Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lehrgang für Jägerprüfung
renerocker
08.11.2017, 16:34
Hallo zusammen,
ich möchte mich spätestens im Frühjahr 2019 zur Jägerprüfung anmelden. Zur Vorbereitung steht natürlich der entsprechende Kurs an.
Standardmässig gibt es da ja den „Halbjahreskurs“ der Jägerschaften. In diesem Durchgang stehen da bei mir in der Stadt ca. 35 Termine a 2,75 Stunden an, dazu noch das Schießen. Macht also knapp 100 Stunden Vorbereitung. Der Kurs findet ca. 500 Meter von meiner Haustür entfernt statt, dies ist natürlich ein echter Vorteil.
Nun gibt es aber auch in meiner näheren Umgebung mindestens zwei Jagdschulen. Da werden Wochenendkurse angeboten, bei denen man bei einem 8 Stundentag auf insgesamt so 115 Stunden kommt, dies dann aber inklusive Schießen.
Hat jemand mit solchen Kompaktkursen Erfahrung? Macht so etwas Sinn? Kann man in diesen Kursen die nötigen Kenntnisse problemlos Erlangen?
gatewnrw
08.11.2017, 17:17
ich bin zwar kein Jäger (von Wild etc.), habe aber etliche in der Verwandtschaft und Bekanntschaft.
Unabhängig davon:
schnell gelernt - schnell vergessen!
Deshalb meine Meinung: Du hast Zeit, wie Du schreibst, Du wirst einige interessante Leute kennen lernen, Du wirst mehr Zusammengehörigkeitsgefühl mitnehmen, ggf. bringt Dir das auch einige Jagdeinladungen.
Der längere Weg ist hier nicht beschwerlicher.
Horrido
und LG Peter
Frag doch mal den Tobias (Donluigi), der hat damit doch Erfahrung!
renerocker
08.11.2017, 18:12
schnell gelernt - schnell vergessen!
Sehe ich auch so. Wobei das eigentlich Lernen, wie fast überall, wahrscheinlich eh erst nach der Prüfung so richtig losgeht.
Du wirst einige interessante Leute kennen lernen, Du wirst mehr Zusammengehörigkeitsgefühl mitnehmen, ggf. bringt Dir das auch einige Jagdeinladungen.
Da sehe ich jetzt nicht so den großen Unterschied. Die Teilnehmerzahl wird bei der "Schule" in etwa bei der Hälfte liegen. Und mit denen hockt man dann komplette Wochenenden zusammen.
Bei dem anderen Kurs ist man an zwei (späten) Abende unter der Woche zusammen. Da sind dann wahrscheinlich alle einfach nur froh, wenn sie möglichst schnell nach Hause kommen.
Suerlänner
08.11.2017, 19:16
Zwar auch kein Jäger, aber einige Bekannte haben in den letzten Jahren die Prüfung gemacht.
Vom 14 Tage Intensiv bis fast 1 Jahr. Desto kürzer die Schulzeit desto mehr musst Du dann noch für Dich alleine pauken. Zusätzlich nicht vergessen, auch schießen muss trainiert werden, mit den Pflichstunden kommt in der Regel keiner hin, zumal in der Prüfung zusätzlich die Anspannung hinzu kommt.
Der Vorteil bei der Ausbildung im Hegering hat halt den Vorteil das Deine Mitschüler aus dem nähren Umfeld kommen und so zumindest 3 meiner Bekannten jetzt mit einigen Kursteilnehmern gemeinsam ein Revier haben bzw. nach der Prüfung auch in der Nähe in einem Revier als Jungjäger mitgewirkt haben.
Dem Kollegen vom Intensivkurs fehlt da alles.
Aber das wichtigste bleibt, was willst Du anschließend machen mit dem Jagdschein.
Ich war gezwungen meinen Jagdschein in Deutschland zu machen obwohl ich in der Schweiz wohne. Aus diesem Grunde habe ich einen Wochenendekompaktkurs machen müssen, da ich unter der Woche in der Schweiz war. Ich kann nicht sagen, dass schnell gelernt und schnell vergessen gilt, ganz im Gegenteil habe ich in kürzester Zeit eigentlich alles gelernt was ich wissen muss.
Das Problem beim jagen ost vielmehr, dass man das gelerte mit der Zeit (unabhängig von dem Jagdkurs) wieder vergisst, wenn man es nicht ständig anwendet. Soll heisse, wenn man nach dem Kurs aus zeitlichen oder sonstigen Gründen nicht jagen kann, verlernt man wieder vieles. Da man bei einem Kurs in der Jägerschaft auch gleichzeitig Anschluss zu Pächterm etc. erhält, sehe ich darin den grössten Vorteil. Bei einer privaten Jagdschule ist dies meistens nicht der Fall.
Sehr gute Freunde von mir in Deutschland haben den Kurs bei einer Jägerschaft besucht und kamen genau dadurch zu diversen Jagdeinladungen.
Solltest Du noch Fragen haben sollte, gerne PN.
Berettameier
08.11.2017, 21:03
Marcel, was sind Deine Beweggründe, den Jagdschein zu machen? Möchtest Du ernsthaft und professionell jagen gehen? Dann ist vermutlich der ausführliche Kurs sinnvoller. Möchtest Du "einfach nur" den Schein haben, ohne später als Jäger besonders aktiv zu sein? Dann Crashkurs.
Ich überlege auch immer wieder. Habe noch keinen Jagdschein, bin aber Sportschütze und ein guter Freund ist Jagd-Ausbilder. Der macht das alles ganz nachhaltig und ausführlich. Mir erscheint der Aufwand einfach zu hoch für den langen Kurs. So viel Freizeit möchte ich dafür nicht aufwänden.
renerocker
08.11.2017, 21:07
auch schießen muss trainiert werden, mit den Pflichstunden kommt in der Regel keiner hin, zumal in der Prüfung zusätzlich die Anspannung hinzu kommt.
Ich muss nur für die Tauben trainieren, dies aber sicherlich intensiv. Habe ich erst zweimal gemacht, beide male knapp der Blamage entgangen.
Die anderen Disziplinen schieße ich war selten, aber regelmäßig und mit ordentlichen Ergebnissen.
Der Vorteil bei der Ausbildung im Hegering hat halt den Vorteil das Deine Mitschüler aus dem nähren Umfeld kommen und so zumindest 3 meiner Bekannten jetzt mit einigen Kursteilnehmern gemeinsam ein Revier haben bzw. nach der Prüfung auch in der Nähe in einem Revier als Jungjäger mitgewirkt haben.
Da man bei einem Kurs in der Jägerschaft auch gleichzeitig Anschluss zu Pächterm etc. erhält, sehe ich darin den grössten Vorteil. Bei einer privaten Jagdschule ist dies meistens nicht der Fall.
Sehr gute Freunde von mir in Deutschland haben den Kurs bei einer Jägerschaft besucht und kamen genau dadurch zu diversen Jagdeinladungen.
Eigenes Revier kommt nicht in Frage. Will ich nicht und will ich auch nicht bezahlen.
Die Sache mit dem Anschluss zu Pächtern/ Jagdgelegenheiten verstehe ich nicht. Warum sollte es das an der Schule nicht geben bzw. sich nicht ergeben?
PS: Mitglied in der Jägerschaft ist bei allen Angeboten Pflicht.
Wenn du die Möglichkeit hast in deiner Nachbarschaft,bei der örtlichen Jägerschaft dann ohne wenn und aber dort.
Gerade im ländlichen Bereich.Kontakte,Kontakte,Kontakte und Vitamin B .... sind bei so etwas enorm hilfreich.Besonders der Kontakt zu den Jagdpächtern,den Altjägern etc.Jagdschule hilft da nicht viel.
Und ganz ehrlich,wenn du das mit den Jägern/Jagdpächtern nicht verstehst wie du selber schreibst,was bringt dich auf die Idee den Jagdschein zu machen?
Die Jagd und das ganze Drum herum lebt durch diese Kontakte .... Ansonsten hockst du mit deiner Flinte zu Hause und keinen interessiert es ob du einen Jagdschein hast.Mit viel Glück wirst du den alle paar Jahre mal zu einer Treibjagd eingeladen und darfst Revierdienst leisten.Jedenfalls im ländlichen Bereich hier oben.
Berettameier
08.11.2017, 21:30
Hier auf dem Land in Mittel-Oben ist alles genau so, wie von Udo beschrieben.
Ansonsten hockst du mit deiner Flinte zu Hause...
Genau DAS wollte ein anderer Kumpel von mir. Der will gar nicht ernsthaft auf die Jagd. Daher fragte ich weiter oben nach der Motivation für den Jagdschein.
renerocker
08.11.2017, 21:30
Wir sind da möglicherweise nicht so weit auseinander.
Erstens möchte ich den Schein einfach haben. Punkt. Wollte ihn schon nach der Schule machen, kam aber immer was dazwischen.
Zweitens kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich in den nächsten zwanzig Jahren nicht zum Vollblut-Jäger, der mehrmals wöchentlich in Wald geht, werde.
Auch ich habe einen Jäger im engen Freundeskreis. Der geht so ca. 8x im Jahr auf die Jagd. 6-7 mal könnte und würde ich ihn begleiten.
Mir geht es weniger um den Zeitaufwand als solchen (den schätze ich als ähnlich ein), sondern die Dauer des Prozesses bis zur Prüfung. Der nächste Kurs fängt im November 2018 an, die Prüfung dann im Frühjahr 2019. Die Schule beginnt Ende Januar, Prüfung dann Frühjahr 2018.
Und eines ist eh klar: das Lernen wird einem sowieso nicht abgenommen.
Ich stelle mir vor, dass der Lerneifer bei so einer kurzen Zeit einfach größer ist. Zumal bei der Schule in der Woche vor der Prüfung noch 6 Tage am Stück zur intensiven Vorbereitung anstehen.
Vielleicht ist das aber auch alles kontraproduktiv. Was weiß ich...
renerocker
08.11.2017, 21:37
Und ganz ehrlich,wenn du das mit den Jägern/Jagdpächtern nicht verstehst wie du selber schreibst,was bringt dich auf die Idee den Jagdschein zu machen?
Ich verstehe die Sache mit den Kontakten schon.
Ich war ja auch noch nie bei so einer Schule. Bei den Ausbildern sehe ich jetzt nicht so den Unterschied. Die sind ja auch im selben e.V. und seit Jahren selber Pächter.
Was mit den Teilnehmern ist, kann ich natürlich nicht sagen. Ich weiß halt nur, dass es maximal 15 sind.
Morgan911
08.11.2017, 21:39
Mach den Kompaktkurs. Du bist schneller durch. Danach kannst du entscheiden was du jagen willst.
Edit: Ich bin seit 20 Jahren Jäger mit eigenem Revier.
Die Sache mit dem Anschluss zu Pächtern/ Jagdgelegenheiten verstehe ich nicht. Warum sollte es das an der Schule nicht geben bzw. sich nicht ergeben?
Die privaten Jagdschulen sind eine "Schnellbleiche" was nicht schlecht sein muss, da man erst mit der Praxis wirklich lernt. Das ist ähnlich wie beim Autofahren, das lernt man auch erst mit der Praxis. Allerdings wird es bei privaten Jagdschulen nicht zu grossen Kontakten kommen. Zum einen sind die Teilnehmer sehr zusammengewürfelt und teilweise nicht von der näheren Umgebung und anderen geht der Kurs bei einer priv. Jagdschule viel zu kurz als dass man dort Kontakt für später aufbauen könnte.
Gerade wenn Du kein eigenes Revier möchtest, solltest Du einen Kurs bei der Jägerschaft bei Dir in der Nähe besuchen. Dort bekommst Du automatisch zu Kontakten, bei denen Du später vielleicht auch mal im Revier jagen kannst. Eines muss Du Dir bewusst sein, es gibt wohl keine konservativere Gruppe als Jäger. Und bei den meisten stehen die privaten Jagdschulen nicht sehr hoch im Kurs. Wenn Du nicht schon jemand kennst, ist da nicht mit "Hallo zusammen ich bin der Marcel und möchte bei euch mal ab und zu mittragen" ;)
Weiter solltest Du Dir wirklich fragen ob der Jagdschein das richtige ist. Nicht nur der Kurs kostet Geld und Zeit, sondern auch nachher ist es ein zeitintensives Hobby.
Donluigi
08.11.2017, 21:54
Ich hab nen 3-Wochenkurs absolviert und war sehr angetan. Aber es gibt auch Nachteile. Gern mehr per PN.
Noch was zum Tontaubenschiessen ... dort ist es oder war es zumindest in BaWü so, dass man "nur" eine gewisse Anzahl geschossen haben muss. Ob Du triffst oder nicht war egal und wurde auch nicht geprüft.
Geprüft wurde beim Schiessen 100m auf den stehenden Bock, Kipphase mit Schot und 50m auf den laufenden Keiler. Bin auch Sportschütze und war, mit Ausnahme der Nervosität bei der Prüfung, alles kein Problem.
Muigaulwurf
08.11.2017, 21:57
Ich hab einen Wochenendkurs gemacht und fands für mich perfekt. "Schnell gelernt, schnell vergessen" mag ein schöner Spruch sein, aber vergessen wirst du alles was du nicht brauchst relativ bald. Wenn du den Kurs übers Jahr machst vergissst du vor der Prüfung schon viel und musst alles doppelt und dreifach lernen. Also meiner Meinung nach in deinem Fall entweder Wochenend- oder Kompaktkurs.
Aber ganz ehrlich - für gradmal alle zwei Monate rausgehen den Aufwand? Du wirst nie (oder lange nicht) wirklich gut jagen können wenn du so langsam Erfahrung aufbaust. Und viel Beute wirst du auch nicht machen und der Frust oder die Enttäuschung lässt dich dann vielleicht recht bald ganz aufhören.
renerocker
08.11.2017, 22:02
Und bei den meisten stehen die privaten Jagdschulen nicht sehr hoch im Kurs.
Das ist halt so ein bisschen meine Befürchtung - auch bezüglich der Prüfer. Später kann man ja vielleicht in der Vereinsarbeit Pluspunkte sammeln;)
Zur Auswahl würde dies hier stehen
http://www.jaeger-hannover.de/index.php/jaegerlehrgang/informationen
oder eben
http://www.jagdschule-schloss-ricklingen.de/
renerocker
08.11.2017, 22:07
Aber ganz ehrlich - für gradmal alle zwei Monate rausgehen den Aufwand? Du wirst nie (oder lange nicht) wirklich gut jagen können wenn du so langsam Erfahrung aufbaust. Und viel Beute wirst du auch nicht machen und der Frust oder die Enttäuschung lässt dich dann vielleicht recht bald ganz aufhören.
Das wären dann mehrtägige Touren.
Hier vor der Haustür könnte ich öfter mal los. Würden aber wohl nur ein paar Marderhunde oder so abfallen.
Wir sind da möglicherweise nicht so weit auseinander.
Erstens möchte ich den Schein einfach haben. Punkt.Ganz schlecht ;)Wollte ihn schon nach der Schule machen, kam aber immer was dazwischen.
Zweitens kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich in den nächsten zwanzig Jahren nicht zum Vollblut-Jäger, der mehrmals wöchentlich in Wald geht, werde.Auch ganz schlecht,ohne Einsatz,Begehungsschein etc. kommst du da eh nicht rein
Auch ich habe einen Jäger im engen Freundeskreis. Der geht so ca. 8x im Jahr auf die Jagd.6-7 mal könnte und würde ich ihn begleiten.Wie denn ohne Begehungsschein für das Revier,denn es nur mit Einsatz,Geld,Wartezeit ...... gibt ?
Mir geht es weniger um den Zeitaufwand als solchen (den schätze ich als ähnlich ein), sondern die Dauer des Prozesses bis zur Prüfung. Der nächste Kurs fängt im November 2018 an, die Prüfung dann im Frühjahr 2019. Die Schule beginnt Ende Januar, Prüfung dann Frühjahr 2018.
Und eines ist eh klar: das Lernen wird einem sowieso nicht abgenommen.
Ich stelle mir vor, dass der Lerneifer bei so einer kurzen Zeit einfach größer ist. Zumal bei der Schule in der Woche vor der Prüfung noch 6 Tage am Stück zur intensiven Vorbereitung anstehen.
Vielleicht ist das aber auch alles kontraproduktiv. Was weiß ich...
Ich empfehle den Gang zur örtlichen Jägerschaft und gründliche Information wer,wie,was .... um überhaupt erst mal einen Überblick zu haben was überhaupt geht ....
renerocker
08.11.2017, 22:18
Ist doch sein eigenes Revier. Ist nur zu weit weg, um öfter hinzufahren. Der darf doch selbst über so was entscheiden, oder nicht? Zumindest ist das mein Kenntnisstand...
Ich glaube nicht.Er kann dich mal zur Treibjagd einladen,oder dir vielleicht einen seiner Abschüsse „schenken“,kenne aber keinen der das hier macht.
Hier wird das Revier von einem Hauptpächter gepachtet.Der Pächter wiederum verkauft Begehungsscheine an seine Jagdgenossen.Die Gesamtzahl ist gedeckelt.Diese bestimmen dann auch genau wer was schießen darf.Neue Begehungsscheine für Jungjäger gibt es meist erst nach ein paar Jahren Dienst in der Jägerschaft,mit viel Goodwill,und wöchentlichen Einsatz des Jungjägers bei allem was im Revier anfällt.Meist auch erst wenn ein Altjäger seinen Begehungsschein abgegeben hat,also quasi im hohen Alter in Ruhestand geht.
Vielleicht sagt Tobias ja auch noch was dazu,bzw. schreibt wie es bei ihm im Eck gehandhabt wird.
Jägerschaft ist nicht konservativ,die sind erzkonservativ und meist sehr eigen ;) Wer sich da nicht einbringt,viel Einsatz zeigt .... ist quasi Chancenlos.Und wenn dem Pächter die Nase,die Ausbildung,die Prüfungsergebnisse etc.
nicht passt erst recht.
Daher immer vorher mit denen sprechen.
Donluigi
08.11.2017, 22:46
Ich glaube, Du unterschätzt das ganze Ding so bissi. Wenn Du jetzt schon weißt, Daß Du keine Zeit hast, laß die Finger davon. Ist kein Teilzeithobby. Wenn Du nicht wirklich dran bleibst, wird Dir die Jagd nur Frust bringen. Weil alles, was Du können mußt, Übung und Routine erfordert. Ansprechen, schießen, aufbrechen, Schonzeiten etc. Das ist alles nicht soo einfach und Du kannst schreckliche Fehler begehen, wenn Du nicht weißt, was Du tust.
Bevor Du all in gehst - geh doch erstmal auf ein paar Jagden und geh da ein paar mal als Treiber oder als Gast mit. Wär sonst schade ums Geld. Und das wird es Dich kosten.
Morgan911
08.11.2017, 22:47
Udo was für einen Schwachsinn schreibst du da? Tobias ist auch erst ein Jungjäger und lernt noch.
Morgan911
08.11.2017, 22:53
.
Donluigi
08.11.2017, 22:54
Ansonsten kann ich Entwarnung geben. Hier wurde etwa erwähnt, daß das mit dem Schießen schwierig wäre. Nee, ist es nicht. Auch in einem 3-wöchigen Kurs wird Dir das nötige Wissen vermittelt, um die Prüfung zu bestehen. Ist - je nachdem, wo man die Prüfung absolviert - kein Hexenwerk. Hier kann ich das Saarland empfehlen. Die saarländische Schießprüfung würde selbst der Micki bestehen. Aber Achtung: die Prüfung zu bestehen heißt nicht, daß man schießen kann. Hier ist späteres intensives Training unerläßlich, aber das ist es so oder so.
Auch muß man sich vorher nicht unbedingt groß jägerintern vernetzen, auch wenn es sicherlich hilfreich ist. Wer einen Begehungsschein will, wird ihn mit ein wenig Einsatz und Flexibilität auch bekommen. Ich hab mich vor meinem Jagdschein keine Sekunde vorher drum gekümmert, hab auch nie mit einem der hiesigen Jäger gesprochen. Ich bin in die Schule und hab erst hinterher geschaut, wo ich jagen kann. Hier hilft es allerdings, in seiner Heimat ein wenig vernetzt zu sein. Das muß aber nicht über die Jägerschaft sein.
Denn hast du bei euch einfacher.Hier oben ist das alles ein wenig schwieriger.Wie schon geschrieben wenn hier dem Pächter zB die Nase nicht passt,wartest du Ewig und wenn du mal was anders machst wie vom Pächter gewünscht war es das mit dem 1A Bock fürs nächste Jahr.Hier regiert die Altherrenriege.
renerocker
08.11.2017, 23:01
Ich war da schon öfter mit.
Es gibt dort einen Jagdaufseher und der Nachbar hat seit immer einen Begehungsschein. Manchmal kommen noch kurzzeitig welche dazu, weil die Herren inzwischen sehr alt sind und nicht mehr alles schaffen. Er darf wohl mindestens 2 entgeltliche (?) Scheine ausgeben.
Mir kann er geben was er will, da ist er sich sicher. Es ist halt nur sehr weit von mir weg. Deswegen ist er selbst auch nur selten da.
Schießen wird kein Problem. Tauben muss ich wie gesagt trainieren, mach ich mir aber keine Sorgen.
Vespapapa
08.11.2017, 23:24
Also Marcel,
Du hast jetzt einiges gehört.
Wie wirst Du Dich entscheiden.
Kurz oder lang ?
renerocker
08.11.2017, 23:43
Bei der Schule fängt am Wochenende ein Kurs an. Ich werde nächste Woche fragen, ob ich da mal eine Einheit anschauen darf. Oder vielleicht mal mit rausgehen kann.
Tag der offenen Tür veranstalten sie dort zumindest.
Bei der Jägerschaft steht für nächstes Jahr noch keiner auf der Liste. Es gibt noch nicht mal das Anmeldeformular, die Option habe ich also eh noch ein bisschen länger offen.
Carsten65
09.11.2017, 10:39
Zweitens kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich in den nächsten zwanzig Jahren nicht zum Vollblut-Jäger, der mehrmals wöchentlich in Wald geht, werde.
Sei mir nicht böse, aber wenn ich so gedacht hätte, dann hätte ich es gelassen.
Donluigi
09.11.2017, 10:40
Wobei der Funke auch später überspringen kann. Ich hätte mir vor dem Jagdschein auch nicht träumen lassen, daß ich mal 5x die Woche draußen bin.
RobertRuark
09.11.2017, 12:08
Man muss sich bewusst sein dass man das Leben eines Tieres nimmt. Für mich seit 1986 Verpflichtung und Privileg. Dazu gehört auch ein sauberer Schuss und damit die Verpflichtung zum ständigen Üben mit der Waffe. Für mich ist das ganz sicher eine Vollblutaufgabe, wer das anders sieht dem empfehle ich definitiv ein anderes „ Hobby“.
Frank
renerocker
09.11.2017, 12:23
Ich gehe seit über 25 Jahren regelmäßig auf den Schießstand. Dreimal im Monat sind eigentlich immer drin. Werde keine Meisterschaften mehr gewinnen, die Ergebnisse sind aber schon ordentlich.
RobertRuark
09.11.2017, 12:25
Sehr gut, das wird dir bei der Jagdausübung vieles erleichtern.
Frank
P.S. Da erlaube ich mir doch einen kleinen Verweis auf mein Swarovski im Netzwerk:-)
Einfach nach Texas oder Utah auswandern! Jagdschein gibt es für $60 im Walmart. :)
... Jagdschein gibt es für $60 im Walmart. :)
Klingt nach ner qualifizierten Ausbildung.
renerocker
05.06.2018, 12:27
Ich habe übrigens Ende April die Prüfung nach einem 15-Tage Kurs abgelegt.
War hoch interessant und hat echt Spaß gemacht. Ich kann das nur jedem, der generell an Natur interessiert ist und mal drei Wochen am Stück frei machen kann, empfehlen. Tut auch der Allgemeinbildung durchaus gut.
Das Gerede vom grünen Abitur ist natürlich Quatsch. Die Prüfungsinhalte sind zwar theoretisch dazu geeignet, mindestens 5 Studiengänge (Tiermedizin, Biologie, Physik etc.) zu füllen, allerdings ist das zum Bestehen der Prüfung benötigte Wissen dann doch deutlich weniger umfangreich. War in der Nachbetrachtung schon fast etwas enttäuschend, und dabei war mein schriftlicher Teil schon mit offenen Fragen. Trotzdem war es spannend, nach 15 Jahren mal wieder zu lernen und sich prüfen zu lassen.
Mit den Jagdgelegenheiten ist es wie von mir erwartet: Einladungen zu Drückjagden - auch in meiner Nähe - sind kein Problem, alles andere ist mit großem Zeitaufwand verbunden und macht nur mit mindestens einer Übernachtung Sinn. Bisher war ich zweimal draußen, hatte aber noch kein Jagdglück.
Mir sind zwei Begehungsscheine angeboten worden, leider werde ich wohl beide ablehnen. Die Reviere sind theoretisch in ca. einer Stunde zu erreichen, praktisch werden es aber immer 1,5 bis 3 Stunden einfache Strecke werden. Das ist auch gegenüber dem Pächter nicht fair.
Ich habe halt hier in Hannover/Stadt das Problem, dass von der Lage her auch alle Reviere für Leute aus Hamburg, Bremen und Braunschweig passend sind. Ich versuche es zum nächsten Jagdjahr mal bei der Klosterkammer, die haben mich auch schon zur Drückjagd eingeladen.
JakeSteed
05.06.2018, 12:35
Glückwunsch zur bestandenen Prüfung & Waidmanns Heil! :dr:
Glückwunsch.
Ich hab zwar keinen Jagdschein, dafür einen Angelschein. Diesen aber auch in 1er Woche Intensivkurs abgelegt, statt 10x4 Std. Wochenendkurs.
So oft komm ich auch nicht raus, bin freier Angler (Verein ist mir zu teuer und dummes Gelaber der Mitglieder zudem überteuert in Bayern und 90 km einfach muss man trotzdem fahren) aber heute hatte ich das Glück auf einen 90iger Hecht und 7kg schwer. Und den in meiner kleinen Küche auseinander zu nehmen hat mir schon etwas Schwierigkeiten bereitet.
Ein Reh oder Wildschwein ohne passenden Schlachtraum käme gar nicht in Frage. Hasen und Kleinwild mag ja noch gehen, gibt aber vermutlich auch Ärger wenn man es in der Küche schlachtet.
Wie machen das die Profis wenn ihr mal was großes schießt? Wie transportiert ihr ne Wildsau mit ü 100 kg zum Auto bzw. Bus? Schlachtraum? Abfall wegfahren? Kühlen? Lagern?
ferrismachtblau
05.06.2018, 18:39
Wie machen das die Profis wenn ihr mal was großes schießt? Wie transportiert ihr ne Wildsau mit ü 100 kg zum Auto bzw. Bus? Schlachtraum? Abfall wegfahren? Kühlen? Lagern?
Zu zweit oder mit Bergeschlinge/Bergehaken. Wenn es geht, mit dem Auto möglichst nah hinfahren. Ohne Zerwirk- und Kühlraum ist das Ganze in der Tat sehr schwierig. Ich handhabe es so, dass ich erst zu Hause aufbreche und die Innereien, die ich nicht selbst bzw. für die Hunde verwerten kann, dann ins Revier zurückfahre und vergrabe (Luderplatz). Das holt sich dann der Fuchs ... Danach kommt das Tier noch im Fell (in Jägersprache „in der Decke“) für 2 - 3 Tage in die Kühlung und wird dann erst aus der Decke geschlagen (das handhaben manche aber auch anders herum) und zerwirkt. Du bekommst da ein ganz anderes Verhältnis zu Lebensmitteln, wenn du sie selbst herstellst. Ohne die passende „Infrastruktur“, sprich Aufbrechstange, Zerwirkraum, Kühlung etc. ist das nicht machbar.
Donluigi
05.06.2018, 18:52
Glückwunsch!
ferrismachtblau
05.06.2018, 18:58
Bei meiner Antwort habe ich das Wichtigste vergessen:
@Marcel: Glückwunsch und viel Waidmannsheil!
Hier auch Glückwunsch und WMH :dr:
RobertRuark
05.06.2018, 19:54
Glückwunsch und Waidmannsheil auch von mir! Noch eine gutgemeinte Anmerkung: Drückjagden sind heute populär und gerade auch für JJ zugänglich im Reduktionswahn moderner grüner Politik, Forst, Schweinepest etc. Aber gerade Jagden dieser Art (meine Erfahrung ist breit und tief) verlangen ein hohes Trainingsniveau im Ansprechen und Tierschutz gerechtem Schuss. Insofern sollte ein regelmäßiger Besuch im Schieskino, entsprechend geeignete Hardware und ein verantwortungsvolles Mindset vorhanden sein. Der Jagdschein ist eine kompetente Eintrittskarte, die Verantwortung gegenüber dem Wild ist eine permanente Aufgabe.
Guten Anblick
Frank
HD_Klaus
05.06.2018, 20:36
Eintrittskarte, die Verantwortung gegenüber dem Wild ist eine permanente Aufgabe.
+1
WmH !
renerocker
05.06.2018, 20:46
Danke erst mal @all!
renerocker
05.06.2018, 21:01
Glückwunsch und Waidmannsheil auch von mir! Noch eine gutgemeinte Anmerkung: Drückjagden sind heute populär und gerade auch für JJ zugänglich im Reduktionswahn moderner grüner Politik, Forst, Schweinepest etc. Aber gerade Jagden dieser Art (meine Erfahrung ist breit und tief) verlangen ein hohes Trainingsniveau im Ansprechen und Tierschutz gerechtem Schuss. Insofern sollte ein regelmäßiger Besuch im Schieskino, entsprechend geeignete Hardware und ein verantwortungsvolles Mindset vorhanden sein. Der Jagdschein ist eine kompetente Eintrittskarte, die Verantwortung gegenüber dem Wild ist eine permanente Aufgabe.
Guten Anblick
Frank
Mit dem Ansprechen ist natürlich kompliziert, gar keine Frage. Ich lasse da lieber alles was mir zu heikel ist durch und fahr dann eben als Schneider heim. Zwar nicht schön, aber besser als was nicht freies zu schießen... Die Einladungen werde ich auf keinen Fall ausschlagen.
Mit dem Training sehe ich es auch so. Ich schieße schon lange aus ruhigen Positionen, das ist kein Problem. Aber flüchtig schießen ist eine ganz andere Nummer. Da gibt es bei mir noch einiges zu tun. Mein alter Schrank war voll und ich musste 6 Wochen auf den Neuen warten. Daher konnte ich bislang nicht wie gewollt trainieren, aber jetzt gehts dann ab Montag los.
Bei der schon angesprochenen Klosterkammer ist übrigens die Benutzung von Zerwirkraum und Kühlung in der jeweiligen Försterei mit im Preis drin. Für mich als Etagenwohnungsbewohner ein echter Vorteil.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.