Rolf_1956
13.09.2021, 19:29
Sehr geehrte Uhrliebhaber-Kollegen, heute eine interessante Erfahrung von Interesse für alle die es auch mal betreffen kann. Mein Uhren-Anfänger-Fehler.
Ich habe diese Woche Donnerstag über ein großes bekanntes Wiederverkaufsportal eine 6085 am Lederband in Gelbgold gekauft.
Renommiertes großes Vermittlungsportal. Handelsüblicher Preis. Sehr schöner Erhaltungszustand von Lunette und Blatt. Kaum poliert. Wie bei diesen Uhren fast ausschließlich üblich ohne Papiere. Trusted Check Out. Kauf von einem niederländischen Privatverkäufer.
Am Donnerstag habe ich die Uhr gekauft. Am Freitag die Überweisung freigegeben. Am Samstag hat ein Kollege festgestellt, daß an der Uhr zwischen den Lugs die Seriennummer fehlt, auch eine Referenznummer fehlt. Ich hatte das übersehen, da ich bislang nur mit neueren Rolex Erfahrung habe, die bekanntlich eine Rehaut-Gravur haben. Die Spuren zwischen den Lugs hält der Kollege für grobe Fräs-Spuren.
Der Verkäufer stellt sich auf den Standpunkt, daß es keine Frässpuren sind sondern normale Gebrauchsspuren und diese vom Tragen am Lederband herrühren. Spuren und Abrieb der Nummern sei bei einer 70 Jahre alten Gold-Uhr durchaus üblich. Wandeln will er nicht. Trotz der kurzen Zeit, die zwischen Kauf und Reklamation vergangen sind. Eine Rechnung oder Quittung über den Erwerb hat er nicht ausgestellt.
Das Vermittlungsportal sieht sich mit der Freigabe der Zahlung aus der Verantwortung und will mit dem Vorgang nichts mehr zu tun haben, Beratung, Unterstützung oder Versicherung für solche Fälle vom Vermittlungsportal für einen solchen Fall nicht vorgesehen. Ich kann das verstehen, aber finde das doch ein wenig enttäuschend, denn aus meiner Sicht betrifft es schon das Portal, möglicherweise mit Folgen für Ruf und Geschäftsmodell, wenn es zum Vermittlungsplatz von Uhren wird, die nicht so sind wie sie sein sollten, auch wenn das leider wie hier zu spät bemerkt wird.
Ein Uhrmacher, der als Berater vor der Überweisung hinzugezogen wurde, bevor mir die fehlenden Zahlen auffielen und den ich nun im Nachhinein, nachdem das auffiel, erneut befragt habe, hat sich dahingehend geäußert, daß das Fehlen der Zahlen bei einem Goldgehäuse nicht unüblich sei als Folge von Tragegebrauch und daß so was keinen stört und daß ich mich unnötig sorge.
Ich finde, daß das schon eine interessante Geschichte ist für ein Forum und auch eine Erfahrung für andere, die man nicht erst selbst machen muß. Ich bin bei derlei leider - noch - Anfänger, also Lehrgeld, daher hatte ich den Uhrmacher als Backup zugezogen und auch bezahlt.
Gibt es Erfahrungen im Forum, ob sich die Zahlen bei einer solchen Uhr am Goldgehäuse durch das Tragen abgearbeitet haben können und ob die Geschichte plausibel ist?
Ist ein solcher Kauf auch schon anderen Kollegen passiert und gibt es Meinungen, wie ich damit umgehen kann oder soll?
Ich habe diese Woche Donnerstag über ein großes bekanntes Wiederverkaufsportal eine 6085 am Lederband in Gelbgold gekauft.
Renommiertes großes Vermittlungsportal. Handelsüblicher Preis. Sehr schöner Erhaltungszustand von Lunette und Blatt. Kaum poliert. Wie bei diesen Uhren fast ausschließlich üblich ohne Papiere. Trusted Check Out. Kauf von einem niederländischen Privatverkäufer.
Am Donnerstag habe ich die Uhr gekauft. Am Freitag die Überweisung freigegeben. Am Samstag hat ein Kollege festgestellt, daß an der Uhr zwischen den Lugs die Seriennummer fehlt, auch eine Referenznummer fehlt. Ich hatte das übersehen, da ich bislang nur mit neueren Rolex Erfahrung habe, die bekanntlich eine Rehaut-Gravur haben. Die Spuren zwischen den Lugs hält der Kollege für grobe Fräs-Spuren.
Der Verkäufer stellt sich auf den Standpunkt, daß es keine Frässpuren sind sondern normale Gebrauchsspuren und diese vom Tragen am Lederband herrühren. Spuren und Abrieb der Nummern sei bei einer 70 Jahre alten Gold-Uhr durchaus üblich. Wandeln will er nicht. Trotz der kurzen Zeit, die zwischen Kauf und Reklamation vergangen sind. Eine Rechnung oder Quittung über den Erwerb hat er nicht ausgestellt.
Das Vermittlungsportal sieht sich mit der Freigabe der Zahlung aus der Verantwortung und will mit dem Vorgang nichts mehr zu tun haben, Beratung, Unterstützung oder Versicherung für solche Fälle vom Vermittlungsportal für einen solchen Fall nicht vorgesehen. Ich kann das verstehen, aber finde das doch ein wenig enttäuschend, denn aus meiner Sicht betrifft es schon das Portal, möglicherweise mit Folgen für Ruf und Geschäftsmodell, wenn es zum Vermittlungsplatz von Uhren wird, die nicht so sind wie sie sein sollten, auch wenn das leider wie hier zu spät bemerkt wird.
Ein Uhrmacher, der als Berater vor der Überweisung hinzugezogen wurde, bevor mir die fehlenden Zahlen auffielen und den ich nun im Nachhinein, nachdem das auffiel, erneut befragt habe, hat sich dahingehend geäußert, daß das Fehlen der Zahlen bei einem Goldgehäuse nicht unüblich sei als Folge von Tragegebrauch und daß so was keinen stört und daß ich mich unnötig sorge.
Ich finde, daß das schon eine interessante Geschichte ist für ein Forum und auch eine Erfahrung für andere, die man nicht erst selbst machen muß. Ich bin bei derlei leider - noch - Anfänger, also Lehrgeld, daher hatte ich den Uhrmacher als Backup zugezogen und auch bezahlt.
Gibt es Erfahrungen im Forum, ob sich die Zahlen bei einer solchen Uhr am Goldgehäuse durch das Tragen abgearbeitet haben können und ob die Geschichte plausibel ist?
Ist ein solcher Kauf auch schon anderen Kollegen passiert und gibt es Meinungen, wie ich damit umgehen kann oder soll?