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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex braucht 1 Jahr zur Herstellung einer Rolex?



Matttho
22.09.2018, 11:21
Hallo, liebe Rolex Enthusiasten,

wahrscheinlich kennen viele von euch folgenden Artikel, aber ich denke, ebenso viele nicht.
Er bringt etwas Licht ins geheimnisvolle Dunkel einer Rolex Produktion.

https://www.businessinsider.com/10-things-every-rolex-owner-should-know-2015-1?IR=T

Unter anderem wir dort behauptet, Rolex bräuchte 1 Jahr, bis eine Rolex das Werk verlassen dürfte. Das klingt zunächst merkwürdig, wird doch die gesamte Jahresproduktion auf ca. 800.000 Uhren geschätzt. Ich kann mir das nur so erklären, dass es wie bei einer Baumschule vor sich geht. Von der Aussaat bis zum Schlagen der Tannenbäume vergeht auch eine lange Zeit. Trotzdem gibt es jedes Jahr Unmengen an Weihnachtsbäumen. Das geht natürlich nur, wenn immer genügend große Bäume zum Schlagen zur Verfügung stehen.

Umgerechnet auf die Rolex-Produktion würde das bedeuten, dass jeden Tag im Jahr ca. 2200 Uhren das Rolex-Werk verlassen.

Zugegeben, eine kühne These, die ich mal hier gern in den (Forum-) Raum stelle. Was meint ihr dazu?

powidel
22.09.2018, 11:32
Wenn du etwaige konzeptphasen f. Facelifts/Werksupdates berücksichtigst kann ich mir das mit 1 Jahr schon vorstellen. Beim Automobilbau vergehen da auch gerne mal 2-4 Jahre...

AndreasL
22.09.2018, 11:34
Unabhängig von der Durchlaufzeit ergibt 800.000 geteilt durch 365 rd 2.200.;)

hallolo
22.09.2018, 11:39
Ich frage mich manchmal, ob die Anzahl der ausgestellten Chronometer-Zertifikate denn wirklich der Produktionszahl entsprechen kann. Gibt ja auch die ganzen Re-Zertifikate, die in der Zahl wahrscheinlich enthalten sind.

Betriebswirtschaftlich finde ich das interessant, da im genannten Fall das Bestandsvermögen ja riesig sein muß, wobei der Großteil ja durch die Edelmetalle und Steine durchaus nicht produktspezifisch sind, sondern auch "draußen" einen Marktwert hat. Ich würde RSA wirklich mal gerne bei der Betriebsprüfung beiwohnen.

Steelwrist
22.09.2018, 11:44
Bei 5 Arbeitstagen in der Woche sind es schon über 3000 Uhren/Arbeitstag.

Da müsste jeder Konzi jeden Tage eine verkaufen. Scheint mir etwas übertrieben.

Matttho
22.09.2018, 12:17
Wieviele Konzis gibt es denn weltweit? 3000?
Ich könnte mir vorstellen, dass Konzis in arabischen Staaten sogar mehr als 1 Rolex pro Tag verkaufen – durchschnittlich gesehen natürlich.
Obwohl Anfragen zu nicht verfügbaren Modellen hat in Deutschland jeder Konzi bestimmt über 20 am Tag. :bgdev:

harlelujah
22.09.2018, 12:31
Wenn man mal in Luzern bei Bucherer war und dort das asiatische Klientel in Bussen einläuft, ist eine Rolex am Tag gar nichts

Matttho
22.09.2018, 12:36
Betriebswirtschaftlich finde ich das interessant, da im genannten Fall das Bestandsvermögen ja riesig sein muß, wobei der Großteil ja durch die Edelmetalle und Steine durchaus nicht produktspezifisch sind, sondern auch "draußen" einen Marktwert hat.

Bin nicht so gut im Dreisatz, aber wieviele Uhren sind bei Rolex "im Umlauf" wenn 800.000 pro Jahr produziert werden und durchschnittlich 3.000 pro Werktag das Werk verlassen?

Auch die Edelmetallreserven müssen ja gigantisch sein.

eloysonic
22.09.2018, 12:53
Wenn man mal in Luzern bei Bucherer war und dort das asiatische Klientel in Bussen einläuft, ist eine Rolex am Tag gar nichts

Angeblich hat alleine dieses Geschäft einen Umsatz von 500 Millionen CHF.
Rechnet man das mit 6 geöffneten Tagen pro Woche und einem Durchschnittspreis von 40.000 CHF pro Uhr (was vermutlich hoch gegriffen ist) kommt man auf ca. 40 Uhren pro Tag.

hallolo
22.09.2018, 13:08
Bin nicht so gut im Dreisatz, aber wieviele Uhren sind bei Rolex "im Umlauf" wenn 800.000 pro Jahr produziert werden und durchschnittlich 3.000 pro Werktag das Werk verlassen?

Auch die Edelmetallreserven müssen ja gigantisch sein.

Ach komm, wenn 800.000 Uhren pro Jahr produziert werden und eine Durchlaufzeit von einem Jahr haben ... wieviele werden denn dann „im Umlauf“ sein? Trau mich garnicht die Antwort zu schreiben, so offensichtlich ist sie.

Eureka
22.09.2018, 14:02
Also wenn 800.000 Uhren im Jahr produziert werden und alle im Durchschnitt mit 40.000 Franken verkauft werden macht Rolex einen Umsatz von 32 Milliarden Franken im Jahr. Nicht schlecht!

Matttho
22.09.2018, 14:03
Ok, 800.000? :)

Ralf1975
22.09.2018, 14:23
Also wenn 800.000 Uhren im Jahr produziert werden und alle im Durchschnitt mit 40.000 Franken verkauft werden macht Rolex einen Umsatz von 32 Milliarden Franken im Jahr. Nicht schlecht!

Der Umsatz von Rolex wird schon niedriger sein oder verkaufen die Konzis zum EK ;-)

Nautilus5990
22.09.2018, 14:58
Dass eine Rolex eine durch Durchlaufzeit von einem Jahr hat, ist natürlich Quark. Insb. fuer eine industrialisiere Fertigung. Auch Patek hat Kuerzere. Durchlaufzeiten. Das entspräche auch nicht mal im Ansatz normalen, geschweige denn modernen Ablaeufen. Man beachte auch Rolex's Faehigkeit, Uhrenherstellung kurz nach Basel anlaufen zu lassen und dann wenige Zeit danach auszuliefern.

Ein groesserer Rolex Konzi mit einem Ladengeschaeft in D hat ein Kontingent von etwa 400 Uhren.

Sub5
23.09.2018, 21:36
Bei 5 Arbeitstagen in der Woche sind es schon über 3000 Uhren/Arbeitstag.

Da müsste jeder Konzi jeden Tage eine verkaufen. Scheint mir etwas übertrieben.


Ach, die verkaufen viel mehr als eine. Andernfalls wären die bald Pleite...

Liebe Grüsse
Thomas

datograph
23.09.2018, 21:41
Alles Marketing-Gesülze. Die Arbeitschritte werden kumuliert angegeben. Üblicherweise laufen diese Schritte parallel ab, eine Uhr wird bis zur Endmontage höchstens eine Woche benötigen.

Matttho
23.09.2018, 22:26
Also, das mit einem Jahr Produktionszeit finde ich auch übertrieben lang. Eine Woche Produktionszeit würde rechnerisch bedeuten, dass Rolex gut 15.400 Uhren pro Woche produziert, was ich ebenfalls für übertrieben kurz halte.

Übrigens ist der Artikel, auf den ich mich am Anfang beziehen, kein Marketing. Gesülze schon gar nicht. Sondern von einem angesehenen Redakteur von ablogtowatch, Ariel Adams. Er hatte die Möglichkeit, die "heiligen Hallen" zu betreten und zu erfahren, wie akribisch die Leute bei Rolex zu (Uhren-)Werke gehen. Dennoch ist das mit einem Jahr Produktionszeit natürlich nicht empirisch wissenschaftlich belegbar. Ein Teil der Produktion ist maschinell, ein anderer wiederum Handwerk. Natürlich laufen der Workflow parallel ab.

Mondjaeger
23.09.2018, 23:01
Es wird wirklich alles gefressen. Hauptsache Rolex steht drauf.

Hier werden Armbänder zusammengebaut, dort Zifferblatte und Werke, hier Gehäuse. Es gibt mindestens X große Werke und alle arbeiten gleichzeitig.
1 Woche mag ein wenig kurz aber 1 Jahr... Bitte.
Was würde die Uhr letztendlich kosten? Einfach, surreal.

ehemaliges mitglied
23.09.2018, 23:35
Alles Marketing-Gesülze. Die Arbeitschritte werden kumuliert angegeben. Üblicherweise laufen diese Schritte parallel ab, eine Uhr wird bis zur Endmontage höchstens eine Woche benötigen.

Genau so ! :gut:
Die Fertigungszeit aller benötigten Einzelkomponenten addiert ergibt ggf. dieses eine Jahr.
Zusammenbau der fertigen Teile , dann nur noch wenige Tage.

Skullking
24.09.2018, 11:52
Wenn man mal in Luzern bei Bucherer war und dort das asiatische Klientel in Bussen einläuft, ist eine Rolex am Tag gar nichts

Stimmt, dazu kommen noch die in Interlaken :]

Und das war dann nur die kleine Schweiz...

Grüsse,
Felix

Alex_rs46
25.09.2018, 10:43
Wenn man mal in Luzern bei Bucherer war und dort das asiatische Klientel in Bussen einläuft, ist eine Rolex am Tag gar nichts


Das dachte ich mir an einem Sonntag vor Ort auch schon:rofl:

Ist den keiner da der nen Rolex-Werksmitarbeiter kennt und mit ihm am Wochenende einen sa.../trinken möchte?

Adam_Cullen
25.09.2018, 11:20
Gleiches hat mir ein Rolex Konzi gesagt.
Vom ersten Handgriff bis zum letzten - 1 Jahr.

orphie
25.09.2018, 11:23
das kann ich nicht glauben...
Stell dir mal vor dein Neuwagen, der übrigens erst ab Bestellung gefertigt wird, würde ein Jahr brauchen...
Und da hast du zig tausende Bestellvarianten.

Moin
25.09.2018, 12:36
Gleiches hat mir ein Rolex Konzi gesagt.
Vom ersten Handgriff bis zum letzten - 1 Jahr.
Wenn der erste Handgriff die Geburt jeder neuen Uhr ist, müssten jeden Tag um die eine Million unfertiger Uhren im Werk im Umlauf sein?? Da brauchst du aber viele Schubladen für...

KaiserKarl
25.09.2018, 12:53
Wenn der erste Handgriff die Geburt jeder neuen Uhr ist, müssten jeden Tag um die eine Million unfertiger Uhren im Werk im Umlauf sein?? Da brauchst du aber viele Schubladen für...

Eben - nicht in Zeiten modernster Produktionstechniken..

Adam_Cullen
25.09.2018, 16:16
Ich wollte zu der Aussage nur eine weitere Quelle liefern.
Ob ich das glauben soll, mag oder will - weiß ich nicht.

Meine Verlobte hat dies den Konzi gefragt, als ich meine Hulk abgeholt habe.

Wobei er in einem Nebensatz noch angedeutet hat, dass er das bei ein paar Modellen auch für nicht korrekt halte bzw. es sich nicht vorstellen kann.

datograph
25.09.2018, 17:05
Konzessionäre sind in erster Linie Verkäufer und quatschen daher auch ziemlich viel Mist, Hauptsache etwas verkauft.

Jeder der halbwegs logisch denken und Dinge verknüpfen kann, kann sich all solche Dinge selbst zusammenreimen.
Genauso das ganze Gequatsche über Handarbeit... da kann ich auch nur drüber schmunzeln!

Mondjaeger
25.09.2018, 18:05
"Wenn sie bei uns 3 Uhren kaufen die sie nicht haben wollten erhöhen sich Ihre CHANCE um 100% eine Daytona in 5 Jahren zu bekommen"
(...aber nur wenn wir die Uhr nicht vorher 20 Verkauft haben oder Ihre Vorbestellung weggeschmissen haben…)

hugo
26.09.2018, 10:41
In Genf schrauben ca. 7000-10000 (genaue Zahlen gibt es leider nicht) Mitarbeiter täglich Uhren bzw. deren Bestandteile zusammen.
Die Werke werden wohl aus Biel (auch dort arbeiten geschätzt XXXX Personen) fertig montiert angeliefert.
Also dauert das,die sind einfach zu langsam ;)

orphie
26.09.2018, 11:06
vielleicht is das die neue Ausrede für die ewig lange Lieferzeit auf Stahlmodelle ;)

Adam_Cullen
26.09.2018, 11:48
Konzessionäre sind in erster Linie Verkäufer und quatschen daher auch ziemlich viel Mist, Hauptsache etwas verkauft.

Jeder der halbwegs logisch denken und Dinge verknüpfen kann, kann sich all solche Dinge selbst zusammenreimen.
Genauso das ganze Gequatsche über Handarbeit... da kann ich auch nur drüber schmunzeln!

Wohl korrekt - aber hier handelt es sich gleichzeitig um eine Person die ich auch als sehr guten Bekannten / Freund betiteln würde.
Zwar schließt dies nicht aus, dass er Blödsinn erzählt hat - aber def. nicht um etwas zu verkaufen o.ä.
Wenn ich mich recht entsinne - sagte er auch, dass sie die Info selbst von Rolex bekommen haben