Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit der Faltschließe
djhydason
03.11.2018, 17:05
Hallo Leute,
an meiner Datejust ist das Scharnier der Faltschließe sehr schwergängig. Ebenfalls gibt es hier keinerlei Spiel. Wenn man die schließe öffnet, falls die Uhr am Arm ist, muss man die schließe nach unten weg ziehen.
Bei meiner OP öffnet sich die schließe normal, fällt nach unten und „baumelt“ dann in der Luft. Bei der Datejust ist diese völlig starr, nachdem Sie mit etwas Kraft geöffnet wurde.
Hat jemand ein ähnliches Problem und kann einen Tipp geben? Evtl. Öl? Die letzte Möglichkeit wäre ein Besuch beim Konzessionär. Es besteht fast nich die volle Garnatie.
Würd das Band erst mal in warmen Wasser mit Seife und einer Handzahnbürste ordentlich einweichen und schrubben. Ggf. sind dort DNA Reste drin die sich spreizen. Danach wenn nötig noch nen kleinen Tropfen Öl.
Garantie heißt, dass es eine neue Datejust ist?
[Dents]Milchschnitte
04.11.2018, 05:53
Alte Blechschließe oder neue, massive Schließe?
Wenn es eine Blechschließe ist, ist das eher ein Zeichen dafür, dass sie kaum benutzt wurde! Außer natürlich sie klemmt total und fühlt sich irgendwie kaputt an....
djhydason
04.11.2018, 16:07
Hallo,
vielen lieben Dank für eure Unterstützung und die konstruktiven Beiträge.
Es handelt sich um eine Datejust 41 aus 09/2018. zu Beginn war die schließe einigermaßen locker, trotzdem schon recht fest.
Mittlerweile nur mit krafteinwitkung zu öffnen.
https://uhrforum.de/attachments/dd7cf19e-c38d-45fa-bb45-b7281f7ddf86-jpeg.2223679/
Betrachte ich als normal, wird sich mit der Zeit ändern...
Hallo,
vielen lieben Dank für eure Unterstützung und die konstruktiven Beiträge.
Es handelt sich um eine Datejust 41 aus 09/2018. zu Beginn war die schließe einigermaßen locker, trotzdem schon recht fest.
Mittlerweile nur mit krafteinwitkung zu öffnen.
https://uhrforum.de/attachments/dd7cf19e-c38d-45fa-bb45-b7281f7ddf86-jpeg.2223679/
Wie schon geschrieben wurde .... WD40,Silikonspray oder ähnliches,ein paar mal ordentlich hin und her ....
[Dents]Milchschnitte
05.11.2018, 05:49
Finde ich nicht normal. Das wäre die erste der neuen Art die ich sehe, die sich nicht locker bewegen lässt. Bei den alten Blachschließen war das ja im Neuzustand normal so, aber die neuen, massiven Schließenelemente schwingen eigentlich frei.
Evtl. verborgen?
djhydason
05.11.2018, 08:29
Guten Morgen,
die Schließe ist nicht verbogen. Die Uhr wird sehr pfleglich behandelt und auch kaum getragen.
Wenn man die beiden Hälften versucht zu bewegen, fällt eben auf, dass keinerlei Spiel besteht.
Ewald 2018
05.11.2018, 20:08
Hallo,
ich hatte vor einigen Wochen genau das selbe Problem. Nach schon wenigen Stunden des Tragens wurde das Gelenk der Faltschließe immer schwergängiger. Auffallend war, das die Bandglieder in ihren Gelenken sogar quietschten. Ein ganz klares Zeichen von völliger Fettfreiheit, die ja im Prinzip auch erwünscht ist, damit das Band nicht verschmiert aussieht. Doch im Fall des Scharniers zwischen den Schließenbügeln ergab sich wohl doch ein Schmierungsproblem.
Die Lösung war Ballistol! Ich legte die Uhr mit geöffneter Schließe in Postion ZB unten ab, legte ein Tuch zum Schutz zw. Uhr und offener Schließe und gab je 2 Tropfen Ballistol mittels eine Nähnadel in das Gelenk zwischen den beiden Schließenbügeln. Nach ein paar Hin- und Herbewegungen war alles gut und ist es heute noch.
Die Verwendung v. Öl halte ich für falsch. Öl hält Schmutz und Abrieb fest, auch besteht die Gefahr des Verharzens. Ballistol, ursprünglich ein Waffenöl, hingegen hält Schmutz nicht fest, verharzt nicht, verdunstet auch nicht und hinterlässt beim feuchten Reinigen des Bandes keine Schlieren.
Es grüßt
Ewald
djhydason
06.11.2018, 08:45
Hallo Ewald,
ich habe es gestern mal mit dem Tip des WD 40 probiert und es hat die Situation massiv! verbessert. Die schließe bewegt sich nun fast vollständig frei. Mittelfristig gebe ich dir recht, ist das sicher die falsche Lösung.
Die Idee mit dem Ballistol finde ich sehr gut. Ich habe direkt eine Sprühflasche bestellt und werde es testen.
Beste Grüße
Vorsicht, auf keine Fall WD-40, Ballistol oder Brunox verwenden! Das ist ein echt kritischer Teil der Hardware und ich würde hier ausschließlich auf bewährte Trockenschmierstoffe setzen. Für die Leute, die ihre Uhr vor dem Duschen ablegen: White Lightning - Clean Ride [1] und für die Leute, die mit der Uhr duschen gehen müsste man entweder nach dem Duschen nachschmieren oder vom Trockenschmiermittel weg auf White Lightning - Wet Ride [2].
[1] http://www.whitelightningco.com/products/lubricants/clean-ride
[2] http://www.whitelightningco.com/products/lubricants/wet-ride
Das Gelenk ist so stramm vernietet,da wird das nichts mit Trockenschmierung.Geht auch ohne alles gangbarer,dauert allerdings ein wenig ....
oder halt von Hand mal das Gelenk 20-50mal bewegen.
djhydason
06.11.2018, 12:09
Bei mir wurde das Ganze nach dutzendfachem hin- und herbewegen alles fast noch schlimmer...
Das Ballistol schlecht für den edelstshl ist, kann ich mir auch nicht vorstellen. Da wird der Verschleiß vom öffnen der Schließe höher ausfallen.
Ein Uhrmachermeister in Ddorf hat mir gesagt, dass es ein Qualitätsmerkmal von Rolex ist, dass dieses Scharnier kein Spiel hat. Da darf kein Menschenhaar in den Spalt passen. "Früher" war das sogar ein Echtheitsmerkmal. Aber Noob und Co sind so gut geworden....
In ein paar Wochen wird es sich gelegt haben.
Vorsicht, auf keine Fall WD-40, Ballistol oder Brunox verwenden! Das ist ein echt kritischer Teil der Hardware und ich würde hier ausschließlich auf bewährte Trockenschmierstoffe setzen. Für die Leute, die ihre Uhr vor dem Duschen ablegen: White Lightning - Clean Ride [1] und für die Leute, die mit der Uhr duschen gehen müsste man entweder nach dem Duschen nachschmieren oder vom Trockenschmiermittel weg auf White Lightning - Wet Ride [2].
[1] http://www.whitelightningco.com/products/lubricants/clean-ride
[2] http://www.whitelightningco.com/products/lubricants/wet-ride
Muss ich mal fürs Fahrrad ausprobieren.
Ewald 2018
06.11.2018, 22:01
@djhydason
Hallo,
danke für Deine Antwort.
Seit ihr haben sich hier einige Mitglieder zu Wort gemeldet. Deren Beiträge würden mich, wenn ich an Deiner Stelle wäre, mehr verwirren, denn zur Klärung beizutragen.
Es ist ganz einfach: Das Scharniergelenk besteht in allen Teilen aus gleichem Material und ist ohne jegliche Schmierung fast ohne eine Toleranz zusammengefügt worden. Damit ist es völlig klar, dass sich nach wenigen Bewegungen ein mikroskopisch kleiner Metallabrieb bildet, der zu einer zunehmenden Schwergängikeit führt und, das ist jetzt wichtig, zu mehr Abrieb führt! Mit der Folge weiterer Schwergängigeit.
Als Beispiel führe ich an, dass auch niemand auf die Idee käme, bei seinem Neuwagen, das Öl abzulassen, um dann mit Vollgas auf die Autobahn zu fahren, um die Kolben im Motor leichtgängig zu machen. Das Gegenteil wäre der Fall, Stichwort: 'Kolbenfresser'.
Also:
(1) Auf keine Fall mit 50 mal gewaltsamem Bewegen das Gelenk locker machen! Diese Maßnahme ließe das Gelenk um 20 Jahre altern!
(2) WD 40, das Du schon verwendet hast, war nicht optimal, aber noch ist nicht passiert.
(3) Ballistol greift Edelstahl auf keinen Fall an! Einzig Kupfer und damit legierte Metallmischungen wie Messing mögen kein Ballistol in größeren Mengen.
(4) Nicht gut ist, für das Gelenk Sprays zu verwenden, weil man sie nicht exakt dosieren kann und sie auch an Stellen kommen, wo sie nicht erwünscht sind. Es kommt auf Anhieb gleich viel zu viel heraus. Daher einfach etwas von dem Ballistol-Spray in einen Eierbecher sprühen und dann mit einer Nadel (z. B. einer Stopfnadel) einen Tropfen aufnehmen und diesen dann an der Fuge der beiden Scharnierbögen abgeben. Man sieht sofort wie die Tropfen im noch so kleinen Spalt verschwinden. Etwas warten und dann das Gelenk zuerst in kleinem und dann immer größer werdendem Winkel bewegen. Eventuell noch je einen Tropfen aufgeben. Wenn es gut aussieht, alles überstehendes Schmiermittel abwischen.
(5) Trockenschmierstoffe kommen in diesem Fall nicht an den Ort des Problems.
(6) Die angebliche Aussage des Uhrmachers aus Ddorf wäre Blödsinn und ist vermutlich falsch verstanden worden. Das Spiel des Scharnierlagers müsste mindesten so groß sein, dass erst gar kein mikroskopisch kleiner Abrieb entsteht. Wenn die Aussage des Uhrmachers so stimmen sollte, dann müssten ja sämliche Gelenke zwischen den Bandgliedern schwergäng werden. Tatsache ist, das Gelenk der Schließe ist vernietet. Das ist ein Stauchungsprozess und falls dieser zu heftig ausfällt, klemmt es mit den hier bekanten Folgen.
Wir haben es hier mit einem Thema der Triebologie (siehe Wikipedia) zu tun. Ein Schmiermittel verringert den durch Trockenlauf bedingten Abrieb und führt dazu, dass sich nicht kleinste Partikel einklemmen und das Lager schwergängig machen, mit der Folge ergeblichen Verschleißes. Ballistol ist hierfür in diesem Fall hervorragend geeignet.
Ich wünsche Dir viel Freude an Deiner Uhr.
Es grüßt
Ewald
Son Goku
06.11.2018, 22:07
Super Beitrag:top:
djhydason
14.11.2018, 19:06
Hallo Ihr Lieben,
Nachdem ich das Scharnier mit wd40 behandelt hatte, läuft es seit dem wie eine 1. vielen Dank für die Tips und die rege Beteiligung.
Ein weiteres „Ölen“ ist in meinem Fall aktuell überflüssig. Das Scharnier läuft sogar besser als damals vom Konzi ausgeliefert.
Beste Grüße
ligthning
14.11.2018, 20:01
Ist doch eine alte Regel: "Wer gut schmiert - der gut fiert" (fiert kommt von fahren!) :op:
djhydason
14.11.2018, 20:29
Klar, wäre das Ballistol die bessere Lösung gewesen, das werde ich auch beim nächsten Mal testen.
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