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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krise erreicht das Luxussegment



Gerzo
24.01.2024, 23:35
Spannender Artikel, der Hoffnung macht,
dass wir mal wieder mehr zum Listenpreis
einkaufen dürfen. Wenn man es noch will
und kann …
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/rolex-cartier-patek-philippe-luxusuhren-in-der-krise-warum-zahlreiche-aktien-gerade-kollektiv-abstuerzen-a-b1c78d78-8ebd-4219-af8d-4576866fecce?fbclid=IwAR3WfzlbIRWdAydH00PqNihLdLUF 5H16z1BcbIhlUyd3KtZExPDK0j0n1lQ_aem_AfsXdmZ8gwCasS WOOWPbJBRnfd8S6lUt8ozpXGPwr6RgmLdJliCganX65o-l8ndmHJc

Gruß
Gerrit

FighterJeff
24.01.2024, 23:53
Aber das Problem ist, dass sogar der Listenpreis teilweise zu teuer ist. :facepalm:
Eine Explorer 2 für knapp 10k ist einfach dreist.

hanky223
25.01.2024, 00:01
Da fragt man sich manchmal wie das zusammenpasst - sinkende Nachfrage -> höhere LP

frankm1
25.01.2024, 00:34
Der Uhrenmarkt und ebenso der Luxus-PKW Markt (Porsche Aktie der letzten 6 Monate setzte schon mal um fast 40 % zurück) spürt die Änderung der Kaufgewohnheiten. Glaube nicht, das die bisher gut verdienenden Gruppen kein Geld mehr haben. Irgendwie ändert sich die Präferenz.

Mittlerweile sind die Leute dem Luxus nicht mehr so verfallen. Beobachte ich sehr häufig im Kundenkreis (alles Firmeninhaber) und bei gut verdienenden Freunden.

Die Krise fing irgendwann schon beim Herrenausstatter an und erfasst nunmehr auch auch andere investive Luxus- Bereiche.
Hypebranchen wie der Uhrenmarkt in den letzten 3 Jahren und auch der Luxuswohnmobil-Sektor (war auch eine Hype-Branche) werden vom Käufermarkt neu bewertet: Nach dem Motto, macht das überhaupt Sinn und was bringt es mir?

Ich selbst bin bei Uhrenkäufen, die eigentlich pro Jahr fünf-manchmal sechsstellig ausfielen nicht mehr so ausgabefreudig. Sammlung wird etwas umgeschichtet aber wertmäßig nicht mehr ausgebaut, eher sogar etwas reduziert.
(ziehe den Graumarkt/Privatmarkt dem Konzi mit überzogenen Preisen vor)

Wir haben auch unsere Sportwagen verkauft und in Wohnmobil und SUV´s umgeschichtet, da wir mit den Rennern maximal 1.000 bis 2000 km im Jahr gefahren sind. Für uns zählt es mittlerweile mehr, unsere Zeit in der Natur im Wohnmobil oder auf der Jagd zu verbringen.

Mal schauen, wohin die Reise hingeht. In Deutschland sicherlich erst mal talwärts, unabhängig von der allgemeinen Entwicklung

smallGMT
25.01.2024, 05:23
Moin,

Sorry.. aber das eine Art Freude aufkommt über eine Krise .. in der Hoffnung besteht auf günstigere Preise.. kein Verständnis von mir.
Die Talfahrt in der Wirtschaft ist noch lange nicht zu Ende. Am Ende wird diese uns alle treffen. Wie sprach einer… vom gegenseitigen Haares schneiden werden wir nicht von leben können.


Gruß Stefan

aldiator
25.01.2024, 06:33
In einem halben Jahr/Jahr wird es dann heißen:“Krise überwunden, Luxus wieder gefragter denn je“. Absehbar wurden ja schon Zinssenkungen angekündigt und Luxus kauft eh vor allem die junge Generation unter 35. Dementsprechend gibt es ja meiner Meinung nach ein gutes „Fundament“ für die kommenden Jahre. Und wenn mich der Konzi etwas früher anruft wäre ich ihm nicht böse, trotz üppigen Preissteigerungen.

Masta_Ace
25.01.2024, 06:42
Nein, das wird schon noch so weitergehen. Viele sehen gar nicht, was da draußen grad los ist, zumal wir hierzulande in Vorstandsetagen und Ministerien Weltmeister im Schönreden sind.

Aber ich will nicht abdriften.

Meine Überzeugung ist, dass die letzten Jahre (eigentlich seit der 0 Zinsphase) die Entwicklung gefährlich war. Weil jeder konnte sich alles leisten, hat ja nix gekostet. Geld war nichts wert. Das geht seit gut 15 Jahren so, die Generation die grade keinen Bock mehr auf Arbeit und viel lieber Work Life Balance hat, hat in ihren „bewussten“ Prägejahren halt nur 0 Zins gekannt. Der Schuh hat nicht gedrückt, Leben war angesagt.

Die Generation wird nun erstmal den Ton angeben. Pisa und Lastenräder lassen grüßen, danke Dieter Nuhr, volle Zustimmung übrigens.

Ich finde die Wendung am Zinsmarkt aktuell und die Konsolidierung im Markt gut. Ich bin nicht schadenfroh, ich sehe es als notwendig an. Auch wenn’s jetzt paar Jahre wehtut, das kann auch eine lohnende Investition in die fernere Zukunft sein.

heradot
25.01.2024, 07:35
Die Krise wird aber auch mit aller Kraft herbeigeredet. Ein Blick in die Zeitungen und man findet keine einzige positive Nachricht mehr. Wenn der Krieg mit Russland wirklich so unmittelbar bevorsteht, hätte ich übrigens andere Sorgen als eine Rolex zum Listenpreis. Mich nervt diese Diskussion gerade kolossal.

Viele Grüße, Marco

Masta_Ace
25.01.2024, 07:42
Ich meinte damit nicht im Ansatz geopolitische Spannungen. Die gab es immer und wird es immer geben. Ich meine eher den Wohlstand auf Pump der letzten Jahre. Und das konsolidiert sich nun halt ordentlich zusammen und nicht nur von heute auf morgen.

AndreasS
25.01.2024, 07:48
War doch klar, dass das nicht auf Dauer gut geht und das hat sich ja schon länger abgezeichnet.

Aber kann man da von Krise sprechen oder ist das mehr die Rückkehr zur Normalität? Weiß nicht, wie ich das anders formulieren soll, ich hoffe man versteht was ich meine.

Masta_Ace
25.01.2024, 07:56
Ja, Rückkehr zur Normalität trifft es meiner Meinung nach am besten :gut:

AndreasS
25.01.2024, 08:01
Deswegen bin ich da bei Marco, ich glaube es wird aktuell vieles schlechter geredet als es wirklich ist. Das nützt niemandem, außer irgendwelchen Ewiggestrigen. Aber lassen wir das nicht in die Politik abdriften.

heintzi
25.01.2024, 08:06
Aber das Problem ist, dass sogar der Listenpreis teilweise zu teuer ist. :facepalm:
Eine Explorer 2 für knapp 10k ist einfach dreist.

Mit dem Modell hast du es aber - wo kommt diese spezielle Phobie her?

kurvenfeger
25.01.2024, 08:08
Ist wie beim Seifenblasen-pusten: da wird versucht, jede Blase maximal groß zu machen, und wenn sie dann platzt, dann brennt es indem Augen :D
Nein, ich bin da auch entspannt. Die Zeiten des ungesunden Wachstums sind (erst mal wieder) vorbei, passiert ist aber eigentlich nix.
In einen Abgesang auf Premiumprodukte muss man nicht unbedingt einstimmen.

Sailking99
25.01.2024, 08:10
Puuhhh, ganz schön viele Stammtischparolen hier.

Ja, die Wirtschaftslage verändert sich aus vielen versch. Gründen. Aber ist das nicht normal?
Kriese? Noch nicht.

Zumindestens bei keinem der Member hier, würde ich mal meinen und bei keiner gesunden und gut aufgestellten, zukunftsfähigen Firma.
Herausforderungen? Ja. Natürlich.

Sind deutsche Unternehmen auf diese Herausforderungen politischer, wirtschaftlicher, personaltechnischer oder markttechnischer Art gut vorbereitet? Ich sehe das nicht.

Sehe ich schwarz?
Nein, auch nicht.

Ich bin in der Tat auch der Meinung, dass hier mit aller Kraft und um der Schlagzeile Willens eine Kriese herbeigeredet wird und man sich dem lieber ergeben möchte, als Resilienz und Innovationskraft dagegen zu setzen.

Und das Thema mit den Uhren hatten wir doch schon rauf und runter hier. Alle waren sich einig, dass es ein Hype ist und die Firmen mit den PEs überziehen und die alten Hasen sehen schon lange nicht mehr Wert und Value stimmen.
Also waht‘s new? :ka:
Jetzt kommt‘s wie von allen vorhergesehen und zum Teil gewünscht, aber die Zähne klappern?
Das finde ich doch sehe eigenartig.
Wenn einem der Wert der Uhr so wichtig war, dann hat man hoffentlich seine Uhren verkauft zum Peak oder jetzt noch mit Gewinn.
Wenn nicht, dann kann einem das alles doch wurscht sein.
Ich war zwischen drinnen mal zu Hochzeiten verführt Uhren zu verkaufen und in andere Sachen zu investieren.
Jetzt freue ich mich bald Pateks unbeschwert tragen zu können.

Masta_Ace
25.01.2024, 08:34
Es wird an vielen Orten aber auch viel schöner geredet, als es ist. Ich glaube daran, was ich sehe. Und das ist schon teilweise heftig. Wir haben m.E. gesunden Wohlstand gehabt, weil wir hierzulande einfach geile Ingenieure hatten, die geile Sachen erfunden haben. Damit hatten wir in der Welt ein Alleinstellungsmerkmal, jeder wollte unser Zeug. Getreu dem Motto, Not macht erfinderisch, war dieser Wohlstand quasi die logische Konsequenz aus der Not nach 1945.

Das will ein Kleingeist aus dem woken Zeitalter natürlich nicht hören, okay Boomer und so, wegen der Likes, is klar.. Fakt ist aber auch, will man langfristige makroökonomische Trends verstehen, muss man sich schlichtweg einen längeren Zeitraum ansehen und die Zusammenhänge hinterfragen und daraus schlussfolgern.

An diesem Punkt kann ich aber nicht mehr weiterschreiben, ohne dass es zwangsläufig politisch wird...

Gerzo
25.01.2024, 08:37
Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht - mich interessiert
die Listenpreisentwicklung nicht wirklich, mehr. Und die Krise(n) sind
alles andere als erfreulich. Insofern ist meine Eingangsformulierung
auch bitte als ironisch/sarkastisch zusehen.

Zum eigentlichen Thema zurück, ich rechne mit 3 Phasen.
1. Zurück zu den Vorhype-Bedingungen, sprich Preis- und
Nachfrage-Entwicklung rückläufig.
2. Dann wird man in der Eurozone und speziell im
Deutschen Markt sinkende Absätze verzeichnen, aufgrund
von Kaufkkraftverlust, Bedeutungsverlust und Demografie.
3. Entkoppelung vom ROW - die Relevanz der Eurozone nimmt
zunehmend ab, da andere Märkte/Regionen höhere Preise
zahlen können und dem Luxuskonsum dadurch offener gegenüber
stehen.

Bis Deutschland (und ob überhaupt) wieder richtig nach vorne
geht und mit einer Kombination aus Innovation, Leistungswille,
Ehrgeiz und attraktiven Rahmenbedingungen zur Spitze aufschließt,
wird noch viel Zeit vergehen.

Und als bekennender Optimist & Pragmatiker lass ich jetzt eine Träne
aus meinem Augenwinkel rollen, die auf das Glas meiner Armbanduhr
purzelt und dort in verzückender Symmetrie neben der Datumslupe glänzt.
Ein Anblick voller Schönheit und Melancholie.

Gruß
Gerrit

Riot
25.01.2024, 08:41
Einige hier sollten sich auch mal ein Frühstücksbrettchen vom Herrn Röhl gönnen...relativiert einiges und zeigt "Krise" gab es schon immer und auch durchaus in größerem Ausmaß...

326737

löwenzahn
25.01.2024, 08:49
Aber das Problem ist, dass sogar der Listenpreis teilweise zu teuer ist. :facepalm:
Eine Explorer 2 für knapp 10k ist einfach dreist.

Vor Jahren, als der Listenpreis der Daytona die 10k Schallgrenze durchbrochen hatte, wurde schon der Untergang prognostiziert. Das Blöde an Prognosen ist, dass sie die Zukunft betreffen und keiner weiß, ob diese Zukunft so, wie prognostiziert, eintreffen wird.

Ich möchte auch an Zeiten erinnern, in denen Rolex Uhren von Konzessionären wieder zurückgekauft hat. Nun ja, sicher ist, das nichts sicher ist und nichtmal das ist sicher.

Michael

Masta_Ace
25.01.2024, 08:55
Völlig richtig Raphael, allergings spiegelt das natürlich das Globale Bild wider. Ich muss zugeben, ich bin auf Franks Aussage aufgesprungen, dass es in DE erstmal talwärts weitergeht, unabhängig vom Rest der Welt. Das habe ich bejaht und auch weiter ausgeführt, weil wir hier größtenteils deutsche User sind, die hierzulande ihr Brot verdienen und die sinkende Nachfrage hierzulande uns betrifft.

Natürlich hast du Recht, für die Schweizer Uhrenindustrie mag das ein viel kürzerer Einschnitt sein, denn wann und wo auch immer in der Welt die Konjunktur läuft, steigt deren Absatz und deren Kurs.

The Banker
25.01.2024, 09:12
Deutschland ist ja nun ein kleiner Ausschnitt der Weltwirtschaft. Wir haben hausgemachte und politisch gewollte Problemstellungen, welche dem Rest der Welt fremd sind. Das wird uns sicher in den nächsten Jahren auch nicht zwingend bei der Überwindung der Rezession helfen, mit welcher wir - bezogen auf die Industriestaaten - auch recht alleine dastehen. Klar gibt es weltweit Lieferkettenthematiken und Krisen, die globale Konjunktur läuft summarisch aber.
Die Zeiten des geschenkten Geldes sind vorbei und werden so sicher auch nicht wiederkehren. Damit verschieben sich die "Sachwerte" wieder in realistischere Regionen, was vollkommen gesund ist.
Ob Luxus weiterhin läuft? Ich denke schon, Geld ist ja genug vorhanden. Aber wenn ich sehe wie gerade die Uhrenhersteller in den letzten Jahren an der Preisschaube gedreht haben dürfen die sich nicht wundern, dass die Nachfrage irgendwann mal gesättigt ist bzw. die Kunden den Gegenwert hinterfragen.
Ich sitze sehr entspannt an der Seitenlinie und erfreue mich meiner kleinen Sammlung.

obiwankenobi
25.01.2024, 09:18
Die Krise beginnt erstmal immer in der eigenen Birne.

Alles eine Frage des Mindset.

Chefcook
25.01.2024, 09:19
Fernab der Krise finde ich den Umsatz- und Durchschnittspreisvergleich zwischen Audemars Piguet, Richard Mille und anderen in dem Artikel sehr interessant. AP und RM verkaufen doch hauptsächlich über ihren eigenen Kanal, während die anderen klassische Reseller-Modelle verfolgen. Die Umsatzzahlen und auch die Durchschnittspreise vergleichen also mindestens in Teilen Händlereinkaufspreise und Endkundeneinkaufspreise. Das ist natürlich Unsinn.

Babbelschnuut
25.01.2024, 09:32
Also jetzt will ich meinem Membernamen auch in die Tat umsetzen:

-Luxusprodukte gehen immer gut. Das war so und wird auch so bleiben
-Wenn der Umsatz schrumpft, werden vom Uhrenhersteller einfach die Preise erhöht (erhöht die Exclusivität)
-Alles was nicht ohne weiteres verkauft werden kann, landet entweder bei „den Grauen“ oder wird vom Hersteller zurückgekauft, um das Preisniveau abzusichern.

Langfristig (in den nächsten 10-20 Jahren) wird die mechanische Uhr von den Computer-Uhren verdrängt werden - insbesondere wenn jetzt bald die Stromspeicher-Technologie verbessert wird (Lithium-Feststoffbatterie, oder ähnliche Systeme)

Riot
25.01.2024, 10:15
Völlig richtig Raphael, allergings spiegelt das natürlich das Globale Bild wider. Ich muss zugeben, ich bin auf Franks Aussage aufgesprungen, dass es in DE erstmal talwärts weitergeht, unabhängig vom Rest der Welt. Das habe ich bejaht und auch weiter ausgeführt, weil wir hier größtenteils deutsche User sind, die hierzulande ihr Brot verdienen und die sinkende Nachfrage hierzulande uns betrifft.

Natürlich hast du Recht, für die Schweizer Uhrenindustrie mag das ein viel kürzerer Einschnitt sein, denn wann und wo auch immer in der Welt die Konjunktur läuft, steigt deren Absatz und deren Kurs.

Ich sehe das nicht so pessimistisch. Viele Probleme sind hausgemacht und können demnach auch mit anderen Ansätzen auch wieder behoben werden, wenn der Wille und der Druck da ist.
Sicherlich wird es in den nächsten Jahren erstmal etaws ruppiger werden, ich sehe aber auch viele Chancen die Deutschlands Wirschaft dann wieder einen deutlichen Boost geben können.


Übrigens ist der Chart nicht der weltweite Aktienmarkt sondern der S&P 500 (ein amerikanischer Index für die nicht börsenaffinen)

Chefcook
25.01.2024, 10:26
Also jetzt will ich meinem Membernamen auch in die Tat umsetzen:

-Luxusprodukte gehen immer gut. Das war so und wird auch so bleiben
-Wenn der Umsatz schrumpft, werden vom Uhrenhersteller einfach die Preise erhöht (erhöht die Exclusivität)
-Alles was nicht ohne weiteres verkauft werden kann, landet entweder bei „den Grauen“ oder wird vom Hersteller zurückgekauft, um das Preisniveau abzusichern.

Langfristig (in den nächsten 10-20 Jahren) wird die mechanische Uhr von den Computer-Uhren verdrängt werden - insbesondere wenn jetzt bald die Stromspeicher-Technologie verbessert wird (Lithium-Feststoffbatterie, oder ähnliche Systeme)

:rofl:

frankm1
25.01.2024, 10:55
Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.

Ich bin seit 35 Jahren selbstständiger Maschinenhändler für Kunststoff verarbeitende Maschinen und verkaufe hauptsächlich an Kunden aus der Chemie und Automotive Zuliefererindustrie (viele Big Player)
Meine Exportquote von bisher 40 % hat sich binnen der letzten 6 Monate auf nunmehr 90 % erhöht und es ist kein Ende abzusehen.

Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.

Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.

Masta_Ace
25.01.2024, 10:57
Ich sehe das nicht so pessimistisch. Viele Probleme sind hausgemacht und können demnach auch mit anderen Ansätzen auch wieder behoben werden, wenn der Wille und der Druck da ist.


Sage ich ja. Die Konsolidierung ist eine notwendige Investition in die Zukunft. Es muss jetzt halt erst mal wieder wehtun, dann werden wieder Lösungen gefunden

Kalle
25.01.2024, 11:27
Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.

Ich bin seit 35 Jahren selbstständiger Maschinenhändler für Kunststoff verarbeitende Maschinen und verkaufe hauptsächlich an Kunden aus der Chemie und Automotive Zuliefererindustrie (viele Big Player)
Meine Exportquote von bisher 40 % hat sich binnen der letzten 6 Monate auf nunmehr 90 % erhöht und es ist kein Ende abzusehen.

Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.

Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.

In meinen Gesprächen mit der Industrie nehme ich das auch vermehrt wahr. Viele spielen mit dem Gedanken das Land und die EU zu verlassen.
Grundsätzlich ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite. Aber die Arbeitsplätze die so verlagert werden, kommen nicht zurück.
Das positive ist aber, dass die Wertschöpfung an anderer Stelle weitergeht. Also wird es nur verlagert.

The Banker
25.01.2024, 11:51
Ich habe die Tage mit einem Kunden gesprochen, der in den USA statt in D investiert.
In der Region wo er hingeht: motivierte AN, 1/10 der deutschen Energiekosten und einen Governeur der sich persönlich entschuldigt, dass alle Genehmigungen in Summe 3 Monate gedauert haben...

hallolo
25.01.2024, 11:56
Kommt aber in USA auf den Bundesstaat an, auch da bekommst Du nicht überall qualifizierte und motivierte MA. Aber das schreibst Du ja, Thilo.

shocktrooper
25.01.2024, 11:56
Das positive ist aber, dass die Wertschöpfung an anderer Stelle weitergeht. Also wird es nur verlagert.

Super. Wenn durch massive Produktionsverlagerungen der Wohlstand und die Einkommen in Rumänien und Moldawien steigen und dafür bei uns sinkt, ist es ja unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Erklär das mal Industriearbeitern in der Automotive, dass durch ihre wegfallenden Jobs ja Arbeitsplätze in der PRC entstehen.

Moin
25.01.2024, 12:18
Ein begnadeter Wirtschaftsfachmann würde sagen: Krise? Welche Krise? Es werden doch weiterhin Luxusgüter produziert und gekauft! Nur eben nicht hier.

:verneig:

shocktrooper
25.01.2024, 12:29
Insolvenzen wirds nicht geben. Die Firmen hören nur auf, zu produzieren :op:

Avanti, Dilettanti

Surforbiter
25.01.2024, 14:52
Die Krise wird aber auch mit aller Kraft herbeigeredet. Ein Blick in die Zeitungen und man findet keine einzige positive Nachricht mehr. Wenn der Krieg mit Russland wirklich so unmittelbar bevorsteht, hätte ich übrigens andere Sorgen als eine Rolex zum Listenpreis. Mich nervt diese Diskussion gerade kolossal.

Viele Grüße, Marco

Dazu gab es übrigens einen spannenden Artikel im Economist: In den USA glauben die meisten Wähler, dass die Wirtschaft gerade in einer Rezension steckt, obwohl die Konjunktur tatsächlich 2 Prozent gewachsen ist. Bei Republikanern stärker ausgeprägt als bei Demokraten, aber auch die schätzen ihre wirtschaftliche Situation viel schlechter ein als es objektiv der Fall ist. Und wahrscheinlich liegt es daran, dass die Medien (Fox und CNBC wurde ausgenommen, da zu parteiisch) seit der 2. Amtszeit von Obama ein immer düsteres Bild der Wirtschaftslage gezeichnet haben, ein Trend, der sich von Trump zu Biden immer weiter verstärkt hat. Das scheint der Erregungs-Ökonomie geschuldet sein, die von Social Media in die traditionellen Medien überschwappt. Je alarmistischer und lauter, umso mehr Reichweite, Auflage, Quote.

Kalle
25.01.2024, 15:12
Super. Wenn durch massive Produktionsverlagerungen der Wohlstand und die Einkommen in Rumänien und Moldawien steigen und dafür bei uns sinkt, ist es ja unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Erklär das mal Industriearbeitern in der Automotive, dass durch ihre wegfallenden Jobs ja Arbeitsplätze in der PRC entstehen.

Man muss, wenn es einen selbst betrifft, eben flexibel reagieren.
So lange alles passt ist man vor Ort. Wenn es für einen individuell bergab geht, dann verlagert man sich halt auch.
Wir werden sehen, was in den nächsten Jahren passiert.
Aber meckern hilft da.

Gerzo
25.01.2024, 18:11
Es gibt nur eine Strategie und die lautet ganz simple: Gegenanverdienen.

Mit Ehrgeiz, Engagement und einer dynamischen Festplatte kann man – auch im Deutschland
von heute – immer noch gute Euros verdienen. Gerade die Krise liefert auch viele Chancen.

Und ich bin bei Kalle, Flexibilität und Offenheit muss man dafür auch im persönlichen Lastenheft haben.

Gruß
Gerrit

ehemaliges mitglied
25.01.2024, 18:25
Ein begnadeter Wirtschaftsfachmann würde sagen: Krise? Welche Krise? Es werden doch weiterhin Luxusgüter produziert und gekauft! Nur eben nicht hier.

:verneig:

Genau ! Es hat noch niemand wieder die vielen Chinesen und Inder genannt, von denen viele immer reicher werden. Und so lange man Rolex trägt und / oder sich darüber echauffiert, dass eine Rolex statt 8 Teur nun 11 Teur kostet, hat man maximal eher eine Persönlichkeitskrise.

shocktrooper
25.01.2024, 18:29
Danke für den neuen Blickwinkel. Wenns wirtschaftlich bergab geht, haben die Betroffenen dann halt nur das falsche Mindset oder geben sich zuwenig Mühe beim Gegenanverdienen.. 8o

thegoat
25.01.2024, 19:00
Frische Zahlen von heute: 3,3% GDP Wachstum in US statt 2 % geschätzt. Weit weg von einer Rezession...

Masta_Ace
25.01.2024, 21:18
Gerzo, absolute Zustimmung. Leider haben wir hierzulande genug damit zu tun, den Leistungsgedanken zu verbannen. Bloß keine Verlierer mehr bei Bundesjugendspielen zulassen …. Adieu Ehrgeiz

ehemaliges mitglied
25.01.2024, 21:51
Ohne Fleiß kein Preis …. hat man mir früher stets gepredigt …. und sooo falsch ist die Aussage auch nicht.

Babbelschnuut
25.01.2024, 23:14
Also der Ausdruck „Gegenanverdienen“ ist für mich ein ganz heisser Kandidat für das Wort des Jahres 2024 !
Respekt 👍🏻

Moin
25.01.2024, 23:18
Klingt nach Sisyphos.

ehemaliges mitglied
26.01.2024, 07:06
Also der Ausdruck „Gegenanverdienen“ ist für mich ein ganz heisser Kandidat für das Wort des Jahres 2024 !
Respekt 👍🏻

Denke, dass das so mancher einfach damit steuern kann, wenn aus dem Teilzeit-Work-Life-Balance-Job einfach wieder eine Vollzeitbeschäftigung wird. In jungen Jahren schadet auch kein Nebenjob oder eine Arbeit mit mehr Verantwortung, welche oft besser vergütet wird.
Auf den Nenner gebracht : einfach sein Einkommen den eigenen Bedürfnissen anpassen, wenn es umgekehrt nicht funktioniert.

Sailking99
26.01.2024, 08:00
Aaaahhhhhhhhhhh
Viele Jeremy Fragance Junger hier.


https://youtu.be/BZZ8eH72ac8?si=ibDI8rViyIrw1weP

Mir scheint, dass hier viele aus gut bezahlze Jobs, intakten Familien und guter Ausbildung heraus argumentieren und mit Leuten mit geringen Einkommen garkeinen Kontakt haben.

Sicher gibt es auch ein paar junge wenig arbeitsmotivierte Leute.
Aber die beschweren sich auch meiner Erfahrung nicht.

Ich fände schön wenn man in der Diskussion hier mal klar umreissen würde wen man meint und was man meint.

Also wie soll bitte eine allein erziehende schichtarbeitendr Krankenschwester zwei Jobs haben?
Und was ist denn das überhaupt für ein Land dann wenn Leute zwei Jobs annehmen müssen/sollen.
Ich bin schon der Meinung, dass Leute sich einbringen sollen und Jobs wechseln sollen wenn sie Chancen aug mehr Geld woanders sehen, aber den Leuten generelle Arbeizsunwilligkeit zu unterstellen finde ich falsch.

ehemaliges mitglied
26.01.2024, 10:04
Der alleinerziehende Schichtarbeiter erleidet auch keine Luxus-Krise, sondern eher ganz andere Probleme, die zu bewältigen sind. Um diese Leute geht es in diesem Thread auch nicht.

The Banker
26.01.2024, 10:33
Solange hier im LV Thread noch gestaunt wird dass eine Reisetasche wirklich nur 4,5 K kostet läufts noch ;).

ReneS
26.01.2024, 11:00
Meine LVMH-Position lacht über diesen Thread.

quado
26.01.2024, 11:06
:jump: Ja, macht Freude zum Wochenende. :gut:

Gerzo
26.01.2024, 12:33
Rolex – made for the leaders of the world.

Es geht hier um den Luxusmarkt und nicht darum, ob sich ein Sachbearbeiter seine
14 Tage Malle und dazu noch einen neuen iD3 leisten kann.

ABER, auch der Sachbearbeiter kann und soll bitte Karriere machen, wenn er will.

Luxus, Erfog und Wohlstand ist kein Status, den man Kraft seiner Geburt in Deutschland
erwirbt, sondern den man sich erarbeiten – ja, den man sich verdienen muss.

Wer das nicht möchte – fein. Aber wer das nicht möchte, darf auch nicht erwarten,
dass die, die sich ihren Wohlstand fleißig erarbeiten, die zunehmend nicht leistungswilligen
Bevölkerungsteil mittragen. Das ist unsozial. By the way und empfehlenswert:
Der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, hat dazu auf dem WEF in Davos
eine feine Rede gehalten.

Fachkräftemangel ist das eine – aber der Mangel an Leistungsbereitschaft (und/oder
die Unfähigkeit dazu) ist der wahre Grund warum Deutschland nicht mehr performt.
Und deshalb ende ich jetzt meinen doch zu politischen Beitrag mit einem
weitern Satz aus der Rolex-Historie, der passender nicht sein könnte:

"A crown for every achievement."

Gruß
Gerrit

666feet
26.01.2024, 12:41
Gerrit, cooles KI-Video bei youtube auf deutsch - irre!

X-E-L-O-R
26.01.2024, 15:55
Luxus, Erfog und Wohlstand ist kein Status, den man Kraft seiner Geburt in Deutschland
erwirbt, sondern den man sich erarbeiten – ja, den man sich verdienen muss.


Zu dieser Aussage melde ich vorsichtig Bedenken an!
Schon unser Schulsystem, welches ja maßgeblich die Grundlage für den von Dir beschriebenen „Erfolg“ liefern müsste, bevorzugt eindeutig Kinder wohlhabender und der Bildung zugewandter Schichten.

harleygraf
26.01.2024, 16:31
Deutschland ist ja nun ein kleiner Ausschnitt der Weltwirtschaft. Wir haben hausgemachte und politisch gewollte Problemstellungen, welche dem Rest der Welt fremd sind. Das wird uns sicher in den nächsten Jahren auch nicht zwingend bei der Überwindung der Rezession helfen, mit welcher wir - bezogen auf die Industriestaaten - auch recht alleine dastehen. Klar gibt es weltweit Lieferkettenthematiken und Krisen, die globale Konjunktur läuft summarisch aber.
Die Zeiten des geschenkten Geldes sind vorbei und werden so sicher auch nicht wiederkehren. Damit verschieben sich die "Sachwerte" wieder in realistischere Regionen, was vollkommen gesund ist.
Ob Luxus weiterhin läuft? Ich denke schon, Geld ist ja genug vorhanden. Aber wenn ich sehe wie gerade die Uhrenhersteller in den letzten Jahren an der Preisschaube gedreht haben dürfen die sich nicht wundern, dass die Nachfrage irgendwann mal gesättigt ist bzw. die Kunden den Gegenwert hinterfragen.
Ich sitze sehr entspannt an der Seitenlinie und erfreue mich meiner kleinen Sammlung.

Sehr gutes und auch aus meiner Sicht zutreffendes Statement, mein Freund!:gut:
Da bin ich ganz bei Dir.

hallolo
26.01.2024, 17:34
Zu dieser Aussage melde ich vorsichtig Bedenken an!
Schon unser Schulsystem, welches ja maßgeblich die Grundlage für den von Dir beschriebenen „Erfolg“ liefern müsste, bevorzugt eindeutig Kinder wohlhabender und der Bildung zugewandter Schichten.

Weil es als eines der wenigen in der Welt kostenlos ist?

shocktrooper
26.01.2024, 18:00
Weil es als eines der wenigen in der Welt kostenlos ist?

Interessiert mich jetzt: Wieviele Erste-Welt-Länder haben kein kostenloses Schulsystem? Sogar in den USA kosten öffentliche Schulen bis einschl. High-School nix. Und dass privater Schulbesuch überall kostet, ist klar. Ich kenn auch hier mehr als genug Eltern, die ihre Kids auf Privatschulen schicken, sofern die es sich leisten können.

DJK2019
26.01.2024, 18:01
Grundsätzlich gebe ich denen, die sagen, dass man alles erreichen kann, recht. Allerdings unter der Bedingung, dass das jeweilige Heimatland Leistung, Willen und Fleiß fördert und selbst bestrebt ist zu prosperieren. Ein Land, dass aber freiwillig seine Schlüsselindustrien opfert und sich ohne Not in Abhängigkeiten stürzt, wie Deutschland, gehört sicherlich nicht dazu. Man wird hier nicht motiviert etwas zu erreichen, man wird davon abgehalten und zu einem Jack-Wolfskin-tragenden und Lastrad-fahrenden nine to five Arbeitnehmer erzogen, der öbrigkeitshörig wie er ist immer nur dem Staat vertraut.

amateur
26.01.2024, 18:04
Der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, hat dazu auf dem WEF in Davos
eine feine Rede gehalten.

Eine Rede, für die er meines Wissens bei seinen Zuhörern nur Kopfschütteln geerntet hat.

Surforbiter
26.01.2024, 18:11
Weil es als eines der wenigen in der Welt kostenlos ist?

Weil es eines der wenigen Schulsysteme ist, wo Kinder schon sehr früh (4.-6. Klasse) vorsortiert werden und es viele Kinder nur deshalb aufs Gymnasium schaffen, weil ihre Akademiker-Eltern mit ihnen pauken, damit sie die Gymnasial-Empfehlung kriegen. Da sind andere Schulsysteme "durchlässiger".

666feet
26.01.2024, 18:32
Man kann auch via "Berufsschule" Abi machen und studieren....Gymnasium muss nicht.

kurvenfeger
26.01.2024, 18:34
Was war doch gleich das Thema hier?! :grb:

666feet
26.01.2024, 18:44
Das Problem im Luxussegment und deren Auswirkungen auf den Schülerparkplatz des Privatgymnasiums :grb:

heradot
26.01.2024, 19:00
Zurück zum Thema:

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/luxus-lvmh-surft-weiter-auf-der-erfolgswelle-19475266.html

Viele Grüße, Marco

shocktrooper
26.01.2024, 19:01
Was war doch gleich das Thema hier?! :grb:

Ist doch egal. Sowas entwickelt sich dynamisch. Du glaubst ned, mit welchen Themen Diskussionen mit meiner Frau enden, wenn ich auf die Frage "Hast Du die Milch mitgebracht?" mit "Nein" antworte 8o

nominator
26.01.2024, 19:07
:verneig::verneig::verneig:

GPX8888
26.01.2024, 20:31
Ist doch egal. Sowas entwickelt sich dynamisch. Du glaubst ned, mit welchen Themen Diskussionen mit meiner Frau enden, wenn ich auf die Frage "Hast Du die Milch mitgebracht?" mit "Nein" antworte 8o

Du antwortest da? Ich würde rennen!

Es gibt Situationen im Leben, da kann man nur verlieren :rofl:

hallolo
26.01.2024, 22:08
Interessiert mich jetzt: Wieviele Erste-Welt-Länder haben kein kostenloses Schulsystem? Sogar in den USA kosten öffentliche Schulen bis einschl. High-School nix. Und dass privater Schulbesuch überall kostet, ist klar. Ich kenn auch hier mehr als genug Eltern, die ihre Kids auf Privatschulen schicken, sofern die es sich leisten können.

Fair. War zu schnell, hatte „Bildungssystem“ im Kopf, nicht nur die „Schulen“.

ehemaliges mitglied
27.01.2024, 09:16
Exklusiv, knapp, teuer und dass es sich die wenigsten leisten können … sonst macht es keinen Spaß, Luxusartikel zu kaufen.
Zwischenzeitlich werden doch viele „Luxuslabels“ fast schon inflationär getragen, kaum ein mittelständischer Haushalt ohne Rolex und / oder einer LV Tasche.
Die Hersteller könnten hier noch viel flotter die Preise anheben, um wieder eher an den Status „Luxusartikel“ ranzukommen.

ehemaliges mitglied
27.01.2024, 09:34
Mag sein, dass die Luxusartikel-Industrie schon gleich das Wort Krise in den Mund nimmt, da sich die breite mittlere Käuferschicht derzeit etwas zurücknimmt.
Dieser Industrie hilft es evtl eher, die Preise stärker nach oben anzupassen. Nicht nur wegen höherer Margen , sondern auch, um vorher schon abgesprungene (hoch)vermögende Käuferschichten wieder zurück gewinnen zu können, denen es egal sein kann, ob die Uhr 20 oder 40 Teur kostet ….Hauptsache wieder exklusiv und für sonst kaum einen Haushalt erreichbar.

Edmundo
27.01.2024, 10:10
https://youtu.be/KtBL6SzTVGQ?si=7jhblLwi9rp3e_V9

Babbelschnuut
27.01.2024, 11:30
Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.
….
Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.

Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.
————————————————————-
@ Frank:
Arbeite seit langem bei einem sehr großen Hersteller von PKWs und kann diese Aussage bestätigen:
Hatte in den letzten Jahren mit dutzenden Zulieferer-Insolvenzen und/oder deren Fertigungsstandortverlagerungen zu tun.
Die Deindustralisierung schreitet voran und das hat Auswirkungen.

ehemaliges mitglied
27.01.2024, 12:34
[QUOTE=Babbelschnuut;7094021]————————————————————-
@ Frank:
Arbeite seit langem bei einem sehr großen Hersteller von PKWs und kann diese Aussage bestätigen:
Hatte in den letzten Jahren mit dutzenden Zulieferer-Insolvenzen und/oder deren Fertigungsstandortverlagerungen zu tun.
Die Deindustralisierung schreitet voran und das hat Auswirkungen.[/QUOTE

Hätten wir unser Sozialsystem nicht, welches den meisten Zugewanderten erstmal das Bürgergeld regelrecht aufdrängt , dann wären wir schon längst auch kein Zuwanderungsland mehr. Der Ruf nach Fachkräften wird parallel mit der rasant zunehmenden Deindustriealisierung abflachen.
Die Frage ist nur, wie man hier ein wachsendes Missverhältnis dann noch finanzieren soll; ist ja jetzt schon eng. Dazu die steigende Bedrohung eines Krieges gegenüber den Nato-Staaten unter einem vermutlichen Wegfall der Unterstützung der USA unter Trump ….Eine rosige Zukunft sieht anders aus.
Ich bin froh, keine Nachkommen und schon den Großteil meines Lebens hinter mir zu haben…

hallolo
27.01.2024, 13:27
Wow, der thread ist wirklich wie eine Massenkarambolage. Was hier alles zusammengefahren wird :D

shocktrooper
27.01.2024, 13:51
Es fehlen noch Zombies und Tipps für den Bug-Out-Bag!

quado
27.01.2024, 14:11
Es fehlen noch Zombies …

Sind hier doch im Thread durchaus vertreten!? :kriese:

der_mo
27.01.2024, 14:13
:bgdev:

ehemaliges mitglied
27.01.2024, 15:40
Wow, der thread ist wirklich wie eine Massenkarambolage. Was hier alles zusammengefahren wird :D

Ja, das stimmt ! Allerdings haben aufkommende Krisen stets einen Ursprung, auch wenn eine solche im Bereich Luxus nicht unbedingt gleich den Untergang des Abendlandes bedeuten muss. Vermutlich verbirgt sich hinter dem Begriff „Wohlstandsverlust“ gerade jedoch für Deutschland m. E. doch mehr als nur der Umstand , dass sich künftig weniger Durchschnittsgehaltsbezieher eine Rolex leisten können.