Peter 5513
24.10.2005, 18:58
Habe mal versucht, eine Typologie der ROLEX-Käufer zu erstellen (habe mich dabei auf ein enges Kundensegment beschränkt; also z.B. Hamburger Luden oder ähnliches rausgelassen).
1. Der gierige Mainstream-Käufer: Er kauft eine ROLEX. Bevor er sie kauft, löchert er seine 280 Bekannten, welches Modell denn die nächsten jahre die höchsten Wertsteigerungen verzeichnen wird.
Da so etwas prinzipiell nicht vorhersagbar ist, kauft er natürlich die falsche.
Nach einem Jahr stellt er fest, dass gebrauchte ROLEX seines Modells für 20 Prozent unter Ladenpreis gehandelt werden.
Er wird nervös. Er bietet die Uhr im Sales Corner für 10 Prozent unter NP an. Als nach 24 Stunden niemand reagiert, senkt er den Preis um 15 Prozent. Nach 24 Stunden um 20 Prozent. Nach 12 Stunden um 25 Prozent, nach sechst Stunden um 30 Prozent.
Er wird immer nervöser.
Weil nach vier Stunden immer noch keiner angebissen hat, verramscht er schließlich 40 Prozent unter Neupreis.
Er kauft am nächsten Tag eine neue - nicht ohne vorher seine Bekannten gefragt zu haben, bei welcher denn mit den deftigsten Preissteigerungen gerechnet werden dürfe.
Spaß gehabt an der Uhr hat er nie.
2. Der "normale" Käufer: Er entscheidet sich für den Kauf einer ROLEX. Sie gefällt ihm. Er ist wahnsinnig stolz, dass er, nachdem er fünf Jahre lang immer teurere Fakes gekauft hat, sich endlich eine echte gekauft hat. Er guckt die ersten Monate permanent auf seine Uhr, schielt anderen Männern aufs Handgelenk.
Nach zwei Jahren Jahr kauft er sich die zweite. Nach einem Jahr die dritte. Alle gefallen ihm, keine will er - wie vorgehabt - wieder verkaufen.
Irgendwann denkt er, na ja, hab eigentlich zu viele. Er plant eine zu verkaufen. Schaut mal, wie die Preise sich so entwickelt haben. Stellt fest, dass eines seiner Modelle mittlerweile um 50 Prozent über seinem Preis gehandelt wird. Er verkauft sich an einen guten Bekannten für 40 Prozent über Neupreis.
Er ist glücklich. Und er hat sehr viel Spaß gehabt an seiner Uhr.
3. Der Käufer aus Leidenschaft: Er kauft eine, zwei, drei, viele ROLEX. Er kauft, was ihm gefällt. Ob sie anderen gefällt, ob er Uhren mit potentieller Wertsteigerung kauft oder totale Ladenhüter - es ist ihm wurscht.
Er trägt seine Uhren, aber sie sind ihm selbstverständlich. Er passt weder auf wie ein Schießhund noch würde er sie je im Tresor verbergen.
Er LIEBT seine Uhren. Sie machen ihm Freude und Spaß.
Nach 25 Jahren - er hat längst vergessen, was die mal gekostet haben - will er zwei, drei von seinen Uhren verkaufen. Er stellt fest, dass seine Modelle heute für ein hundertfaches von seinem einstmals bezahlten Preis gehandelt werden.
Er verkauft. Er ist glücklich. Er war die Jahre durch mit seinen Uhren glücklich. Und er hat nie allzuviel Gedanken an sie verschwendet.
Ich denke, alle drei Typen finden wir hier im Forum. Und noch ein paar mehr.
Grüße,
Peter
1. Der gierige Mainstream-Käufer: Er kauft eine ROLEX. Bevor er sie kauft, löchert er seine 280 Bekannten, welches Modell denn die nächsten jahre die höchsten Wertsteigerungen verzeichnen wird.
Da so etwas prinzipiell nicht vorhersagbar ist, kauft er natürlich die falsche.
Nach einem Jahr stellt er fest, dass gebrauchte ROLEX seines Modells für 20 Prozent unter Ladenpreis gehandelt werden.
Er wird nervös. Er bietet die Uhr im Sales Corner für 10 Prozent unter NP an. Als nach 24 Stunden niemand reagiert, senkt er den Preis um 15 Prozent. Nach 24 Stunden um 20 Prozent. Nach 12 Stunden um 25 Prozent, nach sechst Stunden um 30 Prozent.
Er wird immer nervöser.
Weil nach vier Stunden immer noch keiner angebissen hat, verramscht er schließlich 40 Prozent unter Neupreis.
Er kauft am nächsten Tag eine neue - nicht ohne vorher seine Bekannten gefragt zu haben, bei welcher denn mit den deftigsten Preissteigerungen gerechnet werden dürfe.
Spaß gehabt an der Uhr hat er nie.
2. Der "normale" Käufer: Er entscheidet sich für den Kauf einer ROLEX. Sie gefällt ihm. Er ist wahnsinnig stolz, dass er, nachdem er fünf Jahre lang immer teurere Fakes gekauft hat, sich endlich eine echte gekauft hat. Er guckt die ersten Monate permanent auf seine Uhr, schielt anderen Männern aufs Handgelenk.
Nach zwei Jahren Jahr kauft er sich die zweite. Nach einem Jahr die dritte. Alle gefallen ihm, keine will er - wie vorgehabt - wieder verkaufen.
Irgendwann denkt er, na ja, hab eigentlich zu viele. Er plant eine zu verkaufen. Schaut mal, wie die Preise sich so entwickelt haben. Stellt fest, dass eines seiner Modelle mittlerweile um 50 Prozent über seinem Preis gehandelt wird. Er verkauft sich an einen guten Bekannten für 40 Prozent über Neupreis.
Er ist glücklich. Und er hat sehr viel Spaß gehabt an seiner Uhr.
3. Der Käufer aus Leidenschaft: Er kauft eine, zwei, drei, viele ROLEX. Er kauft, was ihm gefällt. Ob sie anderen gefällt, ob er Uhren mit potentieller Wertsteigerung kauft oder totale Ladenhüter - es ist ihm wurscht.
Er trägt seine Uhren, aber sie sind ihm selbstverständlich. Er passt weder auf wie ein Schießhund noch würde er sie je im Tresor verbergen.
Er LIEBT seine Uhren. Sie machen ihm Freude und Spaß.
Nach 25 Jahren - er hat längst vergessen, was die mal gekostet haben - will er zwei, drei von seinen Uhren verkaufen. Er stellt fest, dass seine Modelle heute für ein hundertfaches von seinem einstmals bezahlten Preis gehandelt werden.
Er verkauft. Er ist glücklich. Er war die Jahre durch mit seinen Uhren glücklich. Und er hat nie allzuviel Gedanken an sie verschwendet.
Ich denke, alle drei Typen finden wir hier im Forum. Und noch ein paar mehr.
Grüße,
Peter