man-stein
25.07.2019, 10:22
…dachte ich zumindest immer. Irgendwie kam es dann anders. Aber irgendwie auch nicht.
Ich kann mich eigentlich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, zu der ich nicht an Uhren interessiert gewesen wäre. Seien es vor Jahrzehnten die damals schicken Timex‘ oder Seikos meines Vaters gewesen oder – etwas später – die Royal Oaks, IWCs und Rolex‘ aus Anzeigen im SPIEGEL und anderen Magazinen.
Quarz fand ich immer irgendwie blöd, so dass ich über die Jahre diverse, nicht weiter erwähnenswerte ETA Automatiks hatte (Junghans, TAG Heuer, Tutima usw.).
Irgendwann kam – mittlerweile war ich im gesetzteren Alter – zum ersten mal was Anständiges, eine IWC 3706. Sie nahm einen etwas abenteuerlichen Weg zu mir (Erstverkauf in Hong-Kong, ich hatte sie dann von einem US Reseller über ebay gekauft – das „buy the seller“-Prinzip war mir da noch nicht bekannt). Wie sich herausstellte, war das Gehäuse schlimm verschliffen. Das hat IWC zwar halbwegs wieder hinbekommen, es führte aber dennoch zu einem Urtrauma bei mir, auf das im Folgenden noch zurückzukommen sein wird. Ich mag die Uhr trotzdem immer noch gern und sie wird sicherlich bei mir bleiben.
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Nach diversen JaegerLeCoultres und Omegas dann die erste Rolex. Wie bei vielen, war die Einstiegsdroge eine fünfstellige Explorer II (WD), hier aus dem Forum von einem altgedienten, mittlerweile aber nicht mehr aktiven Member. Die Uhr begleitet mich seit vielen Jahren und sie muss schon deshalb bleiben, weil sie bei der Geburt meiner beiden Söhne und einigen anderen wichtigen Momenten in meinem Leben dabei war.
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Das Trauma mit „verschliffenen“ Gehäusen schlug aber auch hier zu. Ich scheine einer der wenigen zu sein, der keine so guten Erfahrungen mit dem Service von Rolex in Köln gemacht hat, aber das soll hier nicht das Thema sein.
Man kennt das ja, der Mensch kann nie genug haben. Da sich die Komplikation „zweite Zeitzone“ irgendwie als mein Interessenbereich herausgestellt hat, war klar, dass auch eine sechsstellige GMT II ins Haus musste. Es wurde eine BLNR, die zu dem Zeitpunkt kein Mensch haben wollte. Offiziell (so habe ich mir das jedenfalls schöngeredet), war sie für meinen ersten Sohn, aber „er würde bestimmt wollen, dass sein Vater sie getragen hat“. Naja, jeder redet sich ein, was er eben kann.
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Aber man hat ja zwei Kinder, also auch ne Yachtmaster
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Aber wenn schon eine BLNR, dann muss es auch eine LN sein
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(Natürlich so spät gekauft, dass sie auch ordentlich teuer war ☺)
Jetzt komme ich so langsam zum Punkt:
Ich hatte – soweit ganz im GMT Beuteschema – eine ganze Weile schon nach ner schönen 16710 gesucht. Rectangular Dingsbums und was es da sonst noch gibt, war mir Wurst. Wichtiger war (jaja, das alte Trauma) ein schönes, idealerweise unberührtes Gehäuse. Da gab’s aber irgendwie nichts Rechtes, so dass das Projekt brachlag.
Vintage hat mich irgendwie nie gerockt. Tja, und dann bot User Obi seine 16750 an, der ein oder andere wird sie kennen. Kurz gesagt, an der ist nahezu alles neu. Während sich dem Vintage-Freund sicher die Nackenhaare sträuben (Tauschblatt! 8o Tauschgehäuse! 8o Inlay! 8o usw.), war es um mich geschehen. Nach eher kritischen Tönen in seinem Preisfindungsthread wird Obi vermutlich sein Glück kaum haben fassen können, dass ich noch nicht mal verhandelt habe. Aber was man will, das will man eben (zumal es mich deutlich mehr gekostet hätte, wenn ich selbst eine alte 16750 gesucht und bei Rolex hätte überarbeiten lassen). Service war super, er hat die Uhr sogar persönlich vorbeigebracht. Da fielen ein, zwei fehlende Bandglieder nicht weiter ins Gewicht.
Nachdem wir uns aneinander gewöhnt hatten (also die Uhr und ich), ist es mittlerweile zu einer heftigen Liebe geworden. Verständlich, oder?
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Ich finde das Plexi super, das Gehäuse super, den ganzen frischen Eindruck super und natürlich vor allem, dass sie absolut alltagstauglich ist und ich sie wie eine quasi-Neuuhr tragen kann. Das würde ich mit einer „richtigen“ Vintage sicher nicht machen. Für mich, meine liebste GMT und eine super Alternative zu einer neuen. Das wird kein Vintage-Freund verstehen können, aber ich gebe zu, ich bin was das angeht ein Banause und einfach zufrieden.
Danke für die Aufmerksamkeit!
Ich kann mich eigentlich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, zu der ich nicht an Uhren interessiert gewesen wäre. Seien es vor Jahrzehnten die damals schicken Timex‘ oder Seikos meines Vaters gewesen oder – etwas später – die Royal Oaks, IWCs und Rolex‘ aus Anzeigen im SPIEGEL und anderen Magazinen.
Quarz fand ich immer irgendwie blöd, so dass ich über die Jahre diverse, nicht weiter erwähnenswerte ETA Automatiks hatte (Junghans, TAG Heuer, Tutima usw.).
Irgendwann kam – mittlerweile war ich im gesetzteren Alter – zum ersten mal was Anständiges, eine IWC 3706. Sie nahm einen etwas abenteuerlichen Weg zu mir (Erstverkauf in Hong-Kong, ich hatte sie dann von einem US Reseller über ebay gekauft – das „buy the seller“-Prinzip war mir da noch nicht bekannt). Wie sich herausstellte, war das Gehäuse schlimm verschliffen. Das hat IWC zwar halbwegs wieder hinbekommen, es führte aber dennoch zu einem Urtrauma bei mir, auf das im Folgenden noch zurückzukommen sein wird. Ich mag die Uhr trotzdem immer noch gern und sie wird sicherlich bei mir bleiben.
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Nach diversen JaegerLeCoultres und Omegas dann die erste Rolex. Wie bei vielen, war die Einstiegsdroge eine fünfstellige Explorer II (WD), hier aus dem Forum von einem altgedienten, mittlerweile aber nicht mehr aktiven Member. Die Uhr begleitet mich seit vielen Jahren und sie muss schon deshalb bleiben, weil sie bei der Geburt meiner beiden Söhne und einigen anderen wichtigen Momenten in meinem Leben dabei war.
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Das Trauma mit „verschliffenen“ Gehäusen schlug aber auch hier zu. Ich scheine einer der wenigen zu sein, der keine so guten Erfahrungen mit dem Service von Rolex in Köln gemacht hat, aber das soll hier nicht das Thema sein.
Man kennt das ja, der Mensch kann nie genug haben. Da sich die Komplikation „zweite Zeitzone“ irgendwie als mein Interessenbereich herausgestellt hat, war klar, dass auch eine sechsstellige GMT II ins Haus musste. Es wurde eine BLNR, die zu dem Zeitpunkt kein Mensch haben wollte. Offiziell (so habe ich mir das jedenfalls schöngeredet), war sie für meinen ersten Sohn, aber „er würde bestimmt wollen, dass sein Vater sie getragen hat“. Naja, jeder redet sich ein, was er eben kann.
218143
Aber man hat ja zwei Kinder, also auch ne Yachtmaster
218144
Aber wenn schon eine BLNR, dann muss es auch eine LN sein
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(Natürlich so spät gekauft, dass sie auch ordentlich teuer war ☺)
Jetzt komme ich so langsam zum Punkt:
Ich hatte – soweit ganz im GMT Beuteschema – eine ganze Weile schon nach ner schönen 16710 gesucht. Rectangular Dingsbums und was es da sonst noch gibt, war mir Wurst. Wichtiger war (jaja, das alte Trauma) ein schönes, idealerweise unberührtes Gehäuse. Da gab’s aber irgendwie nichts Rechtes, so dass das Projekt brachlag.
Vintage hat mich irgendwie nie gerockt. Tja, und dann bot User Obi seine 16750 an, der ein oder andere wird sie kennen. Kurz gesagt, an der ist nahezu alles neu. Während sich dem Vintage-Freund sicher die Nackenhaare sträuben (Tauschblatt! 8o Tauschgehäuse! 8o Inlay! 8o usw.), war es um mich geschehen. Nach eher kritischen Tönen in seinem Preisfindungsthread wird Obi vermutlich sein Glück kaum haben fassen können, dass ich noch nicht mal verhandelt habe. Aber was man will, das will man eben (zumal es mich deutlich mehr gekostet hätte, wenn ich selbst eine alte 16750 gesucht und bei Rolex hätte überarbeiten lassen). Service war super, er hat die Uhr sogar persönlich vorbeigebracht. Da fielen ein, zwei fehlende Bandglieder nicht weiter ins Gewicht.
Nachdem wir uns aneinander gewöhnt hatten (also die Uhr und ich), ist es mittlerweile zu einer heftigen Liebe geworden. Verständlich, oder?
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Ich finde das Plexi super, das Gehäuse super, den ganzen frischen Eindruck super und natürlich vor allem, dass sie absolut alltagstauglich ist und ich sie wie eine quasi-Neuuhr tragen kann. Das würde ich mit einer „richtigen“ Vintage sicher nicht machen. Für mich, meine liebste GMT und eine super Alternative zu einer neuen. Das wird kein Vintage-Freund verstehen können, aber ich gebe zu, ich bin was das angeht ein Banause und einfach zufrieden.
Danke für die Aufmerksamkeit!