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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Restaurationsfrage



Donluigi
24.11.2005, 18:45
Herrschaften, ich habe hier eine vollkommen durchgerockte Lady-Date in Gold. Eine Kundin hat sie mir zur Reparatur in die Hand gedrückt, aber mit einer schlichten Lötung ist es hier nicht getan :-)

http://img316.imageshack.us/img316/6231/dsc003768ai.jpg

http://img316.imageshack.us/img316/3871/dsc003771ud.jpg

Es ist so, daß man teilweise die Glieder teleskopartig ineinander schieben kann, also nicht der Länge nach, sondern der Breite nach. Die Glieder haben sich in den letzten 30 Jahren so aneinander geschoben, daß bis zu 1 mm tiefe Kerben in den Nachbargliedern entstanden sind!

Was meint ihr? Aufarbeiten oder neu? Wer kann sowas aufarbeiten? Was kostet sowas? Was kostet ein gutes gebrauchtes Band? Was ein neues? Die Uhr ist eine Lady Date in 750 mit Plexi. Die Lupe ist fast nicht mehr da, die Uhr war in den letzten 30 Jahren nur im Einsatz und hat keinen Cent Pflegeleistung erfahren :stupid: :wall:

Insoman
24.11.2005, 18:46
tja, ich würde fast sagen: neu


ist schon erstaunlich wie brutal man eine Uhr behandeln kann.....

THX_Ultra
24.11.2005, 18:48
Hmmm wir hatten hier mal einen Beitrag von einer Aufarbeitungen eines total rutnergerockten Präsident Bandes. Muss mal die Suchfunktion nutzen. Ich glaub das lag so bei rund 2000-2500 Euro. Ob sich das bei DEM Band noch lohnt, oder überhaupt machbar ist - wäre mir anhand der Bilder nicht wirklich sicher.

Donluigi
24.11.2005, 18:53
Ich hab schon diverse Restaurationen eines Präsibandes gesehen - natürlich auch hier im Forum, aber die Lady-Version ist ja ein ganz anderes Kaliber, viel feiner und dünner, viel mehr Glieder und somit auf mehr Aufwand. Daher meine Frage, ob jemand das schon mal an einer Lady-Date oder Daydate probiert hat.

THX_Ultra
24.11.2005, 18:57
Ich kann mich zumindest nich erinnern davon im Forum schon mal gelesen zu haben.
Aber so wie das aussieht - glaub ich doch eher an die Notwendigkeit eines neuen Bandes.

Donluigi
24.11.2005, 19:03
Das Band ist übrigens komplett hohl. Die Mittelglieder sind dünn wie die Mittelglieder eines Jubibandes, die Außenglieder sind am Außenrand geschlossen, ansonsten von gleicher Material"stärke" wie die Mittelglieder.

THX_Ultra
24.11.2005, 19:10
Bessere Bilder hast du nicht?
Wäre mal interessant zu sehen.,

ibi
24.11.2005, 19:10
die festigkeit des armbands wiederherszustellen sollte nicht das problem sein, die tiefe kerben könnten einen kopfzerbrechen bereiten!
wie soll man die dellen mit der vorhandenen masse wieder herstellen?
material auflöten???hhhmm wird nicht besonders aussehen!

Donluigi
24.11.2005, 19:12
Wie? Paßt dir meine Bilderqualität nicht? :D Ich hab halt keine Ahnung vom Fotografieren, könntet ihr nicht unter eure Bilder in Zukunft eine kleine Doku, wie ihr die Bilder gemacht...nein...? :D :D :D

http://img471.imageshack.us/img471/4025/dsc003787tq.jpg

Guggst du

Pretender82
24.11.2005, 19:19
Würde auch sagen: neues Band. Vielleicht sieht ja auch ein Lederband hübsch
aus, falls ihr das Goldband zu teuer ist...müsste man ausprobieren.

ehemaliges mitglied
24.11.2005, 19:22
WEnn es 20 Jahre lang seine Pflicht getan hat, wirklich ok, dann kann auch mal ein neues her, kann mir nämlich nicht vorstellen, dass da was zu retten ist.

watchi
24.11.2005, 19:24
Hat Deine Kundin gesagt, wieviel eine Instandsetzung kosten darf?

Hier kommt ein neues Band wohl günstiger.

LG
Jens

Donluigi
24.11.2005, 19:24
Ist auch meine Meinung, aber ich wollte halt erstmal fragen. Lederband mit schöner goldener Schließe und eine saubere Revi und die Uhr ist wieder gut, ansonsten bei Ebay schauen, vielleicht gibt ja auch der SC was her.

Dweller
24.11.2005, 19:29
hi, schreib ihn mal mit foto an

Andreas
24.11.2005, 19:31
Aufwendig, aufwendig....Harald hat das so seine Erfahrungen mit einer Firma gemacht, die ich nicht hier empfehle...versuch es über die Suchfunktion, Ich empfehle sie nicht aus Gehässigkeit oder so Tobias, da ich denke, das du ein pfiffiger Goldschmied bist und dies auch so hinbekommst...

Man müsste es mal durchkalkulieren ob man nicht ein gebrauchtes Band gut erwerben kann....und der Rest ist Altgold, steht auch z. Z. gut im Kurs....hehehe, da wird es wohl mit den Restaurationskosten eng. Das kann in einer Beschäftigungstherapie ausarten...hausgemachtes NIRVANA nennen wir das hier...

Wenn du die Möglichkeit hast zu Lasern, geht es schneller, PUK I und II taugen da nicht, um Kosten über die Zeit eventuell hinzubekommen...

Oben nicht genannte Firma, hat es da etwas einfacher, das sie dies öfter macht, haben die schon vorgefertigte Rohlinge in Einzelteilen...

Mach da kein Spagat, besorg der Kundin ein gebrauchtes oder neues und mach über die Verrechnung des Altgoldes einen geschmeidigen Preis...haben beide Parteien mehr von.

Gruß Andreas

Dweller
24.11.2005, 19:32
sorry zu schnell gedrückt schreib ihn seidokan@aon.at mal an mit gutem foto im anhang der kann dir bestimmt weiter helfen

ibi
24.11.2005, 19:34
kann mich da andreas nur anschließen!!!

Donluigi
24.11.2005, 19:40
Tja, Andreas, ich seh das ähnlich. Persönlich sehe ich da wenig Sinn darin, den Laser deswegen anzuwerfen. Solche Aufgaben sind ein Faß ohne Boden und diese multiplen Lötaufgaben sind immer sehr undankbar, insofern würde ich lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen und das Ding außer Haus geben. Zumal auch die Abstände zwischen den Gliedern so sehr variieren, daß hier lieber ein Profi ran geht, der tagtäglich nichts anderes macht. Also, Suchanzeige ist gepostet, falls jemand so ein Ding hat - bitte anbieten! Oder kennt jemand einen guten Goldschmied? :D :D :D

Ist aber m.E. ohnehin nicht sauber konstruiert, das Band. Wenn die Außenglieder massiv wären, könnte das nicht passieren. Die paar Grämmer Gold fallen da doch nicht ins Gewicht. Da lob ich mir die Herren-DD :gut:

Andreas
24.11.2005, 19:44
Du wirst aber noch ein nicht angesprochenes Problem bekommen, wenn du diese Arbeiten subunternehmerisch ausführen lässt oder gar selber machst...die Legierung...egal wie gut die handwerkliche Lösung sich im Endergebnis darstellt...die Legierung ist immer non Rolex.

Gruß Andreas

Donluigi
24.11.2005, 19:50
Das ist wahr. Das Band wird mächtig frankensteinig aussehen hinterher. Mann, wie können Leute aber auch Ihre Uhren so verkommen lassen?

rallepeng
24.11.2005, 20:13
tobi,
alles ist machbar... nur eine frage des preises... ein damenband ist etwas aufwendiger, obwohl die hohlen mittelglieder es wiedrum vereinfachen. ich denke um 1000-1400 und es ist nicht mehr wiederzuerkennen. allerdings ist die überlegung eine neues ranzusetzen nur abwegig, wenn man die originalität beibehalten möchte. so ein band mit hohlen gliedern ist meiner meinung nach ziemlich selten.
gruß ralle :]

a.lyki
24.11.2005, 20:18
Ich weiß nur eines: Kein Lederband dran. Lady-DJ mit LB finde ich nicht so doll.

Die Besitzerin hat die Uhr 30 Jahre getragen. Das dürft doch was Investition drin sein, oder?

R.O. Lex
24.11.2005, 20:48
Gegenvorschlag: Band und Uhr komplett ersetzen, ab 4500 sind recht ordentliche Exemplare zu haben. Das alte Teil bringt in der Bucht auch noch 1500, macht netto 3000 Aufwand. Dafür bekommst Du sowieso kein neues Band, es ist nicht viel mehr als die Aufarbeitung des alten Bandes plus eine Revision (die die Uhr wohl auch notwendig hat), das Ergebnis steht vorher fest und niemand hat Streß damit.

Nur so eine Idee.

Donluigi
24.11.2005, 20:55
Neenee, die Uhr hat riesigen ideellen Wert, ist klar, nach mehreren Dekaden Tragezeit. Das Gehäuse ist ja auch rasch revidiert.

BESP
24.11.2005, 21:39
Keine Experimente!
Die Aufarbeitung alter, ausgenudelter Bänder soll selbst bei Massivgliedern schon nicht unproblematisch sein, mein Verstand sagt mir, bei diesen Hohlgliedern geht das Ding nach hinten los!
Ich glaube, es ist letztlich nicht alles wirklich 100% reparier- oder wiederherstellbar - zumindest nicht bei ausgeleierter o. abgetragener Masse, durch Hinzufügen, Ankleben, Anlöten oder Nachmodellieren!

Gruss, B.

Smile
24.11.2005, 21:45
lieber tobias ... du weisst es ja schon selber, das zauberwort heisst: camille fournet ... ;)

rolexelor
24.11.2005, 22:03
Muss man ein Band in den Neuzustand versetzen nur weil zwei Glieder auseinander gebrochen sind?
Grossmütter haben Falten und das ist gut so.

Richard G
24.11.2005, 22:05
Meine Frau trägt seit über 25 Jahren täglich eine medium DJ in WG. Das Band fiel letztes Jahr vor Verschleiss auseinander. Rolex in Genf hat einen Austauschpreis von ca. 6000 SFranken (für eine Damenuhr müsste er also niedriger sein!) für ein neues Band gemacht. Es wurde komplett mit Verlängerungsgliedern ausgetauscht: Also altes Band einkassiert und neues geliefert, aber zum AT- und nicht zum Neupreis. Bei einer Uhr mit ideellem Wert ein guter deal, denn jetzt ist sie wieder gut für die nächsten 25 Jahre.
Grüsse aus Zürich
Richard

Zizou
24.11.2005, 22:20
6000 Franken find ich fair! C. Fournet wär schick, aber höchstens eine Ausweichmöglichkeit für bestimmte Tage, nie ein Ersatz, fänd's nicht fair, wenn man das der Frau andrehen würde.
Ruf doch mal in Genf an, Tobias. Wegen Zollformalitäten PN.

miboroco
25.11.2005, 10:53
*** Rolex Präsidentband Reparaturservice ***
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Der ist immer wieder bei ebay zu finden!
Fragen kostet doch nix :rolleyes: