PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine Uhr für die Tochter/den Sohn



Uhr-Knall
07.04.2023, 20:51
Guten Abend,

bitte gestattet mir eine Frage in die Runde. Wie handhabt ihr das ?
Mein Sohn ist jetzt 18.Jahre alt und er wünscht sich, wie kann's auch anders sein, eine schöne Uhr. Eine 126710BLNR soll es sein. Für einen 18. Jährigen nicht unbedingt ein Einsteigermodell, wie ich finde. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass man ihm das Teil in freier Wildbahn recht schnell "abnehmen" könnte. Und einfach mal so zwischendurch....vielleicht auch noch nicht so ganz von Nöten.
In zwei Jahren wird er voraussichtlich sein Abi in der Tasche haben. Vielleicht ein guter Anlass und Zeitpunkt ?!?

Wie macht ihr das so, bitte ?

Sara
07.04.2023, 20:56
Schönes Thema :dr: Finde eine Uhr zum 18./21./XX. Geburtstag eine tolle Sache. Habe für meinen Sohn eine Submariner (No-Date) mit seinem Geburtsdatum (TT.MM.JJJJ) gesucht und auf Chrono24 mit viel Aufwand und Glück am Ende auch gefunden. Nun ruht sie noch viele Jahre im Schließfach, bis er sie zum 18. Geburtstag bekommt. Erfahren wird er davon vorher nichts und ob er sich dann dafür interessiert oder ob Uhren bis dahin überhaupt noch angesagt sind… wer weiß. Ich lasse es einfach auf mich zukommen.

Edit: bei dir steht die Entscheidung ja schon früher an. Würde den genauen Termin dann vielleicht auch von der Reife und Entwicklung abhängig machen. Manche sind mit Achtzehn schon sooooo weit/reif und wissen was sie wollen, während andere noch halbe Küken sind (beides ist super, nur eben anders). Grundsätzlich halte ich den 18. oder den Schulabschluss für tolle Gelegenheiten. Und er muss sie ja auch nicht tragen. Es geht ja auch um ein Symbol und ein verbindendes Geschenk, dass hoffentlich nie vergeht.

Signore Rossi
07.04.2023, 20:58
Mein Neffe hat zum Abi eine Omega Seamaster bekommen. Fand ich damals schon überzogen.

Sicherheitsbedenken hätte ich jetzt weniger, ich finde allerdings, dass man sich eine so teuere Uhr irgendwann mal von selbst verdientem Geld kaufen sollte, bin aber auch ein alter weißer CIS-Mann und was sowas betrifft äußerst…. konservativ? :ka:

subdate1972
07.04.2023, 21:05
Hallo Gunnar,

Dein Sohn möchte eine GMT mit 18?
Du kennst ihn sicher am besten
Möchte er eine Rolex, wegen der Marke? oder interessiert er sich für mechanische Uhren.
Früher musste es bei mir auch immer nur Rolex sein, bis ich erkannte dass Uhren am Markt durch künstliche Verknappung positioniert werden. (Vor 10-15:Jahren war es alles ziemlich locker)
Ich trage nur noch Tudor und bin mit den Uhren sehr zufrieden.
Eine Black Bay Ceramic oder Pelagos kosten wesentlich weniger als Rolex aber sind trotzdem hervorragende mechanische Uhren.
Die Black Bay Ceramic schlägt eine Milgauss um Längen und die 25600 Pelagos ist noch eine waschechte Toolwatch.
Meinen Kindern würde ich keine Rolex kaufen, denn mit 18 würden sie vermutlich nur angeben wollen.
Ich würde eine Tudor GMT wählen...

OHV_44
07.04.2023, 21:06
Meiner hat zum 21. Geburtstag, als er seinen Vertrag beim Bund unterschrieb, eine Speedmaster bekommen. Jetzt mit 40 steht eine OP41 ins Haus.
BTW: Für den Enkel kommt jedes Jahr ein Krugerrand in die 18er Box. :]

Perseus
07.04.2023, 21:13
Für meine Kinder gibt es jeweils eine Rolex aus dem Geburtsjahr. Diese werden auch getragen, weil ich möchte, dass sie die Uhr an Papas Arm sehen.
Vom Gefühl glaube ich nicht, dass sie diese zum 18ten oder nach Schulabschluss bekommen werden. Etwas später, vielleicht nach der ersten Ausbildung, egal welche das sein wird.

ein michael
07.04.2023, 21:14
Habe zur Geburt meiner Söhne je eine jahrgangsuhr für sie gekauft ( ex 1 und sub nd) trage sie bis zum Tag x selbst. Beide wissen, dass sie die irgendwann bekommen. Sind jetzt 10 und 13. dauert also noch und zu welchem Anlass wird sich zeigen.

Kalle.Klimmratt
07.04.2023, 21:16
Hallo,
also bei uns zuhause stand dieses Thema auch mal an.
Wobei wir noch viel Zeit haben, unser „großer“ ist 7 und der kleine 2.
Ich habe für beide eine Speedy (geplant zu Konfirmation)aus dem jeweiligen Geburtsjahr gekauft und je eine Rolex aus deren Geburtsjahr (Abi oder Abschluss der Ausbildung).
Ob ich die Uhren den Jungs allerdings schenke entscheide ich erst kurz vorher. Es kommt darauf an wie sie sich bis dahin entwickeln und wie „weit“ sie in dem Moment sind. Der Aspekt das man sich die erste Luxusuhr vielleicht selbst kaufen sollten ist okay, allerdings möchte ich den Jungs etwas überlassen, bei dem sie noch in 50 Jahren sagen, die hab ich von Mama und Papa bekommen, soweit mein Plan, wie es mal kommt weiß niemand.
Es sollte jeder so handhaben wie er selbst vertreten kann.

Viele Grüße

Karl

Rolstaff
07.04.2023, 21:20
Ich habe vor einigen Jahren eine weiße und eine schwarze 16520 gekauft. Beide im fullset unpoliert für damals 8,5 K.

Die weiße für meine Tochter und die schwarze für meinen Sohn. Beide aus dem jeweiligen Geburtsjahr 1997 und 1999.

Nach bestandenem Studiengang haben sie die dann bekommen. Mein Sohn vor 3 Jahren und meine Tochter letztes Jahr.

Mit 18 ist schon recht früh, aber....why not ??

TimeJones
07.04.2023, 21:22
Ich finde es hängt von deinem Kind ab. Wie es sich verhält bzw. auch ob er das Feingefühl hat um zu wissen wo er diese Uhr problemlos tragen kann.
Bei uns in AT kam es zu einem tragischen Mord. Ein Jugendlicher wurde bei einer Party zusammengeschlagen um ihm seine Batman abzunehmen - der ist anscheinend so blöd gefallen das er mit dem Gesicht im Bach gelandet ist. Long Story Short - er ist ertrunken und gestorben.

Ich selbst habe zum Bachelor eine Sub bekommen und zum Master eine Batgirl. Das sind Uhren, welche ich nie wieder hergeben werde, weil sie für mich nicht emotionaler aufgeladen sein könnten.

Also ja von mir aus Kösters go for it aber eventuell wie du schreibst erst zum Abi Abschluss :)

Uhr-Knall
07.04.2023, 21:23
Vielen Dank für eure Teilnahme an diesem Thema und dafür, dass ihr ein wenig aus dem eigenen Nähkästchen plaudert. Ist für mich sehr interessant und inspirierend.

Mein Junge ist tatsächlich interessiert und er kennt sich, wenn auch noch oberflächlich, schon ein wenig aus. Das Interesse ist also definitiv da.
Von einer Tudor Black Bay hat er in der Tat auch gesprochen. Nur weiß ich im Moment nicht mehr, welches Modell genau er angesprochen hat.
Er besitzt für seine 18. Jahre aber auf jeden Fall schon die nötige Reife. Protzerisches Angeben kann ich bei ihm ausschließen.

dj74
07.04.2023, 21:42
Ich weiß nicht, ob ich mit 18 Jahren eine Rolex getragen hätte… Abgelehnt hätte ich sie sicherlich nicht.
In unsere Klasse ging ein Zahnarztsohn, der so ziemlich der einzige mit einer Luxusuhr war, einer Omega Seamaster.
Ich habe es ihm nicht geneidet, aber vorsichtig ausgedrückt, er wurde dadurch nicht unbedingt beliebter bei den anderen Mitschülern.
Kommt halt auch auf das Umfeld an, ob und wie so etwas wahrgenommen wird.
Ich selbst hatte damals eine Camel mit Automatik (und Glasboden), und war damals stolz darauf, weil ich mir die selbst vom Ersparten gekauft habe.

Nur meine persönliche Meinung: Eine Rolex zum 18. Geburtstag halte ich für übertrieben, so wie auch ein nagelneues (Luxus-) Auto.
Besagter Mitschüler war übrigens zum 18. Geburtstag enttäuscht, dass er keinen 944 bekam sondern nur einen niegelnagelneuen Golf VR6.
Ich hätte mich über JEDES Auto mit TÜV gefreut und war froh, dass ich den Toyota Starlet meiner Mutter gelegentlich ausleihen durfte… so unterschiedlich können die Ansichten sein.

Lexiseine
07.04.2023, 21:53
Gutes Thema… ich habe zur Geburt unseres Nachwuchses bereits auch eine Jahrgangs Sub gekauft und diese wird dann auch zum gegebenen Zeitpunkt auf den Nachwuchs übergehen. Das wird aber vermutlich nicht der 18 Geburtstag sein.

Eine BLNR mit 18 ? Das ist ein Alter in dem man keinen halben Jahreslohn von einem durchschnittlichen Arbeitnehmer am Arm tragen sollte, ohne vermutlich jemals selber richtig gearbeitet zu haben.
Das ist meiner Meinung nach definitiv zuviel.
Aber ich bin auch nicht der Maßstab und nur ohne den bekannten Löffel zur Welt gekommen und habe daher vermutlich ein anderes Verhältnis zu diesem Thema.

R.O. Lex
07.04.2023, 22:03
Nur meine persönliche Meinung: Eine Rolex zum 18. Geburtstag halte ich für übertrieben, so wie auch ein nagelneues (Luxus-) Auto.

+100!

Wenn man eine so teure Uhr schenkt, dann sollte dies m.M.n. schon irgendwie ein Belohnungselement beinhalten. Ob das nun für einen bestandenen Schul- oder Studienabschluss ist oder für einen anderen ähnlichen Anlass, sei mal dahingestellt. Für den 18. Geburtstag des Sohnemanns kannst doch Du (und Deine Frau) mehr als er selbst. ;)

Und wie geht's dann weiter? Eine Daytona zum Abitur, und was dann zum Studienabschluss?

obiwankenobi
07.04.2023, 22:04
Ich habe für meine beiden Töchter je ne 116500

Die wird es nach Abschluß des Studiums geben. Mit 18 halte ich für völlig übertrieben.

Wenn die Mädels mit 18 eine haben wollen, sind sie herzlich dazu eingeladen, ebenso dafür zu arbeiten wie ioch es getan habe.

Uhr-Knall
07.04.2023, 22:06
Ok, auch euch beiden herzlichen Dank für eure Gedanken und Sichtweisen dazu.
Die erste teurere Uhr selbstständig zu erarbeiten ist natürlich schon ein gewichtiges Argument. Absolut nachvollziehbar. Allerdings mag ich auch den Gedanken der symbolträchtigen Übergabe zu einem besonderen Anlass.
Mit einer getragenen Uhr Distanz zu schaffen gegenüber seinen Mitmenschen wäre selbstverständlich nicht in meinem Sinne. In der Schule würde er von sich aus die Uhr auch nicht tragen.
Zur Zeit trägt er eine alte Breitling aus 2000, die ich ihm vor gut einem Jahr überlassen habe. Mit dieser Uhr geht er vernünftig um und er trägt auch diese nicht in der Schule.

Uhr-Knall
07.04.2023, 22:10
Er ist ja bereits 18. Also seinen Geburtstag als Anlass haben wir eh schon verpasst.

frame
07.04.2023, 22:19
Ich bin da eher konservativ. Eine Uhr für >10.000 Tacken zum 18. oder Abi halte ich für übertrieben. Zum Abschluss der Ausbildung/des Studiums o.k., aber früher nicht.

tigertom
07.04.2023, 22:34
Kauf ihm eine Patek - alles andere ist ja nur pillepalle :ka: :bgdev:

MKTile
07.04.2023, 22:41
Für meine Kinder gibt es jeweils eine Rolex aus dem Geburtsjahr. Diese werden auch getragen, weil ich möchte, dass sie die Uhr an Papas Arm sehen.
Vom Gefühl glaube ich nicht, dass sie diese zum 18ten oder nach Schulabschluss bekommen werden. Etwas später, vielleicht nach der ersten Ausbildung, egal welche das sein wird.
Genauso handhabe ich das auch. Der Sohn sieht an Papas Arm die 116710 BLNR, welche sein Alter hat. Ob und wann er diese eventuell erhält, wird sich zeigen. Aber zum 18. finde auch ich etwas zu übertrieben. Nur weil es die Volljährigkeit bedeutet. Abgeschlossene Ausbildung/Studium…etc. sind da schon eher würdige Anlässe. Aber Du schriebst ja eh, dass der 18. schon zurückliegt.

The Prodigy
07.04.2023, 23:05
Ich weiß nicht, ob ich mit 18 Jahren eine Rolex getragen hätte… Abgelehnt hätte ich sie sicherlich nicht.
In unsere Klasse ging ein Zahnarztsohn, der so ziemlich der einzige mit einer Luxusuhr war, einer Omega Seamaster.
Ich habe es ihm nicht geneidet, aber vorsichtig ausgedrückt, er wurde dadurch nicht unbedingt beliebter bei den anderen Mitschülern.
Kommt halt auch auf das Umfeld an, ob und wie so etwas wahrgenommen wird.
Ich selbst hatte damals eine Camel mit Automatik (und Glasboden), und war damals stolz darauf, weil ich mir die selbst vom Ersparten gekauft habe.

Nur meine persönliche Meinung: Eine Rolex zum 18. Geburtstag halte ich für übertrieben, so wie auch ein nagelneues (Luxus-) Auto.
Besagter Mitschüler war übrigens zum 18. Geburtstag enttäuscht, dass er keinen 944 bekam sondern nur einen niegelnagelneuen Golf VR6.
Ich hätte mich über JEDES Auto mit TÜV gefreut und war froh, dass ich den Toyota Starlet meiner Mutter gelegentlich ausleihen durfte… so unterschiedlich können die Ansichten sein.

100%

Ich bin da wahrscheinlich relativ extrem und hier ziemlich alleine mit meiner Meinung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das einem Klassenkameraden oder Kommilitonen gut getan hätte. Bei einer Omega ist es vielleicht etwas anderes.
Ich z.B. würde mir wünschen wenn ein Kind von mir einmal eine ähnliche Leidenschaft wie ich teilen würde. Aber m.E. sollte man sich sowas selbst erarbeiten.

Ganz anders finde ich es nämlich, wenn man sich relativ jung seine erste Rolex erarbeitet. Das begeistert mich und ein 18. Jähriger, der sie sich selbst erarbeitet hat, der trägt diese ganz anders, mit einem anderen Bewusstsein als ein Beschenkter.

Ich für meinen Teil und für mein Kind glaube nicht, dass es für die Entwicklung des Kindes zuträglich ist, mit 18 eine solche Uhr geschenkt zu bekommen. Das ist aber lediglich meine persönliche Meinung. Warum meine ich das? Ich z.B. würde behaupten, dass ich immer einen sehr großen Freundes- und Bekanntenkreis in Schule und Studium hatte und mit nahezu allen gut konnte. Solche die die Rolex von Papi oder Mami hatten waren oft sehr speziell - ganz anders die, die selbst eine Leidenschaft hatten und sie selbst bezahlt hatten oder zumindest einen Großteil davon - das waren coole Jungs!

kurvenfeger
07.04.2023, 23:36
Meine Kids kennen meinen Uhrenfimmel seit sie auf der Welt sind.

Daher: Tochter 1 bekommt eine Ex aus ihrem Geburtsjahr (2010, noch verklebt), Tochter 2 eine jüngere, da es aus ihrem Geburtsjahr nur 39mm gibt - und genau so eine bekommt der Papa. Dann gehen wir im Familienlook.
Wann sie die bekommen? Keine Ahnung. Evt. zum 18.

311515

Sailking99
07.04.2023, 23:38
Die ersten Fragen sind doch, ob die Uhr zum 18. Geburtstag dieses Jahr bekommbar wäre und wenn ja zu welchen Preis (Konzi oder Grau) und dann nachgelagert ob ein Geschenk in dieser Preisklasse verschenkt werden würde.

Es ist sein Wunsch, das Geld ist da und die Uhr ist bekommbar und Du unterstützt den Wunsch, dann go for it.
Du bist dagegen, dann lass es.

Ich persönlich finde Alter weniger aussagekräftig für teure bzw. besondere Geschenke als Leistung.
Zum 18. gab´s irgendie schon immer den Führerschein (ist auch mit Leistung verbunden).
Ne Uhr gab´s dann zum Abitur, Examen, Ausbildungsabschluss, Gesellen-, Meister-, was weiß ich Prüfung zur Erinnerung.

Die Uhr ist sichtbar und inzwischen leider auch begehrt. Daher ist die Frage nach dem Anwendungsgebiet schon angebracht.
Zum Flexen hilft halt nur eine Batman, geht es um mechanishe Uhren, dann ist vielleicht auch eine andere Uhr passend.
In welchem Umfeld it der Junge unterwegs? Was wird da getragen? Absolvent vom schweizer Internat mit Urlaub in Monaco oder 11. Klasse in Dortmund mit Urlaub auf Malle?
Eine Airking kann da vielleicht in jungen Jahren leichter unter dem Radar fliegen als eine Batman.

Vielleicht erledigt sich die Sache auch ganz von alleine wenn man mit dem Jungen zum 18. in den Uhrenladen (Konzi) geht und ihn probieren und wählen lässt.
Willst Du auf unbestimmt auf eine Rolex warten oder eine Omega, IWC, Panerei, was weiß ich gleich mitnehmen?
Ist dem Bub bewusst wie leicht man so eine Uhr bekommt bzw. was die auf dem Zweitmarkt kostet?
Wenn ja, dann musst Du Deinen Geldbeutel fragen. Wenn nein, dann muss der Bub vielleicht verstehen, dass heutzutage nicht alles mit Amazon geliefert wird und man sich manchmal hin-warten/arbeiten muss.

Am Ende muss aber er die Uhr wollen und sie muss ihm gefallen und er muss sich tragen. Daher ist im Laden anlegen Pflicht und so können sich manchmal wünsche auch bis zum Abitur hinziehen bzw. erledigen, wenn es gleich eine Uhr sein soll.

Uhr-Knall
08.04.2023, 00:40
Ich bedanke mich für eure zum Teil ganz unterschiedlichen Sichtweisen. Nun, das war natürlich zu erwarten bei solch einem Thema.
Ich möchte gerne noch mit anführen, dass mein Bursche in der Schule einen tollen " Job" macht. Er hängt sich rein...gibt sich Mühe und bringt tolle Zensuren mit nach Hause. Das freut uns natürlich unheimlich und ich möchte das gerne honorieren. Ob nun gleich oder doch erst zum Bestehen des Abiturs wird sich noch ergeben. Zweiteres erscheint mir aber sinnvoll.
Letztlich sehe ich das Funkeln in seinen Augen, wenn er meine bereits vorhandene Batgirl anlegt. Offensichtlich hat Papas Hobby wohl Begehrlichkeiten geweckt. Auch das freut mich, denn irgendwer soll ja auch meine Zwiebeln später übernehmen. Mein Sohn ist nicht der Typ, der mit irgendwas rumflext. Er trägt seine Uhr einfach und fertig.
Ob wir später einen Konzi oder den freundlichen Grauen bemühen, ist erst mal sekundär.

Ich selbst habe ebenfalls zum meinem 18. ein sehr schönes Geschenk erhalten. Zwar nicht von meinen Eltern aber von einer mir sehr wichtigen Person. Ich würde dieses Geschenk niemals veräußern und ich erinnere mich noch heute sehr genau und sehr gerne, wie schön das damals war als ich es bekommen habe. Dieses Gefühl würde ich meinem Sohn gerne weitergeben.

Rics
08.04.2023, 05:15
Sehe ich zu gefährlich mit 18 eine Rolex zu tragen egal wie reif er im Kopf ist. Es gibt genug schlechte Menschen da draußen, klar, es kann auch mit 60 Passieren aber mit 18 ist man idR noch sehr schmächtig.
Eine Tudor zb mach es auch für den Anfang, nicht zu auffällig, nicht zu arg bekannt und ne Steigerung gibt es dann auch.
Schaut euch doch um was alles für Geld getan wird….
Sorry, halte ich persönlich sehr verantwortungslos.

Edit:
Kaufen, schenken un zur besonderen Anlässen tragen wenn Eltern dabei sind.

DJK2019
08.04.2023, 08:44
Das Alter ist aus meiner Sicht zweitrangig, bei dieser Frage geht es um Reife und diese scheint Gunnars Sohn zu haben. Ich hatte sie nicht und bin froh, dass mein Vater mir erst zum Studienabschluss eine Seamaster geschenkt hat. Davor hätte es wenig Sinn gemacht, da ich die Studienzeit sehr genossen habe und ganz viele andere Dinge im Kopf hatte:). Was ich aber nicht verstehe ist, dass man selbst die Uhren trägt, die man den Kindern schenken will. Mir erschließt sich der Sinn darin nicht, dass die Kinder vorher sehen, was sie mal bekommen. Naja, jeder Jeck is da anders. Ich würde aber auch nicht eine kaufen und 18 bis 25 Jahre im Safe lagern. Sobald der Sohn oder die Tochter reif genug ist, würde ich zum Konzi gehen und ihn oder sie selbst entscheiden lassen, was für eine Uhr er oder sie möchte.

Liebe Grüße,

David

ScottSpeed
08.04.2023, 09:19
Hallo Uhr-Knall, erstmal finde ich es super das du dir hier Meinungen einholen willst.
Grundsätzlich finde ich zum 18 Geburtstag eine Rolex ganz cool und habe zur Geburt meines Sohnes auch eine gekauft und weg gesperrt.
Allerdings würde ich deinem Sohn und dir raten eine alternative zu tragen, auf Party oder wenn sie in der Gruppen mal weg fliegen.
Es handelt sich ja nicht um irgendein Modell... Oder eine massen DateJust. Die Ihr kennt jeder!
Er ist 18, ehrlich gesagt total grün hinter den Ohren was das leben betrifft. Er ist auch bestimmt gut und behütet aufgewachsen und weiss nicht was so los sein kann. Wie die wenigsten hier... Warum auch..
Hier in München hätte ich bei diesem Modell noch weniger bedenken nachts eine teurer Uhr zu tragen. Aber das bestimmte Rolex Uhren mittlerweile vom Arm gezogen werden, passiert auch mehr und mehr hier in Deutschland. Auch in München.... Leider
Zwar nicht auf der Strasse, aber auf eine Studentenparty oder Disco kann das schon mal passieren. Bin selber mit Arschlö..... groß geworden, da ich im Sozialviertel in groß geworden bin.
Damals waren Uhren nur kein Thema, aber dafür andere Sachen. Die Viertel gibt es in München nicht mehr aber um so mehr wo anderes. Zu Weihnachten würde ich ihm nahe legen eine Tudor noch für Urlaub und Partys zu kaufen.
Die Rolex kann er dann schon zum Essen gehen und auf Anlässen und zum studieren tragen :-)
Wegen dem Wert der Uhr, in Asien ganz normal das Kinder zum 18 Geburtstag eine Uhr bekommen.
Wer meint das sind einfache Stahlmodelle, dem kann ich nur sagen, unterschätzt nicht was die Jungen Kids da tragen. Ist dort total normal.
Wahnsinn wenn meine Mama damals die Möglichkeit gehabt hätte mir eine Rolex zu schenken, finde ich super. Meine Mutter musste eher schauen das sie die Miete zusammen bekommt.. War ein ganz anderes Leben...

The Banker
08.04.2023, 09:39
Mein Sohn ist weder sonderlich materialistisch noch wahnsinnig uhrenbegeistert. Zum Abitur habe ich ihm eine SubDate bestellt, die natürlich nicht pünktlich geliefert wurde. So wurde dann kurzfristig auf eine SMP300 umdisponiert. Über die hat er sich ehrlich gefreut und trägt sie sehr gern. So habe ich doch eine gewisse Freude an Uhren vermitteln können. Irgendwann möchte er meine LB „erben“, weil er mit dieser Uhr viele gemeinsame Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend assoziiert.

https://up.picr.de/45460363tu.jpeg

jk737
08.04.2023, 09:51
Ich hab für meine Tochter eine OP mit einem schönen schlichten Zifferblatt eingelagert. Nicht ganz Geburtsjahr, 1 oder 2 Jahre jünger. Hat sich halt damals so ergeben. Wann sie sie bekommen wird, überlegen wir dann. Ist noch Zeit….

Für einen Burschen mit 18 ist mE zB eine gebrauchte Omega Seamaster was gutes. Gibts oft günstig, auch GMT (wobei ich da den Klassiker nehmen würde), robust und weniger Diebstahls gefährdet

klausauge
08.04.2023, 10:01
Hallo Uhrknall, meiner Meinung nach muss jeder selbst wissen und kann das höchstwahrscheinlich auch am besten einschätzen wie reif der Junge schon ist, eine Uhr mit diesem Wert zu tragen UND auch zu wissen welches Risiko (egal oder Verlust oder Diebstahl was auch immer) er damit auf sich nimmt.
Ich persönlich würde meinem Sohn frühestens mit 20 oder später so eine wertvolle Uhr schenken, aber wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Just my 2 cents
By the way, vielleicht würde eine 5-stellige GMT etwas cooler „rüberkommen“ und kein „Aggressionspotential“ für den Gegenüber wecken!

jk737
08.04.2023, 10:02
Aja, ich habe in der Oberstufe schwer meine Eltern - relativ unverschämt aus heutiger Sicht - um eine Breitling Navitmer zur Mature (=Abi) angeraunzt. Und natürlich nicht bekommen.

Hab mir dann vom Geld von Oma, Eltern zur Matura und dem Sparschwein eine Navitimer Cosmonaut gekauft. Hat mir ein Freund meines Vaters günstig abgegeben, für damals ATS 12k (= EUR 972). Natürlich mit Lederband und nicht wasserdicht vielleicht nicht soooo ideal damals, seit der ersten Rolex (selbst erspart neben dem Studium) nickt mehr getragen, aber hab sie natürlich immer noch…

Borrelli
08.04.2023, 10:41
Mein Neffe hat zum Abi eine Omega Seamaster bekommen. Fand ich damals schon überzogen.

Sicherheitsbedenken hätte ich jetzt weniger, ich finde allerdings, dass man sich eine so teuere Uhr irgendwann mal von selbst verdientem Geld kaufen sollte, bin aber auch ein alter weißer CIS-Mann und was sowas betrifft äußerst…. konservativ? :ka:

Das kann ich sehr gut nachvollziehen! Bei mir gab's zum 18. den Führerschein, war schon teuer genug, bin schließlich auch 1 mal durchgefallen und zum Abi nichts. Wenn es aber finanziell kein Problem ist, warum nicht. Sind damit auch noch Emotionen verbunden, um so besser. Erziehung ist nicht so einfach.

Hubertus
08.04.2023, 11:46
Interessantes Thema!

Wir haben für beide Kinder Jahrgangsuhren gekauft, Sohn: 16610LV, Tochter: 168622 (Yachtmaster 35mm), beide kennen die Uhren und wissen, dass sie im Safe warten.

Der Plan ist auch bei uns, dass die Kinder die Uhren nach dem Abi bekommen.

Wobei wir zugegebenermaßen auch neue Modelle bestellt haben, SubD und Datejust 36, die dann in den jeweiligen Jahren ausgeliefert werden sollen.

Die Jahrgangsuhren sind dann doch etwas Besonderes und wenn die "normalen" Modelle rechtzeitig geliefert werden, werden wir die Jahrgangsuhren wohl nach dem Studium verschenken.

Godi
08.04.2023, 11:58
Finde eine mechanische Uhr, die ihn/sie das Leben lang begleitet eine wunderbare Idee.

Hatte von meinen Eltern meine PAM00441 zum bestandenen Studium erhalten und war unfassbar glücklich darüber.
Weiß noch wie heute, wie meine Mum mit dem Karton kam und ich gezittert habe….
Habe mir meine erste richtige Uhr und auch meine erste (und einzige) Krone allerdings selbst durch Ferienjobs und Werkstudententätigkeiten erspart und erarbeitet.

Wenn das nötige Kleingeld da ist - go for it.

Ich werde es ebenfalls so machen wie viele hier geschrieben haben.

Werde zur Geburt eine Rolex (vermutlich SubDate) kaufen und diese regelmäßig tragen und ihm/ihr zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben übergeben.

Uhr-Knall
08.04.2023, 12:04
Guten Morgen zusammen,

auch euch sei herzlichst gedankt für eure Meinungen. Möglicherweise spielt es gar keine sooo große Rolle, welche "Luxusuhr" man nun trägt. Führt jemand Böses im Schilde, wäre sicherlich auch eine alte GMT, Speedy oder Tudor weg. Ein Restrisiko bleibt doch vorhanden....für uns alle und nicht nur für einen 18,19,20 Jährigen. 100%ige Sicherheit gibt es nun mal nicht. Das eigene soziale Umfeld und der eigene Wirkungskreis mögen da wohl schon eher entscheidend sein.
Wenn ich natürlich auf dem HH Kiez mit hoch erhobener Hand und güldender DD bestückt durch die Gegend laufe, darf ich mich natürlich nicht wundern, wenn ich eins auf die Mütze kriege und nachher die Uhr futsch ist. All das ist hier aber gar nicht der Fall. Von der Seite her waren meine anfänglichen Bedenken in meinem Eröffnungsthread vielleicht auch ein wenig verwirrend. Logisch...eine Casio für 13 95,. vom Aldi-Grabbeltisch weckt sicherlich weniger Begehrlichkeiten...das ist schon klar. Mein Junge ist aber ein höflicher, freundlicher und zurückhaltender junger Mann, der schon jetzt recht gut abschätzen kann, in welchen Situationen er sich bewegt.
In Rücksprache mit meiner Frau haben wir uns dazu entschieden, noch zu warten mit einem solchen Geschenk. Diesbezüglich visieren wir nun doch den Zeitpunkt des erfolgreichen Bestehens seines Abi's an.
Sollten sich bis dahin gravierende Dinge verändern, so kann man das alles immer noch nach hinten verlegen.

Ganz erstaunlich finde ich, wie viele Foren-Kolleginnin und Kollegen sich in ihrer eigenen Familie dazu bereits Gedanken gemacht haben, ja sogar schon entsprechend gehandelt haben. Damit hätte ich so nicht gerechnet. Finde ich aber klasse.

Ich möchte mich ganz herzlich für eure Offenheit, Sichtweisen und die Unterstützung bedanken. So macht es Spaß :gut::gut::gut:

Uhrgestein42
08.04.2023, 12:06
Wenn ich das hier so alles lese dann bin ich schon echt verblüfft. Eine Luxusuhr meinen Kindern schenken?! Im Leben nicht. Ich tue alles für meine Kids, aber so einen überflüssigen Luxus sollen sie sich gerade mal selber gönnen, wenn sie dazu Lust haben und in der Lage sind. Meine Tochter würde ein solches Geschenk eh ablehnen. Erstens weil sie absolut keine Verwendung dafür hat und zweitens weil sie es sich selbst erarbeitet haben will. Auch an ihrem Auto durfte ich mich lediglich beteiligen. Und das auch nur weil sie aktuell aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, selbst Geld zu verdienen. Für meinen Sohn wäre ein solches Geschenk mindestens befremdlich. Er könnte aber auch absolut nichts damit anfangen.

Es würde mich hingegen freuen wenn sie jeweils zumindest eine Uhr aus meiner Sammlung aufbewahren würden, wenn ich nicht mehr bin. So eine Uhr hat dann auch einen echten emotionalen Wert.

klausauge
08.04.2023, 12:19
+100 Carsten! Tolle Einstellung ����

Analyst
08.04.2023, 12:31
Außergewöhnliche Geschenke für außergewöhnliche Leistungen. 18 Jahre alt werden ist keine Leistung.
Sorry, aber das ist meine Meinung.

Uhr-Knall
08.04.2023, 12:44
Hallo Carsten,

auch dir möchte ich für deinen Beitrag und deine Sicht der Dinge danken. Nun, wir alle bewegen uns doch hier in einem Luxussigment und beschäftigen uns liebend gern mit Dingen, die kein Mensch zu Leben braucht. Irgendwann ist unser Interesse daran ja entstanden.
Warum also nicht eine sich entwickelnde Leidenschaft innerhalb der eigenen Familie fördern ?!? Die wertige Höhe eines solchen Geschenkes obliegt doch letztlich der eigenen Situation und muss auch gar nicht jedem gefallen.
Ich kann nur sagen, dass sich mein Junge darüber riesig freuen würde und wir ihm damit eine sicherlich sehr schöne Erinnerung verleihen. Für uns ist das ein schöner Gedanke...

Uhr-Knall
08.04.2023, 12:46
Hans....mein Sohn ist längst 18. Natürlich ist das keine Leistung und darum geht es auch nicht.

kurvenfeger
08.04.2023, 12:59
Wieso bedarf es für ein Geschenk einer Leistung? Das verstehe ICH nicht.
Ein Geschenk verschenke ich weil ich es will, weil mich etwas mit dem Beschenkten verbindet. Ein Geschenk sollte (zumindest meistens) etwas Bedingungsloses sein, nicht nur Anerkennung von Leistung.
Auch wenn meine Kids das Abi ver*****n sollten, werde ich sie über alles lieben und ihnen dennoch etwas Teures schenken.

Außerdem ist das Uhrenhobby meines. Vielleicht haben sie auch gar keinen Bock drauf, wäre auch ok für mich. Dann behalte ich die Uhr und sie bekommen die Kohle für Dinge, die ihnen wichtiger sind.
Und den 18. Geburtstag empfinde ich durchaus als nicht ungeeignet. Mit der Volljährigkeit erhält man deutlich mehr Rechte und auch Verantwortung - da kann man gleich mal unter Beweis stellen, ob man schon entsprechend verantwortungsvoll ist.

Meine Sicht, die keiner teilen muss (aka my 2 Cents).

HaBe
08.04.2023, 13:01
Hallo Gunnar,

entscheide einfach was Du für richtig hältst. Wir hier können Dir keinen Rat geben , denn jeder Denkt anders darüber.

Pete-LV
08.04.2023, 13:02
Gunnar!

Habe das mal etwas verfolgt und wundere mich bei dieser, deiner Aussage.... und dann fragst ��

..... die wertige Höhe eines solchen Geschenkes obliegt doch letztlich der eigenen Situation und muss auch gar nicht jedem gefallen.

kurvenfeger
08.04.2023, 13:03
Andere Gedanken und Sichtweisen einholen kann dennoch ungemein erhellend sein.

Pete-LV
08.04.2023, 13:06
Bei der Vielfalt der verschiedenen Antworten bestimmt

bartho88
08.04.2023, 13:07
Ich denke diese Frage hat auch viel mit der Erziehung zu tun und wie man diese Dinge wertschätzen kann. Ich hätte eine solche Uhr mit 18 vielleicht nicht so zu schätzen gewusst wie mit 25 nach dem Master, bei dem man echt etwas leisten musste. Auf der anderen Seite muss ich meine Kinder so erziehen, dass sie ihr Depot nicht mit 18 auf den Kopf hauen. Meine Tochter hat jetzt schon mit 6 Jahren 8k auf dem Depot. Mit 18 hätten die den vollen Zugriff darauf. Ich hoffe die nutzen das Geld später für Auslandserfahrungen oder andere sinnvolle Dinge.

Gruß, Johann

Uhr-Knall
08.04.2023, 13:42
Nun gut, wir werden hier sicherlich kein Konsens schaffen...das ist schon klar. Das eine solche Diskussion auch einer gewissen Eigendynamik unterliegt, auch das ist nachvollziehbar.
Für mich stelle ich fest, dass sich bereits viele mit dem Thema beschäftigt haben. Einen gedanklichen Abgleich dazu finde ich völlig legitim.

Rusty_Ryan
08.04.2023, 13:44
Ich hab zum 18. Geburtstag meinen Führerschein und einen 350 Euro Quarzer von Dolce und Gabbana bekommen (Die Uhr hab ich noch und halte sie in Ehren, auch wenn ich sie nicht mehr trage).
Selbst das galt in meinem Freundes- und Bekanntenkreis als ziemlich großzügig.

Mit einer Rolex hätte man mir damals rückblickend keinen Gefallen getan.

Zum einen, weil der Uhr immer das Stigma „Naja, hat Papas Kohle geregelt“ in der Umwelt anhaftet. Gerade in der Uni wurden Leute mit Luxusuhren oder dicken Autos belächelt.
Klar, wie sonst soll sich ein 18jähriger auch selbst eine Rolex oder einen AMG leisten können?
Kommt wahrscheinlich auch auf die Uni an, in St. Gallen ist das wohl eher normal 🙂
Da kann man natürlich drüber stehen, MIR wäre es unangenehm gewesen.

Zum anderen finde ich, dass grad so ein Luxusgegenstand wie die erste Rolex selbst bezahlt werden sollte.

Ich glaube, es ist egal wie groß die Wertschätzung für so ein Geschenk ist, die Wertschätzung für die Uhr, wenn man die Kohle selbst erarbeitet und beim Konzi über den Tresen geschoben hat, ist doch nochmal eine ganz andere. Und man bekommt ein Gefühl dafür, wieviel Geld das eigentlich ist.

Ich kann mich jedenfalls noch gut an die Aufregung erinnern, als ich meine Speedmaster bezahlt habe 🙂

nominator
08.04.2023, 14:05
Ich würde mit dem Sohnemann einen Termin bei einem Anbieter machen, bei dem er 100++ gute, mechanische Uhren in Neuzustand vorgelegt bekommt. Dann dürfte er sich 5 aussuchen, die ihm alle gut gefallen - die günstigste davon würde ich ihm kaufen. Später kann man das Spiel wiederholen und etwas großzügiger verfahren.

Camden
08.04.2023, 14:29
Ich habe meiner Tochter zum Diplom eine 178240 geschenkt.
Sie hat sich darüber sehr gefreut.

Hier im Duett mit meiner 16234

311549

Populusque
08.04.2023, 14:30
Hallo in die Runde!

Wie Pete-LV schon geschrieben hat, es kommt doch auch sehr auf den Lebensstandard der Familie und deren Umfeld an.
Hier im Forum hat einer seinem Junior einen (gebrauchten, aber fast neues Modell) 911er geschenkt, das war für Ihn völlig normal.

Wie Gunnar schreibt, so scheint Junior (durch Papas Brille ;)) kein A. zu sein. Ob es für Vater oder Sohn und Tochter mehr Bedeutung hat wird sich zeigen. Mit der Rolex kann man aber normal davon ausgehen, dass diese die Kids ein Leben lang begleiten kann, sofern sie wollen.

Ich wünsche Euch, dass die Schenkenden und Beschenkten gleich viel Freude haben!

(Sagt einer, der keinen Führerschein, Auto, Uhr oder sonstiges geschenkt bekommen hat. Ich kam damit klar, habe trotzdem niemandem was geneidet)

Norman Kade
08.04.2023, 14:39
Mein Töchter haben jeweils zum 16. ein DJ 31 am Oyster und glatter Lünette bekommen. Mittlerweile sind die beiden Anfang/Mitte 20. Getragen werden die Uhren von Ihnen nur zu besonderen Anlässen, dann aber gerne. Schule/Uni/Freunde Partys waren immer tabu.

Was aber auch festzustellen ist, dass den meisten "normal sterblichen" jungen Menschen in diesem Alter eine Luxusuhr auch völlig Schnuppe ist und nur wir "old school" Uhrenliebhaber meinen, das wäre was tolles, wenn wir ihnen sowas schenken. Wenn ich die Beiträge zu diesem Thema hier lese, dann bekomme ich oft den Eindruck, dass sich die Väter eher selber beschenken wollen.

@Uhrknall: Wenn Dein Sohn wirklich Freude daran hat, es Euer Umfeld hergibt und die Kohle über ist, dann spricht doch nichts dagegen. Ansonsten würde ich die Tacken lieber in eine ansprechende Wohnung für die Zeit der Ausbildung/Studium stecken. Ne Rolex im WG Zimmer zieht wieder Fragen im Versicherungsthread hier nach sich:):)

jaydee
08.04.2023, 14:48
Ich finde das Thema schwierig und würde es von der persönlichen Entwicklung des Heranwachsenden abhängig machen - und natürlich davon, ob beim Nachwuchs überhaupt Interesse an Uhren besteht. Oft (nicht immer) sind die Interessen bei 18jährigen ja ganz andere, und da ist der 25. oder 30. Geburtstag vielleicht der bessere Zeitpunkt für eine Luxusuhr. Außerdem sind 18jährige viel unterwegs, in Hostels, Clubs, Studentenparties. Und da lockt eine Rolex vielleicht die falschen Leute an, und schon ist sie wieder weg.

Mein Plan ist es, unseren Kleinen später mal meine Uhren auszuleihen. Wenn Interesse an mechanischen Uhren da ist, gibt's zum 18. Geburtstag eine Tudor Black Bay oder Nomos. Und eine Rolex dann einige Jahre später (z.B. Studienabschluss). Entweder eine neue Rolex, zum Beispiel Oyster Perpetual. Oder eine Uhr aus meiner Sammlung, zum Beispiel die 14060 oder Ex1, also eher unauffällige Uhren.

Eine Pepsi, Bicolor oder neue Submariner am Arm eines 18jährigen.. finde ich zuviel des Guten.

Perseus
08.04.2023, 15:03
Gunnar hat es nun oft genug geschrieben, sein Sohn ist schon 18 und es geht nicht darum die/ eine Uhr zur Volljährigkeit zu verschenken.

Uhr-Knall
08.04.2023, 15:14
Vielleicht noch mal etwas zu meiner eigenen Vita. Ich hatte beruflich sehr viel mit dem An.- und Verkauf von Sammlungen ganz unterschiedlicher Couleur zu tun. Sehr oft habe ich erlebt, dass diejenigen, die sich eine Sammlung über Jahrzehnte aufgebaut haben, sehr gewünscht hätten, dass die Sammlung in der Familie bleibt und von einem Familienangehörigen weitergeführt wird. Häufig war das aber nicht der Fall. Das ist eher die große Ausnahme. Da ist es doch schön, wenn sich ein Interesse herauskristallisiert und die fiktive Möglichkeit besteht, dass sich jemand aus der Familie interessiert. Mein Junge ist interessiert und das finde ich gut.

Die Anschaffung einer 126710BLNR ist ja auch nicht in Stein gemeißelt. Wir haben ja jetzt zumindest schon mal die Entscheidung getroffen, noch mindestens bis zum Abschluss des Abi's zu warten.

CI1
08.04.2023, 15:59
Mein Sohn teilt meine Begeisterung für mechanische Uhren. Während des Studiums trug er eine Mühle Sports M12. Zum VWL Diplom 2006 schenkte ich ihm eine SubDate 16610LN, die er bis heute täglich trägt. Die Uhr hatte ich im Jahr zuvor beim Konzi neu mit 10% Rabatt gekauft! Ich halte es für angemessen, gute Leistungen mit bleibenden Werten zu würdigen.

ehemaliges mitglied
08.04.2023, 18:09
Mit 18 und auch 20 Jahren hatte ich völlig andere Dinge im Kopf als Uhren. Mir wäre es zu dieser Zeit zudem im Traum nicht eingefallen, so was spießiges wie eine Armbanduhr zu tragen.
Selbst haben wir keine Kinder , allerdings tragen sämtliche Patenkinder und die Kids unserer Freunde keine Uhren. Dafür gibts dann alle 1 bis 2 Jahre das neueste IPhone ….. passt in meinen Augen auch eher zur Jugend. Teure Uhren zu tragen in diesem Alter finde ich auch affig irgendwie ..

wikinger
08.04.2023, 18:29
Mein Sohn hat seine erste Rolex 16570 von mir zum erfolgreichen Abschluß seines Lehramtsstudium bekommen und sich sich sehr darüber gefreut obwohl selbst sehr Uhrenaffin ist und sich sicherlich gern frührer eine Rolex herbeigesehnt hätte, da gab es andere Prioritäten die wichtiger waren,eigene Wohnung ,durch einen Job sein Studium mit zu finanzieren ect. das mag der eine oder andere vielleicht anders sehen
Die Kinder müssen zeigen das sie mit eigenen Kräften und Verstand sich durch's Leben kämpfen und da finde ich das schon etwas überzogen noch vor dem Abitur so einen Wunsch zu realisieren=(

Uhr-Knall
08.04.2023, 18:32
Nun gut Robert, dazu gibt es halt ganz unterschiedliche Sichtweisen. Was der Eine total affig findet, findet der Andere wiederum total klasse. Wir sind halt nicht alle gleich und das ist auch gut so.

Peterchens Mondfahrt
08.04.2023, 18:42
… eine Rolex zum 18. Geburtstag, nach meiner Meinung ein klares NEIN … zum 18. hat er von uns ein MacBook bekommen.
Unser Sohn hat sich seine Batman zum neuen Job und der damit verbundenen Beförderung selber gekauft.

Lizard_King
08.04.2023, 18:46
Zum 18. Geburtstag eine Uhr für einen fünfstelligen Betrag? Ich halte das für völlig unangemessen. Aber möglicherweise lebe ich da auch in anderen finanziellen Sphären. Im schlechtesten Fall kann nicht jeder 18jährige damit angemessen umgehen. Um es mal vorsichtig auszudrücken ;-)
Ich mache es anders: mein Sohn bekommt die Rolex, die ich zu seiner Geburt getragen habe, wenn er kurz davor ist, Vater zu werden. Das hat den Vorteil, dass er da zum einen älter als 18 Jahre ist (nehme ich an), zum anderen, hat er da eine gewisse Leistung vollbracht und ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Und zum dritten ist es natürlich die direkte Verbindung von seiner Geburt zur Geburt seines Kindes.

Uhr-Knall
08.04.2023, 19:15
Das ist natürlich auch ein sehr schöner Anlass....keine Frage.

nominator
08.04.2023, 19:55
+ 1 !

The Prodigy
08.04.2023, 21:25
Man muss schon ein wenig differenzieren, hier hat Gunnar sicherlich Recht. Wenn im Freundeskreis auch solche Uhren zum 18. verschenkt werden oder man an einem teuren schweizer Internat ist, dann ist das sicherlich eine ganz andere Bubble als z.B. meine. Und hier wird man ggf. eher schräg angesehen wenn man keine solch teure Uhr hat.

Ich jedenfalls war "nur" an staatlichen Unis/Hochschulen. War sowohl im Diplom als auch Master unter den besten Absolventen und im Leben hätte ich hierfür keine Luxusuhr als Geschenk erwartet. Ich habe/hatte die tollsten unterstützenden Eltern und sie haben mir im Studium ein WG-Zimmer bezahlt und ein teures Auslandssemester ermöglicht (mit allen Zwischenreisen etc.) was das Beste war, was mir hätte passieren können. Hierfür bin ich Ihnen für immer dankbar.

Ich z.B. würde im Traum nicht daran denken, meinem Sohn auch nur annähernd sowas wie eine Luxusuhr zu schenken, obwohl ich es mir wohl leisten könnte (habe noch keine Kinder). Aber mein größter Wunsch wäre, wenn er solche Dinge schätzen lernen würde. Und so etwas außergewöhnlichem müssten auch außergewöhnliche Leistungen vorangegangen sein und das wäre für mich definitiv kein Abi oder Master. Hier müsste er schon mindestens zweimal mit so etwas wie vollbefriedigend oder in der Dissertation mit XXXXX cum laude nach Hause kommen und selbst dann würde ich zum ihm sagen, dass er doch nun genug verdienen würde um sich das selbst zu ermöglichen.

Vielleicht redet es sich für mich auch leicht, da ich noch keine Kinder habe und später mal anders denken werde. Ich würde mir nur wünschen, dass mein Sohn, trotz der Situation, dass meine Frau und ich sehr privilegiert sind, so bodenständig wie nur möglich aufwächst.

Uhr-Knall
08.04.2023, 22:14
Vielleicht habe ich mich einfach missverständlich ausgedrückt. Es ist nun keinesfalls so, dass mein Sohn irgendetwas verlangen würde. Auch geht es nicht darum, mit irgendwem aus seinem Umfeld gleichzuziehen.
Ich habe ihn kürzlich einfach nur befragt im Rahmen unserer "Fachsimpelei", welche Uhr ihm zur Zeit am besten gefällt. Wir unterhalten uns sehr gerne über dieses Thema. Für mich zwischen Vater und Sohn auch ganz normal. Ich möchte ihm diesen Wunsch gerne irgendwann erfüllen. Würde ich das nicht können oder würde es ihm an anderen Dingen mangeln, so würde ich mir darüber gar keine Gedanken machen. Das versteht sich doch von selbst.
Ich kenne ihn nun 18. Jahre lang und stehe keinerlei Ängste aus, dass ein solches Geschenk ihn in seiner Persönlichkeitsstruktur beeinträchtigen würde. Ich habe zudem auch nie davon gesprochen, dass es für zukünftige Anlässe noch Steigerungsformen bedarf.

Ich möchte eine nachhaltige Freude bereiten. Das ist auch schon alles.
Mein Junge wird in seinem noch jungen Leben genügend Gelegenheiten erhalten, sich bestimmte Dinge selbst zu erarbeiten. Da habe ich keine Sorge.

The Prodigy
08.04.2023, 23:14
Kein Grund dich rechtfertigen zu müssen. Ich denke du kennst in diesem Thread deinen Sohn am besten und es scheint so als könntest du ihm damit eine riesengroße Freude machen!
Zudem scheinst du es dir leisten zu können. Meines Erachtens machst du dann alles richtig!

kleff
09.04.2023, 01:23
Bescheidene Meinung:
Die erste Rolex sollte man sich selbst erarbeiten. Das Gefühl von Stolz und Erfolg, das ich damals hatte und was ich mit der Uhr verbinde, wäre niemals das selbe gewesen, hätte ich sie geschenkt bekommen. (Was vom familiären Background her kein Problem gewesen wäre)

Kurzum, Rolex erarbeiten kann Charakterbildend sein, geschenkt bekommen ... nicht so sehr.

chinaschmidt
09.04.2023, 06:26
Für mich war es in jungen Jahren im klar, dass ich mir „irgendwann“ eine 16710 Coke kaufen werde. Es war immer nur DIE und nie was anderes. Hatte aber nie das Geld dazu, bzw habe es während des Studiums für anderes ausgegeben. Oder müssen: Auslandsstudium usw..
Umso überraschter war ich dann, als mir meine Eltern zum Diplom eine geschenkt hatten. Hatte ich nicht erwartet und auch nie kommen sehen. Die habe ich dann quasi 25j immer (!) und überall (!) getragen. Auf Berge, in den Tiefen des Ozeans und immer an Orten die ich bereiste, ohne mir auch nur eine Sekunde Gedanken zu machen. Die Uhr und ich, immer eins. Und nicht weil es eine Luxusuhr war, sondern mir soviel bedeutete.
Für meine Söhne habe ich jeweils eine 16710blro zur Geburt gekauft und in den Safe gelegt. Die Kids wussten naklar nichts davon. Haben aber Papa Macke über die Jahre wohlwollend begleitet..
Der ältere hat seine dann zum bestandenen Abi bekommen. Sehr zur großen Freude!
Allerdings, hat er sie dann wieder in den Safe zurückgelegt und meinte, er wird sie ggf nach dem Studium tragen. Er meint er käme sich „komisch“ vor. Sagte allerdings auch, dass er sie lieber „hat“ anstatt zu zeigen. Und hergeben will er sie nie! Er wertschätzt die Anerkennung und meinen ursprünglichen „Plan“, anstatt einfach zum Konzi zu gehen. Ich gehe davon aus, dass sie den Weg an den Arm finden wird.
Der kleine hat noch keine Ahnung, aber ich kann mit vorstellen, er wird genauso reagieren.

Es gibt hier, glaube ich, kein Problem richtig und falsch. Ihr kennt euere Kinder besser als wir. Wenn ihr ihnen zum 18. oder Abi oder Diplom eine Uhr, einen 911 oder was weiß ich schenken wollt. Go for it, never mind the bollocks.. Ich meine nur, es muss von Herzen kommen und überlegt sein. Dann freuen sich die Kids umso mehr

Schimmi
09.04.2023, 07:27
Es gibt hier, glaube ich, kein Problem richtig und falsch. Ihr kennt euere Kinder besser als wir. Wenn ihr ihnen zum 18. oder Abi oder Diplom eine Uhr, einen 911 oder was weiß ich schenken wollt. Go for it, never mind the bollocks.. Ich meine nur, es muss von Herzen kommen und überlegt sein. Dann freuen sich die Kids umso mehr

+1:dr:

Mavic
09.04.2023, 09:23
Hallo Gunnar!

du hast hier ein sehr schönes und interessantes Thema gestartet :dr:

Wahrscheinlich wird es noch sehr viele unterschiedliche Meinungen dazu geben und der Therad sehr lang werden.

Wenn Du und deine Frau euch Sicher seit, dann macht es. :gut:

Mit "Sicher" meine ich nicht, ob der Wert der Uhr zu hoch oder zu niedrig ist.

Mit "Sicher" meine ich, das es genau das richtige Geschnenk für euren Sohn ist, welches ein funkeln in seine Augen zaubert.

Und wenn das funkeln in allen sechs Augen ist ( Du, Frau, Sohn ), dann ist es genau das richtige.

Dabei spielt der Geldwert "keine" Rolle. ( bitte nicht falsch verstehen )

Man kann etwas für 300.000,- EUR verschenken, aber wenn der Beschenkte keinen Bezug dazu hat und kein funkeln in den Augen, ist es aus meiner Sicht sinnlos.

Auch wenn Geld keine Rolle spielt, können 10,- EUR Geschenke manchmal mehr Freude bereiten wenn anschliesend die Augen leuchten.


Du und deine Frau, ihr werdet den richtigen Zeitpunkt und das richtige Geschenk finden, da bin ich mir ziehmlich sicher :dr:

rabbid
09.04.2023, 09:53
Hallo Gunnar,

Du wirst schon das richtige machen, ich sehe du bist da sehr reflektiert. Ich kann beide Seiten verstehen. Selbst würde ich zum 18. unseren Jungs wohl keine Rolex schenken. Vielleicht zum Abschluss der Ausbildung oder des Studiums. Wie meine Eltern das gehandhabt haben, fand ich sehr schön und passend: zum Abi haben mein Bruder und ich eine Tauchreise mit meinem Vater auf die Malediven gemacht. Das hat wirklich bleibende Erinnerungen erzeugt. Auch wenn ich nicht zum Tauchsport gefunden habe (bis jetzt), so war es ein tolles Erlebnis - auch mit meinem Vater noch einmal so etwas gemeinsam zu machen (es war sein letzter Tauchtrip).

Zum Ende meiner Ausbildung haben mein Bruder und ich dann eine Uhr bekommen (mein Bruder eine Tag Heuer und ich eine Seamaster). Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Also nur mal als Gedanke: Erinnerungen sind manchmal mehr wert als materielle Dinge.

Uhr-Knall
09.04.2023, 11:12
Guten Morgen und frohe Ostern wünsche ich euch allen,

lieben Dank auch für eure Meinungen und Einblicke in eure Erlebnisse zum Thema selbst gekaufte oder geschenkt bekommene Uhren.

In gewisser Weise leben wir unseren Sprösslingen den Umgang mit solchen Luxusgütern ja auch irgendwie vor.
Möglicherweise liegt es dann auch ein klein wenig in der Natur der Dinge, dass unsere Kinder mal den einen oder anderen Wunsch in diese Richtung äußern.

Meine Liebste und ich werden den richtigen Zeitpunkt für ein solches Geschenk schon finden. Auf jeden Fall bedanken wir uns für eure zahlreichen und ganz unterschiedlichen Antworten. Ihr habt uns damit schon gut weitergeholfen.

Euch allen ein frohes Osterfest.

ehemaliges mitglied
09.04.2023, 11:55
Dir auch, ich fand auch für mich selber noch mal gute Anregungen.

Ich habe meine erste und einzige Rolex vom eigenen Gehalt (genauer einer Provision) bezahlt. Ich teiler daher den Gedanken an einer erarbeiteten Rolex. Auch als Papa kann ich nachvollziehen, dass man seinen Kindern etwas gönnen bzw. vorleben möchte. Ich zähle mich aber zu den Menschen, die rückblicken und schauen was mich so stark bzw. erfolgreich werden ließ. Diese(!) Werte gebe ich weiter. Das Geld bzw. der Luxus kommt dann von alleine. Wobei ich im Laufe durchaus auch Geld bzw. Wertgegenstände erhalten habe. Aber in dem Maße einer Rolex wirklich erst dann, als ich beweisen konnte, dass ich damit umgehen kann. Und das war nicht mit 18. ;-)

ein michael
09.04.2023, 14:22
Viele interessante Sichtweisen. Einen geplanten „Anlass“ zur Übergabe habe ich nicht im Auge. Das wird sich ergeben. Ja, sie bekommen ihre Jahrgangsuhren, die ich getragen habe. Verbunden mit der Hoffnung Erinnerungen auszulösen, wenn ich nicht mehr da bin - aber hoffentlich die Uhren noch.
Da das Preisgefüge mein Können mittlerweile überschritten hat, käme ich auch nicht auf die Idee zum 18. mit ihnen zum Konzi zu laufen.
Mich erfreut eher der Gedanke, dass sie in meinem jetzigen Alter (54) sagen können, die Uhr ist so alt wie ich ( Jahrgangsuhr) kam von Papa und kurz meiner Gedenken, da ich statistisch gesehen dann nicht mehr leben werde.
Ob sie sich daran erfreuen werden, keine Ahnung. Der große 13 trägt Apple Watch, der kleine 10 interessiert nicht mal die Uhrzeit und trägt keine.
Jeder hat da seine eigene Herangehensweise.

ppfan
09.04.2023, 22:37
Ich bin da eher konservativ. Eine Uhr für >10.000 Tacken zum 18. oder Abi halte ich für übertrieben. Zum Abschluss der Ausbildung/des Studiums o.k., aber früher nicht.

Das sehe ich hundertprozentig genauso.
Mein Sohn bekommt meine Tudor Taucheruhr zum Abschluss seines Studiums :supercool:

kurvenfeger
09.04.2023, 22:48
Die meisten hier favorisieren scheinbar das Modell „Belohnung“ bzw. „Anerkennung“. Das ist ja ok.
Aber man sollte das Modell „Geschenk“ ebenso gelten lassen. Steckt einfach eine andere Idee dahinter.
Ich finde den Gedanken schön, wenn meine Töchter beim Blick aufs Handgelenk etwas mit mir verbindet. Mit meinem Spleen, den sie jahrelang erduldet haben. Sich an dieses „Papa, darf ich die auch mal anziehen?“ erinnern.
Ohne, dass dabei das selbst geschaffte Diplom/Master im Vordergrund steht.
Den Gedanken finde ich schön. Ob’s so kommt? Keine Ahnung.

TudorBB58
09.04.2023, 23:29
Wenn mein Sohn in diesem Alter Interesse an einer mechanischen Uhr hätte, würde ich ihm etwas Robustes für den Alltag kaufen, zum Beispiel eine tegimentierte Sinn U50 oder wie am Anfang schon von jemandem vorgeschlagen eine Tudor Black Bay 58 oder Ceramic.

Uhr-Knall
10.04.2023, 13:21
Die Junkers habe ich meinem Burschen geschenkt, da war er 15. Ein ganz einfaches Ding mit Plexiglas. Man sieht....da ist nix dran. Er geht da schon gewissenhaft mit um.

https://up.picr.de/45474638rf.jpg

Uhr-Knall
10.04.2023, 13:25
Die olle Breitling hat er sich bei mir aus irgendeiner Schublade rausgefischt und mal "ausgeliehen". Die trägt er halt in seiner Freizeit. Auch damit geht mein Junge vernünftig um.

https://up.picr.de/45474642it.jpg

Spongehead
10.04.2023, 17:44
Du hast Dich doch schon entschieden!:D

Mach‘s !

Ich hätte super gerne eine besondere Uhr von meinem Vater bekommen.
Und ich hatte auch damals schon das Bewusstsein, sie nicht zum Sport oder nach Lloret de Mar mitzunehmen.

Reini913
10.04.2023, 18:24
Ich bin da eher konservativ. Eine Uhr für >10.000 Tacken zum 18. oder Abi halte ich für übertrieben. Zum Abschluss der Ausbildung/des Studiums o.k., aber früher nicht.

+1

ehemaliges mitglied
10.04.2023, 18:45
Guten Abend,

bitte gestattet mir eine Frage in die Runde. Wie handhabt ihr das ?
Mein Sohn ist jetzt 18.Jahre alt und er wünscht sich, wie kann's auch anders sein, eine schöne Uhr. Eine 126710BLNR soll es sein. Für einen 18. Jährigen nicht unbedingt ein Einsteigermodell, wie ich finde. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass man ihm das Teil in freier Wildbahn recht schnell "abnehmen" könnte. Und einfach mal so zwischendurch....vielleicht auch noch nicht so ganz von Nöten.
In zwei Jahren wird er voraussichtlich sein Abi in der Tasche haben. Vielleicht ein guter Anlass und Zeitpunkt ?!?

Wie macht ihr das so, bitte ?

Wenn ich jetzt mal böse sein will. Abi mit 20 ist irgendwie spät. Scheint also nicht der fleissigste zu sein. Wenn das zutrifft. Wozu dann noch eine Belohnung. Wenn es andere Gründe gibt dann nehme ich das zurück. Ich halte es aber auf jeden Fall für überzogen Jugendlichen eine Rolex o.ä. zu schenken.

Kmunich
10.04.2023, 19:08
Hi Gerd,

aus Deinen Texten zu entnehmen, denke ich mal, das Du so um die 70 bist. Ob Kinder fleissig sind, ist nicht unbedingt oberste Priorität. Viel wichtiger ist, das sie sich selber verwirklichen können. Wenn die Eltern dazu beitragen können, umso besser.

LesPreludes
10.04.2023, 19:40
Mit einer hochwertigen Uhr muss man umgehen können und darauf aufpassen können. Das ist Erfahrungssache und kommt nicht von heute auf morgen. Nicht wenige mussten einiges an Lehrgeld zahlen - so geschehen auch bei mir.
Es werden oft Autovergleiche herangezogen, oft unpassend manchmal angebracht. Man gebe einen 18jährigen einen 911er, wie der nach einem dreiviertelten Jahr ausschaut.

Mit vorzüglicher Hochachtung :dr:

Uhr-Knall
10.04.2023, 20:26
Gerd hast du das Thema überhaupt gelesen ?!? Ich habe doch bereits mitgeteilt, dass mein Junge sich richtig reinhängt...sich richtig Mühe gibt in der Schule.

Dom
10.04.2023, 20:40
Ich würde es vom Charakter des Kindes abhängig machen, das kann nur jeder selbst für seine Kinder entscheiden :gut:

Wenn es auf der Ebene stimmt, der Junge echte Freude daran hat und der Betrag kein Loch in den Haushalt reißt, was gibt es dann groß zu überlegen?

Ich würde es bei meinen Kindern jedenfalls nicht an irgendwelchen Jahreszahlen oder Ereignissen fest machen.

Was ist, wenn ein Kind das Abi nicht schafft? Darf es dann nie Rolex tragen oder wird so lange damit vor der Nase gewedelt, bis ein anderes Ziel erreicht worden ist, das die Gesellschaft für angemessen hält?

Lebenszeit ist kostbar und schöne Momente sollte man erschaffen, wenn man die Gelegenheit dazu hat :dr:

Kmunich
10.04.2023, 21:00
.

ehemaliges mitglied
10.04.2023, 21:06
Hi Gerd,

Ob Kinder fleissig sind, ist nicht unbedingt oberste Priorität. Viel wichtiger ist, das sie sich selber verwirklichen können. Wenn die Eltern dazu beitragen können, umso besser.

Ich versteh nicht was zur Selbstverwirklichung eines Schülers beiträgt ihm eine Rolex zu schenken. Eher erreicht man damit doch das Gegenteil.

fkr
11.04.2023, 11:03
jedesmal wenn er sich erfolgreich die schuhe bindet, könnte man ihm doch noch einen 10er zustecken... ;-)

kleiner spaß! ich finde den "anlass" völlig unpassend. erfolgreiches studium o.ä. wäre hingegen eine nette belohnung. welche uhr es nun werden sollte bestimmt euer geldbeutel.

Tricolore85
11.04.2023, 11:33
Ich persönlich finde es "langweilig" derart weit oben einzusteigen. Muss aber auch dazu sagen, dass ich über Geschenke in dieser Preisklasse noch nie nachgedacht habe. Aber das ist eben abhängig vom jeweiligen Bankkonto und dem geführten Lifestyle.

NicoH
11.04.2023, 12:03
Ich finde, dass jeder machen soll, was er will, unabhängig davon, was andere Leute, die er nicht kennt, in seiner Situation mutmaßlich machen würden.

Surforbiter
11.04.2023, 12:05
Mein jüngerer Sohn weiß, dass er mal die Explorer II kriegen wird, die ich getragen habe, als wir ins Annapurna Base Camp gestiegen sind.

https://www.r-l-x.de/forum/showthread.php/182097-Explorer-2-Base-Camp?highlight=Annapurna

Als Erinnerung an diese Reise. Und an mich. Die kriegt er irgendwann mal, vielleicht zur Heirat oder zum Master.

Zur Zeit trägt er die meiste Zeit eine Casio. Und manchmal eine alte Seamaster GMT 50years von mir, die vielleicht 2k wert ist, und die ich ihm zum 20. geschenkt habe. Aber zum Sport oder zum abends Weggehen zieht er die nie an. Dafür ist sie ihm zu wertvoll. Und das finde ich auch gut so.

Tricolore85
11.04.2023, 12:18
Eine wunderbare Geschichte und tolle Bilder :dr:

Uhr-Knall
11.04.2023, 12:24
Ich habe die beiden Uhren, welche mein Sohn schon jetzt besitzt, hier mit eingefügt, um aufzuzeigen, dass wir uns da schon ein wenig herangetastet haben. Fazit : Er geht gut damit um. Letztlich darf man den jungen Leuten auch schon durchaus mal etwas zutrauen. Die nötige Eigenverantwortlichkeit ist bereits schon jetzt vorhanden.

Für diejenigen, die erst später in das Thema mit eingestiegen sind. Wir haben uns mittlerweile dazu entschieden, mit einem solchen Geschenk noch zu warten.
Der Abschluss des Abi's wäre ein anvisierter Zeitpunkt, der aber noch nicht abschließend festgelegt ist.

Ihm "wedelt" hier auch keiner mit einer Rolex oder was auch immer vor der Nase rum. Er wird so oder so mal später meine Uhren übernehmen.
Hier sind doch etliche Kollegen vertreten, die sich für hohe sechsstellige Beträge im Jahr irgendwelche Armbanduhren für sich selbst kaufen. Da ist es doch nicht verwunderlich, wenn unsere Ableger diesbezüglich auch mal einen Wunsch äußern.
Ihr schenkt euren Damen doch auch mal eine schöne Uhr, ein schickes Handtäschchen, ein tollen Urlaub oder ein nettes Auto. Ist doch hier alles schwarz auf weiß nachzulesen. Warum dann nicht auch mal dem Sohnemann was Gutes tun.....Ob nun mit 20,30 oder 45 Jahren ist doch letztlich sekundär. Abhanden kommen kann ein solches Ding doch immer. Das kann euch genauso passieren, wie mir und allen anderen auch. Bei vorhandener Reife ist es dann doch keine Frage des Alters.

shocktrooper
11.04.2023, 12:39
Gutes statement :gut:

Causa finita.

gomnik
11.04.2023, 13:10
Mein Sohn wird heute 15 und ich denke mit etwas Wehmut daran, dass ich es leider verpasst habe, am Tag seiner Geburt eine Uhr zu kaufen. Uhren waren damals einfach noch nicht so stark von Interesse wie heute.
Heute finde ich es schade, aber jetzt noch etwas vernünftiges, bezahlbares und möglichst noch vom genauen Tag der Geburt zu bekommen ist sehr schwierig.
Aktuell teilt er mein Interesse für Uhren nur wenig, aber wenn er sich irgendwann oder zu einem besonderen Anlass eine tolle Uhr wünscht, dann bekommt er sie (nachträglich) geschenkt und ich kann sicher sein, dass sie ihm auch gefällt. Defenitiv wird es zum Einstieg jedoch keine Uhr für 10 oder 20 T€ sein. Mag aber jeder halten wie er mag.

R.O. Lex
11.04.2023, 20:30
Ich finde, dass jeder machen soll, was er will, unabhängig davon, was andere Leute, die er nicht kennt, in seiner Situation mutmaßlich machen würden.

+1 :gut:

Gunnar hat gefragt, er hat Antworten erhalten, seine Meinung gebildet, die frühere Entscheidung überdacht. Es ist wohl alles gesagt, wenn auch vielleicht noch nicht von jedem. =)

HolderFloh
11.04.2023, 21:50
Ich als materiell armer Teufel habe meiner Tochter vor anderthalb Jahren meine 1987 gekaufte Cartier mit allem Zipp und Zapp geschenkt.

311763

Aber sie trägt zu 99% nach wie vor ihre Apple-Watch. :D
Das habe ich auch gewusst. Aber ich freue mich trotzdem, da sie die Uhr dennoch zu schätzen weiß. =)

@TS, mach‘ doch einfach das, was Dir gefällt und wenn Dein Junior die Uhr entsprechend „mit Respekt“ behandelt, umso besser. ;)

klazomane
12.04.2023, 07:50
Selbst wenn's zum 18. Geburtstag eine Oligarchenyacht wird... Mann muss auch jönne könne!
Problematisch wird's für den Beschenkten erst dann, wenn er verlernt, sich über besondere Dinge auch besonders zu freuen, weil es einfach selbstverständlich wird.
Bei einem "profanen Stahlwecker" sehe ich das ganze noch recht entspannt, da sich die Grenze des "Besonderen" lediglich etwas nach oben verschiebt.
Will sich der Bub später allerdings mal selber eine gleichwertige Freude bereiten können, muss er halt Karriere machen. Ganz im Sinne des Papas... ;)

oskrnbg
12.04.2023, 10:44
Hey, Gunnar, erstmal: Cool, dass dein Sohn so uhrenbegeistert ist!Ich finde es spricht grundsätzlich nichts gegen eine schöne Uhr als Geschenk, aber was soll nach einer Pepsi noch kommen? ich finds cool, wenn man sich langsam "hocharbeitet". Vielleicht tut es ja erst etwas günstigeres, eine Omega oder einfache IWC oder Nomos. Dann vielleicht zum BAchelor-Studienabschluß oder Gesellen / Ausbildung eine OP,Air King oder Explorer und dann zum Master / Meister eine Pepsi?

Vielleicht könnt ihr auch den Deal machen: Er soll sich 50% erarbeiten, 50% legst du oben drauf?

Meine Freundin (28) hat von ihrem Vater erst eine Seiko ausgeliehen bekommen, danach folgten zwei vintage-Omegas und letztes Weihnachten hieß es: Hier, probiert die mal an. Seitdem trägt sie eine wunderschöne 86er Datejust mit WG und Jubileeband, die aussieht wie neu :jump: Das "hocharbeiten" bei Uhren macht doch auch viel vom Hobby aus.

Uhr-Knall
12.04.2023, 11:26
Hallo oskrnbg,

ich danke dir für deinen Vorschlag. In unserem Falle soll es eine Batgirl sein. Das aber nur nebenbei.
Ich selbst habe im jungen Alter von sieben Jahren eine ganz ganz einfache Uhr von meinen Eltern geschenkt bekommen. Diese habe ich noch heute. Mit 17/18 habe ich mir meine erste Krone selbst gekauft, die ich einige Jahre später relativ emotionslos weitergegeben habe. Daher kann ich tatsächlich so ein klein wenig mitreden, wie man das als junger Mensch so empfindet.

Eine 50%ige Eigenleistung ist in der Tat ein Vorschlag, den wir in unsere Überlegungen noch gar nicht mit einbezogen haben. Finde ich eigentlich gar nicht so verkehrt. Ich spreche das mit meiner Frau mal durch.

Vielen Dank.

oskrnbg
12.04.2023, 11:46
Hallo oskrnbg,

ich danke dir für deinen Vorschlag. In unserem Falle soll es eine Batgirl sein. Das aber nur nebenbei.
Ich selbst habe im jungen Alter von sieben Jahren eine ganz ganz einfache Uhr von meinen Eltern geschenkt bekommen. Diese habe ich noch heute. Mit 17/18 habe ich mir meine erste Krone selbst gekauft, die ich einige Jahre später relativ emotionslos weitergegeben habe. Daher kann ich tatsächlich so ein klein wenig mitreden, wie man das als junger Mensch so empfindet.

Eine 50%ige Eigenleistung ist in der Tat ein Vorschlag, den wir in unsere Überlegungen noch gar nicht mit einbezogen haben. Finde ich eigentlich gar nicht so verkehrt. Ich spreche das mit meiner Frau mal durch.

Vielen Dank.

Hey, halte uns / mich gerne auf dem Laufendem :) ich finde es selbst sehr schade, dass ich erst so spät (vor ca 3 Jahren mit 31) auf das Uhrenthema gekommen bin!

diriga
12.04.2023, 14:41
.

The Prodigy
12.04.2023, 22:33
Selbst wenn's zum 18. Geburtstag eine Oligarchenyacht wird... Mann muss auch jönne könne!
Problematisch wird's für den Beschenkten erst dann, wenn er verlernt, sich über besondere Dinge auch besonders zu freuen, weil es einfach selbstverständlich wird.
Bei einem "profanen Stahlwecker" sehe ich das ganze noch recht entspannt, da sich die Grenze des "Besonderen" lediglich etwas nach oben verschiebt.
Will sich der Bub später allerdings mal selber eine gleichwertige Freude bereiten können, muss er halt Karriere machen. Ganz im Sinne des Papas... ;)

Ich habe mir die ganze Zeit überlegt ob ich hierauf antworten soll.

Eine Batman ist also ein profaner Stahlwecker zum 18.? Interessant. Eine Nautilus ist doch auch nur ein profaner Stahlwecker. Selber können Sie sich doch eine Patek-Komplikation erarbeiten.

Im entferntesten Sinne wüsste ich nicht wie man hier den Bezug zu Neid konstruieren könnte. Ich habe keine Kinder, könnte jedoch in der derzeitigen Situation locker meinen nicht vorhandenen Kindern ein solches Geschenk machen, jedoch käme ich nicht in der entferntesten Galaxie darauf - warum auch?

Nicht mal den Führerschein zu "spendieren" sehe ich als "profanes Geschenk" an. Ich habe zig Ferienjobs ausgeübt, gespart, war dankbar für die Unterstützung beim Führerschein, habe mir eine 125er hart erarbeitet. Und ich bin so dankbar für all das - meine Eltern hätten es unmöglich besser machen können.

Shaq o'Neal hat übrigens ein Vermögen von einer halben Mrd. Und mit diesem Bild ist m.E. alles gesagt.

https://pbs.twimg.com/media/FCy5Bd2UcAgIbfm.jpg

RLX1470
13.04.2023, 01:56
Hallo in die Runde!

Wie Pete-LV schon geschrieben hat, es kommt doch auch sehr auf den Lebensstandard der Familie und deren Umfeld an.
Hier im Forum hat einer seinem Junior einen (gebrauchten, aber fast neues Modell) 911er geschenkt, das war für Ihn völlig normal.

Wie Gunnar schreibt, so scheint Junior (durch Papas Brille ;)) kein A. zu sein. Ob es für Vater oder Sohn und Tochter mehr Bedeutung hat wird sich zeigen. Mit der Rolex kann man aber normal davon ausgehen, dass diese die Kids ein Leben lang begleiten kann, sofern sie wollen.

Ich wünsche Euch, dass die Schenkenden und Beschenkten gleich viel Freude haben!


Hallo Claus,

danke, dass du auch der vielleicht weniger häufig geäußerten Sichtweise Raum gegeben hast. Guter Zug. Und, ja, das mit dem 911er war ich. Ich durfte ihn inzwischen auch zwei Mal fahren, jeweils zum Tanken, und er wurde nachher vom Junior penibelst auf Schrammen kontrolliert. ;)

Und bei Uhren handhabe ich das ähnlich.

Aber es ist schon so wie du schreibst, jeder hier und jede Familie für sich wird eigene Antworten, Sorgen und Erwartungen angesichts der Fragestellung formulieren. Eine generell richtige Verhaltensweise gibt es mMn nicht. Ich persönlich halte es da mit Kant: „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“. Mir ist das wurscht, ob irgendein Scheich seinen Kindern für jeden Wochentag einen andersfarbigen Lamborghini schenkt, es tangiert mich nicht, und als Vater wünsche ich auch dessen Kindern immer gute und sichere Fahrt. Das Gleiche trifft für mich auch bei Uhren zu. Unterschiedliche Reife, Interessenlage, und finanzielle Möglichkeiten werden den Rahmen bestimmen, in dem ein „ja“ oder „nein“ zu einer bestimmten Uhr und einem bestimmten Alter zustande kommt.

Ich war 12 als ich meine erste Rolex bekam. Es hat mir nicht geschadet (ganz im Gegenteil, mir wurde ein lebenslanges Hobby gegeben), und 40 Jahre später habe ich die Uhr noch immer. Meine Motivation, im Leben etwas zu erreichen hat unter dem Geschenk nicht gelitten, und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch mein Sohn ein Interesse für Uhren entwickelt hat.

Ihm haben wir zum 15. Geburtstag eine weiße Ex II von (fast) seinem Geburtstag geschenkt (habe lange danach suchen müssen, Papiere passen auf einen Tag) und er trägt sie täglich und mit Freude. Auch ihm hat es bis jetzt nicht geschadet, er hat sich in der Schule und bei seinen Uni-Bewerbungen für Medizin reingehängt und am Ende durchgesetzt. Das fand ich gut, dafür gab es den Porsche. Und zum Abitur nächsten Monat (das auf wenige Tage zeitgleich zum 18. Geburtstag liegt), hat er sich eine 126710BLRO am Oysterband gewünscht. Ich finde das super, und die Pepsi liegt seit Oktober verklebt bei mir im Schrank. Am Ende ist es ein Uhr, ein Gegenstand den er sich wünscht. Aber eben einer, den ich ihm (noch) geben kann. Darum mache ich es.

Wenn ich morgen im Flieger abstürze, dann erinnert er sich hoffentlich an viele gute Zeiten mit mir/uns (nicht nur Sachen, sondern auch Erlebnisse), wie Reisen oder gemeinsame Aktivitäten mit seinen Eltern. Oder wenn er mal irgendwann bei meinem Begräbnis auf die Uhr schauen muss, wann er wieder zurück im Krankenhaus sein muss, um die nächste Herzverpflanzung vorzunehmen, dann hoffe ich, dass er kurz an seine Eltern denkt, die ihm die Uhr geschenkt und seine Ausbildung finanziert haben, bevor er bei seinem (dann Oldtimer)-Porsche das Gaspedal durchdrückt, und sich unter dem Gemecker der ganzen Elektroauto-Fahrer um ihn herum mit der Kraft von sechs Zylindern aus dem Staub macht. :D

Ich für meinen Teil muss jedes Mal, wenn ich meine alte 16030 in die Hand nehme an meine Eltern denken, und sage mir im Stillen „Die waren eigentlich ziemlich cool und haben mich zu dem gemacht was ich heute bin“. Und dann empfinde ich auch noch immer Dankbarkeit. Wenn mein Vater das heute noch erleben könnte, würde er sicherlich sagen, dass die Rolex vor 40 Jahren ein gutes Investment in den Jungen war.

Darum, jeder wie er mag und wie er es einschaetzt. Wenn der TS glaubt, dass dein Sohn damit umgehen kann, dann ‚go for it‘.

Peace.

klazomane
13.04.2023, 07:31
Ich habe mir die ganze Zeit überlegt ob ich hierauf antworten soll.

Eine Batman ist also ein profaner Stahlwecker zum 18.? Interessant.

Da ich mir schon dachte, dass die Bezeichnung "profaner Stahlwecker" provokant empfunden werden kann, habe ich sie mit Anführungszeichen versehen und den Post mit einem ";)" beendet.
Die Uhr ist natürlich ein wunderbarer Einstieg in die hochpreisige Uhrenwelt, lässt aber für spätere Freuden noch reichlich Luft nach oben.

P.S.: Meine Frau schenkte mir zu meinem letzten runden Geburtstag eine 126710BLRO. Schon alleine aus diesem Grund ist dieser "profane Stahlwecker" meine absolute Lieblingsuhr und die einzige Uhr, die ich niemals hergeben würde. Manchmal sind's eben die Umstände, welche Dinge besonders machen...

Sailking99
13.04.2023, 09:07
Hallo Claus,

danke, dass du auch der vielleicht weniger häufig geäußerten Sichtweise Raum gegeben hast. Guter Zug. Und, ja, das mit dem 911er war ich. Ich durfte ihn inzwischen auch zwei Mal fahren, jeweils zum Tanken, und er wurde nachher vom Junior penibelst auf Schrammen kontrolliert. ;)

Und bei Uhren handhabe ich das ähnlich.

Aber es ist schon so wie du schreibst, jeder hier und jede Familie für sich wird eigene Antworten, Sorgen und Erwartungen angesichts der Fragestellung formulieren. Eine generell richtige Verhaltensweise gibt es mMn nicht. Ich persönlich halte es da mit Kant: „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“. Mir ist das wurscht, ob irgendein Scheich seinen Kindern für jeden Wochentag einen andersfarbigen Lamborghini schenkt, es tangiert mich nicht, und als Vater wünsche ich auch dessen Kindern immer gute und sichere Fahrt. Das Gleiche trifft für mich auch bei Uhren zu. Unterschiedliche Reife, Interessenlage, und finanzielle Möglichkeiten werden den Rahmen bestimmen, in dem ein „ja“ oder „nein“ zu einer bestimmten Uhr und einem bestimmten Alter zustande kommt.

Ich war 12 als ich meine erste Rolex bekam. Es hat mir nicht geschadet (ganz im Gegenteil, mir wurde ein lebenslanges Hobby gegeben), und 40 Jahre später habe ich die Uhr noch immer. Meine Motivation, im Leben etwas zu erreichen hat unter dem Geschenk nicht gelitten, und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch mein Sohn ein Interesse für Uhren entwickelt hat.

Ihm haben wir zum 15. Geburtstag eine weiße Ex II von (fast) seinem Geburtstag geschenkt (habe lange danach suchen müssen, Papiere passen auf einen Tag) und er trägt sie täglich und mit Freude. Auch ihm hat es bis jetzt nicht geschadet, er hat sich in der Schule und bei seinen Uni-Bewerbungen für Medizin reingehängt und am Ende durchgesetzt. Das fand ich gut, dafür gab es den Porsche. Und zum Abitur nächsten Monat (das auf wenige Tage zeitgleich zum 18. Geburtstag liegt), hat er sich eine 126710BLRO am Oysterband gewünscht. Ich finde das super, und die Pepsi liegt seit Oktober verklebt bei mir im Schrank. Am Ende ist es ein Uhr, ein Gegenstand den er sich wünscht. Aber eben einer, den ich ihm (noch) geben kann. Darum mache ich es.

Wenn ich morgen im Flieger abstürze, dann erinnert er sich hoffentlich an viele gute Zeiten mit mir/uns (nicht nur Sachen, sondern auch Erlebnisse), wie Reisen oder gemeinsame Aktivitäten mit seinen Eltern. Oder wenn er mal irgendwann bei meinem Begräbnis auf die Uhr schauen muss, wann er wieder zurück im Krankenhaus sein muss, um die nächste Herzverpflanzung vorzunehmen, dann hoffe ich, dass er kurz an seine Eltern denkt, die ihm die Uhr geschenkt und seine Ausbildung finanziert haben, bevor er bei seinem (dann Oldtimer)-Porsche das Gaspedal durchdrückt, und sich unter dem Gemecker der ganzen Elektroauto-Fahrer um ihn herum mit der Kraft von sechs Zylindern aus dem Staub macht. :D

Ich für meinen Teil muss jedes Mal, wenn ich meine alte 16030 in die Hand nehme an meine Eltern denken, und sage mir im Stillen „Die waren eigentlich ziemlich cool und haben mich zu dem gemacht was ich heute bin“. Und dann empfinde ich auch noch immer Dankbarkeit. Wenn mein Vater das heute noch erleben könnte, würde er sicherlich sagen, dass die Rolex vor 40 Jahren ein gutes Investment in den Jungen war.

Darum, jeder wie er mag und wie er es einschaetzt. Wenn der TS glaubt, dass dein Sohn damit umgehen kann, dann ‚go for it‘.

Peace.

Das fasst es ganz gut zusammen, wie ich finde.
Vielen Dank.

Bei Geschenken sollte es doch auf zwei Dinge ankommen.
Entweder auf den Nutzen für den Beschenkten. Oder es soll einen bestimmten Moment/Gefühl/Erinnerung, also Emotion, generieren. Im besten Fall beides.
Alle anderen Geschenke sind ja am Ende ohne Sinn und Wert.

Nun kommt es, wie schon oft gesagt, auf das Umfeld, die Kaufkraft, den Beschenkten, den Schenker, etc… an.

Auch in unserer Familie wurden früh (unter 18) Rolex Uhren verschenkt.
Jedoch mit der Einschränkung, dass der Beschenkte mitreden durfte. Davon bin ich nach wie vor ein großer Fan.

Bei mir war das Interesse für diese Uhren schon vorher da und hat sich über die Jahre verstärkt.
Bei anderen in der Familie oder Verwandschaft blieb es die einzige Uhr bzw. werden z.B. garkeine Uhren mehr getragen.
Haben die Geschenke uns geschadet. Ich glaube nicht. Haben sie uns genutzt? Wahrscheinlich auch nicht. Wir alle haben so oder so unseren Weg gemacht. Sind die Uhren alle noch beim Beschenkten oder in der Familie? Natürlich.

Nun muss man aber sagen, dass diese Geschenke zu anderen Zeiten statt gefunden haben.
Damals ist man mit dem zu Beschenkenden in den Laden gegangen und hat unter Unmengen von Rolex Modellen eine zum mitnehmen ausgesucht.

Auf meine Rolex und Patek Uhren bin ich ja erst die letzten Jahre angesprochen worden. Davor hat sich keiner dafür interessiert und es hat keine die Uhren erkannt. Heute ist das anders und das ist ja auch, wenn ich das richtig verstehe, das Hauptproblem des TE. Ohne diesen Hypemarkt, die Überfälle und Spekulationen hätte der TE sicherlich seinem Sohn die Uhr schon besorgt.

Jetzt ist die Frage, ob man dich davon ins Bockshorn jagen lässt oder nicht.

Ergo:
Damit revidiere ich meine Aussage von oben ein wenig. Schenk ihm die Uhr. Wenn zum 18. eine Batman drinnen ist, dann wird ein Erinnerungsheschenk am Ende des Studiums oder Abitur auch noch drinnen sein. Und niemand ausser Dir kann beurteilen, ob das Geschenk den Junior in seiner Karriere bremsen oder beflügeln und ihn ewig an Dich erinnern wird.
Dennoch rate ich zum kritischen Gespräch. Muss es genau diese auffälligr und gesuchte Uhr sein? Will er eine Uhr wo man sich am Bahnhof überlegen muss wer neben einem aufs Handglenk starrt oder nicht? Früher wäre sowas vielleicht eine goldene Rolex gewesen. Heute ist eben schon eine Batman, aber halt keine Ex1, Speedy, etc…

Und das Thema Shaq muss man, denke ich, differenziert sehen.
Ich bin überzeugt, dass alle seine Kinder ein Mittelklasse/Oberklasse Auto und eine Rolex haben.
Aber sie bekommen eben nicht den gewünschten Lambo, Ferrarri, Bentley oder die Richard Mille.
Die Kinder sollen halt noch ziele haben können und sich nicht einfach nur auf der Kohle von Papa ausruhen und sich alle Wünsche leisten können.
Shaq ist aber auch bekannt dafür, dass er großzügig ist. Dementsprechend wird es den Kinder sicherlich an nichts mangeln was sie benötigen um in ihrem Umfeld nicht gemobbt zu werden.
Und daher wieser zurück zur Frage des TE und unser trefflichen Diskussion hier:
Hat der Bub wenn er eine Batmann zum 18er bekommt keine Ziele mehr.
Ich denke er wird noch Ziele haben und wenn Papa glaubt ihn mit der Erfüllung dieses Wunsches befeuern zu können und einen besonderen Moment und eine Erinnerung kreieren zu können, dann let‘s go.

Alle Leben und alle Hintergünde sind verschieden. Wollen wir uns doch lieber auf ein neues Junges Member hier im Verein freuen, als zu streiten. :dr:
Die Jugend trägt doch eh viel zu wenig mechanische Uhren. Und mir gefàllt dieser Wunsch viel besser als der Wunsch nach dem Nasenring zum 18er, so wir gerade bei uns zu Hause. :ka:

Uhr-Knall
13.04.2023, 09:42
Ihr Lieben, ich wollte mit der Eröffnung dieses Themas keinesfalls eure Gemüter erhitzen. Ich war und bin der Ansicht, in einem Forum, welches sich ausschließlich mit Luxusartikeln beschäftigt, eine solche Frage stellen zu können. Wir sehen hier doch, dass sich viele mit dieser Thematik bereits beschäftigt...ja sogar schon entsprechend agiert haben und Uhren für ihre Kinder besorgt haben. Andere hingegen lehnen das vehement ab. Nun, beides ist doch völlig in Ordnung. Die teilweise kontroversen Sichtweisen helfen uns, meiner Frau und mir, unser Vorhaben abzuwägen und in Teilen zu überdenken.

Auf jeden Fall sind wir euch sehr dankbar dafür, dass ihr euch zum Thema geöffnet habt und von euren eigenen Erfahrungen berichtet habt.

Vielen Dank euch allen :gut:

RLX1470
13.04.2023, 16:50
... und von euren eigenen Erfahrungen berichtet habt.

Dann nur noch ein Nachtrag zum Schluss: Zur Geburtstagsparty meines Sohnes als er 15 wurde, kam auch ein etwas "anstrengender" und unangenehm misogynistischer Nachbar (Pferdeschwanz, Bierbauch, Pick-Up) und sagte zu uns, als er unseren Sohn und sein Geschenk sah: "Na ihr werdet ja sehen, welche Mädels er mit der Uhr nach hause bringt".

Und meine Frau, seit 33 Jahren gluecklich mit mir zusammen (und hat mich mit meiner Uhr kennengelernt), schaute ihn nur zustimmend an, grinste breit, und sagte "Ja"!

:bgdev:

luporun
13.04.2023, 18:02
Ob eine (wertvolle) Uhr das richtige Geschenk (für was auch immer) ist, hängt m.E. ganz entscheidend davon ab, ob der/die Beschenkte eine Uhr auch als "Wertschätzung" betrachtet - und das meine ich ausdrücklich nicht im Sinne von materiellem Wert. Ich habe von meinem Vater, ein ehemaliger Verkehrspilot, zu meinem 18. Geburtstag (oder zum Abi, das weiß ich nicht mehr genau) seine ehemalige, getragene und genutzte, "Pilotenuhr" geschenkt bekommen. Zum damaligen Zeitpunkt war mir diese Uhr in zweifacher Hinsicht "zu groß" - zum Einen passte sie nicht an meine dünnen Handgelenke, zum Anderen habe ich die Bedeutung dieser Uhr nicht wahrgenommen bzw. einschätzen können. Und was ist passiert? Als ein paar Jahre später mal wieder Ebbe in meiner Kasse war ... wurde die Uhr für verhältnismäßig wenig Geld an den Erstbesten von mir verscherbelt.

Die Uhr war eine Heuer Autavia aus meinem Geburtsjahr (1966) die mein Vater sich anlässlich meiner Geburt gekauft hatte - auch als junger Pilot, mit noch nem Haufen Schulden von der Ausbildung, sicherlich kein einfaches Unterfangen. Und sicherlich war von ihm auch damals bereits geplant, mir diese meine Jahrgangsuhr, die ich täglich an seinem Handgelenk gesehen habe, irgendwann einmal weiterzureichen. Und was mache ich Idiot? Verscherbele den "Wecker".

Das meine ich mit "Wertschätzung" - ich hatte zum damaligen Zeitpunkt überhaupt kein Interesse an mechanischen Armbanduhren und dieses Ding war ja sogar total altmodisch, das musste ja sogar noch aufgezogen werden ... Und die Symbolik die hinter diesem Geschenk stand ... die habe ich überhaupt nicht erkannt. Mein Vater hat nie erfahren, dass ich diese Uhr veräußert habe. Er hat manchmal nachgefragt, warum ich sie nicht trage, und ich habe ausweichend geantwortet.

Mein Vater ist vor ein paar Jahren verstorben - und bereits seit vielen Jahren "jage" ich dieser Autavia hinterher... - beinahe egal was sie kosten würde. Ich habe schon einige in der Hand gehabt - irgendetwas hat nie gepasst (zu vermackt, ausgeleiertes Metallarmband etc.). Mittlerweile habe ich die Jagd aufgegeben, denn ich weiß, dass es nie "diese eine bestimmte Uhr" für mich sein würde, sondern immer nur ein unbefriedigender "Ersatz".

Meine eigene Leidenschaft für mechanische Uhren ist erst sehr spät erwacht. Mittlerweile befinden sich mehrere Kronen, AP's, PP's, Panerai's usw. in meiner Sammlung. Sehr gerne trage ich aber die heutige "moderne" TAG Heuer Autavia am Metallarmband - nix besonderes - aber sie kommt meiner "Traumuhr" zumindest optisch schon recht nahe. Wenn ich "die eine" Autavia wiederbekommen könnte ... dürften alle anderen gehen.

Eigentlich eine traurige Geschichte ... ich musste erst über 50 Jahre alt werden, um den "Wert" des damaligen Geschenkes richtig zu erkennen

Im Nachlass meines Vaters fand ich eine ganz einfache goldene Armbanduhr mit einem schmalen Krokoarmband in einer seltsamen kleinen Schachtel. Die Uhr verfügt über eine Gravur im Boden mit dem Firmensymbol von Krupp Stahl und dem Schriftzug "Zum 50jährigen Betriebsjubiläum". Diese Uhr stammt von meinem Opa (Jahrgang 1905, verstorben 1972) und muss daher aus den 60'er Jahren stammen. Die Uhr ist für heutige Verhältnisse sehr klein (32-35mm?), hat keinerlei Macken, läuft einwandfrei (wahrscheinlich noch nie revisioniert) und wurde nur mit einem neuem Armband versehen. Diese Uhr wird heute zu besonderen Anlässen von meiner Frau mit Stolz getragen. Dann bleiben auch ihre Kronen, AP's und sonstigen Zeitmesser im Safe. Die Uhr hat keinen materiellen Wert - ist für uns aber unbezahlbar.

Beste Grüße
Tom

Perseus
14.04.2023, 10:58
Schöne Beiträge hier - 104, 105, 107 & 110. Danke dafür :dr:

harlelujah
14.04.2023, 14:57
Ich mach es kürzer. mein Sohn ist ebenfalls angefixt von Uhren und er möchte auch natürlich mal eine Krone. Er ist jetzt 16 und ich habe eine 16710 Pepsi Jahrgangs- und sogar Monatsuhr im Schließfach. Wann er sie bekommt, weiß ich noch nicht. Evtl. schon zum 18.