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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 114060 Nachgang



grobijani
24.03.2018, 21:05
Sehr geehrtes Forum,

ich habe meine 114060 am 23.08.2013 bei Rüschenbeck in FFM gekauft. Mittlerweile verzeichnet der "Chronometer" einen beträchtlichen Nachgang von 2 Minuten/Woche. :wall:
Ich lebe jetzt in Berlin, quasi vis-à-vis vom traditionsreichem Juwelier Lorenz. Diese rieten mir telefonisch zur Revision :ea:. Da ich mir gerade im Berliner Speckgürtel ein Haus baue, würde ich gern die kolportieren Kosten von ca. 650 EUR ersparen. Insofern stellen sich folgende Fragen:

1. Gilt für meine Uhr die 5-Jahres Garantie?
2. wenn nein, welcher kompetenter Uhrmacher in Berlin kann ein 3130 regulieren?

Grüße aus der Hauptstadt...

papagonzo
24.03.2018, 21:30
Ärgerlich, aber nicht zwingend eine große Sache.
Zu 1: Nein, die fünfjährige Garantie gilt für alle Uhren ab Juli 15.
Zu 2: Kann ich leider nichts empfehlen, da nicht aus Berlin.

Ich würde zuerst mal einen Konzessionär mit anhängiger Werkstatt aufsuchen und die Uhr auf die Zeitwaage hängen lassen. Anhand der Werte kann man dann eher etwas über einen Revisionsbedarf sagen. Wenn die Abweichung schlagartig aufgetreten ist, könnte das Werk ggfls. magnetisiert sein. Hier kann evtl. eine Entmagnetisierung Abhilfe schaffen.

Soeckefeld
24.03.2018, 21:45
Ich will nicht hoffen, dass du deinem Namen alle Ehre gemacht hast und die Uhr grob behandelt hast ;)
An anderer Stelle klagst du über verjustierte Lünette, das wäre dann ein Abwasch

ab zur Revision und gut ist

papagonzo
24.03.2018, 21:48
Nach nicht mal fünf Jahren doch eher untypisch. Es sei denn, sie wurde in jeder Hinsicht Extrembedingungen ausgesetzt. :grb:

KuniBABObert
24.03.2018, 23:48
Naja meine 114060 musste nach genau 5 Jahren zur Revision, weil nichts mehr ging (2012er)

Gruß Kuni

Janufer
24.03.2018, 23:58
Kann man natürlich nicht über einen Kamm scheren. Den Rat mit der Zeitwaage würde ich beherzigen. Erst abklären, dann operieren.

C1973
25.03.2018, 13:40
Vielleicht holst Du Dir noch eine zweite Meinung ein. Geh mal zu Wempe am Ku-Damm. Mit den Uhrmachern dort habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich war mal bei Lorenz, habe mich aber eher unwohl gefühlt.

raketenkonstrukteur
25.03.2018, 20:18
Ab zur Revi... alles andere ist doch Humbug! Wenn man Rolex trägt sollten die 600€ doch nicht das Problem sein!? Vor allem nicht nach fünf Jahren. Da würde Ich doch nicht irgendeinen Murgser ans Uhrwerk lassen... was soll denn die Zeitwaage herausfinden? Fakt ist dass das Uhrwerk nicht korrekt tickt. Ausserdem genießt du anschließend eine zwei-jährige Vollgarantie 👍

Emdi
25.03.2018, 20:39
Vor 3 Wochen meine 16622 bei der Rolex Boutique am Kudamm (Wempe) für abgegeben. Preislich lagen ich bei 705,-
Falls erwünscht kann ich gern morgen Bilder liefern.

NeuralNet
25.03.2018, 20:43
... ich habe den Vorgang meiner 14060m von ca. 20 sec. pro Tag sehr gut eingefangen: Uhr nicht mehr beim Laufen (10 km Runde) tragen und nachts Uhr auf 6 Uhr ablegen. Ergebnis: 2-3 sec. pro Tag Vorgang. Revision der Uhr war 2015. Viel Glück und Spass beim Testen.

grobijani
25.03.2018, 21:23
Naja,...ich habe die Uhr insofern nicht geschont, als dass ich sie jeden Tag getragen habe, und zwar 24h, lediglich beim Duschen wurde sie abgelegt. Ich hatte mir angewöhnt die Uhr aller 4 Wochen zu stellen, gelegentlich habe ich dann die durchschnittliche Gangabweichung errechnet...und diese war immer innerhalb der Chronometernorm (ca. 3 Sek/Tag Vorgang).

Seit ca. 2 Monaten läuft sie nun in der Woche ca. 2 Minuten nach. Alternativ könnte ich mir auch angewöhnen das 3130 am Sonntag 2 Minuten vorzustellen...spart mir die Revision :D Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht, Ganggenauigkeit ist für mich eigentlich nicht mehr so entscheidend. Ich müsste halt nur meine Gewohnheiten ändern.

Meiner Frau habe ich vor ca. 10 Jahren mal eine Uhr geschenkt, selbige macht mittlerweile in der Woche auch einen Vorgang von ca. 10 min, stört sie gar nicht. Wir denken Zeit in der Regel im Viertelstundentakt ... also "viertel nach", "halb", "viertel vor" oder "um". Mehr Genauigkeit braucht's eigentlich nicht...insofern tut es meine 114060 auch noch ganz gut. Eine Revision käme für mich eigentlich nur im Falle eines Verkaufes in Betracht, oder das Teil läuft halt gar nicht mehr...!

Mir will eigentlich nur nicht in den Sinn, dass diese Werk nur Rolex selbst revidieren kann, von der Ersatzteilproblematik mal abgesehen. Letztlich handelt es sich bei dem 3130 um einen Standardaufbau ohne besondere Komplikationen. Dies müsste doch zu regulieren sein. Gern probiere ich es mal bei Wempe aus und halt euch auf dem Laufenden...

papagonzo
25.03.2018, 21:41
Ab zur Revi... alles andere ist doch Humbug! Wenn man Rolex trägt sollten die 600€ doch nicht das Problem sein!? Vor allem nicht nach fünf Jahren. Da würde Ich doch nicht irgendeinen Murgser ans Uhrwerk lassen... was soll denn die Zeitwaage herausfinden? Fakt ist dass das Uhrwerk nicht korrekt tickt. Ausserdem genießt du anschließend eine zwei-jährige Vollgarantie ��


Toller Beitrag. :gut:
Es gibt unzählige Uhren die nach zig Jahren ohne Revision perfekt laufen. Es wurde hier empfohlen einen Zeitwaagentest z.B.bei einem Konzessionär-Uhrmacher durchführen zu lassen. Von einem Murkser war nirgends die Rede. :grb:
Die gemessene Amplitude gibt eine recht deutliche Auskunft über den Zustand des Werkes. Ebenso kann sich durch äussere Einwirkung ein Bauteil des Werkes verschoben haben und so zu dieser merklichen Gangabweichung führen. Kleine Ursache, große Wirkung. Ebenso einfach kann das aber auch reguliert werden.
Es geht nicht um den größten Spareffekt, sonderm um einen genaue Erstdiagnose und ggfls. schnelle Schadensbehebung. ;)

NeuralNet
25.03.2018, 21:46
... besser kann man es nicht darstellen. +1

raketenkonstrukteur
25.03.2018, 22:00
Toller Beitrag. :gut:
Es gibt unzählige Uhren die nach zig Jahren ohne Revision perfekt laufen. Es wurde hier empfohlen einen Zeitwaagentest z.B.bei einem Konzessionär-Uhrmacher durchführen zu lassen. Von einem Murkser war nirgends die Rede. :grb:
Die gemessene Amplitude gibt eine recht deutliche Auskunft über den Zustand des Werkes. Ebenso kann sich durch äussere Einwirkung ein Bauteil des Werkes verschoben haben und so zu dieser merklichen Gangabweichung führen. Kleine Ursache, große Wirkung. Ebenso einfach kann das aber auch reguliert werden.
Es geht nicht um den größten Spareffekt, sonderm um einen genaue Erstdiagnose und ggfls. schnelle Schadensbehebung. ;)



Danke.

Fakt ist doch, dass es einen mechanischen Eingriff benötigen wird um die Uhr zu regulieren. Natürlich kann man die Uhr auf die Zeitwaage legen. Eine Amplitudenmessung sagt m. A. nach nichts anderes aus als das was schon von außen sichtbar ist (Gangabweichung). Gut dann legt man die Uhr eben zuerst auf die Zeitwaage und lässt anschließend das Werk justieren/revisionieren.
Es mag vielleicht Ansichtssache sein, aber die Gehäuseböden meiner Krone(n) wurden/werden ausschließlich in Köln geöffnet! Aber das ist nur meine Meinung die Ich hier in diesem Forum äußern möchte und das soll natürlich auch nicht zu einer Diskussion führen da off topic.

grobijani
27.03.2018, 08:52
Nee nee,...ich glaube das Ding ist hin...! Heute Morgen hatte die 114060 einen Nachgang von einer halben Stunde, quasi über Nacht. Dann ist mir nach der morgendlichen Dusche beim Wiederanlegen aufgefallen, dass das 3130 gar stehen geblieben ist :grb: :mimimi:

Darüberhinaus ist neuerdings deutlich der Rotor zu hören, einen Umstand den ich eigentlich nur von ETA-Werken aus meiner Studentenzeit kenne - weil diese waren ja kugelgelagert. Eventuell ist auch der Abzugsmechanismus hin, denn nach einem händischen Vollaufzug war eine Stehenbleiben nicht mehr zu beobachten...!

Vermutlich geht nun an einer Revision kein Weg vorbei, :mimimi:

papagonzo
27.03.2018, 09:21
Hör auf zu heulen und trag es wie ein Mann. :bgdev:
Ab zum Konzessionär und dann entweder dort vom zertifizierten Uhrmacher revidieren lassen oder eben ab damit nach Kölle. Ein paar Wochen Geduld, ein paar Euronen gespendet und du bekommst eine perfekte und auf Jahre wieder funktiontüchtige Uhr zurück. :gut:

Jetset_DUS
27.03.2018, 09:47
Danke.

Fakt ist doch, dass es einen mechanischen Eingriff benötigen wird um die Uhr zu regulieren. Natürlich kann man die Uhr auf die Zeitwaage legen. Eine Amplitudenmessung sagt m. A. nach nichts anderes aus als das was schon von außen sichtbar ist (Gangabweichung). Gut dann legt man die Uhr eben zuerst auf die Zeitwaage und lässt anschließend das Werk justieren/revisionieren.
Es mag vielleicht Ansichtssache sein, aber die Gehäuseböden meiner Krone(n) wurden/werden ausschließlich in Köln geöffnet! Aber das ist nur meine Meinung die Ich hier in diesem Forum äußern möchte und das soll natürlich auch nicht zu einer Diskussion führen da off topic.

Bringst Du die dann höchstpersönlich nach Köln oder wie gewährleistest Du das???

Mir wurde auch schon versichert, dass die Uhr auf jeden Fall nach Köln geschickt würde. Am Ende wurde sie dann doch beim Konzi in dessen Rolex-zertifizierter Werkstatt repariert. Was kann man dagegen machen? Nichts! ;) ...da geht die Welt aber auch nicht unter ;)

raketenkonstrukteur
27.03.2018, 10:21
Kleiner Familienkonzi - eigene Werkstatt = Revision in Köln :)

grobijani
09.04.2018, 21:26
Ich wollte Euch nochmal auf den neusten Stand bringen, bevor ich mich auf unbestimmte Zeit wieder verabschiede (weil mit Frau, Heirat, zwei Kindern und demnächst eigenem Haus - da haben sich die Priorität halt etwas verschoben).

Ich hatte mich dann doch entschlossen die 114060 zum Juwelier Lorenz in die Rheinstraße 59, Berlin-Friedenau zu bringen, weil wir sind ja quasi Nachbarn. Es ist nämlich so, dass eben dieser Juwelier einen Uhrmacher beschäftigt, der ganz offiziell auch Uhren von Rolex vor Ort reparieren darf. Wie ich bereits vermutete, hatte sich ein Problem mit dem Aufzugsmechanismus eingestellt. Das Federhaus hat kaum noch Energie vom Rotor bekommen und dieser schepperte auch am Gehäuseboden. Somit erklärt sich auch der Nachgang sowie das Stehenbleiben der Uhr. Dieser Fehler wurde nun repariert, gleichzeitig wurden alle Dichtungen gewechselt. Nun läuft sie wieder die üblichen +3 am Tag. Nett fand ich auch, das alle Mitarbeiter und auch der betraute Uhrmacher der Meinung waren, das eine Revision nach 4,5 Jahren eigentlich noch nicht erforderlich sei. Das Werk hätte insgesamt einen sehr guten Eindruck gemacht.

Letztlich habe ich dann 200,- EUR rüber schieben müssen, aber allemal besser als ca. 700 EUR für eine Revision. Jetzt freue ich mich riesig wieder "vollständig" zu sein. Ich trage die Uhr 24h am Tag, und diese anderthalb Wochen ohne Uhr waren schrecklich. :gut: Der Uhrmacher, Herr Sch...(habe den Namen leider vergessen) riet mir im Übrigen dazu, dass ich die Uhr nachts ablege. Dadurch hätte die Spiralfeder im Federhaus die Chance sich zu entspannen. Wusste nicht das dies von Verteil sein kann, glaube aber nicht dies mir angewöhnen zu können...

Grüße aus Berlin
Jan

Bobby177
09.04.2018, 23:33
Dann hast du ja nochmal Glück gehabt. Weiterhin viel Spaß mit dem schönen Stück Stahl:dr: