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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Habe ich etwas verpasst? 16528 R-Serie muss nach Genf:-(



Uhrahn
23.07.2020, 14:41
Liebe Gemeinde,

komme gerade aus Köln und wollte meiner 16528 R-Serie ein bisschen Kosmetik und eine Revi gönnen. Nach dem gewohnt netten
Empfang teilte mir ein ebenso netter Uhrmacher mit, dass die Uhr leider nach Genf muss, wegen des "bröseligen" Tritiums. Ich solle davon ausgehen, dass dort das Tritium gegen aktuelle Leuchtmasse erneuert wird. Ich konnte beim besten Willen nix bröseliges erkennen..

Mein Erstaunen war groß und es folgte ein nettes Gespräch mit dem Herrn. Ich ging bisher von bestimmten Altersgrenzen aus, nach denen eingeteilt wird. Also was darf der Konzi, was darf Köln und was muss nach Genf. Leider fällt diese Uhr in eine Kategorie, die in Köln nicht bearbeitet werden darf und das hat nicht zwingend mit dem Alter der Uhr zu tun.

Die Uhr war zuletzt 2012 zur Überholung dort und seitdem hat sich (leider) einiges verändert an den Vorgaben von Genf, das ist wohl an mir vorbeigegangen.

Ich soll mein Glück nun bei Blome in Düsseldorf versuchen. Die hätten eine eigene, zertifizierte Werkstatt und würden auch mit Teilen beliefert. Mit anderen Worten: Blome darf das und Rolex Köln nicht?

Bin etwas erstaunt und auch ein bisschen verärgert. Die Steine, die Rolex einem in den Weg legt werden gefühlt immer größer=(

LG

246887

kronjuwelen
23.07.2020, 14:55
Juwelier Depperich kann eine in house Revi machen. Zieh das mal vllt in Betracht

Uhrahn
23.07.2020, 14:58
Danke für den Tipp:gut:

PCS
23.07.2020, 15:00
Wobei auf dieser als Rolex Konzessionär eigentlich an die Vorgaben des Mutterhauses gebunden ist und eine 16528 m.W.n. nicht mehr anfassen darf....

Uhrahn
23.07.2020, 15:03
Aber wie gesagt, der Uhrmacher von Köln hat mir diesen "Tipp" gegeben

wolli
23.07.2020, 15:07
Dann sollte man ihm eigentlich dankbar sein und nicht öffentlich diskreditieren!

Uhrahn
23.07.2020, 15:15
Naja, also der Tipp erfolgte jetzt zwar mit Maske aber nicht hinter vorgehaltener Hand. Ich denke diskreditiert ist er hiermit nicht, er wird
dies auch anderen sagen und hat bestimmt nichts zu befürchten. Man muss auch nicht in allem etwas negatives suchen!

Mir ging es nur um die immer restriktivere Politik Genfs.

Salamander
23.07.2020, 17:01
Also. Ja, die Uhr wird in Köln nicht mehr serviciert, da sie keine Teile mehr erhalten. Was den Zeiger bzw. Blatttausch betrifft, so sehe ich wenig bis gar kein Risiko.
Uhr geht nach Genf, Angebot mit Arbeit kommt und hier kann man den Tausch von Blatt und Zeigern ablehnen. Danach kommt entweder ja okay, oder leider nein und sie geht wie gehabt zurück.

hugo
23.07.2020, 18:12
Naja, also der Tipp erfolgte jetzt zwar mit Maske aber nicht hinter vorgehaltener Hand. Ich denke diskreditiert ist er hiermit nicht, er wird
dies auch anderen sagen und hat bestimmt nichts zu befürchten. Man muss auch nicht in allem etwas negatives suchen!

Mir ging es nur um die immer restriktivere Politik Genfs.


Das hat bei Tritium nichts mit der Politik Genfs zu tun,sondern einzig mit der in Deutschland geltenden Strahlenschutzverordnung am Arbeitsplatz.
Die ist in der Schweiz anders.
Und die ist hier recht eindeutig und für alle verbindlich.
Von daher würde ich persönlich hier öffentlich auch keine Namen von Konzessionären,Uhrmachern etc. zu dem Thema nennen ;)

papagonzo
23.07.2020, 18:37
Also. Ja, die Uhr wird in Köln nicht mehr serviciert, da sie keine Teile mehr erhalten. Was den Zeiger bzw. Blatttausch betrifft, so sehe ich wenig bis gar kein Risiko.
Uhr geht nach Genf, Angebot mit Arbeit kommt und hier kann man den Tausch von Blatt und Zeigern ablehnen. Danach kommt entweder ja okay, oder leider nein und sie geht wie gehabt zurück.

Vorher würde ich mir aber aus Genf eine verbindliche Aussage bzgl. der Kosten für den KVA einholen. Das könnte sonst eine böse Überraschung geben. Der wird nämlich defintiv in Rechnung gestellt. Die Kosten für eine Überholung von „alten“ Uhren liegen teilweise im hohen vierstelligen Bereich. So zumindest die Aussage eines mir bekannten Uhrmachers aus dem Kölner Mutterhaus.

hugo
23.07.2020, 19:21
Das nennt man dann Restauration und nicht Revision ;)

Uhrahn
23.07.2020, 19:26
Ja, da gebe ich Dir Recht, sorry, hatte aber auch nicht den Eindruck, dass diese Empfehlung sehr verschwörerisch war..

Alp
23.07.2020, 19:27
Ja, da gebe ich Dir Recht, sorry, hatte aber auch nicht den Eindruck, dass diese Empfehlung sehr verschwörerisch war..

8o
Ein geheimer Rolex Zirkel:bgdev:

Uhrahn
23.07.2020, 19:30
Ich hatte auch danach gefragt, ob ich dann Arbeiten wie Austausch der Leuchtmasse o.ä. unerwünschtes ausschließen und nur die mir genehmen Arbeiten ausführen lassen kann.

Das hat er strikt verneint, Teilarbeiten werden nicht ausgeführt, entweder alles oder nix. Und bei nix muss man den KVA bezahlen. Er meinte bei meiner Uhr ca. € 1.500.- zzgl. Mwst.

Chief
24.07.2020, 08:39
Verstehe ich das richtig ? Man muss auch die Gehäuseaufarbeitung machen und kann diese auch nicht mehr ausschließen ?

slimshady
24.07.2020, 08:50
Ich denke ein möglicher Zeiger Tausch hat nichts mit einer Gehäuseaufbereitung zu tun. Man kann, muss es aber nichts machen lassen.

Uhrahn
24.07.2020, 10:08
Also, zum Verständnis: Genf bietet alles an, was aus technischer Sicht notwendig ist. Dazu hätte bei meiner Uhr z.Bsp. Austausch der Leuchtmasse
gehört, was natürlich indiskutabel ist. Dann wären noch die Hinweise zu notwendigen Arbeiten am Werk gekommen. Man kann aber nicht das eine ausschließen und das andere machen lassen. Es gilt der Grundsatz: alles oder nichts.

Und bei "nichts", würde die Uhr unbearbeitet zurückgeschickt und man müsste den KVA bezahlen.

Eine Aufarbeitung ist technisch gesehen nicht notwendig, daher wäre diese eh vom Kunden zu wünschen und wird nicht von Genf vorgegeben.

apparatusdei
24.07.2020, 11:17
rein subjektiv:
ich würde mir das leben halt einfach machen und zu einem kleinen, aber passionierten (!) Uhrmacher/juwelier gehen > kein konzessionär.
dort werden die alten uhren als solche sehr geschätzt und man kann eine Überholung (werk und auch die angesprochene Kosmetik usw.) rein nach individueller vorgabe und wunsch besorgen lassen.

ich selbst wohne zwar in HH, aber fahre für eine revi bei den älteren Modellen IMMER halbwegs "aufs Land" zu einem kleinen Juwelier, wo der Uhrmacher noch eine alte handaufzugs-daytona trägt (die er selbst seinerzeit zum LP gekauft hat und täglich trägt und schätzt) und sich jedesmal freut mal "was gutes" unter die Lupe zu bekommen :dr:
und der kann auch alle nötigen original-Ersatzteile ohne Probleme und fix besorgen.

in dem hier geschilderten fall würde ich das "Mutterschiff" mal komplett beiseite lassen - das wäre mir alles zu kompliziert und willkürlich was alte uhren angeht...