Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Immobilien] Frankfurt vs. Hochtaunuskreis
Hallo,
ich weiß nicht, wie viele von Euch tatsächlich entweder in Frankfurt oder im HTK wohnen und arbeiten.
Aber ich nehme einfach an, dass es genug Leute aus Frankfurt oder dem HTK in diesem Forum gibt.
Da ich mich momentan mit einer Eigentumswohnung beschäftige (Ein Haus käme für mich nicht in Frage, da ich einfach kein Haustyp bin), wollte ich eine Frage stellen.
Wenn ich Wohnungspreise von Frankfurt mit den vom HTK vergleiche, sind Wohnungen im HTK verhältnismäßig günstig.
Selbstverständlich kann es daran liegen, dass immer mehr Leute aus anderen Bundesländern und Expats nach Frankfurt kommen und diese vermutlich nicht viel vom HTK wissen.
Aber man hört ja, dass vermögende Personen eher aus dem HTK (insbesondere Kronberg, Königstein und Bad Homburg) kommen als aus Frankfurt.
Meine Logik sagt daher, dass eigentlich Immobilien (auch Wohnungen) im HTK teurer sein sollten oder zumindest genauso teuer sein sollten wie in Frankfurt.
Im HTK findet man zahlreiche Wohnungen (ca. 80qm² aufwärts) für 400.000 EUR, während vergleichbare Wohnungen in Frankfurt viel mehr kosten.
Woran liegt es, dass Wohnungen im HTK (oder allgemein in "edlen" Ballungsgebieten) günstiger sind als in Frankfurt??
Lässt sich diese Frage nur durch weniger Nachfrage beantworten?
Vielen Dank und schönes Wochenende
Donluigi
24.10.2020, 06:51
Hm, weil sie nicht in Frankfurt sind?
AndreasS
24.10.2020, 07:02
Ich bin kein Immobilienexperte, aber Tobias hat wahrscheinlich Recht.
Ich sehe die gleiche Situation überall auf der Welt: New York, München etc.: Location, Location, Location!
Frankfurt ist immer die bessere Lage: bessere Verkehrsanbindung, Nähe zur Arbeitsstelle, Freizeit, Shopping etc.
Dann is es auch interessanter für ausländische Investoren.
Dann spielt auch die mittlere Größe der Wohnung eine Rolle, welche sie für Anleger oder als Zweitwohnung interessant macht.
Crescendo
24.10.2020, 08:13
Wohne mal im HTK und versuche Morgens Dich durch den Stau nach FFM zu quälen............unbezahlbar.
Habe 40 Jahre meines Lebens in Königstein und Bad Soden verbracht und bin froh dieser Gegend den Rücken zugekehrt zu haben.
Nur meine Meinung.
Hm, weil sie nicht in Frankfurt sind?
HTK ist der Parkplatz vor Frankfurt :D
Lage, Lage, Lage - Speckgürtel ist ja meist günstiger zum Wohnen als im Zentrum. Egal ob Kauf oder Miete.
Deine Theorie mit den Vermögenden liegt vielleicht auch daran, dass im HTK noch Bauplätze vorhanden sind bzw. es dort mehr Platz gibt für ein Haus mit Freizeitfläche.
blackpadi79
24.10.2020, 09:54
Als jemand der einen Wohnsitz in Königstein (HG ist Hochtaunuskreis) hat, darf ich eine Lanze für die FFM-„Vororte“ brechen. Die Lebensqualität ist besser als in der „Großstadt“ FFM. Landschaft/Natur und auch der Verkehr ist ok, wenn man wie ich eh früh raus muss und nicht direkt in FFM arbeitet. A3 ist mein täglicher Begleiter: Es geht. Mal besser mal schlechter. Am Wochenende gibt es übrigens keine Verkehrsprobleme.
Zu den Objekten: muss man individuell bewerten. Lage, Lage, Lage. Und für die eigentliche Königsteiner oder Kronberger Zielgruppe ist eine 80 m2 Wohnung nicht das Objekt der Wahl. Daher wohl besseres Angebot und niedrigere Preise als in FFM, wo so ein Objekt begehrter ist.
Zu den Objekten: muss man individuell bewerten. Lage, Lage, Lage. Und für die eigentliche Königsteiner oder Kronberger Zielgruppe ist eine 80 m2 Wohnung nicht das Objekt der Wahl. Daher wohl besseres Angebot und niedrigere Preise als in FFM, wo so ein Objekt begehrter ist.
Ein interessanter Aspekt, den Du ansprichst.
Ja.. Das konnte ich auch anhand der Preise gut beobachten. Eher sind Häuser in HG teuer und vergleichbar mit Wohnungen in FFM.
(...) Und für die eigentliche Königsteiner oder Kronberger Zielgruppe ist eine 80 m2 Wohnung nicht das Objekt der Wahl. Daher wohl besseres Angebot und niedrigere Preise als in FFM, wo so ein Objekt begehrter ist.
Exakt, so sehe ich das auch.
Also wenn ich meine Kollegen und Bekannten betrachte:
* Familien -> viel Platz /Garten / Natur / evtl. Hund / Platz für 2 größere Autos / keine Party -> Haus @ Speckgürtel HTK + Richtung MZ/WI (wie wir)
* DINKS -> Party / Shoppen / Freunde treffen / am Main joggen / ÖPNV + 2-Sitzer -> Wohnung @ Innenstadt
Ist natürlich überspitzt, aber das dürfte ein Treiber dafür sein.
Investoren sind sicherlich für einen Grossteil des Preisunterschiedes verantwortlich.
Ansonsten...1000mal lieber im Speckgürtel wohnen:gut:
Mein Jahrgang ist gerade größtenteils dabei sich eine Wohnung in Frankfurt oder dem Umkreis bis ans Lebensende ans Bein zu binden.
HTK ist bei den meisten, auch mit Kindern oder Kindern in Planung, auf Grund der Fahrzeit zur Arbeitsstätte einfach raus.
Wenn du dir den S-Bahn / U-Bahn Plan über die Landkarte legst, dann wirst du schnell feststellten dass die Preise eigentlich überall auf einem Niveau sind, solange man innerhalb von 30min am HBF, Willy-Brandt-Platz oder Konstablerwache ankommt.
Für uns mit Kind in Planung war HTK ebenso raus wenn die Frau in Frankfurt arbeitet und ich dort ggf. mal suche. Die günstigsten Preise gab es bis vor 2 Jahren noch in Offenbach und Neu-Isenburg; wobei Offenbach mit 8 Min zur Konstablerwache und Mainlage mittlerweile auch komplett aufgekauft ist. Dass man in den Speckgürtel zieht weil es da für evtl. Nachwuchs besser ist war früher mal so, als man sich das Leben eben mit einem Gehalt noch leisten konnte.:D
Wenn du konkrete Objekte hast schau ich gerne mal drüber. Ich hab mir hier knapp 2 Jahre Zeit gelassen und alles gesehen was Frankfurt und Umkreis so zu bieten hat...
Exakt, so sehe ich das auch.
Also wenn ich meine Kollegen und Bekannten betrachte:
* Familien -> viel Platz /Garten / Natur / evtl. Hund / Platz für 2 größere Autos / keine Party -> Haus @ Speckgürtel HTK + Richtung MZ/WI (wie wir)
* DINKS -> Party / Shoppen / Freunde treffen / am Main joggen / ÖPNV + 2-Sitzer -> Wohnung @ Innenstadt
Ist natürlich überspitzt, aber das dürfte ein Treiber dafür sein.
Ok.. Während man in Asien eine Immobilie aus vermögenstechnischen Gründen für jeden Preis (mit der Hoffnung für Wertzuwachs) zahlt und drin wohnt, scheint man in Deutschland, seine Entscheidung abhängig von seinem Lebensstil zu treffen.
Ich habe in Paris, Tokio und Seoul gelebt. In Deutschland ist es deutlich anders.
In Deutschland hat die Urbanisierung aber nie so zugeschlagen wie in Asien oder in den USA.
Aber ich glaube, dass die wachsende Urbanisierung und Konzentration auf ausgewählte Standorte durch eine langfristig schrumpfende Bevölkerung in Deutschland fortgesetzt wird (Aber ich kann auch falsch liegen, denn Glauben ist nicht Wissen).
Daher will ich etwas in einer Großstadt oder wenigstens in der Nähe erwerben.
Mein Jahrgang ist gerade größtenteils dabei sich eine Wohnung in Frankfurt oder dem Umkreis bis ans Lebensende ans Bein zu binden.
HTK ist bei den meisten, auch mit Kindern oder Kindern in Planung, auf Grund der Fahrzeit zur Arbeitsstätte einfach raus.
Wenn du dir den S-Bahn / U-Bahn Plan über die Landkarte legst, dann wirst du schnell feststellten dass die Preise eigentlich überall auf einem Niveau sind, solange man innerhalb von 30min am HBF, Willy-Brandt-Platz oder Konstablerwache ankommt.
Für uns mit Kind in Planung war HTK ebenso raus wenn die Frau in Frankfurt arbeitet und ich dort ggf. mal suche. Die günstigsten Preise gab es bis vor 2 Jahren noch in Offenbach und Neu-Isenburg; wobei Offenbach mit 8 Min zur Konstablerwache und Mainlage mittlerweile auch komplett aufgekauft ist. Dass man in den Speckgürtel zieht weil es da für evtl. Nachwuchs besser ist war früher mal so, als man sich das Leben eben mit einem Gehalt noch leisten konnte.:D
Wenn du konkrete Objekte hast schau ich gerne mal drüber. Ich hab mir hier knapp 2 Jahre Zeit gelassen und alles gesehen was Frankfurt und Umkreis so zu bieten hat...
Auch ein sehr interessanter Aspekt. Ich habe mir genau das Gegenteil gedacht. Aber in Deinem Fall habe ich eine sehr begrenzte Sichtweise, da ich single bin.
Ich lasse mir Zeit mit dem Erwerb, da Immobilienmärkte in Deutschland anders ticken als woanders (auch wenn Immobilienpreise überall steigen).
Ja. Verkehrstechnisch ist das Leben in einer Großstadt das Maß aller Dinge, wenn man dort arbeitet.
Aber die Verkehrsbindung zur Arbeit ist für mich nicht das wichtigste Kriterium, da ich weder in FFM noch irgendwo in der Nähe arbeite bzw. arbeiten muss.
Wäre die Verkehrsbindung wichtig, dann käme MTK auch in Frage.
Aber als ich in Eschborn und Bad Soden war....Oh je.... Industrielle Atmosphäre und so richtig nah an den ganzen Firmengeländen will man auch nicht sein (Frankfurter Skylines kann man tolerieren).
Die Immobilienpreise werden durch Standortfaktoren und Opportunitätskosten „gemacht“.
Anders ausgedrückt, je mehr Arbeitsplätze, kulturelle Einrichtungen, Schulen, etc. es in der Umgebung gibt, desto höher sind die Immobilienpreise. Günstigere Immobilienpreise „erkauft“ man sich durch längere Fahrtzeiten zu diesen Einrichtungen.
Muss jeder selber wissen was einem die Fahrtzeit etc. wert ist.
raketenkonstrukteur
24.10.2020, 12:31
Die Immobilienpreise werden durch Standortfaktoren und Opportunitätskosten „gemacht“.
Anders ausgedrückt, je mehr Arbeitsplätze, kulturelle Einrichtungen, Schulen, etc. es in der Umgebung gibt, desto höher sind die Immobilienpreise. Günstigere Immobilienpreise „erkauft“ man sich durch längere Fahrtzeiten zu diesen Einrichtungen.
Muss jeder selber wissen was einem die Fahrtzeit etc. wert ist.
Genau das ist der Punkt!
Wären die Preise und Verfügbarkeit in F-city identisch wie im Umland würden wir doch garnicht weiter diskutieren...
Die Immobilienpreise werden durch Standortfaktoren und Opportunitätskosten „gemacht“.
Anders ausgedrückt, je mehr Arbeitsplätze, kulturelle Einrichtungen, Schulen, etc. es in der Umgebung gibt, desto höher sind die Immobilienpreise. Günstigere Immobilienpreise „erkauft“ man sich durch längere Fahrtzeiten zu diesen Einrichtungen.
Muss jeder selber wissen was einem die Fahrtzeit etc. wert ist.
Ja. Aktuell achte ich aber auch darauf, wie leicht Arbeitsplätze vernichtet werden können.
Deutschland ist eine Industrienation mit einer sehr homogenen und verteilten Wirtschaft. Ich bin mir sicher, dass viele Unternehmen ihre Produktionen nach Osteuropa oder in Ländern mit niedrigen Löhnen verlagern werden, um überhaupt global wettbewerbsfähig zu bleiben.
Aktuell sieht man ganz gut, wie Schwergewichte von DAX ihre Werke verlagern..
Es ist schon eine Herausforderung, um einen langanhaltenden Trend zu erkennen und Objekte zuzuschlagen.
Donluigi
24.10.2020, 12:37
Richtest Du Deinen Wohnsitz echt nach langanhaltenden Trends aus?
Richtest Du Deinen Wohnsitz echt nach langanhaltenden Trends aus?
Zu den langanhaltenden Trends gehören sicherlich viele Dinge wie kulturelle Einrichtungen, Arbeitsplätze, Bevölkerungswachstum..
Das wird sicherlich einen Einfluss auf Wertzuwachsmöglichkeiten meines Objektes haben, aber auch auf mein Leben zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich mir schlimme Szenarien vorstelle wie bspw. mein Leben auf dem Land ohne soziale Kontakte oder mit hoher Arbeitslosigkeitsquote durch Verlagerung der Arbeitsplätze..
Selbstverständlich werden alle meine Wünsche nicht abgedeckt (Das Leben an sich ist ein Trade-Off). Für mich ist es wichtig, ein ausgewogenes Balance zu finden. Dazu berücksichtige ich nun mal langanhaltende Trends, wenn sie einen Einfluss auf mein Leben bzw. meinen Lebensstil ausüben.
Wenn kulturelle Einrichtungen als Entscheidungskriterium genannt werden muss ich mir immer ein Lachen verkneifen.
Als bräuchte man es fussläufig zum Staatstheater und Naturkundemuseum, damit man jeden Tag seinen Hunger nach Kunst stillen kann...
Aber als ich in Eschborn und Bad Soden war....Oh je.... Industrielle Atmosphäre und so richtig nah an den ganzen Firmengeländen will man auch nicht sein (Frankfurter Skylines kann man tolerieren).
Sowas gibt's im Frankfurter "Stadtgebiet" auch. Schau dir mal den Riedberg oder das Europaviertel an. Nicht umsonst fährt man da durch die von Frankfurtern liebevoll getauften Stalin-Allees... Nach 12 Jahren in Frankfurt und nun OF würde ich immer wieder ein gut durchmichtes Viertel mit geringem Anteil an Gewerbe den reinen Soja-Latte-Vierteln vorziehen. Auch die kulturelle Vielfalt beäugt man meist erst skeptisch; bis man dann eben die Möglichkeit hat um die Ecke entweder Spezialitäten aus Asien oder Nordafrika kaufen zu können. DAS ist für mich Lebensqualität.:gut:
Sowas gibt's im Frankfurter "Stadtgebiet" auch. Schau dir mal den Riedberg oder das Europaviertel an. Nicht umsonst fährt man da durch die von Frankfurtern liebevoll getauften Stalin-Allees... Nach 12 Jahren in Frankfurt und nun OF würde ich immer wieder ein gut durchmichtes Viertel mit geringem Anteil an Gewerbe den reinen Soja-Latte-Vierteln vorziehen. Auch die kulturelle Vielfalt beäugt man meist erst skeptisch; bis man dann eben die Möglichkeit hat um die Ecke entweder Spezialitäten aus Asien oder Nordafrika kaufen zu können. DAS ist für mich Lebensqualität.:gut:
Riedberg? Dann lieber HG.
Ich kann Immobilienpreise von Riedberg absolut nicht nachvollziehen, weil Riedberg, obwohl es in FFM liegt, genauso verkehrstechnisch chaotisch ist und keine Unterscheidungsmerkmale im Vergleich zu MTK hat. Vllt. will Riedberg ihre hohe Preise nur anhand des Status "IN FFM" rechtfertigen..
Ich bin absolut bei Dir, weil Riedberg irgendwie keinen Charakter hat.
Ich habe tatsächlich mit einem Bau-Projektleiter, der Europaviertel ebenfalls als eins von seinen Projekten im Portfolio hatte, über das Europaviertel gesprochen.
Das Europaviertel sei eigentlich ein Projekt gewesen, mit dem man asiatische Kunden ansprechen sollte, weil Asiaten i.d.R. Neubauwohnungen präferieren. Durch die Zuwanderung aus asiatischen Ländern und Expats sah man die Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt in FFM zu beleben.
Als ich vor 2 Monaten zum ersten Mal dort war, habe ich wirklich viele Asiaten gesehen.
Lustig ist es nur, dass es Europaviertel heißt und nicht Asiaviertel.... (Das sollte keine diskriminierende Aussage sein - P.S.: Ich bin selber Asiate).
Vor dem Taunushauptkamm, d.h. vor dem großen Feldberg (Kronberg, Königstein, Bad Soden, ... dem sogenannten Speckgürtel) sind die Preise vergleichbar mit Frankfurt.
Hinter dem Feldberg (Hintertaunus: Weiltal, Esch, Selters, Idstein, ...) gehen die Preise deutlich nach unten. Dabei hängt der Preis wesentlich von der Verkehrsverbindung ab: Autobahn- oder Eisenbahnanschluß in der Nähe. Auch da hat man den Nachteil, dass das Angebot an Autobahnen und öffentlichen Verkehrsmittel beschränkt ist (A3, Querverbindung zu den Ortschaften von den Eisenbahnstrecken mit Bussen, ...). D.h. wer dort wohnt, muß lange Fahrzeiten zur Arbeitsstelle in Frankfurt in Kauf nehmen. Das drückt die Preise.
Micha2903
24.10.2020, 14:11
Als Single und unter dem Aspekt eines zukünftigen Wertzuwachses immer in Frankfurt selbst kaufen. Was heute teuer erscheinnt, da lacht man in 10 Jahren drüber.... egal ob Frankfurt, Berlin oder München.....
olderich
24.10.2020, 16:34
Hallo
würde auch eher eine kleinere Wohnung in F kaufen als eine grössere im Umland. Möglichst Zentrumsnah das man die Hotspots zu Fuß erreicht. Main Nähe wäre gut.
Bei dem auf weiterhin absehbar billigen Geld werden die Preise weiter steigen. Ausserdem wird das Geld immer weniger wert.
ciao olderich
Donluigi
24.10.2020, 16:57
Wenn kulturelle Einrichtungen als Entscheidungskriterium genannt werden muss ich mir immer ein Lachen verkneifen.
Als bräuchte man es fussläufig zum Staatstheater und Naturkundemuseum, damit man jeden Tag seinen Hunger nach Kunst stillen kann...
War mir extrem wichtig. Im hiesigen Jazzclub bin ich Stammgast, Theater, Museen, kommunale Kinos und auch die sehr gute hiesige Oper werden von uns oft frequentiert. Kulturelle Einrichtungen sind mehr als nur das Naturkundemuseum.
Okay..
Ich habe eine kleine Bude mit 2 Zimmern in Westend gekauft.
Vermietung ratzfatz erledigt innerhalb von 3 Tagen mit über 50 Anfragen.
@kuggi: ich habe lange im noerdlichen und auch im suedlichen "erweiterten" Speckguertel von FFM gewohnt und dort auch Eigentum erworben.
Zu den naeheren Objekten sagte mir vor vielen Jahren mal ein Makler, dass man die Anzahl der Personen mit stand-by Berufen (innerhalb einer /halben/ Stunde am Arbeitsplatz zu sein) nicht unterschaetzen sollte. Hinzu kommen tendenziell laengere Arbeitszeiten (evtl. aendert sich da aber gerade etwas).
Wenn ich waehlen muesste, wuerde ich Bad Homburg praeferieren....sofern der Arbeitsplatz eher im Norden FFMs liegt.
Vergessen: Parkplatzverfuegbarkeit bzg Job in FFM (und Wohnung) bei der Wahl nicht vergessen
raketenkonstrukteur
30.06.2021, 15:13
Okay..
Ich habe eine kleine Bude mit 2 Zimmern in Westend gekauft.
Vermietung ratzfatz erledigt innerhalb von 3 Tagen mit über 50 Anfragen.
Super, Glückwunsch! Was hast du den qm bezahlt und zu wieviel vermietet? (Falls man fragen darf - aber wir sind ja hier unter uns ;))
Super, Glückwunsch! Was hast du den qm bezahlt und zu wieviel vermietet? (Falls man fragen darf - aber wir sind ja hier unter uns ;))
Pro qm² habe ich zwischen 8,500 und 8,800 EUR bezahlt (ich erwähne einfach mal eine Spanne).
Für 1,000 EUR habe ich vermietet.
Zu Fuß:
Alte Oper, Banken, Goethe Uni, Grüneburgpark, Palmengarten - 10 bis 15 Minuten.
Messe, Skyline Plaze - 10 Minuten.
@kuggi: ich habe lange im noerdlichen und auch im suedlichen "erweiterten" Speckguertel von FFM gewohnt und dort auch Eigentum erworben.
Zu den naeheren Objekten sagte mir vor vielen Jahren mal ein Makler, dass man die Anzahl der Personen mit stand-by Berufen (innerhalb einer /halben/ Stunde am Arbeitsplatz zu sein) nicht unterschaetzen sollte. Hinzu kommen tendenziell laengere Arbeitszeiten (evtl. aendert sich da aber gerade etwas).
Wenn ich waehlen muesste, wuerde ich Bad Homburg praeferieren....sofern der Arbeitsplatz eher im Norden FFMs liegt.
Vergessen: Parkplatzverfuegbarkeit bzg Job in FFM (und Wohnung) bei der Wahl nicht vergessen
Ich stand spaßeshalber zwischen 7 Uhr und 8 Uhr an der Haltestelle Eschborn Süd.
S3 oder S4 von FFM (Sachsenhausen, Hbf, Süd) nach Eschborn bzw. Schwalbach: Rappelvoll.
Aber umgekehrt: teilweise leer.
Die meisten sind jung und wollen lieber in der Stadt bleiben. Deshalb habe ich mich für FFM entschieden und nicht für HG oder MTK.
HG oder MTK wäre für mich keine Option.
Wenn man aber selber drin wohnen sollte, dann käme HG vllt. doch in Frage.
Parkplatzmöglichkeit ist halt in Nordend oder Westend eher schlecht. Aber für mich war die Parkplatzverfügbarkeit - ehrlich gesagt - kein Thema.
Parkplätze, Aufzug oder sonstige Ausstattungen sind eher Konsumfaktoren. Dabei handelt es sich eher um die Frage des Lebensstils.
By the way: Bad Homburg habe ich besucht und fand es sehr schön.
raketenkonstrukteur
30.06.2021, 15:22
Pro qm² habe ich zwischen 8,500 und 8,800 EUR bezahlt (ich erwähne einfach mal eine Spanne).
Für 1,000 EUR habe ich vermietet.
Zu Fuß:
Alte Oper, Banken, Goethe Uni, Grüneburgpark, Palmengarten - 10 bis 15 Minuten.
Messe, Skyline Plaze - 10 Minuten.
Danke für deine Antwort. Eine Investition im Westend ist wirklich eine solide Sache.
Teilweise ist Offenbach noch interessanter als so manche Frankfurter Viertel obwohl nicht mehr zu FFM zugehörig.
Danke für deine Antwort. Eine Investition im Westend ist wirklich eine solide Sache.
Teilweise ist Offenbach noch interessanter als so manche Frankfurter Viertel obwohl nicht mehr zu FFM zugehörig.
Offenbach war tatsächlich ein Geheimtipp. Aber Offenbach ist auch teurer geworden.
Aber ich bin völlig bei Dir, dass Offenbach besser aufgehoben ist als manche Frankfurter Viertel.
Pro qm² habe ich zwischen 8,500 und 8,800 EUR bezahlt (ich erwähne einfach mal eine Spanne).
Für 1,000 EUR habe ich vermietet.
Das lohnt sich?
Also die Bude trägt sich nicht über die Miete ab, Du steuerst was dazu oder?
Das lohnt sich?
Also die Bude trägt sich nicht über die Miete ab, Du steuerst was dazu oder?
Jo, wobei die Mietrendite nicht das alleinige Kriterium ist.
Was nun: Lohnt sich oder steuerst was dazu :D ?
Was nun: Lohnt sich oder steuerst was dazu :D ?
? Verstehe nicht so ganz, was Du meinst..
Meine Frage ist, ob sich die Vermietung bei dem Kaufpreis lohnt.
Trägt die Miete den Abtrag inclusive der Steuern, nicht umlagefähige Kosten, etc. ?
Kommt auf den Zeitraum an, oder? In FFM würde es mich wundern wenn man aktuell zu Jahresnettomieten unter Faktor 50 kaufen kann....
Hier in OF entstehen an jeder Ecke neue oder sanierte Buden und unsere ETW hat nach nichtmal einem Jahr die Kaufnebenkosten schon wieder raus... Unglaublich was hier abgeht.
Meine Frage ist, ob sich die Vermietung bei dem Kaufpreis lohnt.
Trägt die Miete den Abtrag inclusive der Steuern, nicht umlagefähige Kosten, etc. ?
Ja. Die Vermietung lohnt sich bei dem Kaufpreis.
Kommt auf den Zeitraum an, oder? In FFM würde es mich wundern wenn man aktuell zu Jahresnettomieten unter Faktor 50 kaufen kann....
Hier in OF entstehen an jeder Ecke neue oder sanierte Buden und unsere ETW hat nach nichtmal einem Jahr die Kaufnebenkosten schon wieder raus... Unglaublich was hier abgeht.
Richtig. Deshalb habe ich Compact nicht so ganz verstanden. Ich antwortete einfach mal mit Ja, wobei sich die Vermietung bei dem Kaufpreis nach meiner Rechnung lohnt.
Aber es sollte nicht nur die Mietrendite berücksichtigt werden, sondern weitere Faktoren wie bspw. potenzielle Wertsteigerung (Das wird massiv unterschätzt und alle schauen nur die Mietrendite zu), Seltenheit, Lage, Schutz vor Inflation, Mieterhöhung etc.
So eindimensional mit der Mietrendite blickt man nicht mal die halbe Wahrheit durch..
showdown
30.06.2021, 21:32
Tut jetzt nichts zur Sache, aber ich wohne im Kreis GG. 15 min. mit der S8/9 zum Hauptbahnhof. Hier ist es auch nicht mehr günstig, aber sicher besser, als man es in FFM je haben könnte. Für manchen mag sich diese Überlegung vielleicht auch lohnen. Als Single würde ich aber dennoch lieber in Sachsenhausen wohnen, da ich es quirlig mag. Die Preise sind aber einfach dort mittlerweile jenseits von gut und böse, leider...
Vielleicht reden wir aneinander vorbei, aber der Zeitraum ist ja egal. Wenn die Miete die Tilgung, Zinsen, etc. trägt ist ja gut.
Wertsteigerung ist schön und gut, aber erst dann wichtig, wenn Du die Bude wieder verkaufen willst.
Sollte sich die Wohnung nicht selbst tragen und man muss noch was aus der eigenen Tasche beisteuern und hofft dann auf eine Wertsteigerung, dann ist das - aus meiner Sicht - schon ne dicke Wette auf die Zukunft.
Vielleicht reden wir aneinander vorbei, aber der Zeitraum ist ja egal. Wenn die Miete die Tilgung, Zinsen, etc. trägt ist ja gut.
Wertsteigerung ist schön und gut, aber erst dann wichtig, wenn Du die Bude wieder verkaufen willst.
Sollte sich die Wohnung nicht selbst tragen und man muss noch was aus der eigenen Tasche beisteuern und hofft dann auf eine Wertsteigerung, dann ist das - aus meiner Sicht - schon ne dicke Wette auf die Zukunft.
Jeder, der in Immobilien investiert, wettet auf die Zukunft.
Wer Immobilien in der Lage A kauft (ob Investment oder Selbstnutzung), wettet ebenfalls (auch wenn unbewusst) auf die Zukunft der Lage A.
Ob Preise fallen oder steigen, sollte nicht das Thema sein.
Man sollte sich eher mit der Frage beschäftigen, ob man sich Immobilien sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Preisen leisten kann.
Wieso die Wertsteigerung erst nach dem Verkauf wichtig sein soll, verstehe ich nicht.
Ist es erst dann wichtig, wenn man tatsächlich sein Geld aus dem Konto abhebt?
Oder ist es erst dann wichtig, wenn man alle Aktien verkauft und endlich mal Cash hat?
hmm... Cash is trash... Da würde ich lieber mein Geld in richtige Assets parken (Mittlerweile gehören Nautilus und Rolex auch dazu).
Nur mal zum Nachdenken:
-Rohstoffpreise steigen
-Preise von Milka steigen
-Preise von zahlreichen Nahrungsmitteln steigen
Im Grunde genommen steigen alle Preise. Wieso sollten Preise ausgerechnet bei Immobilien langfristig fallen oder stagnieren?
Alles richtig.
Auch die nicht umlegbaren Kosten steigen und wenn die Kalkulation auf Kante genäht ist, dann kippt das schnell und am Ende des Jahres ist der Cashflow negativ.
Meine Frage war lediglich, ob sich bei dem hohen Kaufpreis pro QM und bei einer Kaltmiete von 1k/mtl. das ganze rechnet.
Wenn Du das sagst, dann glaube ich Dir das natürlich. Mich wundert nur das Verhältnis. Sofern 100% finanziert wurde, privat gekauft, etc. - klar.
Wenn ich grob rechne, muss die Kaltmiete bei rund 35EUR/qm liegen.
raketenkonstrukteur
30.06.2021, 22:15
Vielleicht reden wir aneinander vorbei, aber der Zeitraum ist ja egal. Wenn die Miete die Tilgung, Zinsen, etc. trägt ist ja gut.
Wertsteigerung ist schön und gut, aber erst dann wichtig, wenn Du die Bude wieder verkaufen willst.
Sollte sich die Wohnung nicht selbst tragen und man muss noch was aus der eigenen Tasche beisteuern und hofft dann auf eine Wertsteigerung, dann ist das - aus meiner Sicht - schon ne dicke Wette auf die Zukunft.
Ähm, nein. Zeitraum ist sehr wohl ein Faktor. Ich könnte mir die Hütte schön rechnen auf 50 Jahre und somit die Rate drücken.
Und nein, Wertsteigerung ist auch während der Bestandshaltung relevant da dadurch der Beleihungswert steigt und du dadurch sogar trotz 100% Finanzierung eine positive Vermögensbilanz generierst was für weitere Darlehen/ Investitionen hilfreich ist.
Generell muss man eine Immobilie heutzutage aber schon entwickeln um das große Geschäft zu machen. Das heißt sie muss Potenzial haben. (Mieterhöhung, Wertsteigerung durch Modernisierung, Problemimmobilie kaufen und Entmietung durchführen etc.)
Die top renovierte Neubauwohnung vom Bauträger zum teuren Preis lohnt sich nur wenn ich Kohle ohne Ende auf dem Konto liegen habe und nicht weiß was ich damit machen soll. Dann zahlt man 30% an und das Geld ist gut angelegt.
Jedes Invest ist nichts anderes als eine Wette, selbst wenn du das Geld nicht investierst u d auf dem Tagesgeldkonto lässt wettest du, und zwar auf steigende Zinsen…
Das ist das in meinen Augen einzige Risiko (auch wenn ich das als sehr niedrig erachte wenn man sich die aktuelle Politik ansieht)
Auf der anderen Seite müssten die Zinsen schon real auf 5% steigen damit es erste Auswirkungen auf dem Immo Markt gibt. Inflation prognostiziere ich kommendes Jahr auf 3% mit dieser aktuellen Gelddruckpolitik und somit wären wir bei Anstieg auf 5% effektiv immer noch bei realen 2% die sich in den Toplagen wie ein Tropfen auf dem heissen Stein auswirken.
In C-D Lagen ist es natürlich anders da diese Lagen von Abwanderung geprägt sind und somit logischerweise die Nachfrage und Wert der Immobilie nachlässt.
So, ich merke gerade dass ich mich mitten in einem Vortrag über Immobilienwirtschaft befinde aber denke dass es mal reichen sollte bis hierhin… :)
Jeder, der in Immobilien investiert, wettet auf die Zukunft.
Wer Immobilien in der Lage A kauft (ob Investment oder Selbstnutzung), wettet ebenfalls (auch wenn unbewusst) auf die Zukunft der Lage A.
hmm... Cash is trash... Da würde ich lieber mein Geld in richtige Assets parken (Mittlerweile gehören Nautilus und Rolex auch dazu).
Ergo: Jede Entscheidung bzgl "Invest" ist eine Wette (wie man hier richtgerweise lesen kann) ;)
Viel Glueck - mit Wohnung und/oder Uhr :gut:
Halt halt, nicht so schnell...
Die Rate gibt i.d.R. die Bank vor - bzw. stellt die Rahmenbedingungen. Meist 4% Rate (oft ist es 2,5% Tilgung + 1,5% Zinsen für die Kalkulation).
So, d.h. du zahlst p.a. pro QM 346 EUR Rate.
Miete habe ich 35 EUR pro QM angenommen = 35*12 = 420 EUR/QM
- Abschreibung 2% (vielleicht 150 EUR p.a.)
- Zinsen 1,5% (130 EUR p.a.)
- nicht umlegbare Kosten (keine Ahnung, vielleicht 15 EUR pro QM).
= 125 EUR, welche du versteuern musst (42% + 1,05% = 55 EUR Steuern).
Dann rechnen wir mal den Cashflow:
Miete 420 EUR / QM p.a.
- Tilgung 220 EUR / QM p.a.
- nicht umlegbare Kosten (keine Ahnung, vielleicht 15 EUR pro QM).
- Zinsen 130 EUR / QM p.a.
- Steuern 55 EUR
= Geht also Null auf Null auf. Also die Bude trägt sich von selbst mit der Kaltmiete von 35 EUR pro QM.
Das war meine Frage.
Jetzt können wir hier diskutieren ob die Bude im Laufe der Zeit im Wert steigt und damit auch die Miete, klar - aber der Zeitraum ist für diese Betrachtung wenig entscheidend.
Wenn du nun anführst, dann man diese Rechnung auf 20+ Jahre sehen soll, gerne - aber dann kalkulieren wir auch Leerstand, Zinsänderungsrisiko und Räumungsklagen/Mietnomaden und Renovierungen ein.
Nochmal: Ich bin ein Fan von Immobilien. Was ich mich jedoch fragte ist, ob bei den hohen Kaufpreisen eine Vermietung sinnvoll ist.
Es gibt auch Menschen, die Wohnungen kaufen, um Strafzinsen zu vermeiden. Da fallen keine Zinsen an.
Die Wahl hängt ein bisschen von den eigenen Präferenzen ab. Mit Kindern hat man in Bad Homburg halt viele Vorteile. Die Stadt übernimmt einen Großteil der Betreuungskosten, die Schulen sind sehr gut und es gibt kostenfreien Autostrom ;-). Die Anbindung ist super, mit U-Bahn und guter Nahversorgung.
Als Single würde ich aber klar das West oder Nordend bevorzugen. Gastronomie ist in Frankfurt auch deutlich besser.
Es gibt auch Menschen, die Wohnungen kaufen, um Strafzinsen zu vermeiden. Da fallen keine Zinsen an.
Meine Annahme oben war eine 100% Finanzierung.
Klar gibt es auch Dein Beispiel, aber dann steigen halt auch die Steuern, da Du die Zinsen nicht in Abzug bringen kannst.
Meine Annahme oben war eine 100% Finanzierung.
Klar gibt es auch Dein Beispiel, aber dann steigen halt auch die Steuern, da Du die Zinsen nicht in Abzug bringen kannst.
Das hängt wirklich von der Präferenz ab.
Steuern hin oder her. Zinsen sind niedrig. Über längere Zeiträume würde ich Steuern hinnehmen, wenn ich in diesem Zeitraum die Steuerabgabe durch Wertsteigerung locker abdecken kann.
Ich würde persönlich halbe Million nicht als EK für Immobilienkauf einsetzen, sondern lieber zum Teil in Aktien mit mind. 4% Dividendrendite investieren.
Und Immobilien lasse ich 100% oder 90% finanzieren.
Wer weiß.. Vllt. ist jetzt die letzte Chance noch niedrige Zinsen für mind. 10 Jahre mitzunehmen, bevor Zinsen nach hoher Inflation steigen.
Ist meine Strategie riskant? Ja, wenn man keine Erfahrung mit Aktien hat.
Wer aber keine Aktien will, kann auch halbe Million in Immobilien stecken - Besser als Sparkonto auf jeden Fall.
Jedem das Seine.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.