Also, es geht darum, mittelfristig in der Lage zu sein, einen bereits vorhandenen familieninternen Immobilienbestand im Umfang von drei Objekten mit kombiniert <40 Wohneinheiten zu verwalten.
Vorkenntnisse sind kaum vorhanden, Berührungspunkte gibt es keine. Klingt erstmal schlecht. Aber: die Momentane Verwaltung sind ebenfalls Autodidakten, die die Objekte seit 20 Jahren erfolgreich und nachhaltig (unter der Zuhilfenahme von Hausbesitzerverein, etc.) in Form einer GmbH verwalten. Es besteht natürlich die Möglichkeit, hier zu assistieren und "eingearbeitet" zu werden.

Klar, es wird jetzt nicht nur einmal der Einwurf kommen, dass eine externe Hausverwaltung das Mittel der Wahl ist.
Genau das würde ich auch als erstes jemandem raten: "Lass das mal die Profis machen". Leider hat sich das diverse Male in der Vergangenheit aus unterschiedlichsten Gründen als Fehlentscheidung herausgestellt. Wäre also nur die Notlösung, und selbst wenn es auf diese hinauslaufen sollte, hätte ich dennoch gerne das Wissen, um deren Handeln nachvollziehen und anfallende Entscheidungen im Hinblick auf für mich wichtige Aspekte fällen zu können.

Abgesehen davon glaube ich, dass in dieser Ausgangslage viel Potential steckt, das weiterentwickelt werden kann.

Street Bob
30.12.2016, 15:01
Ok, das ist ja schon einmal eine Ansage! Das macht mein Kollege auch mit 24 (eigenen) Einheiten. Mit anderen Worten: er muss sich schon einmal nicht mit dem Eigentümer herumschlagen :D Leider machen sich externe Hausverwaltungen auch gern einmal die Tasche voll.

Bei uns z.B. sollte "dringend" ein hoher Baum entfernt werden wegen Rettungswegen ("der Parkplatz darf ab sofort sonst nicht mehr genutzt werden, Anordnung der Feuerwehr!"). Die Hausverwaltung beauftrage ihren Lieblings-Hausdienst damit - Kosten 13.000 Euro! Zufälliger Weise war ich seinerzeit der Leiter der Polizei in meiner Stadt. Ergebnis des Gesprächs mit dem Leiter der Feuerwehr: Kokolores. ... das Ende dieser Hausverwaltung.

raul
30.12.2016, 21:11
Hausverwaltung kann mit alle den darin enthaltenen Themen ziemlich umfangreich sein. Es geht von den Themen Instandhaltung mit Auswahl, Vertragsabschluss, Überwachung, Abrechnung von Handwerkern über Themen wie Verträge mit Versorgungsunternehmen, steuerlich korrekte Behandlung aller Umsätze, Nebenkostenabrechnung und die damit verbundenen Themen der Buchhaltung, die Vermietung etc., bis hin zur "Pflege und Hege" auch schon mal sehr "anspruchsvoller" Mieter. Wenn man das alles korrekt und nachhaltig machen möchte sollte man auch eine entsprechende Ausbildung durchlaufen. Letztendlich ist dabei ein Basiswissen aus den kaufmännischen, jursitischen und technischen Bereichen unerlässlich!

Natürlich gibt es mehr als genug Hausverwaltungen bei denen das nicht der Fall ist, oder die meinen mit kleinem Aufwand viel verdienen zu können, aber über kurz oder lang rächt sich das (siehe oben;))!

Ich habe in der Immobilienbranche von Grund auf gelernt mit Ausbildung, Studium und Weiterbildungen … und auch viele Jahre federführend einen umfangreichen Immobilienbestand (hauptsächlich gewerblich) inkl. der Themen Portfolioentwicklung, Vermietung und der eigentlichen Hausverwaltung betreut. Ohne Unterstützung aus den jeweiligen Fachbereichen ist so was ab einer bestimmten Größe nicht seriös alleine zu wuppen. Sprich … leg Dir das Fachwissen zu und schau bei einer Erweiterung des Portfolios schon mal wer Dich vertrauensvoll dabei unterstützen kann z.B. Jurist, Architekt, Hausverwalter …

ibi
30.12.2016, 21:16
Hab auch ab und an überlegt meinen bestand selbst zu verwalten - wuerde so einige tausende euronen im jahr sparen.
Aber das thema der hausverwaltung ist so komplex, dass ich das profis mit langjaehrigen erfahrung machen lassen.

eine weitere ueberlegung jetzt bzw demnaechst ist, eine eigene HV zu gruenden und entsprechend 1-2 mitarbeiter mit langer erfahrung einzustellen.

RBLU
01.01.2017, 22:18
Ok, das ist ja schon einmal eine Ansage! Das macht mein Kollege auch mit 24 (eigenen) Einheiten. Mit anderen Worten: er muss sich schon einmal nicht mit dem Eigentümer herumschlagen :D Leider machen sich externe Hausverwaltungen auch gern einmal die Tasche voll.

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+1: Hausverwaltung machen wir selber und ist keine Hexenkunst.

texter
02.01.2017, 11:09
+1: Hausverwaltung machen wir selber und ist keine Hexenkunst.

Womit wir wieder bei meiner Eingangsfrage wären :D

Thomas Crown
02.01.2017, 11:37
https://www.rhein-neckar.ihk24.de/System/Veranstaltungen/Hausverwaltung/1323912

Vielleicht hilft auch sowas.