Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnarztfrage - mal wieder
Werte Zahnzauberer,
ich hätte mal gerne eine Zweitmeinung. Unser Junior (10 Jahre alt) hat an seinem bleibenden 36er ein ziemlich tiefes Loch.
Unklar ist, ob es bis an den Nerv reicht (kann man wohl erst bei Behandlung feststellen), davon abhängig ist auch die Behandlung:
3 Möglichkeiten:
a) Zahn raus
b) Behandlung bei betroffenem Nerv
c) Behandlung ohne betroffenen Nerv
a soll vermieden werden, c ist ein no-brainer.
Aus eigener Erfahrung sind meine Frau und ich eher skeptisch, was erhaltende Lösungen angeht, wenn die Wurzeln/Nerven einmal betroffen sind. Es endet über kurz oder lang dann doch in einer Komplettresektion.
Wenn der Zahn gezogen wird, ist eine spätere Korrekturklammer wohl unausweichlich. Fraglich jedoch ob die nicht sowieso benötigt wird.
Hätten wir nicht Coronazeit, dann würden wir wohl noch eine weitere Meinung vor Ort einholen, aber die Termine sind rar und Karies macht keine Coronapause.
Hoffe ich habe das einigermaßen verständlich formuliert.
Steelwrist
16.04.2020, 12:42
Es könnte also auch besser sein als Du denkst.
Daher nicht lange warten und Füllungstherapie versuchen. Mit der Zeit wird es sonst größer und damit nicht besser. Falls der Nerv betroffen ist, muss Dein Zahnarzt entscheiden, wie damit am besten umzugehen ist. Das kann man meiner Meinung nach so pauschal nicht beurteilen bzw. empfehlen.
VG
Stephan
bernie1978
16.04.2020, 13:18
Die Frage ist eher, wieso hat Dein 10 jähriger Sohn so ein fettes Loch im bleibenden Molaren? :grb:
Ich gehe mal davon aus, dass Du mit "Komplettresesktion" eine Extraktion meinst... mit "No-Brainer" kann ich nichts anfangen.
Ich würde eine normale Kariestherapie machen, eventuell sogar zweizeitig (Laienhaft ausgedrückt: die tiefste Karies drin lassen, Füllung drauf, einige Monate warten bis sich neues Sekundärdentin als Barriere zur Pulpa gebildet hat und dann in einer zweiten Sitzung die Karies komplett entfernen).
Sollte die Karies bis zum Nerv gehen, gibt es spezielle Möglichkeiten den Nerv zu erhalten, was bei Kindern sehr gut funktioniert.
Eine Extraktion käme in meinen Augen nur dann in Frage, wenn kieferorthopädisch ein gut einstellbarer Weisheitszahn vorhanden ist.
Ansonsten würde ich Dir empfehlen, eine Zusatzversicherung für die kommenden Implantate abzuschliessen ;)
Die Frage ist eher, wieso hat Dein 10 jähriger Sohn so ein fettes Loch im bleibenden Molaren? :grb:
Ich gehe mal davon aus, dass Du mit "Komplettresesktion" eine Extraktion meinst... mit "No-Brainer" kann ich nichts anfangen.
Ich würde eine normale Kariestherapie machen, eventuell sogar zweizeitig (Laienhaft ausgedrückt: die tiefste Karies drin lassen, Füllung drauf, einige Monate warten bis sich neues Sekundärdentin als Barriere zur Pulpa gebildet hat und dann in einer zweiten Sitzung die Karies komplett entfernen).
Sollte die Karies bis zum Nerv gehen, gibt es spezielle Möglichkeiten den Nerv zu erhalten, was bei Kindern sehr gut funktioniert.
Eine Extraktion käme in meinen Augen nur dann in Frage, wenn kieferorthopädisch ein gut einstellbarer Weisheitszahn vorhanden ist.
Ansonsten würde ich Dir empfehlen, eine Zusatzversicherung für die kommenden Implantate abzuschliessen ;)
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Die Frage nach dem Loch ist uns auch ein Rätsel, Schulzahnärztin und unsere Hauszahnärztin haben regelmässig nachgeschaut...
Mit Komplettresektion meinte ich den kompletten Zahn ziehen.
No-Brainer heißt, da überleg ich nicht lange, das wäre der beste Fall, in der aktuellen, schlechten Situation.
Ich denke die uns Vorgeschlagene Möglichkeit b entspricht der von Dir genannten "spezielle Möglichkeiten den Nerv zu erhalten, was bei Kindern sehr gut funktioniert." Und da sind wir uns halt unsicher...
Das kann man so pauschal nicht sagen. Ein "großes" Loch lässt reichlich Interpretationsspielraum.
Sollte tatsächlich eine Wurzelkanalbehandlung fällig werden, würde ich bei einem 10 jährigen und bei angelegtem Weisheitszahn den Zahn entfernen und die Lücke kieferorthopädisch schließen lassen.
Wenn es einfach ein größeres Loch ist, ohne dramatisches Ausmaß, konventionelle Füllungstherapie.
Den Zahn nur zu entfernen, ohne kieferorthopädische Therapie, ist die schlechteste Idee, die hinterenn Zähne werden dann nach vorne kippen was langfristig keine schöne Lösung ist.
harleygraf
16.04.2020, 21:14
Schließe mich den Vorrednern an, der kieferorthopädische Lückenschluss (auch im UK) sollte bei normalen Gegebenheiten
Kein größeres Problem darstellen. Dennoch würde ich der Zahnerhaltung absolute Priorität beimessen.
Man kann seinem Zahnarzt durchaus mal vertrauen!:gut:
Die Frage ist eher, wieso hat Dein 10 jähriger Sohn so ein fettes Loch im bleibenden Molaren? :grb:
Ich gehe mal davon aus, dass Du mit "Komplettresesktion" eine Extraktion meinst... mit "No-Brainer" kann ich nichts anfangen.
Ich würde eine normale Kariestherapie machen, eventuell sogar zweizeitig (Laienhaft ausgedrückt: die tiefste Karies drin lassen, Füllung drauf, einige Monate warten bis sich neues Sekundärdentin als Barriere zur Pulpa gebildet hat und dann in einer zweiten Sitzung die Karies komplett entfernen).
Sollte die Karies bis zum Nerv gehen, gibt es spezielle Möglichkeiten den Nerv zu erhalten, was bei Kindern sehr gut funktioniert.
Eine Extraktion käme in meinen Augen nur dann in Frage, wenn kieferorthopädisch ein gut einstellbarer Weisheitszahn vorhanden ist.
Ansonsten würde ich Dir empfehlen, eine Zusatzversicherung für die kommenden Implantate abzuschliessen ;)
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