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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotolovestory- Meine erste DJ



heimbach1973
27.09.2005, 09:12
Hallo liebe Leidensgenossen,

bereits seit geraumer Zeit verfolge ich dieses Forum neben den anderen üblichen Verdächtigen wie TZ oder WUS - jetzt bin ich Ersttäter geworden und habe mir meine erste Krone gegönnt. Der Weg dorthin war steinig :D und mit vielen Uhren gepflastert (Tutima GMT, Fortis Flieger Chrono, Omega Speedy reduced....) bis ich eines Tages erkannte, dass mich keine Masse zufriedenstellt sondern einige wenige Klassiker.

Meine Sammlung wurde daher zugunsten einer Speedmaster Professional (Moonwatch) und einer Breitling Cosmonaute mit Lemania 1873 und Glasboden (Imho die letzte begehrenswerte Breitling abseits des ETA/7750 Marketinghypes) umstrukturiert.
Als nächste Uhr sollte eigentlich eine Sub oder GMT Pepsi mit Plexi in mein Beuteschema passen, wie so oft im Leben kam dann aber alles anders.........

Durch das Forum erfuhr ich dass in meiner Nähe ein Uhrmacher arbeitet der auch Rolex repariert und im Forum aktiv ist. Ohne eine Kaufabsicht suchte ich dass kleine Ladengeschäft auf und lernte einen sehr netten Menschen kennen mit dem man ohne die heute leider oft anzutreffende, vordergründige Freundlichkeit über Uhren reden, ja ich will fast sagen philosophieren kann. Während des Gesprächs hatte ich die Möglichkeit eine GMT und eine DJ in die Hand zu nehmen und zu begutachten.

Die nächste Nacht schlief ich sehr unruhig, ständig musste ich an die schlichte Eleganz der DJ denken. Einige von Euch werden diese Symptome kennen!

Für mich war am nächsten Tag klar, dass der Einstieg in die Welt der Kronen für mich nicht über einen Sportie läuft sondern über diese DJ. Es handet sich hier um eine DJ 16014 Plexi, SS mit WG-Lünette, Anfang der 80ger Jahre, ZF silber mit GG Indexen, Oysterband.

Die Uhr schien den aufgerufenen Preis wert zu sein zumal sie aus erster Kundenhand stammte und eine Revision erst 1,5 Jahre zurücklag - da der Uhrmacher zudem einverstanden war die Uhr zu zerlegen und mir die "jungfräuliche "Hardware" zum Aufarbeiten mitzugeben wurden wir uns einig.

Ich oute mich an dieser Stelle gerne, dass ich einen kleinen Tick habe, jede Uhr die ich gebraucht erwerbe wird erst durch eine vorsichtige Aufarbeitung zu "meiner Uhr".
Die Dj zeigte leichte Tragespuren gemessen am Alter.
Unter Berücksichtigung des originalen Schliff/Polierbildes habe ich versucht den Stahl mit minimalem Materialabtrag zu neuem Glanz zu verhelfen ohne die Zwiebel jeglicher Patina zu berauben und rundzupolieren. Hier gilt ebenso wie bei Autorestaurationen - weniger ist machmal mehr!

Die mittlere Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, da hier eine handelsübliche 250 Euro Cam zum Einsatz kam, getunt durch das Vorhalten einer 5 Euro Ebay Uhrmacherlupe.

And here we go.............







Ein Rudel ungeschliffener Teile wartet auf die Hände des Rolexnovizen....

http://img377.imageshack.us/img377/6748/rolexteilebersicht2wv.jpg (http://imageshack.us)

Die Mattierung der Hörneroberseite wird mittels eines Schleivlieses erzielt....

http://img386.imageshack.us/img386/650/rolexgehusevlies7dd.jpg (http://imageshack.us)

Die Flanken werden mit diversen Schleifpasten und wenig Druck poliert.......

http://img353.imageshack.us/img353/4489/rolexflankenpolitur3wd.jpg (http://imageshack.us)

Das Ergebnis lässt hoffen......

http://img364.imageshack.us/img364/2762/rolexgehuseseitenansichtpolitu.jpg (http://imageshack.us)

Der Strichschliff am Boden verläuft paralell zur Beschriftung der Innenseite und erfordert eine grobe Körnung - mit der schwierigste Part.....

http://img366.imageshack.us/img366/3696/rolexbodenstrichschliff2ma.jpg (http://imageshack.us)

Die Politur der Bodenwangen, bitte hier nicht die Verzahnung für den Öffner killen.....

http://img361.imageshack.us/img361/9229/rolexbodenpolitur9gq.jpg (http://imageshack.us)

Das Band freut sich auch über Streicheleinheiten.......

http://img385.imageshack.us/img385/7218/rolexbandschleifvlies6pm.jpg (http://imageshack.us)

Polish baby.......

http://img371.imageshack.us/img371/428/rolexbandseitlichpolitur8sn.jpg (http://imageshack.us)

Das Endergebnis- ein Rendevouz aus polierten und satinierten Oberflächen....

http://img369.imageshack.us/img369/7445/rolexteileendprodukt2mv.jpg (http://imageshack.us)

Nun der Zusammenbau und schnell noch das Werk abgelichtet...........

http://img374.imageshack.us/img374/4844/rolexwerkansicht24bb.jpg (http://imageshack.us)

http://img356.imageshack.us/img356/7064/rolexeingeschalt9qa.jpg (http://imageshack.us)

http://img367.imageshack.us/img367/5610/welleneinbau4ay.jpg (http://imageshack.us)

http://img394.imageshack.us/img394/3330/rolexwerksnasicht12ii.jpg (http://imageshack.us)

http://img353.imageshack.us/img353/4715/rolexzfaufsicht3un.jpg (http://imageshack.us)

http://img360.imageshack.us/img360/7039/eingeschaltzf1xe.jpg (http://imageshack.us)

Zur optimalen Abdichtung der WG-Lünette am Passsitz zum Glas noch etwas Vaseline...

http://img364.imageshack.us/img364/7862/eingeschaltglas1re.jpg (http://imageshack.us)

Das Endergebnis............

http://img369.imageshack.us/img369/1222/rolexeingeschaltkomplett2sp.jpg (http://imageshack.us)

Die obligatorische WD Prüfung bis 8 ATM, fürs Händewaschen dürfte es reichen......

http://img375.imageshack.us/img375/8642/rolexwdprfung0tn.jpg (http://imageshack.us)

Nun die komplette Uhr mit Oysterband, eine sehr dezenter und doch sportlicher Auftritt...

http://img369.imageshack.us/img369/9938/rolesssseitlich7ty.jpg (http://imageshack.us)

http://img363.imageshack.us/img363/1909/rolexslfront2zi.jpg (http://imageshack.us)

http://img365.imageshack.us/img365/815/rolexsszfseitlich4zo.jpg (http://imageshack.us)

Zur Abwechslung die Verwandlung zur Dresswatch mit Leder, eine vollkommen andere Erscheinung......................

http://img373.imageshack.us/img373/9099/rolexslfrontliegend7vv.jpg (http://imageshack.us)

http://img355.imageshack.us/img355/4483/rolexslseitlich1os.jpg (http://imageshack.us)

http://img377.imageshack.us/img377/4862/rolexslschliesse9tt.jpg (http://imageshack.us)

Die Uhr dort wo sie hingehört..................

http://img377.imageshack.us/img377/51/rolexwristshot1mg.jpg (http://imageshack.us)

Ich hoffe Ihr hattet Spass, ich weiss jedenfalls dass dies nicht meine letzte Krone gewesen ist.

Grüße aus dem Ruhrpott

Mario

.

Donluigi
27.09.2005, 09:18
Ganz großes Kino - tolle Fotos - sehr schöne Uhr. VIELEN DANK!!!

dibi
27.09.2005, 09:18
Hallo Mario,

vielen Dank für die tolle Fotostory. =)
Sehr interessant. :gut:

Ich schick Dir meine Uhren zur Aufarbeitung ;)

Gruß
Dirk

P.S. Wie lange dauert so eine Arbeit?

spacedweller
27.09.2005, 09:19
*sprachlos*

:gut: :gut: :gut:

AUTOMATIC
27.09.2005, 09:21
WOW mir fehlen Dir Worte :gut:

Der Stahlmann
27.09.2005, 09:24
Klasse Aufarbeitungsstory :gut: :gut:,da blieb keine Stelle unbearbeitet :D :D
An der Stelle mal die Frage an den Profi,ist die WG Lünette nur aufgepresst,und wie ist das Glas abgedichtet?? :rolleyes:

biggestbigbertha
27.09.2005, 09:25
toller dokumentation, toller job!

gratulation zur uhr!

grüßend

joachim

ralphbe
27.09.2005, 09:26
Kann mich nur anschließen, tolle Doku!
Wieviel verlangst Du pro Aufarbeitung? ;-)


Regards


Ralph

reddisch
27.09.2005, 09:31
Nett geschrieben und bebildert :gut:

ich frag mich allerdings, ob die kanten nicht etwas rund werden?

ich arbeite ja auch gerne mit dem dremel..., aber an meine uhr traute ich mixh bisher nicht.

Pille
27.09.2005, 09:31
Ein faszinierender Bericht, danke für's Einstellen :gut:

buccaneers
27.09.2005, 09:32
Klasse Bilderstory vielen Dank =)

Sehr sehr schöne DJ , Glückwunsch :gut: :gut: :gut: :gut:

Hannes
27.09.2005, 09:35
Saustarkt, Mario :gut:

Danke fürs einstellen !!!

heimbach1973
27.09.2005, 09:36
Das Plexiglas wird von aussen über einen ca 2 mm hohen Kragen (am ZF aussen als Abschluß des Gehäuses sichtbar) geschoben, die WG Lünette wird dann mit mittlerem Kraftaufwand über das Glas nach unten gepresst und hält somit das Glas auf dem Kragen. Die Vaseline sorgt dafür, dass sich durch die Kapillarwirkung zwischen Lünette und Gehäuse kein Wasser einzieht.
Ein einfaches aber wirkungsvolles System. Abnehmen kannst du die Lünette und dann das Glas in dem Du zwischen Gehäuse und Lünette mit einer dünnen aber flexiblen Klinge gehst und das gute Stück abhebelst.

Gruß Mario

heimbach1973
27.09.2005, 09:45
Zum Dremeln am Besten alle nicht zu bearbeitenden Teile abkleben falls man abrutscht, dann mit wenig Druck und viel Drehzahl arbeiten. das Schleifmittel sollte nicht zu abrasiv sein und du solltest nicht zu lange an einer Stelle verharren..... Da Du zur Politur einer nicht ganz runtergerockten Uhr nur einen Hauch Material wegnimmst sollte keine Kante rundwerden.

Gruß Mario

P.S Aufarbeitungsaufträge werden gerne per PN angenommen ;)

THX_Ultra
27.09.2005, 09:45
Weltklasse - super Fotostory!
Ist jetzt wirklch ganz und gar DEINE Uhr.
Hast du sie auch selber bei dir zusammengebaut, oder hat das dann der Uhrmacher erledigt?

heimbach1973
27.09.2005, 09:52
Den Zusammenbau hat der Uhrmacher erledigt, wurde hierbei ständig von meinen Fragen durchlöchert :D , daher an dieser Stelle nochmals vielen Dank für den unkomplizierten Service und die Geduld..........

GeorgB
27.09.2005, 09:59
Super Story - macht Spaß beim Lesen und Betrachten!!


Die DJ schaut mit Oyster ODER mit Leder einfach perfekt aus - Ein echter Klassiker.

Und damit der Jagd-Trieb nicht einschläft hier noch die dritte Variante:

http://www.clipping.de/jub.jpg

Dongue
27.09.2005, 10:01
Spitzen Bericht !
danke Mario

vblank
27.09.2005, 10:02
Deine Freude teile ich vollends! Herzliche Gratulation zur tollen Story!

Gruss, Valentin

THX_Ultra
27.09.2005, 10:03
Original von heimbach1973
Den Zusammenbau hat der Uhrmacher erledigt, wurde hierbei ständig von meinen Fragen durchlöchert :D , daher an dieser Stelle nochmals vielen Dank für den unkomplizierten Service und die Geduld..........

Hehe, aber dafür bist du auf der sicheren Seite und kannst dir sicher sein, dass alles passt ;)

Donluigi
27.09.2005, 10:07
Bei soviel Professionalität ist ein Dremel eigentlich das falsche Werkzeug. Das Problem beimn Dremel: das Griffstück ist arg klobig, weil der Motor darin untergebracht ist, entsprechend übertragen sich die Vibrationen auf die Hand und das Werkstück. Die Motoren sind zudem schwach und ziemlich laut. Außerdem ist die Steuerung der Drehzahl denkbar unprofessionell. Der Werkzeugwechsel ist langsam und umständlich.Zu guter Letzt ist die Qualität der Lager etc. nicht wirklich berauschend.

Die Alternative: der Hängebohrmotor vom Goldschmied. Hierbei wird die u/min durch ein Fußpedal gesteuert, und zwar stufenlos von 1-18.000. Der Clou - beide Hände sind frei und man kann die Drehzahl stufenlos anpassen ohne Blick und Konzentration vom Werkstück zu nehmen. Motor und Griffstück sind durch eine biegsame Welle miteinander verbunden. Der Motor hängt an der Decke oder an einem speziellen Galgen, entsprechende Antriebsvibrationen schluckt die Aufhängung, die Energie wird wunderbar geschmeidig ans Handstück weitergegeben. Hier gibt es verschiedene: es fängt an mit den günstigen unverwüstlichen Schnellspannhandstücken. Hierbei kann man die Werkzeuge in Sekundenschnelle per Spannhebel wechseln. Echte Puristen bevorzugen Schweizer Handstücke - schlank wie ein Füllhalter und von unglaublicher Präzision und Laufruhe. Die sind aber auch sehr teuer. Die Schnellspannhandstücke nehmen jedes Standardwerkzeug mit 2.34 mm Schaft auf. Gute Handstücke sind so präzise, daß man 0.7 mm Bohrungen mit der Freien Hand vornehmen kann. Versuch das mal mit einem Dremel :-) Die Motoren sind stark genug, um auch verhältnismäßig große Polierkörper zu betreiben - und der Profi weiß, je größer der Polierkörper, desto straffer die Politur.

Kosten: so ein Hängebohrmotor kostet nicht die Welt. Mit ein paar 100 Euro ist man für alle Fälle gewappnet. Ich beziehe unsere Profigeräte made in Germany neu für ca. 300 Euro, es gibt aber auch billigere Importgeräte (obwohl ich hier nicht auf den Preis schauen würde), Handstück ab 60,- und los gehts.

yacht-master
27.09.2005, 10:56
:gut: :gut: :gut: RESPEKT :gut: :gut: :gut:

Peter 5513
27.09.2005, 11:07
Hi Mario,

eine phantastische, sehr lehrreiche Story mit super Bildern!!! Hast Du denn all die Gerätschaften zu Hause - oder hast Du beim Uhrmacher gearbeitet?

Was mich auch interessiert - weil er geradezu lobenswert ist: Wer ist der Uhrmacher und Forumskollege, bei dem Du die Uhr erstanden hast?

Grüße,

Peter

Zizou
27.09.2005, 11:10
Sehr eindrucksvoll! Ich nehme mal an, daß Du auch beruflich viel mit den Händen machst, oder? Wenn ich das machen würde...

Ich muß allerdings zugeben, daß meine Uhren zu MEINEN Uhren werden, indem ich ihnen im Alltag ordentlich zusetze...

Wallace
27.09.2005, 11:14
Herzlich Willkommen Mario und vielen Dank für die tolle Dokumentation.

Viele Grüße aus der Heimatstadt!

Armando
27.09.2005, 11:14
Riesen respekt---Trau mich (noch) nicht so meine Uhren zu bearbeiten..

heimbach1973
27.09.2005, 11:53
Damit ich mich hier nicht mit falschen Loorbeeren schmücke, die Hardware aufgearbeitet habe ich zu Hause, der Zusammenbau und die WD-Prüfung erfolgten durch Forumsuhrmacher Andreas während ich die Fotos geschossen habe. Habe zwar grundsätzlich auch Gehäuseöffner und diverse Werkzeuge zu Hause wollte hier aber der professionellen Hilfe von Andreas den Vorzug geben.

Gruß Mario

miboroco
27.09.2005, 11:57
Klasse Reportage :gut:

fliplock_frans
27.09.2005, 12:54
Respekt für den Mut und die Umsetzung!!!

Tolle Dokumentation!

Danke

walti
27.09.2005, 12:55
Hallo,

vielen dank für die schöne Fotostory zu einer der schönsten Uhren, die es überhaupt gibt. Die schönste Rolex neben der DD ist sie imho sowieso.

Endlich mal wieder Verstärkung an der Schmuckuhrenfront.

Gruss an alle Rolexianer und Uhrenfreunde

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04

reddisch
27.09.2005, 12:56
tobias, als goldschmied hast du absolut recht.

für den semiprofessionellen hausgebrauch 1x im jahr reicht der dremel bestimmt. für den gibt es auch eine welle... ;)

Andreas
27.09.2005, 13:04
Toll Mario, schöne Bilder....

Ja das war ein nicht alltägliches Spässle, sich auf Marios Tick die Uhr nochmals beizuarbeiten einzulassen...

Aber er hat alles ordentlich überstanden, selbst die Mauer-Einlage, haben wir gemeistert....und das Oysterband wurde in der Oberfläche nochmals beigearbeitet, weil dem Mario meine Werkzeuge dann etwas besser gefielen....vor allem das Finish :D, was er super hinbekommen hat.

Das Gehäuse hat er nicht rund bekommen, da Mario sehr gut nur die Notwendigkeit und die Grenzen erkannt hat...weniger ist mehr...dem Herrn Kortenhaus gefiel seine Uhr... =) so gut, das er auch noch eine Dornschließe für den Mario hatte, so dass Mario, diverse Lederbänder in den beiden Farbvarianten schwarz und braun jetzt austesten kann...natürlich auch mit unterschiedlichen Unterfutter...

Ab und an schaut er rein...mit Besitzer-Stolz....und wieder einer glücklich mit einer Uhr für`s Leben...

Eine Gute Zeit mit ihr wünscht Dir....Andreas

Uhrenbär
27.09.2005, 13:19
Tolle Storie, vielen Dank! Mich würde interessieren mit welchem Poliermittel man den letzten Schliff erzielt. Mit den üblichen Metallpolituren erzeugt man zwar einen brauchbaren Glanz, entfernt gewisse Kratzer, erzeugt aber auch mikrofeine Schleifspuren, die am Neuprodukt nicht zu erkennen sind. Habe mich auf diese Weise gerade an einer rotgoldenen Patek Philippe mit Goldband versucht und bin mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden.

Donluigi
27.09.2005, 13:26
Polierblau, in jedem Goldschmiedehandel zu bekommen. Entscheidend ist aber auch die Polierschwabbel, mit der du arbeitest. Mit den kleinen Polieraufsätzen kommst du da kaum auf einen grünen Zweig. Die besten Polituren erhält man an einem Stationärmotor und einer großen Wollschwabbel mit mind. 15 cm Durchmesser. Das macht dir dein Goldschmied des Vertrauens bei entsprechender Vorarbeit deinerseits in 2 Minuten.

newharry
27.09.2005, 13:28
Wunderschöner Thread für die Mittagspause ... und als bekennender Lederband-Fan finde ich die Kombination einfach umwerfend schön:

http://img373.imageshack.us/img373/9099/rolexslfrontliegend7vv.jpg

Vielen Dank an alle Beteiligten für den informativen Thread! =)

Andreas
27.09.2005, 15:07
Original von Donluigi
Polierblau, in jedem Goldschmiedehandel zu bekommen. Entscheidend ist aber auch die Polierschwabbel, mit der du arbeitest. Mit den kleinen Polieraufsätzen kommst du da kaum auf einen grünen Zweig. Die besten Polituren erhält man an einem Stationärmotor und einer großen Wollschwabbel mit mind. 15 cm Durchmesser. Das macht dir dein Goldschmied des Vertrauens bei entsprechender Vorarbeit deinerseits in 2 Minuten.


Nimmst du blau für Gold....??? ist eine Universal Politur...Pariser Rot ist doch für GG...mmmmhhh

Versuch mal Grün DIALUX....ist nicht nur für Stahl das feinste...

Einige Polituren bekommt man auch im Metzgereibedarf von der Firma DIAMANT....leichtes nikotin Gelb für Plexi Gläser und Grün, Blau, Rot, für div. Metalle auch Edelmetalle...auch Metzger schleifen und polieren ihre Werkzeuge....

Das DIALUX Grün gibbet da aber nicht....Flume bietet das an....

Ach so, Hängemotorenn.kompl. usw. bietet die Firma zu jeddeloh zur Zeit in einer Aktion an....die liefern auch über ebay oder auch direkt an Endverbraucher....mal anfragen bei Interesse.

Gruß Andreas

HG2
27.09.2005, 15:15
Grandios! =)

Vito
27.09.2005, 15:34
Super Bildstory =)

Danke :gut:

Robson
27.09.2005, 15:39
Super Story und schöne Bilder :gut: Vielen Dank

Ach, und herzlichen Glückwunsch zur schönen Uhr!!

arndt
27.09.2005, 16:51
Wirklich eine wunderschöne DJ, Mario :gut:

Danke für den super Bericht!

Maga
27.09.2005, 17:37
Klasse Story :gut: :gut: WOW

VintageWatchcollector
27.09.2005, 17:49
Klasse-Bericht! Danke. So ähnlich sieht es aus wenn ich eine Neuerwerbung auffrische. ;)

Greg
27.09.2005, 18:03
8o Wow absolut :gut:

VintageWatchcollector
27.09.2005, 18:18
Original von Donluigi
Bei soviel Professionalität ist ein Dremel eigentlich das falsche Werkzeug. Das Problem beimn Dremel: das Griffstück ist arg klobig, weil der Motor darin untergebracht ist, entsprechend übertragen sich die Vibrationen auf die Hand und das Werkstück. Die Motoren sind zudem schwach und ziemlich laut. Außerdem ist die Steuerung der Drehzahl denkbar unprofessionell. Der Werkzeugwechsel ist langsam und umständlich.Zu guter Letzt ist die Qualität der Lager etc. nicht wirklich berauschend.

Die Alternative: der Hängebohrmotor vom Goldschmied. Hierbei wird die u/min durch ein Fußpedal gesteuert, und zwar stufenlos von 1-18.000. Der Clou - beide Hände sind frei und man kann die Drehzahl stufenlos anpassen ohne Blick und Konzentration vom Werkstück zu nehmen. Motor und Griffstück sind durch eine biegsame Welle miteinander verbunden. Der Motor hängt an der Decke oder an einem speziellen Galgen, entsprechende Antriebsvibrationen schluckt die Aufhängung, die Energie wird wunderbar geschmeidig ans Handstück weitergegeben. Hier gibt es verschiedene: es fängt an mit den günstigen unverwüstlichen Schnellspannhandstücken. Hierbei kann man die Werkzeuge in Sekundenschnelle per Spannhebel wechseln. Echte Puristen bevorzugen Schweizer Handstücke - schlank wie ein Füllhalter und von unglaublicher Präzision und Laufruhe. Die sind aber auch sehr teuer. Die Schnellspannhandstücke nehmen jedes Standardwerkzeug mit 2.34 mm Schaft auf. Gute Handstücke sind so präzise, daß man 0.7 mm Bohrungen mit der Freien Hand vornehmen kann. Versuch das mal mit einem Dremel :-) Die Motoren sind stark genug, um auch verhältnismäßig große Polierkörper zu betreiben - und der Profi weiß, je größer der Polierkörper, desto straffer die Politur.

Kosten: so ein Hängebohrmotor kostet nicht die Welt. Mit ein paar 100 Euro ist man für alle Fälle gewappnet. Ich beziehe unsere Profigeräte made in Germany neu für ca. 300 Euro, es gibt aber auch billigere Importgeräte (obwohl ich hier nicht auf den Preis schauen würde), Handstück ab 60,- und los gehts.

Jahrelang habe ich mit Handkraft poliert. Gestern habe ich mir auch meinen ersten "Dremel" gekauft. Das Teil heißt nur etwas anders, kostet nur 12,99 Euro inkl. biegsamer Welle und Stativ. Nebenbei sind noch 40 Zubehörteile dabei. Drehzahl stufenlos von 15-30.000. Und wo? Na bei Obi.

ehemaliges mitglied
27.09.2005, 18:24
Schöner Bericht...klasse Bebilderung..... :gut:

maawaa
27.09.2005, 18:33
WOW !

Super Bericht, erstklassig bebildert! :gut: :gut: :gut:

Und dann noch das perfekte Lederband dazu - GEIL! So eine hätte ich jetzt auch gern.. :rolleyes:

Grüße, Marco

kitesurfer
27.09.2005, 18:49
Einfach top - trau mich da noch nicht ran.

cu

stefan

a.lyki
27.09.2005, 18:50
Wunderschöne Fotos, ehrlich! Vielen Dank! :gut:

Campsbay
27.09.2005, 19:08
Ganz große Klasse...ein herrlicher Einstieg in den Forumsabend :gut:

Danke Mario =)

danny1707
27.09.2005, 19:13
Einfach PHANTASTISCH!!!!

Würde ich mich nie trauen......

Grüße
Daniel

GMT - MASTER
27.09.2005, 22:46
Ganz Toll gemacht ... :gut:

Der Goldmann
27.09.2005, 23:16
Klasse dokumentiert !!! :gut:
Daran erkennt man den echten Enthusiasten!! =)

Gruß Olli

joo
27.09.2005, 23:59
@ Mario,

es ist schon ein umwerfendes Gefühl, wenn alles fertig geschliffen und poliert ist und die Teile im Licht funkeln. ;)

Danke für die Bildergeschichte - hat Spaß gemacht zu lesen und zu staunen. ;)




Original von Donluigi
...
je größer der Polierkörper, desto straffer die Politur.
...

was genau bedeutet der Ausdruck?? weniger wellig, oder wat????

Andreas
28.09.2005, 11:51
Original von joo


Original von Donluigi
...
je größer der Polierkörper, desto straffer die Politur.
...

was genau bedeutet der Ausdruck?? weniger wellig, oder wat????

Moin Joo,

Homogener (schreibt sich das so???), na ja, eben wie aus einem Guß und in der Tat nicht so wellig, aber das hatten wir schon mal mit dem BAB Vergleich, der Donauwellen....

Was aber nicht zwingend sein muß, da nur die Gefahr besteht, aber da ich hier schon länger im Forum einige Heimwerkerarbeiten per Foto und in natura sehe, finde ich einige Arbeiten unter den Umständen der Werkzeugwahl sehr ansprechend, denn eins kann man pauschal auch mal anmerken, ob nun Dremel oder Hängemotor mit Handstück usw., beides ist nur bedingt einsetzbar, wenn man das fachlich betrachtet, denn die Schwabbel sind immer noch gleich zu klein, für diese Arbeiten...

Und da würde ich als Heimwerker wohl auch die günstigere Wahl der Werkzeuge treffen, wenn ich mich schon falsch entscheiden muß...

Und trotzdem bin ich über einige Ergebnisse echt angenehm überrascht, auch wenn ich früher vom "Hohen Ross der fachlichen Kompetenz" (ist kein Gasthaus), gerne auf diese Gefahren hingewiesen habe und manchmal auch eher dazu neigte dies zu belächeln...aber wie geschrieben, einige Arbeiten sind gut...

Gruß Andreas

famoso_lars
28.09.2005, 19:02
..wirklich toll!

joo
28.09.2005, 23:26
danke Andreas :]

... und wie groß sollte nach deiner Erfahrung der Schwabbel im Durchmesser sein?

b-e-c-k-y
29.09.2005, 00:59
Sehr schöner Bildthread. Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Händchen und dem gelungenen Ergebnis! :gut:

Andreas
29.09.2005, 11:06
Original von joo
danke Andreas :]

... und wie groß sollte nach deiner Erfahrung der Schwabbel im Durchmesser sein?


Eigentlich ist der Durchmesser salopp geschrieben "egal".....Ist nicht allgm. gültig!!!

Denn die Breite ist entscheidend, da die Schwabbel sich eh abnutzen und sich daher der Durchmesser ebenso verringert. Es steht aber auch in der Abhängigkeit was man bearbeiten möchte...

Daher der gute Durchschnitt:

Breite mind. 15mm bei Baumwoll hart gebreßt, Bear Tex (is wie Scotch-Schwammfläche), eben Schleifflies

Schleiffliese müssen am Anfang eingearbeitet werden, da, wenn sie neu sind, sie gröber im Schliff sind...sie werden feiner im Schliff, wenn sie eingearbeitet sind und sie sind in verschiedenen Härten lieferbar...HD Extra reicht aber aus...

Durchmesse: ca. 100mm bis 120/150mm das variiert....

Lederschwabbel reichen in einer 10/12mm Breite, der Durchmesser liegt bei 100mm


Ganz wichtig!!!

Immer nur eine Politurpaste für einen Schwabbel,nie mischen auf einem und den selben Schwabbel....so nach dem Motto heute ist Polier Grün mein Star, da Gestern Vollmond war und Polier Rot an solchen Tagen besser ist...

Das wird nur sch....


Viel Spaß wünscht...Andreas