Saitenhexer
11.01.2017, 22:56
Liebe Forengemeinde,
ich habe ein Problem mit der Ganggenauigkeit meiner Rolex Submariner (6-stellige Referenz).
Die Uhr wurde im Spätsommer 2013 von mir im Rahmen einer Schiffsreise im Italienischen Livorno erworben.
Übermäßig genau war die Sub nie (etwa +5 Sekunden/Tag); mittlerweile sind es allerdings gute 20 Sekunden Gangabweichung.
Daraufhin habe ich mich bei einem kleineren Stuttgarter Konzessionär mit der Bitte um Nachregulation eingefunden.
Ich erläuterte das Maß der Abweichung sowie den Kauf vor knapp dreieinhalb Jahren.
Dort meinte man, dies sei kein Problem und werde die Nachregulation sowie eine Reinigung des Gehäuses sowie des Bandes für etwa 20 - 30€ binnen weniger Tage erledigen.
Sofern etwas Besonderes sei, bat ich darum, dies nur in Abstimmung mit mir zu initiieren.
Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf, man könne die Uhr nicht einregulieren, da die Amplitude zu groß sei.
Da die Uhr nicht übermäßig alt sei und Rolex über diesen Fehler Bescheid wissen müsse, bot man mir an, die Submariner nach Köln zu übersetzen. Ich könne mit einer Instandsetzung auf Kulanz rechnen.
Man bat mich, das Garantiezertifikat vorbeizubringen.
Als ich mich erneut beim Konzessionär einfand, hieß es, man habe zwei Probleme:
1.) Die Uhr sei zu alt (die aufgesetzt freundliche und wenig kompetent wirkende Verkäuferin postulierte, ich habe das Alter von zwei Jahren angegeben).
2.) Ohne Kaufbeleg können man selbst Garantieleistungen nicht in Anspruch nehmen, wenn es sich um eine nicht in Deutschland erworbene Uhr handelt.
Insofern bot man mir eine Revision für 610€ an, welche entweder im Hause oder in Köln gemacht werden könne. Bei zweiterer Option komme noch Porto in Höhe von zwei Mal 50€ hinzu.
Ferner erhob man eine Gebühr von 20€, immerhin habe der Uhrmacher versucht, die Uhr mit größter Mühe zu regulieren. Die Amplitude habe er nicht ändern können.
Meine Frage, was an der Uhr defekt sei, konnte man mir nicht beantwortet; eine Revision werde jedoch Abhilfe schaffen.
Später wollte ich den zuständigen Uhrmacher persönlich am Telefon sprechen; dieser sei nun auf einmal zwei Wochen im Urlaub.
Dies kam mir alles hochgradig unseriös vor.
Überdies warf sich die Frage auf, ob überhaupt etwas an der Uhr gemacht wurde. Die Gangabweichung war anschließend exakt gleich (zumindest eine gewisse Verbesserung hätte ich erwartet) und gereinigt wurde gar nichts, eher im Gegenteil.
Daraufhin habe ich mich in Tübingen an einen Uhrenbauer gewandt, welcher vor ein paar Jahren eine Vintage-Uhr für mich preislich sowie qualitativ höchst zufriedenstellend revisioniert hat.
Dieser hat die Uhr in meiner Anwesenheit auf einer Zeitwaage in mehreren Lagen geprüft.
Beim nach oben gerichteten Zifferblatt wurden eine Amplitude von 309 Grad sowie keine Abweichung der Gangwerte gemessen.
Eine Änderung der Lage brachte wenig Änderung (Amplitude zwischen 287 und 291 Grad; Gangwerte zwischen -2 und +2 Sekunden).
Die eigentlich guten Messwerte sorgten für Verwunderung; man werde das Werk in den nächsten Tagen allerdings inspizieren.
Kann sich jemand aus dem Forum einen Reim darauf machen oder hat dieses Problem selbst erlebt?
Über den beschämend schlechten Service des Konzessionärs muss man ungeachtet dessen keine Worte verlieren, denke ich.
Schöne Grüße
Michael
ich habe ein Problem mit der Ganggenauigkeit meiner Rolex Submariner (6-stellige Referenz).
Die Uhr wurde im Spätsommer 2013 von mir im Rahmen einer Schiffsreise im Italienischen Livorno erworben.
Übermäßig genau war die Sub nie (etwa +5 Sekunden/Tag); mittlerweile sind es allerdings gute 20 Sekunden Gangabweichung.
Daraufhin habe ich mich bei einem kleineren Stuttgarter Konzessionär mit der Bitte um Nachregulation eingefunden.
Ich erläuterte das Maß der Abweichung sowie den Kauf vor knapp dreieinhalb Jahren.
Dort meinte man, dies sei kein Problem und werde die Nachregulation sowie eine Reinigung des Gehäuses sowie des Bandes für etwa 20 - 30€ binnen weniger Tage erledigen.
Sofern etwas Besonderes sei, bat ich darum, dies nur in Abstimmung mit mir zu initiieren.
Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf, man könne die Uhr nicht einregulieren, da die Amplitude zu groß sei.
Da die Uhr nicht übermäßig alt sei und Rolex über diesen Fehler Bescheid wissen müsse, bot man mir an, die Submariner nach Köln zu übersetzen. Ich könne mit einer Instandsetzung auf Kulanz rechnen.
Man bat mich, das Garantiezertifikat vorbeizubringen.
Als ich mich erneut beim Konzessionär einfand, hieß es, man habe zwei Probleme:
1.) Die Uhr sei zu alt (die aufgesetzt freundliche und wenig kompetent wirkende Verkäuferin postulierte, ich habe das Alter von zwei Jahren angegeben).
2.) Ohne Kaufbeleg können man selbst Garantieleistungen nicht in Anspruch nehmen, wenn es sich um eine nicht in Deutschland erworbene Uhr handelt.
Insofern bot man mir eine Revision für 610€ an, welche entweder im Hause oder in Köln gemacht werden könne. Bei zweiterer Option komme noch Porto in Höhe von zwei Mal 50€ hinzu.
Ferner erhob man eine Gebühr von 20€, immerhin habe der Uhrmacher versucht, die Uhr mit größter Mühe zu regulieren. Die Amplitude habe er nicht ändern können.
Meine Frage, was an der Uhr defekt sei, konnte man mir nicht beantwortet; eine Revision werde jedoch Abhilfe schaffen.
Später wollte ich den zuständigen Uhrmacher persönlich am Telefon sprechen; dieser sei nun auf einmal zwei Wochen im Urlaub.
Dies kam mir alles hochgradig unseriös vor.
Überdies warf sich die Frage auf, ob überhaupt etwas an der Uhr gemacht wurde. Die Gangabweichung war anschließend exakt gleich (zumindest eine gewisse Verbesserung hätte ich erwartet) und gereinigt wurde gar nichts, eher im Gegenteil.
Daraufhin habe ich mich in Tübingen an einen Uhrenbauer gewandt, welcher vor ein paar Jahren eine Vintage-Uhr für mich preislich sowie qualitativ höchst zufriedenstellend revisioniert hat.
Dieser hat die Uhr in meiner Anwesenheit auf einer Zeitwaage in mehreren Lagen geprüft.
Beim nach oben gerichteten Zifferblatt wurden eine Amplitude von 309 Grad sowie keine Abweichung der Gangwerte gemessen.
Eine Änderung der Lage brachte wenig Änderung (Amplitude zwischen 287 und 291 Grad; Gangwerte zwischen -2 und +2 Sekunden).
Die eigentlich guten Messwerte sorgten für Verwunderung; man werde das Werk in den nächsten Tagen allerdings inspizieren.
Kann sich jemand aus dem Forum einen Reim darauf machen oder hat dieses Problem selbst erlebt?
Über den beschämend schlechten Service des Konzessionärs muss man ungeachtet dessen keine Worte verlieren, denke ich.
Schöne Grüße
Michael