Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrzeugnutzung im Vertrieb: 30 Cent Kilometerpauschale - kann das funktionieren.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 11:38
Ich schreibe mal in dieses Unterforum hier, aber die Mods können auch gerne verschieben.
Kurz zu den Hintergründen:
Ich stehe gerade in Bewerbung bei einem Unternehmen mit Sitz im europäischen Ausland ohne Niederlassung in D. Es geht um eine Position im Vertrieb in Süddeutschland. Bürokram erledige ich im Homeoffice.
Bei der Tätigkeit kann ich mit ca. 50.000 km/a auf dem Tacho rechnen.
In einem ersten Gespräch wurde mir dann eröffnet, dass die Fa. aufgrund von rechtlichen Vorgaben keinen Dienstwagen stellen kann! Da war ich erst einmal ziemlich baff. 8o
Das Unternehmen zahle aber pro km eine Pauschale von 0,30 EUR. (Was für die ja viel teurer als ein Leasingvertrag ist!)
Jetzt bin ich die ganze Zeit am rechnen. Wie soll ich das Thema privater "Dienstwagen" mit 0,30 EUR nur annähernd kostendeckend erledigen? Außerdem liegt ja auch das volle Risiko bei mir! Stichwörter: Hochstufung in der Versicherung nach Unfall, Benzinpreisentwicklung, geht am Wagen etwas kaputt, kann ich auch nicht einfach in die Werkstatt fahren und sagen, Fa. zahlt. Und das größte Problem: Da ich bisher einen "normalen" Dienstwagen im all inkl. Paket fahre (1% Regelung), hätte ich noch nicht mal ein geeigentes Fahrzeug! Denn ich kann nicht davon ausgehen, dass mir mein bisheriger Arbeitgeber den Wagen in irgendeiner Form überlassen würde.
Bin auf euren Input gespannt!
California
25.01.2018, 11:43
bei 50.000 km im Jahr kann die Rechnung nicht aufgehen.
Ich bekomme 35 Cent und finde den Betrag schon dürftig..... ich fahre dienstlich allerdings keine 500 km im Jahr .....
Einfach die Bewerbung zurück ziehen oder einen kräftigen Aufschlag verlangen.
Was sollen das für rechtliche Bestimmungen sein? Ein guter Freund hatte genau die Konstellation, Arbeitgeber in Belgien, er Homeoffice in Deutschland. Da ging das ohne Probleme.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 12:00
Oder aushandeln, dass ich auf die Firmenkreditkarte tanken kann. Dann hätte ich die 30 Cent für die Fi****erung und den Wertverlust des Fahrzeugs.
Aber ist das rechtlich haltbar?
Frank,
was soll denn das rechtlich nicht haltbar sein. Wenn das für Dich OK ist (Tankkarte + 30ct/km), ist es eben so.
Ich rate aber ab. 30ct/km sind einfach schwer bis gar nicht machbar. Egal ob mit TK oder ohne.
Und das es rechtlich nicht mgl. sein soll Dir einen FW zu überlassen, ist natürlich ziemlich weit hergeholt. Man will es wahrscheinlich nicht - sollte es dann eben auch sagen. Du solltest doch bestimmt im Gespräch die Wahrheit sagen, oder. ;)
Chefcook
25.01.2018, 12:18
Du musst halt Fahrtenbuch führen, dann geht das schon. Kommt auch auf Deinen Anspruch an ein Auto an.
30 Cent / km gegen Abrechnung tatsächlicher Geschäftsfahrten dürfte zudem steuerfreier Ersatz sein.
Dir steht es dann frei, ob Du eine eventuelle Differenz zu den tatsächlichen Kosten steuerlich geltend machst. Die pauschale Erstattung mindert dabei quasi Deine Werbungskosten.
Viel gibts für 30 Cent / km nicht. Sinn macht das nur, wenn das sonstige Gehalt passt.
Die 30 Cent sind in der Gesamtkostenrechnung inkl. Sprit und sonstigem Unterhalt für das Unternehmen wesentlich günstiger, als ein Leasingvertrag mit dieser Jahresfahrleistung (es sei denn, Du erwartest nicht viel vom Dienstwagen). So ein halbwegs vernünftig ausgestatteter Passat oder A4 2.0 TDI könnte Dir das Unternehmen zu diesen Kosten nicht bereit stellen.
In der IT sehr beliebt ist das Modell der Car Allowance. Schlag doch mal das vor. Falls nicht bekannt, zur Erläuterung: Der Arbeitnehmer erhält einen pauschalen Betrag zur Abgeltung der Bereitstellung des privaten Fahrzeugs zur geschäftlichen Nutzung inkl. Versicherung und Steuer. Je nach Modell gibts dazu noch eine Tankkarte für Verbrauchsmaterial wie Öl und Benzin (die Regel) oder Zuschuss zu Verschleißmaterial (die Ausnahme).
Im Vertriebsaussendienst sollte die Car Allowance realistisch bei mindestens 1.000, besser 1.200 Euro plus Tankkarte liegen, damit es einigermaßen Spaß macht. Die Car Allowance muss als Einkommen versteuert werden, genauso die Tankkarte. Dagegen kann man jedoch alle Ausgaben für das Auto mit dem Geschäftsfahrtenanteil rechnen. Ums Fahrtenbuch kommt man auch hier nicht rum. Wenn Du aber einen hohen Anteil an Geschäftsfahrten hast, ist das in der Regel sogar finanziell geschickter als der Firmenwagen.
Das sind in 3 Jahren 150.000km / würde dann insgesamt pro Monat 1.250€ bringen.
Mit Kraftstoff zu wenig, definitiv. Mit Tankkarte extra sollte sich da schon ein Full-Leasing finden lassen.
30 Cent/km sind definitiv zu wenig, es sei denn die Bezahlung des Jobs ist überdurchschnittlich hoch, so dass Du das gegenrechnen kannst.
Vielleicht lässt sich der Arbeitgeber darauf ein, Dir einen Wagen zu stellen, den Du ausschließlich für dienstliche Zwecke nutzt. Du musst dann aber ein Fahrtenbuch führen. Weiterhin hast Du dann den Vorteil, dass Du keinen geldwerten Vorteil versteuern musst.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 12:58
Ich denke auch, dass es sich ausgehen könnte, wenn ich den Sprit nicht selbst zahlen müsste, oder ich einen entsprechenden Aufschlag auf das Gehalt aushandele. Ein 5er Touring mit voller Hütte wird`s dann nicht, aber für mich geht`s auch eine Nummer kleiner. Hauptsache sicher + langstreckentauglich + verbrauchsgünstig.
backröding
25.01.2018, 13:05
Frank, ich gehe davon aus, dass Du zu ständig wechselnden Standorten fährst. Mit 30 Cent des Arbeitgebers kommst Du nicht annähernd kostendeckend hin.
Was Du machen kannst: Fahrtenbuch führen und den Wagen über Einsatzwechseltätigkeit in der Steuererklärung absetzen. Ist etwas Aufwand wegen des Fahrtenbuchs, aber Du kannst die reell enstehenden Kosten in Verbindung mit dem Fahrzeug absetzen: Leasingrate oder lineare Abschreibung (bei der Laufleistung gehen 3 Jahre), Wartung, Reifen, Sprit, Reparaturen, Versicherung, Steuer........
Die 30 Cent vom AG, falls Du die dann willst und nimmst, musst Du allerdings dann vom ermittelten realen KM-Preis abziehen.
Ich habe das bereits zwei mal in meinem Festanstellungsleben gemcht und bin immer gut damit "gefahren". Kann man auch als Freibetrag eintragen lassen, dann musst Du nicht auf die Steuererklärung warten.
Die Automobilclubs und auch die Fachzeitschriften geben für ihre getesteten Modelle häufig die Kilometerpreise mit WV an.
Eine vom ADAC geführte Liste ist hier zu finden: https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_47085.pdf
Ich habe die Werte schon für diverse Modelle anhand von praktischen Erfahrungswerten gegengerechnet und sie kommen ganz gut hin.
Demnach liegt ein 118d/318d - wenn ich 50.000 km im Jahr unterwegs sein müsste, dann sicher nicht unter diesem Niveau - zwischen 50 und 60 cent auf den Kilometer!
Und die Tabelle beruht auf einer Haltedauer 5 Jahre/75tkm. Das heißt, der Kilometerpreis wird bei 50t/pa nochmal deutlich steigen!
Ergo: wenn der Wagen über die 30 cent Erstattung hinaus nicht entsprechend ins Gehalt eingepreist wird, bloß nicht machen!
...sind ja fast schon Zustände wie beim "Schutzgott des Verkehrs". 8o
jannis-noah
25.01.2018, 13:14
Wenn die Firma keinen deutschen Sitz hat, wird es auch nichts mit der Bank- Leasing.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 13:18
Die Automobilclubs und auch die Fachzeitschriften geben für ihre getesteten Modelle häufig die Kilometerpreise mit WV an.
Eine vom ADAC geführte Liste ist hier zu finden: https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_47085.pdf
Ich habe die Werte schon für diverse Modelle anhand von praktischen Erfahrungswerten gegengerechnet und sie kommen ganz gut hin.
Demnach liegt ein 118d/318d - wenn ich 50.000 km im Jahr unterwegs sein müsste, dann sicher nicht unter diesem Niveau - zwischen 50 und 60 cent auf den Kilometer!
Und die Tabelle beruht auf einer Haltedauer 5 Jahre/75tkm. Das heißt, der Kilometerpreis wird bei 50t/pa nochmal deutlich steigen!
Ergo: wenn der Wagen über die 30 cent Erstattung hinaus nicht entsprechend ins Gehalt eingepreist wird, bloß nicht machen!
...sind ja fast schon Zustände wie beim "Schutzgott des Verkehrs". 8o
Was würdest Du dafür grob über den Daumen brutto auf das Fixgehalt aufschlagen?
Um einen solchen Stunt zu machen, muss die Position aber wirklich sehr interessant sein.
30ct ist, wie ja alle hier feststellen, deutlich zu wenig. Bei 50tkm p.a. macht eine Abrechnung p. KM niemals Sinn. 0,60€ (dafür fährt man dann nix wirklich Übertriebens-um es mal freundlich zu formulieren) x 50.000KM macht bei mir 30.000€.
chrieees
25.01.2018, 15:07
Hallo zusammen,
da die 0,3€/KM (die ich zwar auch etwas dürftig finde) ja steuerfrei zu Dir wandern und zusätzlich die Besteuerung des bisherigen Dienstwagens (ohne Fzg. und Deinen Steuersatz, Entfernung etc. zu kennen, nehme ich mal 200-300€ Nettoeffekt an) wegfällt, denke ich, dass das Modell mit einem Mittelklassediesel (notfalls als Jahreswagen) sehr wohl aufgehen kann.
Gehe ich also von 1500€ Monatsbudget (KM Vergütung + Steuerersparnis durch Wegfall der 1% Versteuerung) aus und unterstelle ca. 450€ Dieselkosten (8,5L grob), bleiben ca. 1000€ für Wertverlust/Leasingrate, Steuer, Versicherung, Reifen, Wartung und Reparatur. Das ist machbar. Hinzu kommt der Vorteil der freien Fahrzeugwahl.
Just my 2Cents.
Chris
Was würdest Du dafür grob über den Daumen brutto auf das Fixgehalt aufschlagen?
Da ich bei steuerlichen Dingen raus bin, kann ich da seriös nichts zu raten.
Ich würde das aber in jedem Fall mit meinem Steuerberater vorher gewissenhaft ausrechnen!
Auch wie die 30cent vom AG verbucht werden (wirklich steuerfrei?) und deine realen Kosten in Abzug gebracht werden können.
Allein schon wie das mit den 1% aussieht, da der Wagen ja überwiegend beruflich genutzt wird und du bei >50t beruflich eher keine 10t oder mehr privat fährst (zumindest im Bekanntenkreis unrealistisch).
Ich würde das Pferd einfach mal von hinten aufzäumen und mir ausrechnen, was alternativ mein Job inkl. gestelltem Wagen wert wäre.
Also ein Szenario mit Bruttogehalt und lediglich die 1% und du bist raus. Auch im Hinblick auf die private Nutzung, die hier ja abgegolten ist, bei deinem geplanten Szenario aber von dir selbst getragen werden würde.
Davon ausgehend sollte sich ja mit Hilfe deines Steuerberaters errechnen lassen, wie viel du mindestens an Bruttogehalt benötigst um nicht schlechter gestellt zu sein, als eigentlich branchenüblich.
Diese Grenze würde ich für mich auf jeden Fall deutlich ins positive heben, denn du trägst ja schließlich auch ein Betriebskostenrisiko, vor allem aber ein Kilometerrisiko! Schließlich sind die 50 ja nur grob geschätzt. Was ist, wenn es 60, oder gar 80 werden!?
X-E-L-O-R
25.01.2018, 15:37
Hallo zusammen,
da die 0,3€/KM (die ich zwar auch etwas dürftig finde) ja steuerfrei zu Dir wandern und zusätzlich die Besteuerung des bisherigen Dienstwagens (ohne Fzg. und Deinen Steuersatz, Entfernung etc. zu kennen, nehme ich mal 200-300€ Nettoeffekt an) wegfällt, denke ich, dass das Modell mit einem Mittelklassediesel (notfalls als Jahreswagen) sehr wohl aufgehen kann.
Gehe ich also von 1500€ Monatsbudget (KM Vergütung + Steuerersparnis durch Wegfall der 1% Versteuerung) aus und unterstelle ca. 450€ Dieselkosten (8,5L grob), bleiben ca. 1000€ für Wertverlust/Leasingrate, Steuer, Versicherung, Reifen, Wartung und Reparatur. Das ist machbar. Hinzu kommt der Vorteil der freien Fahrzeugwahl.
Just my 2Cents.
Chris
Danke!
Ziemlich genau so hat mir das der Vertriebsleiter in unerem 1. Gespräch auch schmackhaft gemacht. :gut:
vertrieblich tatsächlich ein guter Ansatz :)
Wie ist denn Dein Gefühl bei der Sache?
Man kann sich alles schönrechnen. Unter normalen Umständen reichen 30 Cent für kein Fahrzeug, in dem man pro Jahr 50.000km verbringen möchte. Realistisch sind 50 Cent und mehr pro Kilometer.
Und dann ist die Frage, leasen oder kaufen? Leasing mit 50tkm pro Jahr macht auch nicht jeder Hersteller oder Leasinganbieter mit. Bei manchem Hersteller hat man auch gar nicht das Vertrauen in die eigenen Produkte für solche Kilometerleistungen. Und was passiert, wenn der neue Arbeitgeber innerhalb der Probezeit die Zusammenarbeit beendet? Dann hat man die Kiste vor der Tür stehen und zahlt bis zum Vertragsende.
Kauft man sich das Auto und nimmt vielleicht ein "Schnäppchen" mit, ist man doch flexibler, muss aber auch erst mal die Kohle auf den Tisch legen. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass man bei der Fahrleistung kein Fahrzeug im 15k-Segment auswählt. Hinzu kommt dann noch die Garantie, Wartungskosten und so weiter. Deckt die Garantie eine so hohe Laufleistung ab? Gilt die vielleicht langjährige Neuwagengarantie bei einem Vorführwagen doch nicht? Was ist mit der Versicherung? Hatte man bisher einen Firmenwagen, dürfte auch kein "guter" Schadensfreiheitsrabatt frei sein - und den "erfahrenen" Rabatt von den vorherigen Arbeitgebern kann man ja nicht einfach so mitnehmen.
Alles in allem eine sehr ungünstige Situation. Wenn ich den Job unbedingt möchte, dann muss das Gehalt recht ordentlich sein oder ich verspreche mir durch diesen Arbeitgeber einen Karriereschub. Ansonsten würde ich eher Abstand nehmen. Ist das denn dort grundsätzlich so, dass es keine Firmenfahrzeuge gibt oder betrifft das nur z.B. Außendienstler etc.?
bei 50.000 km im Jahr kann die Rechnung nicht aufgehen.
Ich bekomme 35 Cent und finde den Betrag schon dürftig..... ich fahre dienstlich allerdings keine 500 km im Jahr .....
Aber USA kann man doch nicht mit D vergleichen?
Hier in Houston become ich 45 cents wenn ich mal eine Dienstfahrt unternehmen muss, allerdings habe ich auch die Option einen Mietwagen zu nehmen.
Da ich bei steuerlichen Dingen raus bin, kann ich da seriös nichts zu raten.
Ich würde das aber in jedem Fall mit meinem Steuerberater vorher gewissenhaft ausrechnen!
Auch wie die 30cent vom AG verbucht werden (wirklich steuerfrei?) und deine realen Kosten in Abzug gebracht werden können.
Allein schon wie das mit den 1% aussieht, da der Wagen ja überwiegend beruflich genutzt wird und du bei >50t beruflich eher keine 10t oder mehr privat fährst (zumindest im Bekanntenkreis unrealistisch).
Ich würde das Pferd einfach mal von hinten aufzäumen und mir ausrechnen, was alternativ mein Job inkl. gestelltem Wagen wert wäre.
Also ein Szenario mit Bruttogehalt und lediglich die 1% und du bist raus. Auch im Hinblick auf die private Nutzung, die hier ja abgegolten ist, bei deinem geplanten Szenario aber von dir selbst getragen werden würde.
Davon ausgehend sollte sich ja mit Hilfe deines Steuerberaters errechnen lassen, wie viel du mindestens an Bruttogehalt benötigst um nicht schlechter gestellt zu sein, als eigentlich branchenüblich.
Diese Grenze würde ich für mich auf jeden Fall deutlich ins positive heben, denn du trägst ja schließlich auch ein Betriebskostenrisiko, vor allem aber ein Kilometerrisiko! Schließlich sind die 50 ja nur grob geschätzt. Was ist, wenn es 60, oder gar 80 werden!?
Die 1% Regelung entfällt ja, da es kein Dienstwagen des Unternehmens ist.
Und die EUR 0,30/km sollte er normalerweise auch nicht versteuern müssen. Ist eine ganz einfache Fahrtkosten-(/Spesen-)Abrechnung eines Arbeitnehmers für dienstliche Fahrten mit seinem Privat-Pkw.
Aber noch eine andere Idee (wenn das Steuerrechtlich noch geht, ging früher zumindest mal): du least über deinen Arbeitgeber ein Fahrzeug und dieser belastet dir die monatliche Netto-Leasingrate bei der Gehaltsabrechnung? Erstens gibt es für Firmen oft günstigere Angebote und zweitens (das war der eigentliche Vorteil) du musst die Mehrwertsteuer nicht bezahlen.
Könnte es sein, dass dein evtl. zukünftiger Arbeitgeber sich nicht sicher ist, ob du über die Probezeit bleibst und vorher abspringt? Er würde dann auf einem Auto rumsitzen, das er nicht benötigt (ist jetzt einfach eine Vermutung). Ich kenne einige Firmen, die den Mitarbeitern in der Probezeit den Dienstwagen mieten und erst danach ein Fahrzeug leasen.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 16:01
Wenn man mir mit Benzin oder Gehaltsaufschlag entgegenkommt, bin ich geneigt, das Modell zu akzeptieren.
Optimal wäre es für mich natürlich, wenn ich meinen derzeitigen Firmenwagen günstig "auslösen" könnte.
Dann mache ich das mal ein Jahr und sehe wo ich stehe. Ich unterscheibe ja keine Eheurkunde beim neuen Arbeitgeber...
Darüber hinaus versuche ich aber zu verstehen, warum eine Firma (aus dem europäischen Ausland), die ein Vertriebsnetz in D aufbaut und einen Mutterkonzern im Rücken hat, der immerhin >650 Mio € Umsatz macht und >3600 Mitarbeiter beschäftigt, so eine für den Vetrieb außergewöhnliche Dienstwagenlösung wählt. :ka:
X-E-L-O-R
25.01.2018, 16:03
Könnte es sein, dass dein evtl. zukünftiger Arbeitgeber sich nicht sicher ist, ob du über die Probezeit bleibst und vorher abspringt? Er würde dann auf einem Auto rumsitzen, das er nicht benötigt (ist jetzt einfach eine Vermutung). Ich kenne einige Firmen, die den Mitarbeitern in der Probezeit den Dienstwagen mieten und erst danach ein Fahrzeug leasen.
Glaube ich eher nicht, da der Vertriebsleiter seinen Dienstwagen nach den selben Kriterien / Konditionen nutzt.
Ich denke, das Problem liegt an dem ausländischen Firmensitz. Die können kein Fahrzeug in D zulassen und du darfst kein Fahrzeug, welches im Ausland zugelassen ist, in D nutzen.
Haben die schon mal darüber nachgedacht, dir ein Auto in Langzeitmiete zur Verfügung zu stellen ?
Wenn man mir mit Benzin oder Gehaltsaufschlag entgegenkommt, bin ich geneigt, das Modell zu akzeptieren.
Optimal wäre es für mich natürlich, wenn ich meinen derzeitigen Firmenwagen günstig "auslösen" könnte.
Dann mache ich das mal ein Jahr und sehe wo ich stehe. Ich unterscheibe ja keine Eheurkunde beim neuen Arbeitgeber...
Darüber hinaus versuche ich aber zu verstehen, warum eine Firma (aus dem europäischen Ausland), die ein Vertriebsnetz in D aufbaut und einen Mutterkonzern im Rücken hat, der immerhin >650 Mio € Umsatz macht und >3600 Mitarbeiter beschäftigt, so eine für den Vetrieb außergewöhnliche Dienstwagenlösung wählt. :ka:
Verstehe ich auch nicht, zumal es ja fuer die Firma guenstiger ist eine freizuegigere Dienstwagenloesung anzubieten als ein hoeheres Gehalt zu zahlen.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 16:15
Ich denke, das Problem liegt an dem ausländischen Firmensitz. Die können kein Fahrzeug in D zulassen und du darfst kein Fahrzeug, welches im Ausland zugelassen ist, in D nutzen.
Aber Stephan schreibt ja, dass das angeblich kein Problem sei!
Was sollen das für rechtliche Bestimmungen sein? Ein guter Freund hatte genau die Konstellation, Arbeitgeber in Belgien, er Homeoffice in Deutschland. Da ging das ohne Probleme.
Ich frage ihn mal, ob ich Dir seine Nummer geben darf, dann kannst Du ihn direkt löchern.
X-E-L-O-R
25.01.2018, 16:27
:gut:
Die 30 Cent sind gar nicht so schlecht, vor allem da Du die ja für die vollen 50tkm bekommst, viele AG zahlen die nur bis z.B. 25tkm, danach nur noch 18ct... Lass Dich nicht verrückt machen. Hol Dir ein Leasingangebot eines Fahrzeuges welches für Dich infrage kommt. Rechne alle Kosten auf 150.000km (Verbrauch Spritmonitor, Servicekosten laut Werkstatt usw.) dazu und ziehe dann die 45.000€ des Arbeitgebers davon ab.
Wenn die Differenz für Dich in Ordnung ist -> Go for it.
Wenn Dir die Differenz zu hoch ist -> Nachverhandeln.
Sehe ich alles recht entspannt. Fahrtenbuch wirst Du sowieso führen müssen (Abrechnung mit AG), da meckert dann das FA auch nicht.
Es. gibt doch so Statistikem vom ADAC wieviel ein Auto im Vollkostenansatz verschlingt. Für 30ct/km gibts da überhaupt nichts. So ein klassischer Aussendienswagen wie ein Basis BMW 320d kommt auf 70ct/km. Da machst Du einen riesen Draufleger.
https://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/autokosten-rechner/default.aspx
Viele Grüße, Marco
X-E-L-O-R
25.01.2018, 17:23
Es. gibt doch so Statistikem vom ADAC wieviel ein Auto im Vollkostenansatz verschlingt. Für 30ct/km gibts da überhaupt nichts. So ein klassischer Aussendienswagen wie ein Basis BMW 320d kommt auf 70ct/km. Da machst Du einen riesen Draufleger.
https://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/autokosten-rechner/default.aspx
Viele Grüße, Marco
Diese Vergleiche basieren aber immer auf einem Kauf durch privat, oder?
Mit einem supergünstigen Leasing- / Finanzierungsangebot kann das für ein und das selbe Modell dann schon wieder ganz anders aussehen. Oder übersehe ich da etwas Grundsätzliches?
The Banker
25.01.2018, 17:26
Mein AG hat grad, es lebe die Kosteneinsparung, die Kilometerpauschale auf 20 Cent reduziert. Wir haben Poolfahrzeuge, aber zu Seminaren etc. gings immer mit dem eigenen. Die Karre bewege ich dienstlich keinen Millimeter mehr ;).
Würde ich auch nicht mehr.....
Diese Vergleiche basieren aber immer auf einem Kauf durch privat, oder?
Mit einem supergünstigen Leasing- / Finanzierungsangebot kann das für ein und das selbe Modell dann schon wieder ganz anders aussehen. Oder übersehe ich da etwas Grundsätzliches?
Wenn du dir Tabelle mal ansiehst, dann ist dort nur der Listenpreis ohne Extras berechnet. Und wenn du so viele Kilometer im Jahr runterreißt, dann möchtest du etwas Komfort, ...
Bei einer Finanzierung ist es doch von den Kosten fast gleich wie beim Kauf: Wertverlust,... - und bei den heutigen Zinsen ist das fraglich, ob eine Finanzierung günstiger ist. Leasing dürfte meiner Meinung nach günstiger sein.
Nimm dir doch einfach mal die Zeit, suche dir ein Auto (was du gerne hättest) aus und informiere dich. Gehe zum Händler, lasse dir ein Leasingangebot machen, Kosten für Inspektionen,....
Z. B. bei BMW gibt es Inspektionspauschalen für gewisse Kilometer- bzw. Laufzeitgrenzen, damit hättest du mal dafür einen Anhaltspunkt für diese Kosten. Beim Neuwagenleasing ist zweimal ein Jahr ein Ersatzwagen bei Inspektionen inklusive, ebenso ein Schutzbrief inkl. ADAC, Tausch einmal im Jahr der Scheibenwischer,... Und die Preise für Reifen kannst du dort auch erfahren (vermutlich ist ein Reifenhändler günstiger, aber fürs erste Ausrechnen sollte es reichen).
Aber bei 50.000 km im Jahr nur für Süddeutschland, da fährst du ja morgens hoch und abends wieder runter ;) Wie sieht es denn mit den Spesen (Übernachtung, ...) bei dem Unternehmen aus? Wohnst du auch im Süden oder hättest du quasi am Anfang der Tour immer eine lange Anfahrt und anschließend Rückfahrt?
Diese Vergleiche basieren aber immer auf einem Kauf durch privat, oder?
Mit einem supergünstigen Leasing- / Finanzierungsangebot kann das für ein und das selbe Modell dann schon wieder ganz anders aussehen. Oder übersehe ich da etwas Grundsätzliches?
Rechne doch mal selber:
Klick dir nen Dienstwagen zusammen, berechne die Leasingrate inkl. Verschleiß, Wartung und Reifen und guck, was bei rumkommt.
Bei Mercedes kannste Service Rate, Versicherung, Winterkompletträder mit reinnehmen. Dann den Spritverbrauch (Angabe + 50% :D ) und du siehst, wo du endest!
The Banker
25.01.2018, 18:21
Und wenn Du den Job wechselt hast Du die Leasingkarre am Bein ;).
uwer1100s
25.01.2018, 18:24
Ich hatte eine solche Konstellation in der Kundschaft. französische Firma, ohne Sitz in D. Ich konnte aus diesem Grund kein Leasing liefern.
Fahrzeug wurde dann über eine Leasing- Gesellschaft geleast, die auch in F eine Niederlassung hatte, bzw dort Cooperationspartner.
Vielleicht ein Tip, der auch in Deinem Fall hilft.
Alles andere wär mir zu heiss...
Ich kenne die Ansätze in D. nicht und kann daher nicht mitreden.
Wenn ich aber die Kilometerkosten laut ADAC und Co. anschaue, dann sind diese häufig bei einer geringen Kilometerleistung gerechnet.
Mit einer hohen Laufleistung dürften die Kosten kaum linear ansteigen, da neben den Kilometern auch das Alter eine Rolle spielt.
Oder liege ich hier falsch?
Ich hatte schon einen AG im Ausland ohne Sitz in D.
Es war überhaupt kein Problem ein Auto gestellt zu bekommen. Ein Leasingauto meiner Wahl incl 1% Regelung. Allerdings zierte sich der AG anfangs auch etwas aber ich habe ihm erklärt es macht keinen Sinn AD nicht mit dem entsprechenden Arbeitsgerät auszurüsten, wenn sie dafür schon kein Geld haben machte der Vertrieb schon keinen Sinn mehr. Dann sollen die sic lieber eine Industrievertretung suchen und keinen eigenen Mitarbeiter.
Wenn ich alles selber bezahlen wollte würde ich selbsttändig werden und nicht mehr im Angestellten Status arbeiten, das wird aber für die Firma deutlich teuer
Es sollte dann kein Problem sein einen Dienstwagen zu bekommen, wenn die Leasing der Fahrzeughalter bleibt und nicht die Firma für die du arbeitest.
Zumindest löst meine Firma mit Sitz in Deutschland das so in Österreich ...(ohne Sitz in Österreich)
Grüße
Jörg
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