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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht Rolex mit der Produktionserweiterung den größten Fehler der Geschichte ?



Bernd M.
07.05.2024, 12:14
Eine Frage die ich mir aktuell persönlich stelle (wie viele andere hier auch vernetzt mit dem ein oder anderen Händler und auch einigen aus der Industrie) und die ich hier gerne mal in der community diskutieren würde, ist ob Rolex aktuell evtl. den größten Fehler der Geschichte macht.

Hintergrund: an allen Ecken und Enden sieht man dass die Nachfrage seit ihrem Peak 2022 in den meisten Segmenten im Uhrenmarkt deutlich rückläufig ist; sieht man an den Preisen, wurde ausgiebig diskutiert überall.

Nichts neues soweit aber: Luxus bedingt immer mehr den Reiz der begrenzten Nachfrage und des Rufs der Begehrlichkeit, das Produkt und dessen Eigenschaften sind immer noch wichtig, aber bei weitem nicht alles.

Was ich im Bekanntenkreis beobachte und was auch einige Händler unter der Hand sagen: viele Sammler wie auch Erstkäufer haben schon oder wenden sich vermehrt von Rolex ab da zu gehypt und zu mainstream.

Noch funktioniert ja alles, aber: Luxus hat einen sehr scharfen Kipppunkt, man muss sich nur ansehen wo Gucci aktuell steht.

Heißt: wenn sich das Prinzip immer ein Produkt weniger anbieten als Nachfrage da ist und ein Produkt mehr zur Verfügung steht als der Markt will rutscht plötzlich was; und das sehr schnell.

Und genau hier sehe ich eine durchaus reelle Gefahr: ich glaube nicht dass der Markt einfach so noch mehrere 100.000 weitere Uhren von Rolex aufnimmt ohne dass das Ansehen und damit auch die Begehrlichkeit der Marke kippt. Aus meiner Sicht kommt die Erweiterung zur Unzeit und wird zu Effekten führen die wir z.b. auf dem Fahrrad Markt gesehen haben wo die Preise seit dem Ende von Corona deutlich gefallen sind und die Hersteller teilweise auf tausenden Bikes sitzen und die erweiterten Produktionskapazitäten nicht mehr benötigen.

Eure Meinung dazu ?

obiwankenobi
07.05.2024, 12:18
"mehrere hundertausend" ist das ein realer wert für die erwweiterung von rolex?

ich bin immer noch der auffassung, das - global betrachtet - nach wie vor ein markt für rolex besteht. das klein in klein hier in deutschland reflektiert nicht annähernd die möglichkeiten, denen schwellenländern rolex im moment bietet.

Mali
07.05.2024, 12:22
Mehere 100.000 sind doch auf weltweit gesehen gar nix. Rolex denkt mittel- bis langfristig. Wenn jemand weiß wie man die Marke begehrlich und wertstabil hält dann sind sie es. Zur Not werden die Uhren von den Händlern zurückgekauft wie schon mal geschehen. Rolex regelt das alles. Sie sind die Meister darin. Und das ist ihr Erfolgsrezept.

Jr1231
07.05.2024, 12:23
Korrekt Lars, der „Markt“ ist nicht nur EU, noch weniger DE und ich glaube Rolex ist in der Lage vor solchen Investiotionen eine Marktanalyse zu machen.

kleff
07.05.2024, 12:32
Ich habe mich auch schon gefragt, ob die Produktionserweiterung nicht zum falschen Zeitpunkt kommt. Dann widerrum wird das Werk erst in 5 Jahren produktiv gehen und bis dahin kanns auch wieder passen. Außerdem sagt ja keiner, dass die bestehenden Standorte nicht teilweise durch das neue Werk abgelöst werden (können).

Und, wie stehts denn um Gucci?

shocktrooper
07.05.2024, 12:55
Und selbst wenn in fünf Jahren "nur" noch fünf Interessenten auf eine Uhr kommen statt derzeit 10, mach ich mir um Rolex keine Sorgen. Und wenn ich die Schlange an einem beliebigen Samstag vor dem Store sehe, um Gucci auch nicht.

Masta_Ace
07.05.2024, 13:00
Zur Not werden die Uhren von den Händlern zurückgekauft wie schon mal geschehen.

Welcher Händler kauft denn in >DER< Not (die dann sicher auch seine wäre) einfach mal den Markt leer?

Mali
07.05.2024, 13:02
Rolex kauft von den Händlern. Passt schon.

DMNC
07.05.2024, 13:12
Genau das denke ich auch. Global betrachtet läuft es super. Ich glaube das der europäische Markt schon lange nicht mehr das Hauptaugenmerk von Rolex hat.

Kalle
07.05.2024, 13:13
Was glaubt ihr denn, was da an zusätzlicher Kapazität entsteht...wenn die bisher 1-1.2 Mio Uhren herstellen.
Dann kommen bestimmt nicht mehrere 100k dazu.
Und dann sollte man es Global sehen. Einfach mal Indien und China betrachten, wie viele Leute dort gerade in die Mittelschicht aufsteigen und aufgestiegen sind. Dann relativiert sich das alles ganz massiv, selbst wenn die verdoppeln würden.

Die Märkte bedient Emirates auch und fliegt satte Gewinne mit dem A-380. Warum? Weil es dort immer mehr Menschen sind, die sich Flüge, Urlaube und Reisen erlauben können. Das gleiche gilt für Uhren.

Europa bzw die EU ist da keine gute Referenz. Rolex macht alles richtig. Die setzen auf die Märkte, die mittel- und langfristig ein gigantisches Wachstum versprechen. Während hier Ulrike Herrmann von negativen Wachstumsraten von 50% träumt, nimmt die andere Seite der Welt die Geschäfte gerne mit.

donesteban
07.05.2024, 13:51
Ich denke auch, dass der Markt das aufnehmen wird. Rolex wird die zusätzlichen Uhren wohl kaum mehrheitlich als Lady Size in Edelmetall mit Brillis oder als Yachtmaster ausliefern, sondern auch darauf achten, von den stärker nachgefragten Modellen mit längeren Wunschlisten mehr zu bauen - ohne dass da die Nachfrage übertroffen wird versteht sich. Salop gesagt: Daytonas in Stahl könnten sie auch doppelt so viele bauen, der Neukunde würde trotzdem längere Zeit warten, bis er mal berücksichtigt wird auf der Wunschliste.
Und in Asien scheint fast alles in Bicolor und Edelmetall gut zu laufen, ausser die ganz kleinen Durchmesser. Ein guter Teil dürfte daher auch in diese Modelle gehen und nicht in einer Mengenerweiterung bei den in Europa mehr nachgefragten Stahlmodellen landen. An einer Bicolor oder gar reinem Edelmeltall verdient auch Rolex mehr. Dürfte für die interessanter sein, als 3mal so viele Stahl Pepsis zu verkaufen wie bisher, wo die Lünette in der Produktion eher anspruchsvoll sein soll. Und der Preis verglichen mit den goldenen Uhren doch recht tief ist.

Aprpos: ROlex hat heute AFAIK 14'000 MA, es sollen 2000 neue AP entstehen. Bisher bauen sie rund 1 Mio Uhren pro Jahr. Rechnet man das proportional hoch, wird die Menge ca. 150'000 wachsen mit 2000 neuen MA. Ungefähr, weil nicht jedes Modell gleich komplex ist und das Backoffice vermutlich auch nicht proportional mehr MA braucht. Könnten auch 200'000 mehr pro Jahr sein, mehr aber wohl eher nicht.

slc5.0
07.05.2024, 13:51
Zur Not werden die Uhren von den Händlern zurückgekauft wie schon mal geschehen.

Ist das wirklich mal so geschehen? Woher kommt die Info, kann man dazu irgendwas lesen?
Würde mich interessieren.

jobo
07.05.2024, 14:36
Hallo,

so aus dem Bauch raus würde ich sagen um 2010 rum war das, dass Rolex von Konzessionären
Uhren zurückgekauft hat. Wüßte nicht wo das nachzulesen ist.

Viele Grüsse, Hannes

Bernd M.
07.05.2024, 14:56
Mein Kenntnisstand ist dass die Produktionserweiterung im Bereich von ~200.000 +- Uhren p.a. liegen soll.

Und wenn man sieht wieviele Modelle es schon wieder unter Liste gibt die noch vor 2 Jahren bei 50% Aufschlag lag (z.b. die 126715) und wie schnell sich der Markt gedreht hat bin ich da sehr skeptisch.

Dazu kommt, natürlich rein subjektiv, wie stark sich das Sammlerumfeld zu verändern scheint; alleine wenn ich bei mir im Bekanntenkreis der Uhrenverrückten umsehe ist da sehr viel passiert; ich würde gefühlt sagen dass 80% sagen das Thema Rolex hat sich für sie erstmal erledigt (und das sind alles Leute die zweistellige Stückzahlen haben oder hatten).

Spannend wird das aus meiner Sicht definitiv, eine Glaskugel hab ich aber natürlich auch nicht (die haben aber die Marketingjungs und Produktstrategen bei Rolex genau so wenig...)

Bernd M.
07.05.2024, 14:58
Hallo,

so aus dem Bauch raus würde ich sagen um 2010 rum war das, dass Rolex von Konzessionären
Uhren zurückgekauft hat. Wüßte nicht wo das nachzulesen ist.

Viele Grüsse, Hannes

Erstaunlich wie die Erinnerung täuscht und wie Corona nur 12 Monate später die Welt auf den Kopf gestellt hat....


https://www.diepresse.com/488597/rolex-kauft-eigene-uhren-um-preise-zu-treiben

2019 war das !

2010 ist aber auch zutreffend, damals in größerem Maße meine ich

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rolex-und-die-krise-in-falschen-haenden-1.103960

kleff
07.05.2024, 15:21
Dazu kommt, natürlich rein subjektiv, wie stark sich das Sammlerumfeld zu verändern scheint; alleine wenn ich bei mir im Bekanntenkreis der Uhrenverrückten umsehe ist da sehr viel passiert; ich würde gefühlt sagen dass 80% sagen das Thema Rolex hat sich für sie erstmal erledigt (und das sind alles Leute die zweistellige Stückzahlen haben oder hatten).


Naja, wenn man 10+ Uhren, ist man bei Rolex auch langsam durch, außer man will das halbe Sortiment haben. Da ist es nicht verwunderlich, dass man sich nach anderen Marken umsieht, wenn man mit dem Hobby noch nicht satt ist.

Elysium
07.05.2024, 15:32
Rolex wird diese doch recht offensichtlichen Überlegungen bei einer Milliardeninvestition berücksichtigt haben.

Mali
07.05.2024, 15:33
Genau, sind doch keine Amateure sondern Profis.

Pharmartin
07.05.2024, 15:37
Viel richtiges wurde hier schon gesagt.

Meine 50 Cent: Europa ist (schon lange) nicht mehr der Nabel der Welt.
Dieser verschiebt sich zunehmend in Richtung Osten von uns aus.

In Indien und China steigen jährlich um die 50 Millionen Menschen in die Mittelschicht auf (habe ich vor 2 Jahren mal gelesen) und ein großer Teil von denen wird sich sicherlich eine Rolex leisten können und wollen.

Rolex MUSS alleine schon aus dem Grunde erweitern, um nicht Kunden zu verlieren, die eben nicht bekommen können weil nichts da ist.
Sonst wird man irgendwann irrelevant.

Wir denken zu eng und zu sehr auf uns und unseren Umkreis fokussiert.
Zivil Menschen leben in Europa? Knapp unter 500 Millionen?

Mehr muss man eigentlich nicht sagen, speziell wenn man sich dazu noch die Geburtenraten anschaut. Da sieht man schnell, wo die Reise hingehen wird.

Und ich denke auch , dass ein Großteil der hierzulande gefühlten Verknappung vor 2 Jahren in Kombination mit dem Preisanstieg auch viel damit zu tun hat, dass viele Uhren von hier in Richtung Osten gingen, sei es über den ersten oder den zweiten Vertriebsweg. Wenn man sich Bilder verschiedener Grauhändler angesehen hat, gerade aus dem Emiraten...alles was das herz begehrt.

Adam_Cullen
07.05.2024, 15:55
Genau das denke ich auch. Global betrachtet läuft es super. Ich glaube das der europäische Markt schon lange nicht mehr das Hauptaugenmerk von Rolex hat.

Dann zeig mir die Zahlen bitte mal ;)

Ich hab letztens n Artikel gelesen, der genau andere Zahlen geliefert hat mit krassen Einbrüchen der Zahlen in Asien.

Es ist halt ne Glaskugel ne.
Ich sage ganz ehrlich - I`m a little fed up with Rolex.
Das was mich an der Marke mal begeistert hat, schlägt nun etwas um. Und das merke ich bei sehr vielen anderen Uhrenheinis auch.
Schaut man sich Absatzzahlen an ( Earnings als auch Absatz an Uhren) ist Rolex so groß wie die nächsten drei zusammen . Es ist also schlicht absolute Massenware im Luxusbereich und ich glaube das sehen immer mehr Leute und wenden sich dann auch anderen Marken zu.
"Immer mehr Leute" muss am Ende keine Zahl sein, die einen Ausschlag macht, aber es werden mehr - mMn zum Glück. Denn Indies bieten viel mehr für`s Geld und auch mal was anderes ( aber das ist Geschmackssache und nicht weiter relevant).

Zur Frage - Ja, ich denke es könnte "gefährlich" sein für Rolex.
Und Bei Rolex arbeiten auch nur Menschen und eine Marktanalyse kann auch hart in die Hose gehen zumal "Der Mensch weiß nicht was er will".
Ein Junger Mann hat mal ne Marktanalyse seiner zukünftigen Zielgruppe gemacht und sie gefragt "würdest du online müsli kaufen ?"
0 % (!) haben "Ja" gesagt - dennoch ist sein Laden durch die Decke gegangen.




edit : Der Artikel https://de.watchpro.com/breaking-news-schweizer-uhren-exporte-brechen-im-marz-2024-massiv-ein/

Zitat : "Besonders massiv waren die Rückgänge unter anderem in China (-41,5 %) und Hongkong (-44,2 %), die damit ein Niveau erreicht haben, das unter dem vom März 2020 während Covid-Pandemie liegt."

löwenzahn
07.05.2024, 16:02
Wie immer ist das Problem der Prognosen, dass sie die Zukunkft betreffen. Die Produktionssteigerung kann gut in die Hose gehen oder auch nicht.

Die Frage ist, ob in >5 Jahren noch Luxusuhren begehrt sein werden und nicht ob sich die steigende Zahl zahlungskräftiger Asiaten eine Luxusuhr leisten kann.

Michael

kleff
07.05.2024, 16:07
Pat, korrekt. Die chinesische Mittelschicht und obere Mittelschicht ist unter Druck wie noch nie (in jüngerer Zeit), sog. "New Poor" ist dort gang und gebe. Ich kann die Eindrücke nur bestätigen, sowohl aus privaten Erfahrungen und auch aus geschäftlicher Sicht.

Series3 ExMoD
07.05.2024, 16:15
Nochmal zu den 1 mio Uhren p.a.
Woher kommt diese Zahl? War das die Anzahl der als Chronometer zertifizierten Werke pro Jahr? Oder wurde das vom Umsatz abgeleitet? Könnte in den Umsatzzahlen auch das Immobiliengeschäft abgebildet sein? Gehört Tudor auch mit zu den 1 mio p.a.?

Kalle
07.05.2024, 16:20
Das sind die zertifizierten Uhrwerke...und nein, Tudor ist nicht dabei.

kleff
07.05.2024, 16:21
Der Percy greift das Thema in seinen Videos doch glaube ich jährlich auf, mit Quellen, ich bekomme das nur nicht mehr zusammen, woher die Zahlen kommen, Percy, kannst du mal helfen und die Erinnerung auffrischen?

Robert
07.05.2024, 16:56
Genau das denke ich auch. Global betrachtet läuft es super. Ich glaube das der europäische Markt schon lange nicht mehr das Hauptaugenmerk von Rolex hat.

Daher auch der Fokus bei Rolex auf immer mehr schmuckiges BlingBling bei den Uhren. Der deutsche Michel, der sich einmal im Leben eine Stahl-Tool-Sub gönnt, macht da gerade mal eine Stelle hinterm Komma aus.
Und falls es in einigen Jahren nicht mehr so laufen sollte mit der Nachfrage , dann wird ein Werk auch schnell wieder verkleinert oder geschlossen. Gelder genug zum sich Ausprobieren sind da sicher im Stiftungstopf. 😊

Chkahl77
07.05.2024, 17:17
Ich denke - Ja !

Sailking99
07.05.2024, 17:18
Eure Meinung dazu ?

Dass hier jemand Angst um sein Investment hat.

Warum sich sorgen?
Nur weil man z.B. 200k Uhren herstellen kann heißt das ja noch nicht, dass man die auch tun muss.
Auch heißt es nicht, dass eine Fabrik nur Uhren herstellt.
Viele Uhren brauchen auch viel Service und Teile.
Und, und, und...
Rolex gibt es lange und deutlich konservativer als andere Firmen. Die Brand ist enorm stark und ich sehe keine Schwierigkeiten mit Verboten (z.B. Zucker bei Coca Cola) und man hat schon viele Krisen gemeistert.
Ich mache mir wirklich bei Rolex um wirklich garnix Sorgen, außer dass mir die Innovationen fehlen und mich persönlich die Marke zunehmend langweilt.

Bernd M.
07.05.2024, 18:07
Darum geht es nicht, also so wirklich gar nicht.
Was vom Rolex Portfolio nicht dauerhaft überzeugt oder passt hab ich schon ausgedünnt (dürften wohl knapp 10 Uhren gewesen sein), was ich noch habe bleibt für immer und ist nicht verkäuflich.

Und im Gegenteil; wenn es ne Daytona zum LP gibt würde ich wohl zugreifen.

Deshalb spielt das Thema wirklich keine Rolle.

Nur sind Uhren eines meiner ältesten Hobbys (den ersten Kauf von 1988 hab ich noch mit Originalrechnung); sollte man auch am Anmeldedatum im Forum sehen....

Vintage George
07.05.2024, 18:27
Die Neuen Kapazitäten werden sicherlich nicht unnötig 100% genutzt. Sondern nach Bedarf.

Den Markt beherrschen und kontrollieren kann Rolex besser als jedes andere Unternehmen.

Edit: Ich kann mich daran erinnern wie Rolex, Uhren in großen Mengen von den Konzis zurück kaufte in der Immobilien/Finanzkrise. Einmalig genial.

Das sollte mal VW oder BMW nachmachen… Gute Nacht.

Agent911
07.05.2024, 20:18
In Zukunft muss du dann nur noch 6 anstatt 10 Jahre auf eine BLRO und anstatt 100 Jahre bei einer Daytona nur noch 20 Jahre warten...:rofl:

Hegi
07.05.2024, 20:25
Genau, sind doch keine Amateure sondern Profis.

Genau, wie bei unter anderem bei den CH -Grossbanken oder unser ehemals geliebten Fluggesellschaft....waren auch alles oder sind immer noch Profis....und ist auch schiefgekaufen....Garantie haste einfach nicht.

Lexiseine
07.05.2024, 20:43
Die Frage wird sein ob es wirklich reine Produktionskapazitäten sind oder eben auch Ausbildung und Wartungsthemen sein werden die man dort installiert.
Ob es sich ausgeht oder nicht werden wir ja sehen, der Fakt ist und bleibt das PP, Lange,AP und Co Ihre Produktionen ja nur halten und sogar verringern um genau dem Verfall entgegen zu wirken, wer dann richtig lag sehen wir in ein paar Jahren.

Series3 ExMoD
07.05.2024, 20:58
Lustig wie einige glauben, Rolex würde mit den Uhren das große Geld verdienen...:weg::bgdev:

donesteban
07.05.2024, 21:31
Genau, wie bei unter anderem bei den CH -Grossbanken oder unser ehemals geliebten Fluggesellschaft....waren auch alles oder sind immer noch Profis....und ist auch schiefgekaufen....Garantie haste einfach nicht.

Die Fluggesellschaft ist ein gutes Beispiel, die CS ein weniger gutes. Da haben wir einen klassischen Bankrun gesehen. Damit kriegt man jede noch so solide Bank pleite. Bei Rolex besteht diese Gefahr aber nicht, das ist eine Sache, die Banken betrifft und nicht herstellende Industrie. Weil das Geschäft der Bank darin besteht, das Geld der Kunden wieder zu verleihen, wenn nun alle Kunden sofort ihr Geld zurückwollen, wo soll die Bank es hernehmen? Die Hypos und Kredite künden, zu zahlen in 30 Tagen? Und die UBS in der Finanzkrise? Nun, die haben mit Hebel bis zu 50 nicht ganz risikolose Produkte gekauft. Kein Bankrun, aber zu viel Risiko.

Die Flugggesellschaft passt da schon besser. Die haben eben Verluste gemacht, irgendwann wollten die Banken dann keine Kredite mehr geben. Rolex ist aber auch weniger auf Kredite angewiesen als es die Fluggesellschaft war, da braucht es schon noch was mehr, bis die in Schwierigkeiten sind, die sie nicht lösen können.

Sailking99
08.05.2024, 07:36
Lustig wie einige glauben, Rolex würde mit den Uhren das große Geld verdienen...:weg::bgdev:

Bitte um Aufklärung.

Ich frage mich wann Rolex in die Richtung Direkt-/Eigenvertrieb gehen wird.
Wenn man liest wie die Konzis schließen und Konzessionen abgezogen werden dann fragt man sich ja schon wie die (möglicherweise höhere) Menge von Uhren losgebracht werden soll.
An ein Konzept mit wenigen Läden in denen alles immer verfügbar ist, aber die Schlange davor lange, mag ich nicht glauben.

salvatori
08.05.2024, 07:48
"mehrere hundertausend" ist das ein realer wert für die erwweiterung von rolex?

ich bin immer noch der auffassung, das - global betrachtet - nach wie vor ein markt für rolex besteht. das klein in klein hier in deutschland reflektiert nicht annähernd die möglichkeiten, denen schwellenländern rolex im moment bietet.

Wir waren jetzt in Hongkong und wenn ich alleine nur diese Stadt betrachte, könnten die Uhren alleine hier verkauft werden.

Chkahl77
08.05.2024, 08:29
Eins sollte man bedenken,jede produzierte Rolex bleibt für immer auf dem Markt.

Wurden die von Rolex in den Krisenjahren zurück gekauften Uhren eigentlich zerstört?

Vintage George
08.05.2024, 08:50
Warum sollten die das tun?8o

Sailking99
08.05.2024, 08:50
Ist das nicht eh ein Mythos mit den zurück gekauften Uhren?

Chkahl77
08.05.2024, 09:39
Warum sollten die das tun?8o

Aber was passiert denn mit den Uhren?

thewatchjoe
08.05.2024, 09:49
Wenn man liest wie die Konzis schließen und Konzessionen abgezogen werden dann fragt man sich ja schon wie die (möglicherweise höhere) Menge von Uhren losgebracht werden soll.

Wie sieht eigentlich die Konzi-Dichte in anderen Regionen aus? Vielleicht gab es da in DE ja einfach viel mehr, als in anderen Regionen. Nur mal so eine Theorie ins Blaue.

Vintage George
08.05.2024, 10:17
Aber was passiert denn mit den Uhren?

Das kann ich dir leider nicht zuverlässig sagen aber verschrotten ist die denkbar unsinnigste Variante.

Sehr wahrscheinlich Lagern und bei günstigeren Marktfeld erneut verteilen. Kurz nach dieser Krise hat Rolex die Seriennummern Vergabe geändert und die Zuordnung nach Produktionsjahr ist nicht mehr möglich.

Sailking99
08.05.2024, 10:53
In der Mode ist eine Vernichtung von Überproduktion leider üblich.
https://fashionunited.de/nachrichten/mode/luxusmarken-haben-kein-recht-darauf-gerechten-handel-zu-predigen/2019051431879
Bei Rolex kann ich es mir nicht vorstellen.

Die Uhren könnten ja, im Gegensatz zu Mode, im schlechtesten Fall als Ersatzteilspender verwendet werden.
Außerdem glaube ich an den Rückkauf sowieso nicht wirklich.
Es ist ja gerade einer der Gründe Händler zu kaufen, dass man sich mit dem Problem der Überproduktion nicht beschäftigen muss.
Desweiteren ist es ja Aufgabe der Distributionmanager bei Rolex die Kontingente so zu verteilen, dass eben möglichst wenig beim Konzi übrig bleibt.
Und wenn da was liegen bleibt, dann wird doch im zweifelsfall umgeschiftet und vielleicht angekauft und dann an einen Konzi mit Bedarf gegeben. Alles innerhalb eines Jahres.
Dass hier beim Konzi jahrelang Schätze im Safe schlummern und die dann in großer Menge der Samariter Rolex zurücknimmt ist doch utopisch.

Hegi
08.05.2024, 18:12
Die Fluggesellschaft ist ein gutes Beispiel, die CS ein weniger gutes. Da haben wir einen klassischen Bankrun gesehen. Damit kriegt man jede noch so solide Bank pleite. Bei Rolex besteht diese Gefahr aber nicht, das ist eine Sache, die Banken betrifft und nicht herstellende Industrie. Weil das Geschäft der Bank darin besteht, das Geld der Kunden wieder zu verleihen, wenn nun alle Kunden sofort ihr Geld zurückwollen, wo soll die Bank es hernehmen? Die Hypos und Kredite künden, zu zahlen in 30 Tagen? Und die UBS in der Finanzkrise? Nun, die haben mit Hebel bis zu 50 nicht ganz risikolose Produkte gekauft. Kein Bankrun, aber zu viel Risiko.

Die Flugggesellschaft passt da schon besser. Die haben eben Verluste gemacht, irgendwann wollten die Banken dann keine Kredite mehr geben. Rolex ist aber auch weniger auf Kredite angewiesen als es die Fluggesellschaft war, da braucht es schon noch was mehr, bis die in Schwierigkeiten sind, die sie nicht lösen können.


Ja klar, das sehe ich gleich. Ich wollte nur zum Ausruck bringen das man auch bei Profis keine Garantie hat, nicht auf Rolex bezogen.

myst666
09.05.2024, 10:13
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da bist du zu Rene Kern nach Frankfurt gegangen und hast nach einer Rolex gefragt. Da hat der Verkäufer die Schublade aufgezogen und die war übervoll mit Datejusts. Ohh Überproduktion!!! Ne Sub konnte man zwar nicht mitnehmen, aber dafür eine Datejust. War für viele Kunden der Einstieg und die böse Überproduktion hat, wie man heute sieht, funktioniert.

Robert
09.05.2024, 11:52
Eine Sub / GMT / ExII, sofern sie nicht gerade in der Auslage waren, hatte man dann nach 4-6 Wochen spätestens am Arm. Wempe hier in Mannheim hatte die Schublade voll mit GMT-Inlays und man konnte seine neue Uhr nach Lust und Laune konfigurieren, während auch gleich das Band entsprechend eingestellt wurde. Ein Inlay hatte mal glaub 75 DM oder waren es schon Euro (?) gekostet … ��. Kommt alles wieder, davon bin ich überzeugt, auch, dass es dann wieder Wechsel-Inlays gibt für eine neue Generation GMT-Master…,

FighterJeff
09.05.2024, 11:56
Also hab kurz den Thread überflogen.
Verstehe nicht, warum Leute ein Problem haben, dass sich die Lage normalisiert und die Preise runter gehen.
Kann mir das bitte einer erklären?

Ich meine ihr habt dann doch eure Uhren. Seid doch froh.

Robert
09.05.2024, 12:08
Denke, dass diejenigen, die ihre Uhren weit über Liste erworben haben oder diejenigen, die sich eine hohe Rendite nach dem Erwerb zum LP versprechen, eher froh wären, wenn sich an der derzeitigen Liefersituation nichts ändert. Vermutlich werden dann auch von den stark begehrten Uhren wieder eher welche beim Händler liegen, wenn diese durch eine entsprechende Produktion mehr ausgeliefert werden - der Reiz „haben ist besser als wollen“ ist dann oft verflogen. Alle anderen freuen sich, wenn sich die Situation einmal wieder normalisiert ��

Chief
09.05.2024, 13:27
Na ja die Wahrheit liegt doch in der Mitte. Zyklen wiederholen sich, Menschen ändern sich nie und wir sind quasi im alten Rom mit Smartphone in der Hand.

Genießt das Leben (hoffentlich mit Krone, sind ja schließlich bei R-L-X) und schönen Vatertag wünsche ich allen Gleichgesinnten.

Und was die Zukunft bringt …

flat12
09.05.2024, 18:28
Nur weil die Produktionskapazität steigt führt das ja nicht automatisch auch zu einem sehr starken Anstieg der Produktionszahlen.
Rolex wird auch eine Weile brauchen bis die neuen Anlagen perfekt laufen.

Außerdem finde ich es nicht schlimm wenn man das ein oder andere Stahl Modell wieder aus der Auslage heraus kaufen kann.
So wie es bis vor 4 Jahren war.

FighterJeff
09.05.2024, 19:13
Also der Preis der 116610lv ist schon sehr stark gesunken, obwohl die seit langem nicht mehr produziert wird.
Ich denke viele Sammler werden ihre Safeuhren nach und nach abstoßen, weil der Druck einfach zu groß ist.
Rolex produziert schon genug Uhren im Jahr.

Elysium
09.05.2024, 19:38
Jeff, wie siehst du denn die Absatzzahlen von Rolex für die kommenden Jahre? Und welche makroökonomischen Entwicklungen haben hier deiner Meinung nach den größten Einfluss? Gibt es brauchbare Frühindikatoren?

FighterJeff
10.05.2024, 03:08
Rolex wird die Nummer 1 bleiben, keine Frage. Jedoch habe ich hier keine Erfahrung.
Ich denke, dass die Uhren halt besser aufgeteilt werden. 2021-2023 wurde ja so gut wie jede Uhr aus den Händen gerissen, sogar Goldmodelle wurden gekauft was das Zeug hält. Wie es dieses Jahr wird, weiß ich nicht.

Robert
10.05.2024, 08:17
Sobald mehr produziert werden kann, wird es vermutlich dennoch noch einige Zeit dauern, bis spürbar mehr Kunden bedient werden können mit dem jeweiligen Wunschmodell. Schließlich werden ja auch entsprechend gut ausgebildeter Uhrmacher und sonstiges Fachpersonal benötigt, was nicht erst für Rolex eine Herausforderung sein wird. Auch hat man hoffentlich auch weiterhin einen höheren Qualitätsanspruch bzgl. der eigenen Produkte …. Soooo schnell wird das demnach nicht werden mit wieder vollen Auslagen. Ich schätze, dass wir uns auch in den kommenden 2-5 Jahren auf ähnliche Verfügbarkeiten einstellen dürfen auch wenn diese dann sukzessive besser werden.

Wrist scanner
12.05.2024, 06:52
Ich betrachte das ganz nüchtern.

200T Uhren mehr bedeuten eine Mengenerhöhung von ca. 20%.
Mein Konzi bekommt derzeit ca. 500 Uhren/a und könnte nach eigenen Angaben ca. 800 St (= 60% mehr) verkaufen.
Die Angst der meisten hier scheint wohl ein Preisverfall zu sein, sprich, man hätte sich mit den Käufen dann verspekuliert.

donesteban
12.05.2024, 07:25
Problematisch wäre ein Nachlassen der Presie auf dem Graumarkt nur für die Grauhändler und auch das nur, wenn es rasch geht. Zumindest bei den Stahlmodellen. Die liegen nämlich in der Regel keine 2 Jahre beim Grauhändler, bis sich endlich jemand findet. Edelmetall liegt schon mal was länger, da dürfte aber inzwischen eh jeder Grauhändler was vorsichtiger sein mit dem Ankauf, da doch schon einige Modelle im Verkauf deutlich unter LP sind.
Die Ausweitung der Menge wird noch schlagartig die Preise senken lassen, Rolex wollte doch temporäre Produktionsstätten haben, bis die Fabrik steht. Man findet auch nicht 1000 neue Uhrmacher, die auf ein bestimmtes Datum in 3 Jahren anfangen. Auch das geht eher kontinuierlich hoch.

Für die Privaten, die sich was dazu verdienen wollten nach einen Kauf zum LP, gilt das Gleiche wie für die Grauhändler: Es könnte sich lohnen, nicht zu lange mit dem Verkauf zu warten. Aber auch keine Eile, es kommt nicht auf Tage an, sondern auf Jahre.

Sailking99
26.05.2024, 13:23
Das Problem ist, dass vielen der Kauf einer Rolex als sicheres Investment „verkauft“ wurde.
Und nicht jede kann / will sich leistdn 10k und mehr abzuschreiben.
Ich glaube nicht, dass es um die Marge nach oben, sondern um dem Verliust nach unten geht.

Robert
26.05.2024, 14:12
Bin der Meinung, wenn man eine Stahl-Pepsi oder Stahl-Daytona zum LP erwirbt, dieser dann spätestens nach einigen Jahren „Liegezeit“ mindestens wieder realisiert werden kann …Bei allen anderen Modellen muss man dann zumindest nicht mit großen Abschlägen rechnen.

Sub5
26.05.2024, 15:14
Rolex wird sich wohl selber nicht den Markt ruinieren.
Die befassen sich wohl sehr genau mit dieser Problematik und passen an wo notwendig.

Wenn man alle Hype Effekte weglässt sind die einzigen langfristigen Hebel mit der die Wertbeständigkeit erreicht wird die regelmäßigen Preiserhöhungen und eine bedachte Balance von Angebot und Nachfrage.

Als das letzte Mal die Preise verfallen sind und die Rabatte zu große wurden bzw. der Handel sich in den wesentlich billigeren Graumarkt verlagert hat wurden einfach die Händlermargen reduziert und damit der Spielraum für die Händler eingeschränkt.
Für manche Grauhändler wurde das Geschäft damals unrentabel.

Sailking99
26.05.2024, 15:53
Interessant.
Wann war denn das?

Sub5
26.05.2024, 17:11
Ich habe die Jahreszahlen nicht mehr genau im Kopf aber grob zusammengefasst war es in etwa so.

Im Zuge bzw. nach der Finanzkrise sind Graumarktpreise lange Zeit niedrig gewesen und es gab auch respektable Rabatte beim AD.

Muss wohl zwischen 2015 und 2017 gewesen sein dass Rolex gegengesteuert hat. Mein AD hat mir damals schlichtweg gesagt er könne mir maximal nur mehr ein paar %e auf einen Neuerwerb da Rolex die Spanne gekürzt hat (wieviel weiss ich nicht mehr). Ich denke es war damals im Zuge des Kaufes der SD4K.
Danach gab es nur mehr minimal Rabatt bis dann mit der Pepsi die Wahnsinn Fahrt aufgenommen hat und man froh sein konnte überhaupt noch was zu bekommen.

Damit war ein Teil der die Spanne für die Grauen dahin. Ich denke Kroon Watches hat zu diesem Zeitpunkt als Folge dicht gemacht.

Devisioner
27.05.2024, 08:14
Kann ich bestätigen. Margenkürzung für die Händler Anfang 2015.