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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quo vadis Vintage / Rolex???



Uhrbayer
18.10.2017, 11:41
Werte Freunde des guten Geschmacks,

schon als Kind faszinierten mich Uhren. So begann ich mich 2008 auch für Rolex Uhren zu interessieren.
Über die ersten Neuuhren näherte ich mich dann in den darauf folgenden Jahren auch dem Thema "Vintage" immer mehr an und konnte in der Folgezeit auch ein paar dieser 30, 40 ja sogar 50 Jahre alten Rolexmodelle erstehen und mich daran erfreuen.

In unserem Zuhause, diesem Forum, konnte man damals ja noch beinahe täglich Neuerwerbungen der Member bestaunen und sich mit diesen zusammen freuen.
Doch mit der Zeit fiel mir immer wieder auf, dass sich die neuen Themen und Uhrenvorstellungen deutlich dezimiert haben und heute nur noch selten neue Uhren gezeigt bzw. ins Forum „eingeführt“ werden.
Erst die Tage schrieb Peter (Ex-Omiga) bei seiner Vintage Daytona Vorstellung noch, dass ja schon sehr viele Member dem Thema Vintage den Rücken gekehrt haben.

Nun meine provokanten Fragen.

Ist Vintage am absteigenden Ast? Woran liegt das? Sind diese Uhren mittlerweile zu teuer? Verschiebt sich der Zeitgeist Richtung anderer Interessen? Zollt man dem Thema Neidgesellschaft Tribut und verkneift sich seine Neuerwerbungen vorzustellen?

Ist die Zeit der hochwertigen Uhren und somit Rolex vielleicht sogar generell langsam vorüber?
Wurde aus dem „Uhren-Freak“ oder sogar „Uhren-Nerd“ als bisherigen Rolexkäufer mittlerweile der „Neureiche“, der seine Uhren einfach nur deshalb trägt, weil es einfach hip ist eine Rolex zu besitzen und den kein Forum und kein Austausch interessiert?

Wenn sie nicht mehr hier stattfinden, wohin verlagern sich die unzähligen Vorstellungen und Diskussionen?
Auch wenn alles schon mal besprochen und x-fach vorgestellt wurde, neue Member haben auch neue Uhren erworben und werden die alten Fragen erneut stellen und nicht immer nur nach den Antworten im Archiv suchen. Wo sind deren Uhren und Fragen?

Quo vadis Rolex?? :grb:

apparatusdei
18.10.2017, 11:46
also ich hätte da nur auf eine deiner fragen eine verbindliche antwort:

Ist die Zeit der hochwertigen Uhren und somit Rolex vielleicht sogar generell langsam vorüber?
nein :op:

NicoH
18.10.2017, 11:49
Interessanter Thread und gute Fragen.

Das Spielgeld ist in den letzten Jahren deutlich erhöht worden. Vor fünf oder sechs Jahren konntest Du noch auf der Messe oder im hiesigen Sales Corner eine einfache 5513 oder 1675 für € 3.500,- mitnehmen. Die hast Du einige Zeit getragen und für den gleichen Preis wieder verkauft. Wolltest Du heute eine solche Uhr kaufen, müsstest Du sehr viel mehr Geld in die Hand nehmen, und da fällt es dann schwerer, das nur für den Kick am Neuen zu tun.

Außerdem hat sich der Markt verbreitert. Tatsächlich haben früher nur Uhrenfreunde alte Uhren gekauft. Seit in den einschlägigen Anlagezeitschriften und -foren erzählt wird, dass Uhren eine gute Geldanlage sind, verschwinden immer mehr davon in Schließfächern, ohne dass sie hier vorgestellt würden.

Soweit meine Sicht der Dinge. Wie ist es denn bei Dir, Harald? Du schreibst, dass Du früher Uhren gekauft und Dich daran erfreut hast. Wann hast Du denn zum letzten Mal eine Uhr gekauft? Wenn das länger her ist: Was ist bei Dir in der Zwischenzeit passiert?

PCS
18.10.2017, 12:00
Nico hat das bereits sehr schön auf den Punkt gebracht. Als wir hier anfingen mit dem Forum, war eine Vintage meist eine ähnlich teure, manchmal sogar günstigere Alternative zu einer Neuuhr. Das hat sich in den 15 Jahren komplett gedreht. Die inzwischen eben sehr hohen Preise für solche Modelle, gepaart mit dem Risiko von Fälschungen, Teilfälschungen und Marriagen haben mir beispielsweise die Freude an diesen Uhren über die Jahre komplett genommen. Und ich vermute, da bin ich nicht alleine.

Was Neuvorstellungen generell angeht, diese verlagern sich zunehmend in die Sammelthreads. Früher wurde noch jedem neuen Stück ein eigener Thread gegönnt. Warum das sich dahingehend geändert hat, das würde mich selbst interessieren. Zeitgeist? Angst vor Neidgesellschaft? Echt gute Fragen. Vielleicht bekommen wir sie durch diesen Thread ja beantwortet.... :gut:

WUM
18.10.2017, 12:09
mich interessiert fast nur Vintage, Neu-Uhren zuwieder

vor +- 30 Jahren war eine alte Plexi Rolex, fünfziger sechsziger siebzieger- Jahre, doch für deutlich weniger Geld zu haben wie, als eine Neue.

heutzutage werden einem schon ordentlich Steine in den Weg gelegt solch Uhren zu erstehen und auch instand setzten zu lassen....schreckt ab....und die Kunden sollen auf die Neuwahre aufmerksam gemacht werden....."Retrowolle"


Gruss


Wum

Lenox
18.10.2017, 12:15
Genau das ist es würde ich auch sagen.. das sah man bei diversen Modellen von Tudor und Omega.... aber neulich greift man auch bei Rolex in die alte Schublade (rot Schrift)

Sassenach
18.10.2017, 12:15
Ich kann nur sagen, wie es bei mir ist:

Bin ja nun auch seit etlichen Jahren Uhrenverückt und hier eher der stille Mitleser - ich genieße meine und Eure neuen und auch alten Uhren. Darüber tausche ich mich aber viel lieber
persönlich aus - als hier Bilder und lange Texte hoch zu laden.
Und ja: ich denke die Foto-Fäden geben vielen Membern (und auch mir) die Möglichkeit mal eben zu zeigen, welches Schätzchen gerade geliebt wird - ohne
"umständlich" ein eigenes Thema zu eröffnen.

Vintage ist gefühlt gerade enorm Mode - und das spiegelt sich auch in den Preisen wieder.

Wobei ich auch einige Leute pers. kenne - die gezielt zur neuen Rolex greifen, da es ihnen nur um die Marke - aber nicht um die Technik und/oder Geschichte geht. Mitglied im Forum? Niemals. Wozu auch?

Ich persönlich greife gezielt zu Vintage. Mir gefallen die Full-Sets - das ganze Papier-Gedöns drumherum etc. Finde ich einfach liebvoller, als die Set´s heut zu Tage.
Auch gefällt mir das heutige Design (Zeigerspiel, DOT´s etc.) nicht immer wirklich - da wirken die alten Ticker auf MICH einfach harmonischer.

Nur meine Sicht und Erfahrungen. =)

Alp
18.10.2017, 12:27
Die Vintage Modell, die z.B. der gute Peter so zeigt sind natürlich klasse und gerne würde ich auch das ein oder andere Exemplar besitzen.
Problem dabei ist nur a) das nötige Kleingeld für b) die Gefahr eventuell irgendeine Bastelei zu erwischen, da mir schlicht das große Wissen dafür fehlt.
Von daher bleibe ich ein kleiner Bewerber für aktuelle Modelle und bestaune die tollen Bilder im Forum :dr:

WUM
18.10.2017, 12:32
eifach zu einfacheren Uhren greifen ;) .... Rolex DJ 50er 60er Jahre...gibts auch tolle sachen drunter....nix full set Sportmodel...


Gruss



Wum

martin_1993
18.10.2017, 13:52
Die Vintage Uhren werden halt immer teurer, denke ich.

In Zukunft werden sicher Ersatzteile für Vintage-Modelle ausgehen und somit die Preise noch mehr ansteigen.

Oder hat Rolex vor in Zukunft einen Service wie Patek Philippe anzubieten? (bin da nicht gut informiert).

martin_1993
18.10.2017, 13:54
eifach zu einfacheren Uhren greifen ;) .... Rolex DJ 50er 60er Jahre...gibts auch tolle sachen drunter....nix full set Sportmodel...


Gruss



Wum

Wird man bei so alten Modellen nicht irgendwann mal Ersatzteil-Probleme bekommen?

Tudor D&D
18.10.2017, 14:00
Ich bin hier auch seid vielen Jahren ein fast stiller Leser.
Warum?
ich sammele seit 30 Jahren Armbanduhren, verfüge aber nur über ein kleines Budget. Und mein Finanzminister achtet sehr auf die Haushaltskasse!
Also - Normalmenschen mit normalem Gehalt haben hier wenig zu suchen oder zu zeigen.
Wenns doch mal passierte hatte ich das Gefühl - es interessiert niemanden.
Mag an der Uhr gelegen haben oder an meiner Art zu schreiben.

Jedenfalls hatte ich lange den Eindruck wenn Polohemden und Louis Vitton nicht mindestens im Set sind und die eingesessenen Verkäufer unter sich - da habe ich nichts zu suchen.
Von solchen Spezial-Spielern wie "Werner" oder "Bulli Bär" mal ganz zu schweigen.

Manchmal tun sich ja neuere Spezialstrecken auf wie "Omega" oder "Heuer". Aber mal ehrlich: wer hier keinen eigenen Juwelierladen oder An- und Verkauf hat oder ein kleines Autohaus und eine respektable Porsche Sammlung - was soll der hier? Uhren für 20 - 100 Tausender angucken? Kann man ja machen. Ist auch interessant; aber was kann ein Normalmensch da beisteuern. Nix.

Ich finds zunehmend schade. Meine Zuneigung galt immer älteren Chronos. Womöglich noch erschwinglichen.
Ansonsten ist das hier doch Bildungsfernsehen. Nett. Auch interessant.
Aber das ist wie fremden Leuten beim Essen zugucken.

Nix für ungut.
vielleicht gehts nur mir so.
Gruß aus Hannover
Manfred

oberstklink
18.10.2017, 14:18
Für mich wäre der Punkt zum Ausstieg erst erreicht wenn neue Revisionsvorschriften (Ersatzteilpolitik, Zwang zu einer Revi in Genf mit den damit verbundenen Kosten) heutige Brot und Butter Uhren erreichen. Zusammen mit den Preisen steigt in meinen Augen auch die "Wissenschaft" die um einfache zu Tausenden gebaute Uhren betrieben wird. Als ob es um den Erhalt eines Weltkulturerbes geht wird mitunter um MK xyz usw. diskutiert anstatt sich über coole Uhren zu freuen.

Sassenach
18.10.2017, 14:27
Ich bin hier auch seid vielen Jahren ein fast stiller Leser.
Warum?
ich sammele seit 30 Jahren Armbanduhren, verfüge aber nur über ein kleines Budget. Und mein Finanzminister achtet sehr auf die Haushaltskasse!
Also - Normalmenschen mit normalem Gehalt haben hier wenig zu suchen oder zu zeigen.
Wenns doch mal passierte hatte ich das Gefühl - es interessiert niemanden.
Mag an der Uhr gelegen haben oder an meiner Art zu schreiben.

Jedenfalls hatte ich lange den Eindruck wenn Polohemden und Louis Vitton nicht mindestens im Set sind und die eingesessenen Verkäufer unter sich - da habe ich nichts zu suchen.
Von solchen Spezial-Spielern wie "Werner" oder "Bulli Bär" mal ganz zu schweigen.

Manchmal tun sich ja neuere Spezialstrecken auf wie "Omega" oder "Heuer". Aber mal ehrlich: wer hier keinen eigenen Juwelierladen oder An- und Verkauf hat oder ein kleines Autohaus und eine respektable Porsche Sammlung - was soll der hier? Uhren für 20 - 100 Tausender angucken? Kann man ja machen. Ist auch interessant; aber was kann ein Normalmensch da beisteuern. Nix.

Ich finds zunehmend schade. Meine Zuneigung galt immer älteren Chronos. Womöglich noch erschwinglichen.
Ansonsten ist das hier doch Bildungsfernsehen. Nett. Auch interessant.
Aber das ist wie fremden Leuten beim Essen zugucken.

Nix für ungut.
vielleicht gehts nur mir so.
Gruß aus Hannover
Manfred

Den Gedanken kann ich nachvollziehen - geht mir ähnlich.
Eine Submariner "Rotschrift" als Bsp. passt auch nicht in mein Budget - dennoch schaue ich mir gern die Bilder hier im Forum dazu an.

Egal: ich habe mich für "newVintage" Modelle (1998 - ein besonderes Jahr für mich) entschieden, auch weil sie gerade ihre Preiskurve nach oben machen und werde zusammen mit diesen Tickern alt. (hoffentlich...) Da freue ich mich drüber und ich freue mich darauf. :gut: :op:

Von daher: jeder sollte seine Uhren einfach genießen - ohne neid- oder leidvolle Blicke auf die anderen Handgelenke. :dr:

Mir macht es auch unheimlich Spaß, die Uhren fotographisch in Szene zu setzen - daher genieße ich teilweise die grandiosen Bilder anderer Member hier und nehme das als Gedankenanstoss mit.

Sassenach
18.10.2017, 14:33
Wird man bei so alten Modellen nicht irgendwann mal Ersatzteil-Probleme bekommen?

Ich denke das läuft bei Rolex wie bei Daimler, BMW und Co. mit den eigenen Klassikabteilungen: gegen (viel?) Geld wird Deine Rolex IMMER laufen...

Aber genau das macht für mich die Faszination der Marke aus. (bei Daimler wie bei Rolex) Grundsätzlich wirt man wohl nie eine nutzlose(s) (weil funktionsuntüchtig) Uhr bzw. Auto besitzen...

Bei anderen Marken habe ich da weniger Vertrauen.

Wie weit ist Rolex eigentlich mit der dreistufigen Revisionsregelung? (Konzi -> Köln -> Schweiz???)
(Konzi: der neue Kram, Köln: angehende Vintage und schwere Fälle, Schweiz: Vintage und richtig altes Zeug)

awi2911
18.10.2017, 14:39
Mich machen Vintage-Uhren auch an, aber das Geld dafür hinzulegen, welches momentan aufgerufen wird, sprengt für mich den Rahmen. Warum? Weil man(n) diese Uhr ja kaum noch im Alltag unbehelligt tragen kann. Vor 3-4 Jahren konnte ich für €10k ne Vintage und ein neueres Modell als Trageuhr kaufen....Heute? entweder, oder. Und das Geld muss erstmal in der Spielkasse sein.

Ich könnte auch 3 meiner Uhren verkaufen und dafür eine schöne Vintage und eine schöne, neuzeitliche Trageuhr besitzen. Das ist es mir momentan aber nicht wert, da ich auf andere Verzichten müsste. Natürlich kann sich das in ein paar Monaten wieder ändern.

EX-OMEGA
18.10.2017, 14:47
Interessante Thesen, die allesamt nachvollziehbar sind. Aber eines ist sicher; Die Nachfrage nach Vintage ist ungebrochen, insbesondere bei qualitativ hochwertigen Vintageuheren.

Was ich allerdings nicht so sehe ist, dass hier oder außerhalb des Forums nicht das nötige Spielgeld vorhanden ist.

Vielmehr hat und das meine ich nicht böse, der deutsche die typische "BausparerVersicherungExistensangst+bleibendeWertes chaffen" Mentalität.

Die meisten deutschen Uhreninteressierten bzw. Sammler sehen in einer Vintage keinen oder einen geringeren Gegenwert als in einer hochwertigen Neuuhr. Zudem schwingt immer die Gefahr des Markteinbruches mit.

Die Asiaten oder auch Europäer wie Engländer und Franzosen sind da viel entspannter. Viele Sammler hierzulande würden eine Platindaytona einer schönen Giltsub vorziehen oder eine PP 5711 einer 1680 redsub meters first. Aufpreise für spezielle und seltene Blätter werden in D nur ungern gezahlt, hingegen wird das wenn auch nur in winzigen Detaills individualisierte Blatt in Asien besonders stark nachgefragt.

Die Kohle hierzulande ist schon da, wird aber lieber für Immobilien, Sportwagen, Aktien etc. ausgegeben bzw. investiert.

Und wenn Geld für Uhren ausgegeben wird, dann für mutmaßlich wertstabile Uhren, Bluechips wie PP 5711, Rolex 116500. Eine perfekte 6263 BigRed ist selbst hier im Forum für 50-55 k irre schnell zu verkaufen. Warum ? Weil sie sich viel langsamer und gesünder entwickelt hat, wie manch andere Vintageuhren, zudem ist sie "optisch und haptisch" alternativlos.

Das Design einer Sub oder GMT hat sich nicht so drastisch verändert, wie das einer Daytona.

Deshalb tun wir uns hier und m.M. nach zurecht schwer auf einmal für eine matte Maxi GMT oder SUB 11 - 15 k auszugeben oder für eine 5512 2-Liner Gilt 35-40 k.

So bekomme ich gerade viele Angebote für meine 5512 4-Liner aus Asien. Ich habe sie für 70 k angeboten, der Martpreis in Asien liegt eher bei 90. Hierzulande ist das Interesse auch da, aber kaum Bereitschaft für zwei Zeilen mehr 30-35 k Aufpreis zu bezahlen. Kaum einer erkennt, dass es eine komplett andere und auch schönere Uhr ist. Die Liebe zum Detaill, sowie die Bereitschaft für die schönen Detaills so viel mehr zu bezahlen fehlt. Nicht das Geld.

In Asien, USA, UK, Frankreich ist die Nachfrage nach HighEnd Vintage viel höher als hierzulande.

Rolstaff
18.10.2017, 14:55
Ich denke das Interesse an Vintagerolex und anderen Vintageuhren ist ungebrochen vorhanden. Sieht man ja auch an den Preisen, die sich immer weiter nach oben entwickeln. Der Markt macht letztendlich die Preise und nicht die Verkäufer....

Ich bin mir auch sicher, wenn ich die ein oder andere 1675 oder andere Vintage aus meiner Sammlung hier anbieten würde, wäre die binnen 2-3 Tagen verkauft. Die Sammler achten aber mehr und mehr auf Top-Qualität. Nach dem Motto - wenn ich schon so viel Geld für eine Vintage ausgebe, dann muss es auch eine richtig gute sein. Ist ja auch richtig so.
Natürlich wird auch der Kreis der Sammler kleiner, je höher die Preise gehen. Es ist leider so, dass vermehrt leidenschaftliche Sammler nicht mehr kaufen (können), weil die Uhren schlicht zu teuer geworden sind. Dadurch geht im Forum viel Leidenschaft verloren.
Dafür kommen Sammler hinzu, die Vintage-Uhren aus reiner Investmentsabsicht kaufen. Diese wiederum bringen naturgemäss wenig / keine Leidenschaft mit und kommen daher auch nicht im Entferntesten auf den Gedanken, z.B. einen Vorstellungsthread zu machen...

Vor irgendwelchen neuen Revisionsvorschriften hätte ich keine Angst. Die werden sich auch nicht so sehr am Markt auswirken, denke ich. Wer will, könnte jetzt noch eine Werksrevision seiner Vintage durchführen lassen und hätte nach den akt. Standards sicher 20 Jahre Ruhe. Außerdem werden freie Uhrmacher auch in Zukunft (wie bisher) in der Lage sein, ein einfaches Rolex Standardwerk zu revisionieren.
Klar sollte man in Zukunft keine Vintage Rolex nach Köln oder Genf zur Revision geben, weil bei der Rückkehr plötzlich Tritium-Blatt und Zeiger nicht mehr vorhanden sind, aber das ist ja schon lange so.....

Vielen Dank für den thread, Harald. Ist ein interessantes Thema, bin schon auf die Meinungen vieler anderer gespannt....


Edit: Sehe gerade, dass sich meine Meinung jedenfalls im Eingangsbereich mit Peter´s Statement deckt. Nein, ich habe nicht abgeschrieben. Als ich meinen Text verfasste, war Peter´s post noch nicht sichtbar.... :op:

yourken
18.10.2017, 14:57
Jou Peter, Du magst in allen Dingen recht haben, aber A muss man sich auskennen in der Vintagewelt und B muss das nötige Kleingeld vorhanden sein. Hier sind vielleicht eine Handvoll Member, die in der Sache Vintage durch sind wie ein Blasrohr. Und wenn ich deine Beiträge lese oder vom Michi oder vom Jürgen, dann glaube ich manchmal , dass ich mich selbst auskenne. Das ist aber nicht so.
Deshalb begnüge ich mich mit meinen Rolex-Uhren, neuerer Bauart, z. B der neuen Daytona oder der mopsigen SD^^.
Trotzdem sind eure Berichte toll zu lesen:gut:

habepe
18.10.2017, 15:01
...Als ob es um den Erhalt eines Weltkulturerbes geht wird mitunter um MK xyz usw. diskutiert anstatt sich über coole Uhren zu freuen.

Sehe ich auch so. :op:

harleygraf
18.10.2017, 15:22
Ich persönlich habe schon Freude an tollen Stories und Fotos "gelebter" Vintage-Uhren. Natürlich haben diese Stücke eine Story zu erzählen, verbinden Geschichte mit dem Charme der vergangenen Zeiten.

"Glücklicherweise" habe ich jedoch nicht den unbezwingbaren Wunsch, solche Vintage-Uhren besitzen zu müssen.
Zum einen sind mir die aufgerufenen Preise zu hoch, zum anderen setzt diese Leidenschaft aus meiner Sicht mittlerweile zwingend eine sehr fundierte Fachkenntnis voraus. Ich würde mich beim Vorstellen einer solchen Uhr schon sehr ärgern, wenn die amtlichen Profis hier feststellen, dass Case nicht zum Blatt passt oder ein falscher Zeigersatz verbaut ist...

Da begnüge ich mich ganz relaxt mit den Uhren neueren Datums und freue mich an manchen Vintage-Schönheiten.
Okay, so eine PN Daytona vielleicht irgendwann einmal...:D;)

Street Bob
18.10.2017, 15:25
Nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob dieses Forum repräsentativ für all die Menschen steht, die jährlich eine Million Rolex-Uhren konsumieren.
Und froh darüber, dass es die viel zitierte Forumsmeinung eigentlich auch nicht gibt, schließt sich doch nicht gleich jeder den Meinungsmachern unbedingt an.
Eigentlich ist es doch in Ordnung, dass nicht jeder Vintage-Sammler hier jeden Kauf an die große Glocke hängt. Die "nerds" wissen, was sie haben und kaufen meist für sich selbst.

alicia
18.10.2017, 15:49
da ich ja heute ein bisschen auf die letzten 10 Jahre zurückblicke ;)...ist es bei mir zum Beispiel so:

Habe mir nur Vintage Uhren zugelegt (bis auf meine Ex1 aus 2005) und das in dem Zeitraum von 2007 - 2012.
Gerne hätte ich noch die ein oder andere hinzugefügt: 1680/8, 1675, 16750, 1600, DD etc. - damals sicher noch zu gutem Kurs aber bei mir nicht mehr drin...die Reisen müssen ja bezahlt werden :D
Mittlerweile sind diese Stücke weit weg gerückt, reizen tun sie natürlich immer noch, aber habe ich vor ein paar Jahren noch x-Monate hin gespart, wären es jetzt eben xx-Monate....in denen ich nicht verreisen könnte :op:
Bereue aber auch nicht, dass ich damals nicht noch zugeschlagen habe. Bin mit meinen glücklich und hoffe sie noch ewig zu tragen!

Steelwrist
18.10.2017, 17:06
Tolles Thema. Ich bin schon seit gut 20 Jahren am Uhrensammeln, vor 10 Jahren kam die erste Rolex. Bin jetzt Anfang 40, und moderat technikinteressiert. Um gesundheitlich etwas mehr Richtung Sport und Training zu tun, habe ich mir letzte Woche eine Apple Watch gekauft, welche ich vorher nur belächelt habe.

Was soll ich sagen, es ändert alles. Seitdem keine andere Uhr am Arm, mir ist die Zeit auch nicht mehr wichtig, das „tracken" der eigenen Aktivität ist jetzt das Hauptziel beim Blick auf die Uhr. Der Anreiz etwas mehr für die Gesundheit zu tun ist (momentan) erheblich über der Freude eine mechanische Armbanduhr zu tragen. Diese Art von Uhren wird mittelfristig viel verändern, ich denke Handys, Freisprecheinrichtungen im Auto werden bald obsolet, und falls sich bargeldfreies Bezahlen durchsetzen sollte, werden sich Smartwatches auf breiter Front durchsetzen.

Ich wage mal die Prognose, dass wir dem Preisgipfel bei mechanischen Uhren recht nahe sind. Auch wenn einzelne Modelle künstlich verknappt sind und mit deutlichem Aufpreis gehandelt werden (Daytona, SD43), sind doch die meisten Uhren sofort oder mit minimaler Wartezeit erhältlich. Bitte hier mal nicht nur an Rolex und Patek denken, sondern marktübergreifend. Und wer eine Uhr will, findet im Handel auch jemanden, der ihm preislich entgegen kommt. Es deutet also auf ein Überangebot hin, zumal alte Uhren meistens noch tragfähig sind, und somit nicht vom Markt verschwinden, und viele junge Menschen ihr Handy statt einer Uhr benutzen, also keine mechanische Uhr wollen.

Ich frage mich zwar auch, ob ich zukünftig die Smartwatch als Geldbeutel, Handy und Schlüssel nutzen will, und finde nicht alle Optionen für mich sinnvoll. Der Punkt ist aber, dass jeder der diese Funktionen in Zukunft nutzt kaum mehr Interesse an einer mechanischen Uhr haben dürfte, zumal die Uhren unverhältnismäßig teuer geworden sind. Das eine Smartwatch ein Wegwerfprodukt ist, stört auch nicht. Das alle 2, spätestens 4 Jahre ein neues Handy benötigt wird, ist allgemein akzeptiert, und wenn das neue mehr Funktionen hat als das alte, freut sich der Konsument sogar. So wird es auch bei der Smartwatch sein.

harleygraf
18.10.2017, 17:25
Ich denke allerdings nicht, dass der Wert und Sinn einer mechanischen Uhr sich im Wesentlichen über deren Nutzen definiert.
Insofern widerspreche ich Deiner Einschätzung und Prognose, Steelwrist.

Peterchens Mondfahrt
18.10.2017, 17:42
:gut: ganz meiner Meinung, Stefan
wenn ich genau wissen will "wie spät es ist" guck ich auf mein iPhone. Ich erfreue mich an den schönen Zeitzeugen an meinem Handgelenk.....und deshalb liebe ich die Vintage Uhren (auch schon auf Grund meines Alters ;) )

Sassenach
18.10.2017, 18:03
Ich denke allerdings nicht, dass der Wert und Sinn einer mechanischen Uhr sich im Wesentlichen über deren Nutzen definiert.
Insofern widerspreche ich Deiner Einschätzung und Prognose, Steelwrist.

Gehe ich absolut mit. Das ist nicht der Sinn dahinter.
Es geht um Design, "lebende" Technik in Perfektion, irre kleine Zahnräder und exakt berechnete Kraftflüsse....Ein mech. Uhr ist viel mehr als eine bloße Zeitanzeige.

ABER: es kann durchaus sein, dass nachkommende Generationen das anders sehen...

Ich jedenfalls nicht. Wie Thomas auch sagte: Für die exakte Zeit nehme ich mein Appelfon - für den Genuss und Leben meine mech. Uhr am Handgelenk.

Und um die Fitness zu tracken, kann man am anderen Arm auch gerne einfach ein Fitnessarmband tragen - und trotzdem die Mechanische am anderen Arm ggü... :op:

harleygraf
18.10.2017, 18:21
:gut: ganz meiner Meinung, Stefan
wenn ich genau wissen will "wie spät es ist" guck ich auf mein iPhone. Ich erfreue mich an den schönen Zeitzeugen an meinem Handgelenk.....und deshalb liebe ich die Vintage Uhren (auch schon auf Grund meines Alters ;) )

Thomas.:dr:

1325fritz
18.10.2017, 18:40
Tolles Thema, tolle Ansichten........

vieles schon geschrieben wie es auch mir ergeht. Für mich ist es (leider) auch die Preisentwicklung, die es mir nicht
mehr möglich macht die von mir erstrebten Vintageuhren zu ergattern.
Und da denke ich nicht an solchen Summen die für eine (t)olle PN bezahlt werden nein, schon eine 1019 oder 1655 straight Hand
sind in Regionen entrückt die es mir schwer machen sie zu erwerben.

Klar könnte ich sagen, hey weg mit der PP 5711 oder AP 15202, somit könnte man sich die eine oder andere Vintage Uhr noch leisten. Aber macht mich das glücklicher??? Eher nicht. Diese Uhren sind da, ich finde sie klasse und sie wären auch nur sehr schwer wieder zu beschaffen.

Ich bin sehr glücklich mit meinen zwei Vintage Uhren, der 1016 und der 5513 und freue mich hier über jede Vorstellung,
gerade von so außergewöhnlichen Uhren wie letzt die goldene von Peter.

tommate13
18.10.2017, 19:25
Der Liebe Gott hat einen großen Zoo. Und so ist es auch mit den Uhren.
Es gibt die Vintage Liebhaber, die aus meiner Sicht nicht weniger sondern mehr werden. Und es gibt die Technik Affinen.
Der eine sucht seine perfekte Uhr, der andere sucht die zu ihm passende Neo Vintage oder Neu Uhr.
Manche können auch gut mit einer Applewatch oder dem Handy leben.
Eins ist bestimmt sicher die wirklich guten Vintagestücke werden ihren Preis steigern. Weil der Markt sich um einiges erweitert hat und die guten Vintagestücke nicht mehr
werden.
Bei sehr guten/seltenen Vintage Uhren ist es so, es tut meistens nur einmal richtig weh. Wie beim Sondermodell von Ferrari/Porsche! Die nachfolgende ist dann schon nicht mehr so schlimm.;)

Warum gibt es nicht mehr soviele Neuvorstellungen. Meiner Meinung nach ist dies bestimmt ein wenig den neuen Medien geschultet.
Mal eben schnell das neue Stück auf FB oder Insta gepostet und die weltweite Anhängeschaft weiß Bescheid, das ein neues Stück angekommen ist.

rolsche
18.10.2017, 19:27
Ist Vintage am absteigenden Ast?
Nein.


Woran liegt das?
Angebot guter bzw. sehr guter Vintages kleiner als die (globale) Nachfrage.


Sind diese Uhren mittlerweile zu teuer?
Nein. Wer bereit ist, für seine focussierte Vintage in Abhängigkeit vom Zustand & ggf. auch Zubehör eine Preisrange einzukalkulieren, der wird bei einem passenden Angebot auch zuschlagen. So war meine Erfahrung mit dem Kauf der 6263. Auch wenn sie mein Budget zustandsbedingt um 10% überstieg.


Verschiebt sich der Zeitgeist Richtung anderer Interessen?
Verschiebungen gibt es immer wieder. Bedingt durch Wirtschaftskrisen (2008/9), bedingt durch Entwicklungen (z.B. Smartwatch) oder bedingt durch Modellpolitik (z.B. durch Rolex mit der Rotschrift-SD).


Zollt man dem Thema Neidgesellschaft Tribut und verkneift sich seine Neuerwerbungen vorzustellen?
Wer hier Member ist, hat hoffentlich kein Problem einer Neidgesellschaft. Meine Kollegen wissen allesamt, was mein Hobby ist. Selten spricht mich einer auf meine Armbanduhr an. Das ist gut so. Auch wenn manche Kollegen, die etwas mehr darüber erfahren haben, sich fragen wie man denn eine 5,9k-214270 einfach so im Arbeits-Alltag tragen kann. Angemerkt sei jedoch, das die 6263 im Job nicht an den Arm kommt. Noch nicht...
Meine Freude zum Erwerb der BigRed bewog mich zu einer Vorstellung, das ist selten bei mir. Ich hatte sie im Focus, war fest entschlossen ein gutes Exemplar zu erstehen. Und sie macht mir dermaßen Freude, das hätte ich noch vor zwei Jahren nicht geglaubt.


Ist die Zeit der hochwertigen Uhren und somit Rolex vielleicht sogar generell langsam vorüber?
Nein. Der Erfolgt gibt Rolex recht. Ich sage mal, das eine aktuelle Sub materiell/verarbeitungstechnisch hochwertiger ist als eine Plexi-Sub. Im monetären Wert hingegen ist das Delta bei einer Keramik-Sub zustandsbedingt viel viel geringer als bei einer Plexi-Sub. Fehlt dann noch Wissen über die anvisierte Plexi-Sub, geht der Trend zum risikoärmeren Kauf einer neueren/neuen Safir/Keramik-Sub.


Wurde aus dem „Uhren-Freak“ oder sogar „Uhren-Nerd“ als bisherigen Rolexkäufer mittlerweile der „Neureiche“, der seine Uhren einfach nur deshalb trägt, weil es einfach hip ist eine Rolex zu besitzen und den kein Forum und kein Austausch interessiert?
Nein. Beispiel "Vintage-Uhren-Nerd" Peter (ExOmega): Besitzt perfekte Vintages, tauscht sich darüber oft und gerne hier aus, würde sich durch die Wertentwicklung seiner top-Uhren sicher nicht als "Neureich" bezeichnen und trägt seine Vintages nicht weil es hip ist, sondern weil er seine Freude dran hat.
Zweites Beispiel ich:D: "Uhren-Freak" lasse ich gelten, von "Neureich" Lichtjahre entfernt, im Austausch nach fast 10 Jahren mit weniger als 1600 Posts nicht der präsenteste; doch da, wo es mich interessiert, klinke ich mich gerne ein. Wenn etwas hip ist, lasse ich es sein. Vintage ist nicht hip, es ist bei mir pure Lust & Freude.


Wenn sie nicht mehr hier stattfinden, wohin verlagern sich die unzähligen Vorstellungen und Diskussionen?
In den Bilderthreads des Haupt-Forums. Auch wenn mir die "Lobhudelei" und die "Kniefälle" manchmal etwas übertrieben erscheinen:D


Auch wenn alles schon mal besprochen und x-fach vorgestellt wurde, neue Member haben auch neue Uhren erworben und werden die alten Fragen erneut stellen und nicht immer nur nach den Antworten im Archiv suchen. Wo sind deren Uhren und Fragen?
Wenn die 'alten Fragen' sich auf aktuelle Uhren beziehen, kommt schnell bei vielen erfahrenen Usern der Eindruck ".... schon wieder ne Frage nach ner Sub..." und die Empfehlung, die Suche zu benutzen. Dazu muß ich sagen, das die gezielte Suche schon etwas Erfahrung in Nutzung des Forums benötigt (und auch nicht selten erfolglos ist). Dank einiger alten Hasen hier gibt's aber immer recht schnell Support:gut:


Quo vadis Rolex?? :grb:
Rolex geht seinen Weg seit Jahrzehnten erfolgreich. Die Ausrichtung der Modelle mit speziellen Anleihen an die Geschichte der Marke, eingebettet ins aktuelle Portfolio, bietet offensichtlich einen hohen Kaufanreiz. Die Marke ist kommunikativer geworden (Social Media, Magazine), die Begehrlichkeit und der Mythos wird sicher bewahrt bleiben. Es ist ihr Kapital.

heradot
18.10.2017, 19:36
Das schöne an den frühen Modellen ist, dass sie mit Charme altern. Jede Uhr ist ein Einzelstück, Verfärbungen von Blatt, Dots und Inserts machen sie interessant und begehrenswert. Das konmt nicht wieder. Eine Neuuhr mit Makeln schaut einfach nur verratzt aus. Die Apple Watch hat mich nach einem halben Tag unsäglich gelangweilt.

Die Vintage Preisentwicklung der vergangen 3-5 Jahre hingegen halte ich für nicht gesund. Zu teuer um mal etwas auszuprobieren. Dazu kommt, das ich viele Modelle schon einmal besessen habe und ich sträube mich innerlich eine Uhr für 15k zu kaufen, die ich vor 5 jahren für 5k abgegeben habe. Ich kaufe auch keinen 911er für 150k an dem ich bei 40k vorbeigelaufen bin. Es gab Gründe, warum ich das ein oder andere verkauft oder nicht gekauft habe. Alles hat seine Zeit. Zum Glück ist noch ein bisschen Vintage im Altbestand.

Viele Grüße, Marco

AndreasL
18.10.2017, 20:23
Klasse Idee für einen Thread. Und daher gerne mein persönliches "Gefühl" dazu.

Mag Vintage extrem gerne und bin null (ausser an der 116500) an Neuuhren interessiert. Der Großteil hat bei mir Plexi. War auch gute zehn Jahre lang hier auf der Käuferseite, aber langsam geht einem die Luft aus, wenn man sieht, dass mittlerweile das dreifache von damals bezahlt werden muss. Insofern stimmt hier, was über den späten Vogel berichtet wird. Sicherlich kann man es wie Peter machen und durch ein Upgrade zu interessanten Stücken kommen. Mag aber nichts verkaufen und erfreue mich daher nun überwiegend an den vorhandenen Uhren. Hinsichtlich des Marktes bei passender Qualität bin ich optimistisch wegen der neu hinzugekommenen Käufer und deren Potential. Nur leider kann ich da nicht mitspielen. Weiche daher gerne auf schöne (graue) DJ aus und verzichte sonst gerne. Sicher kommt so die oder andere Uhr hinzu. Vorstellungen machen aber bei den Hyperthreads eher wenig Spaß und es gilt wohl auch etwas Zurückhaltung zu wahren.

EX-OMEGA
18.10.2017, 22:18
Sicherlich kann man es wie Peter machen und durch ein Upgrade zu interessanten Stücken kommen. Mag aber nichts verkaufen und erfreue mich daher nun überwiegend an den vorhandenen Uhren.

Hmm ich glaube, das "Upgrade" überschätzt Du. Das ist nicht der Grund, wie ich zu interessanten Stücken gekommen bin. Und ich habe auch immer die teurer werdenden Preise bezahlt. 8-10 Stücke von meiner Vintagesammlung habe ich schon länger als 4-5 Jahre, was selbst bei Neuuhrensammler eine lange Zeit ist.

Und zum Thema Upgrade kann ich mich bei manchen Stücken in den A...h beissen; alleine die 5510 BC mit swiss dial habe ich eher downgegradet ;)

Oder meine beiden Tropical Daytonas, den ich tierisch hinterher trauer. Aus diesem Grunde ist eigentlich was Vintage angeht, nur noch hinzu gekommen und es geht selten etwas. Nur den Bestand an Neuuhren habe ich drastisch reduziert, da brauch ich nicht mehr als 15 Rolex / PP Modelle, während man bei Vintage NIE genug haben kann bzw. könnte, denn irgendwann ist auch der letzte Groschen in der Sammlung.

Habe ja sonst nix und das ist kein Spaß; "all in". Eine Leidenschaft die Leiden schafft.

old.school
19.10.2017, 17:12
Warum sollte der Rolex-Vintage-Markt nachgeben?
Ich sehe kein gutes Vintage bei Rolex „nachwachsen“.
Vintage lebt doch immer auch von einer guten oder interessanten Geschichte oder Person hinter den Dingen. Uhren, die z.B. vom Jet-Set-Zeitalter erzählen, von Extremtauchern, von schmutzigen Kriegen in Fernost, von revolutionären Umwälzungen in Mittelamerika, oder von amerikanischen Präsidenten ….
Von was bitteschön soll eine 6-stellige Krone später mal erzählen? :ka: Daß sie das unter marktstrategischen Gesichtspunkten perfektionierte Mischwesen zweier Taucher-Legenden ist? Oder soll sie von der Zeit der Finanzkrisen oder Massenterroranschlägen erzählen?
Ich denke, Vintage-Rolex ist ein abgeschlossenes Sammelgebiet, die 5-stelligen wachsen auch noch hinein. Dann ist Schluß. Und der Preis bleibt heiß.
Sicher sehe ich das viel zu extrem.
(Bitte um Nachsicht, der Schreiberling ist weder im Besitz eines Smartphones noch eines (privaten) Handys, also nicht von dieser Welt.) ;)

Beste Grüße,
Dirk