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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Revision von ältern und neuen Uhren und allgemein



mtcosmic
25.06.2019, 21:01
Hallo miteinander,

bin seit 2017 hier aktiv und ein absoluter Uhren-Fan geworden und besitze mittlerweile 6 Modelle (5 Rolex, 1 Omega Speedmaster Prof.)

Obwohl ich schon viele Bücher gelesen habe, regelmäßig gerne die ganzen Youtube-Blogger schaue sehe ich mich doch noch
eher in der Anfänger-Ecke, erst recht was die Revision/Wartung angeht. Ist ja logisch eine Revision stand ja bisher nicht an.

Jetzt ist es aber soweit, hab meine erste Revision vor mir:

Die Omega Speedmaster Ref.3572-5000 (Besonderheit:mit Saphirboden hinten, vorne Plexi, Tritium-Blatt) läuft nicht
mehr rund, also bleibt obwohl aufgezogen einfach stehen. Darf Sie auch, ist 22 Jahre (1997) alt und war meiner Meinung
nach noch nie bei einer Revision.

Bin zu einem Omega-Konzessionär in der Umgebung und habe Sie abgegeben und wartete 4 Wochen auf den Kostenvoranschlag.
Der kam gestern und da stand das die Zeiger, das Blatt getauscht werden müssen und das Gehäuse Schrammen hat und aufbereitet werden soll Hab bei Abgabe gesagt ich möchte keine Gehäuseaufbereitung haben, lediglich das Werk wieder in Gang(Genauigkeit) bringen.
Die wollen aber unbedingt die Zeiger und das Blatt austauschen.

Kurzum: OMEGA möchte aus der Uhr einen Ersatzteil-Zombie machen =Uhr hol ich mir wieder zurück, schon in die Wege geleitet.

Frage:
Ist das wirklich so? Kann man mit älteren Uhren keine offizielle Revision mehr durchführen lassen ohne das die Uhr zu
einem seelenlosen Zombie umgebaut wird? Gerade das gelbe Tritiumblatt in Verbindung mit einem braune Lederband (siehe Bilder unten)
macht doch den Charme dieser Uhren aus.

Muss man mit älteren Uhren (hab noch eine 16750 aus 1981 mit Tritiumblatt usw.) sich fern von einer offiziellen Rolex oder Omega-Revision halten und einen auf Vintage spezialisierten freien Uhrmacher halten?


Wie sieht es bei neueren Uhren aus?
z.B. wenn meine 116520 oder meine Hulk mal eine Revison nötig haben? Kann man die
6 stelligen Referenzen bedenkenlos zu Rolex schicken oder macht man sich dann auch die Uhr von der Originalität her kaputt?
Sollte man das Gehäuse aufbereiten lassen (also polieren) oder lieber die alltäglichen Gebrauchsspuren lassen, auch im Hinblick
wenn man die Uhr doch mal wieder verkaufen will? Dann kommt die Frage poliert nicht poliert, Tauschblatt etc.

Oder bezieht sich das "Revisionsproblem" nur auf alte Referenzen mit Tritium??

Und noch allgemein:
Muss man wirklich alle 5-6 Jahre eine Revision machen, obwohl man die Uhr kaum getragen hat?
Da kann doch eigentlich kein Verschleiß stattgefunden haben, da die "Zahnrädchen" still standen.
Oder einfach ab und an die Gangwerte überprüfen lassen und danach entscheiden

Wie handhabt Ihr das? Vor allem wenn man z.B. 10 Uhren und mehr habt? Bringt Ihr die alle in 5 Jahres-Abständen zur Wartung?

Ist schon eine komische (Uhren)Welt.

Würde mich über ein paar Antworten freuen.

Liebe Grüße
mtcosmic


P.S. Unten die Bilder der Omega:

215788

MKTile
25.06.2019, 21:16
Soweit ich informiert bin, ist zumindest bei Rolex in Köln die klare Vorgabe, "alte" Tritiumteile zu ersetzen. In Genf wiederum bleiben die "alten" Teile, so sie denn funktionstüchtig sind, unberührt. Berichtigt mich wenn es anders ist. Eventuell gibts bei OMEGA ähnliche Auflagen:ka:

AndreasL
25.06.2019, 21:21
Servicelink: https://www.r-l-x.de/forum/showthread.php/99037-Strahlenschutzordnung-Tritium-ade?highlight=Furnituren*

Pele
25.06.2019, 21:38
Wie's bei Rolex ausschaut, kann ich nicht sagen. Die mit Tritium gehen zum freien mit der Bitte Finger weg von ZB und Zeigern. Aber gerade mal in der Uhrenschublade gekramt. Meine Speedmaster, Baujahr '81, war im Februar 2017 in Biel zur Revision. Von dort wurden wirklich alle Teile mitgegeben, die ersetzt wurden. Drücker, Zahnräder, Dichtungen, Federstege und ja, auch Tritium-Zifferblatt und -Zeiger. Für die Speedmaster würde ich mal in Biel direkt anfragen, wie mittlerweile die Politik diesbezüglich ist.

Im besten Fall bekommst Du ein neues Zifferblatt und einen neuen Zeigersatz, was Du beim Uhrmacher Deines Vertrauens wieder rückbauen lassen kannst.

nominator
25.06.2019, 21:53
Vor ca. einem Jahr habe ich eine Omega Speedy Broad Arrow abgegeben, aber nur zur Innenrevision, nichts außen, weil ich das nicht wollte, obwohl es im Revi-Preis von 720 Euro enthalten gewesen wäre.

Krone und Drücker wurden getauscht, Blatt und Zeiger nicht, darauf hatte ich auch bestanden. Wegen Tritium sicherheitshalber zum guten privaten Uhrmacher deines Vertrauens geben - kostet weniger und wird "individueller" gehandelt.

Alle 5 - 6 Jahre zur Revision zu geben macht maximal Sinn, wenn sie tagtäglich getragen wird und auch dann gibt es Uhren, die 10 - 12 Jahren problemlos durchhalten, ehe sie trocken laufen. Meine 16600 wurde 20 Jahre lang selten getragen, ehe sie ihre erste Revision bekam, das sagt wohl alles.

Surforbiter
25.06.2019, 22:52
Das Problem ist, dass Omega (und viele andere Marken) freie Uhrmacher nicht mit Ersatzteilen beliefern. Ich war vor zwei Jahren mit einer Seamaster GMT von 1997 in der Omega-Boutique, weil sie keine Amplitude mehr hatte - und sollte 750 Euro zahlen, weil die Uhr ein "Heritage Model", also älter als 20 Jahre sei. Ich hab sie dann bei einem freien Uhrmacher für 60 Euro fit machen lassen - ohne dass Teile ersetzt wurden. Dieses Jahr werde ich aber doch in den Apfel beissen müssen, weil die Krone kaputt ist. Auch das ließe sich sicher mit wenig Aufwand reparieren, so man wollte. Will Omega aber nicht. Für mich ist das inzwischen auch der Hauptgrund keine Uhr dieser Marke mehr zu kaufen. Ich lass mich ungern in Geiselhaft nehmen.
Was mich an der Stelle interessiert, ob schon mal ein freier Uhrmacher gegen diese Praxis geklagt hat. Die freien Auto-Werkstätten haben sich ja das erstritte , dass sie zum Beispiel auch Zugriff auf Diagnose-Software und Ersatzteile haben. Eigentlich dürfte die Praxis von Omega und auch vielen anderen Marken mit den Wettbewerbs-Vorschriften der EU nicht vereinbar sein.

Matttho
26.06.2019, 07:15
Dummerweise ist die Schweiz nicht Mitglied in der EU. Das hat ein Volksentscheid verhindert.

Surforbiter
26.06.2019, 08:33
Japan ist auch nicht Teil der EU, das bedeutet aber nicht, dass sich japanische Firmen nicht an europäische Gesetze halten müssen.

Prof.Voland
26.06.2019, 12:39
Also ganz aktuelle Info aus Feb. 2019 direkt bei Rolex in Köln.

Für (m)eine 1675(0) wird in Köln keine Revision gemacht.
Die Uhr geht direkt in die Schweiz und dort wird nach Vorgabe das Tritium Blatt getauscht. KV 1.000€
Deshalb hab' ich meine zum OD gegeben.
Gadebusch in Köln wurde mir vom sehr netten Service-MA empfohlen und diesen Tipp kann ich für alle die in der Umgebung von Köln wohnen sehr empfehlen.
Perfekte Werte, "sensationell für ihr Alter" (52 Jahre) sagte selbst der Uhrmacher der den Service vorher schon mit mir bis ins Detail besprochen hatte.
Es wurden nur Teile getauscht die nötig waren, keine Aufarbeitung.
Kostenvoranschlag: 1.000€
Rechnung: 980€
Dauer: 3 Monate (war auch bis auf wenige Tage so).

Da ich meine Uhren alle im Wechsel trage, lasse ich sie nie aufarbeiten.
Haben allerdings auch nur die üblichen kleinen Tragespuren.
Sollte ich eine meiner Uhren mal verkaufen wollen, würde ich sie immer so anbieten wie sie ist.
Der mögliche Käufer kann dann immer noch selbst entscheiden was ihn eine Revision samt Aufarbeitung in Köln kosten würde und ob mein Preis dann für ihn noch i. O. ist.

mtcosmic
27.06.2019, 16:30
Vor ca. einem Jahr habe ich eine Omega Speedy Broad Arrow abgegeben, aber nur zur Innenrevision, nichts außen, weil ich das nicht wollte, obwohl es im Revi-Preis von 720 Euro enthalten gewesen wäre.

Krone und Drücker wurden getauscht, Blatt und Zeiger nicht, darauf hatte ich auch bestanden. Wegen Tritium sicherheitshalber zum guten privaten Uhrmacher deines Vertrauens geben - kostet weniger und wird "individueller" gehandelt.

Alle 5 - 6 Jahre zur Revision zu geben macht maximal Sinn, wenn sie tagtäglich getragen wird und auch dann gibt es Uhren, die 10 - 12 Jahren problemlos durchhalten, ehe sie trocken laufen. Meine 16600 wurde 20 Jahre lang selten getragen, ehe sie ihre erste Revision bekam, das sagt wohl alles.


Das sehe ich auch so, Revision erst wenn die Gangwerte nicht mehr passen.

Lg
Tobias

mtcosmic
27.06.2019, 16:36
Also ganz aktuelle Info aus Feb. 2019 direkt bei Rolex in Köln.

Für (m)eine 1675(0) wird in Köln keine Revision gemacht.
Die Uhr geht direkt in die Schweiz und dort wird nach Vorgabe das Tritium Blatt getauscht. KV 1.000€
Deshalb hab' ich meine zum OD gegeben.
Gadebusch in Köln wurde mir vom sehr netten Service-MA empfohlen und diesen Tipp kann ich für alle die in der Umgebung von Köln wohnen sehr empfehlen.
Perfekte Werte, "sensationell für ihr Alter" (52 Jahre) sagte selbst der Uhrmacher der den Service vorher schon mit mir bis ins Detail besprochen hatte.
Es wurden nur Teile getauscht die nötig waren, keine Aufarbeitung.
Kostenvoranschlag: 1.000€
Rechnung: 980€
Dauer: 3 Monate (war auch bis auf wenige Tage so).

Da ich meine Uhren alle im Wechsel trage, lasse ich sie nie aufarbeiten.
Haben allerdings auch nur die üblichen kleinen Tragespuren.
Sollte ich eine meiner Uhren mal verkaufen wollen, würde ich sie immer so anbieten wie sie ist.
Der mögliche Käufer kann dann immer noch selbst entscheiden was ihn eine Revision samt Aufarbeitung in Köln kosten würde und ob mein Preis dann für ihn noch i. O. ist.

Hallo,

meine 16750 aus 1981 hat der Vorbesitzer kurz vor meinem Kauf zur Revision zum Depperich nach Reutlingen gebracht der eine Top-Revision gemacht hat ohne Austausch der Tritium-Teile. Da werde ich wenn die Zeit mal wieder reif für die Uhr ist auch hingehen.

Da könnte ich mal nachfragen ob die auch ältere OMEGA-Modelle revisionieren. Falls nicht hab ich schon einige Empfehlungen hier bekommen. Vielen Dank!

Lg
Tobias

mtcosmic
27.06.2019, 16:45
Danke für die Antworten und Empfehlungen.

Noch eine letzte Frage zu dem Thema:

Bezieht sich das Problem mit der Revision nur auf Vintage-Uhren (Tritium)?

Oder
Wie sieht es mit den neuen 6stelligen Modellen aus? Oder mit den neuen Omega-Modellen? z.B. den Keramik-Modellen?

Kann man da die Uhren bedenkenlos revisionieren wenn es gangwertetechnisch nötig ist und bekommt dann quasi eine „neue“ Uhr zurück oder sollte man da auch schon aufpassen? z.B. bei ner Hulk oder 116520?

Ist da eine Revision wertverbessernd oder eher schädlich?

!!!Soll keine Rendite-Frage sein sondern nur falls ich eine Uhr mal wegen einer anderen verkaufen sollte das dann nicht so aussagen kommen wie: „.... wenn sie noch original und unpoliert wäre dann würde ich xxEuro mehr bezahlen...bla bla bla“

Würde mich mal interessieren. Danke!

Lg
Tobias
-mtcosmic-

Surforbiter
27.06.2019, 16:50
Wenn hier jemand einen freien Uhrmacher kennt, der noch an Omega-Ersatzteile rankommt, dann wäre ich für die Info auch sehr dankbar.

Prof.Voland
27.06.2019, 18:48
Danke für die Antworten und Empfehlungen.

Noch eine letzte Frage zu dem Thema:

Bezieht sich das Problem mit der Revision nur auf Vintage-Uhren (Tritium)?

Oder
Wie sieht es mit den neuen 6stelligen Modellen aus? Oder mit den neuen Omega-Modellen? z.B. den Keramik-Modellen?

Kann man da die Uhren bedenkenlos revisionieren wenn es gangwertetechnisch nötig ist und bekommt dann quasi eine „neue“ Uhr zurück oder sollte man da auch schon aufpassen? z.B. bei ner Hulk oder 116520?

Ist da eine Revision wertverbessernd oder eher schädlich?

!!!Soll keine Rendite-Frage sein sondern nur falls ich eine Uhr mal wegen einer anderen verkaufen sollte das dann nicht so aussagen kommen wie: „.... wenn sie noch original und unpoliert wäre dann würde ich xxEuro mehr bezahlen...bla bla bla“

Würde mich mal interessieren. Danke!

Lg
Tobias
-mtcosmic-

Meine ganz persönliche Meinungen, eine Uhr „frisch aus der Revi“ (nur das Werk) ist natürlich schon sehr attraktiv.
Ob Du den Preis beim Verkauf 1:1 weitergeben kannst mag ich bezweifeln aber sie ist definitiv „attraktiver“ auf dem Markt.
Eine optische Aufarbeitung ist eher Geschmacksache und kommt immer drauf an wieviel Material abgetragen wurde.
Es gibt halt Liebhaber und Sammler die schätzen „ehrliche“ Uhren oder sogar „runter gerockte“ mehr als „rund polierte“.…
Bedenke aber immer das kölsche Sprichwort „wat fott is, is fott!“ :-)

Zu Depperich in Reutlingen kann ich nichts sagen.
Er wird hier im Forum jedoch sehr oft lobend erwähnt.

D.Max
28.06.2019, 16:41
Die Behauptung man müsse alle 5-6 Jahre eine Revision durchführen ist quatsch. Wenn sie nicht mehr rund läuft, erst dann. Und das kann auch nach 10-15 Jahre erst sein.
Meine 16750 mit Tritium Leuchtmasse würde ich auch nur zu einem freien Uhrmacher bringen.
In meiner Region gibt es einen, der übers Jahr um die 50 Rolex Uhren revidiert und sonst auch die ganze Palette an Luxusuhren. PP, AP, Omega usw.

mtcosmic
29.06.2019, 17:29
Also, dann fassen wir zusammen:

mit alten Vintage oder Neo-Vintage Uhren mit Tritium-Blatt etc. auf keinen Fall zu einer offiziellen Revision zum Hersteller sondern zu einem darauf
spezialisierten freien Uhrmacher.

Bei neuen Uhren z.B. 6stelligen Rolex-Referenzen kann man eine offizielle Revision beim Hersteller machen wenn die Zeit mal dafür reif ist, sollte dann
aber lediglich das Werk revisionieren lassen und das Gehäuse usw. im gebrauchten Zustand, damit es nicht wertmindernd bei einem möglichen Wiederverkauf ist...

Schon alles ein wenig schräg...

Sonnige Grüsse wünscht

Tobias
mtcosmic

mtcosmic
30.06.2019, 10:02
Und noch eine Frage die sich mir bei neuen Referenzen hier stellt:

Gehen wir mal hypothetisch 10 Jahre in die Zukunft:

Meine Hulk und meine Stahl-Daytona haben schlechte Gangwerte, ich gehe zu Rolex und mache eine Revision. Wie oben gelernt mache ich nur eine
Werksrevision damit die Gangwerte wieder top sind. Gehäuse lasse ich nicht aufarbeiten, da es ja anscheinend vom Sekondärmarkt verteufelt wird.
Da die Hulk extrem an Wert gestiegen ist und die Daytona sowieso mach ich mir schon darüber Gedanken nichts falsch zu machen.

-Verrückt ist das schon, die Rolex-Revision kostet wenn ich auf Sachen verzichte (z.B. Gehäuseaufbereitung) auch nicht weniger als mit, lasse ich aber
alles machen minder ich den Wert der Uhr-

Fragen die sich mir hier noch abschliessend noch stellen:

1.Was ist wenn nach 10 Jahren die Leuchtmasse (Superluminova ? ) der Hulk nicht mehr funktioniert?
Lässt man diese dann echt nicht mitrevisionieren? bzw. muss dann das ganze Blatt ausgetauscht werden oder kann man im Beispiel Hulk auf
das Original grüne Blatt die Leuchtmasse neu auftragen?

2.Wenn eine 116520 noch kein Chromlight hatte z.b. Auslieferung aus 2009, bekommt Sie dann nach einer Revision das Chromalight? oder müsste da das
ganze Blatt ausgetauscht werden?

Wäre über eine Antwort echt dankbar. Sind für viele von Euch wahrscheinlich dumme Fragen, aber da erst seit 2017 intensiv im Hobby noch keine grossen Berührungspunkte mit Revisionen. Erst jetzt zum ersten mal mit 97er Speedmaster, daher die ganzen Fragen.

Viele Grüße

Tobias
-mtcosmic-

(...möchte nochmals betonen es geht mir nicht um irgendwelche Rendite-Absichten, möchte lediglich nicht aus Unwissenheit den Wert meiner Uhr mindern, allein
schon falls ich mal eine gehen lasse für eine neue Uhr)

AndreasL
30.06.2019, 10:50
Mir wäre Originalität wichtiger als das Upgrade der Leuchtmasse.

Zu 1. und 2. Warum sollte die moderne Leuchtmasse nicht mehr funktionieren? Vermutlich eher das ganze Blatt. Es dürfte aber keine Notwendigkeit bestehen dies zu machen.

ehemaliges mitglied
30.06.2019, 17:27
Die Behauptung man müsse alle 5-6 Jahre eine Revision durchführen ist quatsch. Wenn sie nicht mehr rund läuft, erst dann. Und das kann auch nach 10-15 Jahre erst sein.

Mir wurde mal vom freien Uhrmacher geraten, bei täglichem Tragen (~23h/Tag; 7 Tage die Woche) Revi nach 8 Jahren durchführen zu lassen, bezogen auf das Kaliber 3135. Das "wenn sie nicht mehr rund läuft", kann beim 3135 schon eine schmirgelnde Schwungmasse sein. Die fällt am Gangverhalten sehr wahrscheinlich nicht sofort auf. Insofern ist die generelle Aussage, "Wenn sie nicht mehr rund läuft, erst dann." auch quatsch. :)

nominator
30.06.2019, 18:01
So pauschal mit 8 Jahren kann man das nicht sagen. Wenn sich die Gangwerte ändern, also von z. B. plus 5 Sek. innerhalb weniger Monate auf minus 5 Sek., dann darf man über eine Revi nachdenken. Solange eine Uhr so gut läuft, wie jede Rolex bzw. Omega läuft, wenn sie in Ordnung ist, ist eine Revi sinnlos.

Ich kenne 3 gute Uhrmacher - keiner von denen würde eine gut laufende Uhr zur Revi annehmen ("never change a running system"). Zeitwaagen gibt es schon für 200 bis 300 Euro neu zu kaufen - sollte jeder Uhrensammler sich gönnen, um selbst festzustellen, ob seine Uhr(en) Nachhilfe brauchen, oder nicht.

Alle großen Marken versuchen seit Jahren, freie Uhrmacher vom Tropf abzuschneiden, auch Omega und Rolex. So lange es noch gute Freie gibt, würde ich meine Uhren immer denen geben und mit dem (moderateren) Preis hat das gar nichts zu tun, sondern mit der individuellen Note dessen, was ich gemacht haben möchte.

Ich lasse mir meine Uhren immer um die 5 Sek. im Vorlauf regulieren, die Dichtungen erneuern und die Stege wechseln. Damit bin ich seit 30 Jahren sehr gut gefahren und kann das nur jedem weiter empfehlen.

Surforbiter
30.06.2019, 18:21
Dass man eine Uhr so revidieren lassen sollte, dass möglichst wenig von der historischen Substanz verschwindet, darüber stimmen wir doch alle überein. Und dass 5-Jahre-Service-Intervalle Quatsch sind auch.
Aber was, wenn die freien Uhrmacher keine Teile mehr bekommen und Firmen die Revision nur noch als Full Service anbieten - wie Omega? Oder auch Audemars, soweit ich weiß.
Bei Rolex/Tudor scheinen noch recht viele Teile im Umlauf, aber ein freier Uhrmacher, der früher sogar für Omega gearbeitet hat, hat vor ein paar Wochen nur den Kopf geschüttelt, als ich eine neue Krone für eine 25 Jahre alte Seamaster brauchte. Eine Revision beim Freien, bei der nur nachgeölt wird und keine Verschleissteile erneuert werden, ist auch sup-optimal.

ehemaliges mitglied
30.06.2019, 18:27
Ich glaube nicht, dass ich pauschal dazu geraten habe, sondern eine Empfehlung wiedergegeben mit sehr spezifischen Einschränkungen und einen Grund noch dazu, warum man abseits der Ganggenauigkeit es durchführen lassen sollte. Ansonsten: Spekulation und Annahmen: Da Du mehrere Uhren hast, gehe ich nicht davon aus, dass Du die Uhrmacher mal mit der Aussage: "Daily Rocker und wirklich ständig am Arm" konfrontiert hast, sondern die Uhrmacher sicherlich Dein Trageverhalten berücksichtigt haben.

20 Jahre, selten getragene 16600 wie in #5 beschrieben. Hier würde ich übrigens meine Aussage oben auch so nicht stehen lassen wollen. Insofern sind wir uns da einig. :)

R Schaffer
11.11.2019, 23:32
Ich habe meine 1987er Datejust derzeit in Revision beim Konzi. Das Brilliantzifffernblatt bleibt, trotz Tritium, die Zeiger lasse ich tauschen. Die originalen bekomme ich bei Abholung der Uhr mit.
Ich verstehe den Hype um das Tritium nicht ganz. Das Tritium erfüllt für mich eine Funktion, welche aber nach 32 Jahren nicht mehr vorhanden ist. Daher der Zeigertausch.
Wenn es möglich wäre, würde ich die Leuchtpunkte auf dem Zifferblatt gegen ein aktuelles Leuchtmittel tauschen lassen

zmr
12.11.2019, 00:16
Leuchtpunkte tauschen ist doch möglich, wurde bei meiner alten DJ im Zuge der Revision bei Rolex Köln gemacht.

NyKoN
12.11.2019, 09:49
Bezüglich eines guten freien Uhrmachers, der auch Omega Ersatzteile erhält, kann ich nur folgende Empfehlung abgeben:

Robin Israel in Oppenheim bei Mainz: http://www.uhrenkunde.de/

Meine Speedmaster war bereits dort und ich kann nur Positives berichten. Rolex würde ich weiterhin nach Köln geben, aber für Omega ist das meine erste Adresse in allen Belangen!

Grüße,

Fabian

Andro
13.11.2019, 18:19
Ich habe eine Revision bei einer 16610 machen lassen in Köln aber ich denke ich werde die Uhr die nächsten Jahre definitiv nicht tragen, bzw erst wieder tragen wenn meine diesen Jahres neu gekaufte Deepsea irgendwann mal in 10 oder 15 Jahren zur Revision geht.

Nun frage ich mich, ob ich die Revision bei der 16610 da nicht umsonst gemacht habe, da ich die Uhr ja nicht trage sondern die ganze Zeit rum liegt.
Wäre es daher besser die Uhr jetzt mit der frischen Revision zu verkaufen?

Im Nachhinein hätte ich die Uhr vielleicht so lassen sollen wie sie ist und erst in Revisionen geben sollen wenn ich auch vor hätte sie zu tragen.

R Schaffer
14.11.2019, 15:21
Leuchtpunkte tauschen ist doch möglich, wurde bei meiner alten DJ im Zuge der Revision bei Rolex Köln gemacht.

Danke für den Tip. Das heißt, ich brauche kein neues Blatt, sondern die wechseln nur die Leuchtpunkte aus?

zmr
14.11.2019, 15:26
richtig.

Prof.Voland
15.11.2019, 06:42
@Andro
Ich denke nicht das Du die Kosten für die Revi 1:1 bei einem möglichen Verkauf wiederbekommst.
Viel wichtiger, hast Du nur das Werk machen lassen oder sind auch Gehäuse und Band aufgearbeitet/poliert worden.
Dann stellt sich die Frage wie ist der optische Zustand.
Vielen ist eine “schöne getragen” lieber als eine “unschön polierte”…
Hier wurde vor kurzem eine fünfstellige (ich glaube Coke) gezeigt die sah allerdings aus wie neu. Für solch eine kannst Du natürlich gerade zur Zeit echte “Spitzenpreise” bekommen.
Als Liebhaber der fünfstelligen (Sub und GMT) würde ich mich allerdings von keiner trennen wollen. Weg ist weg und es wird immer schwieriger noch schöne zu bekommen.

KeWi
15.11.2019, 10:21
Ich bin Jahrzehntelang täglich mit einer 1675 Pepsi rumgerannt. Zur Innen-Revi kam sie etwa alle 13-15 Jahre. Stehengeblieben ist sie nie und war immer wasserdicht. Festgelegte Revi-Abstände halte ich für ein Geschäftsmodell wie bei Autos.

[Dents]Milchschnitte
15.11.2019, 10:54
Wenn sie rumliegt n der Box ohne sie zu tragen, dann sehe ich kein Problem die xx Jahre liegen zu lassen. Immer vorausgesetzt du parkst sie nicht auf einem Beweger.

Trag sie doch einfach im Wechsel.

Abgesehen davon kann ein Aufenthalt in Köln für Deine DeepSea manchmal schneller erforderlich sein als man sich das wünscht

Andro
15.11.2019, 12:01
Ich habe die Uhr zur Komplettrevision gegeben also alles wurde aufgearbeitet, Gehäuse, Band, Werk, der Alulünettenring - Uhr ist quasi jetzt wieder wie neu.

Anfang Mai kam sie von der Revision zurück und Mitte Mai kam eine Deepsea, seitdem liegt die Submariner im Schließfach.
Im Wechsel tragen würde für mich keinen Sinn machen weil ich hätte nichts davon, die Deepsea trägt sich für mich jetzt sehr angenehm und ich sehe keinen Grund mir die Submariner um zu machen.
Das einzige Argument warum ich sie behalte ist das wenn die Deepsea irgendwann mal zur Revision muss und ich dann die 3 Monate nicht ohne Uhr rumlaufen möchte. So gesehen würde ich die Uhr dann nur alle 15 Jahre mal für drei Monate tragen bis eben die Deepsea immer wieder von der Revision zurückkommt.

glh
15.11.2019, 20:11
Ist verrückt...
Klingt aber logisch 😁

Prof.Voland
15.11.2019, 21:35
Immer wieder gut zu wissen dass ich nicht alleine verrückt bin:flauschi:
So würde ich es ebenfalls machen und vielleicht nach langer, langer Zeit bekommt die Sub “gezwungenermaßen” wieder Tragezeit die dann vielleicht länger wird als die Revi der Deepsea…

AxelKl
16.11.2019, 13:14
Hey Leute, wenn der Thread gerade schon so viel Zulauf hat von mir auch noch zwei Fragen. Wenn eine Uhr nicht bewegt wird muss sie natürlich auch nicht so oft zur Revision, das ist klar. Ich hab noch eine Cellini von 1999 zuhause liegen, die noch nie bei der Revision war, allerdings wird sie auch maximal alle zwei Jahre mal getragen. Gangwerte hab ich auch nie geprüft, hat ja auch nur zwei Zeiger.
Meine Frage dazu wäre, wenn es einen nicht stört dass die Uhr (evtl.) nicht genau läuft, kann man das getrost so lassen oder kann es sein dass irgendwann größere Schäden als nur ungenaue Gangwerte auftreten?

Gleiches gilt für eine IWC Ingenieur die ich habe, mit dem ETA Uhrwerk aus 2013, die läuft auch knappe 10 Sekunden am Tag vor, Stört mich nicht groß weil ich sie nur selten trage (maximal 4-6 Wochen im Jahr).
Was wäre dazu eure Meinung? Revision notwendig um Schäden zu verhindern oder wenn es nicht stört so lassen?

Danke euch und viele Grüße

AndreasL
16.11.2019, 13:34
Eine Gangabweichung dürfte keinen Verschleiß verursachen. Würde nur darauf achten das die Uhr nicht trocken läuft.

Andro
16.11.2019, 14:38
Eine Gangabweichung dürfte keinen Verschleiß verursachen. Würde nur darauf achten das die Uhr nicht trocken läuft.

Woran erkennt man denn ob eine Uhr trocken läuft?

smallGMT
16.11.2019, 14:41
Hallo

Würde mich auch interessieren.
Uhrmacher sagt.. 5-6 Jahre ist, ob gelegen oder getragen, kein Öl mehr im oder am Lager.

Gruß Stefan

AndreasL
16.11.2019, 14:56
Mein Uhrmacher hört sich die Uhr an und öffnet sie dann. Man kann es also sehen, ob sie trocken ist. Dauert rund eine Minute zum Öffnen und Schauen.

AxelKl
16.11.2019, 15:35
Mal etwas neben dem Thema: Wie ist es wenn innerhalb der Garantie von 5 Jahren (bei Rolex oder Breitling zum Beispiel) die Gangwerte außerhalb der Norm abweichen, ist so etwas ein Garantiefall oder Verschleiß und wird selber im Rahmen einer Revision bezahlt?

AndreasL
16.11.2019, 15:42
Immer von fünf Jahren dürfte bei einer neuen Uhr kein Verschleiß auftreten. Falls sie doch falsch geht, liegt es bestimmt an Kraftanwendung von außen.

[Dents]Milchschnitte
17.11.2019, 06:48
.....
Das einzige Argument warum ich sie behalte ist das wenn die Deepsea irgendwann mal zur Revision muss und ich dann die 3 Monate nicht ohne Uhr rumlaufen möchte.......


Ich mag Deine Herangehensweise. Sehr sympathisch. Aus exakt diesem Grund liegt die Submariner auch bei mir im Schrank und kam jetzt nur an den Arm weil die 126600 in Köln war.

Quasi eine Ersatz-Rolex.

Verrückt. Pffft.... wir sind doch schließlich ein Luxus Forum hier.... :D

crazy
01.04.2022, 10:33
Wie heißt der Aufbereiter aus dem Forum in der nähe von Stuttgart ?
MfG

Kabelkasper
01.04.2022, 10:36
Makis83 @ Joakim?

https://www.watchfriend.de/

crazy
01.04.2022, 10:40
Danke !