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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gehäuseunterschiede Daytejust und Day Date



newharry
31.10.2005, 14:25
Angeregt durch die kürzlich durch Matthias angestoßene Diskussion und die immer wieder aufkeimenden "Stories" über verschiedenste Prototypen der Day Date in SS stelle ich mir die Frage, welche Unterschiede die Gehäuse der DD und der DJ aufweisen ... und zwar rein äußerlich als auch die Werkaufnahme betreffend ...

Thanks! =)

Prof. Rolex
01.11.2005, 07:45
Nanu, ist denn niemand an diesem Thema interessiert? Zugegeben, die Frage hört sich sehr einfach an, ist es aber überhaupt nicht. Ich versuche einmal kurz die Problematik aufzuzeigen:

Welche Day-Date Referenz aus welcher Bauzeit (z.B. 1803/x, 1803x, 1823x, 11823x) vergleichen wir mit welcher Datejust Referenz (z.B. 1601/x, 1601x, 1623x, 11623x)?

Die Sache wird zusätzlich kompliziert, da je nach Gehäusematerial (Stahl oder Gelb- bzw. Weißgold) offensichtlich unterschiedliche Datejust Gehäuse verwendet wurden, die sich teilweise auch noch in der Art des Glases (Plexi oder Saphir) unterschieden. Wurden für die Gelb- bzw. Weißgoldversionen der Datejust vielleicht einfach Day-Date-Gehäuse verwendet? Es ist wohl davon auszugehen, daß ein Datejust-Kaliber aufgrund der geringfügig niedrigeren Bauhöhe in ein Day-Date-Gehäuse passen würde.

Die mysteriösen Day-Dates aus Edelstahl sind ohnehin ein Kapitel für sich sind. Angeblich wurden Ende der 50er Jahre 6 Exemplare hergestellt. Ob es sich dabei um „offizielle“ Rolex-Modelle oder eine "inoffizielle" Marriage aus einem Day-Date-Kaliber mit einem Stahl-Datejust-Gehäuse handelte, entzieht sich meiner Kenntnis. Es wäre auch interessant zu wissen, welches Kaliber in diesen Stahl-Versionen verbaut wurde. War es noch das problematische Kaliber 1055 von 1956 oder war es schon das Kaliber 1555 von 1959. Würden diese Kaliber (sie sind geringfügig höher als die entsprechenden Datejust-Kaliber) überhaupt in ein Datejust-Gehäuse in Stahl passen oder handelte es sich tatsächlich um ein speziell angefertigtes Gehäuse?

Es gibt doch bestimmt Mitglieder im Forum, die zu diesen Fragen erschöpfend Auskunft geben können.

Viele Grüße
Matthias

Donluigi
01.11.2005, 08:01
Rolex Oyster Perpetual "Day Date", Superlative Chronometer Officially Certified, Ref. 6611. Made in six examples, circa 1959. Very fine and extremely rare tonneau-shaped, center-seconds, self-winding, water-resistant, stainless steel gentleman's wristwatch with day and date and a stainless steel Oyster bracelet.
C. three-body, polished and brushed, dedicated screwed-down case back and crown, crystal with "Cyclops" lens. D. satiné silver with tritium-coated steel indexes, aperture for the date. Tritium-coated "Bâton" steel hands. M. Cal. 1556, rhodium-plated, 26 jewels, straight line lever escapement, mono-metallic balance adjusted to temperatures and 5 positions, shock-absor-ber, self-compensating Breguet balance spring. Dial, case, and movement signed. Diam. 36 mm.
Estimate: 25,000 SFR - 30,000 SFR
Estimate: 15,000 EUR - 20,000 EUR
http://img379.imageshack.us/img379/1641/372dg.jpg

Engraved on the case back: "Ecole d'Horlogerie de Genève - 1963" and the Rolex logo. Small series of these watches were givens as prizes to the best students of the Geneva school of Horologery. This watch was produced in only six examples in stainless steel because a marketing test with different metals showed that there was a considerable potential demand for pieces in gold. Rolex therefore stopped production of the steel watches, producing this reference only in precious metals. This strategy proved successful, for even today this is the most popular high-quality watch in the world. Ref. 6611 The Rolex Oyster Perpetual "Day-Date" was first created under the reference No. 6511. Only six stainless steel examples were made in the mid 1950’s. Similar watches are published in "Rolex, Collecting Wristwatches", by Osvaldo Patrizzi, Guido Mon-dani Editore, Genova 2001, pp. 258-260, 264 and 385.

Am 19.10.2002 bei Antiquorum verkauft für 50.000 Schweizer Franken

(Quelle: www.antiquorum.com)

newharry
01.11.2005, 09:15
Nun hat sich doch noch jemand meiner erbarmt ... vielen Dank an euch beide! =)


Original von Prof. Rolex
Es ist wohl davon auszugehen, daß ein Datejust-Kaliber aufgrund der geringfügig niedrigeren Bauhöhe in ein Day-Date-Gehäuse passen würde.


Genau auf die Problematik der Day Dates mit Stahlgehäuse wollte ich hauptsächlich hinaus ... wenn auch die zugrundeliegenden und von Dir ja auch angesprochenen "Basisprobleme" schon einmal einer eigenen und ausführlichen Untersuchung bedürften ...

Kürzlich wurde diese Uhr angeboten:

http://watch4sale.com/esales/rolex%20daydate%20SS%2001.jpg
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=5043259496

Schon aufgrund des verwendeten Kalibers habe ich mich nicht näher mit der Uhr beschäftigt ... aber dann - Auftritt James Dowling - sinngemäße Aussage: es handelt sich um einen Prototypen des Kalibers 3055, das zu Testzwecken in ein Stahlgehäuse verbaut wurde ... die Uhr ist ein Original :rolleyes:

Das weckt nun natürlich mein Interesse ... schließlich gibt es ja auch noch beispielsweise die Uhr unseres "geschätzen" Wiener Händlers:

http://pics.r-l-x.de/userfiles/thxultra/Rolex/dd2.jpg

Somit stellt sich die Grundfrage: Kann man ein Day Date-Werk in ein DJ-Gehäuse verbauen? Sind dafür Modifikationen für die Werkaufnahme erforderlich?

Aufgrund der von Matthias dargestellten Problematik der Bauhöhe wäre dies bei einem SS-Gehäuse zweifelhaft ... bei einem Edelmetall-Gehäuse schon eher denkbar ... aber eben nicht von dieser Bedeutung für die "Bastlerszene" ...

Wenn man bedenkt, daß die Bauhöhe scheinbar immer weiter zugenommen hat ...

Cal. 1055: 7mm
Cal. 1555: 7,03mm
Cal. 3055: 7,11mm
Cal. 3155: 6,35mm (???)
(alle Angaben aus Brozek, "Rolex Report")

... dann stellt sich die Frage, ob ein älteres DD-Werk vielleicht in ein jüngeres DJ-Gehäuse passen würde ... ???

wildpower2
01.11.2005, 09:23
..na, da bin ich ja mal gespannt auf die beiträge der "fachleute"...


DD is the best, f.ck the rest!!!

Donluigi
01.11.2005, 09:33
Mertkwürdig - nur 6 Uhren hergestellt und 3 davon sind plötzlich zu haben. Vom Maler Ernst Ludwig Kirchner, von dem ca. 600 Bilder im Werksverzeichnis gelistet sind, existieren allein 2.000 "echte" Werke allein in Japan.

Somit erschließt sich mir also auch der Sinn deiner Frage.

Mal ganz blöd gemutmaßt: wenn sich offensichtlich professionelle Händler nun von derartigen Cremeschnitten trennen - tun sie das, weil sie einen Preispeak mutmaßen? Wäre das nicht eine Uhr, die man für immer behält - bei der Seltenheit?

Insoman
01.11.2005, 09:36
sollte man wohl meinen :rolleyes:

walti
01.11.2005, 15:37
Hallo,

mal ganz ehrlich, warum eine DD in Stahl ?

Die gehört aus Gold oder Platin, wer ne Stahluhr möchte , soll sich einen Sporty kaufen. Gerade das Gold macht die DD erst zu dem was sie ist, die königin unter den Rolexmodellen.

Gruss an alle Rolexianer und uhrenfreunde

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04

Donluigi
01.11.2005, 15:38
100% agree. Seltenheit ist nicht alles.

ehemaliges mitglied
01.11.2005, 20:14
Original von walti
Hallo,

mal ganz ehrlich, warum eine DD in Stahl ?

Die gehört aus Gold oder Platin, wer ne Stahluhr möchte , soll sich einen Sporty kaufen. Gerade das Gold macht die DD erst zu dem was sie ist, die königin unter den Rolexmodellen.

Gruss an alle Rolexianer und uhrenfreunde

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04


warum?

es gab ja auch 6 Lange 1 in Stahl für den Mannesmannvorstand...

Donluigi
01.11.2005, 22:18
*lol* die haben sie sich auch redlich verdient.