Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Privatpiloten und Hobbyflieger Thread
kurvenfeger
28.08.2022, 09:01
Ich trage mich mit dem Gedanken einen Flugschein zu machen, also eine PPL A. Auch Heli würde mich interessieren.
Die Suche hat mir hierzu noch nichts ausgespuckt, aber vielleicht gibt es ja bereits einige Piloten unter uns.
Falls ja: berichtet doch bitte mal bzgl. Tipps und Tricks zur Ausbildung.
Und womit fliegt ihr? Macht ihr nur Rundflüge oder fliegt ihr auch mal übers lange Wochenende damit weg?
Ich wollte mir mal die Flugschule in Innsbruck anschauen und zunächst einen Probeflug mit einem Lehrer machen.
Mal sehen wie es weitergeht.
Ich würde mich sehr über ein paar Beiträge zum Thema freuen! :)
Muigaulwurf
28.08.2022, 10:20
Ohne Gatekeeping betreiben zu wollen: lass das mit dem Heli. Es ist eine enorm tolle Sache, aber als Privatpilot ists mit den Aussenlandungen schwierig und dann verlierst du den größten Vorteil zur Fläche und bist wieder auf Flugplätze angewiesen. Zwischen den Flugplätzen bist du langsamer als Fläche, bei immens höheren Kosten.
Für das Geld was du mit dem Heli die Minute ausgibst kannst du sehr schöne Flächenflieger chartern. 330€ für eine IFR-fähige C172 mit Autopilot, Glasscockpit usw, oder 550€ für eine Tecnam P2006T, dafür kannst du kaum einen Heli chartern.
kurvenfeger
28.08.2022, 10:42
Der Fokus wird definitiv auf Flächenflieger liegen. Heli find ich einfach cool, aber die Kosten schrecken in der Tat ab. Wäre evt. mal ein Add-on.
Gibt es eigentlich einen einfachen, plausiblen Grund, worum Helis so exorbitant viel teurer sind?
Muigaulwurf
28.08.2022, 10:47
Weil sie exorbitant komplexer und wartungsintensiver sind. Ausserdem brauchst du mit dem Heli immer um die 100% Leistung, um in der Luft zu bleiben; auf der Fläche brauchst du so viel Leistung nur bei Start und Steigflug, danach kannst du wieder „Sprit sparen“. Hauptgrund ist aber Komplexität und Wartung.
kurvenfeger
28.08.2022, 10:50
Danke Dir, Joe!
Falls Du weitere Tipps hast, auch zur Ausbildung: immer gerne! :)
Hallo Can,
sehr interessanter Thread. In jungen Jahren habe ich mal mit dem Segelflugschein angefangen. Aber schnell gemerkt, dass das Segelfliegen nichts für mich ist.
Für Motorflug war ich zu arm, später hat mich der enorme Zeitaufwand zur Erhaltung der Lizenz gestört.
Daher war ich mal drauf und dran den Ultraleichtflugschein zu machen, da hier die Auflagen - und auch die Kosten - deutlich angenehmer sind. Aber auch dieses Thema habe ich dann aufgrund der Familie und chronischem Zeitmangel auf Eis gelegt.
Frage: Was hast Du mit der Lizenz vor? Hast Du einen Flugplatz in der Nähe? Vielleicht wäre der Ultraleichtflugschein eine Alternative?
kurvenfeger
28.08.2022, 17:01
Also München erreiche ich unter Bestbedingungen in gut 1 Std., Innsbruck ebenso.
Was will ich damit machen?
Ein paar Rundflüge über die Alpen, mal allein, mal mit der Family und wenn das irgendwie sinnvoll möglich ist auch mal an einen innereuropäischen Urlaubsort fliegen. Wenn das richtig, richtig viel Spaß macht, dann evt. Irgendwann mal eine eigene Maschine.
pfandflsche
28.08.2022, 18:08
da haste dir so ziemlich eines der teuersten hobbies unter gottes sonne ausgesucht....
obgleich üblicherweise mit der sogenannten grossluftfahrt befasst,ist mir die private luftfahrt nicht ganz unbekannt...mal zurückhaltend formuliert.
wie joe schon richtig anmerkte...für drehflügler benötigt man richtig kohle...aber so richtigrichtig...geht schon bei der notwendigen lizenz los,die mal locker einen mittleren fünfstelligen betrag verschlingt. deswegen haben die meisten helikopterpiloten in meinem dunstkreis das auch bei armee/luftwaffe erlernt.
und..man muss dafür auch ein wenig geboren sein...so wie zum schweissen,motorrad-,lkw-fahren. als held am kollektivhebel hat man sehr gut zu tun,alles im lot zu behalten...turbinendrehzahl in korrelation zum anstellwinkel der rotorblätter.neigung der rotorkreisscheibe und dann haben wir noch den drehmomentausgleich.
alles in allem recht komplex und kein vergleich mit einer tragflächenmaschine.
einer meiner kollegen ging vor kurzem zum heer...reisst seine 15 jahre ab und wird zum helikopterpiloten ausgebildet...von hundert bewerbern kommen drei durch.er ist einer von ihnen. danach..so sein plan...will er auf einen adac-rettungshubschrauber. da kannte ich mal einen,der sein handwerk im dichten laubwald südvietnams erlernte,danach für ölfirmen bohrinseln anflog..und was der an manövern drauf hatte,war sehenswert...wie ein manta-fahrer bei offener tür rückwärts unter das vordach des flughafens tempelhof. längst in rente der bursche und hatte fünfstellige flugstundenzahlen. wie bei diesen knaben oft zu beobachten...völlig unscheinbar. fuhr privat eine vergammelte,verrottete ente.
okay...zurück zu deinem vorhaben...klar kannste deine PPL-A bei einer kommerziellen flugschule machen...ich rate zum eintritt in einen luftsportlichen verein..pauschal fällt mir da der hanseatische fliegerclub ein. vorteil eines vereins...man lernt durch zusehen...schaut sich einiges ab...und die mietkautionen für die maschinen sind auch geringer.
kommen wir mal zu den festen kosten...die meist geflogenen eimer haben motorenkonzepte aus den frühen fünfzigern...die klassischen lycoming- oder continentaltriebwerke sind sechszylindrige boxermotoren mit sechs litern hubraum,doppelzündung und vergaser...die schnorcheln sich gepflegte vierzig liter die stunde durch...der liter 100 LL zur zeit so umme 2,50...bei drei stunden flugzeit und einer reisegeschwindigkeit von 120 knoten biste also sagen wir knappe 600 kilometer weit gekommen...und jaa...indicated airspeed ist nicht gleich true airspeed und erst recht nicht ground speed...lernste allet noch in deiner ausbildung.
nach drei stunden musste runter...zackknallpeng...hält der flughafen die gierige kralle auf...der tankbetrieb ebenfalls...und weiter geht es im spassprogramm.
dann muss so eine lizenz auch erhalten werden...durch eine mindestanzahl von flugstunden und landungen...meines wissens zur zeit 24 stunden in zwei jahren. das ist sehrsehr wenig und dient bestenfalls dem erhalt der absoluten grundfertigkeiten...solche kandidaten sind heisse anwärter,bei geringsten problemen während des fluges gepflegt im nächsten kartoffelacker einzuschlagen. da reden wir noch nicht von missliebigkeiten durch plötzliche wetterunbilden.
weil das ganze immens teuer ist,fliegen gefühlte 95 prozent der privatjockeys auch nach VFR-regeln...instrumentenflugberechtigung kostet noch einen schluck aus der pulle.
der unterhalt einer eigen maschine ist noch ein ganz anderer schnack...alle paar stunden sind zwangswartungen durch zertifizierte luftfahrttechnische betriebe zwingend notwenig. alle tausend betriebsstunden fliegt der motor zur komplettüberholung heraus...und die zelle wird zum röntgen geschickt.
dann muss die kiste ja irgendwo stehen..am besten hangariert...schon hält wieder einer die pfote auf...versichert sein muss sie ebenfalls...kostet ebenfalls massiv knete..letzter stand war was von 7500 euro im jahr.
die privatpiloten,die ich so kennengelernt habe....und die wirklich regelmässig geflogen sind...waren so mit kohle gestopft,dass einem schwindelig werden konnte.
daher auch mein rat....suche dir einen entsprechenden verein mit maschinenbestand.
gutes gelingen gewünscht.
kurvenfeger
28.08.2022, 18:52
Danke Dir! :)
Ein Verein scheint mir auch sinnvoll.
Mit Kohle gestopft bin ich sicher nicht, aber seit das Haus abbezahlt ist und bis die Kids studieren, ist evt. bissi was Übrig.
Und zur Not verkloppe ich 1-2 Uhren. Fliegen macht dann sicher doch mehr Spaß, als alle 3-4 Monate die Kollektion im Schließfach zu betrachten.
Heli scheint gänzlich unmöglich zu sein und stelle ich mal ganz weit hinten an.
Ich habe das Hobby (allerdings Segelflug und Motorsegler) zu Jugendzeiten auch betrieben.
Bevor es losgeht würde ich erstmal schauen, dass Du flugtauglich bist, das bestätigt dir ein Fliegerarzt. Würde ich immer machen bevor ich mit dem Fliegen beginne.
Flugsportclub vs. kommerzielle Flugschule ist eine gute Frage: bei vielen geht ja auch das eine ins andere über. Würde einfach mal den nächsten zu dir gelegenen Flugplatz anfahren und mit denen mal sprechen, da gibt es auch die besten Tipps.
Viel Spaß, ist ein tolles Hobby - Motorfliegen reizt mich zwar überhaupt nicht (von A nach B fliegen habe ich unter der Woche schon genug in der Vergangenheit), ich glaube im gesetzten Alter könnte das auch nochmal was werden.
pfandflsche
28.08.2022, 19:08
nichts zu danken...
dann haben wir noch die flugmedizinische untersuchung...und nicht zu vergessen..die ZÜP...ob du auch ein braves bürgerlein warst/bist..oder ob von dir durch verwendung eines bemannten flugkörpers gefahr für die öffentliche sicherheit ausgehen könnte.
ich habe kollegen,die eine PPL-A unterhalten...und ganz schön knapsen müssen,um sich das ganze zu erhalten...und es geht eigentlich für den normalverdiener nur über einen verein.
eine stunde helikopter....locker...aber gaaaanz locker....mit allen kosten und je nach modell...1000 bis 1500 kröten im unterhalt...
wie gesagt...fliegerei ist so ziemlich die teuerste art der freizeitgestaltung.
Helikopter würde ich mir auch gut überlegen. Kolbenmotor ist etwas günstiger, Turbine ist einfach nur abartig von den Kosten.
Muigaulwurf
28.08.2022, 19:50
Was wichtig ist: such dir einerseits eine Flugschule/Verein wo du dich wohlfühlst, die aber auch nicht zu weit entfernt sein dürfen, sonst hast du später (am Anfang bist du noch motivierter) die mentale Hürde "jetzt erstmal 2 Stunden dort hinfahren und nur eine halbe Stunde fliegen vor sunset?".
Es muss nicht immer ein Verein sein, die meisten Flugschulen verchartern ihre Flieger auch an ehemalige Schüler - und ich würd ausschließlich chartern. Ich hab vor ein paar Jahren mal eine Aufstellung gesehen, in der es hieß dass sich ein eigenes Flugzeug frühestens ab 80-100h jährlich rentiert. Und bei einem Charterflugzeug hast du nicht das ganze Drumherum, das auch Zeit kostet, sondern nur das was Geld kostet.
Ich bekomm immer noch Emails der Flugschule Jesenwang, die haben mittlerweile einen recht breit gestreuten Maschinenpark und bieten auch oft interessnt klingende Flugreisen an.
Spacewalker
28.08.2022, 20:10
Ein, inzwischen leider verstorbener, guter Freund war Mitglied in einer C-172 Haltergemeinschaft.
Das funktionierte bei entsprechenden Absprachen über Jahre recht gut und war auch bezahlbar.
Vorher hatte er sich den "Schein" mit gecharterten Fliegern (auch verbunden mit Urlauben in den USA) erhalten.
Mr. Edge
28.08.2022, 20:25
Wie immer, ein Hobby kostet halt nen 10ner pro Jahr und eine Menge Zeit.
Will man das investieren, ist Fliegen sicher ein spannendes Thema. Habe es mal in Betracht gezogen und erste Stunden gehabt. Aber die Familie hat nicht so richtig mitgezogen. Am Wochenende ist halt Antritt auf dem Flugfeld angesagt.
Viel Erfolg bei der Umsetzung:dr:
Super Gedankengang, den ich nur bestens nachvollziehen kann.
Das Fliegen auf PPL(A) Level ist durchaus finanzierbar. Hier steht und fällt alles mit dem entsprechenden Netzwerk. Mir ist vor allem eines noch zu kurz gekommen bei meinen Vorrednern.
Die Fliegerei ist sehr zeitintensiv. Man sollte unbedingt einkalkulieren, dass die reine „Blockzeit“ nur den kleinsten Bruchteil ausmacht. Anreise, Flugplanung, Vorflugkontrolle, Durchführung, Debriefing und der obligatorische Hangartalk - bei mir gehen pro Stunde in der Luft mal gerne 3-4 Stunden zusätzlicher Aufwand drauf.
Zudem sollte man regelmäßig fliegen. Wenn die Routine fehlt, wird’s gefährlich.
Das Umfeld muss bei diesem Hobby auch entsprechend großzügig sein.
Dennoch: Go for it. Es gibt mit dem Basic IR auch kostengünstige Möglichkeiten, wie man einen PPL auch bei Interesse noch technisch auf ein anderes Niveau bringen kann.
Donluigi
28.08.2022, 23:24
Mach doch nen UL-Schein, der kostet im Vergleich kaum was und auch das fliegen selbst ist preiswert. Und so ein UL gibt Dir schon auch die Möglichkeit, tatsächlich damit zu reisen, wenn auch mit ein paar Einschränkungen. Ich habs drangegeben, weil mir meine anderen Hobbies letztlich mehr Spass bereiten als das fliegen und Zeit und Geld ja auch begrenzt sind. Ausserdem passiert doch relativ viel in der Luft und beim Auto fährst halt rechts ran - in der Luft wird ein Problem immer mindestens teuer, wenn nicht gleich richtig ungesund.
Zackbumm
29.08.2022, 00:16
Heli scheint gänzlich unmöglich zu sein und stelle ich mal ganz weit hinten an.
Heli ist schwieriger und teurer, aber nicht unmöglich. Zwei frühere Kollegen aus meiner Zeit im Rettungsdienst haben auch eine PPL für den Drehflügler gemacht. Beim einen bliebs beim Hobby, das mittlerweile wieder eingeschlafen ist, der andere machts jetzt gewerblich und fliegt nach nach ein paar Jahren in Afrika nun Rettungshubschrauber bei der DRF.
Beim Hubschrauber ist neben den höheren Kosten auch die Reichweite nicht zu vernachlässigen. Ein EC135 schafft gerade mal gute 600 Kilometer im Reiseflug, während eine klassische Beechcraft Bonanza 1600 Kilometer oder mehr packt. Hubschrauber lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn mans gewerblich machen will, oder nen extremen Fimmel dafür hat.
Bei der Suche nach Flugschulen kann ich dir nur ans Herz legen, dir viele Angebote einzuholen. Hier in der Gegend zwischen Augsburg und Donauwörth gibt es zum Beispiel eine, die Unterricht zu relativ humanen Preisen anbietet, im Gegenzug leisten die Flugschüler Arbeitdienste für die Schule bzw. den Verein. Find ich durchaus vertretbar.
Muigaulwurf
29.08.2022, 11:13
Beim Heli läuft halt permanent "Fortunate Son" im Hintergrund, das kann einem irgendwann auf den Geist gehen.
kurvenfeger
29.08.2022, 11:44
:D
leonifelix
29.08.2022, 12:47
Oder die Vakyrien :D
https://youtu.be/nZ_zNUmr8fM
Heli ist schon ganz cool. (Wenn man genug Platz im Garten hat.) ;)
https://youtu.be/PBgYe_GBGDM
leonifelix
29.08.2022, 13:14
Kann jemand ne gute Heli Schule empfehlen :supercool:
Muigaulwurf
29.08.2022, 13:39
Heliteam Süd in Geretsried/Manching.
Hier dann mal eine Demonstration der praktischen Prüfung.
Sieht gar nicht so schwierig aus.
https://youtu.be/bC2XIGMI2kM[/QUOTE]
Muigaulwurf
04.09.2022, 22:40
Hier Can, um dich weiter für die Fliegerei anzufixen, ein Bildchen von oben:
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kurvenfeger
04.09.2022, 22:44
Danke, Joe! :)
Kronenträger
05.09.2022, 08:06
Ich bin gerade im Urlaub in Mauterndorf in Österreich. Die haben hier einen kleinen Flugplatz, wo man zum Schnuppern beides mal ausprobieren kann. Geht vermutlich an vielen Orten, aber ich will's mal hier reinschreiben, weil mir das hier alles so herrlich unkonventionell und unkompliziert vorkommt.
Die haben einen kleinen Verein mit mehreren Flugzeugen. Wenn Du als Gast Lust auf's Fliegen hast, einfach hingehen, Maschine charten (Kosten je nach Typ schon für deutlich unter 3€ pro Minute) und los geht's. Wenn Du das Steuer selbst mal in die Hand nehmen magst, vorher Bescheid sagen, damit auch wirklich ein Fluglehrer neben Dir sitzt - fertig.
Für den Heli geht das ähnlich einfach: Kurzer Anruf beim zugehörigen nahegelegenen Helicopterservice, Termin ausmachen und los geht's. Hab extra nochmal nachgefragt, selbst fliegen ist ohne Vorkenntnisse möglich. Abgerechnet wird auch hier pro Charterminute, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, musst Du ggü. Flugzeug aber ca. mit Faktor 5 rechnen.
Schöne Grüße
Thomas
ferrismachtblau
05.09.2022, 08:46
Hier auch mal was zum anfixen ;)
Da waren wir auf dem Weg nach Gelnhausen zum Flugtag - lange ist es her. Zwischenzeitlich sind 5 Jahre zum letzten Flug vergangen, ich habe einfach zu wenig Zeit. Mal sehen, vielleicht finde ich wieder die Muße.
Die "HT", aus der meine Frau das Bild gemacht hat, hat im Winter den besten Übernachtungsplatz: Deutsches Museum, Flugwerft Schleißheim ...
Man kann so eine Kiste auch mit geplatztem Reifen landen, der Tausch ist dann sehr rustikal ;)
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Kronenträger
05.09.2022, 18:46
Das mit dem Anfixen klappt echt gut in diesem Forum, selbst wenn man eigentlich nur ein bisschen mitlesen wollte. ;)
Hab den Nachmittag hier ausklingen lassen, in dem ich mich einfach an den Flugplatz gestellt und ein wenig zugeschaut habe. Man kommt richtig dicht ran. Ich war gerade ca. 10m von einem startenden Heli weg, da bekommt man schon Lust. Die Maschine war eine von zweien von Thomas Morgenstern Helicopter (ehem. Olympiasieger im Skispringen), er saß aber nicht selbst am Steuer. Seine zweite Maschine (eine Robinson mit Breitling-Werbung :D ) habe ich heute auch schon über mir in derLuft gesehen - mit der kann man wohl diese Schnupper-Selbstflüge machen.
Ich hoffe, das kommt hier nicht wie Schleichwerbung rüber. Mich fasziniert das nur gerade ziemlich.
Gruß
Thomas
Donluigi
05.09.2022, 20:33
Legt sich aber auch schnell wieder. Spätestens wenn Du, sensibilisiert für die Thematik, feststellst, wieviele Menschen in der privaten Luftfahrt so ums Leben kommen, fängt man zu grübeln an - oder Deine Frau fängt zu grübeln an, dann gehts noch schneller. Man ist in den Dingern, die man fliegen darf, halt bissi wie mit dem Mofa auf der Autobahn und man muss schon verdammt viel und lang üben, bis man sicher ist.
Spacewalker
05.09.2022, 20:39
Die meisten Unfälle bei den Privatpiloten passieren durch Dummheit. Z.B. nicht (ausreichend) getankt, etc.
Ein Bekannter von mir (ehemaliger Flugkapitän) ist heute Fluglehrer für PPLer, wenn der mal aus dem Nähkästchen plaudert ... :kriese:
ferrismachtblau
05.09.2022, 20:57
Die meisten Unfälle bei den Privatpiloten passieren durch Dummheit. Z.B. nicht (ausreichend) getankt, etc.
Ein Bekannter von mir (ehemaliger Flugkapitän) ist heute Fluglehrer für PPLer, wenn der mal aus dem Nähkästchen plaudert ... :kriese:
Jein. Ich bin jetzt seit über 30 Jahren im (rechtlichen) Bereich der Luftfahrt seitens einer Behörde tätig und habe auch einige gute Freunde verloren. Zuletzt einen lieben Freund von der Flugsicherung, der vergangenen Juni in Gelnhausen abgestürzt ist. Die meisten Unfälle passieren - human factor - durch zu wenig Flugerfahrung (Absturz in Coburg-Steirücken, kurz nach der Prüfung, Flugzeug voll beladen) oder durch zu viel Flugerfahrung (Absturz EDQI - Lauf-Lillinghof.) In Lauf bin ich 10 Jahre lang geflogen, der Absturz beim Flugtag 2010 wäre nicht passiert, wenn nicht 3000 Stunden Flugerfahrung auf der Tiger Moth dageswesen wären. Nur dann denkt man, man könnte die Physik aushebeln.
Will heißen: Wenn du dich in Übung hältst und nicht nur deine Mindeststunden fliegst, bist du im grünen Bereich. Jeder Tote, der mir im Lauf meiner Tätigkeit "begegnet" ist, gehört zu einer der von mir geschilderten Gruppen. Mein Cousin hat da auch dazugehört. Wahnsinns Flugerfahrung, 1994 in die Wolken eingeflogen (ohne IFR), weil "das klart schon wieder auf und ich kann das ja". Senkrecht aus den Wolken auf den Erdboden ...
Genau deswegen, weil ich momentan nur die Mindststunden fliegen könnte, fliege ich derzeit nicht mehr.
Wenn ich für jemanden, der sich damit beschäftigt, mit der Fliegerei anzufangen, eine Empfehlung abgeben kann: Fangt mit dem Segelflug an. Das ist auch das, was mir von der ganzen Fliegerei am meisten Spaß gemacht hat/Spaß macht. Beim Segelflug lernt man aus meiner Sicht am besten mit einem Flugzeug umzugehen und entwickelt ein Gefühl für die Fliegerei.
Langer Text, aber jetzt trinke ich erst mal auf die Fliegerfreunde, die ich kennen durfte und die nicht mehr unter uns sind.
Spacewalker
05.09.2022, 21:25
... aber jetzt trinke ich erst mal auf die Fliegerfreunde, die ich kennen durfte und die nicht mehr unter uns sind.
Da bin ich dabei, auch wenn bei mir viele davon nur Modellflieger waren. :dr:
ferrismachtblau
05.09.2022, 21:32
Da bin ich dabei, auch wenn bei mir viele davon nur Modellflieger waren. :dr:
:gut::dr:
Kronenträger
05.09.2022, 22:22
Jetzt hat der Faden ja leider noch eine ziemlich nachdenkliche Facette dazu bekommen. Und weitere Argumente, warum es am Ende für mich wohl nix wird mit der Fliegerei.
Angst hätte ich zwar glaube ich keine. Meine Frau schon eher, die möchte am liebsten jegliches Risiko ausschließen, was natürlich nie geht.
Dass mir häufig die Zeit für dieses Hobby fehlen und ich nur immer grad meine Mindeststunden fliegen würde, habe ich von Anfang an als Problem gesehen. Was allerdings die Folgen davon sein können, damit hatte ich mich nicht beschäftigt. Habe mich dem Thema eher von der finanziellen Seite genähert: Will ich das wirklich, einen so großen Teil des nur begrenzt vorhandenen Spielgeldes für dieses Hobby ausgeben?
Am Ende wird es für mich wie so oft darauf hinauslaufen: Ich muss nicht immer alles haben oder können, was andere haben oder können und auch mir gefallen würde. Und von dem vielen Geld, das so eine Lizenz und alles, was dranhängt, kostet, kann ich sehr sehr viele Charterflüge machen und dabei bestimmt unter kundiger Anleitung auch mal selbst probieren. Reicht vermutlich schon für ein breites Grinsen im Gesicht - und nur darauf kommt's mir am Ende an. Faszinierend find ich's trotzdem.
Auf die Flieger :dr:, schöne Grüße
Thomas
R.O. Lex
05.09.2022, 22:24
Gleich vorweg: Ich will hier niemandem die Freude an der Fliegerei verderben. Allerdings bin ich sehr bei Tobias und auch ganz aktuell gibt es einen tragischen Unfall: https://www.spiegel.de/panorama/privatflugzeug-stuerzt-in-die-ostsee-a-748d90e0-eb35-4d9e-a8b0-fcb8f8e9663d
Gleich nach dem Start des Threads habe ich Can in einer PN einen zusätzlichen Grund für die immens höheren Kosten für Rotary Wing ggü. Fixed Wing Aircrafts genannt: die Versicherungsprämien. Lars hat 7500 EUR p.a. genannt, für einen Drehflügler kann das auch schon mal das drei- oder vierfache sein. Ich spreche da aus eigener beruflicher Erfahrung, mehr darf ich in einem öffentlichen Forum dazu nicht sagen. Es ist aber offensichtlich: Bei einem Maschinenschaden oder groben Pilotenfehler fällt ein Drehflügler einfach wie ein Stein vom Himmel während ein Tragflächenflugzeug selbst ohne Motor noch im Gleitflug (halbwegs) sicher zu landen ist.
Daraus ergibt sich zwangsläufig das Schadenpotential: sehr häufig Totalschäden vs. die Chance auf "nur" einen Teilschaden. Selbiges gilt natürlich auch für die Überlebenschancen der Insassen, womit sich der Kreis zu Tobias' Beitrag wieder schließt.
Spacewalker
05.09.2022, 22:33
Bei dem Unfall war es aber ein Privatjet und wurde wohl durch eine Dekompression und damit Bewusstlosigkeit des Piloten verursacht.
Das hat aber nichts mit der normalen PPL-Fliegerei zu tun.
Zum Heli:
Auch der kann durch Autorotation, auch ohne Motorunterstützung, noch sicher landen. :ka:
kurvenfeger
05.09.2022, 22:40
Klar ist beim Fliegen ein Risiko dabei, aber das gibt es beim Motorradfahren doch genau so.
Unendlich Zeit und Geld habe ich sicher nicht, habe immerhin zwei Kids, wobei die Kleine 6 Jahre alt ist und entsprechend noch viel Mama und Papa braucht. Daher werde ich meine Freizeit sicher nicht komplett auf dem Flugplatz verbringen können. Aber mehr als die Mindeststunden würde ich mir schon vornehmen wollen, sonst kann ich es gleich lassen.
In einem Segelflugzeug bin ich mal mitgeflogen. Das ist nicht meins. Diese ewige Schrauberei und Wetterabhängigkeit ist nicht meins.
R.O. Lex
05.09.2022, 23:22
@Stefan: Ich sagte doch, ich will niemandem die Freude an der Fliegerei nehmen. Es ging mir einzig darum, die Unterschiede zwischen einem risikoreichen und teuren Hobby ggü. einem noch risikoreicheren und noch wesentlich teurerem Hobby aufzuzeigen bzw. zu erklären. Das kann, muss aber (meinethalben) nicht, für einen zweifachen Familienvater mit minderjährigen Kindern ein Entscheidungskriterium sein. Zeig mir bitte die Freizeitpiloten, die einen Heli mit Autorotation sicher gelandet haben.
@Can: Wollen wir uns mal in Königsdorf treffen?
Donluigi
06.09.2022, 00:02
Ob jetzt Dummheit der Grund ist oder Selbstüberschätzung oder was auch immer - Fakt ist: wenn im Auto was nicht funktioniert, fahr ich rechts ran. Auch beim Motorrad - auch wenn die Gefahrenlage da sicher höher ist - kann ich theoretisch halt die Fahrt abbrechen und gut ist. Im Flieger kann ich das nicht. Da bin ich dann in einem mir wesensfremden Element in einer Seifenkiste mit 100 Litern Sprit im Rücken und einem rasch kleiner werdenden Zeitfenster. Klar „trainiert“ man den Ernstfall, aber im Prinzip ist das nur Augenwischerei. Um solche Situationen zu meistern, muss man Routine und Glück haben. Bis einem die Fliegerei so richtig Spass macht, dass man auch mal auf längere Reisen gehen und bedenkenlos Passagiere mitnehmen kann, braucht man imho hunderte Stunden Routine.
Und schon in Normalsituationen ist man schnell mal überrascht, wo diese Bö bei der Landung plötzlich herkommt oder der andere Flieger, der seine Landung nicht angekündigt hat oder - wie es mir passiert ist - plötzlich mitten im Flug aus heiterem Himmel die Beifahrertür aufreisst und schier abgerissen wird. Braucht keiner.
Das Lernpensum ist hoch und man lernt mit ü 40 anders als mit u 20. ich bin gern geflogen, hab aber rasch gemerkt, dass das für mich eigentlich nicht wirklich beherrschbar ist und ich die Zeit, die ich benötigen würde, um mich wirklich sicher zu fühlen, garnicht aus meinem Alltag extrahieren könnte - und wollte. Denn eigentlich ist die Hobbyfliegerei scheisse. Die Dinger sind laut und zugig, eng und entweder ists zu kalt oder zu warm. Die theoretisch grosse Freiheit wird eingeengt durch blödes Wetter am Platz, wenn man dann mal fliegen will oder unplanbare Verhältnisse auf der Route oder der Flieger, den man will, ist anderweitig belegt oder hat einen Defekt etc etc. Dann verbringt man viel Freizeit in irgendwelchen muffigen Provinzflugplätzen am Arsch der Welt mit irgendwelchen Vögeln, die Dir Gschichtln ausm Krieg erzählen wollen. Oder trauern, weils grad wieder einem das Leben gekostet hat. (Die Maschine, auf der ich seinerzeit gelernt hab, ist neulich auch an meinem Schulflugplatz abgestürzt, der Pilot hats nicht überlebt.) Der Reiz des neuen nutzt sich dann auch recht schnell ab: irgendwann interessierts dann auch keine Sau mehr, wenn Du ne Runde über Deinen Ort drehst, inclusive Dir selbst.
Und auch wenn die UL-Fliegerei - und nur dort hab ich ein paar Erfahrungswerte - prinzipiell echt günstig ist: unterm Strich ist ein eigener Flieger wie eine eigene Kellerbar, in der dann jedes selbstgezapfte Bier 50 Euro kostet.
Das sind aber nur meine 2 Cents. Das ist schon ein geiles Thema und es wird genug Menschen geben, die das komplett anders sehen. Lasst euch also nicht abhalten von mir.
pfandflsche
06.09.2022, 08:50
gerade mal in meinen erinnerungen gekramt...
abgesehen von den wirklich unzähligen beinahe-unglücken,die entweder über funk hautnah mit zu erleben waren....den bisweilen kruden und hingestammelten ausflüchten und durchsichtigen lügen,die mir die herren privatpiloten unterjubeln wollten...und die ihnen recht rasch vergingen,wenn ich die luftaufsicht hinzubestellte...die gar nicht fein entsprechende massnahmen verfügte...mal davon ganz ab...
...komme ich auf drei mir gut bekannte, im rahmen der flugdurchführung zu tode gekommene...einer davon war reinold furrer...ein sehr angenehmer bursche,der auch sehr dicht von seinen reisen zu berichten wusste...auch er wie viele dieser charaktere unscheinbar im auftritt..abgeschmiert 1995 in johannistal...die anderen beiden lasse ich namentlich unerwähnt.
Der Furrer war wohl ein cooler Typ!
pfandflsche
06.09.2022, 09:01
ich sehe in gerade praktisch vor mir...in zerfledderter jeans...hatte gerade seine eigene c172 aus den usa überführt....wer dieses baumuster kennt...soooo pralle ist das weder von innen noch von aussen...wurscht...jedenfalls ist er wie ein kleiner junge um seine mühle herumgehopst und mir lang und breit alles erklärt...was er im zuge der restauration/flugtauglichmachung alles an der maschine noch in den usa hat erneuern lassen.
da hat man gemerkt..hier ist einer,der wirklich für die fliegerei lebt.
The Banker
06.09.2022, 09:36
Interessante Einblicke in ein Hobby, welches sich mir schon wegen meiner Höhenangst entzieht :dr:.
@pfandflsche: wie kann eine private Cessna stundenlang und konsequenzlos quer durch Europa ueber besiedeltes Gebiet fliegen?
Hast du eine Idee?
Was mich auch wunderte ist, dass der SAR Heli HMF2 kurz vor der Absturzstelle seine Kennung ausschaltete. Und welchen "Umweg" er zu Beginn flog.
Donluigi
06.09.2022, 09:57
Was willstn machen? Abschiessen?
Kronenträger
06.09.2022, 10:08
Ich hatte gestern gelesen, dass die Cessna sowohl über dem französischen als auch über dem deutschen Luftraum die ganze Zeit von Abfangjägern o.ä. begleitet wurde. Ich schätze mal, die haben dann ihre Vorgaben, was ggf. wann zu tun wäre ...
Gruß
Thomas
@Donluigi tja, genau das ist meine Frage: es muss doch eine vorbereitete Handlungsanweisung geben. Die Franzosen haben auch nichts unternommen, weil die Route noch plausibel war, ab / vor Koeln nicht mehr.
Es geht nicht um den Schaden durch den Absturz per se, aber er haette ja "schmutziges" an Bord haben koennen....zumindest ab Koeln hat sich da die Lage drastisch geaendert. Was auch erwartbar war. Warum auessert sich da auch niemand? Oder fragt.
(Thomas kam zuvor)
pfandflsche
06.09.2022, 10:11
ich stehe komplett auf dem schlauch...und verstehe den hintergrund der frage nicht.
ich kann mit einer privatmaschine soweit und solange fliegen,wie es die tanks hergeben...auch mit einer cessna 172.
die einzigen einschränkungen bestehen in meiner lizenz...also ob ich nur nach sichtflugregeln oder instrumentenflug (VFR vs. IFR)..natürlich gibt es auch flugverbotszonen...in berlin ist dies das hahn-meitner-institut (wegen des dort betriebenen klein-atom-"forschnungsreaktors") und das regierungsviertel...gerüchteweise soll es dort sogar aine aktive flugabwehr geben...also so mit abschuss und so..also gerüchteweise.
ein flug quer durch europa ist mit vielen kleinen tankstops gar kein problem.bedarf sehr sorgfältiger planung und vorbereitung.aber solange ich brav meinen VFR-flugplan einhalte und mich bei den kontrollzonen an-und abmelde...wen juckt`s?
1987 kam der verwirrte herr rust sogar bis zum roten platz...das ihm das gelang,kann ich nur als komplettversagen aller abschirmungsmassnahmen werten.
naja, empfindest du diesen Flug als Normalzustand? Wenn Abfangjaegereinsaetze ergebnislos sind? Fuer dich nicht beunruhigend?
Nicht beunruhigend, wenn eine F 16 neben dir mit den Fluegeln winkt? Welche Handlungsanweisung hat dann der Jetpilot der Luftwaffe?
Und Rust flog clevererweise (zu) tief. Und hatte kein Anthrax geladen.
Warum auessert sich da auch niemand? Oder fragt.
Da wurde sich doch geäußert. Es gibt die Möglichkeit des finalen Rettungsschusses, die eigentlich für entführte Flugzeuge geschaffen wurde, nur von der Bundesverteidigungsministerin angeordnet werden kann und bisher in der Geschichte unseres Landes nie ausgeübt wurde.
Die Cessna wurde erst von französischen, dann von deutschen, dann von dänischen und dann wieder von deutschen Eurofightern begleitet. Die haben aber weder im Cockpit noch im Passagierraum jemanden gesehen und sind deswegen davon ausgegangen, dass alle an Bord bewusstlos oder tot sind. Dann hat die deutsche Flugsicherung in Spanien nachgefragt, wieviel in die Cessna getankt wurde, damit ausgerechnet, dass bei weiter laufendem Autopilot das Gebiet der Bundesrepublik schadlos überflogen wird und die Maschine wahrscheinlich eine weitere Stunde später in die Ostsee stürzen würde. Was dann auch genau so passiert ist.
kann dem Don nur zustimmen. Ich habe vor vielen Jahren den PPL für Einmotorige gemacht. Die Idee, ein bisschen rumzufliegen oder mal mit den Kids für ein Wochenende irgendwo hinzufliegen wird in der Realität so nicht stattfinden. Das eigentliche Fliegen, also starten, Höhe und Kurs halten ist nicht besonders schwierig, nur das Landen ist naturgemäss etwas aufregender. Zu Beginn ist Fliegen vor allem eines: Stress. Ich war nach zwei Stunden Fliegerei immer fix und fertig.
Das wird erst besser, wenn Routine einkehrt. Die kommt aber nicht, wenn man nicht regelmässig fliegt und immer nur so knapp an seinen Mindeststunden rumeiert.
Die theoretische Prüfung ist zwar recht viel Stoff aber nix wirklich kompliziertes, man muss eben Zeit investieren. Bis zur praktischen Prüfung verging dann überraschend wenig Zeit und ich bin recht fix meine erste Platzrunde solo geflogen. Ich glaube so manch unbegabter Fahrschüler gurkt länger neben seinem Fahrlehrer durch die Stadt :)
Ich würde Boot fahren empfehlen, zumindest der Sportbootführerschein selber kostet nur einen Bruchteil und läuft auch nicht ab. Und man kann auch als Anfänger recht schnell Spass haben. Und wenn die Situation tatsächlich eskaliert endet man meist nur mit ner Macke im Rumpf und landet nicht in der Bild Zeitung mit nem Bild von nem ausgebrannten Wrack.
OK, Nico, merci fuer die Info.
pfandflsche
06.09.2022, 10:30
von dieser aktuellen geschichte mit der cessna quer über verschiedene europäische staaten höre/lese ich hier heute zum ersten mal...ging komplett an mir vorbei.
Donluigi
06.09.2022, 11:10
Woass? Die ging nu echt überall viral =)
Donluigi
06.09.2022, 11:14
Die einzige Möglichkeit, die ich da gesehen hätte, ist, dass sich ein Jet mit seiner Tragfläche an die Tragfläche der Citation andockt und dann ein speziell trainierter Geheimagent da rüberbalanciert, in den anderen Flieger irgendwie einsteigt und halt die Kontrolle übernimmt. Aber das können halt nur die Amis und evtl. 1-2 Engländer. Danke, Merkel.
Dann mach halt ein Seminar bei der Lufthansa...habe ich auch hinter mir. Seitdem geht es eigentlich ganz gut. Muss halt regelmässig fliegen, damit die Angst weg bleibt.
Interessante Einblicke in ein Hobby, welches sich mir schon wegen meiner Höhenangst entzieht :dr:.
madmax1982
06.09.2022, 11:33
Ich weiss nicht; ist das realistisch? :grb:
Was sagen die Experten hier dazu?
Muigaulwurf
06.09.2022, 11:37
Interessante Einblicke in ein Hobby, welches sich mir schon wegen meiner Höhenangst entzieht :dr:.
Höhenangst oder Flugangst? Ich kenne zwei Piloten, die Höhenangst haben, aber kein Problem mit einem Flieger, weil sie ja dort auf dem Boden des Fliegers stehen/sitzen. Die Vorflugkontrolle ist für die beiden halt immer ein wenig aufregend mit der Leiter.
Muigaulwurf
16.11.2022, 17:22
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kurvenfeger
16.11.2022, 17:33
Ich habe zum Geburtstag einen Schnupperflug in Innsbruck geschenkt bekommen. Ich werde mir das da mal in Ruhe anschauen. :gut:
Dann viel Spaß, Can. :gut:
Und vielleicht läuft es bei dir so wie bei mir: habe so einen Schnupper-Flug von meiner Frau geschenkt bekommen und dachte, ich genieße da mal schön 45 Minuten lang einen Rundflug mit schöner Aussicht. Die Illusion hat mir der Fluglehrer dann mal gleich genommen, als er mir sagte, dass er solche Rundflüge langweilig findet und diese daher gestaltet wie den Erstflug eines Flugschülers.
Kurz: nach einer kurzen Einweisung habe ich die Cessna dann gleich mal selbst zur Startbahn gefahren und zum ersten Mal ein Flugzeug selbst gestartet. Der Fluglehrer saß schön links neben mir, Hände im Schoß und lächelte entspannt. Oben angekommen, ließ er mich gute 30 Minuten lang Kreise und Achten fliegen. Meine Frau hat inzwischen auf dem Rücksitz die schöne Aussicht genossen. Ich hab nix gesehen, außer fast die ganze Zeit nur die Instrumente. Nur die Landung hat dann doch der "Profi" übernommen - was mir auch sehr recht war. :D
Einen Flugschein zu machen, kam mir aber - aus vielen Gründen (die auch hier schon genannt wurden) - zu keiner Zeit in den Sinn.
kurvenfeger
21.11.2022, 00:35
:rofl:
So in etwa stelle ich mir das auch vor.
Muigaulwurf
30.06.2023, 11:57
Ich habe zum Geburtstag einen Schnupperflug in Innsbruck geschenkt bekommen. Ich werde mir das da mal in Ruhe anschauen. :gut:
Hattest du deinen Schnupperflug schon? Wenn ja, wie wars?
kurvenfeger
30.06.2023, 12:52
Ne, wir sind in 5 Wochen dort, dann steht das auf der Agenda :gut:
ehemaliges mitglied
30.06.2023, 13:05
Ich würde Boot fahren empfehlen, zumindest der Sportbootführerschein selber kostet nur einen Bruchteil und läuft auch nicht ab. Und man kann auch als Anfänger recht schnell Spass haben. Und wenn die Situation tatsächlich eskaliert endet man meist nur mit ner Macke im Rumpf und landet nicht in der Bild Zeitung mit nem Bild von nem ausgebrannten Wrack.
Mit einem eigenen Boot, wenns ein bisschen größer sein soll, bist du aber bei einem Mehrfachen was ein Flieger kostet. Und bei den Unterhaltkosten ebenso. Mein Tank mit 3500l reicht mal eben 10 Stunden, wenns ein bisschen schneller geht.
Ich habe mir das Fliegen auch lange überlegt. Aber der Spaß dauert ein paar Stunden und ist vorbei. Auf einem Boot kannst du lange Urlaube mit Familie/Freunden machen und hast m.E mehr davon. Aber wenn du das ernsthaft betreibst reicht der SBF nicht. Gesetzlich ja, vom Können nein. Die Ausbildung, die du brauchst steht einer PPL nicht nach wenn du ein bisschen weiter fahren willst.
kurvenfeger
30.06.2023, 13:17
Bitte sag mir, dass Du Dich um eine „Null“ vertan hast oder zeig mit Deine Fähre!
ehemaliges mitglied
30.06.2023, 13:48
Habe ich nicht. Das brauche ich bei Cruisingspeed um die 30kn.
Fahre ich um die 15Kn reichen 150-170 l/h
2x 800 PS MAN
NeyBerti
30.06.2023, 20:51
Deswegen zum Tanken besser nach Helgoland ☝️😂
Bitte sag mir, dass Du Dich um eine „Null“ vertan hast oder zeig mit Deine Fähre!
Fahre ich um die 15Kn reichen 150-170 l/h
2x 800 PS MAN
Das ist dann aber schon ein größeres Boot ;) Ich tippe auf 50-60 Fuß? Sunseeker?
kurvenfeger
16.08.2023, 19:04
Freitag 17:30, Flughafen Innsbruck, es geht los :jump:
Muigaulwurf
17.08.2023, 16:28
:jump: Viel Spaß!
thewatchjoe
17.08.2023, 17:12
Ganz viel Spaß. Warte dann hier gespannt auf einen Bericht. :jump:
kurvenfeger
18.08.2023, 23:22
Sodele - ich melde Vollzug!
Ich bin da ja eher neugierig und entspannt rangegangen, doch kaum saß ich im Cockpit, da flutete mich eine Ladung Adrenalin. Doch eins nach dem anderen.
Ich hatte einen sehr coolen Fluglehrer, der selbst erst 4 Jahre dabei ist, aber sehr routiniert und auf mich entspannend wirkte.
Angekommen an der Flugschule gegenüber vom gewerblichen Flughafenteil von Innsbruck, wurde ich erst mal angemeldet und hatte dann kurz Gelegenheit, die Räumlichkeiten der Flugschule zu sehen.
Dann ging es gleich zum Fluggerät: eine zweisitzige Aquila. Er hat mir dann die ganzen äußerlichen Checks erklärt und worauf es zu achten gilt. Die Maschine stand tadellos da:
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Nachdem wir alle Preflight Checks abgeschlossen hatten, hat mit der Fluglehrer die Maschine auf die Startbahn bugsiert, sie ausgerichtet und mir gesagt, ich dürfe jetzt starten :D
Ja ne, klar…. Der Start ging eigentlich recht easy, aber ich war die ersten 15 Minuten permanent auf die Instrumente gebannt und dass wir ja im korrekten Geschwindigkeitsfenster sind.
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So richtig habe ich von der sensationellen Landschaft gar nichts wahrgenommen.
Dann meinte mein Fluglehrer, ich solle mir mal den Horizont einprägen und mich nur daran orientieren. Geschwindigkeit und Steigwinkel würden sich dann recht sicher automatisch ergeben. Und damit ich das auch tue, hat er einfach mal meine Instrumente komplett dunkel geschaltet. :kriese:
Aber hey, das ging erstaunlich gut.
Wir haben dann eine Runde über Seefeld zum Walchensee, dann weiter zur Zugspitze, von dort Richtung Imst und über das Stubaital wieder zurück nach Innsbruck gedreht.
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Nach anfänglichem gefühltem Akutstress stellte sich irgendwann eine große Begeisterung ein - was ein Gefühl! :jump:
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Die Landung habe ich dann doch in fremde Hände gegeben, ich war klatschnass geschwitzt und echt fertig - aber irre happy.
Ob ich den Schein mache? Fragt mich morgen oder nächste Woche noch mal.
Aber ein ganz großes Erlebnis war es allemal.
Wunderbar! Was für tolle Bilder. Ich will mehr davon sehen und stimme deswegen für Weitermachen ;) :dr:
thewatchjoe
18.08.2023, 23:34
Wow, klingt nach einem genialen ersten Tag! Ich hätte nicht gedacht, dass es da direkt so zur Sache geht. Mehr davon. :jump:
siebensieben
18.08.2023, 23:39
Klasse!!
AndreasS
19.08.2023, 00:07
Wunderbar! Was für tolle Bilder. Ich will mehr davon sehen und stimme deswegen für Weitermachen ;) :dr:
Hier, genau das.
Sehr geil, Can, lass uns weiter teilhaben. :gut:
ein michael
19.08.2023, 07:48
Cool, dann frohes grübeln über den Fortgang:dr:
R.O. Lex
19.08.2023, 08:48
Das muss ein fantastisches Erlebnis gewesen sein und ich freue mich auf weitere Berichte. :gut:
FriendlyAlien
19.08.2023, 09:13
Sehr cool Can :top:
Spacewalker
19.08.2023, 13:30
Super, Glückwunsch. :gut:
Das ist aber auch ein feines Fliegerchen.
Tolle Berichte hier :dr: und sehr schöne Fotos, Can :gut: Klingt nach einem grandiosen Erlebnis vor atemberaubender Kulisse. Danke für‘s Teilen.
Bootfahren ist auch toll, aber selbst bei kleineren schnelleren Booten, bis auf das ein oder andere Hupferl, eben doch auch nur zweidimensional. Fliegen hat schon einen enormen Reiz, verlangt aber neben allen Aufwendungen vordergründig nach sehr viel Zeit. Bisher blieb es bei mir daher auch immer bei Rundflügen. Dabei hatte mich ein selbstgebautes Doppeldecker-Leichtflugzeug mit einem Kunstflugpiloten am Steuer am nachhaltigsten beeindruckt. :)
Tolle Eindrücke - Danke Dir!
Muigaulwurf
19.08.2023, 17:22
:jump:
Spacewalker
19.08.2023, 18:42
Ich kenne einige Privatpiloten. Viele davon haben die Lizenz als so etwas gesehen, wie: man muss in Leben ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt, ein Kind gezeugt haben, ... und haben die Lizenz dann irgendwann auslaufen lassen.
Die, die dauerhaft noch selber fliegen, sind entweder eh "nebenbei" Berufspiloten, haben eine eigene Maschine, oder sind zumindest in einer Haltergemeinschaft.
kurvenfeger
19.08.2023, 21:46
Wobei die in Innsbruck 15 Maschinen haben, da ist wohl fast immer was verfügbar.
Und ich finde es recht günstig: 150€/Std Flugzeit für einen 2-Sitzer und 250€ für einen 4-Sitzer - zzgl. Start- und Landegebühren vom Flughafen.
AndreasS
19.08.2023, 22:05
Das hätte ich mir deutlich teurer vorgestellt.
Spacewalker
19.08.2023, 22:08
Das ist sehr günstig. Evtl. Schnupperpreis? Ist der Kraftstoff auch drin?
Eine Verlängerung des Type-Ratings kostet sicherlich deutlich mehr, als 150/h.
kurvenfeger
19.08.2023, 23:58
Ob der Sprit dabei ist, weiß ich nicht. Aber die kleinen Dinger verbrauchen auch nur 20l/Std.
Klingt alles machbar. Und nein, das sind keine Schnupperpreise, sondern die regulären Vereinspreise.
Also: wer macht mit?
Muigaulwurf
23.08.2023, 14:49
150 für ein UL kommt schon hin.
Hier mal eine Preisliste incl. Versicherung, Sprit, Öl usw.
318975
von sowas kann ich nur träumen :mimimi:
Blätter einfach eine Seite zurück, dann siehst Du, wofür Du das machst ;)
Ob der Sprit dabei ist, weiß ich nicht. ....?
Flugzeuge werden eigentlich immer "nass" verchartert, wird nicht ausdrücklich darauf hingewiesen ist Sprit also inkludiert.
OrangeHand
23.08.2023, 16:08
Jetzt erst gesehen. Wow! Gratuliere dir Can. :verneig:
Du hast dich bestimmt schon an den Amicale AeroClub gewendet? Ein sehr netter Kollege hier Fliegt über einen Verein in Salzburg. Bei Bedarf melde dich einfach. :gut:
Ich freue mich auf weitere Bilder in Zukunft. :jump:
Muigaulwurf
24.08.2023, 08:42
Blätter einfach eine Seite zurück, dann siehst Du, wofür Du das machst ;)
:D
SteveHillary
24.08.2023, 09:22
Can, habs auch jetzt erst gesehen - danke für die Eindrücke! Innsbruck an sich ist ja sehr spannend! Cool das du die Runde dort drehen konntest!
Muigaulwurf
14.09.2023, 16:04
Für alle, die während der Oktoberfestzeit eine Runde über München fliegen wollen: das geht grad nicht so wirklich. 3NM um die Wiesn herum ist Flugverbotszone und 9NM Umkreis sind RMZ und TMZ.
https://www.dfs.de/homepage/de/medien/ifr-vfr-informationen/vfr-informationen/ed-r-und-rmz-tmz-muenchen-oktoberfest-2023/aip-sup-vfr-36-23-oktoberfest.pdf?cid=ii0
ED-R bis auf FL100 hatte nichtmal unser Kernkraftwerk hier. :D
Spacewalker
14.09.2023, 16:10
Das ist aber auch stabiler, als 10.000de Menschen. ;)
Donluigi
15.09.2023, 16:50
Unterm Radar geht immer.
Muigaulwurf
15.09.2023, 22:25
Aber denk dran: "the low altitude record can only be tied"
kurvenfeger
15.09.2023, 22:41
:rofl:
Sailking99
25.09.2023, 12:03
Und, Can?
Wie sieht es aus?
Bist Du inzwischen regelmäßig in der Luft oder haste es doch sein lassen?
Ich bin gerade mal wieder virtuell regelmäßig on der Luft und fliege mich mit Begeisterungen durch verschiedene Mission des MS Flight Simulators auf der XBox.
Besonders schön finde ich dort das Segelfliegen.
Als kleiner Bub hatte ich immer vor das zu machen, aber es ist am Ende nicht dazu gekommen. Genauso wie die Berufspilotenausbildung (Stichwort Augen) und jetzt fang ich es, glaub ich, auch nicht mehr an.
Aber die Faszination für den Segelflug ist irgendwie immer noch da.
Hab sogar gestern mal gegoogelt was Segelflieger so kosten.
Da biste platt. 8o
kurvenfeger
25.09.2023, 12:42
Diesen Herbst schaffe ich es definitiv nicht, bei uns ist gerade zu viel los.
Aber auch sonst ist vor allem der Stress im Kopf geblieben - mit dem Wissen, dass wir optimale Bedingungen hatten.
Ich will glaube ich gar nicht wissen, wie es sich bei ordentlich Wind anfühlt. :weg:
Und auch die Zeit spielt eine Rolle: mit 2 Kindern im Schulalter ist halt immer was los. Und Innsbruck ist halt doch eine Ecke weg, und insbesondere an schönen Wochenenden sind die Straßen in Richtung Süden pressvoll.
Wenn ich anfange, dann will ich auch durchziehen, momentan sehe ich das aber (noch) nicht.
ferrismachtblau
09.03.2024, 17:19
Nach einer Pause von 13 Jahren bin ich heute erstmals wieder Ultraleicht geflogen. Dynamic WT9, instrumentiert wie ein Airliner mit 2 x Glascockpit ... das hat mich alleine über Teams eine 3-stündige Einweisung vorher gekostet. Ein Wahnsinnsteil und irre schnell. Einziehfahrwerk, Verstellprop, Autopilot, to be continued.
Die 2 Stunden sind im wahrsten Sinn des Wortes wie im Flug vergangen. Die passende Uhr war natürlich auch mit an Bord. Ich dachte nur, wenn die es mal auf den Mond geschafft hat, passt das schon ganz gut.
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wow - vielen Dank fürs Teilen, Frank :gut:
siebensieben
10.03.2024, 08:53
Klasse, tolle Fotos und die richtige Uhr!
Frank, klasse. Ich hatte die Fotos gesehen und hab heute Nacht vom Fliegen geträumt. Hab ja meine etwa 30 Flugstunden in ner Piper Tomahawk nie fortgesetzt. Schade, aber jetzt wird es mit dem Medical nicht mehr hinhauen.
Was hängt denn da unter der Decke, eine FW190?
Viel Freude in der Luft.
Ach so, die Uhr tut ihr übriges. Morgen will ich zum Omega, mal sehen …:jump:
AndreasS
10.03.2024, 13:21
Sehr cool, darauf hätte ich auch mal Lust.
Ich find das ja sensationell. Drehst Du hier oben im hohen Norden manchmal auch kleinere Runden? Ich würde so gern mal mitkommen. :jump:
Thunderstorm-71
10.03.2024, 13:46
Sehr geil :gut:; danke für die Bilder. Hat ja schon fast ein Eurofighter-Cockpit, der Hüpfer ;)...
@Martin: ja, ist eine FW 190.
Thunderstorm-71
10.03.2024, 14:38
Martin =)!
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