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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weißgold - Materialfrage



orange
26.07.2005, 12:26
Mahlzeit,

als ich damals die Eheringe aus Weißgold anfertigen ließ, erzählte mir die
Goldschmiedin, dass die "silbrige" Farbe erst durch das Rhodinieren erreicht wird.

Dies sei ( leuchtet ein ) eine sehr harte Beschichtung und ohne diese Beschichtung, würde der Ring trotz WG gelblich schimmern.

Endprodunkt sah auch klasse aus. Soweit alles klar.

Frage: Ist das tatsächlich die korrekte Vorgehensweise ? Haben Uhrenhersteller da andere Verfahren ?
Bei der Gehäuseaufarbeitung einer (z.B) WG-DD müsste ja dann alles "nach-Rhodiniert" werden. Mal eben überschleifen würden ja nicht ohne Farbverlust funktionieren.

Hat jemand damit Erfahrung und kann mir/uns erklären, ob es verschiedene Verfahren gibt und wie das z.B bei Rolex zur Anwendung kommt ?

Pretender82
26.07.2005, 12:34
Rolex rohdiniert die Uhren aus WG nicht. Stattdessen wird Nickel-WG verwendet.
Hat wohl seinen Grund in der einfacherern Überarbeitbarkeit der Uhren. Genaueres
dazu kann ich leider nicht sagen. Hab es irgendwann einmal so gelesen.

Donluigi
26.07.2005, 12:52
Schmuck wird i.d.R. rhodiniert. Der bräunliche Farbton im Weißgold kommt auf, wenn man das Gold in die Flamme nimmt, z.B. beim Löten. Beim abbeizen danach (das muß man, um Oxidreste und Anlaufspuren zu entfernen) erhält das Gold einen bräunlichen Ton. Wenn das Weißgold allerdings frisch von der Scheideanstalt kommt, hat es eine gräuliche Farbe ohne störenden Braunton. Und da Uhrengehäuse nicht gelötet werden, sondern kaltverformt (gestanzt/gedreht etc.) ist entsprechende Bearbeitung nicht nötig. Außerdem verwendet Rolex sicherlich eine eigene Rezeptur dei den Legierungen, aber das ist dann sicherlich gut gehütetes Geheimnis, auch Scheideanstalten geben da kaum Informationen raus, insbesondere was "Weichmacher" oder färbende Bestandteile betrifft.

Bei dem Nickelweißgold bin ich mir nicht so sicher. Bei Uhren weiß ich es nicht genau, aber im Schmucksektor wird seit einiger Zeit kein Nickel-WG bei direktem Hautkontakt mehr verwendet, wegen möglicher Allergien. Nur für Broschierungen wird es hin und wieder eingesetzt wg. der höheren möglichen Härte. Im Schmuck wird fast ausschließlich Palladiumweißgold verwendet.

market-research
26.07.2005, 15:46
Soweit ich weiss hat Palladium einen 10-Fach "Weisseffekt" und Rolex verwendet aufgrund des Qualitätsanspruchs und der Allergieprobleme mit Nickel eine solche hochwertige Legierung.

Hatte mal eine rhodinierte Uhr bei der die Kanten nach wenigen Monaten bereits gelblich schimmerten - es war keine Rolex und sie wurde bei mir nicht mehr sehr alt.

Rolex ist eben in allen Details eine Klasse für sich - fehlende Grand Complication hin oder her! :D

orange
26.07.2005, 16:08
Original von Donluigi
Schmuck wird i.d.R. rhodiniert. Der bräunliche Farbton im Weißgold kommt auf, wenn man das Gold in die Flamme nimmt, z.B. beim Löten. Beim abbeizen danach (das muß man, um Oxidreste und Anlaufspuren zu entfernen) erhält das Gold einen bräunlichen Ton. Wenn das Weißgold allerdings frisch von der Scheideanstalt kommt, hat es eine gräuliche Farbe ohne störenden Braunton. Und da Uhrengehäuse nicht gelötet werden, sondern kaltverformt (gestanzt/gedreht etc.) ist entsprechende Bearbeitung nicht nötig. Außerdem verwendet Rolex sicherlich eine eigene Rezeptur dei den Legierungen, aber das ist dann sicherlich gut gehütetes Geheimnis, auch Scheideanstalten geben da kaum Informationen raus, insbesondere was "Weichmacher" oder färbende Bestandteile betrifft.

Bei dem Nickelweißgold bin ich mir nicht so sicher. Bei Uhren weiß ich es nicht genau, aber im Schmucksektor wird seit einiger Zeit kein Nickel-WG bei direktem Hautkontakt mehr verwendet, wegen möglicher Allergien. Nur für Broschierungen wird es hin und wieder eingesetzt wg. der höheren möglichen Härte. Im Schmuck wird fast ausschließlich Palladiumweißgold verwendet.

Wollte Dich das eigentlich schon in Benshein fragen. Habs aber wieder mal vergessen....=)=)=)

pamrol
26.07.2005, 18:35
Mein Rolex 1803 18K WG Presidentband hat einen bräunlichen Farbton. Ist das auch normal? muss man solchen Band rhodinieren lassen?
Gruss,
Roly

watoo
26.07.2005, 20:58
Vor einigen Jahren wurden noch fast alle Weissgolduhren beschichtet.Heute machen das die meisten Hertsteller von hochwertigen Uhren nicht mehr,sondern verwenden Legierungen,die weniger stark verfärben.
Beschichtete Uhren müssen tatsächlich vor der Aufarbeitung galvanisch gereinigt und anschließend neu beschichtet werden.
Es kommt oft vor,daß auch diese Uhren einfach poliert werden.Das führt dann zu den genannten Verfärbungen.
Gruß michael

R.O. Lex
26.07.2005, 21:39
Original von pamrol
Mein Rolex 1803 18K WG Presidentband hat einen bräunlichen Farbton. Ist das auch normal? muss man solchen Band rhodinieren lassen?


Das ist ein Fake und es kommt langsam das Messing unter der Chromschicht hervor. ;)