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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : THE ROLEX REPORT: Nr. 3-DAYTONA



steve73
05.12.2005, 03:12
So es ist geschafft!!!!
Nach TEIL 1: 16600 (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=19675&sid=&hilight=rolex+report) und TEIL 2: GMT-Master (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=19764&sid=&hilight=rolex+report) jetzt also der dritte Teil meiner persönlichen Rolex-Forum-Reihe.
Wie immer gilt:
Dank an das englische Original von John E. Brozek (siehe auch: The Rolex Report (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=18292&sid=&hilight=neuling+bildet))
Alles nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt.
Anmerkungen und Verbesserungen bitte direkt in diesem Thread posten. DANKE!
Rechtsschreibfehler bitte ich zu entschuldigen.

Ab geht es:


THE ROLEX REPORT: Nr. 3 - DAYTONA


Einführungsjahr: 1960
Erste Referenz: 6239
Erstes Kaliber: 72B (Valjoux)

Erste Modelle
Gehäusegröße: 37 mm
Band-Anschlagsbreite: 20 mm

Spätere Modelle
Gehäusegröße: 40 mm
Band-Anschlagsbreite: 20 mm


Chronograph: Aus den griechischen Wörtern „chrons“ und „graphis“, was so viel wie „Über die Zeit schreiben“ (Original „Writing of time“, frei übersetzt) bedeutet. Ein Chronograph ist eine Uhr, die neben der normalen Zeitfunktion, auch eine separate Zeit-Mess-Funktion wie eine Stopp Uhr hat, mit einem separaten Sekundenzeiger, welcher gestartet, gestoppt und auf Null zurückgesetzt werden kann, mit einem Druckknopf an der Gehäuseseite.
Rolex veröffentlichte die erste Chronographen Armbanduhr um 1937. Jedoch statt ein eigenes Kaliber selber zu entwickeln, entschieden sie sich ein Uhrwerk von Valjoux einzubringen – welches sich seit fast 50 Jahren als brauchbar bewährt hatte. Diese „anti-magnetischen“ Uhren gab es in zahlreichen Bauweisen mit unterschiedlichem Ausmaß des Erfolgs.
1960 ließ Rolex die stagnierende Chronographen Linie wieder aufleben, mit der Einführung des Cosmographen (Kaliber 6239). Da ein Cosmograph definitionsgemäß eigentlich ein Chronograph ist, war die Bezeichnung „Cosmograph“ eine Kreation von Rolex. Der kosmetische Unterschied der sie zu einem Cosmographen macht ist das er die Tachymeter Skala in die Lünette eingraviert hatte, hingegen hatten Chronographen sie auf dem Ziffernblatt aufgedruckt.
Die Uhr wurde angetrieben durch ein Valjoux 72B Werk, aber es wurde anschließend durch das 722/1 ersetzt. Es ist bemerkenswert, das die allerersten Cosmographen Versionen eine Tachymeter Skala kalibriert mit 300 Maßeinheiten pro Stunde hatten, aber innerhalb eines Jahres wurde dieses auf nur 200 Maßeinheiten pro Stunde geändert.
1961 veröffentlichte Rolex eine zweite Version (Referenz 6241), welche wie die 6239 durch ein 72B Werk angetrieben wurde. Der Unterschied zwischen diesen beiden Modellen war kosmetisch, die 6239 hatte eine massive Stahl-Lünette, aber die 6241 hatte einen Stahlring ausgerüstet mit einem durchsichtigen Acryl Einsatz.
Diese Uhren wurden bald bekannt als die Daytona, benannt nachdem Daytona Beach, Florida, welches das zu Hause einiger der bekanntesten Namen im Automobilrennsport ist. Die Uhren waren sehr populär in der Rennszene, wegen ihrer Zweckmäßigkeit beim berechnen der durchschnittlichen Rundengeschwindigkeit.
(Bitte beachten: Die Namen „Cosmograph“ und „Daytona“ waren im Laufe der Jahre nicht auf allen Ziffernblättern vorhanden. Außerdem gab es Exemplare mit diesen Namen in unterschiedlichen Positionen auf dem Ziffernblatt: unter dem Namen „Rolex“, welcher unterhalb der ’12’ Position ist, genau so wie oberhalb des unteren Totalisators in einem Bogen-Design. Diese Unstimmigkeit sorgt seit Jahren für Irritation und Sammler fragen nach der Echtheit ihrer Uhren.)
Von Beginn an waren die Uhren mit zwei Ziffernblättern verfügbar: die gewöhnlichen Ziffernblätter waren entweder schwarz (mit silbernen Totalisatoren) oder silber (mit schwarzen Totalisatoren); und die exotischen Ziffernblätter waren entweder schwarz (mit weißen Totalisatoren) , oder creme-weiß (mit schwarzen Totalisatoren). Die exotischen Ziffernblätter wurden bald schlicht bekannt als die „Paul Newman“, nachdem er angeblich eine in dem Renn-Film „Winning“ trug. Den Mythos hat sie von einem Bild das Mr. Newman (mit der Uhr sichtbar an seinem Handgelenk) auf einem italienischen Film-Plakat zeigt, welches den Film promotet. Mr. Newman erschien dann auf dem Cover eines bekannten italienischen Magazins, dadurch begann eine Liebesbeziehung mit der Uhr, welche über 30 Jahre anhielt.
Nachdem ich den Film studiert habe, kann ich sagen dass Mr. Newman in der Tat in nahezu jeder Szene eine „Edelstahl“ Uhr trägt, wie auch immer, die Uhr wird niemals präzise genug gezeigt um das Model identifizieren zu können. Außerdem scheint das Ziffernblatt silber zu sein und das Markenzeichen, die sich abhebenden Totalisatoren, sind nicht identifizierbar. Mit dem Gesagten, will ich eine andere, mögliche Erklärung anbieten. Die 6239 war ebenfalls mit einem optionalen, exotischen, silbernen Ziffernblatt komplett mit silbernen Totalisatoren erhältlich. Ich glaube, das dies das Daytona Model war, welches in dem Film getragen wurde und Mr. Newman anschließend die exotische (abgesetzte Totalisatoren) Daytona auf dem Cover des oben erwähnten italienischen Magazins anlegte. Ich muss hervorheben, das es keinen eindeutigen Beweis gibt, der dies bestätigt und deshalb ist dieser Punkt reine Spekulation und Vermutung.
Da alle Versionen der Daytona mit sich absetzenden Totalisatoren anschließend als Paul Newmans benannt wurden, werden einige behaupten, das die einzig wahren Paul Newman Modelle die im Folgenden beschriebenen sind: Die Gehäusenummern 6239 und 6241, manueller Aufzug, Stahlgehäuse, mit den zwei zuvor genannten „exotischen Ziffernblättern“ Konstellationen – mit quadratischen Markierungen in den Totalisatoren.
1965 wurde die 6239 ersetzt durch die 6262 und entsprechend die 6241 durch die 6264. Beide Uhren beinhaltenden ein neues Valjoux 727 Uhrwerk. Ebenfalls 1965 veröffentlichte Rolex eine neue Uhr in der Linie (Model 6240). Dieses war das erste Model mit verschraubten, wasserdichten Drückern und dem Namen „Oyster“ auf dem Ziffernblatt, somit war die Wasserdichtigkeit nun bis 165 feet (50 Meter) ausgelegt.
1971 wurde die 6264 durch die 6265 ersetzt und die 6262 entsprechend durch die 6263. Beide neuen Modelle beinhalteten nun die verschraubten, wasserdichten Drücker, welche mit der 6240 eingeführt wurden. Diese beiden Modelle waren ebenfalls die ersten Cosmographen, welche die neue größere Triplock Gewinde Krone beinhalteten. Beide Modelle waren fortwährend im Rolex Katalog, bis sie 1987 eingestellt wurden.
1988 präsentierte Rolex die neue Oyster Perpetual Cosmograph Daytona (Model 16520), welche angetrieben wurde von dem modifizierten Zenith Uhrwerk El Primero (Kaliber 4030). Während die 16520 aus Edelstahl war, war sie auch zweifarbig erhältlich (Edelstahl & 18kt Gelbgold) ,als 16523 und entsprechend aus 18kt massiv Gelbgold, als 16528. Die ersten Versionen waren kalibriert auf 200 Maßeinheiten pro Stunden, aber diese wurden dann erhöht auf 400 Einheiten pro Stunde, wie es noch heute ist.
!992 veröffentlichte Rolex einen neuen Oyster Perpetual Cosmograph Daytona (Model 16518), welche nur in 18kt Gelbgold erhältlich war, mit einem Lederarmband und Sicherheits-Faltschließe. Die Lünette beinhaltete kleine Dreiecke, welche auf die individuell kalibrierten Zahlen zeigten, statt der kleinen Punkte bei früheren Modellen. 1997 schließlich präsentierte Rolex eine Weißgold Version dieser Uhr als Modell 16519.
2000 aktualisierte Rolex die Daytona Linie noch einmal mit der Einführung des ersten „in-house“ Daytona Uhrwerks. (Kaliber 4130), welches eine 72 Sunden Gangreserve beinhaltet – oder 66 Stunden wenn die Stop-Uhr Funktion genutzt wird. Dieses neue Model war ebenfalls ausgestattet mit einer speziellen, urheberrechtlich geschützten Schließe. Es war die gleiche Zeit als Rolex die Daytona mit einer neuen 6-stelligen Modell-Nummer versah.



Zum Schluss das obligatorische Bild. Auch hier gilt, da ich keine eigene habe (Lieferung in 3-4 Jahren), also die von mir Bestellte, Bild aus der GALERIE (http://www.r-l-x.de/wbb2/board.php?boardid=22) und RIESENDANK an Hannes (Wer ist NJ? Hoffe das geht so in Ordnung....)


http://img234.imageshack.us/img234/1455/galerie11652015fm.jpg


Hoffe ich konnte wieder ein wenig Geschichte zusammenfassen und ein wenige Freude in die Gesichter zaubern. :D

spacedweller
05.12.2005, 07:58
wieder viel Mühe gemacht ... Danke ! =)

Rüdiger
05.12.2005, 08:02
Grazie

ehemaliges mitglied
05.12.2005, 08:06
Nett von Dir!Danke!!! =) :gut:

Edmundo
05.12.2005, 08:13
AHA. Der Flug hat genutzt! Danke! =)

ehemaliges mitglied
05.12.2005, 09:52
Herzlichen Dank an Dich. Tolle Arbeit !

steboe
05.12.2005, 09:56
Danke :gut:
In einem Punkt möchte ich Dich um Überprüfung bitten: Bandanstossbreite der Handaufzugsmodelle m.E. 19mm ;)

Edmundo
05.12.2005, 10:00
Original von steve73Wer ist NJ?

Nina =)

Armando
05.12.2005, 10:32
Danke Steve für die Nachtlektüre;) :gut:

Jetzt hab ich doch die Geschichte von der Daytona endlich mal kapiert:D

Der Stahlmann
05.12.2005, 10:34
klasse Bericht :gut:hat bestimmt viel Mühe gekostet ;)

ehemaliges mitglied
05.12.2005, 13:42
top,
vielen dank.

Maga
05.12.2005, 14:21
Klasse und Danke :gut: :gut:

Edmundo
05.12.2005, 22:14
Anscheinend gibt es nur noch wenige Daytona-Infizierte zu geben hier. ?( Da macht Steve sich so eine richtige schweinearbeit und was passiert: Kaum Resonanz. Schon komisch. Jeder Fakethread hat gleich in einer halben Stunde 50 Antworten und hier macht sich jemand Arbeit und dann verschwindet der Beitrag schnell auf Seite 2. Schade ... :(

Ich warte trotzdem gerne auf den 4., 5. und 6. Teil :D

Grille
05.12.2005, 22:35
Super gemacht. :gut:
War bestimmt viel Arbeit.

Danke.

Gruß
Die Grill

Perpetual
05.12.2005, 22:36
Steve :verneig: :verneig: :verneig:

Hervorragende Übersetzung :gut: :gut: :gut:

Und natürlich eine interessante Story dazu :cool:

Armando
05.12.2005, 23:13
Original von elmar2001

Ich warte trotzdem gerne auf den 4., 5. und 6. Teil :D

Steve, ich warte auch=)
Du bist doch bald wieder mit dem Flugzeug unterwegs;) :D :D

16520
06.12.2005, 00:19
:gut: :gut:

TR-DK
06.12.2005, 07:12
TOP :gut: